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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 19.03.1892
Descrizione fisica: 16
, nämlich geviertheilt. Doch mit dem Tode Pugatschews kam das Ge rücht, daß Peter III. nicht todt sei, sondern lebe und seine Ansprüche auf den russischen Thron eines Tages wieder geltend machen werde, durchaus nicht zur Ruhe. Im Jahre 1778 erschien in Wien der Abenteurer Jakob Frank, welcher sich den Titel eines Barons beilegte und von einem Theil der Juden als der Messias angesehen wurde. Er war von einem großen und prächtigen Gefolge begleitet, welches aus getauften Juden beiderlei Geschlechtes

bestand, worunter auch mehrere Rabbiner. Jakob Frank wollte nämlich das Chriftenthum mit dem Judenthum versöhnen und fand hierbei zuerst von Seite der polnischen Bischöfe, später auch bei anderen katholischen Kirchenfürsten thatkräftige Unterstützung. Frank lebte mit einem wahrhaft fürstlichen Aufwand, erregte infolgedessen bei der Polizei den Verdacht, ein Abenteurer zu sein und wurde aus Wien verwiesen. Er zog mit seinem Richtung." Diese unanständige Verhöhnung der letzten Rede des deutschen Kaisers

zwischen den Interessen der zwei Landes- Gefolge nach Brünn und lebte hier gleich einem orientalischen Fürsten. Mehrmals im Jahre kamen ganze Wagen mit Fässern voll Geldes unter der Eskorte seiner eigenen Soldaten für ihn nach Brünn, und wenn er Nachmittags ausfuhr, um außerhalb der Stadt auf freiem Felde sein Gebet zu verrichten, umgaben seinen mit prächtigen Pferden bespannten kostbaren Wagen zwölf Uhlanen in goldftrotzenden Uniformen. Nach einiger Zeit kehrte er wieder nach Wien zurück. Seine Tochter, Eva Frank

veranlaßte. Vorher hatte die Polizei von ihm verlangt, er möge sich über die Herkunft seines fürst lichen Einkommens ausweisen, sonst müsse er als Abenteurer betrachtet werden. Im vertrauten Ge spräch erklärte nun Jakob Frank, daß er von der Kaiserin von Rußland große Summen jährlich beziehe, verweigerte aber jede weitere Auskunft über seine Person, seine Herkunft und seine Beziehungen zum russischen Hofe. (Schluß 'folgt.).

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Lienzer Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 20.07.1901
Descrizione fisica: 24
, , .' Thilda biß sich aus die Lippen, um nicht lachen zu müssen, Während Elise Fuchs sie mit einem mißbilligenden Blicke maß, als wäre ihr die offenbar heitere Stimmung ihres Gegenüber übel ausgesalleu. „Laß doch, Mama,' sagte sie etwas gereizt zu ihrer Mutter; „dieses Thema scheint die Dame nicht zu interessieren.' „Aber ich bitte sehr, mein liebes Fräulein,' wandte Frau Frank ein; „mich interessiert alles, was in unserer Stadt vor sich geht.' „Laß mich doch reden,' meinte Frau Fuchs ärgerlich

. „DaS ist immer so, wenn das Ei klüger sein will als die Henne. Ich weiß doch, daß sich Frau Frank für alles interessiert, und wenn auch Fräulein Thilda jetzt ein bischen zurückgezogen lebt, so hört sie doch auch gern etwas von dem, was in der Gesellschaft vor sich geht. Nicht wahr, Fräulein Thilda?' „Aber gewiß, meine liebe Frau Sekretär,' erwiderte Thilda nicht ohne einen leisen Anflug von Spott in dem Tone ihrer Stimme. „Wissen Sie,' begann Frau Fuchs von neuem, „Ihnen kann ich es ja sagen

geguckt, wenn sie einen neuen Hut aufsetzen wollten. Und seit der da ist, ist es geradezu modern geworden, sich über die Sternbilder den Kopf zu zerbrechen. Meine Jüngste, die Franziska, expliziert mir jeden Abend vor dem Schlafen gehen, wenn's nicht glücklicherweise regnet: ,Siehst Du, Mama, das ist der Orion und das ist der große Bär, und dort steht der Polarstern.' Ist das nicht drollig, Frau Frank, sür was sich so junge Mädchen nicht alles interessieren wollen, wenn ein junger Mann im Spiele

