. Der Lehrer be gleitete ihn. „Will nur sehen, wann der alte Lixner einmal reis wird", sprach der Pfarrer. Wie sie so redeten, tauchte Franz Lixner auf am Rande des Waldes. Laut vor sich hinredend näherte er sich der Stwße. In seinem Dialekt sagte er ohne aufzu sehen: „Tun wir abwechseln?" So rufen sich die Leute zu, wenn sie einander begeg nen in entgegengesetzter Richtung. Oder es ruft einer die Frage: „Wird hintangangen, wird herzu gangen?" Je nachdem jemand vom Hause weg oder zum Hause zurück kehrt
. „Heimzu?" sagte der Lehrer. Der Pfarrer sprach sein „Grüß Gott, Herr Lixner." „Wo seid Ihr denn heut schon gewesen?" fragte der Lehrer. Er wollte Lixner nicht Vorbeigehen lassen, ohne ihm eine Red zu gönnen. Denn er wußte, daß der Alte ihm grollte. „>Ein wenig fort," gab dieser mit bösem Blick zurück und ging seines Wegs. „Halt, Herr Lixner!" rief ihm der Pfarrer nach. „Uebermorgen ist für Poldl eine heilige Messe." Lixner hielt den Schritt ein wenig an, überlegte und sagte dann kurz: „So so." „Eilt
es denn so sehr? Daheim habt Ähr ja doch nichts zu tun!" meinte der Pfarrer. „Muß heim und den Dag vollends totschlagen." ,Mie gehts Eurem Weib? Liegt sie noch krank?" „Sonst müßt ich mir nicht selber das Essen kochen. Aber kalte Küche braucht kein starkes Feuer." Lixner lachte heiser, lupfte den Hut und ging davon. „Der Mann lebt jetzt in einer ganz anderen Tonart als früher", begann der Lehrer wieder. „Man kennt ihn nicht mehr", bestätigte der Pfarrer. „Er ist zerfallen mit Gott und der Welt. Will scheu, was daraus
noch werden soll." Franz Lixner haßte den Lehrer seit der Stunde, da seiner Unnachgiebigkeit unverrichteter Dinge wieder nach Hause gchen. Es heißt, baß er von der Reichsregierung neuerlich ermächtigt worden fei, mit dem Helligen Vater zu verhandeln, und zwar mit erweiterten Angeboten. Die großen Schwierigkeiten, die der bisherigen Politik des Deutschen Reiches im Inland und Ausland begegnet wären, sowie die schr ernsten Mahnworte des Papstes an Deutschland bei der Heiligsprechung des deutschen Kapu- zinerpäters
aus in der Befürchtung, Steuerer möchte ihn öffentlich irgendwie bloßstellen. Da er keine Beschäftigung mehr hatte, wurde ihm die Zeit lang und seine Gedanken weilten immer dort, wo er seine Verbrechen begangen hatte. Heute hatte es ihn wieder dorthin getrieben, an jenen Ab hang, über den er den alten Kräutersammler gestürzt hatte. Trotz des tiefen Schnees ist er hinaufgestiegen. Und gerade da mußte er dem Pfarrer und dem Lehrer von Dornhagel begegnen. „Der Teufel hat sie hergeführt", zischle er zornig. Die Furcht