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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 20.02.1916
Descrizione fisica: 16
Reden und Gegenreden sprach man viel von der „heiligen k DMtzeLt", die Zwischen Frankreich und Italien .rrsche, und der Interessengemeinschaft und der gleichen, bie eine noch stärkere Eini gung der beiden verbündeten Staaten zweck dienlich erscheinen laste. Man sollte zwar glau ben, daß zwischen Staaten wie Italien, Frankreich und England, die sich in einen solch folgenschwe ren Krieg eingelassen haben, eine Einigkeit herr sche wie von Stahl und Eisen. Dem ist aber nicht so. Wäre die Einigkeit

und starkes Handeln das A Verderben aufhalten q^der mildern, konnte, ein- | gg das italienische. Italien aber wollte nicht. Es konnte helfen. Der Angriff geaen Oesterreich I am Jsonzo ließ sich verschieben. Die Volksstim- J tnimg war zu machen. Aber Italien sah eine Il^ündliche Demütigung Serbiens nicht ungern. .. Es mußte diesem die Lust und die Möglichkeit | genommen werden, seine Ansprüche auf adriati- I iches Gebiet, Bosnien. Dalmatien, Nordalbanien, ^aufrecht zu erhalten. Es war aber noch ein wich

- I ^"keresse da. Italien konnte nicht wün- V!schen. daß Konstantinopel und die Dardanellen im russische Hände übergingen» Rußland als Mit- telmeermacht war für die italienischen Bestre bungen und Ziele im Mittelmeer ein neuer und ein ungeheurer Feind. Wenn es nun dem Vier- verbande gelang, Deutschland den Weg nach Kon stantinopel zu verlegen, so hatte es im weiteren Verlauf sehr wahrscheinlich die Einnahme Kon stantinopels durch den Vierverband zur Folge, Das eben konnte Italien nicht wünschen. Des wegen

hütete sich Italien, auch nur einen Fin ger zur Rettung Serbiens zu rühren. Aus die sem Grunde ist auch Italien nicht zu bewegen, sich an der Truppensendung nach Saloniki zu beteiligen. Italien weiß zu gut, daß der Haupt zweck der dortigen Truppenansammlung immer nur der ist und bleibt, die Verbindung Oestw- reichs und Deutschlands mit der Türkei zu stö ren, um auf irgend einem Wege, neuerdings ge gen Konstantinopel vorzugehen oder wenigstens einen Angriff ans Aegvpten zu verhindern. Na türlich

kann man das nicht so trocken sagen, man schützt in Italien die Gefahr eines österreichischen Angriffes vor. England und Frankreich sehen natürlich recht gut, wie es mit Italien steht. Man merkt, daß dieses seine neuen Freunde nur benützen wollte, um seine Adria-Wünsche zu sichern. War dieser Teil der italienischen Aufaabe erledigt, stand der größere bevor: die italienische Mit- und am Ende Vorherrschaft im Mittelmeer. Ein Anschluß an die Zentralmächte in gemessener Zeit nach dem Kriege war von Italien zu be fürchten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 29.05.1919
Descrizione fisica: 10
Volks-Zeitung r~ Nr. 122 Y '■ : Don einem Tiroler. Die in den letzten Tagen aufgetauchte Frage, : ob sich auch Nordtirol von Italien annektieren -lassen soll, hat in Kreisen der Bevölkerung Staub aufgewirbelt und eine mannigfache Beurteilung erfahren. Während in Kreisen, die diese hochwichtige, für unser Volkstum und unsere Volkswirtschaft ijo bedeutsame Angelegenheit nicht durch die 'Parteibrille betrachteten, der ganze abenteuer liche Plan nach allen Seiten hin einer kritischen .Beurteilung

: einmal nach einer völkischen, gefühls-j mäßigen und einmal nach der wirtschaftlichen Seite. Nehmen wir einmal die wirtschaftliche , Seite. Italien, das seinen unleugbaren Aufschwung : feinem nationalen Zusammenschlüsse: seit dem Jahre 1870 verdankt, ist ein an natürlichen Bo denschätzen armes Land. Die zwei Welthandels artikel Kohle und Eisen mangeln in Italien bei nahe vollständig. Baumwolle mußte ebenfalls in großen Mengen eingeführt werden. Brot getreide bildete gleichfalls einen Einfuhrsartikel. Nicht unerwähnt darf

ferner die so vollständige Holzarmut des Landes bleiben, was speziell für uns Tiroler von größter Bedeutung ist. Infolge Mangel von Eisen bezog Italien den größten Teil der technischen landwirtschaftlichen Maschi nen samt Bestandteilen und die meisten Erzeug- nisse der Eisenindustrie aus dem Auslande, vor nehmlich aber aus Deutschland, das gleichfalls den größten Anteil an der Kohleneinfuhr nach Italien innehatte. Infolge des Fehlens dieser zwei Hauptartikel der Volkswirtschaft, Kohle und Eisen

, konnte sich die italienische Industrie lange nicht in dem Maße entwickeln, wie in jenen Ländern, die ihren Bedarf an der Eigenproduk tion decken konnten. Eine notwendige Folge des- len war, daß Italien für seine wachsende Bevöl kerung zu wenig Arbeitsgelegenheit hatte, so daß alljährlich Hunderttausende von Arbeitern im Frühjahr ins Ausland auf Verdienst gehen mußten. Wir können uns noch alle an jene süd lichen Gestalten erinnern, die sowohl bei uns als mch in Deutschland, Schweiz, und anderen eu.ro

- Äschen Ländern bei allen größeren Bauten be- chäftigt waren und infolge ihres Fleißes und ihrer Genügsamkeit im Herbste mit einem schö ben Stück Geld zu ihren sonnigen Gefilden rück- chrten. Nicht zu vergessen jener Hunderttausende von talienischeu Auswanderern, die ihrem Vaier- mde den Rücken kehrten, das ihnen den nötigen Broterwerb nicht bieten konnte. Aber auch die Verhältnisse in der Landwirt- stft in Italien waren und sind nicht die besten. Äen Großgrundbesitzern gab es nur kleine achter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.04.1926
Descrizione fisica: 20
V.b.b Buntorgan des über NOllWMerMlenöen Tiroler Oauemduu-es ZerausgLbsr: Nro!«' öauernbmS A-Ilaye:Tiroler lunürvirtsehlLftlrehe Vlütter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). 9n Italien für Mitglieder der „Süd- Uroler Bauernbundes" 80 Lire. 9n Deutschland ö Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif

, 2 Athanasius; Montag. 3. Hl. Kreuz-Auffindung, Alexander; Dienstag, 4. Monika; Mittwoch, 5. Pius, Gotthard; Donnerstag, 0. St. Johannes v. d. lat. Pforte, Edmar. Italien als Friedensstörer. Nach den furchtbaren Erschütterungen, welche der Weltkrieg auf allen Gebieten gebracht hat, ist über die Völker Europas ein tiefes Friedensbedürfnis gekommen. Aller Orten ist man an der Arbeit, die wirtschaftlichen und geistigen Schäden, die sich als Kriegsfolgen eingestellt, auszubessern und sich den neuen

. Eine Ausnahme macht das Italien Mussolinis. Während alle anderen Staaten wenigstens mit Worten ihre Friedens liebe bekunden und nach allen Seiten den Frieden zu sichern suchen, bläst Mussolini ein um das andere Mal in die Kriegstrompete, und> die in Italien alleinherrschend gewordene Faschistenpartei horcht mit wachsenderBegei- sierung auf solche Klänge. Auf diese Weise wird Italien das größte Hindernis für eine friedliche Beruhigung unseres Weltteiles. Wenn es auch bisher trotz aller Her ausforderungen

Mussolinis und seiner Faschisten noch nicht zu kriegerischen Verwicklungen gekommen ist, wird durch Italien in die Friedenspolitik der übrigen Staaten doch ein Moment dcr Unruhe hineingetragen, die Fort dauer des Friedens erscheint immer wieder bedroht und große Störungen des wirtschaftlichen Wiederaufbaues sind die Folge. Das heutige Italien ist ein Raubstaat. Mit Aus nahme des Gebietes vom alten Königreich Sardinien be- sitzt der König von Italien kaum irgendein Land seines heutigen Großstaates

. So wurde es gemacht schon im Jahre 1855 anläßlich des Krim krieges, das Gleiche wurde gemacht in den Jahren 1859 und 1866 und die nämliche Politik wurde namentlich ein geschlagen bei Ausbruch des Weltkrieges. Vor dem Kriege war Italien durch länger als drei Iahrzente der erklärte Bundesgenosse Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Falls von Seite Italiens diese Bundesgenossenschaft je mals ehrlich und ernstlich gemeint gewesen ist, spekulierte es für den Kriegsfall auf Landerwerb auf Kosten Frank

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 20.07.1919
Descrizione fisica: 16
. Kein Gedanke wäre so rentabel für die Öffentlichkeit, als dieser; aber sofort die Hand ans Werk legen müßte man, sonst ist eS wie der für ein Jahr zu spät. Das Elend wird dann immer noch größer und das Ende ist dann, daß ein Großteil des Volkes auswandern kann, wenn es nicht verhungern will. Die Unruhen in Italien Wie es scheint, ist in Italien wieder Ruhe eingetreten, bezw. wurde dieselbe gewaltsam wie der hergestellt. Wenn das richtig ist — und wir zweifeln nicht daran — dann ist das ein Zeugnis

Halt, jegliche Ver läßlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Zusammew- gegangen scheint es diesmal auf ein Haar zu sein. Es stand an einem kleinen, daß aus den Teue rungskrawallen ein wahrer und wirklicher Umsturz entstand. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Unruhen wiederholen und daß das nächstemal die Regierung nicht mehr der Lage Herr wird und daß die Verläßlichkeit der Truppen nicht mehr aus- reicht. Italien ist ein heißer Boden, wie man sagt; es sind nicht umsonst in Italien noch die zwei

einzigen feuerspeienden Berge Europas — .Vesuv und Aetna, das heißt, der Italiener hat ein hitziges Blut und ist zu Krawallen und Umstürzen \ leicht geneigt. Gefährliche Krawalle, Revolutionen und Revolutiönchen find in Italien seit Jahrhun derten nichts neue-. Begonnen hat die Sache dies mal in Mittelitalien, in der Provinz Emilia, Ro- magna und in Toskana in der Umgebung von Florenz. In Mittelitalien ist überhaupt ein ge fährlicher Boden: Irre ich nicht, war es im Jahre 1912 im Juni, daß im gleichen

Gebiete Unruhen ausbrachen, die revokuttonären Charakter trugen, und nur mit großer Mühe unterdrückt wurden. In Italien selbst fürchtete man im Winter des JahreS 1914/15, daß man mtt dem Ekrttritt Italiens in den Krieg mtt einem Revoluttonsausbruch in die sen Gegenden unbedingt werde rechnen müssen; wir haben diesbezüglich verläßliche Berichte er halten. ES gab Leute bei uns, die glaubten, daß Italien schon aus diesem Grunde nicht in den Krieg eintteten könne. Die Ursache der diesmaligen Krawalle

war bie ungeheure Teuerung, die zurzeit auch in Italien herrscht. Italien ist in den Krieg eingetteten mtt der bestimmten Erwartung, daß derselbe in knr- zer Zeit beendet fein werde. Es hat aber länger gedauert, als man sich in Italien jemals auch nur hätte träumen lassen. Das Land wurde dadurch furchtbar hergenommen. Ohne die allseitige Hilfe seiner Bundesgenossen wäre Italien längst schon, ganz sicher aber im Herbst 1917 nach der großen Niederlage bei Korfreit, zufammengebrochen. Ita lien mußte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 27.03.1927
Descrizione fisica: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: 9flr Sesterreich ösrch Vie Vofi ovre im voke» dakbiadrto « 5 — - ** »eutfchiond hawMdrw Menten- mar»»'—.»arSnaorn vknstö 5.-für Lfchechostoware» so tschech. ftr^ farSusofiowlen «o Dinar, ftir Italien ss Lire, für vie Schwei, «n» Liechtenstein ft «chw. Franken für Amerika 15 Dollar, für Vas adrige Ausland s Schw. Franken. Die Le- »agsgevovr ist im vorhin -» «ahidar. chntaeniich« Ankanvignnaen t» redaktionraen Teile find mit einem «lern und einer Dummer

kenntlich gemacht. Verwaltung inLansdrua. 2varlmilianstraste 9 (Televdon 741. 742). An diese find afie Lefiefiungen. Geldsendung?» und Letchwerven wegen Nichtzustellung de» Llattee »u richten. Alle Dach richten ur.d Berichte find,u senden an dleMebokton des ..Tiroler DoNs- boten"in Ariden« (llnterinntal). Rr. 12 Innebruü. Sonntag, den 27 . März 1927 is. Jahrgang Kommis zum Kriege zwischen Italien und Jugoslawien? Zn mehreren Artikeln haben wir im Laufe des Winters auf das gespannte Verhältnis

zwischen Italien und Grosser bien, auch Jugoslawien ge nannt, hingewiesen. Wir haben dabei bemerkt, daß die Verhältnisse so liegen, daß sie früher oder spä ter unbedingt zum Kriege führen werden und müssen. Italien will das andere Ufer des adriati schen Meeres, das ist das alte Istrien, Dalmatien und Albanien ganz in seinen Besitz bringen, da es unbestrittener Herr des adriatischen Meeres sein will. Einige Küstenstädte hat es sich gelegentlich des Friedensschlusses anzueignen gewußt, andere wie z. B. Fiume

hat es nachher eingesackt. Diese Zustände sind an und für sich für die Länge un haltbar; diese Städte sind wie ein Pfahl im Fleische das ist im Gebiete des jugoslawischen Staates. Die Sache ist umso schlimmer, da Italien ganz offen zu verstehen gibt, daß es mit der Küste sich nicht zufrieden geben werde. Italien fühlt sich heute unter Mussolini mehr denn je als Rechtsnachfolger des alten römischen Kaiserreiches. Allerdings ist das altrömische Weltreich schon vor 1500 Jahren Zusammengebrochen

haben, hat es Italien zur Ereichung seines Zieles vorerst aus das gegenWerliegende Albanien abge sehen. Albanien ist ein sehr begehrtes Land nicht wegen seiner Fruchtbarkeit, sondern wegen seiner Lage. Griechenland möchte es gerne, wenigstens den unteren, den südlichen Teil, zur Abrundung seines Besitzes, Serbien (Jugoslawien) hat ein Auge auf dasselbe geworfen — auch zur Abrun dung seines Besitzes gegen Westen zum Meere hin, Italien spekuliert darauf, um damit sich das K adriatische Meer zu sichern und um Serbien