ist. Meine Elise hat sich schon eine Karte des gestirnten Himmels, die man verdrehen kann, angeschafft.' „Aber, Mama, ich mnß Dich doch bitten!' suhr Fräulein Elise Fuchs dazwischen, allmählich ganz spitz werdend. „Es kann ja auch wirkliches Interesse sein; daran zweifle ich nicht, mein liebes Fräulein,' sagte Frau Frank begütigend. „Ja, dieser neue Privatdozent, Sie haben ihn gewiß auch schon gesehen, Fräulein Thilda. Das ist jetzt der neue Stern,' fuhr Frau Fuchs ruhig fort, „als ob jede gleich

hat mir ja vor einiger Zeit aus dem Blättcheu vorgelesen, daß er jetzt sest angestellt ist.' „Das ist doch schon lange her, Frau Sekretär; mindestens ein halbes Jahr. So viel ich weiß, geht es ihm gut; immer liebens würdig, ruhig und zuvorkommend, wenn er jemanden einen Dienst leisten kann,' sagte Frau Frank, indem sie das Wort nahm. „So, so,' sagte Frau Fuchs; „na, grüßen Sie ihn schönstens von uns, wenn auch beinahe unbekannterweise. Vielleicht erinnert er sich gar auch uicht mehr daran, daß ihm Elise

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Volksbote
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Pagina 9 di 12
Data: 19.01.1933
Descrizione fisica: 12
Dmmersky, den 19. Jänner 1933 »Volkrboke' Nr. 8 — SM 8 rr Der Brief Von Theo Frank. Ms Dr. Frank am Morgen in fein Amt kam, fand er auf feinem Schreibtisch einen Brief. Es war ein großes, elfenbeinfarbenes Kuvert, Damenformat, holländisches Bütten. Dr. Frank nahm den Brief verwundert in die Hand und betrachtete ihn von allen Seiten. Nie ließ er sich ins Amt schreiben und stand seit seiner Verheiratung mit keiner Dome im Briefwechsel. Er öffnete den Umschlag und las: „Lieber Herr Doktor

! Ich kann es wirk lich nicht mehr mitansehen. Wissen Sie, was Ihre Frau treibt, während Sie über Ihren Büchern brüten? Nun. sehen Eie mit eigenen Augen. Faschingsdienstag, Redou- tensäke, Rote-Kreuz-Redoute.' Die Unterschrift fehlte. Dr. Frank hatte «och nie in seinem Leben einen anonymen Brief bekommen, ja nicht einmal recht geglaubt, daß es derlei gäbe. Wenigstens nicht für Leute seines Schlages. Ohne daß er die, scheinbar des größeren Nach drucks halber, in roter Maschinenschrift ge haltenen Zeilen

sie nicht jeden Dienstag Abend allein zu ihrer Mutter? (Gr pflegte sie nicht zu begleiten, er arbeitete meist abends an feinem Buch.) Wo verbrachte sie diese Stun den und die Zeit, während er im Amte war? Waren es wirklich Freundinnen, die sie an manchen Nachmittagen traf? — Dr. Frank kam nach kurzer Ueberlegung zu dem Schluß, daß Hilde über und über genug Zeit und Ge legenheit finden konnte, ihrer Wege zu gehe« — wenn sie wollte. Und die anfänglich flüch tige Erwägung, eventuell die Redoute zu besuchen, wurde

, anstren genden Arbeit zuzuschreiben. Am Faschingsdienstag ging Hilde, wie all wöchentlich zu ihrer Mutter. Sie 5-tt« zu diesem Besuch ein einfaches Stoffkleid an gezogen, wahrlich ungeeignet für einen großen Abend' in den Redoutensälen. l,»Un sinn, sie geht sicher nicht hin', dachte Doktor Frank.), Oder doch? Sein Vertrauen war erschüt tert, er mußte Gewißheit haben, Gewißheit um jeden Preis. So nahm er denn leinen Frack hervor, den er jahrelang nicht an gehabt hatte, Handschuhe. Krawatte, Zylin

der und begab sich auf die Redoute. Der angeregte Großbetrieb des AmÜfe ments befremdete ihn. Gin Meer von Men sitzen! And unter diesen sollte Hilde sein? Am Arm eines anderen? Die Damen waren in Kostüm und trugen Maske. Dr. Frank, . erst ganz ratlos, fand sich nach und nach zu recht. Er hielt es für angezeigt, sich in. die Rahe des Büffets zu postieren, um alle Vor übergehenden mustern zu können. Hilde kam, falls sie anwesend war, gewiß auch ein mal hier vorbei. Er glaubte sie auch bald im Kostüm

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 14
Data: 21.07.1916
Descrizione fisica: 14
waren, daß der Ertrinkende sich vergeblich bemüht hatte, an der Stiege festzuhalten. An den verrosteten Eisenplatten hatte er sich dabei vugenscheinlich diese Verletzungen zugefügt. -Cr war, wie die Leichenöffnung nachwies, ertrunken. