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Alpenländer-Bote
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Pagina 16 di 20
Data: 29.09.1935
Descrizione fisica: 20
unseres Vaterlandes ein neuer Geist, Liebe und Wertschätzung des Bauernstan des und echte bäuerliche Kultur dringen. Nebenbei ge sagt, jeder Bauer ist glücklich zu schätzen, wenn er in der Lage ist, Sohn oder Tochter für einen Kurs in das bäuerlich« Volksbildungsheim Hubertendorf zu schicken. Nun, dort in Hubertendorf, war vom 9. bis 12. Sep tember auch eine Tagung „Pfarrer und Lehrer a m D o r se". Etwas ganz Neues. Ueber 30 Lehrer und Lehrerinnen und ebenso viel Pfarrer und andere Geistliche

und tiefer gesunken, Friede und Einigkeit sind nicht mehr da, die Jugend wächst nicht mehr auf wie ehedem. Die ersten, ja die einzigen von Gott berufenen Führer des Volkes sind unbestritten der Pfarrer und der Lehrer. Kirche und Schule. Die sollen Jugend und Volk erziehen und emporführen. Sie können überaus Großes leisten, wenn sie in diesem Werke treu Zu sammenhalten und zusammenhelfen. Und, Gott sei Dank, es gibt solche Orte, wo ideale Lehrer und Pfar rer, getragen von der Liebe zu Volk, Kirche und Hei

, der sich im ganzen Dorfe unglücklich auswirkt. Wie kann diesem Uebelstand abgeholfen werden? Wie könnte überall der Jdealzustand, wie er frühec geschildert wurde, geschaffen werden? Gewöhnlich sind Schuld und Fehler auf beiden Seiten. In erster Linie ist es notwendig, daß der Lehrer das Papstwort von der Katholischen Aktion versteht. Wie jeder getaufte Christ, so ist auch der Lehrer durch die Taufe nicht nur ein Christ geworden, er hat auch die Pflicht übernom men, fiir seinen Glauben einzutreten

. Auch der Lehrer ist ein Laienapostel und hat die Aufgabe, für die Ausbreitung und Erhaltung des Gottesreiches zu ar beiten. Diese Gesinnung kann einem Menschen natür lich nicht durch Dekrete und Gesetze beigebracht wer den, es muß der Lehrer stand von einem ganz neuen Geiste erfüllt werden. Die Voraussetzung dafür ist eine gute religiöse Lehrerbildung, die heute vielfach noch fehlt. Was für ein Glück wäre es für das österreichische Volk, wenn sämtliche Lehrecbildungsan st alten sagen war nach dem Muster

von Sttr ebersd o rf einge richtet wären. Dort kommen wahrhaft brave, katho lische Lehrer heraus. Welch ein Glück, wenn die Frei geister unter den Lehrern verschwinden und nur mehr wirkliche Katholiken zu diesem Stande zählen würden! Dann würden unsere Schulen ohne Schulgesetz von selbst katholisch werden. Wir können uns das ja leicht vorstellen, wie ein sol cher Lehrer im Dorfe arbeiten würde. Für ihn ist na türlich die Schule nicht in erster Linie der Ort, wo er sein Geld verdient

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 10
Data: 27.01.1934
Descrizione fisica: 10
ihr mich verstanden? — Wer die Aufgabe löst, der kann nach Hause gehen." Der Lehrer sprachs und verschwand rasch bei der Tür. — Diese momentane Beförderung zum Lehrer wirkte auf mich, sowie auch auf meine» Kollegen et* was verblüffend. — Doch bald waren wir in un erem Element. Dieser Auszech'ung mußt.« wir doch Ehre machen. -- Mit b e m „Spanischen" unter der Achsel bewegten wir uns gravitätisch umher. „Ruhig", befahl ich, als ich merkte, daß in de» letzten Bänken durch die Abwesenheit des wirklicher Herrn

Lehrers ermuntert, einige Rangen an smgm, sch zu balgen, „jetzt wird Schule gehalten. Eine Rcch- nungsaufgabe. Wer sie rich ig bringt, der kon.r nach .Hause gehen. Aufgepaßt u»d Ruhel" Zur Bekräftigung meiner Worte schwang ich den „Spanischen" einige Male in der Luft, daß er anfing zu pfeifen. Mein Kollege in der Oberklasfe wird so ziemlich die gleiche Einleitung gemacht haben. — Ich diktierte also die Rechnung, wie ich sie vom Lehrer erhalten. „Die Rechnung ist einfach und leicht, nur MvaS Nachdenken

", ergänze ich „A.so, die Tafel zur Ha4>, vorwärts!" Kollege Schneider Mwde gleich mit Fragen bestümtt. Er hatte dm Text seiner Rechnenz genau so knapp wiedergegeben, wie er ihn vom Lehrer empfang n. „Wie berechnet man ech.n Kreis?" fragte ein Ran ge von der vierte» Bank. „WaS weiß ich? Ihr müßt doch die Rechnung ma ch^", sagt Schneider. „Ja, aber du bist doch der Lehrer." „Der Herr Lehrer hat euch das schon zwanzigmal gesagt. Das geht mich nichts an. Das ist ja eine Prü fungsrechnung. Do kommt die Note

das auch am Tage!" — Der Lehrer will seinen Schülern das Sprich wort vom Teufel an die Wand malen erklären Er zeichnet also an der Tafel eche en. spreche, edd Figur mit Bockshörnern, langem Schwcnz usw. und ftagt nun seine Schar, welches Sprichwort er hierdurch wohl habe ausdrück.n wolle». Prompt meldet sich der kl.u- m Fritz: „Narrenhände beschmierrn Tisch und Wän de", Herr Lehrer. — Was koche ich nun heute wieder? Diese Frage wird täglich die Hausftaueß plage"! Da ist so einfach geholfen mit dem soeben

ausgogebSiMi 55 S-i- für einen Esel." „Ich bitte, Herr Lehrer", hebt ein schüchternes, ar tiges Bübl die Hand, „wie schreibt man die Ludolfine?" „Aha — der kapiert die Sache schon besser", meint Schneider, ,/rlso, 3.14 — —" „Danke, Herr Lehrer!" „Ja, danke, der ist wenigstens anständig", bemerkte Schneider ironisch, und läßt beit „Spanischen" keck durch die Luft pfeifen. In meiner Abteilung beugte sich alles emsig über die Bänke und die Grisfel verursachten ein Geräusch wie von schwärmenden Bienen. ,^Herr

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 27.01.1934
Descrizione fisica: 8
als Wieviel erhält jede Person?" — Habt ihr mich verstanden? — Wer die Aufgabe löst, der kann nach Haufe gehen." Der Lehrer spracht und verschwand rasch bei der Tür. — Diese momentane Beförderung zum Lehrer wirkte auf mich, sowie auch auf meinen Kollegen et was verblüffend. — Doch bald waren wir in un'eirem Element. Dieser Auszeichnung mußln wir doch Ehre machen. — Mit dem „Spanischen" unter der Achsel bewegten wir uns gravitätisch umher. „Ruhig", befahl ich, als ich merkte, daß in. d«n letzten Bänken

durch die Abwesenheit des wirklichen Herrn Lehrers ermuntett, einige Rangen ansingm, sich zu balgen, „jetzt wird Schule gehalten. Eine Rech nungsaufgabe. Wer sie rich ig bringt, der ka»i nach Hause gehen. Aufgepaßt und Ruhe!" Zur Bekräftigung meiner Worte schvang ich den „Iranischen" einige Male in der Luft, daß er ansing zu pfeifen. Mein Kollege in der Oberklasfe wird so ziemlich die gleiche Einleitung gemacht haben. — Ich diktierte also die Rechnung, wie ich sie vom Lehrer erhalten. „Die Rechnung ist einfach

