4.914 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/29_04_1926/TI_BA_ZE_1926_04_29_1_object_8372911.png
Pagina 1 di 20
Data: 29.04.1926
Descrizione fisica: 20
V.b.b Buntorgan des über NOllWMerMlenöen Tiroler Oauemduu-es ZerausgLbsr: Nro!«' öauernbmS A-Ilaye:Tiroler lunürvirtsehlLftlrehe Vlütter Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 60.000 Kronen (6 8). 9n Italien für Mitglieder der „Süd- Uroler Bauernbundes" 80 Lire. 9n Deutschland ö Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif

, 2 Athanasius; Montag. 3. Hl. Kreuz-Auffindung, Alexander; Dienstag, 4. Monika; Mittwoch, 5. Pius, Gotthard; Donnerstag, 0. St. Johannes v. d. lat. Pforte, Edmar. Italien als Friedensstörer. Nach den furchtbaren Erschütterungen, welche der Weltkrieg auf allen Gebieten gebracht hat, ist über die Völker Europas ein tiefes Friedensbedürfnis gekommen. Aller Orten ist man an der Arbeit, die wirtschaftlichen und geistigen Schäden, die sich als Kriegsfolgen eingestellt, auszubessern und sich den neuen

. Eine Ausnahme macht das Italien Mussolinis. Während alle anderen Staaten wenigstens mit Worten ihre Friedens liebe bekunden und nach allen Seiten den Frieden zu sichern suchen, bläst Mussolini ein um das andere Mal in die Kriegstrompete, und> die in Italien alleinherrschend gewordene Faschistenpartei horcht mit wachsenderBegei- sierung auf solche Klänge. Auf diese Weise wird Italien das größte Hindernis für eine friedliche Beruhigung unseres Weltteiles. Wenn es auch bisher trotz aller Her ausforderungen

Mussolinis und seiner Faschisten noch nicht zu kriegerischen Verwicklungen gekommen ist, wird durch Italien in die Friedenspolitik der übrigen Staaten doch ein Moment dcr Unruhe hineingetragen, die Fort dauer des Friedens erscheint immer wieder bedroht und große Störungen des wirtschaftlichen Wiederaufbaues sind die Folge. Das heutige Italien ist ein Raubstaat. Mit Aus nahme des Gebietes vom alten Königreich Sardinien be- sitzt der König von Italien kaum irgendein Land seines heutigen Großstaates

. So wurde es gemacht schon im Jahre 1855 anläßlich des Krim krieges, das Gleiche wurde gemacht in den Jahren 1859 und 1866 und die nämliche Politik wurde namentlich ein geschlagen bei Ausbruch des Weltkrieges. Vor dem Kriege war Italien durch länger als drei Iahrzente der erklärte Bundesgenosse Deutschlands und Oesterreich-Ungarns. Falls von Seite Italiens diese Bundesgenossenschaft je mals ehrlich und ernstlich gemeint gewesen ist, spekulierte es für den Kriegsfall auf Landerwerb auf Kosten Frank

1
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/01_11_1927/DERSU_1927_11_01_2_object_7914873.png
Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
fiort über die Frage der deutschen und slävifchen Minder heiten in Italien ausgefnllt, eine Diskussion, die sich sehr interessant und mehrfach dramatisch spannend ent wickelte. Die Minderheitenkommission wurde wie stets von Sir W. Dickinson (England), dem bekannten Vorkämpfer des Minderheitenschutzes, präsidiert. Italien war durch Exzellenz Giannini, den Präsidenten der italienischen För deration für den Völkerbund, durch Pros. Gallavresi und Herrn Villari, Deutschj-Südtirol durch die beiden

Abge ordneten Baron Sternbach und Dr. Tinzl, die diesmal, im Gegensatz zur letzten Sitzung in Berlin von Italien die Ausreise-Erlaubnis erhalten hatten, die Slaven Ita liens durch Abgeordneten Dr. Josip Wilfan und Dr. Besednjak, den Präsidenten der Genfer Nationalitäten kongresse, die jugoslavische Bölkerbun Liga durch Prof. Jbrovatz (Belgrad) vertreten. Tie Sitzung wurde mit einem Expdsee Sir W. Dickin- son^s eröffnet, in dem er die Geschichte der Behandlung der Südtiroler Frage innerhalb

an die liberalen Versprechungen Italiens bei der Annexion, hebt hervor, daß ihm jede agressive Ansicht gegen Italien fehle und hofft, daß dje Frage im Geiste dös Vertrauens zwischen den beiden Ländern geprüft werde. Unter allgemeiner Spannung ergriff hierauf Ex zellenz Giannini das Wort und gab zunächst eine län gere, sehr schärfe Erklärung ab, deren Gedankengang fol gender war: Die italienischen Vertreter hätten in Berlin die Diskussion über die Frage des Alto Adige nur aus Höflichkeit gegenüber

dieser Kvmmussion akzeptiert, ihr Entgegenkommen dürfe aber nicht in ein Recht gegen sie verwandelt werden. Italien sei durch keine Verträge diesbezüglich! verpflichtet und die Stellung der Minder heiten sei eine ausschließlich innere Angelegenheit des Königreiches Italien, die nicht international, sondern nur zw scheu der italienischen und den Minderheitsvölierbund- ligen Italiens diskutiert werden dürfe. Er tadelt es, daß die slavischen Minderheiten Italiens zu ihrem Wort- sprecher einen fremden Staat gewählt

, während Italien durch keine solchen Verpflichtungen gebunden sei. Er lehne da her d e Diskussion über die slavischen Minderheiten Ita liens Jugoslavien gegenüber ab. Im weiteren Verlaufe seiner Erklärung behauptete Giannini, daß die ganze Minderheitenfrage nur ein verstecktes Spiel des Pan-Ger- mam'smus sei, das Italien me spielen werde. Italien werde d'e Alpengrenze bis zum letzten Italiener Palten. Eine weitere internationale Diskussion dieser Frage mülte er mit dem Austritt der italienischen

2
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_01_1926/DERSU_1926_01_15_8_object_7914599.png
Pagina 8 di 8
Data: 15.01.1926
Descrizione fisica: 8
24 Stunden beschränkt werden soll. Begründet wird diese Forderung mit dem Hinweis, daß der Zustrom deutscher Reisender nach Südtirol den Angleichungsprozeß der Südtiroler an Italien verzögere. Der „Popolo d'Italia", bekanntlich das Blatt des Bruders von Mussolini, em pfiehlt diesen Vorschlag wärmstens, ja befürwortet sogar eine Einschränkung der Aufenthaltsbewilligung auf 12 Stunden und weniger. „Das Italien Mussolinis kann — so sagt das führende faschistische Organ — auf den deut schen

. Der Bezirksschulinspektor Pini in Brixen er teilte den Befehl, die dortige reichhaltige Lehrerbibliothek zu verbrennen. Wenn ein Staat seine Kulturhöhe durch solche Maßnahmen beweisen will, so schändet er sich selbst. Rieseneinnahmen Italien» an» dem Fremden verkehr. Der italienische Fremdenverkehrsverein veröffentlicht in seinem Blatte „Enit" seinen Jahresbericht über den Fremdenverkehr in Italien im Jahre 1924. Darnach haben in diesem Jahre 835.000 Fremde Italien besucht. An erster Stelle stehen die Deutschen mit 186.000

