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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1903
Umfang: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. MonuikriKie werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UnteryaüMgs-LeilM«, N hllmrWch!» Beilagen uui> R Mndebeilllges. Nr. ZO9 Dienstag, den 13. September ILVV3. Fernivrechstelle: Nr. 6». SS. Jahrg. Die MtschMbchu -Nerjaumlnng in Lass. Die Direktion der k. k. priv. Bozen-Meraner- Bahn ersucht um Ausnahme folgender Darlegung: „Bei der Sonntag, den 23. August 1903 in Laas stattgehabten Versammlung, welche die Vintschgaubahn und ihre Anschlüsse behandelte, machte Reichsratsabgeordneter Herr

Dr. Perathoner folgende die Bozen-Meraner Bahn betreffende Aeußerung, wobei wir nach dem Berichte der Me- raner Zeitung zitieren: Vom Dezember 1898 bis Juli 1903 ist die Zeit über die Erledigung sehr schwieriger Fragen dahingegangen. Besonders difiz?! ist jene mit der Bozen-Meraner Bahn gewesen. Deren matz lose Forderungen mutzten auf das entsprechende Matz herabgedrückt werden u. s. w. Um ähnlichen, ganz haltlosen Anwürfen den Boden zu entziehen, gestatten wir uns nachstehende knappe Darlegung

des Tatbestandes: Die Bozen-Meraner Bahn war niemals in der Lage, aus Anlatz der Vintschgaubahn oder aus ir gend einem anderen Titel Forderungen zu stellen und der Sachkundige wird zugeben, datz dies ja nach der Natur der Sache von vorneherein ganz ausge schlossen war. Richtig ist. datz das Eisenbahnministerium seit dein Jahre 1894 mit fortwährend steigenden An forderungen wegen Beteiligung an der Kapital beschaffung für die Vintschgaubahn an die Bozen- Meraner Bahn herangetreten ist. Von Seite der Bozen

-Meraner Bahn wurden die betreffenden Aktenstücke stets prompt und zustim mend erledigt. Diese Verhandlungen gelangten mit einem Protokollar-Uebereinkommen am 16. Juli 1901 zum Abschlüsse. Die Bozen-Meraner Bahn verpflichtete sich darin zu der für eine Bahn von 32 Kilometer enormen Beitragsleistung von 1 600 000 Kronen und zum Abschlüsse eines Betriebsvertrages mit der staatlichen Eisenbahnverwaltung. Aber vielleicht hat die Bozen-Meraner Bahn an- lätzlich dieser Betriebsvertrags - Verhandlungen

„matzlose Forderungen' gestellt, die herabgedrückt werden mutzten? Wir werden sehen. Am 16. Juli 1901 wurde die staatliche Betrieb führung prinzipiell festgestellt — obschon die Bozen- Meraner Bahn nicht im Zweifel ist, datz somit die weitere Verkehrsentwickelung auf das schwerste ge schädigt wird —; am 14. Dezember 1901 erhielt die Bozen-Meraner Bahn den ersten Entwurf eines Be triebsvertrages zugestellt und am 8. Februar 1902 waren sämtliche Vereinbarungen perfekt. Der Sachkundige wird zugeben, datz

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 25.09.1904
Umfang: 12
, nickt gut machen, perche, weil man herfahrungs- gemäss gann sehr leicht begomm das Buggl voll Schlag, was sein nick hunsere Gesmacken. Per questo, darum wir müssen huns damit sufrieden geb, dass wir häuf dieses Weis durch den,Wastl darbring heine Ovatione und ruf: „Eviva il nostro celebre conpatrioto il professore con suo molto maledetto nome Marchei!" Lieber tDaftl! Wenn Du 's Lied kennst, wia die Pinzger Haben wöllen wallfahren giahn, na'r kannst Dir von der Frömmigkeit der Meraner leichter

mit dem Bacillus mera- nensis impfen können und er nachher die Minister damit ansteckt. Das ist aber eigentlich ganz überflüssig gewesen, denn in Wien unten sein eh schon alle mehr oder weniger davon befallen. Daß der neue Landesheilige die guaten Eigenschaften und Tugenden der Meraner eh schon zu schätzen woaß, laßt sich wohl daraus schließen, daß er seinen einzigen eingeb—orenen Sohn nach Meran in an Apfekatten-Kanzlei g'schickt hat, was er gewiß net getan hütt, wenn er net wüßt, daß er dort am besten

erlernt, wia man mit den Bauern am vor teilhaftesten verkehrt. Andernteils mag er dabei wohl a' in Erwägung gezogen haben, daß man in Meran vielleicht leichter a großes Kirchenlicht werden kann als wo anders. Und drittens und letztens endlich wird sich Dr. Theodor Kathrein der Große vielleicht auch durch die Sendung seines Sohnes dafür dankbar er weisen haben wollen, daß die schelchen Meraner ihre auserlesensten Söhne zu ihm in die Haller Kanzlei g'schickt haben, um dort die höhere Rechenkunst

in in Apfekattibus zu erlernen. Du siehst also lieber Wastl, daß die Meraner an ganzen Haufen Gründe g'habt haben, nach Sprugg zu pilgern und drum sollst Dich net wundern, daß sie den näher gelegenen Patrioten am Vorsprung abgewonneu haben. Es grüßt Dich herzlich Das Vororte-Schutzengele Obermais, im September.

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 11
Datum: 29.07.1888
Umfang: 11
II. Zogen des Tiroler ^Sonntags-Kote Nr. 31. Bozen, Sonntag, 28. Jnli 1888. Tieolee Chronik. (Dom Hilaren Staat an der Paffer.) Aus Meran wird uns geschrieben: „Die Zeitungen berichteten früher des öftern in großen und kleinen Artikeln über den seinerzeit rasch emporgeblühten Bnlgaren-Slaat, die bekannte Sobranje an der Passer, bedeutend weniger ist dieß nun aber be züglich des neu entstandenen Meraner Hilaren- Staates der Fall; der eben — durch die Laune Weniger — aus der Sobranje gemodelte

würdiger Weise folgte. Dies war nun der einzig wahrhaft glanzvolle Abend der Hilaren, an welchem freilich die Bozner Zigeuner den Löwenantheil hatten. Was darnach kam, trug schon den Stempel des Mißbehagens und ver schiedenster Zerwürfnisse an sich. Mährend die Meraner Bulgaren seinerzeit aus eigener Kraft wahrhaft schöne, harmonische Feste zu feiern im Stande waren, so ertödteten jetzt kleinliche Zwistig keiten und Nergeleien verschiedener Art das Le ben der Gesellschaft. Was ist nun wohl die Ursache

des Zerfalles einer dereinst so blühenden Vereinigung, wie sie größere Städte in dieser Eigenart nicht aufzn- weisen hatten? Um das den geehrten Lesern klar zu machen, muß die Entstehungsgeschichte des Bulgaren-Staates in Kürze geschildert werden. Seit Jahr nnd Tag fand sich hier in der „Sonne" eine heitere Gesellschaft von Meraner Bürgern aus den verschiedenen Gesellschaftskreisen, alle aber in schönster Harmonie zusammen; an dieser Tafelrunde fanden sich auch gerne Touristen und Kurgäste

. Die Mitglieder waren selbst verständlich Meraner der verschiedensten Berufs arten in allen ihren Abstufungen. So lebte schein bar alles in schönster Harmonie nnd gerade die zwangslose Vereinigung der verschiedensten Ge sellschaftskreise gab denr Klltb frisches, fröhliches ungekünsteltes Leben. Alle Feste und Unterhalt- tungen, die zum Theile geradezu großartig waren (ich erinnere nur an das von den Bulgaren ver anstaltete Jubelfest zu Ehren des Künstlers Pendl) begeisterten unsere Bulgaren und deren Gäste

zu halten wußten, daß einige der Bul garen in die Gesellschaft nicht gut hineinpassen und diese Meraner, welche Jahre lang vorher mit ihren Mitbürgern in der „Sonne" gemüth- lich tagten, wurden von den einstigen Güsten mora lisch hinausbugsirt und darauf der Hilarenstaat ge gründet durch Aufnahme der ausgewählten ehe maligen Bulgaren. Die Regisseure hatten nur mit einem Faktor bei diesem Staatsstreich nicht ge rechnet ; nämlich mit dem schön menschlichen Cha rakter des Meraners, dem Unduldsamkeit

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 7 von 11
Datum: 29.07.1888
Umfang: 11
II, Zogen des Tiroler ^Sonntags-Bote Nr. 31. Bozen, Sonntag, 28. Juli 1888. Xitoitt Chronik. (Vom Hilaren-Staat an der Paffer.) Aus Meran wird uns geschrieben: „Die Zeitungen berichteten früher des öftern in großen und kleinen Artikeln über den seinerzeit rasch emporgeblühten Bulgaren-Staat, die bekannte Sobranje an der Passer, bedeutend weniger ist dieß nun aber be züglich des neu entstandenen Meraner Hilaren- Staates der Fall; der eben — durch die Laune Weniger — aus der Sobranje gemodelte

würdiger Weise folgte. Dies war nun der einzig wahrhaft glanzvolle Abend der Hilaren, an welchem freilich die Bozner Zigeuner den Löwenantheil hatten. Was darnach kam, trug schon den Stempel des Mißbehagens und ver schiedenster Zerwürfnisse an sich. Während die Meraner Bulgaren seinerzeit aus eigener Kraft wahrhaft schön-', harmonische Feste zu feiern im Stande waren, so ertödteten jetzt kleinliche Zwistig keiten und Nergeleien verschiedener Art das Le ben der Gesellschaft. Was ist nun wohl die Ursache

des Zerfalles einer dereinst so blühenden Vereinigung, wie sie größere Städte in dieser Eigenart nicht aufzu- lveisen hatten? Um das den geehrten Lesern klar zu machen, muß die Entstehungsgeschichte des Bulgareu-Staates in Kürze geschildert werden. Seit Jahr nnd Tag fand sich hier in der „Sonne" eine heitere Gesellschaft von Meraner Bürgern aus den verschiedenen Gesellschaftskreisen, alle aber in schönster Harmonie zusammen; an dieser Tafelrunde fanden sich auch gerne Touristen und Kurgäste

. Die Mitglieder waren selbst verständlich Meraner der verschiedensten Berufs arten in allen ihren Abstufungen. So lebte schein bar alles in schönster Harmonie und gerade die zwangslose Vereinigung der verschiedensten Ge sellschaftskreise gab dem Klub frisches, fröhliches ungekünsteltes Leben. Alle Feste und Unterhalt- tungen, die zum Theile geradezu großartig waren (ich erinnere nur an das von den Bulgaren ver anstaltete Jubelfest zu Ehren des Künstlers Pendl) begeisterten unsere Bulgaren und deren ^äste

zu halten wußten, daß einige der Bul garen in die Gesellschaft nicht gut hineiupasfen und diese Meraner, welche Jahre lang vorher mit ihren Mitbürgern iu der „Sonne" gemüth- lich tagten, wurden von den einstigen Gästen mora lisch hinausbugsirt und darauf der Hilarenstaat ge gründet durch Aufnahnie der ausgewählten ehe maligen Bulgaren. Die Regisseure hatten nur mit einem Faktor bei diesem Staatsstreich nicht ge rechnet ; nämlich mit den: schön menschlichen Cha rakter des Meraners, dem Unduldsamkeit

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 16.09.1903
Umfang: 16
Gelte e „Vom Dezember 1898 bis Juli 1903 ist die Zeit über die Erledigung sehr schwieriger Fragen dahingegangen. Besonders dissizil ist jene mit der Bozen-Meraner Bahn gewesen. Deren maßlose Forderungen.mußten aus das entsprechende Maß herabgedrückt werden usw.' Um ähnlichen, ganz haltlosen Anwürfen den Boden zu entziehen, gestatten wir uns nachstehende knappe Darlegung des Tatbestandes: Die Bozen-Meraner Bah»: war niemals in der Lage, aus Anlaß der Vinschgau-Bahn oder aus irgend einein

anderen Titel Forderungen zu stellen, und der Sachkundige wird zugeben, daß dies ja nach der Natur der Sache von vornherein ganz ausgeschlossen war. Nichtig ist. daß das Eisenbahnministerium seit dem Jahre 1894 mit fortwährend steigenden An forderungen wegen Beteiligung an der Kapital beschaffung für die Binschgau-Bahn an die Bozen- Meraner Bahn herangetreten ist. Von Seite der Bozen-Meraner Bahn wurden die betreffenden Aktenstücke stets prompt und zu- stimUiend erledigt. Tiefe Verhandlungen gelang- teü

mit einem Protokollar-Ueberüinkoimncn am 16. Juli 1901 zum Abschlüsse. Die Bozen-Me raner Bahn verpflichtete sich darin zu der für eine Bahn von 32 enormen Beitragsleistung von 1.6M.0W A und zum Abschlüsse eines Be- triebsvertrages mit der staatlichen Eisenbahnver waltung. Aber vielleicht hat die Bozen-Meraner Bahn anläßlich dieser Betriebsvertragsverhandlnngen „maßlose Forderungen' gestellt, die herabgedrückt werden nmßten? Wir werden sehen: Am 16. Juli 1901 wurde die staatliche Be triebsführung prinzipiell

festgestellt, — obschon die Bozen-Meraner Bahn nicht im Zweifel ist, daß damit die weitere Verkehrsentwicklung auf das schwerste geschädigt wird —; am 14. Dezember 1901 erhielt die Bozen-Meraner Bahn den ersten Entwurf eines Betriebsvertrages zugestellt und am 8. Februar 1902 waren sämtliche Verein barungen perfekt. Der Sachkundige wird zugeben, daß» um dieses Ziel in so kurzer Zeit zu erreichen, beide Teile mit besten: Willen gearbeitet haben müssen. Herr Staatsbahn - Direktor Hofrat Drath- schmidt

, welcher die Verhandlungen persönlich führte, sah sich veranlaßt, der Bozen-Meraner Bahn mit Schreiben vom 3. März 1902 für das an den Tag gelegte Entgegenkommen und die ob jektive Behandlung der Angelegenheit zu danken. In der Meraner Bahnhoffrage endlich, an der die Bozen-Meraner Bahn nur indirekt inter essiert ist, hat sie wiederholt ihre guten Dienste angeboten, um möglicherweise eine Verständi gung zu Erleichtern. Aus dieser gewissermaßen altenmäßigen Dar stellung geht hervor, daß Herr Reichsratsabge ordneter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.10.1909
Umfang: 8
Meraner Streik-Nachkliinge. Meran, 15. Oktober. ' Die Scharfmacher-Flutwelle, welche gegenwär- wartig über die nordeuropäischen Lande hinzieht und ihren Ausgang an der Wiege des verscharrten deutschen Zuchthaus gesetzes nahm, hat auch uns in Meran mit ihrer Brandung beehrt. Auch an un serem exponierten Posten gibt es Leute, denen der Fortschritt der Zeit ein Greuel ist, insbesondere dann, wenn ihr Geldbeutel, und sei es noch so unbedeutend, dabei in Mitleidenschaft gezogen wird. Der beendigte

Streik bei den Malern und Tape zierern und die noch bestehende Aussperrung bei den Tischlern beweisen sinnenfällig, wie präzise die Meraner Drahtpuppen von Wien aus dirigiert wurden. Es ist aber nicht meine Absicht, die einzelnen Phasen dieses von der Arbeiterschaft ehrenvoll ge führten Kampfes zu besprechen, sondern mich mit seinen Begleiterscheinungen, zunächst poli tischer Natur, zu befassen. Der alte Erfahrungssah, daß das Unternehmer tum im Kampfe gegen die Arbeiterschaft weder nationale

noch konfessionelle Unterschiede kennt, hat auf dem heißen Meraner Boden eine glänzende Bestätigung gefunden. Die Führung hiebei hatten, wie in neuer Zeit fast überall, liberale Männer übernommen. Obwohl nun aber die sozialdemokra tische Partei Merans als solche an dem Ausbruche dieser Bewegung so unschuldig war, wie ein kleines Kind, mußten wir uns in allen öffentlichen Aeußer-, ungen der Arbeitgeberschaft, in den Flügblättern, Eingesendet und in der „Alpenländischen .Gewerbe-. Zeitung" die schwersten Angriffe

gefallen lassen. Alle alten Ladenhüter über die Sozialdemokratie, die schon lange kein vemünftiger Mensch mehr ernst nimmt, sollten wieder einmal ihre Schuldigkeit tun. Dieses Beginnen zeugt von einer Rückständigkeit, die uns insbesondere den Meraner Liberalismus mit anderen Augen als bisher betrachten lehrt. Die Häuptakteure des sozifressenden Scharft machertums find hier die beiden liberalen Gemeinde räte Im lauf und Ta uh. Merkwürdigerweise scheinen diese beiden edlen Herren es mit ihrem Gewissen

vereinbart zu finden, ihre Mandate, die sie lediglich sozialdemokratischer Schützenhilfe ver danken, auch fernerhin beizubehalten. Wenn man seit Jahr und Tag bemüht ist, alles mit der So-. Zialdemokratie Zusammenhängende als das Ver worfen ste dieses Erdendaseins hinzustellen, dann muh. man auch den Mut besitzen, aus dieser Haltung die Konsequenz zu ziehen. Moralempfinden scheint aber diese Zierden hes Scharfmachertums nie be schwert zu haben. Eine andere Erscheinung in den Meraner Lohn kämpfen bedarf

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.11.1901
Umfang: 12
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. 1Z6 folgenden Jahren den zur Verzinsung und Til gung der sämtlichen jeweils im Umlaufe befind lichen Prioritätsobligationen, zur Bestreitung der statutenmäßigen Dotierungen, zur planmäßigen Tilgung der Aktien und zur Nertheilnng einer Dividende von 6 Prozent aus die Aktien erforder lichen Betrag überschritten hat. Hiebei wird das Erträgniß der von der Bozen- Meraner Bahn übernommenen Stammaktien der Vintschgau-Bahn dem Neiuerträguisse der Bozeu- Meraner Bahn

zuzurechnen sein. Zur Vermeidung etwaiger Zweifel wird schon jetzt einverständlich anerkannt, daß die Zinsen jener Prioritätsobligationen, welche von der Bozen-Meraner Bahn jeweils behufs Aufbring ung der Einzahlungsbeträge auf die über nommenen Stammaktien der Vintfchgau-Bahn ausgegeben wurdeu, mit Rücksicht darauf, daß diese Obligationen nicht als Theile des Anlage kapitales der Bozen-Meraner Bahn angesehen werden können, gemäß § 94 lil,. 2. e. des Gesetzes vom 25. Oktober 1896, R.-G.-Bl. Nr. 220

, bei der Bemessuug der Erwerbsteuer der Bozen-Me raner Bahu den bilanzmäßigen Ueberschüssen dieser Bahn nicht hinzuzurechueu sind und dem nach der Steuerpflicht nicht unterliegen. Da gegen werden die auf die übernommenen Aktien der Vinlschgaubahu jeweilig entfallenden Divi denden bei der Erwerbsleucrbemessung den Er trägnissen der Bozen-Meraner Bahn zugerechnet sein. Für den Fall, daß die k. k. Staatsverwaltung von dem ihr konzessionsmäßig vorbehaltenen Ein lösungsrechte bezüglich der Bozen-Meraner Bahn

nach der Konzessionieruug, jedoch vor der even tuellen Einlösung der Vintschgau-Bahn Gebrauch machen sollte, sind derselben auch die von der Bozen-Meraner Bahu übernommenen Stamm aktien der Vintschgau-Bahn ohne besonderes Ent gelt mitzuübergeben. Bei der Bestimmung des Einlösungspreises der Bozeu-Merauer Bahu siud jedoch iu diesem Falle die auf die übernommenen Stammaktien der Vintschgau-Bahn jeweilig entfallenden Dividenden den Reinerträgnissen der Bozen -Meraner Bahn zuzurechnen und bei der Ermittelung der Mini- mal

-Einlösnngsrente resp, des Minimal-Ein- lösnngskapitales nebst den für die Bozen-Meraner Bahn selbst ausgegebenen Prioritätsobligationen auch jene Prioritätsobligationen der Berechnung zu Grunde zu legen, welche von der Bozen- Meraner Bahn jeweils behufs Aufbringung der Einzahlungsbeträge auf die übernommenen Stammaktien der Vintschgau-Bahn ausgegeben wurden. Die Vertreter der Bozeu-Merauer Bahu er klären ausdrücklich, daß die im Vorstehenden be handelte Verpflichtung zur Uebernahme eines No- noch das Glück