und leicht, nur etwas Nachdenken", ergänzte ich. „Also, die Tafel zur Haid, vorwärts!" Kollege Schneider wurde gleich mit Fragen bestürmt. -Er hatte dm Text feiner Rechmmz genau so knapp wiedergegeben, ,vie er ihn vom Lehrer empfangt n. „W«e berechnet man *{**!* Kreis?" fragte ein Ran ge von der vierten Bank. „Was weiß ich? Ihr müßt doch die Rechnung nvr- -chen", sagt Schneider. „Ja, aber du bist doch der Lehrer." „Der Herr Lehrer hat euch das schon zivanzigmal gesagt. Das geht

bold war, „nicht, daß Sie rauchen, wird so streng bestraft, sondern daß Sie sich dabei erwischen lassen." — Was koche ich nun heute wieder? Diese Frage wird täglich die Hausfrauen plagen! Da ist so einfach geholfen mit dem soeben auSgegSbenen 55 Sä für einen Esel." „Ich bitte, Herr Lehrer", hebt ein fchüchttrnes, ar tiges Bübl die Hand, „wie schreibt man die Ludolfin:?" „Aha — der kapiert die Sache schon besser", meint Schneider, „also, 3.14 " „Danke, Herr Lehrer!" „Ja, danke, der ist wenigstens

anständig", bemerkte Schneider ironisch, und läßt den „Spanischen" keck durch die Luft pfeifen. In meiner Abteilung beugte sich alles emsig über die Bänke und die Griffel verursachten ein Geräusch wie von schwärmenden Bienen. ,^Herr Lehrer", ftagte endlich einer von der zwei ten Bank, „die Rechnung geht ja gar nicht aus, es gibt Dezimalen." „Da liegt ja der Hund begraben; Brüche darf es überhaupt keine geben, sonst ist di: Rechnung falsch, der Ansatz " erwiderte ich schulmeisterlich „Ich weiß

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.03.1935
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. März 1935 Folge 5 3 „©er Südliroler" Mädeln nebeneinander zu sitzen kamen. Auf Betreiben des Seelsorgers konnte die Sache wieder geändert werden. Schließlich wollte dieser Lehrer noch beim Dorsgeistli- chen deutsch lernen. Der Geistliche hatte aber keine übrige Zeit dafür gesunden und- so bat der Lehrer um ein Buch. Dazu wäre der Geistliche gerne bereit gewesen und hat ihm gleich die Biblische Geschichte angeboten. Der Lehrer hat aber lieber das Deutschlernen unterlassen

, - - eine bezeichnende Beobachtung. In der Untermaiser Schule sagte ein Lehrer zu den Kin dern, sie sollen ihren Eltern, falls sie diese in deutsches Sprache anredeten, auf italienisch antworten; -auf den Straßen dürfen sie Bekannte nicht etwa mit „Grüß Gott" anrufen, sondern sie sollen stumm bleiben und- die Hand zum römischen Gruße heben. * Eine Mutter erzählte kürzlich folgendes Geschichtchen: der Lehrer hatte durch ununterbrochenes Zureden aus ihrem Buden einen fanatischen Italiener gemacht

, und auch andere Knaben mit fortreißen. * In Naturns beklagte sich- ein Bauer bei der Gemeinde, daß sein Kind seit 14 Tagen stets zweimal im 'Tage wei nend nach Hause komme. Der Vater hatte nämlich dem Lehrer gemeldet, daß er den Knaben nicht bei der Balilla eintreten lasse, weil er sein einziges Kind daheim haben wolle und es auch notwendig zuhause brauche. Zudem sei das Kind schwächlich. All dies wollte aber der Lehrer nicht gelten lassen und- ber Junge bekam Tag für Tag Hiebe mit dem Birkenstock

, um ihn für den Eintritt zur Balilla ge fügig zu machen. * In St. Martin im Pustertale benützten die Lehrer die Gelegenheit, besonders tatkräftig für den > Beitritt zur Balilla zu werben. Von allen Kindern wurde die Zahlung der Tesfera von fünf Lire verlangt. Da die Bauern arm, sind, konnten verschiedene den Betrag von fünf Live- der im kleinbürgerlichen Haushalt immerhin etwas bedeutet, nicht zahlen. Die Kinder, die den Betrag nicht brachten- wurden von den Lehrern ausnahmslos geschlagen. Be sonders ein Mädchen

, einer für die Knaben, und einer für die Mädchen. In Lana hält man dies für ab solut überflüssig; aber das Regime muß eben seine Leute unterbringen, damit sie nicht unzufrieden werden. * In Meran kam ein Schulkind mit einer neuen Sch-ut- täsche zur Schule. Es hatte große Freude damit und zeigte die Tasche auch dem Lehrer, der sie dann etwas genauer besichtigte. Und, oh Schrech da entdeckte er, daß die Tasche deutsches Fabrikat sei! Aus Rache zerriß er wutschnaubend die neue Schultasche und- warf sie dein wei nenden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 08.03.1934
Descrizione fisica: 20
. Der Lehrer be gleitete ihn. „Will nur sehen, wann der alte Lixner einmal reis wird", sprach der Pfarrer. Wie sie so redeten, tauchte Franz Lixner auf am Rande des Waldes. Laut vor sich hinredend näherte er sich der Stwße. In seinem Dialekt sagte er ohne aufzu sehen: „Tun wir abwechseln?" So rufen sich die Leute zu, wenn sie einander begeg nen in entgegengesetzter Richtung. Oder es ruft einer die Frage: „Wird hintangangen, wird herzu gangen?" Je nachdem jemand vom Hause weg oder zum Hause zurück kehrt

. „Heimzu?" sagte der Lehrer. Der Pfarrer sprach sein „Grüß Gott, Herr Lixner." „Wo seid Ihr denn heut schon gewesen?" fragte der Lehrer. Er wollte Lixner nicht Vorbeigehen lassen, ohne ihm eine Red zu gönnen. Denn er wußte, daß der Alte ihm grollte. „>Ein wenig fort," gab dieser mit bösem Blick zurück und ging seines Wegs. „Halt, Herr Lixner!" rief ihm der Pfarrer nach. „Uebermorgen ist für Poldl eine heilige Messe." Lixner hielt den Schritt ein wenig an, überlegte und sagte dann kurz: „So so." „Eilt

es denn so sehr? Daheim habt Ähr ja doch nichts zu tun!" meinte der Pfarrer. „Muß heim und den Dag vollends totschlagen." ,Mie gehts Eurem Weib? Liegt sie noch krank?" „Sonst müßt ich mir nicht selber das Essen kochen. Aber kalte Küche braucht kein starkes Feuer." Lixner lachte heiser, lupfte den Hut und ging davon. „Der Mann lebt jetzt in einer ganz anderen Tonart als früher", begann der Lehrer wieder. „Man kennt ihn nicht mehr", bestätigte der Pfarrer. „Er ist zerfallen mit Gott und der Welt. Will scheu, was daraus

noch werden soll." Franz Lixner haßte den Lehrer seit der Stunde, da seiner Unnachgiebigkeit unverrichteter Dinge wieder nach Hause gchen. Es heißt, baß er von der Reichsregierung neuerlich ermächtigt worden fei, mit dem Helligen Vater zu verhandeln, und zwar mit erweiterten Angeboten. Die großen Schwierigkeiten, die der bisherigen Politik des Deutschen Reiches im Inland und Ausland begegnet wären, sowie die schr ernsten Mahnworte des Papstes an Deutschland bei der Heiligsprechung des deutschen Kapu- zinerpäters

aus in der Befürchtung, Steuerer möchte ihn öffentlich irgendwie bloßstellen. Da er keine Beschäftigung mehr hatte, wurde ihm die Zeit lang und seine Gedanken weilten immer dort, wo er seine Verbrechen begangen hatte. Heute hatte es ihn wieder dorthin getrieben, an jenen Ab hang, über den er den alten Kräutersammler gestürzt hatte. Trotz des tiefen Schnees ist er hinaufgestiegen. Und gerade da mußte er dem Pfarrer und dem Lehrer von Dornhagel begegnen. „Der Teufel hat sie hergeführt", zischle er zornig. Die Furcht

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.12.1934
Descrizione fisica: 8
Eine MrpMtverordMng Wien, 20. Dezember. Das Amtsblatt veröffentlicht heute eine Verord nung betreffend die Lehrverpflichtung der in Bundesdiensten stehenden Direktoren, wirklichen und widerruflichen Lehrer an Mittelschulen (Lehrpslicht- verordnung). Danach ist jeder in Bundesdiensten stehende Direktor, wirkliche oder widerrufliche Leh rer an Mittelschulen zur Erteilung der folgenden fest gesetzten Anzahl an Unterrichtsstunden in der Woche verpflichtet: Das Ausmaß der Lehrverpflichtung beträgt

an Mittelschulen aller Art für Direktoren 5 bis 8 Stunden, für Lehrer der Sprachfächer 17 Stunden, für Lehrer der übrigen wissenschaftlichen Fächer 20 Stunden, für Lehrer der sonstigen Fächer 24 Stunden. Sollte ein Lehrer aus zwingenden Gründen, die außerhalb feiner Person liegen, zur Unterrichtsertei- lung ausnahmsweise nicht mit dem Höchstausmaß der Lehrverpflichtung seiner Fachgruppe herangezogen werden können, ist er auch dann als vollbeschäftigt an- zusehen, wenn seine lehramtliche Bindung als Sprach

lehrer mindestens 14 Stunden, als Lehrer der übrigen wissenschaftlichen Fächer 17 Stunden, als Lehrer son stiger Fächer mindestens 20 Stunden in der Woche beträgt. Direktoren und Lehrer fnrd verpflichtet, ebenso wie in verbindlichen, auch in unverbindlichen Lehrgegen- ständen Uebungen und Unterricht zu erteilen. Zur Er gänzung der Lehrverpflichtung auf das festgesetzte Höchstausmaß können die an ihren Stammanstalten nicht in diesem Ausmaße beschäftigten Lehrer vom Un terrichtsminister

anderen Lehranstalten zur Dienstlei stung zugewiefen werden. Im Fälle eines zwingenden Bedarfes können Direktoren und Lehrer gegen die in den Besoldungsvorschriften jeweils festgesetzte Entloh nung zu Mehrleistungen verhalten werden, die bei Direktoren zwei Wochenstunden, für Sprachfächer und die übrigen wissenschaftlichen Fächer 4 Wochen stunden und für weitere Lehrfächer 5 Wochenstunden in der Regel nicht überschreiten sollen. Die Slot der Hilfslehrer an fcen Mittelschulen Das Organ „Der Mittelschullehrer

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.12.1931
Descrizione fisica: 4
, der Gemeindewald war schon von der Brunecker Sparkassa belehnt worden, damit der Podesta und sein Se kretär fett würden. Heute brachte es der Valentin aus der Schule; ein fremder Herr, der sich prosessore didattico nannte, und kein Wort deutsch verstand, hatte schweigend dem Unterricht zugehört, ; und hernach den Lehrer Eisenstecken in seine Wohnung be- j gleitet und lange mit ihm gesprochen. — „Der Lehrer hat ! wit uns italienisch geredet. Niemand hat ihn verstehen können." j erzählte der Valentin

. „Und der neue wird beim Lehrer j wohnen." — Wie das möglich sein sollte, konnte sich der - ^scholl nicht denken, zwei Zimmer hatten sie alle mitein ander, der Mann, die Frau, und die sechs Kinder. — „Die Kinder werden im Schlafzimmer schlafen!" behauptete der Va lentin und fand das nicht einmal so übel, sondern ein bißchen abenteuerhaft. Der Lehrer Eisenstecken hatte ein paar Monate lang den Kurs in Cava lese besucht, um italienisch zu lernen, auch die Prüfung ganz gm bestanden. — „Sie verstehen genug

italie nisch!" hatte ihm der Direktor gesagt. „Aber da drinnen" — er klopfte ihm auf die Brust —, „da drinnen meinen Die es anders! Das können wir nicht brauchen!" — Der Eisenstecken war in sein Dorf Zurückgeschickt worden, aber den Lehrer Elmerer aus Toblach hatten sie trotz guten italienischen Kenntnissen fort ge sagt, weil er die österreichische Tapferkeitsmedaille besaß. Das verzieh man ihm nicht. — „Haben Sie die österreichische Medaille," hieß es, „so können Sie ja auch von Oesterreich

. Um manches zu hören, stellte er sich, als ob er nicht deutsch verstünde, schweigend saß er neben dem Eisenstecken, schrieb sich manchmal etwas auf einen Zettel, und das machte ihn den Kindern wie dem Lehrer unbehaglich. Da stand der deutsche Lehrer vor den deutschen Kindern und sprach italienisch mit ihnen. Keines der Kinder verstand ein Wort, doch ihm war verboten, zu übersetzen oder zu er läutern, und so redete er hofftlungslos ins Leere. Er zeigte Bilder vor, nannte Tiere und Dinge mit ihrem italienischen

Namen. Er ließ italienisch lesen, die Kinder vermochten es halbwegs, aber sie wußten nicht, was es bedeutete. Während gelesen wurde, stand der Inspektor auf und griff \ unter die Pulte, ob vielleicht irgendwo ein deutsches Schul- l buch versteckt wäre. Dabei faßte er einige der Mädchen an, die ! Philomena, die neunjährige Tochter des Lehrers, mußte sich einen Schrei verbeißen. Ein deutscher Katechismus fand sich, der Inspektor besah ihn lange, wies ihn fragend dem Lehrer. — „Religion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.07.1933
Descrizione fisica: 8
zum Teil wichtiger Angelegenheiten zu be handeln. In der Bormittagssitzuno beschäftigte sich der Landtag in der Hauptsache mit dem Antrag des Schulausschusies betreffs besonderer Maßnahmen auf dem Gebiete des Schul wesens. Diese Maßnahmen bestehen nun darin, daß einerseits die Ausgaben für das Schulwesen wieder einmal gekürzt wer- den, anderseits die Lehrer gezwungen werden sollen, vom Pfade vaterländischer Gesinnung nicht abzuweichen. Unter anderem beantragte der Schulausschuß, daß in den Haupt

, das Gesetz be stätigt jetzt bloß noch diese Maßnahmen. Drittens verpflichtet das neue Schulgesetz die Lehrer, den Unterricht „in vaterländischem, österreichischem, heimat ländischem Sinne zu erteilen" die Lehrer, die sich weigern, in diesem Sinne zu arbeiten, oder „geflissentlich staats- oder regierungsfeindliche Bestrebungen fördern oder gefördert haben oder andere dazu zu verleiten suchen oder versucht haben", kommen vor eine besondere Disziplinarkommisiion. Unsere Genossen nahmen mit Entschiedenheit

gegen das neue Schulgesetz Stellung. Erstens wird durch die Bestim mung über die hinaufzusetzende Höchstzahl der Schüler in den einzelnen Klassen der Lehrbetrieb erschwert, zweitens ist es ungerecht, daß von den Lehrern Sonderopfer verlangt werden; drittens sind die Ersparungen, die durch die vorge schlagenen Maßnahmen erzielt werden, durchaus nicht so groß, daß sie diese Maßnahmen rechtfertigen; viertens rei chen die bisher bestehenden Disziplinarvorschriften durch aus aus, um gegen Lehrer vorzugehen