Tou risten; dann kommen England mit 122.000, Nordamerika mit 112.000 und Frankreich mit 75.000 Touristen. So lange die Deutschen noch nicht so zahlreich nach Italien kamen, war der August der Monat mit den größten Fremdenzahlen, jetzt "ist es der April. Die Fremden haben in Italien nach Schätzung der „Enit" ungefähr 2.900 Millionen Lire gelassen. Der „Bayrische Kurier", das führende Organ der bayrischen Volkspartei, bemerkt zu den statistischen Aus weisen, die erkennen lassen, daß die Deutschen

das Haupt- kontingent der Italienreisenden stellen: „Es ergibt sich daraus, wie bedeutungsvoll der Besuch der deutschen Gäste für die italienische Wirtschaft ist. Man wird sich aber in Deutschland sehr überlegen miissen, ob man weiter sein Geld nach Italien trägt, wenn die Bedrückung der deutschen Volksgenossen in Südtirol nicht aushört. Wenn die italienische Presse heute auf die Machtstellung Italiens pocht, so stehen Deutschland wirtschaftliche Maß nahmen zur Verfügung, die für Italien recht

empfindlich werden könnten." Höchst bemerkenswert ist die Forderung der „Täg lichen Rundschau", die dem Anßenminister Doktor Stre- semann besonders nahe steht, die deutsche Regierung möge angesichts der Vorgänge in Südtirol dem deutschen Reisestrom nach Italien durch ein behördliches Verbot einen Riegel vorschieben. Unerhörte italienische Angriffe gegen da» Deut sche Reich. Die „Tribuna" veröffentlicht einen Artikel ihres Berliner Berichterstatters, der in seiner Schärfe beispiel los

3
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1922/07_09_1922/ZDB-3091117-5_1922_09_07_1_object_8502410.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.09.1922
Descrizione fisica: 8
Feind, nun verarmt empfängt doch das Land des facro egoismo nicht so und trüge er auch künftiger Unter stützung gleichwertige Gesch ntze in den geheim nisvollen Falten seiner Bettlergewande. Wo bliebe da für die italienische Begehrlichkeit der Vorteil, wenn im besten Falle Gabe und spä tere Gegengabe sich nur das Gleichgewicht hielten? Und wirklich bot diesmal der Bundes kanzler die Gelegenheit, daß Italien unter der fadenscheinigen Geste des Großmutes Oester reich nicht nur Hilfe bringen

, sondern auch das bessere Geschäft machen könne. Das An gebot einer Zollunion oder gar eines wirt schaftlichen Anschlusses Oesterreichs an Italien bringt für uns, die doch um unsere Existenz zu retten, gewinnen sollen, mit absoluter Si cherheit nicht den Vorteil, den die in gran- dezza und gentilezza eines reichen Wohltäters sich aufblähende Nation zieht. Eine solche Ge gengabe Oesterreichs würde den Wert italie nischer „Hilfe" übersteigen. Für solche „Wohl taten" oder Geschäfte, wobei wir ja später noch mehr verarmen

, bedanken wir uns; denn wir müssen ja mehr geben als wir erhalten. Was bietet uns Italien, was wir ihm? Vor allem interessiert leider die wirtschaft liche Frage. Italien hat eine Valuta, die be züglich Stabilität gleich nach der jetzt fallen- den Mark kommt. In Italien herrscht Geld knappheit und gibts fortwährend Bankkrachs. Es steht wirtschaftlich sicherlich für die Entente noch kommenden Krisen gegenüber in schwa cher Position, da es das Land schreiendster sozialer Gegensätze mit wenig ausgebildeter

der Statistik folgendermaßen aus. Im Jahre 1921 bezogen wir aus Italien: Fische, Konserven, Kartoffeln, Reis, Teigwaren, Zwiebel, Oli venöl; also meist Artikel von wenig ausschlag gebender Bedeutung. Südfrüchte führten wir 1921 um etwa 6 Millionen Goldkronen, Wein um etwa 13 Millionen Goldkronen ein. Diese Luxuseinfuhr kann nicht nur, sondern muß sich Oesterreich ersparen. Kartoffeln erhielten wir 192! aus Italien 128.161 q (Gesamtein fuhr 1,128.981 q) Konserven 12.977 q ^Ge samteinfuhr 215.000 q) Reis

67.601 q (Gesamt einfuhr 252.271 q) Teigwaren 3.190 q (Ge samteinfuhr 9.121 q) Zwiebel 83.467 q (Ge samteinfuhr 166.929 q) Fische 1.002 q (Ge samteinfuhr 33.823 qj, Olivenöl bezogen wir allerdings fast nur aus Italien. Mehl, Fett, Zucker, Fleisch kann Italien uns nicht abge ben ! Diese Zahlen sollen uns belehren, daß bei einem gemeinsamen österreichisch italieni schen Wirtschaftsgebiete Oesterreich nur Absatz markt für wälschen Luxuskonsum wäre, das Notwendigste aber in Ungarn usw. eindecken müßte

4
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1925/01_12_1925/DERSU_1925_12_01_2_object_7914571.png
Pagina 2 di 6
Data: 01.12.1925
Descrizione fisica: 6
hat. das sich die Aufgabe gestellt hat, Propaganda für die Eroberung Nordtirols zu betreiben. Begründet wurde die geplante Landnahme damit, daß Italien Nordtirol als Aufmarschgebiet für einen umfassenden Angriff auf die Schweiz benötige. Aus demselben Grunde soll die Vinschgaubahn -mög lichst rasch ausgebaut werden, um die Eroberung Nordtirols forcieren zu können. Durch diese Meldung wurden die bisher mehr unbekannten Pläne des Senators Tolvmei, daß die Grenzen Italiens eigentlich am Karwendel verlaufen, in weiteren

- Kammern, die Vereinslokale, die Redaktionen und gegen alle sonstigen Rampfzentren des Sozialismus. Und die Faschisten gingen gründlich zu Merke. Alles wurde zerstört, in Brand gesteckt, und wer sich widersetzte, wurde nieder- gemacht. Bald verbreitete sich der Terror über fast ganz Italien. Die Regierung, machtlos und ohne Energie, ließ den Dingen ihren Lauf. Erst im August 1921 kam es durch -die Vermittlung des Kammerpräsidenten de Dicola zu einem Waffenstillstand, aber der Rampf nahm trotzdem

, ohne daß denselben das Postdebit ent zogen wurde, werden entgegen den Bestimmungen des Welt postvereines, dem auch das Königreich Italien beigetreten ist, den Adressaten durch die kgl. italienische Post nicht zugestellt. Diese Verhältnisse bedeuten eine schwere Verletzung des inter nationalen Rechtes und eine Gefährdung der Oesterreich garantierten Unabhängigkeit. Die Gefertigten stellen deshalb an den Landeshaupt mann die Anfrage: Ist der Landeshauptmann bereit, die Bundesregierung auf die Bedrohung Nordtirols durch Italien

aufmerksam zu machen und zu verlangen, daß die Bundes regierung bei der nächsten Sitzung des Völkerbundes auf diese Verhältnisse aufmerksam macht, falls unmittelbare Vorstellun gen bei der kgl. italienischen Regierung nichts fruchten sollten? Die Ausrottungspolitik gegerr die Deutschen in Italien und Jugoslawien. Die großdeutschen Abgeordneten Grailer und Genossen haben an den Außenminister eine Anfrage wegen der in Jugoslawien und in Italien betriebenen Politik einer gewalt samen Entdeutschung und Hetze

Gebieten von Südslawien und Deutschsüd- tirol die völkische Not der deutschen Minderheiten auf ein unerträgliches Maß gestiegen. Die von der italienischen Re gierung geförderte und finanzierte faschistische Politik grausam ster Verfolgung und Knechtung der Deutschen Südtirols unter scheidet sich nur dem Umfange, nicht im Wesen nach von jener Jugoslawiens. In der Anfrage heißt es weiter, dieser unsagbaren Not, welche auf den deutschen Minderheiten in Italien und Jugoslawien lastet, könne und dürfe

5
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/26_04_1919/NEUEZ_1919_04_26_1_object_8147205.png
Pagina 1 di 4
Data: 26.04.1919
Descrizione fisica: 4
es, Einzelheiten dieses Fragebogens der Presse bekannt zu geben, weil er die Priorität dem Könige Vorbehalte. Als wahr scheinlich gilt die Abhaltung eines Kronrates in Rom. in welchem General D i a z eine sehr bedeutende Stimme We. Große Kundgebungen in Rom. K8. Rom» 24. April. sAg. Stef.) Gestern abends fand Edem Colonna-Platze eine große Volkskunde geöung fiir die italienischen Gebietsforderungen statt. Man bemerkte zahlreiche Fahnen und Inschriften, wie M lebe das vereinigte Italien!", lebe das italie

