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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 23.09.1934
Descrizione fisica: 16
mir mein reichsdeutscher Freund zu, aber er meinte, die Nazi würden in Oesterreich eine solche Mehrheit erlangen, daß die anderen Parteien nicht mehr in Betracht kämen. Ich warnte vor Uebersckät- zung der eigenen Stärke und machte aufmerksam, daß auch Hitler nicht die Mehrheit errang, selbst als er schon Reichskanzler war. Dies war dem Herrn aus Deutschland etwas ganz Neues, und er wollte es nicht glauben, bis er es in dem neuesten Nazilexikon, dem Knaur von 1934, selber sah. Dort liest man auf Seite 1171

hatten also die Nationalsozialisten ganz knapp die Mehrheit, mit den verbündeten Deutschnationalen hatten sie 60,24 Prozent, also noch nicht die erforderliche Zweidrittel mehrheit, um Verfassungsänderungen durchzuführen. Durch die Konkördatsverhandlungen gewann man je doch Zentrum und Bayrische Volkspartei, dem Ermäch tigungsgesetz zuzustimmen. Diese Parteien vertraten jetzt 16,27 Prozent der Abgeordneten, und so waren 76,51 Prozent der Stimmen, also eine Dreiviertelmehr heit gesichert. Wären die Kommunisten nicht ausge

schlossen worden, so wären 66,87 Prozent der Stimmen gesichert gewesen, also die erforderliche Zweidrittel mehrheit, wenn auch sehr knapp. Ohne den Zufall des Reichstagsbrandes wäre es also nur mit ganz knapper Mehrheit zum heutigen Naziregime gekommen. Da man auf solche Zufälle aber nicht bauen kann, so wäre eine Wahl für Oesterreich etwas sehr Gewagtes, es ent stünde ganz sicher wieder die alte Parteienwirtschaft, die bei der heutigen Weltkrise überhaupt nicht mehr tragbar wäre. Mein reichsdeutscher

Freund war ganz überrascht von diesen Zahlen, es blieb ihm jedoch nichts übrig, als sie zu glauben. Daß es so knapp gegangen war bei den Wahlen, hatte er in der Hitlerbegeisterung ganz übersehen. Daß die seitherigen Wahlen mit den frühe ren Reichstagswahlen nicht verglichen werden können, gab er gerne zu, und er meinte schließlich selber, die österreichische Regierung habe ganz recht, daß sie keine Parlamentswahlen mehr zulasse. 5« Groschen Stücke Die alten 50-Groschen-Stücke, die oft genug Verwir

rung angerichtet haben, werden langsam verschwinden. Es werden keine solchen mehr geprägt, sondern ganz neue, die zwar gleich groß sind wie die jetzigen, aber auf beiden Seiten die Ziffer 50 tragen, so daß sie doch nicht mehr so leicht mit den Schillingstücken zu ver wechseln sind. (in Münchener Stimmung) Fuctt: „Florentiner Marsch" 5 1.26 Gounod (Lach): Lekanntes „Ave Maria!" .... 5 -.90 Gruben „Die alte Uhr." Wunderschönes Wiener Lied . 8 126 Ivanovlci: „Donauwellen-Walzer" S -.90 Komzal

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 31.01.1931
Descrizione fisica: 4
können verantwortungsbewußte Menschen erzogen werden, die die Geschicke der Gemeinden, Länder und des Bundes zu leiten imstande sind. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir uns erst in der Taferlklass e der D e- m o k r a t i e befinden und daß es keinem vernünftigen Menschen jemals einsallen könnte, A-b-c-Schützen der politischen Demokratie allein über die Geschicke ihrer Mitmenschen entscheiden zu lassen. Gewiß haben wir schon im alten Staate in vielen Gemeinden ganz hervorragende Vertreter der Selbst verwaltung gehabt

. Dr. Danneberg selbst die Beschneidung des Zuschlags rechtes der Gemeinden zu den direkten Steuern einmal damit begründet, daß die Gemeindevertretungen jetzt ganz anders zu sammengesetzt sind als dies früher der Fall war. Seither hat sich in der Zusammensetzung der politischen Selbstverwaltungs körper wesentlich nichts geändert, wir sind aber auch über die Taferlklasfe der Demokratie noch nicht draußen. Ich bedaure deshalb, daß der einschlägigen Bestimmung der Vorlage be züglich des Vetorechtes

zum Bundessinanzverfasfungs- gesetze, nicht zuletzt im Interesse der Gemeinde Wien selbst ver hindert werden sollte, dennoch Antritt. Cs liegt nunmehr ganz in der Macht der Gemeinde Wien, ihre Steuergesetzgebung be züglich der Nahrungs- und Genußmittelabgabe, der Anzeigen- und Fremdenzimmerabgabe, in einer Art und Weise zu regeln, daß nicht eines Tages diese Steuerquellen wegen augenblicklicher oder dauernder Aeberbesteuerung teilweise oder ganz versiegen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf ver weisen

an dem Grundsätze einer sparsamen Ver mal t u n g. Der Redner der Opposition hat bei der ersten Lesung von einer Demolierung der bundesstaatlichen Ver fassung gesprochen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß uns die Not einmal zwingen wird, unsere bundesstaatliche Ver fassung aus Selbsterhaltungstrieb zu demolieren. Es gibt heute schon eine Menge Menschen, die ganz offen erklären, wir kön nen uns auf die Dauer den L u x u s von neun Landesregierun gen und von neun Landtagen nicht leisten. Diese Menschen

werden. Wenn gegen eine Zen tralisierung eingewendet wird, daß man dadurch ein Ver brechen an den Individualitäten der historischen Länder be gehe, so möchte ich darauf erwidern, daß durch eine Zen- tralisiemng die Eigenheiten der historisch gewordenen Län der nicht verloren gehen werden. Die Vorarlberger find keine Tiroler geworden, obwohl sie sich lange in einer Verwaltungs einheit mit Tirol befunden Haben. Ganz dasselbe wird bei den Salzburgern, Oberösterreichern, Steirem, Kämtnern der Fall sein. Sie alle werden nebst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 29.05.1918
Descrizione fisica: 8
mit tiefliegendem Kopf gelagert werde. Denn der Grund der Ohnmacht ist Blutleere des Gehirns und durch diese Lagerung kommt wieder mehr Blut ins Gehirn. So kommt auch der Ohnmächtige ohne fremde Beihilfe ganz von selbst zu sich, wenn er umsinkt und auf dem Boden liegt. Es ist mir einnral begegnet, daß ich von den Umstehenden gehindert wurde,' eine Ohmnäch tige in die horizontale Lage zu bringen, obwohl ich mich energisch als Arzt legitimierte. An Krampsädern Leidende, es sind fast nur Tiere auch nur für 100

, für das du im Gymnasium geschunden wurdest und vor dem aufsässigen Ordinarius von acht Uhr früh bis vier Uhr nachmittags zittern mußtest, um dich dann bei Wurst und Brot durch die Universität zu hungern! Zwanzig Gänse! Das ist heute ein Vermögen! Auch hundert Kilo gramm mageres Schweinefleisch im Werte von 3000 Kro nen stellen den Wert eines ganz hübschen Jahreseinkom mens dar, nicht? Ein Meterzentner Butter, für den man 5600 Kronen bekommt, ist auch nicht von Pappe. Auch 10 Kilogramm Schokolade, die für 1000 Kronen

, weil sie von einer starken Gegner schaft gegen den Krieg zeugt. Der siegreiche Republikaner, der, früher begeisterter Jünger des radikalen La Follette, Frauen, verhalten sich bei Berstunq solcher Adern am Unter- oder Oberschenkel fast ausnahmslos zweckwidrig. Die Krampfadern sind die stark erwei terten, geschlängelten Blutadern (Venen), die bei spielsweise auch an den Handrücken zu sehen sind. Läßt man den Arni hängen, so sieht maii sich die Venen prall füllen; bebt man den Arm hoch, so entleeren sie sich ganz

. Das ist ein Fingerzeig, wie bei Krampfadernblutungen vorzugehen ist. Also sich legen und das Bein hoch halten, wodurch die Blutung ganz von selbst steht, statt zu sitzen und das Blut ruhig oder vielmehr mit zunehmender Angst in ein Gefäß fließen lassen. Das Hinfallendc, die Epilepsie, äußert sich in Anfällen von Bewußtlosigkeit und Krämpfen ver schiedener Muskelgruppen, unter anderem auch der Daumenbeugermuskeln und der Kaumuskeln; durch letztere Krämpfe kann daher ein Zungenbiß veran laßt werden. Wie oft sieht

man, daß Unwissende, in ihrem Drang, zu helfen, den Fallsüchtigen mit aller Kraft fesseln und den Daumen auszudrehen versuchen, statt zu trachten, daß der Arme sich nicht die Zunge durchbeißt. — Weit klaffende oder mit Verlust ihrer Hautdecke verbundene Wunden kön nen nicht anders, als durch Neubildung von Ge webe, Fleischwärzchen, heilen. Diese Fleischwärzchen sind das „wilde Fleisch", welches von manchen Per sonen ganz überflüssigerweise so sehr gefürchtet ist. Daß eine Wunde eitert, rührt nicht von der Luft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1925
Descrizione fisica: 8
und der Bund der Landwirte haben fast überall ganz erhebliche Gewinne zu verzeichnen. Diese sinv ihnen auch dadurch zugefallen, daß die deutschdemokra- tische Freiheitspartei nicht in den Wahlkampf getreten ist. Die Deutschnationalen scheinen ebenso wie die deutschen Nationalsozialisten ihren bisherigen Besitzstand behauprer zu haben. Die Erfolge der Kommunisten übersteigen aber in den deutschen Bezirken keineswegs die Resultate der letzten Ge- meindewahlen, im Gegenteil, sie bleiben, soweit ein Ueber

wird geschrieben: Die Berichterstattung aus Italien mußte auf einmal ganz wortkarg werden. Nachdem der Wortschwall alles zu verschlingen drohte, nachdem wir gehört haben, daß dNuf- solini unsterblich ist, daß die Hand, die ihn träfe, Italien niederstrecken würde, daß das Geschick dieses Mannes das Geschick der Nation ist, und solche Dinge mehr, wird uns ganz unvermittelt der Alkohol der hohen Worte entzogen. Wir sollen nichts tun, als ganz nüchtern abwarten, was die Regierung uns über das „Komplott

, fünf Schritte hin und im eleganten „Kehrt marsch!" wieder zum Fenster. Fünf Schritte! „Eins — zwei — drei — vier — fünf — kehrt! Eins — zwei — drei — vier. Dunnerkiel, wenn sie mir wenigstens den verdammten Laden offen ließen, die Idioten. Zu denken, 'daß man bei nachtfchlafenderZeit einen Laden brauchte! Da isUs doch ohnedies dunkel. Und das biß chen Stern engeflunker wäre doch kaum der Rede wert. Ja, wenn man draußen hätte sein können, so ganz allein, mit ten im Felde, den weiten winterkalten

Nachthimmel über sich, Teufel, wäre das eineSache. Sieben Laufstunden wären es nur nach Hause." Rennen würde er, über Gväben und Dämme, die Hil- gauer Chaussee hinunter, rechts den Feldweg hinüber nach Klein-Schiffen zum Onkel Jansen. „Tja, da wäre halt nichts zu ändern: Ueber den Zaun gleich hinten, auf den Holzstoß, durch die Giebelöffnung in die Mansarde, dann leise, ganz leise — so — die Treppe herunter, nun noch ein wenig vorsichtiger, daß die Tür zum Schlafzimmer nicht knarrt, der Onkel könne

erwachen, denn der ist das Mißtrauen in. Nerion. Tia, dann müßte man 'halt etwas feste zugreisen, — so —, noch etwas fester, — so —, dann ganz fest, mit aller Kraft." Nun würde Jörns Butnik schnell Licht anzünden und alles Bargeld an sich nehmen, des Onkels besten 'Sonntags anzug anziehen. ein großes Stück Fleisch aus 'dem Rauch einpacken für die ersten Tage und dann könne er vielleicht den Frühzng nach der Hauptstadt erreichen." Jörns fühlte sich mollig, wenn er sich mit dem vielen Gelde in der großen

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 11.11.1910
Descrizione fisica: 12
P. Machado, 70 Jahre alt, in ganz Portugal bekannt, ist am Freitag in Gibraltar gestorben. Sein Tod wurde beschleunigt durch die Mißhandlungen, die ihm der revolutionäre Mob bei den Unruhen ange deihen ließ und durch die Entbehrungen, die er während der Inhaftierung in den Artillerie baracken ertragen mußte. P. Machado durchzog predigend ganz Portugal und wurde daher der „Apostel Portugals" genannt. Wenn die Land bevölkerung erfahren hatte, daß auch er. das Land verlassen mußte, dann hätte es wirklichen

, wo niemand mehr ausge nommen werden konnte, welchen Uebelstand die Einheimischen am heftigsten verspürten. Jetzt, mit der Privat-Postfahrt ist auch den tatsäch lichen Bedürfnissen nicht Rechnung getragen, nachdem überhaupt nur vier Personen Auf nahme finden können, da in den seltensten Fällen ein Beiwagen gestellt wird. Unter der Devise „Fremdenverkehr" wird wohl viel gesün digt: man vergißt den einheimischen Mann ganz und gar. Es ist sehr begreiflich, daß der Wunsch nach der Vinschgaubahn

(dieses historische Rät sel) noch begehrlicher hervortritt. Daß diese Bahn eine hervorragende Bedeutung auch für Landeck hat, wird wohl jedem hiesigen Geschäfts mann einleuchten, daß jedoch diese Bahn auch in Landeck einen kritischen Punkt hat, ist wohl nicht allen in den Sinn gekommen, und der betrifft die Haltestelle, und zwar eine Haltestelle mittenimOrte mit Güterauf- und -abgabe. Das ist sogar der Brennpunkt für uns Landeckep Wird diese Bahn einmal gebaut, so muß sich ganz Landeck einsetzen für diese Frage

, müssen alle Kleinigkeiten und Interessen Einzelner ausge schalten werden, um dies ganz zu erreichen, was für den kleinen Mann in der Jetztzeit schon große Vorteile bringt und die folgende Generation dankbarst anerkennen wird. Günstige Grund stücke für diese Zwecke sind vorhanden, und wenn diese Angelegenheit einmal „Zeitgemäßer" wird, soll sie eingehender behandelt werden. Alles mit Maß. Man schreibt uns aus L a n d e ck: Montag wurde bei uns ganz in der Nähe der Reichsstraße geböllert, von halb

Franz Klin- ger, jüdischer Reisender aus Wien, sowie ein Fräulein, aus Innsbruck kommend, meldeten sich im Fremdenbuch des Hotel „Goldenen Adler" als Ehepaar. Am 7. November ist Klinger, nach dem er eine Zechschuld hinterließ und sich von dem Fräulein außerdem einen Betrag von Matsch, ein reicher und wohlbegüterter Herr, war sonst des Klosters Advokat oder Beschützer; allein von dem Geiz, dessen Augen allzeit nur auf das Fremde lauern, ganz betöret, hatte er unbilliger Weis viel Güter des Klosters

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 20
Data: 19.04.1931
Descrizione fisica: 20
es nur Aeußerlichkeit, Scheinfrömmig- keit, Schlechtigkeit, bei den Landbündlern echtes, hohes, vollkommenes Christentum. Dabei schaut ihr Christentum dem Protestantismus so ähnlich, wie em Ei dem anderen. Man sieht aus allem, daß die Landbündler die Po litik von der Religion völlig unabhängig machen möch ten. In der Politik sollen sie ganz frei sein und tun können, was sie wollen, da darf ihnen nach ihrer Ein bildung die Kirche und der Priester nicht das mindeste dreinreden. Tut es ein Geistlicher trotzdem

. Die Wahrheit, die noch niemals aeschadet hat, wo man sie anwandte, die ganze Wahrheit muß gesagt werden. Es ist wahr, daß 1 eine entsetzliche Gefahr, nne Europa sie noch nicht ge- kannbhat, nicht allein Frankreich, sondern ganz Europa bedroht. Im Mittelpunkt des Erdteils kommt ein Volk vor Hunger um. Das ist die brutale Wahrheit und die Nationalismen, die in Europa wüten, tragen die Schuld m Vlki RAE wasch HON allein ! Hannerle hat was gelernt Mit Vorliebe geht Hannerle allein einkaufen. Neulich

sind. Diese Grundstück käufe sind ein ganz eigenartiges Kapitel. Mehr als 150 Millionen Mark hat der Berliner Magistrat für diese Käufe aufgewendet und Preise gezahlt, die bis 400 Prozent über den tatsächlichen Wert hinausgehen. Freilich erklären manche Verkäufer, daß sie gar nicht so viel erhalten haben, als in den Verträgen beurkun det und von der Stadt bezahlt wird. Das Geld sei viel mehr zum großen Teile an den Händen einflußreicher Persönlichkeiten — siehe den Busch- und Sklaret-Skan- dal — hängen geblieben

. Der Magistrat hat eine Anweisung für die Bezirke erlassen, die sehr wesentliche Kürzungen der bisheri gen Aufwendungen vorsieht. Die Ansätze für laufenden baulichen Unterhalt sind anstatt um 10, wie beschlossen worden war, um 50 Prozent zu kürzen. Ganz gleich, ob der nächste Winter kalt wird oder nicht, ist an Brennstoff für die Verwaltungsgebäude und Schulen eine Ersparnis von fünf Prozent mehr als schon an geordnet war, zu erzielen. Die Aufwendungen für Spiel- und Sportplätze sind um 50, für Anlagen

um 25 Prozent gekürzt worden. Die Ausgaben für kosten lose Hergabe von Lehrmitteln an Volksschüler wurden ganz gestrichen. Während die Stadt Berlin auf der einen Seite solche Sparmaßnahmen durchführt, hat sie trotz der großen Finanzmisere ein monumentales Obdachlosenasyl in Neukölln geschaffen, das seit fast einem Jahr fertig und leer steht. Nicht einmal die bereits vorher errichte ten Asyle für Obdachlose wurden ganz besetzt. Es mußte sogar das Asyl in Charlottenburg geschlossen werden. Trotz

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 03.07.1936
Descrizione fisica: 12
eine lärmende Demon stration der italienischen Journalisten, die dann von der Polizei abgeführt und für verhaftet erklärt werden muhten. Locarno-Mächte und Deutschland. Während französische Blätter davon spre chen, daß in der ersten Phase der Locarno konferenz Italien und in der zweiten Deutsch land teilnehmen werde, was eine direkte Auf nahme von Verhandlungen mit Deutschland über die bekannten hochpolitischen Fragen gleich käme, erklären die deutschen Blätter, daß es dem Dritten Reiche ganz gleichgiltig

und England werden sich auch um eine wei tere Annäherung zwischen der Kleinen En tente und Italien bemühen. Frankreich und England beschleunigen wegen Deutschland ihre Mistungen ganz besonders. Drei Todesurteile. In Leoben wurde der Autoschlosser Emme rich, Sattler, der einen Schulöiener ermordet hatte, zum Tode verurteilt. Sein Komplize erhielt 10 Jahre Kerker. In Graz wurde die 46jährige Marie Kollmann und der 25jährige Maurergehilfe Franz posoö wegen Mordes an einem Kleinhäusler zum Tode verurteilt

wehrpflichtig sind. Sie können aber in der Wehrmacht keine Chargen erhal ten. Frankreich: Die französische Kammer billigte die Auf lösung der Wehrverbände und sprach der Re gierung das Vertrauensvotum aus. Die Rationalisierung der französischen Kriegsindustrie erstreckt sich auf die Waffen- fabrikativn im engsten Sinne und 12 Llnter- nehmungen fallen ganz oder teilweise unter die staatliche Kontrolle, darunter auch die Schneider-Werke in Le Creuzot. Elegant gut und billig Lienz, Kaiser JoseJ-Plafj 9. 000

England: Die öffentliche Meinung Englands glaubt, daß Ministerpräsident Baldwin bis zum Herbst zurücktreten werde. Llng arn: Die Opposition im ungarischen Parlamente kündigte für den Herbst einen ganz radikalen Vorstoß gegen die Regierung an. Belgien: In Belgien flaut die Streikbewegung immer mehr ab. In Frankreich streiken aber immer noch 160.000 Arbeiter. Lichtton-Kino Lienz. Samstag, 4., Sonntag, 5. Juli, Schloß Bogelöd (Ufa) Kriminalfilm nach dem Roman von Rulolph Stratz mit Hans Stüwe, Walter

Salvador wird folgen. p a l ä st i n a: Die Lage in Palästina hat sich weiter ver schärft, da auch die Araber des Ostjoröan- landes zum Aufruhr übergehen. Weitere Flvt- teneinheiten Englands sind Jaffa angelaufen. DaS Inkrafttreten des Handelsvertrages Mit Prag wurde verschoben. Die österr.-polnischen Wirtschaftsverhand lungen wurden abgeschlossen. Die Formationen des Kanzler Dollfuß-Ver band von Tirol find korporativ der Miliz beigetreten. Mit 1. Juli wurden in ganz Oesterreich die Hälfte

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 23.11.1922
Descrizione fisica: 4
Nachdenken bin ich nicht ge kommen in dieser Zeit, da alles um mich herum so neu und so ganz anders geworden." „Aber das neue Leben bekommt dir gut — du siehst sehr wohl aus." „O ja." „Und es gefällt dir?" ,$q! Wenn Tante Lena noch da wäre und ich dich täg lich sehen könnte, wäre ich wunschlos!" Er runzelte leicht die Brauen. . „Da soll ich dich wohl gar nicht aus diesem wunder schönen Leben entführen?" „Doch, Hans, ich gehöre zu dir," sagte sie, „aber — weißt du, so große Eile

sich zutraulich an ihn. So sicher und so geborgen fühlte sie sich an seiner Seite. Er gefiel ihr so gut, nach dem sie ihn so lange nicht gesehen. Es war so etwas Seh niges und Kraftvolles an ihm, obgleich er schlank war nnd eher etwas mager. Sein Gesicht hatte die Sommer sonne, die ans den Exerzierplatz gebrannt, dunkel ge bräunt, aber über der Stirn lief ein schmaler weißer Streifen, und das Haar lockte sich ein wenig am Scheitel, ganz so, wie sie es schon am ihm beobachtet, als sie noch ein kleines Mädchen

gewesen und in ihm eine Art großen Bruder gesehen hatte. So lieb und vertraut war ihr das Gesicht, so gut kannte sie ihn, nnd so ganz konnte sie ihn, vertrauen. Plötzlich kam ihr der Gedanke, wie sehr sie sich äng stigen würde, wenn statt seiner jetzt Claudio Boldambrini neben ihr auf der Bank sitzen würde. Ganz Heiß wurde ihr bei dieser Vorstellung, und sie ergriff Hansens Hand, die braun und mager war, mit langen, schlanken Fingern, dabei seynig und voll Kraft. Eine rechte Zügelfaust. Nein, diese hier war nicht brutal

sehr angesreundet, ein reizendes Mädchen, und so ganz anders als alle Mädchen, die ich bisher gekannt habe." „Und dieser Fürst Claudio, von dem du mir einmal schriebst?" Sabine wurde rot, konnte es nicht hindern, und. schnell sagte sie: „Ihn sehe ich ja nicht so oft." „Macht er dir den Hof?" Nun lachte sie, ihre Verlegenheit zu verbergen. „Du wirst doch nicht auf ihn eifersüchtig fein, Hanse männe?" „Wenn du rot wirst, sobald sein Name erwähnt wird!" „Ach — nur, weil du mich so ansahst." „Du schriebst

, wenn er dich an sähe, ginge sein Blick dir durch und durch." „LlMnev,ci) oas?" Ganz befangen sah Sabine vor sich nieder; wenn sie nur an Claudio dachte, fühlte sie ihr Herz schneller schlagen, und ein seltsames Unbehagen ergriff sie. Nun nickte sie: „Es ist wahr, er kann einen an sehen, daß einem angst und bang wird; manchmal fürchte ich mich beinahe vor ihm." „Er macht dir den Hof?" „Nur so — nur weil niemand sonst dafür da ist." „Sabine — läßt du es dir gefallen?" Vorwurfsvoll fragte er es, und wieder wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.11.1929
Descrizione fisica: 8
eine Tagung im Frühiahr fern foll und auch zwei Monate dauern foll bis 15. Juni. Da wären vier Monate Parla ment im Jahr gesichert. Im übrigen läge es nach der Re gierungsvorlage rn der Geroalt des Bundespräsidenten, zu entscheiden, ob es in den übrigen acht Monaten auch ein Parlament geben foll. Das ist unmöglrch. Erstens muß man sagen: Auch wenn der Gedanke der Sessionen ganz richtig ist so sind doch zweimal zwei Monate jedenfalls viel zu kurz. Wohl aber kann man nichts gegen Sessionen

, wie es m der Vorlage der Regierung steht, son dern binnen einer Woche, und daß man das Parlament dann nicht beschränken darf auf Erörterungen der einen Frage, um derentwillen seine Einberufung verlangt worden ist. Ein solcher Maulkorbzwang für das Parlament wäre unwürdig und ganz lächerlich. Was die Immunität der Abgeordneten anlangt, ist es ausgeschlosien. diese Entscheidung den Ge richten anheimzustellen. wie es de Regierungsvorlage wollte. Es ist aber auch alles und jedes benützt worden. Aber nicht ein Richter

gleichmäßig vertreten fern soll, und zwar durch zwei Abgeordnete im Bundesrat. Und jetzt ist auch der Gedanke ausgetaucht, eventuell Ländern, die mehr als eine Million Einwohner haben, noch einen dritten zuzu- erkennen. Das -st alles abmrd. Ir» Wirklichkeit ist schon der heutige Bundesrat ganz ungerecht zusammengesetzt, denn daß Vorarlberg mit seinen 140.000 Einwohnern drei Bundesräte und Wien zwölf Bundesräte hat. d. h. nur viermal so viel, obwohl es dreizehnmal so viel Einwohner hat das ist heute schon

Mehrbeit die Dersaßung zu ändern, der Gedanke, der im ß 25 der Regierungsvorlage ausdrücklich enthalten ist. in Zukunft kann jede Verfassungsänderung Gesetz werden, wenn sie mit einfacher Mehrheit im Parlament be- schlosien ist. sofern dann eine Volksabstimmung dieses Ge setz genehmigt hat. ist ganz absurd. Das rührt in Wirk lichkeit an die Grundrechte der Demokratie und das darf Niemals Gesetz werden. Aber mit der Frage der Volks abstimmung hängt zusammen, daß es gegen das Parlament

werden. Die Richter des Verfaßungs- ger chtshoie? sind zwar aus Lebensdauer ernannt, aber sie sollen gewissermaßen binnen vierzehn Tagen entlaßen wer den. am 15. Jänner soll keiner von ihnen mehr übrig sein. Ueberdies will man dem neuen Verfaßungsgerichtshof der ganz anders zusammengesetzt sein soll ganz andere Kom petenzen geben als dem heutigen, und in der Reg erungs- Vorlage ist überhaupt in Frcwe gestellt, daß ein Staats bürger in Oesterreich noch Beschwerden wegen Verletzung seiner staatsgrundsätzlich

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 30.06.1912
Descrizione fisica: 12
von derben Polizistenfäusten an die Luft befördert und Wahlrecht, Volksvertretung, Immu nität, Volkshaus, Volksmacht und wie alle die schönen Verfassungsphrasen der Demokratie lauten, lagen flach auf dem Bauche vor der einzig wirklich bestehenden Macht: der Regierungsgewalt des Staates, die man nicht durch Stimmzettelchen und Abgeordnetengequassel zu brechen vermag, die ge genüber einer widerspenstigen Majorität ganz ebenso handeln würde, wie sie es hier gegenüber einer mit parlamentarischem Anstand

johlenden, pfeifenden, zi schenden, fauchenden, kurz in Dummenjungenart sich benehmenden Minorität tat. War es im österreichischen Parlament anders als die Wehrreform durchgedrückt wurde? Wuß ten da die Sozialdemokraten nicht ganz genau, daß sie mit ihren Gegenreden nicht einmal so etwas wie Beachtung finden würden? und wußten sie nicht ebenso gewiß, daß sie mit einer Obstruktion hätten Erfolge erzielen müssen? Sie verrieten dies selbst in der „Arb.-Zeitg.", wo sie darlegten, daß die Wehrreform

. Sozialdemokraten, wenn es über die ungarischen Demokraten schreibt: Ueberhaupt, diese Demokraten des ungarischen Parlaments! Zwischen ihnen und Tisza ist nur der Unterschied der Situation, aber nicht der Position. Ganz wie der Regierungsgewaltmensch Tisza sind seine Gegner Grafen, aristokratische Ausbeuter der Bauern Ungarns bis aufs Blut, Börseaner, Ge treidespekulanten, Barone und Wucherer der Hoch finanz — kurz, es ist ein häuslicher Streit, der in den Herrschaftskreisen der ungarischen Staatsmacht

, wenn 80 Sozialdemokraten müßig Zusehen, wenn dem Volke so ungeheure mit ganz unnützen Härten durchspickte Lasten aufgehast werden, und hat das Blatt nicht recht, wenn es an anderer Stelle gera dezu von einer Schändlichkeit redet, die hier mit dem Volke ihr infames Spiel treibt, und hat es

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 31.07.1910
Descrizione fisica: 16
24ü „Weiß nicht,, das wird mit meinem Gallenleiden immer ärger," sägte Walther, nachdem er seiner Frau den üblichen Abschiedskuß auf die Stirn gedrückt. „Fühle wieder ganz 'erhebliche Schmerzen. Der ewige Verdruß macht es. Der Doktor hat gut reden, wenn er sagt: „Jeglichen Aergcr müssen Sie vermeiden!" — Ha- haha, in solcher Wirtschaft keinen Aerger!" Damit ging er. Früher als gewöhnlich erschien Herr von Waldenborn heute auf dem Felde. Wie Walther seinen Schimmel in der Ferne leuchten sah

, da tat er einen tiefen Seufzer und dachte so bei sich: „Nun geht das Nörgeln und Klugreden wieder an. Bin heute in einer Stimmung, die mir verhängnisvoll werden kann. Aber was bedeutet das? — Der Herr ist ja heute furchtbar gnädig, er beliebt ja sogar zu lächeln und den Federhut zum Gegengruß abzunehmen, während er sonst immer nur die Reitpeitsche zu senken, oder an die Hutkrempe zu legen pflegte." «Ist Ihnen nicht gut, Herr Walther?" fragte er teilnehmend und in einem ganz ungewohnt klingenden Ton

. „Sehen so gelb aus im Gesicht." „Danke der freundlichen Nachfrage," erwiderte dieser nicht wenig überrascht. „Leide etwas an der Galle und an den Nieren." „Ach, das tut mir aber leid. Da müssen Sie sich nicht alles so nahe nehmen, lieber Herr Walther. — Hm, übrigens, hatten doch ganz recht, wie Sie mir so entschieden abrieten, die alten Tagelöhner zu entlassen und billigere Leute statt ihrer anzunehmen. Sagten damals, Sparen an Unrechter Stelle bedeute allemal Verschwenden. Na, so ist es! — Meldete

habe. Dieser Schürzenjäger hat ein I Auge auf unser Mädel. Sie ist schön, bildschön sogar, sagt I alle Welt. — Und ihm ist sie vielleicht gut genug als Zeitvertreib hier in der ländlichen Einsamkeit." „Ach, du mit deinem Argwohn!" wehrte Frau Walther sehr energisch ab. „Ueberall siehst du Gespenster! Der junge Herr hat ausgetobt und sich die Hörner abgelaufen. Nun wird er vernünftig und ganz wie sein Vater. Er erinnert mich oft lebhaft an den guten alten Herrn. Ich sehe nichts Schlimmes dabei, wenn er Kläre mal

. Ich war bisher nicht ganz dafür. Doch vielleicht wäre es gut für sie. Vetter Karl und Tante Minna würden sie gewiß herzlich gern auf ein paar Monate zu sich nehmen. Werde heute noch schreiben " Frau Walther schüttelte den Kopf und meinte lächelnd: „Mann, du wirst immer seltsamer! — Das verstehe eine andere. Gestern so und heute so. — Aha, der Geier könnte das Täubchen fressen! Da soll es hinaus. Nun, ich müßte eine Rabenmutter sein, wenn ich meinem Kinde nickt gönnen sollte, was es braucht

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 6
Data: 16.06.1921
Descrizione fisica: 6
sich aber auch ein K ö r n ch e n I r r t u m. Es scheint uns nicht klug, wenn die Wiedergesundung der Par tei von der Wiedererrichtung der Monarchie, vom „Kamps um den rechtmäßigen Herrscher" abhängig gemacht oder auch nur damit verknüpft wird. Ganz gewiß hat der Verfasser grundsätzlich recht, wenn er die falsche Demokratie mit ihrer widerlichen Jagd nach der augenblicklichen Macht der verschiedenen Majoritäten an den Pranger stellt. Wenn er aber meint: „Der blutige Humbug wird nicht früher aufhören, bevor nicht der legitime Herrscher und Be wahrer

Oesterreich" müßte bei dem Mangel eines verläßlichen Heeres derart im Verborgenen regieren, daß lebhafte Wechselbeziehungen zwischen Herrscher und Volk von vornherein ganz unmöglich wären. Das ist eben der große Irrtum unserer offenen ! Monarchisten, daß sie in der Wiederkehr der frühe ren Regierungsform das ganze Um und Aus der Rettung aus dem heutigen Chaos erblicken. Das führt dann ganz von selbst, auch wenn man es nicht wahr haben will, zur „Kritik um der Kritik willen" und zum freiwilligen

Beweisführung. Er wird auch fast restlos Zustimmung finden, wenn er sich im gleichen Artikel so nebenher gegen gewisse Stand es - Überhebungen wendet. Der gräfliche Gutsbe sitzer und Bauernfreund wagt es, gerade auch ein mal den Bauern ganz gehörig die Wahrheit zu sagen. Es sei ein Unfug getrieben worden mit dem Spruch: „Bauern, wählt nur Bauern!"; dadurch wird dem Bauernstand eine fast unerträgliche Last mit der Verantwortung für das Staats- ganze auferlegt. Es sei eine falsche Freundschaft

haben. Das entspricht nicht einer christlichsozialen Partei. (Bei der letzten Tiroler Landtagswahl machte man die ganz gleiche Wahrnehmung.) Ein solcher Modus müsse unbedingt zur sogenannten „Kulissenpolitik und Freunderlwirtschaft" führen. Ein Merkwort für die christlichsoziale Arbeiterschaft Das find ernste Wahrheiten, die aber auch von anderen Ständen beherzigt werden sollen. Ja, selbst auf die Gefahr hin, offenen Widerspruch zu erregen, behaupten wir, daß auch die christliche Arbeiterschaft

aus diesen Darlegungen lerüen soll. Ganz gewiß sind auch unsere Jntelligenzberuse nicht ganz daran unschuldig, daß wir heute vielfach nur Geführte und Geschobene sind und keine großen Führer haben. Aber andererseits würde sich eine

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.03.1946
Descrizione fisica: 8
des Großgrundbesitzes, zu hören ist, wollen wir uns zunächst einmal die Bodenverteilung in Österreich, und vor allem in Tirol, auf Grund der nüchternen Zahlen ansehen, die uns die landwirtschaftliche Betriebszählung von 1939 bietet. Diese Zählung ergab eine land- und forstwirtjchastlich genutzte Gesamtfläche (ein schließlich des unproduktiven Bodens) in ganz Österreich — das im Zählungsjahr 1939 um einige südböhmische und südmührische Kreise vergrößert gewesen war — von 8.2 Millionen Hektar ( = 93 Prozent

dem Staat, den Ländern oder Ge-j meinden — sozialisiert, d. h. in den Be sitz des Staates, der Länder oder Gemeinden überführt werden soll. Wenn wir also die Be triebsfläche nach den drei Hauptbodenarten (Acker-, Wiesen-, Weideland, Wald, unproduk tive Fläche) zerlegen, ergibt sich folgendes Bild: 1000 ha % 1000 ha % Anteil 1. Acker, Wiesen, Weiden 4385 53.5 1098 30.0 25.0 2. Wald 3117 38.0 1953 53.5 62.7 3. unproduktiv 699 8.5 597 16.5 85.4 zusammen: 8201 100.0 3648 100.0 44.5 Das schaut schon ganz

für ganz Österreich sicher weit unter 25 Prozent. Eine Ausnahme dürfte das Burgenland bilden, das bis 1918 zu Un garn gehörte, wo der Ackergroßgrundbesitz eine überwiegende Rolle spielte. Es ist daher nicht zu verwundern, wenn der Ruf nach einer Bo denreform im Burgenland am lautesten ertönt. Bis jetzt haben mir nur die Zahlen für ganz Österreich betrachtet. Wie sehen sie für Tirol allein (ohne Bezirk Lienz) aus? Betriebsgröße Betriebe; Betriebsfläche Zahl % ha % bis 2 ha 4.707 18.9 5.667 0.6

2—5 ha 6.779 27.3 22.835 2.4 5—20 ha 9.669 38.8 96.359 10.1 20—100 ha" 2.902 11.7 107.604 11.2 über 100 ha 814 3,3 725.484 75.7 zusammen: 24.871 100.0 957.949 100.0 Während die Verteilung der Betriebe auf die einzelnen Betriebsgrößenklassen ziemlich dein Gesamtdurchschnitt von ganz Österreich ent spricht — sie ist etwas günstiger, da Zweidrittel aller Betriebe der kleinbäuerlichen (2—5 ha) und mittelbäuerlichen (5—20 ha) Gruppe ange hören (in ganz Österreich knapp 60 Prozent) —, liegen über 75 Prozent

M u i g g, alle Erschienenen, insbesondere zahlreiche Ehrengäste, darunter, den Herrn Landeshauptm. Dr. Weiß- g a t t e r e r und unseten ehrwürdigen, hochbetag ten Altminister H a u e i s, der trotz seiner hohen Jahre die Mühe nicht gescheut hatte, zum Bauern tag nach Innsbruck zu kommen. Anschließend gedachte der Landesobmann aller gefallenen und verstorbenen Mitglieder des alten Tiroler Bauernbundes, insbesondere auch des verstorbenen Ministers T h a I e r. Ganz besonders herzlich begrüßte der Landes obmann

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Gardasee-Post
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Pagina 2 di 12
Data: 26.01.1907
Descrizione fisica: 12
. Die Jugend füllte das „Stehparter re“. Unter ihr gab es einige Leutnants, die ganz und gar nicht damit einverstanden waren, selbst zu Unterhaltungen komman diert zu werden. Auch das Stehen wurde Dem und Jenem bald zu unbequem. Ein älterer Oberleutnant liess sich zu folgender Miss mutsäusserung hinreissen: „Das hat man davon, wenn man sich nicht zum Aller- weltskourmacher qualifiziert. Wirst zur Sei te geschoben, als ob unsereiner nur für die Gagerücklässe da wäre, mit welchen die dort vorne in die Lage

war daher ein anhaltender, wenn auch nicht ganz verdienter. In der zweiten Sitzreihe befand sich die Frau des Rittmeisters v. Obenaus. Nicht der Zufall, sondern Swatopluk’s Genie für malitiöse Streiche, hatte es gewollt, daß ihr als Nachbarin links Frau v. Trenk zur Sei te sass; rechts ein schwerhöriger Major a. D. Wohl oder übel musste sich die wider spruchseifrige Cavalleristin also dazu beque men, mit der Hauptmannsgattin eine, wenn auch oberflächliche, Conversation zu füh ren. „Was unsere

hochverehrte Frau Oberst in die Hand nimmt“, sagte letztere u. ap plaudierte mit den jüngsten Kadetten um die Wette, „gelingt“. Die Antwort war ein von kaltem Höf lichkeitslächeln begleitetes „O ja!“ „Wissen Sie denn auch“, fuhr die Red nerin fort, „dass Frau von Braunstein ganz vortrefflich malt?“ des in Salb lebenden Schriftstellers O. Pilz und einiger reichsdeutscher Herren von Stellung und Name, kommt im laufenden Jahre eine Goethe-Erinnerungstafel im Sca ligerschloss zur Errichtung. Ausser Goethe

geköperter Wollstoff, zu dem man Velours moiree, Krimmer oder Persianer verarbeitet. Ein sehr gediegener Stoff zur Anferti gung ganzer Kostüme, Jacken und Mantelets „Nein!“ „Ja, ganz vortrefflich malt sie. Ihr letz tes Bildchen: „Amor in Nöten“, ist gera dezu entzückend! Zum Küssen!“ „Amor oder der Titel?“ fragte kichernd Frau v. Obenaus. Eine erneuerte Lachsalve setzte die, J ein Geplänkel einleitenden Gegnerinnen, bis auf Weiteres ausser Gefecht. — Ganz vorne, also in der ersten Reihe, sass, eingekeilt

zwischen der nichts weni ger als ätherisch angehauchten Frau Bürger meister und der Gemahlin des rangältesten Oberstleutnants, der General. Anfangs zu allerlei witzigen Bemerkungen gelaunt, wur- j de er mit einem Male immer wortkarger. i Anstatt zu sprechen, zog, biss und zerrte j er an seinem langen, buschigen Schnurr- j barte. Da trat plötzlich etwas ganz Unerwar tetes ein. Der Brigadier sprach, nein, er schrie ein donnerndes: „Aber Carla!“ in I den vollen Zuschauerraum hinaus. Auf der Szene oben standen gerade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 9
Data: 30.08.1912
Descrizione fisica: 9
- sreundlichen Gesetze Schuld daran trugen, wenn Mcht alles erreicht worden wäre, was sie verspra chen, und schieben.so alle Verantwortung von sich ab. Darin haben sie nun, besonders was die Taris- revisiott betrifft, nicht ganz unrecht; aber wieviel schlaue Berechnung ihrerseits in diesem Spiele Mit dem republikanischen Senat und Präsidenten steckt, das ist freilich eine andere Fragst Wilson hat in seiner Annahmerede vorsichtig er klärt, dass für ihn dev Tarif das große „Jssue" der Kampagne _ bildet

£» Berger sprach von zwei Millionen» allerdings vor Gründung der Roosevelt-Partei so glauben wir nicht, daß eine Schätzung von 800.000 Stimmen zu hoch gegriffen sei. Und wenn mir in Betracht ziehen» daß vor vier Jahren die sozialistische Stimmenzahl nicht viel über 400.000 (418.000) betrug, so ist eine Ver doppelung schon ein ganz schönes Resultat. Da gegen können wir ganz sicher auf eine Vermehrung unserer Kongreßmitglieder — bisher war Berger der einzige Sozialist im BNndesparlament

, was jene Ver ordnung verboten hat, heben die Verordnung aus, nicht aber die Verordnung die Gesetze. Daß das Streikpostenstehen nicht untersagt werden kann, hat übrigens Herr v. Bienerth als Minister des Innern am 17. Mai 1908 ausdrücklich anerkannt. Er führte damals in einer Sitzung des Bndgetaus- schusses aus: „Das bloße Stehen oder Promenieren aus war, und sie setzte sich zwischen Kathrein und Nandl und lauschte ganz andächtig der rührenden Weise, und als nachher, auch die Nandl eins singen mußte

, so blreb sie auch über dieses rroch, denn cs wäre ja grob gewesen, setzt fortzugchen; und wie nachher der Stefan allerlei Bilder zeigte, die er aus der Bibliothek des Professors genommen, und diese zu erklären anfiug, da konnte sie erst recht rricht fort. Und sie fand das alles so schön, und sie war ganz aufgeregt und küßte die Nandl wiederholt, und als diese sagte, wenn ihr die Vorträge so gut gefielen, so möge sie doch am nächsten Sonntag uiederkommeu, da kamen ihr in freudiger Dauk- loneit fast

, und wenn er ihr schon früher gefallen hatte, setzt fand sie ihn einzig. Leider kümmerte sich der lange Mensch nichts darum; sie bemerkte es wohl, wie er so ganz und gar in die Nandl verschossen war, so daß er für keine andere mehr Augen hatte, und wie er sich, wo es nur an ging, neben diese stellte und dann mit feurig-ver liebten Augen sie förmlich bombardierte; aber sie sah auch, wie Nandl auf dieses Feuerwerk nicht achtete, und wie sie trotz all dieser aufregenden Be mühungen des langen Sepp immer gleich ruhig

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 25.07.1923
Descrizione fisica: 12
, teils trauriges Schicksal als gerade das deutsche Volk. Es hat die ungünstigsten Grenzen in ganz Europa; es steckt mitten in der Zange zwischen den raubsüchtigen Franzosen im Westen und den länderhungrigen Slaven im Osten. Ob das deutsche Volk will oder nicht, cs gibt nur zweierlei: entweder Sklaverei und völlige Recht losigkeit und schließlicher Untergang oder ein gewaltiges Aufrafsen mit dem Säbel in der Faust. Der Pazifist bringt die Sklaverei, der militaristische Nationalist die Freiheit

. Das sieht heute jeder in Deutschland wie bei uns ein, und die ganz unentwegten Pazifisten sind stark im Schwinden begriffen. Es sind entweder Leute, die ins Narrenhaus gehören wie z. B. auch der berühmte, sonst sehr ehrenhafte Professor Förster, oder es steckt fremdes Gold hinter diesen Leuten und dann gehören sie auf den Galgen! In Deutschland will heute jeder die Befreiung, ganz gleich ob Bürgerlicher oder Sozi. Aber leider, die Wege dieser beiden Gruppen gehen schnurstracks auseinander. Die Hilfe muß

unbedingt von außen kommen, darüber ist sich heute alle Welt klar. Frankreich, welches deut lich die Führung, ja die Oberherrschaft über ganz Europa anstrebt und ganz im Sinne der Gedanken eines Lud wig XIV. schließlich selbst nach der Weltherrschaft greifen wird, hat heute nirgends mehr aufrichtige Freunde. Man weiß eben zuviel. England weiß genau, was ihm blüht, wenn Frankreich nur erst den gefährlichen Gegner im Osten niedergerungen hat. Um das mit Sicherheit bewerkstelligen zu können, hat Frankreich

proletaristert den Roten aus der Hand fressen müssen oder — ver hungern. Beide, Sozi wie Franzosen wollen ein Sowjetdeutsch land, infolgedessen ihr Zusammengehen, allerdings aus ganz verschiedenen Annahmen heraus. Solange sich die bürgerlichen Parteien und die Roten gleich stark gegen überstehen, ist an eine Aenderung der Lage nicht zu den ken. Wie wird das Ringen enden? Da man in bürger lichen Kreisen viel zu sorglos und schlappschwänzig ist und das Organisieren nicht recht los hat, so ist zunächst

zu äußern, Gebrauch. Wir haben cs vor mehr als hundert Jahren erlebt, daß Studenten. Profes soren, Handwerker und Bauern nebeneinander für das Vaterland kämpften, wir sahen auch, daß jener Bund ebenso, rasch verfiel wie der, der im Schützengraben das ganze Volk vereinte und dem alten Kastengeiste, der alten Phi- lsiterhaftigkeit Raum gab. Heute, wo die Arbeiter eine ganz andere Rolle spielen als zur Zeit Napoleons, wo soviel von Sozialpolotik und Wirtschaftslehre gesprochen wird, hätte man annehmen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 11.11.1924
Descrizione fisica: 4
noch folgende Ein zelheiten bekannt: Als der General in Forbach ankam und dort seine Pässe vorzeigte, wurde er sofort verhaftet. Der General war ganz ruhig. Er wurde korrekt behandelt. In Forbach durste er in einem Gasthaus übernachten, wurde aber von 6 bis 7 Mann überwacht, die er selbst bezahlen mußte. Am darauffolgenden Tage wurde der General nach Metz gebracht. Durch die Stadt begleite- Unter den farbigen Naturedelsteinen nehmen die Edeltarunde die vornehmste Stelle ein. Diese Klasse der Edelsteine

besteht aus reiner Tonerde (Alumimumoxyd) und bei hervorragendem Licht- boechungsvermögen kommt der Kdel-korund in der Härte - dem Dia manten am nächsten, diese Vorzüge' lassen den Edelkvrund als Schmuckstein, wie auch als Lagerstein für Uhren und feinste Maß- instrumente ganz besonders geeignet erscheinen. Lange schon trugen sich Männer der Wissenschaft mit dem Ge danken, solch« Edelsteine aus gleichen Stoffen mit denselben Eigen schaften darzustellen, wie die Statur diese Steine im Laufe der Erd

alle Farbabstufungen in den Indien-. Australien- und Ceylon-Varietäten; ferner der bekannte weiße Saphir! Der Symphonie an Farben und Lichtwirkungen schließen sich die an, die in der Natur ganz selten vorkommenden andersgefärbten Saphirrarftäten, so der seltene Padparadschah in gelbrot strahlender Farbe, die gelben Saphire in den Austral- und Ceylon-Schattierun- gen. die hyanzinth- und morgenrotgefärbten Varietäten, der Saphir- Spinellfarbe und in der Farbe des rosa Turmalins wie in der überaus prächtigen

, tiefgeMtigten Purpurfarbe. Seit ganz kurzer Zeit wird auch der grüne Turmalin synthetisch geschaffen. Besonders hervorzuhe'ben wäre noch die Herstellung des alexandrttartigen Edel- kanmdes. welcher bei künstlicher Beleuchtung seine moosgrün« Farbe in Rot verwandelt. Hingegen ist die Herstellung des Diamantes und Smaragdes noch nicht vollständig gelungen. Die Herstellung der synthetischen Steine geschieht nach einem Ver fahren, welches der Franzose Berneml in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts

" erklärte General v. Nathu- sius einem der beiden Polizeibeaytten, die ihn von Metz nach Lille begleiteten: „Ich bin sicherlich das Opfer eines Irrtums. Meine Verhaftung ist ganz zweifellos zu Unrecht erfolgt. Ich kann auf das Bestimmteste versichern, daß ich niemals die Taten begangen habe, die man mir zum Vorwurf macht. Ich hoffe auf das Bestimmteste, daß meine Un schuld sich in ganz kurzer Zeit Herausstellen wird." Englischer Protest zum Fall Nathusirrs. London, 10. November. Die unerhörte Verhaftung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 02.07.1931
Descrizione fisica: 12
Diese? Hirtenbrief hat ln ganz Italien einen außer, ordentlich riefen Eindruck erweckt. Die faschistische Presse verhehlt nicht ihre Ueberraschung darüber, daß sie noch keine Direktiven für die Beantwortung erhalten hat. Gehr energisch klingt auch die Erklärung des Spliter Bischofs Bonefaeic, der die Verfolgung der Katholischen Aktion und die Beleidigungen des Hl. Vaters, sie man sich in Italien erlaubt hat, scharf verurteilt. Me der Konflikt begonnen hat. Der Beginn der Spannung

ist, ist die wachsende Macht der antifaschistischen Bewegung der ,/Giustizia e Libertä.", die von den Liberalen und Demokraten im Einvernehmen mit der sozialistischen italienischen Emi- gration, mit anderen Worten von Nitti und Turati, ge- führt wird. In diese Bewegung kam in den letzten fünf Monaten infolge der drückenden Wirtschaftskrise ein ganz unerwarteter frischer Zug. Die Faschisten beifürchten, diese Bewegung könnte auch bei den Anhängern der Volkspartei (Popolari) Don Stürzas ein Echo finden

haben, und die Deutschland jetzt ganz allein zahlen soll, und die Kosten für den Wiederaufbau, also die sogenannten Reparationen der durch den Krieg ver- Verpachtung! 2371 Gasthaus mit OeLonomie im Unter« inntal sofort günstig zu verpachten. Reatttätenbüro Tiroler Genoffenschaftsver- band, Innsbruck, Wilhelm Greilstratze 14 Klaviere, Harmoniums Nr allen Preislagen Teilzahlungen Leihanstalt Klavier-Niederlage ]oims firofi SJJeifi tonsbmclc, Mario Tberesleastr. 37, L Sb Telephon Nr. 2303/11 urfachten Schäden. Da sowohl

haben, auch nach Paris kämen und er hat eine for- melle Einladung zu diesem Besuche ergehen lassen. Auch nach Rom sollen Leide Reichsminister kommen. Die Sache steht eigentlich sehr einfach: Wenn die Franzosen nicht ganz mit Blindheit geschlagen sind, so müssen sie sehen, daß der Bolschewismus, der jetzt Frank- reich auch von Spanien her bedroht, selbstverständlich vor den Toren Frankreichs nicht Halt machen wird, wenn unter den verzweifelten wirtschaftlichen Verhältnissen der Bolschewismus auch in Deutschland

ins Herz. Aber es freut ihn: denn in dem wehen Denken spürt er es ganz deutlich, daß es auch damit langsam besser wird. Sonst hätt er schon öfter dran denkt heut. Viel öfter. Das Empfinden aber, daß 's Diendl doch langsam vergessen wird, macht ihn froh, und es will ihm scheinen, als ob jetzt gesünderes Blut in seinen Adern wär. Sinnend geht er dem Gedanken nach. Im werden den Menschen ist es nit leicht zu sagen, welche Dinge eigentlich besser geworden wären. Das ist wie ein Daum so eine Entwicklung

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 04.04.1909
Descrizione fisica: 16
Gewalt zu brechen, noch tief eingewurzelte Klassengegensätze zu überwinden waren. Man läßt sich auch dort, wo die Wahl jedem Bürger ganz wirklich freisteht, so daß deswegen keiner was zu fürchten Ursache hat, nicht von den triftigeren Argumenten der Wahlwerber, son dern ganz so wie auch bei uns vom Leithammel jener Partei führen, der man nun einmal ans irgend einem Grunde angehört. Wie überall bilden aber auch dort die Parteien kein festes Gefüge von Gleichgesinnten, sondern ein Sammelsurium

tragen, ihren Helfershelfern zuliebe mit jeder Session neue unnötige und schädliche Gesetze zu machen. Während Amerika dank seiner reichen Hilfsquellen die Schäden der Entwicklung des demokratischen Sy stems ertragen kann, hat dies, wie Oppenheimer in seinen interessanten Ausführungen weiter dartut, in Australien, dem Eldorado des demokratischen Regimes, schon in den neunziger Jahren zu einer großen finan ziellen Krisis geführt. Dort ist die exekutiv Gewalt ganz und gar der legislativ Gewalt

betrifft, braucht sich der Freisinn koan grauen Haar wachsen zu lassen, denn erstens ist die Höllen pforte, wie sichs für an ordentlichen Palast gehört, weit und hoch genug, daß unser Freisinn leicht durchschlicht, und zweitens wirds dort bald koa großes Gedräng mehr abgeben, denn wenn das Laster nur mehr ein mal in der Woche gfüttert wird, wirds entweder hin oder päpstlich, und im letzteren Fall in Tirol täglich zwoamal gfüttert wird, und zwar ganz nach Gusto. Für die Liebhaber guat abgelegener

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1924
Descrizione fisica: 8
. - Wenn die schwedische Sozialdemokratie gute Chancen hat, die Mehrheit zu gewinnen, so vor allem deshalb, weil die sozialdemokratische Par tei die einzige unter den schwedischen Parteien ist, die ganz einig an die Wahlurne geht. Sowohl die -Demokraten, wie auch teilweise die Rechts- und Bauernpartei sind uneinig in der Alkohol frage. Sie zählen innerhalb ihrer Reihen so wohl Verteidiger wie auch Gegner des Verbots- : gedankens, und diese Frage hat sowohl in Schwe den wie auch im Nachbarland Norwegen unglaub lich

, Patrouille, aufgepflanztes Bajonett. Granaten, Brotbeutel . . ." Eine leise Stimme spricht die Worte. auch in zwei Teile gesprengt, einen, der blinder Unterwerfung unter die Befehle Moskaus huldigt, und einen — wahrscheinlich der größte Teil —, der die Taktik den heimischen schwedischen Ver hältnissen anpassen will. Ganz ohne Schwierigkeiten wird die Sozialde mokratie den Sieg jedoch nicht gelpinnen. Die beiden reaktionären Parteien, Rechts- und Bauern partei, haben trotz vieler Gegensätze in mehreren

Parteigenossen gelin gen sollte, die 17 Mandate, um die es sich jetzt handelt, zu gewinnen, wird Schweden das erste Land sein, wo unter normalen Umständen eine rein sozialdemokratische Mehrheit erreicht worden ist. Gleichzeitig würde damit erzielt, daß das biß chen Kommunismus, das bisher in Schweden ge wesen ist, ganz seine Rolle ausgespielt haben wird und eine positive sozialdemokratische Reformarbeit zum Vorteil der Arbeiterklasse nicht zu hindern vermag. Drahtnachrichten. Der Völkerbund

des Rates, der die Bedingungen sestlegt, unter denen das System Vier ganz junge Burschen, zusammen mit dem Kor poral Metais, einem weißbärtigen Freiwilligen, der zu allem bereit ist. Das Ganze unterhält ihn, er fürchtet nichts — ein alter Junggeselle, der einen Ausflug unter nimmt. „Seid ihr bereit?'' Wie aus einer geplatzten Röhre Tropfen um Tropfen das Wasser perlt, so kriechen wir aus den Eingeweiden der Erde, einer nach dem andern den Pfad entlang, in die Wildnis. Stumm, im Halbkreis, schleppen

auf „seinem" Bauch, ziehe ich ruckweise das Bajonett aus „seiner Brust". Er stöhnt: „Ah Äh!" Aber ganz leise; aus Angst oder aus Sorge, leine Pflicht zu verletzen? Schrveigen — das ist alles. Ich bin blutbefleckt. Blut fließt von meinen Händen, klebt, ist heiß. Es stinkt nach Blut — ein Mut meer. Seine Stimme wird schwächer. Ich schaudere; meine Gedanken sind klar und kalt wie die flutenden Wasser einer unter Aesten verborgenen Quelle. Im Aus blitzen eines Schrapnells hatte ich seine hochausragende Silhouette

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.07.1918
Descrizione fisica: 8
Weise regelt und dadurch eine blei bende Verarmung und Unterernährung der Ge samtheit verhindert. Der Kapitalismus muß ab gebaut werden, das werden die Folgen der gewalti gen Umwälzungen des Krieges sein. Die kapitali stischen Unternehmer aller Länder haben zwar heute mehr Papier und Metall als wirkliche Werte in der Hand, aber sie gebärden sich in allen Ländern bereits so, als ob sie infolge ihres eingebildet zuge nommenen Reichtums ganz frei und absolut über den Staat und über die arbeitenden

in den Gehalt zurückgegriffen und ! betont, daß die Erfüllung gerade dieses Wunsches geeignet wäre, Beruhigung unter denr Personal hervorzurufen. Der Eisenbahnminister wiederholte, daß die Re gulierung der Besoldungsverhältnisse in ganz siche rer Aussicht stehe und daß lediglich der Zeitpunkt heute nicht festgelegt werden konnte und daß es für das Personal heute ja doch rrur darauf ankomme, zu wisserr, daß der Abbau der Teuerungszulagen eben durch eine Gehalts-, bezw. Lohnregulierung erfolgen

, wie das Urteil sehr breiter Kreise des Auslandes über diese Kaiserrede gelautet hat. Es ist sehr wenig liebenswürdig und schmeichelhaft gewesen. (Zuruf rechts.) So ganz gleichgültig kann es dem deutschen Volke doch wirk lich nicht sein, wie die Welt über uns und das Deut sche Reich überhaupt denkt. (Sehr richtig! links.) Götzendienst vor dem Geld ist in Deutschland genau so vorhanden gewesen wie in anderen Ländern, und es heißt, die Augen vor Tatsachen verschließen, wenn man verkennen

wollte, daß während des Kriegs bei uns ein ganz toller Tanz um das goldene Kalb zu beobachten ist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemo kraten.) Und gerade die Leute, die am lautesten nach der Fortsetzung des Krieges und nach großen Kriegsentschädigungen schreien, beteiligen sich in erster Linie an diesem Götzendienst. (Beifall links.) Abgeordneter Graf Westarp (konservativ): f Die Rede Noskes war eine aufreizende Agita tionsrede erstell Ranges. Ich bedauere, daß die Person des Kaisers in die Debatte gezogen worden

. Das Gegenteil ist der Fall. Und wenn Herr v. Kühlmann früher oder später fällt, so fällt er durch andere Machtfaktoren, ganz wie Herr v. Bethrnann-Hollweg, nicht durch den Reichstag." Im Abendblatt der gleichen Numiner ben,erkt die „Frankfurter Zeitung" in ihrem leitenden Artikel über diese „Machtfaktoren" weiter: „Der Abgeordrrete Noske hat festgestellt, daß auch die nrilitärische Zensur in die Debatte über dre Rede des Staatssekretärs eingegriffen und ver boten hat, daß die Auslegung, als Werde die mili

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