aus Wälschtirol im Landtage zu Innsbruck die liberale Sache verföchten/ sie dürften jedoch auch ihrer Nationalität, d. i. der Anwartschaft auf die Vereini gung WälfchtirolS mit Italien nichts vergeben. Das Florentiner Blatt hat hier die Kunst geübt, am Ende dem zu widersprechen, was es am Anfange erzielen wollte und die „Gazzetta di Trento' hatte Recht, ein solches Ende wegzulassen; nur hätte sie es bemerken sollen. Dafür fallen das „Trentino' und der getreue . sei nebenher bemerkt, daß der in mehreren Blät
über die Sprache, die da» „Trentino', da» Organ der angeblichen Liberalen in Wälschtirol, führt, billig erstaunt fein. „Sowohl i Oesterreich, als auch Italien', schreibt das „Tren tino', „befinden sich gegenwärtig in einem sehr leb haften Kampfe mit dem Papste. Wer jedoch glauben möchte, daß dieser Kampf beider Staaten von dem selben Prinzipe ausgehe, würde sich sehr täuschen; denn während Italien im Papste vorzugsweise den König von Rom bekämpft, bekämpft das gegenwärtige, österreichische Kabinet
in ihm vorzugsweise da» geist- liche Haupt der katholischen Kirche.' Italien, sagt > das Blatt weiter, sehe, soweit es liberal sei, die Welt- liche Macht des Papstes mit Ungunst an, während I Oesterreich dagegen gleichgiltig sei; ja dieDelegationen ' hätten die wiederaufgetauchte Frage in Betreff der Auflassung des BotschafterpostenS in Rom erst neulichst fast einstimmig abgewiesen u. s. w. -Also Oesterreich bekämpft im Papste das geistliche Oberhaupt der Kirche? Warum bleibt uns daS„Trentino'den Beweis schuldig
? Die Grundsätze der Gerechtigkeit gegen alle Staats bürger, wie sie in den konfessionellen und den Schul-« gesehen ausgesprochen find, gelten sie in Italien nicht, auch? Hat man in Oesterreich auch das Kirchen-1 vermögen konfiSzirt, die Klöster aufgehoben und die Mönche verjagt oder auf eine Hungerpenfion gesetzt, wie in Italien? In Oesterreich hat man bisher nur Einem Bischöfe bewiesen,, daß das Gesetz auch für ihn gelte; ist das auch soviel, wie das, was in Italien geschah, wo vor einigen Jahren etwa