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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 04.08.1912
Descrizione fisica: 12
Versammlung nicht die Aktionäre, sondern nur Bevollmächtigte der Parte teilneh men dürfen. Das darf um Gottes und Himmels willen nicht geschehen, denn, sagt er zur besseren Beruhigung der Wiener Banken vor diesem nur an die Wand gemalten Schrecken: f*~ Eine derartige Bestimmung läßt sich schon statutarisch nicht festlegen. Würde aber — so warnt er weiter — dennoch ein Ausweg ge- funden werden, so wären die Aktionäre die- /w feit Bevollmächtigten ganz ausgeliefert. Das wäre schrecklich stöhnt

Edel-Karpeles, obwohl — hier zieht er sein rotes Parteigewand kurz entschlossen aus und stellt seine Erfahrung als mitregierender Parteihäuptling ganz schamlos splitternackt zur Schau — f*r O bwo h l d i e Personen, die alsBe- vollmächtigte in Betracht kämen, über dem Verdacht st ehe n, daß sie die £*■ Interessen der Aktionär e bewußt preisgeben w ürden, ist es doch kaum denkbar, daß die Aktionäre einer solchen Regelung z u st i mm en k ö nn- öt ten. Das war des Arbeiter-Judas Meisterschuß

, der nicht nur der ganzen sozialdemokratischen Par teileitung, sondern auch jedem einzelnen Mitglied derselben mitten durchs Herz ging, denn damit ist klipp und klar gesagt, daß Edel-Karpeles die sau bere Parteileitung vollständig im Sack hat und es jederzeit bewerkstelligen kann, daß nur solche Ver treter der Arbeiterschaft als Bevollmächtigte für die Generalversammlung des goldenen Riesenkalb-An- ternehmens gewählt werden würden, von denen man ganz gewiß weiß, daß sie die Interessen der Aktio näre oder der Geldsäcke

, wie erstere sonst genannt werden, wissentlich nicht gefährden und somit über die Interessen der Arbeiterschaft kühl hinweggehen, ja ihnen geradezu entgegenarbeiten würden. Mit der besonderen Bemerkung, daß die Personen, die als Bevollmächtigte in Betracht kämen, über dem Verdachte st ehe n, daß sie die Interessen der Aktionäre bewußt preisgeben würden, sagt Edel- Karpeles den Wiener Banken: Alle maßgebenden Führer der sozial demokratischen Partei sind ganz zuverlässig Erzhalnnken die jederzeit bereit

aus, sondern gegenüber allen Wiener Banken, denn dieser Geheimbrief ist allen Wiener Banken zugegangen, die für das goldene Riesenkalb-Unternehmen in Betracht kamen. Das ist furchtbar, aber noch furchtbarer ist dies daß die ganze Parteileitung diesen Brief mit all dem für sie enthaltenen Schimpf ganz genau kennt und dennoch gegen Edel-Karpeles nicht das Min deste unternommen hat, sondern ihn nach wie vor in der Partei die gleiche Rolle spielen und ihn wei tere großkapitalistische Gründungen dieser Art er richten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 23.09.1934
Descrizione fisica: 16
mir mein reichsdeutscher Freund zu, aber er meinte, die Nazi würden in Oesterreich eine solche Mehrheit erlangen, daß die anderen Parteien nicht mehr in Betracht kämen. Ich warnte vor Uebersckät- zung der eigenen Stärke und machte aufmerksam, daß auch Hitler nicht die Mehrheit errang, selbst als er schon Reichskanzler war. Dies war dem Herrn aus Deutschland etwas ganz Neues, und er wollte es nicht glauben, bis er es in dem neuesten Nazilexikon, dem Knaur von 1934, selber sah. Dort liest man auf Seite 1171

hatten also die Nationalsozialisten ganz knapp die Mehrheit, mit den verbündeten Deutschnationalen hatten sie 60,24 Prozent, also noch nicht die erforderliche Zweidrittel mehrheit, um Verfassungsänderungen durchzuführen. Durch die Konkördatsverhandlungen gewann man je doch Zentrum und Bayrische Volkspartei, dem Ermäch tigungsgesetz zuzustimmen. Diese Parteien vertraten jetzt 16,27 Prozent der Abgeordneten, und so waren 76,51 Prozent der Stimmen, also eine Dreiviertelmehr heit gesichert. Wären die Kommunisten nicht ausge

schlossen worden, so wären 66,87 Prozent der Stimmen gesichert gewesen, also die erforderliche Zweidrittel mehrheit, wenn auch sehr knapp. Ohne den Zufall des Reichstagsbrandes wäre es also nur mit ganz knapper Mehrheit zum heutigen Naziregime gekommen. Da man auf solche Zufälle aber nicht bauen kann, so wäre eine Wahl für Oesterreich etwas sehr Gewagtes, es ent stünde ganz sicher wieder die alte Parteienwirtschaft, die bei der heutigen Weltkrise überhaupt nicht mehr tragbar wäre. Mein reichsdeutscher

Freund war ganz überrascht von diesen Zahlen, es blieb ihm jedoch nichts übrig, als sie zu glauben. Daß es so knapp gegangen war bei den Wahlen, hatte er in der Hitlerbegeisterung ganz übersehen. Daß die seitherigen Wahlen mit den frühe ren Reichstagswahlen nicht verglichen werden können, gab er gerne zu, und er meinte schließlich selber, die österreichische Regierung habe ganz recht, daß sie keine Parlamentswahlen mehr zulasse. 5« Groschen Stücke Die alten 50-Groschen-Stücke, die oft genug Verwir

rung angerichtet haben, werden langsam verschwinden. Es werden keine solchen mehr geprägt, sondern ganz neue, die zwar gleich groß sind wie die jetzigen, aber auf beiden Seiten die Ziffer 50 tragen, so daß sie doch nicht mehr so leicht mit den Schillingstücken zu ver wechseln sind. (in Münchener Stimmung) Fuctt: „Florentiner Marsch" 5 1.26 Gounod (Lach): Lekanntes „Ave Maria!" .... 5 -.90 Gruben „Die alte Uhr." Wunderschönes Wiener Lied . 8 126 Ivanovlci: „Donauwellen-Walzer" S -.90 Komzal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.10.1933
Descrizione fisica: 8
, von der man am lieb sten ganz abgesehen hätte, wenn man nicht doch ein wenig auf die Stimmung in Tirol hätte Rücksicht nehmen müsien. Die Stellung der Sozialdemokratischen Partei zur !Südtiroler Frage hat sich seit dem Jahre 1919 in nichts ^geändert. Die Sozialdemokratie bekämpft, getreu ihrem ^Programm, jede Unterdrückung und Ausbeutung, sei sie 'gerichtet gegen eine Klasse, ein Geschlecht, eine Nation oder eine Rasie. Der Kamps um die Befreiung der Arbeiter- ■ klaffe der ganzen Welt aus den Fesseln

sehr angestrengt tätige Personen in einem be achtenswerten Briese bekannt: Der heutige Süßmost ist im Vergleich zu den früheren alkoholfreien Fruchtsästen etwas ganz anderes geworden, da die natürlichen Bestandteile des Obstes im ursprüng lichen Verhältnis möglichst erhalten bleiben und das Pro dukt infolge seiner Billigkeit ein Volksnahrungsmittel zu werden verspricht. Der Süßmost aus Aepfeln und Birnen, wie er in den meisten Mostereien durch Pasteurisierung Käftjc sucht die Liebe ' Zuerst dachten

und etwas pockennarbig, der Mund ist groß, mit dicken Lippen — aber voll Seele und Ernst sind die dunklen Augen unter einer niedrigen, schma len Stirn. Sie ist die Unharmonie in Person. Das Bild vervollständigt sich erst, wenn man zu dem schmalen Ober leib die dicken, schwabbeligen Hüften sieht und die kurzen, dicken, fast gebogenen Deine mit dem raschen Entengang. Wie wir ganz satt und voll sind, zieht Käthe eine Art Flöte aus dem Sack und spielt. Wir vergessen sie und den dür ren Gemeindeanger und wähnen

Stadt da bist . . Das überhört Käthe. Aber wir sehen die dunklen Augen ausleuchten. „Glaubt ihr, daß ich wirklich gut bin, Kinder?" —» „Ja, Käthe, ich bin ganz überzeugt. Nach langer Zeit wirklich mal wieder — ein Mensch, wie er sein soll." Wir biegen in stille Nillenstraßen ein. „Nanu, ganz draußen," meutert Willi. „Jawohl, mein Schatz." Käthe ist wie umgewandelt. Ganz unbeschwert froh. Plötzlich lastet Heimweh aus uns. Ach ja. die kommt heim, drum ist sie so guter Dinge. „Hast du eine alte Mutter

daheim, Käthe?" fragt Enne ganz weich. — „Mutter — nö. Wohne ganz allein, mich hat niemand lieb." Da wird Enne — fie ist erst siebzehn — (ganz jung von zu Hause sortgelausen), weich: „Sieh mal Käthe, ich kann das nicht so sagen, aber ich ... ich .. . kenn dich erst einen Tag . . . aber ich glaube, ich muß dich gern haben . . ." Da fällt Willi ganz rauh und jäh ein: „Ich auch, Käthe." Käthe lacht ein leise singendes Lachen: „Und du, Mädel?" — „Och, Käthe, sei nicht bös, bei mir geht das nicht so rasch

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 25.12.1904
Descrizione fisica: 12
Gewerkschaften gemacht? Wenn Sie diese Gewerkfchaftsblätter und deren Kongresse zu verfolgen, Gelegenheit hätten, sowie deren Führer jahrzehntelang kennen nnd erfahren haben, so würden Sie ganz deutlich deren Absolutismus, Terrorismus, Ruin des Nebenarbeiter, Anarchismus herausfinden, wie in keiner anderer Gewerkschaftsklasse. Im übrigen kann ein obiger Sozi wahre, gerechte Kritik resp. Opposition weniger vertragen als jede andere Gewerkschaftsklasse. Die Sozialdemokratie im wahren Prinzip „Freiheit

und auf Treue und Glauben als wahr ausgenommen hat. Es ist nämlich ganz und gar erlogen, daß die Gewerkschaftsbeitrüge die Höhe von 50 kr. bis 1 fl. 20 kr. erreichen, sondern wahr ist, daß sie zwischen 20 h und K 1 20 schwanken. Nur die Buchdrucker zahlen 1 fl. 4 kr., dö dafür aber j net nur ihre arbeitslosen Mitglieder durch volle hundert Tag ausgiebig unterstützen, nämlich mit an 1 fl. per Tag, sondern obendrein a' no für ihre Witwen und Waisen sorgen. Daß die ganz kloan Gewerkschaften

bei an Vereinsbeitrag von 20—50 h net viel für ihre arbeitslosen Mitglieder Inan können, liegt klar aus der Hand, aber den Nutzen der Organisation werden a' dö no bestreiten. Auf deu anderen Teil des Briefes eiuzugehen, ist Sache der „Volkszeitung" bezw. der sozialdemokratischen Partei und net meine. Dear ans dem tragischen Ende Pezzey's gewachsene Rnhm scheint manchen net ruhig schlafen zu lassen, denn wia die vorige Woche vaner der von der Ratschkathl. verherrlichten Schriftsteller angeblich ganz grundlos

Licht in die Sache bringt, denn es ist für Sprugg als Fremdenstadt ganz gewiß net guat, wenn aus au jeden nationalen Mnggensöckele an Ele- phant gemacht nnd die Welt zur Anschauung gebracht wird, daß in Sprugg der friedlichste Spaziergänger nimmer seines Lebens sicher ist. Daß das net wahr ist, woaß der Barbolani, nnd drum wird er sich die Belehrung g'fallen lassen müassen, daß er als deutscher Zeitungsschreiber die Pflicht hat, fei welsches Bluat besser im Zaum zu halten und net das Beispiel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.05.1911
Descrizione fisica: 8
Redaktion und Administration: Merrtlgafse Nr. 12, 1. St. — Manuskripte werden nicht zurückgesandl; anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. Telephon-Nummer der „Volks-Zeitung" 893b. Bezuqsvreise: Für Österreich: Durch Austräger monatl. !< 1-60, viertel;. K 4-50, halb;. K 9—, ganz;. K 18-—; durch die Post monatl K 1 80, viertel;. K 6 40, halb;. !< 10-80, ganz;. Ü 21-60. Einzelnummern in Innsbruck u. auswärts

werden erdrückt von den vielen Hausbesitzern, Zwischenhändlern und ande ren an der Wirtschaft der Bürgermeisterpartei gar sehr Interessierten. Uns überrascht das Wahlresul tat also ganz und gar nicht; ein Schandwahlrecht kann kein besseres Ergebnis haben. Die Bürgermeisterei selbstverständlich ist von den; „Sieg", welchen sie gestern dank dem Schandwahl- recht über das rechtlose Volk von Innsbruck, über die „Bagasch" errungen hat, ganz entzückt und läßt das freiheitliche Magistratsblatt, die „Innsbrucker

- Nachrichten" heute von der „Sieghaftigkeit" des deutschsrciheitlichen Gedankens faseln. Die gestrige Wahl sei eine „glänzende Vertrauenskundgebung" gewesen, ein „gutes Vorzeichen" sür die nächsten Reichsratswahlen. Mit dieser Vertrauenskundge bung hat es seine eigene Bewandnis. Die Zensus wähler, Hausbesitzer, Zwischenhändler usw. haben, wie lvir ganz gut begreifen, Ursache genug, der Magistratsprotzenpartei das Vertrauen auszuspre chen, denn im jetzigen Gemeinderat wird ja ihr In teresse gewahrt

. Und das Volk von Innsbruck? Das ist von; Wahlrecht ausgeschlossen, hat also bei dieser Vertrauenskundgebung ganz und gar nichts drein zureden gehabt. Bei der Reichsratswahl, dessen mag die Protzenpqxtei sicher sein, wird die Ver trauensfrage eine andere Beantwortung finden: da wählen auch jene, die weniger als 10 Kronen direkte Steuer bezahlen, da werden die Zinsheller zahler und die indirekten Steuerträger nicht nulli fiziert. Da hat, ihr Herren vom Rathause, auch das von einen; eurer Großen als Bagasch

. „Was?" „Daß du mit der... o die, die ganz Schlechte, die...." „Ich steh' wohl unter deiner Aufsicht hier?" „Ach, es tut mir so furchtbar leid, so ..." Ein Tränenstrom ließ sie nicht weitersprechen. „Na, wen ich das gewußt hätte..." Er stand einen Augenblick verdutzt, dann lachte er aus, und ihr den Hut vor das Gesicht haltend, sagte er be gütigend: „Ich Hab' die Schuld, ich allein; aber jetzt sei gescheit... schäme dich doch, was sollen denn die Leut' von uns denken?" Und als sie noch immer schluchzte: „So wart' wenigstens

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 29.05.1904
Descrizione fisica: 12
hat. A jeder von ihnen hat, wia die Versammlung klar bewiesen, net nur 's Maul am rechten Fleck, sondern, was die Hauptfach ist, mehr Hirnschmalz im Kopf und mehr Lieb zum leidenden Volk im Herzen, als guating a halbes Dutzend offizielle Kandidaten, von denen ganz genau ausgerechnet grad ihrer zwölf auf a Dutzend giahn. Von den vier ausscheidenden Kandidaten Guggenberg Neurauter, Lauterbacher und Auffinger ist der Letztgenannte auf den seit seiner Wahl vernünftigsten Gedanken kemmen, sich selber auf Nimmer sehen zu empfehlen

, sehr deutlich g'sagt. Er hat also so wia so koan Aussicht, gewühlt zu werden, und so kann man sich die weiteren Gründe gegen seine Kandidatur wohl ersparen. Der zweite, der Neurauter, ist, zwar, was man so sagt, n ganz a guater Kerl, gegen den weiters nix vorliegt, aber a hautschlechter Musikant. Eher bracht man völlig an Toten zum lachen als daß man ihn dazna beweget, an Interpellation einzubringen, aber schon gar net, gegen den Willen der Machthaber in der Gemeindestube. Wasmaßen an so stummen Mandern

eh koa Mangel ist, liegt absolut net der mindeste Grund vor, ihm wieder zu wühlen, denn so wia man mit der Moral koane Eisenbahnen baut, so und no viel wianiger paßt oaner, dear stumm ist wia a Fisch, bei all seiner sonstigen Bravheit net in den Gemeinderat. Der dritte offizielle Kandidat, der Lauterbacher, sieht das a ganz guat ein und woaß, daß er sich mit den sozialdemokratischen Kandidaten unmöglich in a Redeschlacht einlassen kann, und drum hat er a' ausdrücklich betont, daß er nur derentwegen

' net reißans nimmt, weil sei Partei ihn bleiben hoaßt. Dös ist zwar ganz nett von ihr, geaht aber uns kloane Leut, dö wir unsere Schmerzen im Gemeinderat vorgebracht wissen wollen, nix an, denn wir verlangen vor allem andern, daß oaner unsere Anliegen net nur Vorbringen, sondern a gegen die respektable Geschmeidigkeit der Bürgermeisterei vertreten und verteidigen kann. Daß das der vierte, neu auf- g'stellte offizielle Kandidat Wiedner imstand ist, das glaubt er wohl selber net, um wia viel wianiger

erst wir nach seiner holperigen und knvpfigen Kandidaten rede. Die vier Kandidaten der sozialdemokratischen Partei aber haben das in der Wühlerversammlung glänzend bewiesen, und darum Wähler des 3. Wahl körpers, laßt alle Entere etwaigen Parteigeschmäcker fallen und wählt dö, dö sich ganz zweifellos als die tüchtigsten erwiesen haben. Wer allenfalls aus nationalen Gründen gegen dö Wahl Bedenken hat, dear möge sich vergegenwärtigen, daß die Gemeindestube net zum Politisieren

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 04.02.1906
Descrizione fisica: 12
: „Die Lot schaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." Wenn das wahr wäre, was die Bürgermeisterei an läßlich ihrer H e e r s ch a u über ihre in 27 Exemplaren erschienenen Mandln g'sagt hat, so ist ihr dö Er kenntnis sehr spät gekommen, jedenfalls viel zu spät für den Weitblick, den man von der Bürgermeisterei einer Landeshauptstadt zu fordern berechtigt ist. Die Sozialdemokratie hat schon lang vor der politischen Tätigkeit der Bürgermeisterei ganz genau dieselben echt freisinnigen Grundsätze

verfochten wia heutzutag, und doch hat die Bürgermeisterei vor net ganz zwoa Jahren, wia i in einer Wählerversammlung beim Bären für die Kandidatur der Sozialdemokraten ein getreten bin, net Mau gemacht, obwohl die anwe senden Führer der Sozialdemokraten mit ihren höchst sachlichen Reden die ganze Wählerversammlung de herrscht haben. Wasmassen sich nun seit dearzeit weder der Bürgermeister, noch sonst einer der Ge- meinderüte in einer sozialdemokratischen Versammlung, ja net amol in einer allgemeinen

der Bürgermeisterei ein Anhänger der sozialdemokratischen Partei auf den billigen Leim j gangen zu sein, denn a paar Tag nach dem Vorfall ist in der Wiener „Arbeiter-Zeitung" derentwegen a kloane Lobeshpmue von der Anständigkeit der Sprugger Bürgermeisterei zu lesen gewesen. Die Kenner der Verhältnisse sein darüber ganz erstaunt gewesen, hoffen aber, daß dö bei den nächsten Ergänzungs- Wahlen allenfalls durchdringenden Wahlwerber der sozialdemokratischen Partei sich dadurch net abhalten lassen

Volksparteiler entlarvt Han, und zwar durch Anführung ganz bestimmter, gerichtsordnungs mäßig nachweisbarer Tatsachen, ganz aus dem Häusl geraten. Im klaren Bewußtsein ihrer ab soluten Ohnmacht, den Inhalt meiner, wia i gern zuagib, ver nichtenden Artikel mit ihrer ..Feigenkaffeesack-Zeitung" a' nur zu bestreiten, geschweige denn mi vor Gericht zur Ver antwortung zu ziehen, befolgen sie das Beispiel der rotzigsten und ungezogensten Gasseubuaben und be werfen mi mit aus dem Hinterhalt ihrer Gedevn

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 31.01.1931
Descrizione fisica: 4
können verantwortungsbewußte Menschen erzogen werden, die die Geschicke der Gemeinden, Länder und des Bundes zu leiten imstande sind. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir uns erst in der Taferlklass e der D e- m o k r a t i e befinden und daß es keinem vernünftigen Menschen jemals einsallen könnte, A-b-c-Schützen der politischen Demokratie allein über die Geschicke ihrer Mitmenschen entscheiden zu lassen. Gewiß haben wir schon im alten Staate in vielen Gemeinden ganz hervorragende Vertreter der Selbst verwaltung gehabt

. Dr. Danneberg selbst die Beschneidung des Zuschlags rechtes der Gemeinden zu den direkten Steuern einmal damit begründet, daß die Gemeindevertretungen jetzt ganz anders zu sammengesetzt sind als dies früher der Fall war. Seither hat sich in der Zusammensetzung der politischen Selbstverwaltungs körper wesentlich nichts geändert, wir sind aber auch über die Taferlklasfe der Demokratie noch nicht draußen. Ich bedaure deshalb, daß der einschlägigen Bestimmung der Vorlage be züglich des Vetorechtes

zum Bundessinanzverfasfungs- gesetze, nicht zuletzt im Interesse der Gemeinde Wien selbst ver hindert werden sollte, dennoch Antritt. Cs liegt nunmehr ganz in der Macht der Gemeinde Wien, ihre Steuergesetzgebung be züglich der Nahrungs- und Genußmittelabgabe, der Anzeigen- und Fremdenzimmerabgabe, in einer Art und Weise zu regeln, daß nicht eines Tages diese Steuerquellen wegen augenblicklicher oder dauernder Aeberbesteuerung teilweise oder ganz versiegen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf ver weisen

an dem Grundsätze einer sparsamen Ver mal t u n g. Der Redner der Opposition hat bei der ersten Lesung von einer Demolierung der bundesstaatlichen Ver fassung gesprochen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß uns die Not einmal zwingen wird, unsere bundesstaatliche Ver fassung aus Selbsterhaltungstrieb zu demolieren. Es gibt heute schon eine Menge Menschen, die ganz offen erklären, wir kön nen uns auf die Dauer den L u x u s von neun Landesregierun gen und von neun Landtagen nicht leisten. Diese Menschen

werden. Wenn gegen eine Zen tralisierung eingewendet wird, daß man dadurch ein Ver brechen an den Individualitäten der historischen Länder be gehe, so möchte ich darauf erwidern, daß durch eine Zen- tralisiemng die Eigenheiten der historisch gewordenen Län der nicht verloren gehen werden. Die Vorarlberger find keine Tiroler geworden, obwohl sie sich lange in einer Verwaltungs einheit mit Tirol befunden Haben. Ganz dasselbe wird bei den Salzburgern, Oberösterreichern, Steirem, Kämtnern der Fall sein. Sie alle werden nebst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 02.11.1927
Descrizione fisica: 16
von Genoffen Bauer außerordentlich auskunstsreich und schlagkräftig geführt worden. Aber nicht diese Politik im Bunde hat unsere Siege entschieden. Durch die Tatsache, daß die Sozialdemokraten, wo sie in einer Gemeinde nur halbwegs mitentscheiden, zeigten, daß sie die Schassenden und Fürsorgenden sind, dadurch haben wir diese Schichten gewonnen. Darüber soll man sich nicht täuschen. Es ist ganz verkehrt, bei der politischen Orientierung nicht dort einzusetzen, wo wirklich die wahre Kraft liegt

wir werden unsere Hausbauten kinematographisch aufnehmen und vorsühren. Und es heißt deshalb, die Ar beiterschaft ganz falsch erziehen, wenn man ihre Seele zu sehr einspinnt in das Aeußere des revolutionären Getues und nicht einstellt auf die positive revolutionäre Tat der Verwaltung. (Stürmischer Beifall.) Daraus folgt für mich weiter: Wir haben es noch immer mit einem veralteten Begriff des Sozialismus zu tun, der durch den Kommunismus neue Lebenskraft be- kommen hat. Gerade jetzt wird das Zehnjahrejubiläum

des Bolschewismus diese falsche Einstellung bestärken. Nach der russischen Legende war bis zum Oktober 1917 Kapita- lismus — es kam der Staatsstreich Lenins, das große Wunder, und von da ab ist Sozialismus! Aber durch das Wunder tritt der Sozialismus nicht in die Welt. (Beifall.) Und heute haben die Ruffen gleichsam die Weltgeschichte nachzuexerzieren: indem sie den Kapita lismus erst wieder aufbauen, um später zum Sozialismus zu gelangen. Der Sozialismus wird auf ganz andere Weise. Er wird dadurch

besteht keine Verschiedenheit der Auffassung. Erst hinterher beginnt das Dilemma: Ja, wir haben in Linz gesagt: Eroberung der Macht. Aber nun steht uns ein Hindernis im Wege; da sind einige wie die Kinder, die sagen: ganz und gar nicht. Die ganze Staatsgewalt oder gar nichts! Dieses schroffe Dilemma, ganz oder gar nicht, das ist nach meiner innersten Ueberzeugung falsch! Auch darin besteht kein Unterschied der Meinungen, die noch fehlen den Stimmen zu gewinnen, um die Mehrheit zu haben. Aber ganz

falsch ist dabei die Unterempfindung, die einige Genosten zu haben scheinen, daß man mit 43, 47 oder 49 Prozent ohnmächtig ist, und gerade mit 51 auf einmal allmächtig wird. (Lebhafter Beifall.) Das ist ganz falsch: auch wenn wir die 51; haben werden, so wird man das Dorf in der Regierung brauchen und sich koalieren müsten. Alles das, was wir in Oesterreich erreicht haben, die Republik und alle die Errungenschaften, haben wir durch gesetzt, indem wir mit den anderen bloße Teilhaber der Staatsgewalt

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 03.04.1929
Descrizione fisica: 10
können wir einen ganz objek tiven, nur von sachlichen Erwägungen geleiteten Standpunkt einnehmen, denn die von den Sozialdemo kraten beanständeten Arbeiter gehören nicht in unsere Reihen. Für uns spielt aber die grund sätzliche Frage in diesem Falle die ausschlaggebende Rolle. Das Argument der Sozialdemokraten,. die Schuld des Heimatschutzes an den Gratkorner und Andritzer Vorfällen, verliert in dieser Sache jede Be deutung. Wenn die Sozialdemokraten Gegner des Hei matschutzes und seines Vorgehens sind, so mögen

, wo vor dem Kriege überhaupt keine Konfessions losen waren, hat heute über 800. Auch ganz kleine Orte weisen 1 bis 2 Prozent Konfessionslose auf. Auch die Steigerung der konfessionslosen Schul kinder ist beträchtlich. Während noch im Jahre 1923 kaum 100 Wiener Schulkinder konfessionslos wa ren, sind es in diesem Jahre schon 6200. E'n offizieller Vertreter der sozialdemokratischen Partei Als Vertreter des sozialdemokratischen Parteivorstan des gab Abgeordneter Dr. Julius Deutsch eine Er klärung

zur Auf rechterhaltung der Ordnung im Staate dienen konn ten. Und so wurde die Heimatwehr — von außen ge sehen — um so umfassender und aktiver in ihren Aktions- und bald Einflußnahmebestrebunaen auf das öffentliche Leben> je sicherer eigentlich die Verhältnisse im Staate wurden — was für die Natur der Bewegung immerhin kennzeichnend ist. In den Persönlchkeiten, die sie organisierten und in Fluß brachten, hat man ganz hervorragende Führertalente sehen wollen — sie selbst waren jeden'alls vor allen anderen überzeugt

sind, zeigt in letzter Linie, aber ganz frappant, welch Richtung die Bewegung unter ihrer „Führung" nehmen konnte, bis sie endlich selbst langsam zur Erkenntnis gelangen mußten, was andere, Kühle Beobachter längst schon-voraussehen konnten: daß ihnen die Be wegung aus der Hand geraten, daß sie, anscheinend zwar noch vorne stehend und mit geblähten .Nüstern immer noch den Weihrauch militärisch zuge schnittener Huldigungen einatmend, eigentlich gar wicht mehr Führer sind, sondern schon die Faust

Phrasengedrejch selbst vorgemachter Wichtig- und Tüch tigkeit gleicht sie ganz frappant den deutschfrei heitlichen Studentenverbindungen, einer ins Allgemeine übertragenen Burschen.cherrlichkeit" in Wichs und Pflanz und Größenwahn, bierfest, radau lustig, anmaßend und ekelhaft überheblich, mit jenem „Immer feste druff" - Leitmotiv, vom .Deutschen' Deutschland übernommen, starrend in jenem „Wesen, an dem (angeblich) die Welt genesen" soll; nur die Unterscheidung in ..Akademiker" und „Nichtakademi ker

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 29.05.1918
Descrizione fisica: 8
mit tiefliegendem Kopf gelagert werde. Denn der Grund der Ohnmacht ist Blutleere des Gehirns und durch diese Lagerung kommt wieder mehr Blut ins Gehirn. So kommt auch der Ohnmächtige ohne fremde Beihilfe ganz von selbst zu sich, wenn er umsinkt und auf dem Boden liegt. Es ist mir einnral begegnet, daß ich von den Umstehenden gehindert wurde,' eine Ohmnäch tige in die horizontale Lage zu bringen, obwohl ich mich energisch als Arzt legitimierte. An Krampsädern Leidende, es sind fast nur Tiere auch nur für 100

, für das du im Gymnasium geschunden wurdest und vor dem aufsässigen Ordinarius von acht Uhr früh bis vier Uhr nachmittags zittern mußtest, um dich dann bei Wurst und Brot durch die Universität zu hungern! Zwanzig Gänse! Das ist heute ein Vermögen! Auch hundert Kilo gramm mageres Schweinefleisch im Werte von 3000 Kro nen stellen den Wert eines ganz hübschen Jahreseinkom mens dar, nicht? Ein Meterzentner Butter, für den man 5600 Kronen bekommt, ist auch nicht von Pappe. Auch 10 Kilogramm Schokolade, die für 1000 Kronen

, weil sie von einer starken Gegner schaft gegen den Krieg zeugt. Der siegreiche Republikaner, der, früher begeisterter Jünger des radikalen La Follette, Frauen, verhalten sich bei Berstunq solcher Adern am Unter- oder Oberschenkel fast ausnahmslos zweckwidrig. Die Krampfadern sind die stark erwei terten, geschlängelten Blutadern (Venen), die bei spielsweise auch an den Handrücken zu sehen sind. Läßt man den Arni hängen, so sieht maii sich die Venen prall füllen; bebt man den Arm hoch, so entleeren sie sich ganz

. Das ist ein Fingerzeig, wie bei Krampfadernblutungen vorzugehen ist. Also sich legen und das Bein hoch halten, wodurch die Blutung ganz von selbst steht, statt zu sitzen und das Blut ruhig oder vielmehr mit zunehmender Angst in ein Gefäß fließen lassen. Das Hinfallendc, die Epilepsie, äußert sich in Anfällen von Bewußtlosigkeit und Krämpfen ver schiedener Muskelgruppen, unter anderem auch der Daumenbeugermuskeln und der Kaumuskeln; durch letztere Krämpfe kann daher ein Zungenbiß veran laßt werden. Wie oft sieht

man, daß Unwissende, in ihrem Drang, zu helfen, den Fallsüchtigen mit aller Kraft fesseln und den Daumen auszudrehen versuchen, statt zu trachten, daß der Arme sich nicht die Zunge durchbeißt. — Weit klaffende oder mit Verlust ihrer Hautdecke verbundene Wunden kön nen nicht anders, als durch Neubildung von Ge webe, Fleischwärzchen, heilen. Diese Fleischwärzchen sind das „wilde Fleisch", welches von manchen Per sonen ganz überflüssigerweise so sehr gefürchtet ist. Daß eine Wunde eitert, rührt nicht von der Luft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 30.07.1932
Descrizione fisica: 16
damit, daß sie mit geheimnisvollen und zweideutigen Befehlen Bürgerkriegsvorbereitungen trifft und einen Alarmzustand der Ml. und SS. herstellt. Seit Tagen kommen von überall aus der Provinz vor allem bei der Kampsleitung der Eisernen Front die Meldungen an. daß die SA.-Formationen zusammengezogen und mobilisiert werden. Dabei verkünden die nationalsozialistischen SA.- Leute ganz offen, daß sie in den nächsten Tagen den Marsch auf Berlin antreten werden. Auch die Redner im national- sozialistischen Lager legen sich jetzt gar

keinen Zwang mehr aus. sie verkünden offen in den Versammlungen in der Provinz, daß es ganz gleich sei. wie die Wahl ausgehe, auf alle Fälle würde am 1. August Hitler die Macht über nehmen. Die Regierung verläßt sich vorläufig aus die Zu sicherung. die Hitler dem Schleicher gegeben hat, und Schlei cher Kaubt daran. Aber, selbst wenn man Hitler glauben könnte, was bisher noch keineswegs bewiesen ist, so bleibt noch immer die Frage offen, ob er überhaupt noch die Macht über die SA. in der Hand

Ferne zu uns gesprochen wird. Dies alles erscheint uns heute ganz selbstverständlich. Vor 56 Jahren aber, als der junge Graham Bell sein erstes Telephon vorsührte. war das eine große Sensation, ein allgemein bestauntes Wunder. Graham Bell, geboren am 3. März 1847 in Edin burgh in Schottland, beschäftigte sich in seiner Jugend mit Akustik und mit der Wissenschaft des Tones sowie der menschlichen Stimme. Bereits als Jungen hatten er und sein Bruder einen Sprechapparat erfunden, der das Wort

machen wollen, die „Kinderfreunde" seien schon stark im Abstiege begriffen. Noch sind die Ver luste der „Kinderfreunde" nicht sehr groß, sodann sind es Verluste, die vorderhand wohl ganz auf Konto der allgemei nen Weltkrise zu buchen sind. Wo ist eine Organisation, die trotz mehrjähriger Weltkrise ihren Mitglieder-, Kinder- und Finanzstand so fast unberührt bewahren konnte, ja auf manchen Linien sogar noch ganz schöne Erfolge zu verzeich nen hat? Es hiltf nichts, die Augen vor Gefahren zu schlie ßen, oder aus ganz

unverhältnismäßig kleinen Rückschritten gleich eine märchenhafte Pleite der sozialistischen Erzie hungsbewegung vorzugaukeln. Eine Bewegung, die in den letzten Jahren ganz Europa und weit darüber hinaus über flutet hat, eine Organisation, die tagtäglich Hundert tausende von Kindern auf der ganzen Welt systematisch für den Sozialismus erzieht, kann man nicht ernsthaft als ab getan und überwunden hinftellen. weil dort und da kleine, durch die Zeitlage bedingte Rückschritte zu verzeichnen sind." Ist dies schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.10.1929
Descrizione fisica: 8
erklärten, mit welcher Aufmerksamkeit und brüder licher Teilnahme sie unseren Kampf gegen den Faschismus und die Reaktion, gegen alle Putsch- und Staatsstreich gelüste verfolgen und uns versicherten, daß wir in diesem Kampfe auf ihre vollste Unterstützung zählen können. Es ist eines der verlogenen Lieblingsargumente des Austrofaschismus: Ja. die reichsdeutsche Sozialdemokratie, die skandinavische, die englische Arbeiterpartei — das ist ganz etwas anderes, mit denen könnte man sich ja verstän digen

, daß die sozialdemokratische Partei Oesterreichs der Internationale eine ganz ansehn liche Armee einfüge und eine ganz ansehnliche Armee allen Unser Parteitag. OHNE SCHMERZHAFTE PROZEDUREN. und kostspielige Apparate, nur durch einfaches Ent* kalken Ihres täglichen Waschwassers bekommen Sie eine geschmeidige, frisch belebte Haut. Machen Sie daher das Wasser wdch und wohltuend, durch einen Zusatz von TÄGLICH INS WASCHWASSER Verschiebung der physischen Macht habe den Gedanken ge zeitigt, daß die Gewalt den Aufstieg

für das Schöne ließ sie darin immer das Richtige triften. Lesen aber und vor allem die Beschäf tigung mit den Künsten hatte sie ganz ausgegeben. „Ich habe davon so viel gehabt, daß ich froh bin, die Hände in den Schoß legen zu können." Es erinnerte sie auch wohl zu sehr an ihre traurigen Tage. Sie bildete statt dessen die Kunst aus, still und entzückt aus die Natur zu blicken, und wenn das Laub von den Platanen fiel, wenn die Sonnen strahlen auf dem Eis des kleinen Teiches blitzten oder die ersten Krokus

aus dem noch halb winterlichen Rondell auf blühten — das tat ihr wohl, um was sie sich selbst gebracht hatte. Besuch blieb nicht ganz aus, nicht alle stellten sich gegen sie; ihren Hauptverkehr aber hatte sie doch in Schulhaus und Pfarre. Daß im Schulhaus die Töchter ausgeflogen waren, schadete nicht viel, es würde nicht mehr so recht gegangen sein; aber zu Jahnke selbst — der nicht bloß ganz Schwe- disch-Pommern, sondern auch die Kesiiner Gegend als skan dinavisches Vorland ansah und beständig darauf

an einen Widerwillen gegen die Wenden." „Ach, gnädige Frau, verzeihen. Aber das waren ja keine Wenden. Das mit den Opsersternen und mit dem Herthasee das war ja schon wieder viel, viel früher, ganz vor Christum natum; reine Germanen, von denen wir alle abstammen . . ." «Versteht sich," lachte Essi. „von denen wir alle ab- stammen. die Jahnkes gewiß und vielleicht auch die Briests." Und dann ließ sie Rügen und den Herthasee fallen und fragte nach seinen Enkeln und welche ihm lieber wären, die von Berta

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.05.1919
Descrizione fisica: 8
. K ».-> ; halbjährlich K 18.—.; 7Zum Abholrn in JuuS. ; druck monatlich K. 2.M. ; Auswärts durch die Kolporteure u. durch ; die Post für Deutsch. .. Oesterreich: monaü. ; K 3.30, viertelst K 9.90t halbjährl. K 19.80. EinLSl-Nummer 20 h 27. Fchrg.: SoriaideMvlratikÄer WaZlsieg In Lim. Die absolute Mehrheit im Linzer Gemeinderat. Linz, 18. Mai. Heute fanden in ganz Ober österreich die Landtagswahlen statt und gleich zeitig wurden auch die Gemeindevertretungen gewählt. Nach den bisher vorliegenden nicht of fiziellen

Meldungen über das Wahlergebnis wurden in den Gemeinderat Linz gewählt: 83 Sozialdemokraten, 17 Christlich soziale und 10 Vertreter der deutschen Freiheits und Ordnungspartei. Wer ist der „maßgebende Kreis". Eine notwendige Frage an Herrn Schraffl. Schraffls Bekenntnis in Lienz, „daß man in maßgebenden Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll", wird von den christlichsozial-klerikalen Blättern rundweg bestritten. Der Herr Landes hauptmann habe diese Worte

den 11. Mai in der Veranda „Zum Glöckelturm" in Lienz stattgefundenen Versammlung erklärt: . . daß man in maßgebenden Kreisen er wogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Ita lien annektieren lassen soll; es sei diesfalls leichter, dasselbe einmal wieder als Ganzes zurückzuerhalten." In dieser nochmaligen Feststellung liegt zugleich die Aufforderung an Herrn Schraffl, seine Worte zu leugnen, wenn er es wagt. Wir werden ihm Rede und Antwort stehen; wir wer den, wenn notwendig, Zeugen beibringen

, aber nicht der Herr über das Land; er hat. das Recht ni ch t, sich mit eini gen Gleichgesinnten oder ihm zu Gesicht stehen den Herren zu einem „maßgebenden Kreis" zu- ümmeuzutun und in diesem und mit diesen die Annexion von ganz Tirol, also den AnschUrß von Nordtirol an Italien in Erwägung zu ziehen. Die Menschen sind keine leblosen Steine, die hin- und hergeschoben werden können, sind keine Schacherware, die man verkauft! Ein Duo dez-Fürst hätte es nie gewagt, die Verschacherung seines Landes im Verein

ist, daß in Innsbruck in den Tagen, da die Ausru fung der Selbständigkeit vorbereitet, worden ist, mit dem italienischen Kommando Verhandlun- gen geführt worden sind? Das Geschimpfe ist ganz zwecklos; es bringt nicht die Klarheit in der für die Bevölkerung unseres Landes brennend gewordenen Frage, ob Schraffl und seine Intimen die Verschacherung. von Nordtirol in Erwägung gezogen haben. Der; Herr Landeshauptmann soll also rede n, wenn er es w a g t ;. er soll b e st r e i t e n, wenn et es kann; er soll seine Worte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 18.01.1929
Descrizione fisica: 16
weht. Das „Neue Wiener Journal" ist ganz ge wiß alles eher als ein klerikales oder christlich- soziales Blatt. Es ist wohl ein ganz unverdäch tiger Zeuge. Darum ist es doppelt interessant, was dieses Blatt zu dieser' Angele ge ich nt zu sagen Miß. Das „Neue Wiener Journal" tut der Staatsanwaltschaft, sich nicht um die Konfiskation des vom Freidenkerbund heraus gegebenen und von der Sozialdemokratie öf fentlich im Parlamente geschützten Plakates sich zu kümmern. Das gerade Gegenteil solle man tun

. Man solle das Plakat in vielfacher Auflage Nachdrucken und an allen Wänden an schlagen — — allerdings mit dem fettgedruck ten Zusatz: die Partei, die in ihrem Programm ausdrücklich erklärt, Religion sei Privatsache jedes einzelnen, diese Partei kämpft einen solchen Kampf gegen die Religion. Wir glauben auchl, daß ein solches Plakat, in ganz Oesterreich, allen noch nüchtern den kenden Leuten die Augen weit öffnen würde. Die Sozialdemokratie hat zu deutlich und ganz öffentlich im Parlament nun den Beweis

. Er will sich dann rächen, und sie müssen ihn noch ein paar Mal überlisten. Wie sie das ma chen und was mit dem Ei geschieht, das ist sehr lustig. Ihr müßt es lesen. Nun noch ein ganz feines Buch für die Kleinen. „Das alte Haus" (4.50 M. u. 6 M>). Das ist besonders gut zum Vorlesen. Solche Bücher gibt es sehr selten. 3n den meisten stehen so viele Wörter, die kleine Kinder nicht verstehen. Aber im alten Haus nicht. Da verstehen sie jedes Wort. Und schön sind die Geschichten! Ihr werdet staunen, wie viele Wunderdinge

Kunstdrucke nach Originalzeichnungen von Wilhelm Hafemann, dis sich der dichterischen Auffassung getreu anschließen. Wie viele und Burgen am Rhein. Vom Müller Radlauf hört ihr da, von der schönen Ameleya, dem König Hatto und dem Prinzen Mauseohr, von allen ihren Leiden und Freuden. Ganz zauberhaft schön ist die Geschichte von der Fischerin Marzibelle und ihrem Töchterchen Ameleya und dem Goldsischchen und dem Weißmäuschen, und wie Radlauf zuletzt Kö nig von Mainz wird und die schöne Ameleya heimführt

. Diese Ueberhebung ist Derwelschung. 9. Die Bildung ist kein geniales Spiel und „Die Bande" nennt, und- in diese Bande wer den natürlich keine Feiglinge ausgenommen. Von ganz famosen Zungen könnt ihr lesen, aber auch von weniger guten. Um ein Kanin chen gibt es eine tüchtige Balgerei und nachher noch viel Hin und Her und zuletzt eine große Versöhnung. Lest es selbst, es wird euch gut ge fallen. Wer gern Seegeschichten liest, der wünsche sich „Die Todesfahrt des St. Fa- kob" (1.40 M.). Es gehört

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 12
Data: 22.09.1912
Descrizione fisica: 12
. Ga—ga—ga—ga—ga—ga—gagaht schreit die sozialdemokratische Zeitungshenne Inns brucks, und draußen ist das faule Ei, das dem be dauernswerten rotgefärbten Federvieh schon seit Wo chen den Kotgang verlegte, und darum ist es auch nicht zu wundern,, daß bei der Geburt des von Vielen lange erwarteten Artikels ganz ungewöhnlich viel Dreck mitgegangen ist, und das will bei der Volks zeitung schon was sagen. Sachliches von auch nur einigem Wert ist aber auch diesmal nicht herausge kommen, und so wird die Dreckgeburt allgemein

an die Parteiverwaltung, der ich Drucksachen^geliefert hatte, noch einmal in Abzug bringen ließ. Sie. nämlich die Volkszeitung, konnte zwar die Richtigkeit ihrer Saldierung nicht ableug nen, aber, sprach sie ganz gelassen: In unseren Büchern ist die Zahlung nicht vermerkt, und was nicht in unseren Büchern steht, erkennen wir nicht an. und tat sich damit auf die Heiligkeit ihrer Bücher mehr zugute, als es der Ruf ihrer Verwaltung verträgt, denn eben jetzt geht trotz aller Vertuschung die düstere Kunde durch die Lande

erster Güte, denn er gab seiner armen Frau zur Zeit seines roten Oberkommandos zu ihrer und ihrer sieben Kinder Ernährung täglich eine Krone, und ganz Hall und viele in Innsbruck wußten davon, so daß die Frau in den Kreisen der von der sozialde mokratischen Partei arg verschimpften Wohltäter für die ärmste Frau des Landes galt. In: letzten Winter als sie zu der von der protestantischen Gemeinde veranstalteten Weihnachtsbescheerung mit ihren sie ben Kindern, von denen sie das kleinste tragen mußte

, zu Fuß von Hall heraufwanderte, bildete sie mit ihrer schlecht ernährten und ganz unzulänglich bekleideten Kinderschar ein Bild des Iammers, so daß sich alles darüber entsetzte. Das kleinste Würm chen war so notdürftig in Fetzen eingewickelt, daß es am ganzen mageren Körperchen vor Kälte blau war. Gleichwohl wollte die tief unglückliche Frau, um das Fahrgeld für Brot zu ersparen, wieder zu M 3E m

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.10.1931
Descrizione fisica: 6
bis zur Bundespräsidentenwahl zieht sich ein schwarzer Strich, welcher ganz besonders die Praktiken unserer christlich-bürgerlichen Regierung so recht kenn zeichnet. Gen. Berger behandelte sodann eingehend das Sanierungsprogramm, seine Ursachen und Auswirkungen, wobei er auch die Stellungnahme der Sozialdemokraten zu demselben begründete, was besonders aufklärend wirkte. Mit größter Spannung und Aufmerksamkeit wurde die zwei Stunden dauernde Rede angehört und mit reichem Beifall quittiert. Der heutigen Auflage für Wörgl

, brachten ihm eine schlimme Kopf wunde bei und .droschen ihm zwei Zähne roh aus dem Mund . . . Die Anklage des Staatsanwaltes Dr. Huber berichtet ganz anders: Der Radfahrer Karl Handle kehrte durstig beim „Rößlwirt" in Telss zu — und als er dann wieder sein Rad besteigen wollte, war es verschwunden. Er nahm mit mehreren Burschen die Verfolgung des Diebes auf, den man schließlich auch fasten konnte. Dabei habe der Radldieb „etwas abbekommen". Wo ist die Wahrheit? In der Anklage des Staats anwalts

oder in den Angaben des Angeklagten? Die Aus sagen des Zeugen Karl Handle waren nicht ganz genügend. Der Staatsanwalt beantragte weitere Einvernahmen zwecks besserer Klärung. Falger liegt nämlich auch zur Last, daß er im März in Elmen dem Kaufmann Eduard Bischof eine Menge Wetzsteine herausgelockt und als Pfand seinen Hei matschein zurückgelassen hatte. Falger hatte dem Bischof gesagt, dieses Dokument sei „mindestens tausend Schilling" wert — trotzdem holte er es sich nie mehr zurück. Bei die ser Gelegenheit

erfuhr man wieder einen Beitrag zum Ka pitel „Kaust österreichische Waren!" Diese Wetzsteine wer den nämlich als „Alpinos" bezeichnet — und kommen aus „Milano". Müssen die um Südtirol trauernden deutschen Tiroler ausgerechnet „Alpino"-Wetzsteine aus Mailand im großen kaufen und verwenden? Gibt's nicht auch österrei chische Wetzsteine? — Die Verhandlung wurde zwecks be antragter weiterer Einvernahme vertagt. Ist es ihm wirklich ganz gleich, ob man ihn einsperrt? Herr Starhemberg hielt, wie bereits

gestern gemeldet, in Ischl eine seiner üblichen Putschandrohreden. U. a. tagte der junge Mann folgendes: „Wir sagen es osten heraus: Wir sind Revolutionäre! Unser Ziel ist es. im Wege der Revolution den Staat zu erobern. Ich weiß nicht, ob man das laut sagen darf oder ob man deswegen aus Zelle Nr. 100 kommt. Aber das ist ’ mir ganz gleich, ob man mich einsperrt." Also, dem Herrn Starhemberg ist es ganz Wurst, ob er eingesperrt wird. Da scheinen aber innerhalb sehr kurzer Zeit die Meinungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1925
Descrizione fisica: 8
und der Bund der Landwirte haben fast überall ganz erhebliche Gewinne zu verzeichnen. Diese sinv ihnen auch dadurch zugefallen, daß die deutschdemokra- tische Freiheitspartei nicht in den Wahlkampf getreten ist. Die Deutschnationalen scheinen ebenso wie die deutschen Nationalsozialisten ihren bisherigen Besitzstand behauprer zu haben. Die Erfolge der Kommunisten übersteigen aber in den deutschen Bezirken keineswegs die Resultate der letzten Ge- meindewahlen, im Gegenteil, sie bleiben, soweit ein Ueber

wird geschrieben: Die Berichterstattung aus Italien mußte auf einmal ganz wortkarg werden. Nachdem der Wortschwall alles zu verschlingen drohte, nachdem wir gehört haben, daß dNuf- solini unsterblich ist, daß die Hand, die ihn träfe, Italien niederstrecken würde, daß das Geschick dieses Mannes das Geschick der Nation ist, und solche Dinge mehr, wird uns ganz unvermittelt der Alkohol der hohen Worte entzogen. Wir sollen nichts tun, als ganz nüchtern abwarten, was die Regierung uns über das „Komplott

, fünf Schritte hin und im eleganten „Kehrt marsch!" wieder zum Fenster. Fünf Schritte! „Eins — zwei — drei — vier — fünf — kehrt! Eins — zwei — drei — vier. Dunnerkiel, wenn sie mir wenigstens den verdammten Laden offen ließen, die Idioten. Zu denken, 'daß man bei nachtfchlafenderZeit einen Laden brauchte! Da isUs doch ohnedies dunkel. Und das biß chen Stern engeflunker wäre doch kaum der Rede wert. Ja, wenn man draußen hätte sein können, so ganz allein, mit ten im Felde, den weiten winterkalten

Nachthimmel über sich, Teufel, wäre das eineSache. Sieben Laufstunden wären es nur nach Hause." Rennen würde er, über Gväben und Dämme, die Hil- gauer Chaussee hinunter, rechts den Feldweg hinüber nach Klein-Schiffen zum Onkel Jansen. „Tja, da wäre halt nichts zu ändern: Ueber den Zaun gleich hinten, auf den Holzstoß, durch die Giebelöffnung in die Mansarde, dann leise, ganz leise — so — die Treppe herunter, nun noch ein wenig vorsichtiger, daß die Tür zum Schlafzimmer nicht knarrt, der Onkel könne

erwachen, denn der ist das Mißtrauen in. Nerion. Tia, dann müßte man 'halt etwas feste zugreisen, — so —, noch etwas fester, — so —, dann ganz fest, mit aller Kraft." Nun würde Jörns Butnik schnell Licht anzünden und alles Bargeld an sich nehmen, des Onkels besten 'Sonntags anzug anziehen. ein großes Stück Fleisch aus 'dem Rauch einpacken für die ersten Tage und dann könne er vielleicht den Frühzng nach der Hauptstadt erreichen." Jörns fühlte sich mollig, wenn er sich mit dem vielen Gelde in der großen

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Pagina 1 di 4
Data: 29.11.1923
Descrizione fisica: 4
eines Mandates also 19.257 Stimmen gebraucht. Die Großöeutschen ver einigten in ganz Oesterreich 280.808 Stimmen. Da ans sie unter Einrechnung der beiden oberösterreichischen Banern- bündler 12 Mandate entfielen, brauchten sie für ein Man dat 23.400 Stimmen. Der Landbund erhielt 141.071 Stimmen, aber bisher nur zwei Mandate, so daß ihn ein Mandat 70.535 Stimmen kostet. Aus die Bürgerliche Ar beitspartei und aus die Zionisten entfielen insgesamt 64.431 Stimmen, aber kein Mandat. Schon an der Hand

dieser wenigen Ziffern wird nie mand behaupten wollen, daß ein Wahlgesetz, das derartige Ungleichheiten möglich macht, ein gerechtes Gesetz ge nannt werden kann. Ueberprüsen wir aber einmal die Verhältnisse unter der Voraussetzung, daß ganz Oesterreich einen einzigen Wahlkreis bilden würde. Es ergeben sich in diesem Falle folgende lehrreiche Zif fern: Da 3,311.178 Stimmen abgegeben wurden, und 165 Mandate zu besetzen waren, betrug die Wahlzab! für ein Mandat 20.06/ Stimmen. Unter Zu grundelegung

Restftimmen Mandat hatten die Sozialdemokraten mit 7141 Reststimmen be kommen. Die Christlichsozialen wären leer ausgegangen, da sie nur über 6579 Reststimmen in ganz Oesterreich ver fügt hätten. Schon die Tatsache, daß bet diesem Verfahren in ganz Oesterreich keine 10.000 Stimmen unverwertet geblieben wären, zeigt deutlich, daß es jedenfalls bedeutend gerech ter wäre als das bisherige. Es besteht auch heute, wo ohnedies nur P a r t e i l i ft e n und nicht mehr Personen gewählt werden, kein Anlaß

einige Schüsse ab, durch die anscheinend niemand verletzt wurde. Als die Demonstranten im ge schlossenen Zuge abzumarschieren versuchten, wurden sie von der Schutzpolizei zerstreut. Gegen 7 Uhr abends war die Versammlung im Lust garten beendet. Etwa 3000 Personen, die sich auf dem Vorteile eines derartigen Wahlsystems, ganz abgesehen davon, daß es auch den Forderungen der Gere ch t ’ g - seit Rechnung trüge, sind so einleuchtend, daß es bei einiger Objektivität in den parlamentarischen Kreisen

. Der ReAerungsrat war nicht wenig überrascht, als er den knappen, aber klaren Bericht des Doktors entgegen genommen hatte. „An eine derartige Lösung dieser Halsbandgeschichte habe ich wirklich nicht gedacht," gestand er. „Das gibt der Sache ja ein ganz neues, sensationelles Gesicht. Ich kann nur wünschen, daß Ihr letzter Schachzug gut ausgeht!" Er reichte dem Doktor die Hand, als sich dieser verab schiedete. Während der Doktor dem Portal des Präsi diums zuschritt, überlegte er, rvas er mit den drei Viertel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 22.11.1930
Descrizione fisica: 16
Worten? Kenner behaupten, daß es nur letzteres sein könne. Bei den Bundesbahnen zog nicht nur Herr Dr. Stra fella. der Schatten Vaugoins ein, von dem jedermann weiß, was von ihm zu halten ist, sondern auch sein in Graz so viel fach erprobter kaufmännischer Geist, der deffen Entdecker, dem einzigen in Oesterreich, der für so etwas ein bewährtes Geschick hat, dem Herrn Landeshauptmann von Steiermark, Dr. Rintelen, bald zur ganz besonderen Ehre gereichen wird, wenn einst die Geschichte der »letzten

heraus, die bald ebenso berüchtigt sein wird. Als Potenz der kauf männischen Klugheit, darin die sogenannten Normposten. Aber bis heute kann noch niemand sagen, welche Posten Normposten sein werden, denn die grundlegende Voraus setzung hatte dieser „Eisenbahnerpatriarch" ganz vergessen, nämlich den dazu gehörigen Stellenplan. Ein Haus wurde hier ausgebaut, bei welchem man das ganze Erdgeschoß ver gehen hatte. Nun sind die neuen Verwaltungskünstler und ihre will fährigen Trabanten daran, im Schweiße

so abwegig zu sehen, wie in der Stadtsaalversammlung in dieser Woche. Er schreibt dazu in den »I. N." in einer Erklärung: Die Haltung der ganz jugendlichen Lärmmacher gegen Herrn Professor Stolz und den Südtiroler Ober hammer war empörend. Als nach Herrn Kurt Mair, dem offenbar das Empfinden dafür fehlte, wie verletzend für uns Tiroler das Schauspiel war, das Herr Major Pabst als Dank für die Gastfreundschaft, die er in Tirol genoß, am Brenner aufführte, Herr Dr. Pembaur einige Worte sprach, trat

ein unbeschreiblicher Tumult ein. Nördlich vom Podium drang ein Trupp von etwa zwanzig ganz jungen Leuten unter wüsten Beschimpfungen immer weiter vor. Niemand war zur Stelle. Da faßte mich, da ich am nächsten stand, der Unmut, und ich forderte das vier zehnjährige Bürschchen, das mit einem Hakenkreuz ver sehen, an der Spitze des Trupps Spektakel machte, auf, sich sofort nach Hause zu begeben. Der Kleine sah das ein, machte kehrt und wollte sich zu Muttern begeben. Da stürzte sich der ganze Trupp

ist diese Maßnahme deswegen, weil der Großteil dieser Hilfsbediensteten nur deswegen nicht an gestellt wurde, weil die Bundesbahnverwaltung in ganz rechtswidriger Weise feit Jahren keine Festanstellungen vornahm, obwohl alle diese Bediensteten schon vier bis zehn Jahre aus stellen- planmäßigen Posten Dienst machen und allen Anstellungsbedmgungen voll entsprechen. Ist es nicht eine krasse Verhöhnung der Eisenbahner, wenn einerseits von der Generaldirektion dieser Tage die Bundesbahrrdirektion Innsbruck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.05.1923
Descrizione fisica: 8
ihn ihm. Der Alte setzte die Brille aus. 20 . Wenn der Frost es gestattete, arbeitete man mit voller Kraft an der Ausgrabung des Grundes zu den neuen Arbeiterwohnungen. Brun war ganz erfüllt von der Arbeit und ging da draußen vom Morgen bis zum Abend herum und fror. Er hatte euren großen Mantel an, den er über den Ueberrock ziehen konnte, und trug Fausthandschuhe über den pelzgefütterten Handschuhen. Ellen hatte ihm eisten großen Schal gestrickt, den er vor den Mund bin den sollte: sie gab vom Fenster her acht

4 7 98 April-Mai 4 5 102,9 Die Lehren aus dem Streik der Handelsanaestellten. Der Kampf, den die Handelsangeftellten um eine kleine Verbesserung ihrer schlechten Existenz bedingungen geführt haben, ist vorbei. Die neue Vereinbarung, die geschlossen wurde, befriedigt zwar n i ch t v ol l st ä n d i g die Wünsche der An gestellten, sie bringt aber immerhin ein paar tau send Kronen an Gehaltserhöhung und beendet einen Lohnkampf, der unter ganz eigentümlichen Begleiterscheinungen geführt wurde. Unsere

zu machen, Ellen mußte sie hereinholen, wenn sie es sen sollten. Sie fand sie in der Regel m eifriger Unterhaltung über irgendeinem Loch stehen — über einem ganz gewöhnlichen viereckigen Loch in der Erde — mir Schneeschlamm oder Eis auf dem Grunde. So wurde der Platz für jedes Haus aus gegraben, aber die beiden redeten darüber, als sei es der Anfang zu einer ganz neuen Erde! Am Tage entbehrte er Pelle und sah ebenso eif rig nach ihm aus wie Ellen, wenn die Zeit heran kam, wo er von der Arbeit zurückerwartet

werden konnte. „Ich werde wirklich ganz eifersüchtig auf ihn", sagte Ellen und zog Pelle durch die Küchentür mit sich hinein, um ihm unter vier Augen „Guten gewesen wäre, wobei bas Endergebnis zumindest in der jetzigen Form auch ohne Streik erreichbar war. In aufgedonnerten Reden haben stch die Her ren Prodinger und Novak in den Gehilsenver- sammlungen als die starken, nackensteisen Männer hingestellt, die um keine Haaresbreite von dem ab- ge'hen, was sie einmal gesagt und versprochen haben. Bekanntlich

durch? Während die dem Zentralverein angehörenden Angestellten in selbstverständlicher Betätigung der Solidarität der Streikparole geschloffen Folge lei steten, konnte der D. H. V. einen großen Teil seiner Anhänger nicht einen Tag zum Ausharren be wegen, verlor jeden Einfluß und so kam es, daß zahlreiche Unternehmer mit D.-H.-V.-Strerkbre- chern arbeiteten. Erwähnt muß noch werden, daß die im Verband der christlichen Angestellten organisierten Gehilfen — es sind dies nur eine ganz kleine Zahl — überhaupt versagten

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