- atsche Fiume!", „Es lebe Orlando, es lebe Sonnino!" Ans dem Platze vor dem Kapitol hielt Bürgermeister Colonna eine Ansprache, in der er insbesondere aus- Wrte: »Bon dieser Stelle aus, wo wir am 24. Mai 1915 den Ruf nach dem Kriege erschallen ließen, erheben wir heute unseren Ruf des Protestes und der Entrüstung wegen des Attentates, das unsere geheimen Feinde gegen unsere geheiligten Rechte zu begehen wagen. Italien hat seine Pflichten erfüllt und es har öas Recht zu verlangen, daß seine Kriegsziele

nicht verraten oder durch heuchlerische Kombination ge schädigt werden. Es kann verlangen, daß die Früchte seines blutigen Sieges nicht von seinen Feinden gepflückt werden. Rom sagt der Welt, daß Italien eine Verringe rung seines nationalen Rechtes nicht dulden wird. Die?- Nicht ist uns von den Toten auferlegt worden. Es lede Italien, es lebe die Gerechtigkeit! Die Rede des Bürgermeisters von Rom würbe mit einmütigen Beifallskundgebungen ausgenommen. ES Machen noch der Deputierte von Rom

F e d e r z o n i, so wie der Provinzialrat von Mailand Cavazzoni. Hie rauf begab sich der Zug nach dem Colonnaplatze, wo er sch ausröste. Die Möglichkeit eines völlige« Bruches. W. Berlin, 25. April. Das „Berliner Tagblatt" melde: * uä Lugano: Die Pariser Vorgänge erwecken in Italien wrtgesetzt ein sehr ernstes Echo. Die Presse fährt in entrüsteten Hinweisen auf die Möglichkeit eines Bruches fort. Wirtschaftliche Drohungen Italiens gegen die Alliierten. KV. Berlin. 25. April. Nach der „Deutschen Allgemei nen Zeitung" kündigt

, den Besitz von Triest, Gör$ und Pola und fast ganz Istrien, verneine aber die italienischen Ansprüche auf F r u m e und D a l m a 11 c n. Er wolle nicht verstehen, daß Italien diese Gebiete als st rategische Sicherun gen besitzen müsse. Die Haltung Englands war unklar, Frankreich schien geneigt, Fiume mit Italien zu vereini gen, aber nur gegen Konzessionen in Dalmatien, die über das Matz der von Italien abgesehenen Abstriche hinausgingen. Malagodi beurteilt die dadurch entstan dene Lage als um so ernster

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/11_12_1933/TIRVO_1933_12_11_2_object_7659762.png
Pagina 2 di 8
Data: 11.12.1933
Descrizione fisica: 8
zur Derwaltungsresorm vertrat, kam es zu lebhaften Ausein andersetzungen mit den Neosozialisten, die schließlich dazu führten, daß die Anhänger Leon Blums den Sitzungssaal verließen. Das bulgarische Königspaar in Jugoslawien Sofia, 10. Dezember. (Bulg. Tel.-Ag.) Das Königs paar und Prinz Cyrill sind mit Hofsonderzug nach Belgrad zum offiziellen Besuch des jugoslawischen Königspaares ob- gereist. Italiens Außenpolitik und Oesterreich Nach einem Referat Mussolinis hat der Große Faschi stenrat beschlossen. daß Italien

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

und Rumänien. In einem Direktorium der Großmächte wäre Frankreich allein. Die Reform, die Italien will, soll Frankreich isolie ren, indem es seine Bundesgenossen aus dem führenden Rate Europas ausscheidet. Warum will Italien die Ab schwächung der Bestimmungen, die die Staaten zu solidari schem Zusammenwirken gegen jeden, der die Friedensver träge verletzt, verpflichten? Weil Frankreich, der Sieger von Versailles, der Hauptnutznießer der Verträge ist. Der Beschluß des Großen Faschistenrates

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

7
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1933/21_10_1933/TIGBO_1933_10_21_1_object_7752674.png
Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1933
Descrizione fisica: 8
in -er Sü-lirolee-Frage. (Siehe auch Aufsatz in Nr. 81 vom 7. Oktober 1933.) Man kann sagen, datz sich die fascistische Herrschaft in Italien so gefestigt hat, datz keine Gefahr mehr für sie besteht. Im Inneren hat sich die Diktatur so völlig durchgesetzt, datz keine besonderen Vorsichtsmatz regeln mehr getroffen zu werden brauchen, nach autzen steht das Königreich stärker denn je da. Unleugbar, ja bewunderungswürdig sind die Erfolge, die Italien in dem einen Iahrzehnt seit dem /»Marsch auf Rom" aufzuweisen

hat auf den verschiedensten Gebieten in Po litik und Wirtschaft. Das alles ist sehr geeignet, das Selbstbewutztsein der Italiener stark zu heben. Italien ist eines der wenigen Länder, die von den Krisenerschei nungen der letzten Iahre in keinem beunruhigenden Matze in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Und nun erinnere man sich, welcher Sturm sich bei der Machtergreifung Mussolinis in der ganzen Welt gegen den Diktator erhob. Er war der bestgehaßte Mann in Europa. Täglich sagte man seinen Sturz voraus. Niemals

hat sich die international ein gestellte Weltöffentlichkeit stärker bla miert. Heute kann man sich nicht genug tun. preisend mit viel schönen Reden, Mussolini als Vermittler in allen Konflikten, wo man sich nicht mehr zu helfen weitz, anzuflehen. Italien will so etwas wie den Retter der bedrängten Völker Europas spielen, darunter Oesterreichs, jenes Landes, mit dem man noch vor wenig Iahren fast auf dem Kriegsfutze gestanden. Aehn- lich verhielt sich Deutschland zu Italien. Wo sind die Zeiten

, als man noch von einem „Marsch über den Brenner" sprach. Es begann der Weltlauf mit den Freundschaftsverträgen. Es wäre falsch, sich davon etwas zu versprechen. Und heute ist man so weit, datz man bei uns das fascistische System nachahmt. So wohl in Deutschland wie in Oesterreich ist Italien heute Vorbild. Die Italiener mögen nicht wenig stolz darauf lein, binnen wenigen Iahren zum Lehrmeister des deutschen Volkes geworden zu sein. Am innigsten ist die Uebernahme des italienischen Musters bereits im Deutschen Reiche

ein leichtes, vorauszusagen, datz sich das Dritte Reich Hitlers als Dauereinrichtung halten wird. Kluge Nationen rech nen schon fest damit. Unter diesen Italien. Nur Frank reich und seine Trabanten wollen sich mit gegebenen Tatsachen noch nicht abfinden. In zehn Iahren wird man von Hitler in der Welt so sprechen, wie man heute von Mussolini spricht. Das nennt man Realpolitik. Fast hatte es eine Zeitlang den Anschein, als ob sich der alte Dreibund wieder erneuern sollte. Italien -Deutschland —Oesterreich

8
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/10_10_1935/NEUEZ_1935_10_10_1_object_8174331.png
Pagina 1 di 6
Data: 10.10.1935
Descrizione fisica: 6
Bebildertes Abendblatt der Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. «Innsbrucker Nachrichten- — Einzelnummer 10 Groschen, Sonntag 20 Groschen. Für Italien SS Eentesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestellei Oesterreichlsche Anzeigen-Gesellschaft A..G., Wie», I.. Braudstätte 8 , Fernruf U 22-5.95. Nummer 233 Donnerstag, den 10. ©Wobet 1935 23. Jahrgang Bleibt Italien im Völkerbund? Stellungnahme des Handels zn de» Preiserhöhungen. Innsbruck, 9. Oktober

hatte, hat nunmehr an Mussolini ein Glückwunsch- i^legramm gerichtet, in dem sie ihrer großen Freude über die 3”'’3 hi Schmach von Adua" Ausdruck gibt. dnb. Rom, 9. Oktober. Es verdichten sich die Nachrichten, daß Italien, falls am Mittwoch von der Völkerbundversammlung Sühnemaßnahmen beschlossen werden sollten, aus dem Völkerbund austreten werde. An sich lassen die Sühnemaßnahmen, die ja erst von einem Ausschuß beraten und festgelegt werden müßten, die italienische Regierung gleichgültig, da sie Ibier

nicht unbe rechtigten Auffassung ist, daß irgendwelche Sanktionsbeschlüsse in der Praxis kaumdurchführbar sind und an der durch die Gewalt der Waffen entstandenen Lage kaum etwas ändern können. Die italienische Oeffentlichkeit ist jedoch empört über die Art der Verhandlungen in Genf. Man erachtet es als eine Erniedrigung, daß das italienische Kulturvorlk dem bar barischen Negervolk gleichgestellt und Italien siegreiches Vor dringen durch Neid und Mißgunst anderer Mächte erschwert

zum Selbstmord, indem er einer ebenso arroganten wie ohn mächtigen Prozedur zugestimmt hat." Im übrigen ist Italien bereit, ohne Wimperzucken die wirtschaftlichen Sanktionen über sich ergehen zu lassen, so schreiben die Blätter und fügen bei, daß der normale Rhythmus des Lebens durch die angedrohten Sanktionen kaum berührt werde. England, für dessen Politiker das stramme Halten zu den Sanktionen einen hohen Wahl trumpf bedeute, möge aber nicht vergessen, daß schon allein durch diese Einstellung

eine barbarische Nation gegen ein Kulturvolk ausgespielt werde. Sollten jedoch diese wirtschaftlichen Sühnemaßnahmen etwa die Form einer Blockade Italiens, also militä rischen Charakter annehmen, so müsse sich die Haltung Italiens ändern, das dann aber für eine etwaige Aus dehnung des gegenwärtigen rein lokalen Konfliktes zwi schen Italien und Abessinien auf Europa keine Verant wortung treffen könne. Englische Kolonien beliefern Italien. Rom 9. Okt. Trotz der britisch-italienischen Spannung

9
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/01_04_1935/DERSU_1935_04_01_8_object_7916173.png
Pagina 8 di 8
Data: 01.04.1935
Descrizione fisica: 8
nur auf dem Papier stehen und werden bei Gelegenheit gebrochen oder umgangen. Für Italien liegen neben der nur im geringeren Umfange eingegangenen Verpflichtung durch Staatsverträge, m er ster Linie innerstaatliche Minderheitenschutzverpflichtungen durch wiederholte Zusicherungen seiner leitenden Staats männer vor, deren Wurzeln bis in die Zeit vor dem Kriege zurückreichen. Damals forderte Italien eindringlich für je ine unter fremder Herrschaft stehenden Konnationalen volle Freiheit der Pflege ihrer nationalen

, in welchen Belangen Italien gleich sam Wortführer war. da es seinen Eintritt in den Krieg damit gerechtfertigt hatte und alle Selbständigkeitsbestre- bungen der österreichischen Nationalitäten förderte, zu einer moralischen Bindung?) Der amerikanische Präsident Wilson verlangte nämlich in seiner New-Porker-Rede vom 27. November 1918 „equal rights" (gleiche Rechte) * * 3 ) als Basis des zu schließenden Friedens, beruhend auf voller Gegen seitigkeit für alle beteiligten Völker. Das war für die Min derheiten

zwischen Deutschland und den Alliierten als seine Voraus setzungen angenommen und dadurch rechtsverbindliche Grundlagen der neu zu schaffenden zwischenstaatlichen Ord nung geworden. Man sieht also, daß hier schon zu einer Zeit, in der infolge der Ungewißheit der kommenden Grenzziehung noch keine konkreten Schutzbestimmungen für Minderheiten in Frage kommen konnten, Italien sich in der damals weitest möglichen Art, nämlich durch grundsätzliche Zusicherungen zum Schutze der ihm eventuell zufallenden Minderheiten ver

pflichtet hatte, da es doch die gleichen Rechte, die es früher für die eigenen Volksgenossen in fremden Staaten gefor dert hatte, nun selbst einzuräumen verpflichtet war. Rach dem für Italien glücklichen Ausgange des Welt krieges, der ihm gegen eine Million anderssprach'ger Be wohner überantwortet hatte, war es naheliegend, für deren Schutz Sicherungen zu treffen, umsomehr, als gerade damals manche Staaten mit neuartigen Minderheitenschutzverträgen belastet wurden. Für deren Einhaltung

hatte nach der aus drücklichen Bestimmung dieser Verträge der Völkerbundrat, dessen ständiges Mitglied Italien war, zu sorgen und gegen jede Verletzung oder Gefahr einer solchen die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen und allenfalls den ständigen in ternationalen Gerichtshof anzurufen. 4 ) Es ist nun selbst verständlich, daß ein Staat, auch wenn dies nicht aus drücklich vertraglich festgelegt ist. seinen eigenen Minderhei ten den gleichen Schutz gewähren muß. dessen Einhaltung er von einem anderen zu verlangen

10
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/01_11_1927/DERSU_1927_11_01_1_object_7914872.png
Pagina 1 di 8
Data: 01.11.1927
Descrizione fisica: 8
eine starke Beunruhigung erkennen lassen, weil sie für das Ansehen des österreichischen Volkes bangt, wenn der österreichische Staat als Repräsentant des Willens seiner Bürger schjweigend gewähren läßt, daß Italien die durch die Bande des Blutes und durch gemeinsamste Schjchsale aufs engste verwandten Brüder mißhandelt., Oesterreich hat die Friedensverträge wohl als Tat sachen anerkennen müssen, aber es hat niemals verhehlt, daß es diese Tatsachen durchaus nicht für unabänderlich be trachtet. In kluger

Weife hat man im Laufe der letzten Jahre wiederholt den Stärkegrad der Ketten geprüft, mit denen man uns belastet hat. Wir sinden erfreulicher weise, daß der Berrostungsprozeß schneller fortschreitet, als wir einstens zu hoffen wagten. Die Revision der Friedensverträge setzt sich durch wie ein unwiderstehliches Naturereignis. Niemand würde uns verstehen, wenn wir in einem solchen Augenblicke nicht kräftig mithelsen woll ten, die von Italien selbst brennend gemachste Südtiroler Frage der Welt ,ijn

ihrer vollen internationalen Bedeu tung darzsustellen. ! Wer haben wiederholt aus dem Munde der italieni schen Staatsmänner vernommen, daß sie nicht übel Lust besitzen, ihr Gebiet auf Kästen Oesterreichs zsu erweitern. Diese Gefahr bedroht uns, weil der Löwe Blut geleckt hat. Säße Italien nichch in Südtirol, hätte die Nachgiebig keit der Friedenskonferenzl in unserem südlichjein Nach barn nichst die Hoffnung erweckt, daß er sich über sein natürliches, durch die italienische Nationalität der Be völkerung

Italiens gegenüber der deutschen Minderheit in Südtirol offiziell vor das Forum des Völkerbundes gebracht wird. Wir wissen, daß unsere diplomatische Ver tretung wiederholt Schnitte in Rom unternommen hat und wir sind etwa ferne davon, ihr Vorwürfe zu wachsen, weil sie nichts erreicht hat. Sie konnte nichts erreichen — weil Italien aus seine Macht pocht, der wir nichts Gleichwertiges gegenüberzustellen haben. Aber müssen wir uns dann nicht endlich an eine Stelle wenden, die von der italienischen

Regierung, ob sie will oder nicht, mehr beachtet werden muß als die österreichische Regierung? Als Mitgliedstaat des Völkerbundes ist uns ein Weg ge öffnet, der es gestattet, eine Flucht in die Weltöffentlich keit zu vollbringen, wenn schon die Aussprache in den geheimen Kammern der Diplomatenpälais' zsn k inem Er gebnis führt. Gewiß : es wäre möglich!, daß ein solcher Schritt Oesterreichs', wie wir ihn wünschen, den Völker bund selbst in ernste Verlegenheit bringt. Es ist denk bar, daß Italien

11
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/26_02_1935/TIRVO_1935_02_26_3_object_7661631.png
Pagina 3 di 8
Data: 26.02.1935
Descrizione fisica: 8
Der afrikanische Krisenherd Ein neuerlicher Zusammenstoß äthiopischer Irregulärer mit bewaffneten Formationen italienischer Somali Ende Jänner 1935 Hot Italien Gelegenheit gegeben, seine For derungen an Abessinien höher hinaufzuschrauben und gleich zeitig zwei Divisionen regulärer Truppen samt den Reser visten und 70.000 freiwillige Milizsoldaten zu mobilisieren, um diesen Forderungen zwingenden Charakter zu geben. Bei dieser Gelegenheit wird viel von einer italien- und europäerfeindlichen

Stimmung in Abessinien gesprochen. Italien braucht dieses Argument, um sagen zu können, daß es in Ostafrika eine europäische Mission erfülle und nicht nur für Italien sondern- auch für die europäische Zivilisation kämpfe. Die wirklichen Absichten Italiens scheinen aber imperialistischer Natur zu sein. Die Forderungen Ita liens an Abessinien lauten nämlich: 1. Anerkennung des italienischen Standpunktes. 2. Brechung des Widerstandes gegen die von Italien beabsichtigte friedliche wirtschaftliche

Durchdringung Abessiniens (Konzessionen für Bahn- und Bergbau). Außerdem dürften die Gold- und Platingruben -Abessiniens eine große Rolle spielen, die bei moderner Be wirtschaftung zu den reichsten Edelmetallgruben der Welt zählen würden. Abessinien ist von: Völkerbund schwer enttäuscht, da seinem Verlangen, den Konflikt mit Italien sofort zur Dis kussion und damit zur Entscheidung zu bringen, nicht statt gegeben wurde, und inan dieses Hintertreiben aus den Einfluß Italiens zurückführt. Gens empfahl

nur die Aus nahme direkter Verhandlungen mit Italien. Wenn man sich vor Augen hält, daß sich Aethiopien jeder Entscheidung des Völkerbundes unterworfen hätte, so kommt man zu der unangenehmen Feststellung, daß sich der Völkerbund in die ser Affäre nicht bewährt hat. Am 17. März 1934 hielt Mussolini eine aufschlußreiche Rede. Er sagte: ..Die historischen Ziele Italiens liegen in Afrika und in Asien. Wir wollen und verlangen, daß die Gesättigten, die Konservativen, die Arrivierten, die Gemä steten

diesen geistigen, wirtschaftlichen und politischen Aus dehnungsdrang des faschistischen Italien nicht blockieren.„ Frankreich wird nicht stören. In den Vereinbarungen von Rom hat es Italien in Ostasrika freie Hand zugestan den. Allerdings sind damit nicht alle Kreise Frankreichs einverstanden. Manche zählen die Erfolgsetappen Italiens ln Afrika besorgt auf: 1919 Berichtigung der Grenze Lydiens zugunsten Italiens. 1925 dasselbe. 1930 Besetzung von Murzuk. 1931 Besetzung von Kufra durch italienische Streit

12
Giornali e riviste
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/12_10_1935/ZDB-3059567-8_1935_10_12_2_object_8061617.png
Pagina 2 di 12
Data: 12.10.1935
Descrizione fisica: 12
zum Geschäftsträger ausersehen und wird später zum Gesandten in Abessinien ernannt werden. Englands erste Sanktion London, 11. Oktober. (Priv.) Die „Times" melden aus Genf: Das britische Radio hat gestern die ftfte Sanktion gegen Italien angewendet, indem sich die britische Postbehörde weigerte, einen Vortrag des italienischen Delegierten Aloisi nach den Vereinigten Staaten zu übertragen. Die englische Presse zur Genfer Entscheidung L o n d o n, 11. Oktober. (Reutet.) Die gesamte Londoner Presse bringt heute

Kommen tare zur Entscheidung des Völkerbundes hinsichtlich der Durchsetzung von Sanktionen. Die „Times" schreibt: „Der Völkerbund ist durch Italien gezwungen worden, zwischen einer effektiven Handlung oder dem Ausgeben seiner Verantwortlich keit zu wählen." „Daily Mail" schreibt, daß einige Tage vergehen müssen, bevor Sanktionen in Kraft gesetzt werden kön nen. Der Völkerbund würde weise handeln, wenn er langsam vorgehen und damit weitere Gelegen heit zu Verhandlungen geben würde. Englant besetzt

wieder hergestellt werden. Ae MslsMezugslander Ravens Es wird jetzt viel von Sanktionen gegen Italien gesprochen, die vom Völkerbund beschlossen werden sollen. Es ist in erster Linie von wirtschaftlichen Sank tionen die Rede, d. h. Italien soll, ähnlich wie im Weltkrieg den Mittelmächten, die Zufuhr der vor allem wichtigen Rohstoffe abgeschnitten werden. Es ist Eng land, das die Sanktionsfrage aufgerollt hat, und es wird daher vor allem auch England mit seinen Kolo nien sein, das unter Umständen

die Rohstoffzufuhr nach Italien einstellen wird. Weiterhin ist auch anzu nehmen, daß England aus befreundete Staaten ein wirken wird, die Zufuhr nach Italien von lebenswich tigen Stoffen ebenfalls zu drosseln oder einzustellen. Es ist nun eine Untersuchung darüber, aus welchen Ländern Italien die wichtigsten Rohstoffe bezieht, in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Schon eine ober flächliche Betrachtung der Rohstoffeinfuhr im ersten Halbjahr 1934 und 1936 zeigt, daß bedeutende Ver änderungen eingetreten

sind. Seinen Baumwollbedarf deckte Italien im ersten Semester 1935 zu 61 Prozent durch Importe aus U.S.A., an Zweiter Stelle steht Britisch-Indien mit Ceylon (20 Prozent), an dritter Aegypten (19 Pro zent). Im ersten Halbjahr 1934 war der Perzentanteil Amerikas etwas größer, und er wird sich im Fall eines Konfliktes mit England jedenfalls wieder bedeutend vergrößern. Im Import von Wolle haben bedeut same Verschiebungen bereits stattgefunden. Die Ge samteinfuhr ist — wir stellen hier und im folgenden stets das erste

13
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/17_09_1935/NEUEZ_1935_09_17_1_object_8172856.png
Pagina 1 di 6
Data: 17.09.1935
Descrizione fisica: 6
Nummer 213 Dienstag, den 17. September 1935 Bezugspreise: Adonnemenl nar zusammen mi'< den „Imsbrucker Rachnchten" möglich. - Einzelnummer lk Groschen, SonMag 20 Groschen. Für Italien 5V Eentesimi. Auswärtige Anzeigcnannahmestelle: Oesterreichische Rnzeigen-GeseUschaft Wien. >.. Brandstätte 8. Sernrnf 0 22-5.95. Bebildertes alpenländisches Tagblatt IO Groschen Der Bermittlungsvorschlag des Fünferausschufses. Tödlicher Absturz im Kleinen Walsertal. Rietzlern, 16. September. Der 21jährige

, so wie dies von englischer Seite schon durch die Rede Edens vom 4. September geschehen ist. 2. Entsprechend den früheren Vorschlägen des Negus wird das Gebiet von O g a d e n ohne weiteres an Italien ab getreten. 3. Italien wird das Recht auf friedliche Durchdrin gung in allen Gebieten zugestanden, die vom Stämmen bewohnt werden, die die Oberhoheit der abessinischen Regie rung nicht anerkennen. 4. Der Negus gibt die Souveränität über gewisse Gebiete auf, die seinerzeit von Abessinien erobert und be setzt worden

waren und aus denen die bodenständige Be völkerung verdrängt wurde. 5. Der Negus räumt Italien eine langfristige Kon zession in gewissen klimatisch besonders günstigen und fruchtbaren Gegenden ein, die sich für eine italienische Koloni sierung besonders eignen. 6. Zwischen Italien und Abessinien wird ein neuer Frie den s- und Freundschaftsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag wird durch ein neues vom Negus anzuerken nendes Abkommen zwischen Italien, Frankreich und England bekräftigt, in dem die wirtschaftlichen

n t a g ganz auf die Aus führungen Mussolinis in der Ministerratssitzung und auf seine Erklärung, daß die italienisch-abessiniche Frage keine Kompromißlösung zulasse, abgestellt. Alle Erklärungen in der Rede des Duce über die abeffinische Angelegenheit, schreibt „Corriere della Sera", gipfeln in diesem Satz. Italien wolle einen Frieden der Gerechtigkeit, aber Kompromißlösungen könnten Italien einen solchen Frieden niemals geben. Das italienische Leben dürfe nicht auf die äthiopische Grenze hyp notisiert

werden. Italien müsse aus dem abessinischen Ränke- spiel schließlich auch wieder einmal herauskommen, zum Vor teil für sich selbst und für die ganze zivilisierte Welt. Nichts hindere Italien, bis zum letzten Augenblick im Völkerbund zu verbleiben, gleichzeitig aber den Fall und den Augenblick in Erwägung zu ziehen, wo ein solches Verbleiben keinerlei Be deutung mehr haben würde. Dann würde Italien aus demVölkerbund austreten und das wäre der ganze Vorteil, den die Herren Hoare, Eden und Genossen

14
Giornali e riviste
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1929/15_06_1929/DERSU_1929_06_15_4_object_7915185.png
Pagina 4 di 8
Data: 15.06.1929
Descrizione fisica: 8
sind. Italien begeht zwar keinen Rechts bruch, wenn es seine Minderheiten schlecht behandelt, es verletzt aber das gegebene Wort und das sittliche Recht." -X- Die „Chicago Abendpost" vom 17. April bringt einen Artikel „Südtirol nach der Wahl", in welchem einige De tails aus den Vorbereitungen für die Wahl und die Wahl handlung mitgeteilt werden. * Der „Quarterly Review" bespricht in der Aprilnum mer 1929 die „Jtalianisierung Südtirols" in einem 21 Seiten langen Aufsatz von Robert Dunlop

. Nach einer Darlegung der Vorgänge, die 1919 zur Eingliederung Süd tirols an Italien führten und der Versprechungen, die den Südtirolern damals gegeben wurden, heißt es: „Wir haben keine Lust, Herrn Mussolinis Politik zu beurteilen. Wenn er aber behauptet, die italienische Presse II Fiduciario. Gin herrlicher Hochsommertag im Gebirge. Beim reich sten Bauern des verstreuten Bergdorfes hält man Ge treideschnitt. Das ist ein Fest für alt und jung, da kom men sie herbei von den Nachbarhöfen, um an der frohen Arbeit

in der Stadt, in den dumpfen Büros der italie nischen Beamten; wen er verklagt, der wird sich nimmer rechtfertigen können. Der Fiduciario lauert, schleicht um sei die freieste der Welt, so sind wir gezwungen, anzu nehmen, daß Mussolinis Vorgehen ganz den Wünschen des italienischen Volkes entspricht, da jede ihm feindliche Kritik in den italienischen Zeitungen fehlt. Jedenfalls müssen wir annehmen, daß Mussolini den Charakter seiner Landsleute besser versteht als wir. Aber wenn er sagt, das neue Italien sei

auf seinem Marsche nach vorwärts durch Ver sprechungen, die das „alte Italien" gegeben hat, nicht gehindert und daß Südtirol für ihn nicht existierte, setzt er England und Frankreich in ein schiefes Licht. Südtirol wurde Italien durch den Vertrag von St. Germain über geben, aber wie die Mantelnote zeigt, unter der Bedingung, daß die Deutschen rücksichtsvoll behandelt würden und daß ihre Sprache und ihre kulturellen Einrichtungen geachtet blieben. Wir hören nun von Sir Austen Chamberlain, daß es ihm unmöglich sei

, sich in die inneren Ängelegenheiben eines befreundeten Staates einzumischen. Aber berührt diese Südtiroler Frage wirklich nur Italien allein? Sind nicht die Signatarmächte durch diese Mantellnote moralisch ge bunden? Wenn dies aber so ist, so ist es auch eine Sach« großer Wichtigkeit, genau zu wissen, wie Südtirol von Italien behandelt wird. Und in dieser Beziehung ist Dr. Reut-Nicolussis Buch „Tirol unterm Beil" von so großem Werte, da es von ihm als einem Augenzeugen stammt." Kampf gegen den Faschismus

15
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1937/19_12_1937/ALABO_1937_12_19_1_object_8278145.png
Pagina 1 di 16
Data: 19.12.1937
Descrizione fisica: 16
durch d. Verwaltung in Innsbruck und alle Anzeigenbüros. SchristleiSung in Innsbruck. Andreas-Hoser-Straße 4, Tel. 741, Postfach 146. Dorthin sind alle Nachrichten und Berichte einzusenden. Verwaltung Innsbruck, Maximilianstr. 9. Tel. 742. An diese sind alle Bestellungen, Geld» sendungen u. Beschwerden wegen Nicht» Zustellung des Blattes zu richten. Post, sparkasienkonto Wien k-28.925. Rr. 50 Innsbruck, Sonntag, 19. Dezember 1937 2Z. Fahrgang Weltpolitische Wan-lungen Italien hat das Tischtuch

zwischen sich und dem Völ kerbund zerschnitten. Am Samstagabend hat Mussolini vom Balkon des Palazzo Venezia herunter der Stadt Rom, dem italienischen Volk und aller Welt in seier- licher Weise den Austritt Italiens aus dem Völker bund verkündet. Durch Jahre habe Italien das Schau spiel einer unerhörten Geduld geboten, in der Mei nung, der Völkerbund werde das durch die Sanktions verhängung verübte Unrecht wieder gutmachen. Das Genfer Kollegium werde aber von dem faschistischen Italien feindlich gesinnten Geheimmächten

beherrscht, weshalb ein weiteres Verbleiben an der Türschwelle nicht mehr erträglich sei. Italien habe und werde den verbrecherischen Versuch nicht vergessen, das italie nische Volk wirtschaftlich abzuwürgen. „Nun ist die Stunde gekommen", sagte Mussolini, „in der wir wäh len mußten zwischen drinnen und draußen" und sich an das Volk wendend, fragte der Duce: „Drinnen?" Ein mächtiges „Nein!" antwortete ihm. Dann fragte der Duce die Menge: „Draußen?" und ein langanhal tendes, noch machtvolleres

„I a!" brauste ihm ent gegen. Mussolini schloß: So kehren wir dem zusammenbrechenden Tempel in Gens den Rücken. in dem nicht für den Frieden gearbeitet, sondern der Krieg vorbereitet wird. Der Austritt Italiens aus dem Völkerbund fei ein Ereignis von gewaltiger geschichtlicher Tragweite mit noch unabsehbaren Fol gen. Die aus den Reihen der großen Demokratien er hobenen Drohungen ließen Italien völlig halt. Italien fei gerüstet zur Luft, zu Land und zu Wasser. — Die italienischen Zeitungen schreiben

zum Austritt aus dem Völkerbund, der Genfer Bund sei nun nur noch ein Verband zur Wahrung der französisch-britischen Interessen; Italien habe die Nachkriegszeit abgeschlos sen; nun könne das neue Zeitalter beginnen. Wollen wir angesichts der folgenschweren Tatsache des Austrittes Italiens aus dem Völkerbund den weltpolitischen Hintergrund skizzieren, dann ist vor allem darauf zu verweisen, daß die italienische Politik bereits vor einigen Tagen einen Akt vollzog, der schon eine Art von Voranzeige

16
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1928/19_04_1928/TI_BA_ZE_1928_04_19_2_object_8374790.png
Pagina 2 di 16
Data: 19.04.1928
Descrizione fisica: 16
von Oefen verhältnismäßig rasck hereinbringen. Solche Ausgaben sind einmalige, während die erhöhten Einnahmen alljährliche sein wer- den. Der Fremdenverkehr bietet unseren Bauern, die von großer wirtschaftlicher Rot bedrängt sind, zahlreiche neue Verdienstmöglichkeiten. Mögen dieselben auch ent- sprechend benützt werden mit Eifer und mit kluger Be- rechnung. Was gibt es Neues itt der Welt? Am meisten von sich reden machte in der abgelaufenen Woche abermals Italien. Mussolini bereitete sich den Triumph

, daß die Außenminister fremder Staaten in großer Zahl zu ihm wie zum Meister der großen Politik gekommen sind und Italien den Anschein einer führenden Großmacht gewinnen konnte. Mitten in dieses stolze Ge triebe platzte eine H ö l l e n m a s ch i n e, die in M a i- land anläßlich eines Königsbesuches auf dem Festplatze war gelegt worden. Alle Welt fragt sich, was diese Ereig nisse in Italien zu bedeuten haben. Man steht vor einem Rätsel, was eigentlich Mussolini damit bezwecken will, daß er so viele Außenminister

sie damit erreichen. Auf die Doppelfrage nach dem Zwecke der gehäuften Minister- besuche in Italien und des Attentates in Mailand weiß vorläufig niemand eine sichere Antwort zu geben. Umso eifriger wird in allen Zeitungen das Rätselraten be trieben. Die vorliegenden Tatsachen sind kurz folgende: Ob- wohl erst kürzlich zu Genf eine Tagung des Völkerbund- rates stattaefunden hatte, bei welcher die leitenden Männer fast aller Kulturstaaten der Welt versammelt ge- wesen und wo Italien alle ihm notwendig scheinenden

Verhandlungen hätte führen können, und obwohl der Ge danke des Völkerbundes die Geheimdiplomatie und Ge- heimLündnisse eigentlich ausschließt, hat Mussolini sofort nach Schluß der Völkerburtdtagung gewissermaßen als Gegenstück zu den Beratungen in Genf die rätselhaften Ministerbegegnungen in Italien in Gang gebracht. Es kamen dorthin der türkische Außenminister, ebenso ein Vertreter Griechenlands und Bulga- r i e n s, ferners der ungarifcheMinisterpräsi- dent Graf Bethlen, weiters ein Vertreter

meistens nicht zum Zwecke abgegeben, die Oeffent- lichkeit aufzuklären, sondern vielmehr dieselbe wenigstens in der Hauptsache irrezuführen. Die Oeffentlichkeit ist also darauf angewiesen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Eine Ansicht geht dahin, Mussolini will eine engere Fühlungnahme zwischen allen jenenStaaten verstellen, d i e Ähnlich wie Italien nicht parlamentarisch, sondern mehr oder weniger offen 'diktatorisch regiert 'werden. Diese Ansicht hat so vieles für sich, daß sie zum mindesten

17
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1936/15_11_1936/ALABO_1936_11_15_1_object_8277197.png
Pagina 1 di 20
Data: 15.11.1936
Descrizione fisica: 20
Pause hätten und zuhorchen müßten, was die andern in Wien jetzt aufspielen. In Wien tritt ja jetzt gerade die große Konferenz zusammen, bei der die Staaten der Römischen Pakte, Oesterreich, Ungarn und Italien beteiligt sind. Die Augen von ganz Europa sind jetzt auf Wien gerichtet. Es wird wieder einmal augen scheinlich klar, daß Oesterreich, so klein es auch ist, doch das Zentrum und das Herz von Europa bleibt. Es sind stolze Worte, mit denen die ausländischen Zeitungen die Bedeutung Wiens

und Oesterreichs und die Größe und Wichtigkeit des Werkes unseres Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg hervorheben. Das mag uns Oesterreicher, die wir so gerne an unserem Vaterland herumnörgeln und kritisieren, ein wenig mit Selbstbewußtsein und mit Stolz erfüllen. Auf dieser Konferenz sollen alle aktuellen außen politischen und wirtschaftlichen Fragen besprochen werden, an denen Oesterreich, Ungarn und Italien interessiert sind. Es wird das neue italienisch-österreichische Handesabkommen noch weiter behandelt

werden, das in diesen Tagen unterzeichnet wurde. Dies Handelsabkommen hat die Begünstigungen,, welche der österreichischen Aus fuhr auf Grund der zahlreichen, seit dem Jahre 1932 mit Italien abgeschlossenen Verträge gewährt worden sind, um rund 50 Prozent erhöht. Hiedurch we'den, soweit dies durch handelsvolitische Maß nahmen geschehen kann, die ungünstigen Folgen beseitigt, welche die Senkung des Lirakurses für die Ausfuhr nach Italien herbeiführen würde. Wenn zuru Beispiel der italienische Zoll für eine Ware 30 Lire

Zoll für diese österreichische Ware, die bisher 50 Lire zu zahlen hatte,' ist auf 30 Lire her abgesetzt. Die gleichen Erhöhungen haben auch fast alle Kredit- und Transportbegünstigungen erfahren, die für die Ausfuhr österreichischer Waren nach Ita lien in Geltung stehen. Die Bedeutung unserer Ausfuhr nach Italien geht ja schon daraus hervor, daß sie von 87 Millio nen Schilling im Jahre 1933 auf 127 Millionen im Jahre 1935 gestiegen ist und in den ersten neun Monaten des Jahres 1936 eine weitere

Zunahme aufweist. Oesterreich hat im letzten Jahre 62.000 Waggons gesägtes Holz ausgeführt, davon gingen 39.000 nach Italien und 13.000 nach Ungarn. Un sere Holzwirtschaft beruht hauptsächlich auf dem von Oesterreich mit Italien und Ungarn geschaffe nen Zollregime. Zu der Ausfuhr von Sägewaren kommen noch einige tausend Waggon Rundholz und Schleifholz. Auch gehen große Holzmengen weiterverarbeitet als Zellulose nach Italien. Unsere Ausfuhr von Zellulose betrug 14.000 Waggon, von denen 10.000

18
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/05_08_1935/TIRVO_1935_08_05_1_object_7663816.png
Pagina 1 di 8
Data: 05.08.1935
Descrizione fisica: 8
, -ine Formel zu finden, um wenigstens den sofortigen Aus bruch der Feindseligkeiten zwischen Italien und Abessinien zu verhindern. Man gibt sich aber über die Zukunftsaus sichten keiner Täuschung hin. Eden hielt über den Genfer Sender eine Rede, in der er sich sehr skeptisch ausdrückt und nur mit Nachdruck feststellte, daß Großbritannien die Ab sicht habe. Völkerbundpolitik zu betreiben. Das besagt, daß es gewillt sei, im Rahmen des Völkerbundes den Frieden zu verteidigen, obwohl Eden

selbst über die Erfolgsaussich ten sehr skeptisch denkt. Im übrigen setzt die italienische presse ihre Polemik gegen England fort. Die Rolle Frank reichs als Mittler ist außerordentlich schwierig, da es ge rade in dieser Frage mehr Interessen mit England verbin den als mit Italien. Dahin geht auch der Zweck der Ein berufung einer Dreimächtekonferenz unter Anwendung des Vertrages von 1906. Ob die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung besteht, lzängt letzten Endes von der Haltung Englands und Frank reichs

der damit verknüpften territorialen Fragen stellt einen Erfolg für die italienische Diplomatie dar. Tie zweite Resolution lautet: „Der Völkerbundrat beschließt, am 4. September 1935 auf jeden Fall zusammenzutreten, um die Beziehungen zwischen Italien und Abessinien in jeder Hinsicht einer allgemeinen Prüfung zu unterziehen." Der Völkerbund gibt damit zu verstehen, daß er nicht an nimmt. daß feine Kompetenzen beschränkt oder beschnitten werden. Die Annahme der Resolution Nach Bekanntgabe der Resolutionen ergriff

der Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und Italiens veröffentlicht? Die Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und Ita liens. welche am 1. August 1935 in Genf zusammengetreten sind, stellen fest, daß die drei Mächte, welche das Abkommen vom 13. Dezember 1906 betreffend Abessinien abgeschlossen haben, sich bereit erklärt haben. Verhandlungen unter sich aufzunehmen, um eine Lösung der zwischen Italien und Abessinien bestehenden Differenzen zu erleichtern. Sie sind übereingekommen, diese Besprechungen

in möglichst kurzer Frist aufzunehmen. Eden nach London abgereist Le Bourget. 4. August. Minister für die Völker bundangelegenheiten, Gden. ist heute mit einem Touren flugzeug nach London zurückgekehrt. G e n f, 4. August. Ministerpräsident Laval hat sich wie der nach Paris begeben. Die Absichten Italiens Rom, 4. August. Der römische Berichterstatter des „Paris Soir" meldet seinem Blatte aus Rom. daß Italien beabsichtigt, sobald der Völkerbundrat eine Entscheidung treffe, die nicht den Wünschen Italiens

19
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1935/15_10_1935/TIGBO_1935_10_15_1_object_7753928.png
Pagina 1 di 4
Data: 15.10.1935
Descrizione fisica: 4
der Mitgliedstaaten des Völkerbundes (mit Ausnahme Italiens und Abessiniens), die das sogenannte große Koordinationskomitee bilden, hielt heute abends eine kurze Sitzung ab. in deren Verlauf der vom 18er-Ausschuß oorgelegte Bericht über die finanziellen Sanktio nen, welche gegen Italien ergriffen werden sollen, ge nehmigt wurde. Im Laufe der Diskussion wurde fest gestellt, daß die bereits gegen Italien bestehenden Schulden durch die heutigen Beschlüsse nicht berührt werden. Der Vertreter Oesterreichs, Minister

Dr. Schül ler, erinnerte u. a. an die Hilfe, die Oesterreich von mehreren Staaten für seine finanzielle und wirtschaftliche Sanierung erhalten habe. Unter diesen Staaten habe sich auch Italien befunden. Wenn deshalb heute die österr. Regierung eine Haltung einnimmt, die für Italien gün stig sei, so lasse sie sich vom'Gefühl der Dankbarkeit leiten und verfolge in keiner Weise irgendwelche materielle Vor teile. Er fügte bei, daß insbesondere die geplanten

wird insbesondere nachfolgende Fragen zu prüfen haben: Bedeutung des Handels mit Italien für die Ge samtheit des Außenhandels der einzelnen Mitgliedstaaten des Bundes: Haltung Oesterreichs und Ungarns in Bezug auf den Transit von Waren nach Italien, eventuelle Mitwirkung Deutschlands, der Vereinigten Staaten, Japans und Brasiliens (Nichtmitgliedstaaten des Völkerbundes) bei der Anwendung von Sanktionen. Genf, 14. Okt. (Schweiz. Dep.-Ag.) Minister Eden hat heute dem Generalsekretär des Völkerbundes ein Schreiben

zugehen lassen, in welchem er mitteilt, daß die britische Regierung beschlossen habe, den Export von Waf fen, Munition und Kriegsmaterial nach Abessinien zu gestatten. Andererseits sei das Verbot der Ausfuhr von Waffen nach Italien aufrechterhallen worden. Abbruch der diplomatischen Beziehungen? Genf, 14. Okt. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der Artikel 16 des Völkerbundpaktes sieht neben finanziellen und wirt schaftlichen Sanktionen auch den Abbruch der diplomati schen Beziehungen der Mitgliedstaaten

des Völkerbundes mit dem paktbrüchigen Staate vor. Der Vertreter der Südafrikanischen Union, De Water, hat im 18er-Aus- schuß die Anregung gemacht, die diplomatischen Beziehun gen zu Italien abzubrechen. Dieser Vorschlag wurde nicht günstig aufgenommen, da verschiedene Delegierte der Auf fassung sind, daß ein solches Vorgehen auf jeden Fall im jetzigen Stadium des Konfliktes zwischen Italien und dem Völkerbunde nicht zu einer Beschleunigung der Wie derherstellung des Friedens beitragen würde. In den Kreisen

20
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/06_07_1935/NEUEZ_1935_07_06_1_object_8172790.png
Pagina 1 di 6
Data: 06.07.1935
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise! Wonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer Iv Groschen, Sonntag 20 Groschen Für Italien SV Cenlesimi. Auswärtige Anzeigenannahme.»«- Leüerreichifche Anzeigen-Gesellschaft >!<•■«., Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf v 22-S-SS. Nummer 153 Samstag, den 6. 7uli 1S35 23. Jahrgang Laval lehnt die neuen englischen Vorschläge ab. zwischen Abessinien und Italien zu vermitteln. Der Negus hatte bekanntlich eine derartige Vermittlung durch den ameri

zu bleiben. Frankreich könne unmöglich zulassen, daß man gegenüber dem befreundeten Italien Strafmaßnahmen des Völkerbundes anwende, wäh rend diese bereits längst gegen das Deutsche Reich hätten angewendet werden müssen, aber infolge der Haltung Eng lands nicht angewendst worden feien. „Echo de Paris" wendet sich gegen den Gedanken, den Völ kerbund mit dem abeffinisch-italienifchen Streitfall zu befassen, wobei Italien als Angeklagter zu erscheinen hätte. „Politische Aktionen müssen beweglich bleiben

", schließt das Blatt. Was die Paktprobleme anbelange, müsse Frank reich seine Paktpolitik fortsetzen. Ein Glied in der Kette dieses Systems sei die Freundschaft zwischen Italien und der Kleinen Entente. Frankreich habe daher kein Interesse, Italien von sich und damit auch von der Kleinen Entente abzustoßen. „Petit Parifien" erklärt, Frankreich könne eine solche Ab hängigkeit des italienisch-abesfinifchen Problems von den europäischen Fragen nicht annehmen. Militärisches Geheimabkommen zwischen Frankreich

und Italien? h. London, 5. Juli. „Daily Telegraph", „Morningpost", „Daily Mail" umreißen heute die Haltung der englischen Regierung in der abessini schen Frage wie folgt: Die Regierung sei nicht geneigt, sich um irgend eine ihrer Verpflichtungen als Völkerbundmit glied zu drücken, vorausgesetzt, daß die anderen Mächte auch ihren Anteil an diesen gemeinsamen Verpflichtungen über nehmen, aber sie wird nicht als einzige in Europa handeln. In dieser Haltung werde die englische Regierung durch die Ueberzeugung

ein Z u s a tz p r o t o k o l l zu dem im Jänner zwischen Laval und Mussolini abgeschlossenen Ab kommen bezüglich der Regelung der italienisch-französischen Belange in Nordafrika. In diesem Protokoll erkläre Frank reich, daß es außerhalb der Eisenbahnzone Dschibuti— AddisAbeba keine Interessen in Abessinien habe. Daraus hat Mussolini abgeleitet, die französische Regierung gebe Italien freie Hand, seinen Einfluß in Abessinien unbe schränkt auszudehnen. Musiolini und Laval seien auch zu einem politischen Abkommen über Europa gelangt

21