, die den Berus in sich fühlen, als Naziagitatoren aufzutreten. Die christlichsoziale Mehrheit des Landtages erhob je doch das neue Schulgesetz zum Beschluß. Die Debatte über das Schulgesetz In der Generaldebatte wandte sich die Abgeordnete Zingerle (Christlichsoziale) dagegen, daß die Lehrerinnen bei den Kürzungen am stärksten herangezogen würden. — Kotz (Christlichsozialer) erklärte, die Lehrer lehnen alle Sonderopfer ab, die nicht in der Automatik ihre Begrün- düng finden. — Gegen das Gesetz wandten

ebenfalls einer Verschlechterung des Schulwesens gleich, weil den Kindern abgelegener Orte der Schulbesuch erschwert wird. Betreffs der Kürzung der Leh- rergehalter soll der Landtag jetzt beschließen, was die Lan desregierung eigentlich schon lange durchgeführt hat. Die Lehrer könnten eher neue Opfer auf sich nehmen, wenn sie die Gewahr hätten, daß ihre Zukunft gesichert sei. Eine solche Sicherung ist ihnen aber nicht gegeben worden. Wen- den muß man sich aber besonders dagegen, daß bei den Kür zungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 03.10.1931
Descrizione fisica: 16
hatte einen drakonischen rohen Charakter." Sehen wir uns einige Sätze der „Instruction" an, die 161 Jahre — bis 1747! — streng befolgt wurde. „Die Schuelmeister sollen jre Schuelkinder, urnb jren Ungehor sam, unfleiß und verbrechen nit aus zorn und ungedult mit feusten. Haarraufen, zum Kopfschlagen oder ander un- gebürlich weg. sondern mit Rueten — und darzue die Meydlein von den Knaben abgesündert — der gebür nach straffen." Alle Lehrer mußten wachen, „daß die Kinder keine ketzerische noch arkwonige

oder sonst unzüchtige Buelerische ergerliche Buecher, Lieder und Schriften lesen." Die Lehrer hatten also auch Ketzerriecher und Richter der kleinen „Ketzer" zu sein. Und wie hatten sich die Buben und Mädchen gegen über diesen Ketzerriechern und -richtern, „Lehrer" genannt, zu benehmen? Jeder Schüler mußte unter anderem beim Eintritt in die Schule Hut oder Mütze abnehmen und „mit sehr tiefer naigung seiner Knie seine Reverenz thuen . . ." Die Schulkinder hatten sich also laut dieser streng vor- geschriebenen

„Instruction" vor ihren Lehrern geradezu niederzuknien! Schulordnung wie -lehrer waren wirklich derart, daß viele Kinder nur höchst ungern „in die Schuel" gingen. Buben und Mädel schwänzten also die Schule — und wurden dann „hart mit Rueten gestrafft". Die äußerst strengen Strafen machten die Kinder erst recht „ungebuer- lich". Unterricht? Ja, so etwas gab es in diesen Vvltsschulen auch. Der Unterricht sah — laut Instruktionen — wie folgt aus: „Unterrichtung in der alten catholischen Gotseligen Kirchen

Klösterreich für die ständige Ein führung der täglichen Schulmesse. Sie berufen sich unter an derem auf das „alte Herkommen". Es ist aber unwahr, daß in der „guten alten" Zeit die alltägliche Schulmesse ein geführt war. Der alten Tiroler „Schuelordnung" nach sollten — nicht mußten! — die „lerer" (Lehrer) bloß an Sonn- und Feiertagen — also nicht an Wochentagen und schon gar nicht an allen Wochentagen — die „Schuelkinder" zum Gottesdienst führen. „Der Schuelmeister hgt di« Kna ben und die Schuelfraw

die Mehdlein in «VaMv MeDung zur Kirch zu leiten." Dreimal (nicht viermal!) im Jahre mußten alle Kin der „zur beicht" und am Aschermittwoch „zur empfahung der Aschen" in das „Goteshaus geführet" werden. Bezeichnend für das christliche Schulwesen ist, daß die Lehrer „Coricacos" aufzustellen hatten, das heißt zur Beaufsichtigung und Bespitzelung der Schüler andere Schüler heranbilden und an geeignete Plätze stellen mußten. Diese Aufpasser entsprachen den „Dekurios". die es auch heute noch in Klosterschulen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 14.09.1933
Descrizione fisica: 16
. Was liegt doch an diesem Hut? Du hast ihn halt geschenkt bekommen, Seppl/' Der Lehrer tat als hätte er kein Interesse an dem Ding. Der Alte schüttelte den Kopf und antwortete: ge schenkt Hab ich ihn nicht bekommen. Einen solchen Hut whrd ich gar nicht annehmen. Gefunden Hab ich ihn." „Dann hat ihn einer weggeworfen oder verloren", meinte der Lehrer scheinbar gleichgültig. „Eins von beiden, ja ich glaube es hat ihn einer ver loren, der ihn gern wieder hätte. Den Hut hat einer ver loren, der droben

setzt er auf. Vielleicht meldet sich einer." „. . . und behauptet, du hättest ihm den Hut ge stohlen", scherzte der Lehrer, um seinen Schrecken über das Vorhaben des Alten zu verbergen. Frau Sophie faßte den Aermel des Kräutersammlers und zog ihn in die Küche. „Geh ein wenig her, ich Hab etwas für dich", sagte sie. Der Alte ließ sich das nicht zweimal sagen. Und nun erklärte der Lehrer dem Pfarrer diese Hutgeschichte, soweit er sie selber zu kennen glaubte. Der Pfarrer nickte gar oft und ernst

, sagte aber nichts, obwohl der Lehrer eine Antwort erwartete. „Dumme Geschichte das", brummte dann Heinrich Steuerer. „Wirklich eine recht dumme Geschichte", wiederholte der Pfarrer und ging zu den Kindern in die Schule. Der Lehrer trat in die Küche. „Seppl" fragte er, „was willst du mit dem Hut anfangen?" ..Zum Kronenwirt geh ich damit." Der Lehrer wollte das wissen. „Warum gerade zum Kronenwirt?" Er wollte, daß Seppl noch deutlicher werde. Dieser gab nach einiger Ueberlegung zurück

: „Weil der Kronen wirt weiß, wem der Hut gehört." „Ich habe geglaubt, daß du den Hut kennst. Warum frägst du auch noch den Kronenstnrt?" Seppl würgte an etwas. Er scheute sich fast das zu sagen, was er eben dachte. Dann stieß er hervor: „Ihnen sag ichS. Aber Ihr sollt mich deshalb nicht für schlecht halten. Abläufen muß mir der Kronenwirt den Hut." „Ah so!" Der Lehrer schwieg. Es ärgerte ihn, daß er sich in dem Alten doch getäuscht hatte. Der wollte ohne Zweifel Geld erpressen. „Ja, ja", wiederholte Seppl

, „den muß er mir ab kaufen. Der kostet viel Geld." „Seppl, du weißt doch, daß der Kronenwirt ein Geiz hals ist. Der wird dir nichts zahlen, oder wenigstens nicht viel." „Der zahlt, was ich will. Was ich verlange, zahlt er mir. Der Hut ist ihm ja gar nicht feil. Meinen Kopf wett ich, daß er ihn kauft." Ganz aufgeregt hatte der Alte gesprochen. Der Lehrer spielte immer noch den Ahnungs losen. Er legte dem Kräutersammler eine Falle: „Wenn er ihn wirklich kauft, dann trägt er ihn zur Polizei. Er kennt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 22
Data: 29.03.1934
Descrizione fisica: 22
während des Sturmes", fragte der Lehrer. ,Mebetet", gab Hermine zur Antwort. „Gott hilft wohl", sprach der Lehrer. ,^Dürfen wir aber verlangen, daß er immer wieder Wunder wirke, um die Dummheiten oder Bosheiten der Menfchm auszu gleichen?" * * . * Dann saßen sie in der Stube, der Lehrer, Hermine und Flachslander. Der Lehrer zeichnete auf ein Blatt Papier den Lauf des Baches von der Quelle an bis über Dornhagels Flur hinaus. Etwa zwölf Kilometer östlich von der Muhle entsprang der Bach aus einer Quelle

unter einem Felsen. Dann zog er westlich durch ein enges Tal und stürzte sich da über einen Felsen. Das Nordufer war steil und dicht bewaldet. Nur das Schwarze Horn schob jetzt eine nackte Felswand vor. Erst, nachdem der Bach die Mühle ver ließ, weitete sich sein Bett und die Ufer wurden ganz flach zwischen der Mühle und dem Dorfe Dornhagel. Wie oft hatte der Lehrer den Bürgermeister darauf aufmerksam gemacht, daß der Bach reguliert werden solle, damit ein rascherer Ablauf des Wassers ermöglicht

werde. Hinter Dornhagel setzte der Bach seinen Lauf in un gezählten Krümmungen fort. Am Südufer des Baches entlang führte eine schmale Straße von der Quelle bis zur Mühle. Hier überquerte sie ihn. Der Lehrer machte in seiner Skizze einige Zeichen an jene Stellen, die besonders kritisch waren im Falle eines Hochwassers. Flachslander wußte von mehreren Ueberschwemmun- gen zu berichten seit seiner Jugendzeit. Aber keine hatte bisher schwerwiegende Folgen gehabt. „Und wenn der Sturm der vergangenen Nacht

da und dort einen Baum in das Bett des Baches geworfen hat, dann wird sich das Hochwasser stauen und das Unglück ist fertig", behauptete der Lehrer. Er war ängstlicher als der Müller. „Ich hatte noch keine Zeit, nachzusehen", erklärte Flachslander. „Heute sind wir zu müde. Aber morgen will ich mit meinen Leuten binauf gehen." „Geht nur noch ab, daß oer Schnee auf dem Schwar zen Horn ins Laufen kommt", sorgte der Lehrer. ,/Das wäre schlimm! Wir haben freilich feit 60 Jahren keinen so strengen Winter mehr erlebt