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
- und Gastgewerbe, welche vor einigen Tagen für ganz Italien eingeführt wurde, wird auch für Lüdtirol von Bedeutung sein. Jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist künftig unter Androhung schwerer Strafen gezwungen, sich ausschließlich der staatlichen Vermittlung zu bedienen, für welche die ge setzlichen Vorzugsrechte, Mitgliedschaft bei der faschistischen Partei, den Syndikaten, den Frontkämpfern usw. bindend sind. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, jede Entlassung dem staatlichen Stellenvermittlungsamt binnen

fünf Tagen mit- zuteilen und dürfen keinen neuen Angestellten aufnrhmen, den sie nicht aus den Verzeichnissen des Amtes auswählen. Durch diese, für das gesamte Königreich erlassene Neu- Wlung wird in Südtirol neuerlich die Verwendung der hmischen Arbeitskräfte und im Fremdengewerbe die der schleichen nichtitalienischen Staatsangehörigen, die zwar seit langer Zeit in Südtirol ansässig sind, von der Option ßr Italien aber ausgeschlossen waren, erschwert. Außer dem wird damit ein neuer Zwang

der bischöflichen Kurie verschiedene Anbote für alle jene vielter gemacht, die sich in eine Stadt der alten Provinzen! Behufs Erlernung der italienischen Sprache begeben möchten. Tie Emie habe diese Lösung empfohlen und trachtet, sie zu erleich tern. "'MIM»»«», III Der Präsident der italienischen Handelskammer, Herr G. Renzetti, in Berlin, veröffentlichte kürzlich Anregun gen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Italien und Deutschland. Ein Freund unserer Südtiroler Sache, Herr Dr. Medikus-Dessau

, hat auf diese Arv regungen hin an Herrn Renzetti ein Schreiben gerichtet, d<ä den Nagel aus den Kopf trifft. Das Schreiben wird unsere Leser sehr interessieren. Es lautet: Sehr verehrter Herr Präsident! Sie haben in der „Berliner Nachtausgabe" vom 27. Juni 1930 wertvolle Anregungen für die Steigerung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Italien ge geben, worin Sie nachzuweisen versuchen, daß der heutige Umsatz von 1 Milliarde leicht auf iy 2 Milliarden gesteigert werden könnte. Hierzu

und leider auch heute noch steht: Südtirol. Diese Frage läßt sich, wenn man von Beziehungen beider Völker zueinander spricht, leider so lange nicht ausschallten, als Italien seine bisherige Politik der nationalen Unterdrückung fortsetzt. Ich weiß, daß ich hier an einen wunden Punkt rühre, aber die Regierungen der beiden großen Völker müssen stark genug sein, auch diese Frage m gegenseitigen Einvernehmen zu regeln. Solange sich aber Italien auf den Standpunkt stellt, daß es sich in dieser Frage

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 15.05.1915
Descrizione fisica: 8
Linienschiff vor den Dardanellen verlenlkt. — Zum Untergang der Cufitania. — Italien am Scheidewege. Italien. e Der Zusammentritt der italienischen Kammer ist aus den 20. Mai verschoben worden. Die kurze Fristerstreckung von kaum mehr als einer Woche, läßt darauf schließen, daß die italienische Regierung damit rechnet, daß die gegenwärtig noch schwebenden Verhandlungen in der allerkürzesten Zeit zu irgend einem Abschlüsse gediehen sind. In Italien bereiten sich große, entscheidende Dinge vor. Darauf deuten

verschiedene Vorkonimniffe hin und nicht zuletzt die häufigen Beratungen der Minister beim Könige und die Konferenzen mit den Vertretern der auswärtigen Staaten. Der Dreiverband arbeitet in Rom mit Hochdruck, um Italien auf seine Seite zu ziehen. Die bisherigen Kräfte des Dreiverbandes haben nicht ausgereicht, den beabsichtigten Stoß in das Herz Deutschlands zu führm. Die beiden ver bündeten Zentralmächte waren stark genug, alle ver suchten Anstürme erfolgreich abzuweisen. Nun steht der Dreiverband

an der Grenze seines Könnens und er sucht unter Vorspiegelung heuchlerischer Ver sprechungen neues Kanonenfutter, um so die Macht träume doch schließlich realisieren zu können. Die ununterbrochenen Versuche, Italien zum Treu bruche an seinen Verbündeten zu verleiten, zeigt die Verworfenheit der Diplomatie des Dreiverbandes in bengalischer Beleuchtung. Ihr ist nichts auf der Welt heilig, wenn es gilt, einen Vorteil zu eigenem Gunsten herauszuschinden. Treu und Glauben scheinen bei der Diplomatie

des Dreiverbandes nicht mehr existierende Begriffe zu sein. Welch widerwärtiges Schauspiel bietet sich nicht dar, wenn man die Entrüstung der Dreiverbandsdiplomaten über den angeblichen Neu tralitätsbruch Deutschlands Belgien gegenüber mit dem Treiben vergleicht, Italien eines Treubruches schuldig werden zu lassen. Nach dem Willen des Dreiver bandessoll Italien sich vonseinen bisherigenBundesgenossen trennen, eine feindselige Haltung gegen jene beiden Mächte einnehmen, die nie etwas gegen Italien unter nommen

haben und die die italienischen Wünsche bis zur Selbstverleugnung respektiert haben. Italien hat gewisse nationale Wünsche, die nicht erst seit gestern datieren. Italien wird jetzt zu entscheiden haben zwischen dem guten Willen eines Freundes und den eigensüchtigen Vorspiegelungen einer durch und durch verdorbenen und unaufrichtigen Diplomatie. Keine einzige von den im Dreiverbände vereinigten Mächten hat ein Interesse an einem mächtigeren Italien. Schon Garibaldi erklärte, ein mächtiges Italien wird Frank reich immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

Streitfäl len zwischen den Großmächten. Das zweite Rotbuch erinnert da an die „schillernde Haltung Italiens zur Zeit von Algeciras (die bekannte Konferenz, in der die wegen der Aufteilung Marokkos drohende Kriegsgefahr knapp behoben wurde), serners an die Begegnung des Königs von Italien mit dem russi schen Zaren in Racconigi und dem „fortgesetzten Liebäugeln mit der Trippelentente". Dies alles er weckte den Verdacht, daß sich Italien der „Erfüllung seiner Bündnispflichten entziehen

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 16
V-b-Sj. ßunfasorgan tos über 20.000 JRitgy er jaulenden /jemusgeber: Aroler ßauertilmnö AmtNes ZW Heg Armer LMMilMes und des Sitolec ©enofTenffduftsderdondes. / Beilage: Tiroler WWirWWe Matter. Halbjährig für Deutschösterreich 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark. Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg

. Das Verhältnis zwischen Frankreich und Italien ist nicht so, wie es unter Geschwistern sein sollte. In der beiderseitigen Presse wimmelt es seit geraumer Zeit von aufgeregten Artikeln, worin man sich die Wettrüstungen vorrechnet und den Vorwurf erhebt, daß die Politik des Nachbars auf den Krieg abziele. Mussolini hat im Mai mehrere Reden gehalten, die eine deutliche Spitze gegen Frankreich enthielten und eine Warnung bedeuten sollten. Darüber hat man sich in Frankreich entrüstet. Nun schrieb der Bruder

Italiens. Der Artikel betont schließlich, daß Italien in seiner Rolle als Großmacht sich von den Ereignissen nicht überraschen lassen dürfe. Wie ernst es Italien mit diesem Willen ist, zeigte sich vorigen Mittwoch im Senat. Da berichtete der Finanzminister über die Finanzlage und erklärte, Italien sei genötigt, für die Sicherheit seiner Grenzen Sorge zu tragen und deshalb habe sich die Ausschreibung neuer Steuern für Rüstungszwecke als notwendig erwiesen. Das ganze italienische Volk werde im vollen

es denn doch Vermittler geben, welche ihre guten Dienste zur Erhaltung des Friedens gehörig in die Wagschale werfen. Was die beiderseitigen Kräfte anbetrifft, so haben Frankreich und Italien beide etwa 40 Millionen Einwohner, Italien etwa um eine Million mehr als Frankreich. Frankreich hat aber viel mehr Baum als Italien; auf einem Qua dratkilometer Landes wohnen 40 Franzosen, aber 130 Italiener. Frankreich verfügt außerdem über ein unge heures Kolonialreich, in welchem 60 Millionen Menschen leben. Frankreich

ist leer, hat keine Arbeitslosigkeit, braucht im Gegenteil viele ausländische Arbeitskräfte. Italien weiß nicht wohin mit seinem Bevölkerungsüber schuß. Frankreich besitzt zwei italienische Provinzen: Nizza und Savoyen. In Tunis, der französischen Kolonie, wohnen mehr Italiener als Franzosen. 1915, als Frank reich in höchster Gefahr war, hat es Italien bewogen, in den Kampf gegen die Mittelmächte einzutreten. Damals hat Frankreich, woran der faschistische Führer Turati neulich erinnerte, Italien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1915
Descrizione fisica: 16
berechnet. Schriftleitirng und Verwaltung, Innsbruck, Margaretenplatz Nr. 6. Nr. 11 Innsbruck, Freitag, den 21. Mai 1915. 14. Jahrgang. Wohin treibt Italien? Die Haltung Italiens zum Weltkriege ist bislang noch vollkommen ungeklärt. Die italie nische Regierung hat keinen beneidenswerten Standpunkt und daran hat der Ministerprä sident S a l a n d r a und sein Amtskollege Son- n i n o selbst die Schuld, die mit noch einigen ihrer Kollegen die italienischen Kriegshetzer zu einem Drucke gegen Oesterreich

französischen und englischen Brüder, an dererseits in der schon lange gehegten Hoffnung, den Heiligen Vater aus Rom vertreiben zu kön nen und den Königsthron zu stürzen. Selbst redend spielen französische und englische Agita toren die Hauptrolle. Der König, sagt man, sei gegen einen Krieg. Me Königin von Italien wünscht sich zweifellos die Hilfe Italiens für den — Dreiverband. Wenn man bedenkt, daß sie die T o^h t er des in arger Lage steckenden Königs von Monte negro und die Schwester der Gattin

desrusfischen Großfürsten Nikolai N i k o l a j e w i t s ch, eines Haupträdelsführers dm Weltkriege, ist, so begreift man ihre Haltung. Zieht man zu der Freimaurerhetze und den Verwandtschaftsverhältnifsen der Königin noch die englischen und französischen Drohungen und Übertriebenen Versprechungen gegenüber Italien, pnd das leicht erregbare italienische Gemüt in Betracht, so kann man eine Erklärung dafür fin den, daß es der Vernunft sehr schwer ist, sich in Italien Gehör zu verschaffen. Es gibt in Italien

durch Teilnahme an den unzähligen Beratungen eingriff. Auf dies hin, besserte sich die Sache eini germaßen. Der endgültige Entschluß Italiens ist aber für Italiens Zukunft ein so wichtiger, daß man ihn fast als Entschluß über Leben und Tod Ita liens bezeichnen könnte. Es wäre daher nur zu wünschen, daß man sich in Italien den Entschluß für einen Krieg gegen Oesterreich-Ungarn reiflich überlegt. Wir haben oben gesagt, daß sich die Lage der friedensfreundlichen Partei in Italien seit dem Wiedereingreifen

Giolittis etwas gebessert hat. Dies dürfte aber nicht gerade auf das Eingreifen Giolittis allein zurückzuführen sein, sondern wohl zum guten Teile auch auf die Siege der Zentralmächte in West gal i z i e n. Es ist für Italien sehr gewagt, sich auf die Seite einer Kriegspartei zu stellen, die nach menschlichen Begriffen fast keine Aussicht mehr hat, zu siegen. Machen doch Frankreich und Eng land gar keinen Hehl daraus, daß es ihren Kräf ten nicht möglich ist, die deutschen Truppen zu bezwingen

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Pagina 1 di 14
Data: 27.11.1927
Descrizione fisica: 14
zwischen Frankreich und Jugoslawien (Serbien) hat in Italien eingeschlagen. Mit einem Kriege gegen Jugoslawien hat man in Italien von jeher gerechnet und mußte man auch rechnen, wenn man nicht annehmen wollte, daß dem Welschen das dalmatinisch-albanische Küstengebiet, die berühmte altera sponda (das andere User des Adriatischen Meeres) neidlos überlassen würde. Es hatte ein mal den Herschein dazu. Das war dazumal, als Serbien nach Süden an das Aegische Meer trach tete, als die Bahnlinie zur griechischen

Hafenstadt Saloniki und diese selbst das Ziel seiner Wünsche mar. Serbien (Jugoslawien) ist andern Sinnes ge worden, hauptsächlich wohl deswegen, weil es sehen mußte, wie Italien bestrebt war, sich alle Balkan staaten unterzuordnen und über dieselben so eine Art Oberherrschaft (Hegemonie) auszuüben, die bis Konstantinopel reichen sollte. Man übersieht, wenn «an das liest, allzu gerne, daß Mussolini und sein Ftalien sich als die Rechtssolger das alten römischen Weltreiches aus den Zeiten von Christi

allen Ernstes fol gendes: „1. Italien ist das Land, das verdient, das größte und stärkste der Welt zu sein. 2. Italien wird das größte und stärkste Land der Welt werden. 3. Die italienischen Gesetze sind die vollkommensten der Welt. 4. Die Staatsmänner des Landes sind die besten, deshalb ist man ihnen Achtung und Gehor sam schuldig." Man wundere sich nicht darüber. Mussolini selbst hat oft schon in seinen Anspra chen die Behauptung ausgestellt, und sie fand im mer stürmische Zustimmung, Italien

hat das Recht auf alle Gebiete, die es für sich und seine Bevölke rung braucht; Italien hat das Recht, jeden nieder- Zuwerfen, der ihm in seiner Ausdehnungsbestrebung in den Weg tritt; Italien hat das Recht aus alle Gebiete des alten Roms. Mussolini, seine Leute und seine Presse erziehen bas Volk systematisch zu diesem eingebildeten Machtdünkel. Daß man also in Italien früher oder später mit einem Zusammenstoß mit Jugoslawien rechnen mußte und auch rechnet, bedarf keines wei teren Beweises, es genügt