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Tiroler Post
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Seite 4 von 8
Datum: 04.09.1901
Umfang: 8
, wie das „T. V." berichtet, vorgestern von einem bisher noch Unbekannten auf den nachmittags von Trient kommenden Schnellzug scharf geschossen. Ein Reisender wurde an der rechten Hand verletzt. Derzeitiger Stand der NinWgauer- liahn. In der letzten Nummer des österreichisch ungarischen Eisenbahnblattes lesen wir darüber Folgendes: Die zwischen den Vertretern der Re gierung und der Bozen-Meraner Bahn inbetreff des von der Letzteren zu den Kosten des Baues der Vintschgauerbahn zu leistenden Beitrags haben vorbehältlich

für die einzelnen bis zur Vollendung des Baues zu leistenden Einzahlungen festgestellt. Die Geldmittel für die a pari zu übernehmenden Stammactien, sowie für den weiteren eigenen Jnvestitionsbedarf der Bozen- Meraner Bahn einzuverleibendes Anlehen von drei Millionen Kronen zu beschaffen. In der Voraussetzung, dass es im Interesse eines mög lichst ökonomischen Betriebes liegt, die Betrieb führung in einer Hand zu vereinigen, ist der ein heitliche Betrieb der Bozen-Meraner Bahn und der Vintschgauerbahn

in Aussicht genommen und kommt hiebei als betriebfübrende Unternehnmng in erster Linie die Staatseisenbahnverwaltung, in zweiter Linie die Südbahn und in dritter Linie die Bozen-Meraner Bahn in Betracht. Es ist ferner in Aussicht genommen, dass die Bozen- Meraner Bahn für die gesellschaftliche Linie neue, den Verkehrsbedürfniffen entsprechende Tarife vorlegt, wobei selbstverständlich auch auf das der Staatsverwaltung zustehende Recht einer Tarifherabsetzung gebürend Bedacht genommen werden wird. Abgesehen

von mehreren anderen Fragen, die hiebei ihre Lösung fanden, wurde bei diesem Anlasse endlich auch die Frage der Verlegung des Bahnhofes in Meran in der allein richtigen Weise geregelt, dass die Austragung derselben dem Einvernehmen zwischen der Bozen- Meraner Bahn und der Gemeinde Meran über lassen wurde. Es ist wohl anzunehmen, dass diese Angelegenheit nunmehr durch die hierüber zu ge wärtigende Entscheidung der zuständigen Ressort minister zum Abschlüsse gelangt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 13.11.1901
Umfang: 12
Der Burggräfler plan des bezeichneten Prioritäts-Anlehens unter liegt der Genehmigung des k. k. Eisenbahn- ministeriums.- Im Interesse einer möglichst ökonomischen Betriebsführung wird die Besorgung des Betriebes der Vinschgaubahn und der Bozen-Meraner- Bahn womöglich einer und derselben Bahnvcr- waltung zu übertragen sein. Hiebei ist, in erster Linie die Uebernahme des Betriebes der beiden genannten Bahnen durch die k. k. Staatseisenbahnverwaltung, in zweiter Linie die Ueberlassung

des Betriebes beider Bahnen an die k. k. priv. Südbahngesellschast und erst in letzter Linie dic Besorgung des Betriebes beider Bahnen durch die k. k. priv. Bozen-Meraner-Bahn in Aussicht zu nehmen. Demzufolge wird zunächst die k. k. Staats- bahn-Direction in Innsbruck angewiesen werden, wegen Festsetzung der Bedingungen für die event. Uebernahme des Betriebes der Bozen-Meraner- Bahn mit der Verwaltung der letzteren Bahn in Verhandlung zu treten. Hiebei wird in erster Linie die Betriebsüber nahme

gegen Ueberlassung eines Procentsatzes der Brutto-Einnahmen unter Fixierung eines Minimalbetragcs der Betriebskostenvergütung pro Kilometer Bahnlänge in Aussicht zu nehmen sein. Ferner wird Hiebei die von der Bozen-Meraner- Bahn mit der Stadtgemeinde Meran getroffene Vereinbarung inbetreff der Einhebung der Ge meindezuschläge entsprechend zu berücksichtigen sein. Für die Befördernng von Personen und Gütern auf der Bozen-Meraner-Bahn wird ein neuer Tarif mit Genehmigung des k. k. Eisen bahnministeriums

festzusetzen sein, welchem im allgemeinen die auf der Bozen-Meraner-Bahn gegenwärtig bestehenden Tarife mit den durch die Verhältnisse gebotenen Correcturen zugrunde zu legen sind. In Absicht auf die Festsetzung dieses Tarifes wird die Bozen-Meraner-Bahn dem k. k. Eisen bahnministerium demnächst concrete Anträge zur Genehmigung unterbreiten. Dieser Tarif (Punkt Y, Abs. 3) wird auf der Bozen-Meraner-Bahn sofort nach der Geneh migung eingeführt werden und unbeschadet des der k. k. Staatsverwaltung

bis zum Zeitpunkt der Ertheilung der Concession für die Vinschgau- bahn vorbehaltenen Tarifherabsetzungsrechtes bis zum Ablaufe des fünften Betriebsjahres der Vinschgaubahn maßgebend sein. Nach Ablauf dieses Termines tritt das Recht zur Herabsetzung der Tarife aus der Bozen- Meraner-Bahn mit der Maßgabe in Wirksamkeit, dass die k. k. Staatsverwaltung von diesem Recht insoferne wird Gebrauch machen können, als das Reinerträgnis dieser Bahn in zwei aufein ander folgenden Jahren den zur Verzinsung und Tilgung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.04.1915
Umfang: 4
. Nach der Pause gewannen die Innsbrucker immer mehr und ntehr Oberhand und konnten auch bald die Führung an sich reißen. Auch weiterhin bleiben die Wackerleute im Angriff aber die Meraner verteidigen sich meisterhaft und besonders der Tormann wehrte hervorragend. Teilweise gingen die Meraner- Stürmer auch! tzu Angriffen über. Diese endeten aber meistens schon an der Läuferreihe und was darüber hin auskam, förderten die beiden Verteidiger sicher weg. Den Rest hielt der Torwächter. Dem beständigen Drängen

der Innsbrucker konnten die Meraner doch! nicht wider stehen und es gelang dem „Wacker" noch dreimal einzusenden, womit das Wettspiel entschieden war. Wenig befriedigt hat der Schiedsrichter. Er hätte bei nahe das schöne Spiel verdorben, da seine Entscheidun gen oft sehr mangelhaft waren. — Das zweite Spiel, zu welchem die Meraner mit einer verstärkten Mann schaft antraten, machte trotz des scharfen Tempos einen sehr guten Eindruck auf die Zuseher. Das Spiel begann mit den Angriffen der Innsbrucker

, dann kamen die Meraner vor und erzielten im Gemenge bei der 11. Linie das erste Tor. Wenige Minuten später haben die Innsbrucker gleichgezogen und bei einem weiteren Angriffe konnten sie die Führung erlangen. Dann folgten weitere Angriffe der Wackerleute und in kurzer Zeit hatten sie den Stand auf 4:1 gebracht. Jetzt kamen wieder die Meraner zu Wort und die Innsbrucker verschuldeten einen Eckball, wobei ein Wackerläuser den Ball mit der Hand berührte. Der darauffolgende Elfer wurde vom Meraner Mittel

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.01.1926
Umfang: 8
. Keine deutsche Universität hat seit dem Ausgang des Krieges unter dessen Folgen so zu leiden gehabt wie Bonn. Und da kommt nun so ein Anonymus und verdreht die Sachen. Bonn, den 29. Dezember 1925." Kennst du das Land . Die „Meraner Zeitung" neuerdings beschlagnahmt. Die italienische Behörde setzt konsequent die Ver folgung der „Meraner Zeitung" fort. Wegen eines ge- üugfügigen Formfehlers wurde die Zeitung am 4. d. M. neuerdings beschlagnahmt und es wurde dem Herausgeber i>ie gänzliche Einstellung

der Zeitung gedroht, falls noch me Verwarnung sich „nötig erweisen sollte". Der Wortlaut des Dekretes, durch das die Beschlag nahme verfügt wurde, war folgende: „MitRücksicht darauf, daß das Blatt in seiner Gesamtheit in einer Weise redi giert ist, die geignet ist, das Nationalgefühl der italienischen Staatsbürger zu beleidigen, und da sich aus dem obge nannten Grund die Möglichkeit einer schweren Störung dn öffentlichen Ordnung ergibt, wird verfügt: Die heu ige Nr. 2 der „Meraner Zeitung

" ist beschlagnahmt. Der Kommissär der öffentlichen Sicherheit in Merano ist mit der Durchführung des Dekretes beauftragt." Bisher erfreute sich die „Meraner Zeitung" großen Entgegenkommens der Behörde, da zwischen ihr und einem llalienischen Konsortium, das eine faschistisch-deutsche Zei- tun 9 in Südtirol erscheinen lassen wollte, Verhandlungen n>egen des Ankaufes der Druckerei bzw. der Übernahme j C5 Druckes dieser Zeitung geführt wurden. Diese Ver handlungen haben sich aber Ende Dezember wegen der Mahnenden

Haltung des Besitzers der „Meraner Zeitung" Mchlagen. Offenbar als erste Vergeltungsmaßnahme er- W'nun die Beschlagnahme der „Meraner Zeitung." zweitägiger Beschlagnahme konnte die „Meraner Mung" wieder erscheinen. Wie uns aus Meran berichtet verlautet, daß in der Zwischenzeit doch ein Uberein- Mmen wegen des Druckes der deutschgeschriebenen fa° Wischen Zeitung getroffen worden sei, wodurch die Re- I J e ff a lien gegen die „Meraner Zeitung" gegenstandslos Mden. Ein faschistischer Weihnachtsbrief

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 03.06.1928
Umfang: 14
". Dies erregte bei den hinter den Polizeikordons versammelten zahlrei chen Demonstranten höchste Empörung. Die Menge brach spontan in laute Pfuirufe aus und sang nationale Lieder, darunter das „Südtiroler Trutz lied" und das „Andreas-Hofer-Lied". Die Polizei räumt mit Gummiknütteln die Straße. Im Laufe des Nachmittags setzte starker Regen ein, der die Demonstranten, die sich in der Meraner Straße, am Bozner Platz, in der Maria- Theresien-Straße vor der Creditanstalt und in der Gilmstraße angesammelt

und suchte die Burschen, die zur Äusweisleistung abgeführt wurden, zu befreien. Eine immer größer an schwellende erregte Menge zog mit bis vor das Rathaus. Nach 5 Uhr kam es in der Meraner Straße zu einer regelrechten Keilerei zwischen den Demon stranten und der Polizei. Die Wachleute und auch mehrere Kriminalbeamte machten vom Gummi knüttel Gebrauch, um den stets wachsenden Wider stand der Menge, die aus den Betrieben Zuzug erhielt, zu brechen. Mehrere Studenten schlugen mit Stöcken auf die Schutzleute

ein, spuckten sie an und waren absolut nicht zu bewegen, die Straße zu verlassen. Erst als die Polizei geschlos sen vorrückte und mit Gummiknütteln auf die Köpfe einschlug, gelang es ihr, die Meraner Straße freizumachen und die Demonstranten in die Maria-Theresien-Straße abzudrängen. Bei der Keilerei ist auch eine große Auslagenscheibe des Installationsgeschäftes Schneider u. Zösmayr zertrümmert worden. Erst als dann wieder die Studentenschaft auf marschierte. der sich natürlich eine Unmenge ju gendlicher

redaktkonellen Delle sind mit einem Stern und rlner Nummer kenntlich gemacht Verwaltung t« Innsbruck, Slkarimirlanfira-e s (Telephon 7«i. 742). An diese sind olle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung de» Blatte» zu richten. Alle Nach richten und Berichte sind zu senden an »leNedakton de« ..Tiroler Doll«, boten"«n Fritzens ttlnteriantav 16. Jahrgang Situation wieder bedrohlich. Es mußte deshalb die Meraner Straße geräumt werden. Nachdem die dreimalige, laut vernehmliche

Studenten, während der rück wärtige Teil aus zufammengelaufenen Radau- lustigen. meist jugendlichen Elementen bestand. Dieser Zug marschierte unter Absingen non natio nalen Liedern, Pfeifen und Johlen durch die Maria-Theresien-Straße—Meraner Straße. Da die Straße polizeilich abgesperrt war, kam der Zug durch die Maria-Theresien-Straße zurück und nahm seinen Weg durch die Herzog-Friedrich- Straße, Hofgasse, Richtung gegen Saggen zur Wohnung des italienischen Generalkonsuls. Als der Zug

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 17.12.1913
Umfang: 10
Nr. 289 Mittwoch den 17. Dezember dorben, für sich nicht nur, sondern für die Gehilfen-, schüft überhaupt." „Spiegelberg, ich kenne dir!" Zwei Seelen woh nen, ach, in deiner Brust: die eine zimperlich-senti mental, die andere protzenhaft-brutal. Wir kommt die Redaktion der „Meraner Zeitung" dazu, Dro hungen hinsichtlich der Wiedereinstellung der Ausge sperrten auszustoßen, wo doch sämtliche Meraner Prinzipale beim Austritt des Personals ausdrücklich erklärt haben, daß sie die von Wien

werden. Krise unter den Meraner Gewerbevereinen. Die Krise im Meraner Gewerbeverein, die zur Nieder legung der Mandate der beiden Obmänner geführt hat, soll durch ein Schiedsgericht geregelt werden. Aber gleichzeitig beschäftigt eine andere Frage unsere Meraner und Maiser Gewerbevereine, und das be trifft die finanzielle Lage der „Alpenländischen Ge werbezeitung". Dieses Blatt, das sich zur Aw'-mbe gemacht hat, die „Unparteilichkeit" durch einen öden Kampf gegen die sozialdemokratische Partei

, wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird nicht nur die „Alpenländische", son dern auch deren „genialer" Schriftleiter, Herr Scho- rer, vom Merane Schauplatz bald veschwinven. De hiedurch entstehenden Lücken kann die Bevölkerung Merans leicht ertragen. Veranstaltungen der Meraner „Naturfreunde", Am Sonntag den 21. Dezember nachmittags halb 4 Uhr findet im Stadtbränhause die angekündigte Kin- der-Christbaumfeier statt, zu der großartige Vor bereitungen getroffen wurden. Den Beifall der Kinder wird besonders

Vorträ gen wird sich auch das Doppel-Quartett unseres Ar beiter-Gesangvereines hören lassen. Außerdem wird durch sonstige Einlagen für Humor und Fröhlichkeit hinreichend gesorgt werden. Wer daher am Sonn tag einen gemütlichen Abend mitzumachen gedenkr, komme zu den „Naturfreunden" in das Stadtbräu haus. Die Weihnachtsfeier des Meraner Arbeiter-Ge sangvereines „Frohsinn" findet wie alljährlich am 26. Dezember (Christtag) im „Bahr. Hof" statt. Es ist dies die schönste Unterhaltung in: Jahre, die un ser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.07.1910
Umfang: 8
auf, den Wahrheitsbeweis zu erbringen, falls er nicht den Vorwurf der Verleumdung auf sich be lassen will. Auch in der „Meraner Zeitung" wurde Herr Gematzmer in einem offenen Schreiben aufge fordert, klar und deutlich zu erklären, zu welchen „anderen Zwecken" als den gesetzlich zulässigen die Gelder der Krankenkasse verwendet würben oder werden. In der Gemeindeausschustsitzung vom 25. Juli gab nun der Vizebürgermeister eine Erklärung ab, worin er betont, dast der Bericht in der „Me raner Zeitung" über die Sitzung

nichts bekannt sei. Weiters schwächte er die gemachten Aeutzerungen wegen Erhöhung der Beiträge und dast dieselben meistens von den Chefs bezahlt werden, bedeutend ab. Genosse Mit nahm zu der abge gebenen Erklärung das Wort und bemerkte, dast er nicht als Beamter der Krankenkasse, sondern als Vertreter der Arbeiterschaft sprechen wolle. Er habe — nachdem er bei der betreffenden Sitzung, nicht zugegen war — von der Rede des Vizebürgermei sters Gematzmer nicht durch die „Meraner Zeitung", sondern schon

vor dem Erscheinen derselben gesprächs weise von Mitgliedern des Gemeindeausschusses er fahren, die auch den Eindruck hatten, daß die Aus führungen sich gegen die Meraner Krankenkasse rich ten. Sie sagten, wenn er (Veit) bei der Sitzung dagewesen wäre, hätte er Herrn Gematzmer eine Antwort geben können. Das zeigt, dast es' alle so verstanden haben. Der Gericht iin der „Meräner Zeitung" ist also nicht so ganz unrichtig. Er gibt zu, dast, wenn die Rede von Wien war, man die Einnahmen vergleichen konnte

, aber wenn man von der Erhöhung der Gebühren des Meraner Kran kenhauses spreche, so kann diese Erhöhung nur die Krankenkasse Meran betreffen. Was den Passus „Die Krankenkasse sammelt Kapitalien, die auch an deren Zwecken dienen sollen", betrifft, so weist doch auch die ganze Welt, dast die Krankenkasse nicht nur das Spital zu bezahlen hat, sondern auch Medi kamente, Krankenunterstützungen und Aerzte. Das hätte man.doch nicht eigens zu betonen brauchen, wenn die Worte in diesem Sinne gemeint gewesen wären. Im übrigen

hat der Redner auch ins amt liche Protokoll Einsicht genommen, wonach Dr. Bär ebenfalls die Meraner Krankenkasse gemeint habe. Was den Satz anbelangt, datz die Hälfte der Be träge von den Chefs gezahlt worden ist, so ist Ee- matzmer im Irrtum. Vom Kaufmannsstande weist er es nicht, aber bei den Gewierbetrerbenden werden die Beträge durchwegs abgezogen, und zwar sehr oft auf eine für die Arbeiterschaft sehr nachteilige Weise, indem damit bis zum Schluß der Saison gewartet und dann alles auf einmal abgezogen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 18.08.1933
Umfang: 12
und mußte mit dem Rettungs auto in das Bürgerspital nach Imst überführt werden. Die Schrott kam mit Hautabschürfungen an Händen und Füßen davon. Hotelier Michael Landtmann f. IU In Sterzing starb plötzlich Hotelier Michael Landt- m a n n, der ehemalige Pächter des Meraner Kurhauses und des Hotels „Kaßl" in Oetz. Ueber das Wirken des nun Ver storbenen schreibt uns unser Meraner Mitarbeiter: Landtmann war wohl schon seit über einem Jahr kränkelnd, aber trotzdem immer frohen Mutes. Vor allem schien

er auch seine Frau Maria, eine geborne Wenter, die all sein Wirken als Gastwirt unterstützte. Aber nicht nur in seinem Beruf war er in Meran geschätzt, sondern auch bekannt als Mitglied des ehemaligen Meraner Gemeinderates, als unermüdlicher Förderer der freiwilligen Feuerwehr, des Meraner Turn vereins und Gönner guten Sports jeder Art. Es war wohl ein schwerer Schlag für Meran, als er infolge der herrschen den mißlichen Verhältnisse nach Nordtirol verzog. Ein vornehmer Charakter, glänzender Gesellschafter

und treuer Freund war den Meranern verlorengegangen. Aber sein Gastwirtstalent verlieh auch dem neugepachteten Gasthof „Kaßl" in O e tz einen weitum bekannten Ruf, bis er im Jahr 1931 aus gesundheitlichen Rücksichten den Pacht aufgeben mußte. Nun weilte er gerade zur Sommerfrische in Ster- z i n g, als ihn als 63jähriger das Los alles Irdischen erreichte. Am Freitag wird man ihn in Meran zu Grabe tragen, in Meran, das Michel Landtmann ebenso liebte, wie die Meraner ihn schätzen. Todesfälle

Ab stand folgten ebenfalls die Meraner, jedoch ohne De Lucca und verloren hiemit als aussichtsreiche Fahrer das Anrecht auf die Trophäe. Von den gestarteten Fahrern erreichten 23 ohne Strafpunkte das Ziel, während 17 ganz ausschieden. Unter den strafpunktfreien Fahrern sind die Meraner M e i st e r auf BMW. 750, B a u e r auf Ariel 600, Sichler aus Ariel 600, B i a s i aus Rudge 500, Hager auf BSA. 600, Ladurner auf Ganna 350. Gewertete Mann schaften sind der Motorklub Mailand mit 7 Strafpunkten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.01.1920
Umfang: 8
Volks-Zeitung Nr. 18 Dä,« " Förderer des Gesanges werden zu dieser Ver- 'anstaltung freundlichst eingeladen. Auch alle die jenigen, die das Tanzbein schwingen wollen, iwerden auf ihre Rechnung kommen, da ab Mit ternacht ein flottes Streichorchester seine Wal- Verweisen erklingen lassen wird. — Weiters kön nen alle Genossen, die Lusk und Stimme haben, jeden Mittwoch im Probelokale des Gewerk schaftshauses dem Verein als Sänger beitreten, i Eine Blamage der „Meraner Zeitung". Airs Meran schreibt

man uns: In ihrer Nummer 11 bringt die „Meraner Zeitung" einen Artikel, !in welchem die von der deutschen Nationalver- Sammlung eingesetzte Untersuchungskommission Mer die Ursachen und die Schuldigen der Kriegs- ^ Verlängerung unter den in letzter Zeit üblich ge- 'wordenen Ausfällen auf die Sozialdemokratie Herabgesetzt und als überflüssig erklärt wird. 'Aus diesem Artikel ist zu entnehmen, daß die „Meraner Zeitung" aus dem Kriege nicht das Geringste gäernt hat. Man denke: „Große Heer führer und Politiker müssen

Forderung auf Anbahnung eines ''Verständigungsfriedens Rechnung getragen ha lbem Wer sind nun die Unkundigen und Uebel- !wollenden in der Untersuchungskommission nach Her „Meraner Zeitung"? „1. Cohn, jener be irühmte Mann, welcher während des Krieges er wiesenermaßen klingende Münze aus Sonqct- rußland erhielt; 2. Semite Sinzheimer; 3. Se- 'mite und Schulmeister David; 4. Semite und ! Professor Bonn; 5. Semite und Prof. Schücking; 6. Freisinniger Gothein." Die alte Judentante .vom Pfarrplatz höhnt

zu sprechen, desien Wirkung vernichtet worden sei „durch die kopchängerische -Tätigkeit gewisser Schwarzseher und ruchloser Hetzer, welche im Untergang des Reiches ihr er- 'strebtes Ziel sehen wollten .. Der jetzige Schand- ' friede müsse allen jenen als Schuld angerechnet 'werden, welche durch Jahre hindurch spstemätisch Has Hinterland und die Armee zersetzten." An /dieser „Zersetzung" hak auch die „Meraner Zei tung" teilgenommen; denn sie hat — ihrer stets > schwankenden Haltung in allen Fragen entspre

sich nur, welches Hinterland gemeint ist, jenes der Offiziere und der Kriegsgewinner oder jenes des arbeitenden und darbenden Volles. Für das letztere hat die „Meraner Zeitung" allerdings nie ein rechtes Verständnis gehabt und hat es jetzt noch weniger, wie ihre politischen Artikel beweisen. Sie will eben ein richtiges Freisinns blatt werden! Verschieden Rtchrichte». Neue Vollzugsanweisungen. Aus Wien wird gemeldet: Die „Wiener Zeitung" veröf fentlicht eine Vollzugsanweisung der Staats regierung vom 9. Jänner 1920

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1889
Umfang: 8
, so wird der Meraner Ztg. aus Schlanders telegrafirt: Der Suldenthaler Fahrweg ist theilweise übermuhrt und an zwei Stellen verschwunden. Die S t i l f s e r j o ch st r a ß e von Gomagoi bis Prad ist vielfach üb ermuhrt und auf eine Strecke von 70 Metern fortgerissen. In Stilfs ist eine Nagelschmiede und ein Stadel abgerutscht. In Prad, Eyrs und Laas sind ge ringere, in Beidewasser, Glurns und Tschengls größere Schäden durch Muhren entstanden. Dem Burgg. wird aus L a a 1 s ch gemeldet: Zweiund- zmanzig Besitzer

, Oberinspektor Groß und Postverwalter Hoch in Meran ließ die Kaiserin je eine prachtvolle Brillant - Busennadel sowie dem Dienstpersonal der Meraner Bahn 200 fl. als Geschenk überreichen. (Verkehrs,Nachricht.) Die Bahn-Unterbrechungen sind nun mehr auf a ll enLinieu in Südtirol behoben und es ist somit der regelmäßige Gesammtverkehr auf der gesummten Südbahn und auf der Meraner- bahu wieder aüfgeuommen. (Freiwillige Feuerwehr Bozen.) Dienstag den ö. November 8 Uhr Abends findet die am 28. v. Mts

über das abgelaufeue Quinquennium. Diese Ge sellschaft, welche seinerzeit so schnell die Sympathien der Bevölkerung hier und auswärts sich eroberte kann auf einzelice recht schone Erfolge zurückblickeu. So ist z. B. die „Meraner Fahrt" der Glanzpunkt in ihrer Geschichte und auch Herr Walther v. d. Vogelweide verdankt ihren Weisen einen kleinen Beitrag zn seinem Standbild. Den Ueberschwemm- ten verschafften die Zigeuüer durch Konzerte eine milde Gabe, ohne nur irgend etwas vom Ertrage für ihre Auslagen

an milden Spenden zu verschiedenen Zwecken zusammen 1200 fl. gewidmet. — Die beim Hoch wasser am 12. und 13. Okt. in Passeier ver ursachten Wasserschäden wurden in der Gemeinde St. Leonhard auf 28.300 fl. und in St. Martin auf 9500 fl. geschätzt. — Die Perle der Meraner Promenaden, die G i l s a n l a g e, bietet jetzt ganz besondere Reize. Während jenseits der Passer das Laubwerk der Bäume unb Strüucher bereits die herbstliche Färbung trägt, findet man in der Gilf- promenade den Frühling. Hier zeigen

die Fächer- und Stechpalme, der Kirschlorbeer und viele andere exotische Gewächse das üppigste Grün, der „Schnee ball" prangt in schönen weißen Dolden und rothe und weiße Monatsrosen stehen noch in vollster Blüthe. — Eine in Oberinais wohnhafte fremde Dame hatte am 30. Okt. laut der Meraner Ztg. das Unglück, ihre Kleider durch eine Kerzenflamme in Brand zu setzen. Sie erlitt dabei so starke Brand wunden, daß sie denselben erliegen mußte. Der Hausmeister, welcher der aut ganzen Körper Bren nenden zu Hilfe

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 22.04.1911
Umfang: 16
und der Bozen—Meraner Bahn j gefertigtes Gesuch um Subventionierung der Ofen- j bergbahn durch Uebernahme einer Million Stamm aktien unterbreitet. Darauf erfolgte dann nach nahezu neun Monaten, nämlich unter dem 11. Jänner 1911, die Eröffnung, daß in der letzten Landtagssession hierüber eine Beschluß fassung nicht erfolgte (wohl aber für die Plofebahn) und daß für die nächste Session ein neuerliches Gesuch einzubringen wäre. Das wird nun auch geschehen. Jedoch ehe nicht der Lügen- und Jn- trigen-Tümpel

Er hebungen pflegen. Die Traffenrevision für den österreichischen Teil dürste im heurigen Frühjahre stattfinden. Da nun das Kürsteiner'sche Projekt das Komi- ! tee sehr befriedigt hatte, wurde es vervielfältigt an die interessierten schweizerischen Gemeinden sowie an die Verwaltung der Bozen —Meraner Bahn hinausgegeben. Letzterer wurde dabei bekannt ge geben, daß das schweizerische Komitee einstweilen seine Aufgabe als erfüllt erachte und, es möge nun die Bozen—Meraner Bahn die Finanzierung in die Hand

auf dem Terrain selbst vorzuhaben erwähnten*). Samstag, den 25. März d. I., hat nun das schweizerische Komitee erwähnten Vertragsentwurf öurchberaten und grundsätzlich gutgeheißen, aber zugleich auch beschlossen, vor dessen definitiver Ge nehmigung und Unterzeichnung an die Verwaltung der Bozen-Meraner Bahn die Anfrage zu richten, ob diese Konzesfionsabtretung auch ihrem Inter esse entspreche, oder anderenfalls, welche Vor schläge sie dem Komitee zu machen in der Lage wäre. Diese Mitteilung befindet sich seit

einigen Tagen bereits in den Händen der Bozen—Meraner Bahn, und da hierauf eine kurzfristige Antwort erbeten wurde, wird sich wohl auch bald irgend eine Entscheidung Herausstellen, wer die Finanz ierung und die weitere Aktion durchführen wird. Man muß nach alldem dem schweizerischen Jnitiativ-Komitee volle Anerkennung aussprechen, daß es in nachhaltiger Bemühung die Verwirk lichung der Ofenbergbohn verfolgte und auch weiter tatkräftig betreiben zu wollen scheint. Die Intervention der französischen Finanz

läßt uns außerdem anhoffen, daß man endlich aus dem Stadium der Pourparlers und konferenziellen Ver handlungen herauskommen wird; jedenfalls rückt dadurch die Entwicklung und Entscheidung der schwebenden Fragen in einem rascheren Tempo vor. Allerdings tritt dann an unsere Regierung, ans Land, an die Bozen—Meraner Bahn und nicht zuletzt an unsere Abgeordneten die Auf gabe und zum Teil auch die Pflicht heran, bei der Finanzierung kräftig mitzuhelfen. Wenn die österreichischerseits angeblich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.02.1913
Umfang: 8
. Und diesem.Standpunkte verleiht sie bei seder Ge legenheit mehr oder weniger prägnanten Ausdruck. Diesmal aber hat seltsamerweise die freisinnige „Meraner Zeitung" ein übriges getan und sich zum Mentor der Arbeiterschaft ausgespielt und awar in einer Weise, die als einseitig, anmaßend und in diesr Form als Novum bezeichnet werden muß. Sie schreibt im Leitartikel der Samstagnummer au einer Zeit, wo die Terrorismuslügen der christlichsozialen Schandpresse durch authentische Erklärungen der Arbeitgeber Kunschak

ein gesetz- l i ch e s R e ch t der Arbeiterschaft. Ist die „Meraner Zeitung" gegen dieses Recht und seine Benützung, so stellt sie sich damit offenkundig auf die Seite der I VolkS-Zelkuna Besitzenden und Herrschenden und spielt sich als die Beschützerin ihrer Machtmittel auf, mit denen sie alle Tage brutalen Terrorismus nicht nur an der Arbeiterschaft verüben, sondern auch die Proletari sierung der minderbemittelten und nicht auletzt der sogenannten gebildeten Mittelschichten herbeiführen

. Die krisenhaften Erscheinungen am Meraner Platze in der letzten Zeit, denen zahlreiche kleine Existenaen aum Opfer fielen und noch fallen werden, sind dafür ein schlagender Beweis. Aber noch ein anderes: die Behauptung der „Meraner Zeitung" ist eine so all gemeine, daß man sich nicht klar au sein braucht, von welchem soaialdemokratischen Terrorismus das Redaktionsgemüt vom Meraner Pfarrplatz bei der Verfassung des Schuhmeier-Artikels befangen war. Wir erinnern uns z.' B. an den „Terrorismus

", den wir bei den letzten Wahlen augunsten der frei sinnigen Kandidaten ausgeübt haben, indem wir bei den Stichwahlen auch so eine Art „terroristischen" Druckes in Anwendung brachten. Damals allerdings wurden wir dafür belobt und unserer Organisation der Dank für den „furchtbaren Terror" ausgespro chen. Ja, Bauer, das war eine andere Zeit, wo die Scharsmacherei noch nicht jenen Einfluß auf den deutschen Freisinn besaß als heutautage. — Die Meraner Arbeiterschaft nimmt die allerneueste Freisinns-Offenbarung aur Kenntnis

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1890
Umfang: 8
„Gambrinus-Trankl". (Von der Suldner Straße.) Wie die Meraner Zeitung telegraphisch berichtet, hat der Budget ausschuß beschlossen, für die Suldenthalstraße pro 1891 den Betrag von 6000 fl. in das Budget einzusetzen. Es ist somit für Alle an dieser Straße Jnteressirten die zuversichtliche Hoffnung gegeben, daß das Zustandekommen dieses für den Fremden verkehr in Tirol so wichtigen Unternehmens ge sichert ist, da es kaum zweifelhafterscheint, daß der Beschluß des Budgetausschusses (für den die Abge

ordneten Neuwirth, Dr. Herbst und Dr. Angerer warm eintraten) seinerzeit auch im Hause genehmigt werden wird. Die Arbeiten des Meraner Suldner- Komiras werden durch diese Nachricht in keiner Weise berührt oder gar überflüssig gemacht. Es erübrigen noch immer ungedeckte Restkosten im Betrage von 1500 fl., die durch das projectirte Meraner Fest (Jahrmarkt) hereinzubringen sind, ebenso die Schaffung eines ansehnlichen Reserve fonds, der mit Rücksicht auf den sehr knapp be- . messenen Kostenvoranschlag

dringend geboten er scheint, und zwar umso mehr, als die Anlage dieser hochalpinen Straße während des Baues vor aussichtlich durch Lawinen und Murgänge zu leiden haben und vertheuert werden dürfte. Wir hoffen im Gegentheile, daß die von der Regierung in Aussicht gestellte ausgiebige Hilfe und das Be wußtsein des sicheren Erfolges, sowohl für das Meraner Sulden-K omitä als auch für die Be- Bevölkerung Tirols ein Sporn sein wird, mit er neutem Opfermuthe und aller Thatkraft das be gonnene Werk

einer glücklichen Vollendung ent gegenzuführen. Eventuelle Ueberschüsse werden zu Folge eines Komite-Beschlusses nach Ermessen der Section Meran zu alpinen Zwecken derselben ins besondere zu Straßenbauten im Meraner Bezirke verwendet. (Hilfe für das Martellthal.) Das k. k. Acker bauministerium hat für Schutzbauten im Martell- thale 9000 fl. bewilligt, so daß derzeit mit den von Lande ausgesetzten Hilssgeldern per 6000 fl. die für die Sicherheits-Vorkehrungen nothwendigen Sum men vorhanden sind. Nachdem überdies

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Tiroler Post
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Seite 6 von 8
Datum: 18.10.1899
Umfang: 8
als Burggräfler bezeichnet; nicht haben sie je doch dasselbe bei Andreas Hofer versuchen kön nen, da derselbe als Passeirer-Patriot einen zu bekannten Namen hat. Das Fest der Einweihung der Andreas Hofer-Kapelle konnte daher nur ein Landesfest in Passeier werden. Nun wussten die Meraner diesem Feste eine solche Wendung zu geben, dass es ein Me ran er-Fest mit einem von Meranern arrangierten Ausflug nach Passeier werden sollte. Trotzdem der Kaiser wiederholt Gelegenheit ge habt hätte

-, wieder sofort herauskomme und etwa ja nicht anhalte. In einem Meraner Hotel musste die Hoftafel stattsindcn; einem zweiten Meraner Hotelier wurde das Dejeuner in Passeier zu be sorgen überlassen. Hr. Dr. Al. Wöll, der frühere Bezirksrichter von Passeier, und jetziger Kon zipient bei Herrn Bürgermeister in Meran, wurde bestimmt am Passeirer Schießstande die Anrede an den Kaiser zu halten, obwohl letzterer die einfachen Worte eines schlichten Passeirers eben- sogerne angehört hätte. Damit aber das Fest

seinen Charakter als Meraner-Fest nicht ver liere, wurde am Schluss des Programmes aus genommen, dass jede weiteren Vorstellungen und Empfänge (außer jener in Meran) untersagt seien. Nicht genug an dem, versuchte man die festliche Beflaggung zu verhindern, was sich die Passeirer nicht nehmen ließen, ebensowenig die Dorf- und Höhen-Beleuchtung, welche sehr ge lungen ausfiel, obwohl die Meraner-Zeitungen hievon nichts erwähnen. Nur der Gnade Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Eugen, Hoch- und Deutsch meister

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