, wie man hört", meinte der Müller. „Vater, du machst mir Angst", klagte Hermine und faltete die Hände. Der Müller versuchte zu lachen. ,Mir können doch nicht heute auswandern!" rief er. „Aber auf der Hut müßt ihr schon sein", warnte der Lehrer. Flachslander schaute wieder nach seinen Leuten. Die legten eben die letzte Hand an. Der Kampf gegen die Elemente hatte die Leute er müdet. Totenstille herrschte in der Mühle, alles schlief den tiefsten Schlaf. Auch die Mühle stand still. Seit sechs Uhr abends ging

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 21.11.1935
Descrizione fisica: 12
, auf dem er stand, das Gewehr nicht gebrauchen konnte, sprang er in die Spalte zum Horst hinunter. Dabei brach er sich den Fuß und wurde von den Adlern fürchterlich zugerichtet. Stundenlang rief der Jäger um Hilfe. Endlich befreiten Grenzbeamte den Schwerverwundeten, der außer dem Fußbruch am Kopf und an den Augen schwer verletzt war. Man befürchtet, daß der Jäger erblindet ist. Wie kill Wler Hie Willig ööer das Lehrer: Was ist dein Vater? Schüler: Mein Vater ist ein Dauer. Lehrer: Was macht dein Vater

mit dem erübrigten Erlös für die Ernte? Schüler: Mein Vater logt den erübrigten Erlös der Ernte in die Raiffeisenkasse als Spareinlage ein. Lehrer: Weshalb legt dein Vater das Geld gerade in die Raiffeisenkasse ein? Schüler: Weil das Geld der Bauern bei der Raiff- eisenkasse am besten angelegt ist. Lehrer: Warum ist es da am besten angelegt? Schüler: Am besten deshalb, weil das Geld in der Raiffeisenkasse von Bauern verwaltet wird und daher wie der bäuerlichen Zwecken dienstbar gemacht werden kann. Lchrer

: Wann und zu welchem Zwecke bchebt dein Vater das Geld bei der Naiffeisenkasse wieder? Schüler: Mein Vater behebt das Geld bei der Naiff eisenkasse in der Regel im Frühjahre, um damit Säme- reinen, Kunstdünger und andere landwirtschaftliche Be darfsartikel einzukaufen. Lehrer: Wo kauft dein Vater die Sämereien, den Kunstdünger und sonstige landwirtschaftliche Bedarfs artikel? Eine berühmte katholische Bildungsstätte. Die katholische Universität in Washington zählt zu den be rühmtesten amerikanischen

: Warum nur bei der Genossenschaft? Schüler: Von der Genossenschaft werden die Waren im großen (waggonweise) unter fachmännischer Aufsicht direkt vom Erzeuger bezogen und können daher bei bester Güte billiger abgegeben werden als durch den Zwischen handel. Lehrer: An wen verkauft dein Vater im Herbste das geerntete Getreide? Schüler: Mein Vater verkauft das geerntete Getreide, soweit es nicht in der Wirtschaft benötigt wird, ausschließ lich an die Genossenschaft. Lehrer: Warum nicht an einen Händler

? Schüler: Die Dauern haben sich die Genossenschaft gegründet, um den Absatz ihrer Produkte unter Ausschal tung des Zwischenhandels selbst in die Hand zu nehmen. Das Lagerhaus verkauft die Produkte möglichst direkt an die Konsumenten und zahlt den vollen Erlös hiefür den Dauern aus. Rur die tatsächlichen Betriebskosten werden in Abzug gebracht. Lehrer: Was ist das Ziel der Genossenschaften? Schüler: Das Ziel der Genossenschaften ist, zu er reichen, daß allmählich alle Bauern den Lagerhäusern

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1931
Descrizione fisica: 8
. Um die Jahrhundertwende stand in einem Dörfchen des Schwarz waldes vor seinen Schulkindern ein Lehrer und erzählte ihnen von Andreas Hofer, dem Mann vom Land Tirol, wie er in der napoleonischen Zeit Kompagnien gegen die fremden Regimenter geführt, Tal im Tal gesäubert und den Feind dreimal am Berg Jsel geschlagen hatte, wie dann ein furcht barer Frieden das Land Tirol zerriß und den Sandwirt in ein Ver steck auf die Pfandleralm trieb. Er erzählte weiter, wie ein Judas die Franzosen auf die Berge geführt und Andreas

Hofer in Ketten nach Bozen geschleppt wurde, wo er von Frau und Kindern Abschied nahm. Der Lehrer beschrieb, wie Andreas Hofer vor das Kriegsgericht in Mantua gestellt und auf Napoleons Geheiß, der von Paris einen Eilboten mit dem Befehle der Hinrichtung entsandt hatte, seinen große Seele unter den Kugeln feind licher Schergen am Morgen des 20. Februar 1810 aushauchte. So erzählte der Lehrer und sprach von Vaterlandsliebe, Opfer mut und Treue in Tirol. Die ganze Klasse hing an seinen Lippen

, die kleinen Herzen setzten vor Erregung fast aus und die Tränen traten in die Augen, als die Geschichte mit dem 13. Schuß in Hofers Schläfe düster und wehmutsvoll schloß. Einer von den Jungen war unruhig geworden, er rückte auf seinen Sitz hin und her, während er den Lehrer gebannt anblickte; und als dieser geendet, da merkte er, daß der Knabe etwas auf der Seele habe, das aus ihm heraus wollte. „Nun Leo", fragte der Lehrer, „willst du etwas sagen?" Da schnellte der Junge auf und sprach glühenden Auges

, die von Andreas Hofer auch auf uns übergeht, auf das heutige Tirol in seinen Nöten. Und gibt es im heutigen Tirol nicht selbst Proben des gleichen Idealismus, nicht minder als die Gestalten von anno Neun, die die Bewunde rung aller Deutschen und ihre Dankbarkeit ver dienen. Wir kennen Dr. Josef Noldin und Lehrer Jnnerhofer, die Blutzeugen faschistischer Greueltat, die für ihre Liebe zum Südtiroler Deutschtum den Tod fanden. Und wenn heute die Italiener den Friedhof von Salurn absperren

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 03.06.1933
Descrizione fisica: 6
will. Auch die ablehnenden Erwiderungen geben zu, daß der Zustand der heutigen Schule kein idealer ist. Ich kenne die heutige Schule nicht, denn meine Gymnasialzeit fällt vor den Krieg. Aber ich kenne diejenigen meiner Kameraden, die Lehrer geworden sind, und ich kenne meine Lehrer, die heute noch unterrichten. Böses, bewußt und gewollt Böses, kann ich keinem von ihnen nachsagen, auch wenn man mir vorwirft, daß meine sattsam bekannten Typen an die Erzeugnisse einer nicht gerade wertvollen Literatur erinnern. Wären böse

, für die meisten, wird er in der Schule so gründlich verschüttet, daß keiner von ihnen später hin mehr die schönsten Bücher dieser Welt: den Phaidros, den Phaidon, den Staat und das Gastmahl lesen will. Wie weit, wie unendlich weit war alles von den griechisch^ Gymnasien entfernt. Als ich dann zum Militär kam und gleich dortblieb, da wußte ich, was den Gymnasien wirklich gefehlt hatte: die richtige Zucht. Die Lehrer besaßen kein Strafmittel, die Burschen waren, wie es eben Burschen immer gewesen sind, jung

zu bilden, sie operierte nur an seinem armen Hirn herum. Diese Erziehungsmängel waren es auch, die es verhinderten, daß Lehrer und Schüler miteinander vertraut werden konn ten, denn gerade die guten Lehrer waren dann jenen Rüppe- leien der immer vorhandenen taktlosen Jungen ausgesetzt, die es in jeder Gemeinschaft geben wird. Dies war die schlimmste Folge jenes Mangels an einer Gesamterziehung, unter ihr habe ich im Gymnasium am meisten gelitten, hier war mir mit einem Schlage die militärische Zucht

soll. Ich habe oft gedacht, daß die alten Unteroffiziere, die Friedrich der Große zu Lehrern gemacht hat, nicht die schlech- testen Lehrer gewesen sein mögen, weil ich von körperlichen Prügeln weit weniger Abscheu habe als vor den geistigen. Und hierin lag einst auch der unbestreitbare Vorteil der geist lichen Erziehungsanstalten vor den weltlichen: weil auch sie sich mit dem ganzen Menschen befaßten. Man lege nicht zu viel Wert auf eine eingetrichterte Welt anschauung, die auf Befehl hin gelehrt

. Da wird der beste Lehrplan nichts helfen und die schönsten Reformen werden versanden. Ich habe oft und oft mit Mittelschullehrern darüber ge sprochen, die meisten waren mutlos, sagten, man könne den Schülern nicht näher kommen, es herrsche eine feindliche Stim mung zwischen diesen beiden Gruppen von Lehrern und Ler nenden. Die Schüler schlössen sich ab, der Lehrer habe nirgends mehr die Möglichkeit, zu dem Schüler selbst vorzudringen. Die Lehrer dachten mit einem Worte genau so abschätzend von den Schülern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 23.03.1937
Descrizione fisica: 8
<Frau Maria Hechenleitner, M. Sch. W.) 15 Kinder (426 Mittagstische), Kirchbichl (Oberlehrer Hans Herold) 47 Kinder (1926 Mittagstische), Kufstein (Frau Luise Arnold, M. 'Sch. W.) 140 Kinder (1700 Mittagstische), «Kundl (Medizinalrat Dr. Hans Bachmann) 16 Kinder <480 Mittagstische), Langkampfen (Frau Oberlehrer Hutter) 24 Kinder (408 Mittagstische), Münster (Ober lehrer Mart. Wer) 12 Kinder (172 Mittagstische). Niederau (Lehre rin Bachmann) 4 Kinder <120 Mittagstische), Niederndorf (Ober lehrer

Spavber) 24 Kinder (720 Mittagstische). Radfeld (Ober lehrer Weinold) 5 Kinder <20 Mittagstische), Kattenberg (Ober lehrer Josef Egger) 30 Kinder <3818 Mittags tische), Reich (Ober lehrer «Widner) 16 Kinder (420 Mittagstische), Scheffau (Lehrerin Helene Seist) 8 Kinder (200 Mittagstische). Söll-Bocking (Ober lehrer Albert Wöchner) 7 Kinder (147 Mittagstische), Thiersee (Frau Danner) 30 Kinder (488 Mittagstische), Wildschönau-Oberau (Schw. Johanna Nnzerstorser) 20 Kinder (372 Mittagstische), Wörgl

(78 Mittagstische), Längenfeld (Oberlehrer Hans Kohl) 21 Kinder (431 Mittags tische). Motz (Oberlehrer Martin Ester- man ly 6 Kinder >(120 Mittagstische). Nassereith (Oberlehrer Ste phan Oetzbrugger) 11 Kinder (330 Mittagstische). -Obsteig (Ober lehrer Alois Baumann) 14 Kinder (112 Mittagstische), Oetz (Ober lehrer Josef Kuen) 15 Kinder (375 Mittagstische). Pitz tat (Fried rich Füger, St. Leonhard) 13 Kinder (260 Mittagstische), Rietz (Oberlehrer Franz Wurnig) 13 Kinder (260 Mittagstische), silz (Oberlehrer

Hans Vetter) 22 Kinder (600 Mittagstische), Sölden (Oberlehrer Martin Rintl) 22 Kinder (500 Mittagstische). Siams (Oberlehrer I. Antretter) 10 Kinder (140 Mittagstische), Tarrenz (Oberlehr. Otto Greis) 5 Kinder (150 Mittagstische)!, Wenns (Ober lehrer Franz Perkhoser) 20 Kinder (80 Mittagstische). Zams (Hoch- lvürden H. Dekan Knapp) 15 Kinder <450 Mittagstische und 450 Abendessen). >Bezirk Landeck: Fließ ^(Lehrerin Paula Grissemann) 12 Kinder (192 Mittagstische), 'Galtür (Obevlehrer Wolf) 14 Kinder

<56 Mit tagstische), Kappt (Oberlehrer Leo Eiter und Frau Dr. Köck) 5 Kinder (68 Mittagstische),- 'Landeck (Lehrer Sck. Feyevsinger) 37 Kinder (550 Mittagstische), Nauders (Oberlehrer Eduard Ries) 1 Kind >(30 Mittagstische), Pettneu (Oberlchrer Richard Kindl) 35 Kinder <83 Mittagstische, St. Anton a. A. (Oberlehrer Paul Hofer) 10 Kinder (300 Mittagstische). See (Oberlchrer Franz Zotz) 12 Kin der <18 Mittagstifcheh Strengen (Obevlehrer Hubert Brenn) 6 Kinder (80 Mittagstische). >Bezirk Reu ist: Bach (Obevlehrer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.05.1933
Descrizione fisica: 8
Viertel des Monatsbezuges. Diese Ungeheuerlichkeit, die ihresgleichen in einem Rechts staat kaum finden würde, sucht die Landesregierung mit der Erklärung zu begründen, daß die Gemeinden mit ihren Beiträgen zum Landesschulfonds im Rückstände seien und daß daher der Landesschulfonds nicht über die nötigen Mittel verfüge, um die Gehälter der Lehrer voll zur Aus zahlung bringen- zü können. Die Ausrede der Landesregierung ist mehr als durch sichtig. Regieren heißt eben auch vorausblicken und ermessen

werden, als sie das bisher in die allgemeine Landeskasse taten. Da kann keine Titeländerung etwas nützen, wenn sich sonst alles im Lande und in der Landes finanzführung gleich bleibt. Aber die christlichsoziale Mehr heit im-Eandtag hörte auf diese Einwände nicht und be schloß mit Mehrheit das Landesschulfondsgesetz. Nun stellt sich die Landesregierung auf den bequemen Standpunkt, daß an die Lehrer nur so viel Geld als Gehalt ausbezahlt werden könne, als in den Landesschulfonds ein gelaufen ist. Da die Gemeinden

mit ihrer 25-Prozent°Quote •m Rückstand find, b-kommen eben die Lehrer um diese vielleicht nur einberusen wird, um den nächsten Voranschlag zu apportieren; wenn die Christlichsozialen diese Hebung vorhätten, würden sie mit dem Budget einmal ihre Wun der erleben ... Die „Gleichschaltung" des Landtages mit dem Na tionalrat gibt den Christlichsozialen die Aussicht, sich noch ziemlich lange vor dem Urteile des Volkes drücken zu kön nen. Von prominenter Seite ist vor gar nicht langer Zeit die Aeußerung gefallen

Widerspruch zu jenen Versprechungen und Zusagen, die im Parlament gemacht wurden, ehe das Landesschulfondsgesetz im Landtag zur Be ratung und zur Annahme kam. Da sagte der Nationalrat Kolb auf eine Warnung des Nationalrates S ch e i b e i n, die Gehalter der Lehrer würden aus jeden Fall gesichert werden, man brauche das Fondsgesetz ja nur, um die Ge meinden zur ordentlichen und zeitgerechten Beitragszahlung zu zwingen. Und der Unterrichtsminister zerstreute die Be denken mit ähnlichen Versicherungen

der Lehrer gehälter gewährleisten. Land und Lehrer Re Lehrer sollen für die Versäumnisse der Gemeinden büßen?

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 12
Data: 07.05.1937
Descrizione fisica: 12
5000 arbeitslose Lehrer. Das Bundesministerium für Llnterricht gibt bekannt: Die große Zahl von stellenlosen Leh rern und Lehrerinnen, die gegenwärtig in Oe sterreich rund 5000 beträgt und die sich be- svnöers in Niederösterreich« drückend fühlbar macht, veranlaßt das Ministerium die Zahl Her «auszubildenöen Lehrer und Lehrerinnen einMusch-ränken. GS sind daher an der BundeS- lehrechüöungsanstalt in St. Pölten in den nächsten sechs Schuljahren nur vier Iahr- gangseinheiten zu führen«,- deshalb

kommt im Schuljahre 1937/38 keine Aufnahme von Stu dieren den in Betracht. Die Lehrerbildungs anstalt in Wiener-Neustadt hat im Verlaufs der nächsten sechs Schuljahre drei Jahrgänge für männlich,e und drei Jahrgänge für weib- lich«e Studierende abwechselnd zu führen. Die Aufnahme in den ersten Jahrgang der Lehrer- «akgdemie in Wiener-Neustadt erfolgt im Schuljahre 1937/38 nur für männliche Stu- öeirende. Hinsichtlich der Lehrerbildungsan stalten, denen gemäß Artikel 6 des Konkor dates die Nechte

öffentlicher Lehranstalteni zukommen, werden im Ginvernehmen mit den Zuständigen kirchlichen Obern ähnliche Maß nahmen in Aussicht genommen«. * Das Bundesministerium für Unterricht hat bekanntlich einen Erlaß über die Auslese!-, Prüfung zur Aufnahme in die Lehrer-Bil- dungSanftalten herausgegeben. Jetzt werden EinZelbestimmungen verlautbart, aus denen zu entnehmen ist, daß auch Aufnahmswerber, die die achte Volksschulstufe «oder die vierte! Hanptschulklasse zurückgelegt haben, sich zur Ausleseprüfung

zum Gintritt in den ersten« Jahrgang einer Lehrer-Akademie melden kön nen. Aufnahmswerber, die nach der erfüllten! Schulpflicht noch höhere Klaffen weiterführen- öer Lehranstalten besucht Haben, haben v«on« der Leitung der betreffenden Lehranstalt die Bestätigung zu erbringen, daß gegen sie in politischer und moralischer Hin sicht nichts Nachteiliges vorliegt. Aber auch die Gltern haben die amtliche Bescheinigung zu erbringen, da,ß sie in p«olitischer Hinsicht nicht verdächtig sind. Die Schule hat ferner

ein Urteil über die voraussichtliche Eignung des Aufnahms'werbers abzugeben,- dieses Urteil gründet sich im wesentlichen auf die Gin stellung zu den Lebensiöea>len (Neligion, Va terland, Heimat, Kunst usw.). Dabei ist zu berücksichtigen, «ob sich nach der Ginstellung öeS Gltern Hauses eine Ausbildung« zum vaterlän disch denkenden und fühlenden Lehrer er warten läßt. Gwielvunlt der Verblendung. IN seiner Zeitschrift „Am Quell deutscher Kraft" veröffentlicht Luöendorff neuerlich eine Erklärung

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 9
Data: 01.01.1935
Descrizione fisica: 9
. Die Pöller aber kamen einige Tage später nach Trient. Vor einigen Wochen hat wieder der vormilitärische Kurs begonnen. Wie in den letzten Jahren wurde auch Heuer, wieder den Burschen das Einschreiben als Faschisten auf gedrungen und als Pflicht erklärt. Nur ganz wenige lie ßen sich dazu bewegen, den vielen Versprechungen und Vorteilen im Kurs und Militärdienst Glauben zu schenken. Aus der Schule. In einer Klaffe der Elisabethschule in Bozen schlief kürzlich einmal der Lehrer auf dem §athedey

ein, bis der Katechet kam und ihn mit dem Worten wachrüttelte: „Adesso ci ho io lezione" (Jetzt habe ich.hier Unterricht). Ein anderes Mal kamen die Buben mit ganz erhitzten Ge sichtern heim. Auf die Frage der Eltern gaben sie die Antwort: „Ja heute ist der Lehrer nicht gekommen, da haben wir den ganzen Vormittag gerauft!" In einer der letzten Volksschulklassen in Meran hielt der Lehrer einen Geschichtsvortrgg, bei dem er aber nicht die Wahrheit der Geschichte brachte, sondern, alles ver»- drehte. Er wußte dabei

nicht anderes zu tun als den deut schen Menschen wörtlich als Schwein hinzustellen. Da er hob sich ein Junge und rief alle feiste Kameraden gegen solche Aussagen mit den Worten auf: „Nein, das ist nicht wahr, das ist erlogen. Wir gehen zum Direktor!", worauf sich alle deutschen Schüler erhoben und zum Direktor gin gen. Zuerst wollte der die Jungen nur so abweisen, aber sie nahmen solange dagegen Stellung, bis der Lehrer vor allen Buben einen Verweis bekommen hatte, solche Sachen nicht mehr

zu machen. In den nächsten Tagen hatte der Lehrer alles, was deutsch war, besonders heraus gehoben. Der Kaiserbarl. In der Volksschule in Untermais spielte sich vor kurzem felgende Szene ab: beim Geschichtsunterricht erging sich der italienische Lehrer in Schmähungen gegen das Haus Habsburg und stellte die Behauptung aus, im Barte de^ Kaisers wären die Läuse herumgekrochen. Plötzlich stand ein Knabe auf. verwahrte sich gegen diese Ausführungen und andere Schüler schlossen sich seinem Proteste an. Der Lehrer, dex

es mit der Angst zu tun bekam, suchte die aufgeregten Knaben zu beschwichtigen, aber es gelang ihm nicht, denn die Knaben gingen zum Direktor und meldeten den Fall. Der Leißrer mußte so dann die Beschimpfungen öffentlich vor der ganzen Klasse zurücknehmen. Ein Schulbeispiel für die nach Südtirol ver pflanzten Lehrer, die über wenig Wissen verfügen und sich auf solche Weise die Achtung der Kinder sicher nicht zn erringen vermögen. Italienische Freundlichkeiten. Am 9. Dezember fand im Bozner Stadtcheater

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 04.04.1937
Descrizione fisica: 16
". Die Ehe Starhembrrgs In der letzten Woche brachten verschiedene Zeitungen voreilig die Nachricht, daß die Ehe Starhembergs vom Metropolitangericht in Salzburg ungültig erklärt worden fei. Diese Nachricht ist falsch; denn wie von absolut zuver lässiger Seite berichtet wird, hat die Schlußsitzung des Salzburger Metropolitangerichtes noch gar nicht stattge- sunden, Konnersreuth kämpft um das Kreuz Der im Sommer 1936 nach Konnersreuth versetzte ledige Lehrer Arnold hat im Oktober letzten Jahres das feit

, von wo es durch die Putzfrau wieder an seinen Ehrenplatz ver bracht wurde. Daraus schrieb der Lehrer an die Tafel, daß die Putzfrau nichts anderes zu tun habe, als zu putzen. Damals wurde der erste Bürgermeister darauf aufmerksam gemacht, ob es zulässig ist, daß das Kreuz, das doch Ge meindeeigentum fei, aus der Schule irgendwo andershin geschafft werde. Es müsse wieder an seinen Platz. Dieser Schritt war ohne Erfolg. Man kam während des ganzen Winters immer wieder auf die Entfernung des Kreuzes zurück mit dem klaren

Verlangen, das Kreuz müsse zurück aus seinen alten Platz. In der letzten Februarwoche erklärte ein Mann dem Lehrer Arnold gegenüber, das alte Kreuz müsse bis Sonn tag, den 28. Februar, wieder an seinem alten Platze in der Schule hängen. Wenn nicht, dann werde das Kreuz geholt! Am Sonntag, den 28. Februar, fand nach dem Pfarrgottes- dienst die Ueberführung einer Leiche aus den Friedhof statt. Vom Friedhof aus gingen ungefähr 100 Personen, die immer mehr wurden, zur Wohnung des Lehrers, in der Hauptsache

Männer. Nach der Ankunft vor der Wohnung gingen drei Männer zum Lehrer und ersuchten ihn höflich um die Herausgabe des Kreuzes. Die Konnersreuther möchten jetzt unter Gebet das Kreuz wieder in die Schule Zurücktragen. Der Lehrer verweigerte die Herausgabe mit der Erklärung: er gebe das Kreuz jetzt nicht heraus, denn das sei öffentlicher Auflauf und da müsse er aus die Wei sung der Gendarmerie warten. Mittlerweile, bis die Män ner herabkamen, war auch der Ortskommandant der Gen darmerie bereits

unter den Leuten. Er sagte: das ist ein Auslauf und ging zum Lehrer hinauf. Als er herunterkam, sagte er laut, daß das Kreuz nicht herausgegeben werde, denn das sei ein Auflauf, die Leute sollten augenblicklich verschwinden. Das Kreuz bekommt bloß ein Mann. Der Beamte schrieb dann einige Leute auf, wurde aber von den Männern ausgefordert, alle Anwesenden aufzuschreiben. — Niemand ging. Alle erklärten: Wir bleiben fest, und wenn es den ganzen Tag dauern sollte, bis wir das Kreuz haben. Unterdessen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 10
Data: 27.01.1934
Descrizione fisica: 10
. „Aha — aha — komm heraus- mein Freund und Kupferstecher." Dcr Schulmeister fprachs, und es gab oft die drolligsten Gestand.,ifse. Mit einem Denvers ging es in da: meisten Fällen ab. Diese Methode war gewiß genial »Md der Herr Lehrer Fankhauser erreichte zweierlei: Erstms erzog er feine Schüler z:rr Wahrhaftigkeit, denn nach dem Verw.'is belobte er jetes geständige Sünderlftn und stellte denselben! der Klafft als Muster hin. „Der Mansch soll sich zu seiner Schuld b.'kemey, darin ist er ein Mann

. Hchüh^ei, Unwahrheit sind die größten Laster, an depen die Menfchhät krankt", pflegte er bei folchm Anlässen zu sagen. — Zwei tens kam er oft durch diese M.phode auf eine.: Bu benstreich, von dem er sonst nie etwas erfahren hätte. Eine Schattenftite wies die Sache auf, es entstand nämlich oft eine große Hetz-, wenn so ein kleines Sünderlein rocht etwas Urkomiscst.'s zu buchten Hape. „Wir gehen dom Herrn Lehrer nicht mehr auf die- fm Leim", msintan die Stadtlerbuben, die in jeder Hinsicht gerftbMsr

!" Einer nach dem andern mußte dann dein GestrcN- gen seine Schiefertafel vorweisen. Wer mehr als drei Fehler hatte, mußte antreten. Es geschah häufig, daß zehn bis fünfzehn Rangen her Züchtigung cntgegeu- harrtm. „Nur heraus, md« Freunde und Kupferstechtt! Wir werden jetzt eine kleine Exekution vornchmm. Jetzt kommt der Heilige Geist. In Personmn —." Und der Herr Lehrer ließ, um die Stimmung vor zubereiten, seinen „Spanischen" mchm:als probeweise durch die Luft sausen. heraus zur Exekution!" schrie er, als die ganze Bande

sich von selbst. Ein kräftiger Dzug noch mit der Linkein und der „Spanische" zischte grimmig auf dm sünd haften Hinter.«:!. So kam dver nach dem andern! an die Reihe. Hatte einer seinen Streich erhalten, so sprang er auf, tanze auf dem Zimmerbode.: herum, heulte rrnd jammerte: „Au — au — au!" — und rieb sich mit beiden Händen die gezüchtigte Kehrsäte. Es fiel vorläufig gar keinem ein, in die Bank auf seinem Platz zurückzukeh ren. Erst als die G«samtexekrttion vorüber, jagte der Herr Lehrer die ganze schreiende utnd

und der 9iatura pla ziert. Schon beim Anzug mit der Linken kam es dem Lehrer nicht ganz geheuer vor. Als dann der „Spani sche" mit einem dumpfen Klatsch direkt wirkungslos ab prallte, untersuch.« er das Bürschlein näher, ließ ihn: das Höslein hinuntermachen und unter dem Gerächter der ganzen Klasse kan: besagtes Ziegesnftll zum Vor schein. Lehrer Fankhauser ließ nrp: auf di:se Erfahrung hin alle Delinquentm auspacken, aushöseln und es kamen die fonLerbarste'n Raritäten ans Licht des Tages: Ha dern

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.05.1931
Descrizione fisica: 4
es in Italien keine Minderheit. Tatsächlich hat die Volks- | zählung diesmal von einer Zählung der Anderssprachigen ; Abstand genommen. Immerhin waren diese Tatsachen noch mild im Ver- ; gleich zur journalistischen Verdrehung im Falle j der Darstellung des Mordes an dem Marlinger Lehrer ! Franz Jnnerhoser und in den letzten Tagen im I Falle des Kamp f es gegen die deutsche Rest - - presse von Bozen. Der I nn erh o f e r mo r d hat auch nach 10 Jahren j die faschistische Presse nicht ruhen lassen

. Insbesondere hat ? der „Popolo d'Jtalia", das Blatt Mussolinis, eine Dar- , stellung gegeben, die wohl den Gipfelpunkt an Verlogenheit j darstellt, den wir bisher in der italienischen Presse, auch j in der amtlich inspirierten, finden konnten. Es ist klar, daß den Italienern der Mord an Lehrer j Jnnerhofer und der ganze Tatbestand des 24. April j 1921 unbequem ist. Aber daß man heute den vielen > Millionen, welche durch die Zeitungen damals über die Vorfälle unterrichtet worden sind, ein so schlechtes

habe sie mit Freuden das Opfer gebracht, in diesen un wirtlichen Bergen zu leiden. Mit Gesang und Fähnchen, alle Minder im faschistischen Schwarz-Weiß gekleidet, ließ ste !ich zum Bahnhof begleiten. Denn es war grade irgend «n nationaler Feiertag. Wer dann kam, das war ein Lehrer. Breitschultrig und doch hoch gewachsen, mit zurückfliegender Stirn uno kraus wolligen Negerhaar. In seinen Augen stand meist ein hilfloses Erstaunen. Fast konnte er einem leid tun. Er sollte, so hatte Dp, ^Wer erfahren, seines Zeichens

. Und das war wirklich ein Freudentag. Aber der ! Lehrer Berthold war inzwischen seines Amtes enthoben worden. Er genüge den Anforderungen des Staates nicht. Brotlos war er geworden mit Frau und Kindern — wie so viele andere deutsche Lehrer — von heute auf morgen. Aber man wußte Rat. Man schuf eine Stelle bei der Raiff eisenkasse und stellte den Unglücklichen dort an, wenn auch mit dürftigem Gehalt. Doch vor äußerster Not war er wenigstens geborgen. Und ein deutscher Mann mehr oder weniger, das bedeutete schon

etwas in dieser Zeit der Not. Agnes und Theo gingen nun wreoer zur Schule. Bei dem neuen Lehrer. Die Mutter hatte in ihrer Angst ihm die Bitte ausgesprochen, ob er die Köpfchen der Kinder — Agnes trug noch kurzes, bis auf die Schultern fällendes Haar —, allmonatlich, zweimal verstutzen wolle —, sie werde ihn gut dafür bezahlen. Da war jählings sein ganzes Gesicht wie überglänzt und alle Ratlosigkeit wie weggewischt gewesen. Und seitdem schienen die Kiäder beide zu feinest Lieblingen zu gehören. Nur — lernen taten

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