, dort zu erkunden, ob und wie sich in jenem Wetterwinkel Europas neue Kriegswolken zusammenziehen. Der Bericht des Alexander. König von Iugostawien. Jugoslawien und sein König stehen heute im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses wegen des Konfliktes mit Italien. englischen Korrespondenten lautet sehr pesiimistisch. Er schreibt unter anderem: „Ich habe auch die Ge heimdienstberichte der örtlichen Beobachter einer an Europa nicht direkt interessierten Großmacht gesehen — Berichte, denen bis auf nur wenige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 01.01.1904
Descrizione fisica: 16
Tiroler Bauern-Zeitung Seite ^ Nr. i Pie Zs1lvertj«»dlmigen mit Italien. Gegenwärtig «erden in Rom zwischen den Ver tretern der österreichisch-ungarischen und der italie nischen Regierung Verhandlungen geführt, deren Ausgang sür das Wohl und Wehe der Südtiroler Bauern von großer Wichtigkeit ist; es soll nämlich der provisorische Handelsvertrag mit Italien ab geschlossen werden. Zum besseren Verständnis der Angelegenheit mag folgendes dienen. §ie WeiuzossKtaufer. Der Handelsvertrag mit Italien

, der am 6. De zember 1891 abgeschlossen wurde, enthält u. a. (im Schlußprotokoll) die sogenannte „Weinzollklausel". Darin hat sich Oefterreick-Ungarn verpflichtet, den auf 20 fl. in Gold festgesetzten Weinzoll Italien gegenüber nur so lange aufrecht zu erhalten, als dieses Reich seinen Weinzoll nicht auf Lire 5'77 (K 5'50) erniedrigt; wenn aber Italien auf Lire 5'77 herabgeht, so muß Oesterreich-Ungarn für italienischen Faßwein statt 20 fl. in Gold einen Zoll von nur fl. 3'20 in Gold einführen. Italien hat recht

Weinbauern kamen beim Weinbau nicht mehr auf die Kosten der Produktion (der Erzeugung). Im Abgeordnetenhause wurde Antrag auf Antrag ein- gebracht und darin die Regierung aufgefordert, bei den neuen Zollverhandlungen mit Italien um keinen Preis mehr die Weinzollklausel zuzulassen. Es wurde ein eigener Weinkulturausschuß eingesetzt, der die Angelegenheit in Beratung zog und hierüber einen Antrag stellte, den das Abgeordnetenhaus ein stimmig angenommen hat. Darin wird die Regierung aufgefordert, bei neuen

Vertragsverhandlungen mit Italien unter 20 fl. in Gold (— 48 K) den Wein zoll nicht herabzusetzen. Nur wenn dadurch eine Gefahr entstehen sollte, daß ein Handelsvertrag mit Italien nicht zu stände kommt, dann könnte zugestanden werden, daß eine bestimmte, nicht zu große Menge Weißwein zu Verschnittzwecken, aber auch diese nicht unter 12 fl. in Gold zugelassen würde. Der Regierung war dieser Beschluß des Ab geordnetenhauses ziemlich unbequem, da sie dadurch sür die neuen Vertragsverhandlungen mit Italien bestimmte Aufträge

erhielt. Die Regierung ver tröstete sich aber mit dem Gedanken: „Kommt Zeit, kommt Rat". Der Handelsvertrag mit Italien dauert bis Ende 1903, und wenn er nicht gekündigt wird, läuft er weiter. Italien kündigt gewiß nicht — weil der Vertrag für dieses Reich vom größten Nutzen ist— ; wir kündigen auch nicht, weil ja auch von den andern großen Staaten die Zoll- und Handels verträge ebenfalls nicht gekündigt werden. Solche Gedanken wohl waren es, mit denen unsere Re gierung sich über die entschiedene

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
fiort über die Frage der deutschen und slävifchen Minder heiten in Italien ausgefnllt, eine Diskussion, die sich sehr interessant und mehrfach dramatisch spannend ent wickelte. Die Minderheitenkommission wurde wie stets von Sir W. Dickinson (England), dem bekannten Vorkämpfer des Minderheitenschutzes, präsidiert. Italien war durch Exzellenz Giannini, den Präsidenten der italienischen För deration für den Völkerbund, durch Pros. Gallavresi und Herrn Villari, Deutschj-Südtirol durch die beiden

Abge ordneten Baron Sternbach und Dr. Tinzl, die diesmal, im Gegensatz zur letzten Sitzung in Berlin von Italien die Ausreise-Erlaubnis erhalten hatten, die Slaven Ita liens durch Abgeordneten Dr. Josip Wilfan und Dr. Besednjak, den Präsidenten der Genfer Nationalitäten kongresse, die jugoslavische Bölkerbun Liga durch Prof. Jbrovatz (Belgrad) vertreten. Tie Sitzung wurde mit einem Expdsee Sir W. Dickin- son^s eröffnet, in dem er die Geschichte der Behandlung der Südtiroler Frage innerhalb

an die liberalen Versprechungen Italiens bei der Annexion, hebt hervor, daß ihm jede agressive Ansicht gegen Italien fehle und hofft, daß dje Frage im Geiste dös Vertrauens zwischen den beiden Ländern geprüft werde. Unter allgemeiner Spannung ergriff hierauf Ex zellenz Giannini das Wort und gab zunächst eine län gere, sehr schärfe Erklärung ab, deren Gedankengang fol gender war: Die italienischen Vertreter hätten in Berlin die Diskussion über die Frage des Alto Adige nur aus Höflichkeit gegenüber

dieser Kvmmussion akzeptiert, ihr Entgegenkommen dürfe aber nicht in ein Recht gegen sie verwandelt werden. Italien sei durch keine Verträge diesbezüglich! verpflichtet und die Stellung der Minder heiten sei eine ausschließlich innere Angelegenheit des Königreiches Italien, die nicht international, sondern nur zw scheu der italienischen und den Minderheitsvölierbund- ligen Italiens diskutiert werden dürfe. Er tadelt es, daß die slavischen Minderheiten Italiens zu ihrem Wort- sprecher einen fremden Staat gewählt

, während Italien durch keine solchen Verpflichtungen gebunden sei. Er lehne da her d e Diskussion über die slavischen Minderheiten Ita liens Jugoslavien gegenüber ab. Im weiteren Verlaufe seiner Erklärung behauptete Giannini, daß die ganze Minderheitenfrage nur ein verstecktes Spiel des Pan-Ger- mam'smus sei, das Italien me spielen werde. Italien werde d'e Alpengrenze bis zum letzten Italiener Palten. Eine weitere internationale Diskussion dieser Frage mülte er mit dem Austritt der italienischen

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.08.1925
Descrizione fisica: 4
Anschriften: Schriftleitung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach 116. — Verwaltung des Blattes „Südtirol" in Innsbruck, Postfach 116. — Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeitungen, Wien I., Wollzeile 16. Folge 15 Innsbruck, 1. August 1925 Italien und der Anschluß Deutschösterrelchs. Von Dr. Hölscher. Das sogenannte Sicherheitsangebot hat eine gewaltige Erregung in allen Feindesstaaten hervorgerufen und auch die deutsch

-österreichische Anschlußfrage in den Mittelpunkt der internationalen Erörterung gezogen. Mussolini hat sich in seiner Senatsrede darüber geäußert, daß 1. nicht nur die Rhein grenze, sondern auch die Brennergrenze garantiert werden müsse und 2 . der Anschluß nicht zugelassen werden könne. Italien könne eine Verletzung der Friedensverträge, die in einer Annexion Oesterreichs durch Deutschland liege, nicht dulden, da durch eine solche Annexion Deutschland die einzige Nation wäre, die ihr Gebiet

und ihre Bevölkerung vermehren und so den stärksten Block in Europa bilden würde. Italien betrachte die Brennergrenze als unwiderruflich uud werde sie um jeden Preis verteidigen. Es ließe sich zu diesen Aeußerungen manches sagen. Es gibt zunächst in der Geschichte nichts Unwiderruf liches. Dann handelt es sich bei einem Anschluß Deutsch- ösierreichs an Deutschland nicht um eine Annexion des Landes durch Deutschland, sondern um eine freiwillige Wiedervereini gung eines deutschen Volksteiles mit der Nation

, zu der dieser Volksteil gehört auf Grund des Selbstbestimmungs- rechtes, das auch von Italien als heiliges Recht der Völker bezeichnet worden ist. Man könnte Hinweisen darauf, daß Wilson selbst die Auslieferung des von einer fast rein deut schen Bevölkerung bewohnten Deutsch-Südtirol an Italien als Unrecht bezeichnet hat und daß er zugegeben hat, hier eine Entscheidung getroffen zu haben, bevor er die Frage sorgfältig studiert hatte. Wir wollen aber alle diese Gesichtspunkte, von so großer Bedeutung sie gerade

für ein Land wie Italien, dos selbst eine Jrredentapolitik getrieben hat, auch sein mögen, Feuilleton. Hn unter Südtirol. Das blutige Morden ist längst vorbei, Vorbei das grausige Sterben! Dnd doch ist der rote Har nicht frei, (lud dennoch droht uns das Verderben! Die wälfcbe Maske, das tzeuchlergelicht, Grinst frech durch untere Gaue! 6s blüht uns Deutschen die Freiheit nicht, 6s zwingt uns die wällche Klaue! Dein herrliches, sonniges Vaterland! Dann wird aus dem Llute der Oreuen Der deutsche Gott

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.05.1915
Descrizione fisica: 8
konferierte der Partei führer lange Zeit mit dem Ministerpräsidenten Salandra, worauf Salandra in einer längeren Au dienz vom König empfangen wurde. Diesen Kon ferenzen ist eine große Bedeutung beizumessen: sie brachten die Entscheidung näher, wenn man heute auch nicht weiß, nach welcher Richtung. Herrn Gio litti wird zwar von einigen Zeitungen nachgesagt, daß er mageren Erfolg in friedlichen Verhandlun gen dem großen Gewinn im Kriege, den die Inter ventionisten erhoffen (die Kriegstreiber in Italien

(über die östereichifche Presse wird in Italien gewitzelt, daß ihr die Angst die Rede verschlagen hat. ~ im Verein mit den militärischen Erfolgen der Zentralmächte in Italien einen starken Ein druck gemacht und die Kriegsbegeisterung merklich abgekühlt haben. Die interventionistischen Blätter bemühen sich zwar, mit den russischen Schwindel nachrichten, die bekanntlich den Erfolg der Zentral mächte in Galizien schlanklveg leugnen, Stimmung zu machen, aber dies will nicht recht gelingen. Unterdessen bemüht

sich die sozialdemokratische Presse, unbekümmert um das giftige Geschrei der Interventionisten, das Gewissen des Lanücs zu schärfen und das Werk der Aufklärung fortzusetzen, der es nicht zum geringen Teil zu verdanken war, daß Italien bisher neutral geblieben ist. * Die Auseinandersetzung mit Staffen In einem Innsbrucker Cafehaus hörte vergan genen Sonntag der Schreiber dieser Zeilen folgen des Zwiegespräch zweier Gäste: A. : „Sagen Sie, was ist von Italien zu halten?" B. „Weiß ich (höhnisch lachend), — fragen

werden, aber der für uns (mit Betonung) und unser Land so brennenden Frage des Verhält nisses mit Italien schenkt man keine höhere Auf merksamkeit als irgend einem Beinbruch oder der Auszeichnung irgend einer lokalen Größe. Ja, un sere Presse ist ihr Geld wert." B. : „Na, so weit wie Sie, will ich in meinem Ur teil nicht gehen. Ich wollte mit der Verweisung an irgend eine hiesige Redaktion eigentlich sagen, daß ich auch nicht mehr weiß und wissen darf, als die hiesigen Zeitungen, das heißt, nicht mehr als Nichts!" A. : „Sie glauben

, die Blätter schreiben nichts, weil sie nichts wissen? Das ist rein unmöglich. In den Redaktionen werden. doll) die großen reichsdeut- fchen Zeitungen aufliegen; man kann ja jeden Tag Ausschnitte daraus Nachlesen. Ta sollen die Herren Redakteure sich über die Vorgänge in Italien nicht informieren können, wo doch jedes reichsdeutsche Blatt täglich spaltenlange Artikel und Telegramme aus der Schweiz, aus Rom und Mailand bringt. Nein, das erzählen Sie mir nicht. Nur Igno ranz hält die Blätter ab, über Italien

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 15.12.1917
Descrizione fisica: 8
ist, sondern auch interessante Bilder vom Werdegang des Krieges, indem es durch seine neue Regierung Geheimakten veröffentlicht, die einen abgrundtiefen Einblick in das Getriebe des Völker- betrnges eröffnen. Eines der kostbarsten Schaustücke unter diesen ist der Ver trag, den Italien mit der Entente abschloß. Tiefer Ver trag zerfällt in zwei Teile. In dem einen bedingt sich Italien aus, was ihm zu möglichst gefahrloser Turchführung seines Ueberfalls aus dem Hinterhalt dienlich zu sein scheint. In dem andern Teil

wird für den Preis, den Italien für glücklich durchgesührten Verrat zu fordern haben sollte, eine untere Grenze festgesetzt. Ztt seiner Sicherung fordert Ita lien eine Militärkonvention darüber, wieviel Truppen Ruß land gegen Oesterreich-Ungarn im Felde stehen zu lassen habe, falls die angegriffene Donaumonarchie sich mit voller Kraft gegen den Verräter wenden sollte. Zu seiner Sicherheit fordert Italien weiter, daß die englische und französische Flotte ihm so lange beizustehen hätten, als die österreichische

Flotte nicht völlig vernichtet sei. Man sieht, Italien wollte nicht allzuviel aufs Spiel setzen. Es fürchtet sich davor, beim Waffengang mit der österreichisch-ungarischen Armee — die den furchtbaren Herbst und Winterseldzug in Galizien und Polen hinter sich hatte — auf sich allein angewiesen zu sein. Und es fürchtet sich noch mehr davor, gegen die schwächere österreichische Flotte mit seinen überlegenen Kräften allein anzutreten! Man fühlt es aus dem Vertrage förmlich heraus, wie die Erinnerung

an Lissa und Custozza dem Bravo, der dem schwer ringendem Oesterreich den Dolch in den Rücken stoßen soll, noch in den Gliedern liegt. Verlangt aber Italien zu seiner Sicherung schon viel, so verlangt es zu seiner Belohnung Noch viel mehr. In dem Aus zug, der aus dem Vertrag mitgeteilt wird, ist kein Datum an gegeben. Verhandelt worden ist mit Italien in den ersten Monaten von 3915 wiederholt, zuletzt wohl im Llpril. Tic Verhandlungen liegen zwischen den Masurenschlachten und dem Turchbruch am Tunajec

. Die russische „Dampfwalze" war unter Hindenburgs Flankcnstößen entgleist, der Nordflügel war zum zweitenmal zertrümmert worden, sder Südslügel kam vor dem Karpathenwall nicht vorwärts. Im Westen hatte der Wett-, lauf der Fronten das Meer erreicht und auch hier gelang es nicht, den Grenzwall der deutschen Linien zu brechen. In solcher Zeit mochte Italien seine Hilfe wohl für unberechenbar halten. Jedenfalls tat es sein möglichstes, einen P eis heraulzurechnen, der an zuviel Bescheidenheit nicht krankte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 16
und Neichen. Er kam dabei auch auf Italien zu sprechen und äußerte sich darüber folgen dermaßen: „Mit Italien bestehen bessere Be ziehungen. Das liegt wohl an dem Charakter des Volkes, wie auch an seinen wirtschaftlichen Interessen, die uns verbinden. Ein strittiger Punkt besteht auch da. Südtirol. Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so spreche ich ein Wort aus, das jedem deutschen Herzen besonders teuer ist. Hinsichtlich Süd- tirols hat für die deutsche Regie' rung aber niemals irgendwelche

politische Erwägung eine Rolle gespielt, sondernnureinePolitik moralischer Unterstützung. Italien verdankt seine Größe einem heldenhaften Vor kämpfer der Idee der Selbstbestimmung. Des halb wird es Italien verstehen, daß wir Wertdarauflegen. daßdieSelbst- b'estimmung auch für seine Grenz- länder aufrecht erhalten bleibe, damit der deutsche Südtiroler zufrieden i n- nerhalb der italienischen Gren zen leben Könne." Diese Worte verdienen bei uns in Tiro! nach zwei Seiten hin Beachtung, erstens nach deren

Inhalt und zweitens nach deren Wirkung. Es ist erfreulich, daß man in Deutschland sich enbfid) auch einmal Süd tirols erinnert. Bis dato hat man in Berlin so getan, als gebe es kein Südtirol, als märe es nicht ein Stück besten oeulschen Landes. Nun hören wir doch einmal, daß auch den Deutschen in Berlin Südtirol ganz besonders teuer ist. Allerdings ist diese Liebe dazu nicht so stark, daß die deutsche Regierung etwa wün schen oder verlangen würde, daß Italien Süd- tirol wieder herausgcbe

. Der Minister sagt ausdrücklich, daß Südtirol nie eine Rolle ge spielt habe in den Erwägungen der deutschen Negierung, mit anderen Worten Deutsch land hat gar nie erwogen, irgend et was zu tun, um Südtirol zu retten oder Ita lien zu bewegen, Südtirol wieder hercmszuge- ben. Man muß sich diese Worte merken, wenn es wieder einmal heißt, Deutschland werde von Italien die HeraÜsgabe Südtirols verlangen, sonst fei es nicht geneigt, in ein freundschaft liches Verhältnis zu treten. Auf was Deutsch land Italien

. Wir würden uns denken, in Deutschland ist man sich klar, daß man zur Zeit für Südtirol einmal nichts tun kann, deswegen redet man auch so wie man denkt, aber bei günstiger Gelegenheit werde man doch darauf denken, von Italien zu ver langen. daß Südtirol über seine Zukunft selbst bestimmen dürfe. Und das wolle der deutsche Außenminister feststellen. Aber dem ist nicht so. Deutschland stellt sich nicht aus d-esen Standpunkt und verlangt das von Italien nicht. Es verlangt bloß oder wünscht bloß, daß Italien

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen er teilte den Befehl, die dortige reichhaltige Lehrerbibliothek zu verbrennen. Wenn ein Staat seine Kulturhöhe durch solche Maßnahmen beweisen will, so schändet er sich selbst. Rieseneinnahmen Italien» an» dem Fremden verkehr. Der italienische Fremdenverkehrsverein veröffentlicht in seinem Blatte „Enit" seinen Jahresbericht über den Fremdenverkehr in Italien im Jahre 1924. Darnach haben in diesem Jahre 835.000 Fremde Italien besucht. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186.000

Tou risten; dann kommen England mit 122.000, Nordamerika mit 112.000 und Frankreich mit 75.000 Touristen. So lange die Deutschen noch nicht so zahlreich nach Italien kamen, war der August der Monat mit den größten Fremdenzahlen, jetzt "ist es der April. Die Fremden haben in Italien nach Schätzung der „Enit" ungefähr 2.900 Millionen Lire gelassen. Der „Bayrische Kurier", das führende Organ der bayrischen Volkspartei, bemerkt zu den statistischen Aus weisen, die erkennen lassen, daß die Deutschen

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 10
dieselbe Beruhigung aus der Antwort schöpfen wird. Sofern es nicht gelingen sollte, den Krieg zu Vermeiden, wird Ungarn mannhaft seine Pflicht tun; er gebe der Ueberzeugung Ausdruck, daß er die aufrichtige und dauernde Erhaltung der guten Freundschaft mit Italien wünsche. Der deutsche Reichskansier über Italien. In der Sitzung des deutschen Reichstages Vom Dienstag führte Reichskanzler V. Bethmann-Hollweg bei vollbesetztem Saal und bei gefüllten Galerien über das Verhältnis zu Italien folgendes

aus: „Es ist bekannt, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien in den letzten Wochen sich stark zügespitzt haben. Aus der Rede des unga rischen Ministerpräsidenten Tisza werden Sie ent nommen haben, daß das Wiener Kabinett im auf richtigsten Bestreben, die bestehende Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zu sichern und den dauernden großen gegenseitigen Interessen Rechnung zu tragen, sich zu weitgehenden Konzes sionen entschlossen hat. Der Reichskanzler zählte

dann die aus 11 Punkten bestehenden Zugeständ nisse Oesterreichs an Italien auf und fuhr dann fort: Ich kann hinzufügen, daß Deutschland, um die Verständigung zwischen beiden Bundesgenossen zu fördern und zu festigen, dem römischen Kabinett gegenüber im Einverständnis mit dem Wiener die volle Garantie für die loyale Ausführung der Be dingungen ausdrücklich zugesichert hat. Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Wagschale des Friedens schwerer sein wird als die des Krieges. Wie sich auch Italien entscheiden möge

des Reichskanzlers wurden an vielen Stellen von stürmischem Beifall begleitet.) * Italien und die Schweiz. Zu der gegenwärtigen österreichisch-italienischen Spannung ist es wirklich interessant zu hören, was Schweizer Blätter zu den Forderungen Italiens sagen. In den „N. Züricher Nachr." Nr. 138 lesen wir folgendes: Die Wendung in der italienisch-österreichischen Frage, sei sie nun im demnächstigen Schlußeffekte eine friedliche oder eine kriegerische, berührt das schweizerische Staatsinteresse so enge

noch, im Sakrament Und laß eS unS mit dir einst küssen, Erbitt uns ein glückselig'- End. Führ uns hinauf zu Himmels Hallen Von aller KriegeSnot befreit, Dann wird im lauten Chor erschallen Dein Lob die ganze Ewigkeit. M. Daum. Wort darüber angezeigt ist, unbeschadet der Neutra lität unseres Landes natürlich, aber auch wieder im Bewußtsein, daß man über sehr ernste Dinge nicht mit wohltönenden Floskeln hinwegkommt. Es handelt sich dabei nicht darum, ob Italien im Kriegsfälle die Neutralität der Schweiz

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 27.06.1920
Descrizione fisica: 16
zu machen oder ob bei uns der Transportarbeiterverband in Am sterdam regiert, beziehungsweise die Frei maurerei und das Welt-Judentum. Sozialdemokratische KinderMrfsrge/ Durch Vermittlung des sozialdenwkratischen Wiener Gemeinderates gingen im Laufe des heuri- gen Frühjahrs zahlreiche arme Wiener Kinder nach Italien, um sich dort zu erholen. Was die Sozial demokratie nebenbei damit für Zwecke verfolgt, dar über gibt folgender wahrheitsgetteuer Bericht Auf schluß. „ _ Der „Reichspost* geht die Abschrift eines Berich tes zu, der gleichzeitig Wiener Behörden sowie

* nach Italien gebrachten Wiener Kinder an Ort und Stelle zu überprüfen. Der Be richt lautet: Wohl durch die Vorsehung Gottes bin ich, — ein Benediktiner-Missionär, aus der Schweiz ge- onrtrg — zu den Wiener Kindern in einigen Ör- ten Oberitaliens gekornmen. Traurige, himmel schreiende Verhältnisse fand ich vor und lieber würde ich nichts davon Mitteilen; aber im Gewissen verpflichtet und vom Heiligen Vater in Rom dazu aufgefordert, muß ich folgendes berichten: Sittlich und religiös werden die Kinder

. Was werden nun die Wiener Mütter Inn, wenn ihre Ktnder verdorben und krank heimkommen? (6599 österreichische Kinder sind bis jetzt nach Italien gekommen.) Hiesige So- zialdenrokraten, welche den Wiener Vizebürgermei- ster Winter gesprochen haben, behaupten, daß d i e - ser es selbst gewünscht habe, daß Mäd chen uttfc Knaben beisammen sein sol len. Eigenartig kommt es mir vor, daß v-r Lerr Vizebürgermeister weder auf meinen Brief noch auf mein Telegramm antwortet . . . Piacenza, 4. Mai 1920. Siradone Farnese

63. P. Sigismund Eoray. Bemerkt wird noch, daß Winter die Kinderstatio nen in Italien besucht hat und somit Kenntnis von der Sache haben mußte. Es scheint sich um eine beabsichtigte geradezu " haarsträubende Verführung der Kinder zu handeln. Die Sache wurde im Wie ner Gemeinderate selbstverständlich von: Bürger meister und Vizebürgernreister abgeleugnet. Man hüte sich also, Kinder durch Sozialdemokraten ins Ausland bringen zu lassen. Dieser traurigen Ge schichte reiht sich würdig an, was wir seinerzeit

über die Verwendung der Wiener Kinder zu sozialisti schen Umzügen in Mailand berichteten. Itegierungswechse! uns Skandale in Italien. Italien kommt nicht zur Ruhe, ja, geht nicht un wahrscheinlich schweren Zetten entgegen. Ende der verflossenen Woche hat Minifterprästdent Nitti zum drittenmal sein Amt und das seiner Kollegen in die Härche des Königs zurückgelegt. Nach dem Kriege war zuerst in Italien der Jubel groß; man war wieder einmal Sieger. Das Volk erhoffte sich die Erfüllung all seiner nattonalen Wünsche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1919
Descrizione fisica: 8
. Wer behauptet, Wilson rverde das Selbstbestiinrnnngsrecht der deutschen Sübtirbier so astsllin-'n. büß si« imt in einer selbständigen Republik Tirol verbleiben dürfen und, wenn diese nicht ausgerufen wird, sich von Italien annektieren lassen müssen, der unter schiebt ihm eine Gesinnung, die seinen Reden ganz fremd ist. England nimmt i,jt allgemeinen die gleiche Hal tung ein wie Amerika. Auch von den Briten haben die Deutschen keinen Widerstand gegen ihren Zu sammenschluß zu befürchten. Die Briten

gesagt, eine von Slawen beherrschte Donauföderation wollen, loeil sie diese gegen Italien wie gegen Deutschland gleich ausspielen könnten, fänden sie volle Unter stützung und wer n>eiß, welches Ergebnis dann die Friedenskonferenz hat. Uns Deutsche kann nur die unverbrüch liche Solidarität retten. Wir muffen unver rückbar fefthalten cm dem ©eöanfen des 'Zusam menschlusses aller Deutschen. So weit die Erde von deutschen Menschen besiedelt ist, reicht unser ge meinsames Vaterland. Kein fremdsprachiges

Dorf wollen wir, auf kein deutsches werden wir verzich ten. Eine solche feste, entschloffene Haltung wird nicht bloß Achtung, sondern auch Beachtung finden, nicht nur bei Wilson und Llopd George, sondern vor allem auch in dem Staat, der in der Frage, wohin das deutsche Südtirol kommen soll. jedenfalls ein bedeutendes Wort zu reden hat, i n I Italien. \ .Italien ist aus nur zu begreiflichen Gründen ein absolllter Gegner der Wiederaufrichtung des alten Oesterreichs in irgend einer Form. Wie jüngst

der „Corriere della Sera" ausführte, weiß man in Rom gar wohl, daß ein von Slawen beherrschtes Oesterreich in kurzer.Zeit mit dem von den Serben beherrschten Balkan in die engste Gemeinschaft tre ten müßte. Italiens Vorherrschaft cm der Adria wäre dann in Frage gestellt, seine Expansions bestrebungen in Albanien durchkreuzt, feine Erobe rungen im Küstenland bedroht. Italien müßte wahrscheinlich um den Besitz von Görz, Istrien, Triest und um die dalmatinischen Inseln noch ein mal einen Kampf führen

. Die Aufrichtung eines großen slawischen Blocks von Bodenbach bis Salo niki zu verhindern, ist jetzt das Ziel der italieni schen Politik. Wir haben die Ueberzeugung, daß, wenn die Donausöderation wieder entstehen sollte, Italien auf die Brennergrenze niemals verzichten wird. Viele italienische Blätter haben schon wiederholt ge schrieben: Italien kann es niemals gestatten, daß das Etschland zum Aufmarschraunl eines slawischen Oesterreichs und damit der Slawen überhaupt wird. Damit sich Italien im Küstenland

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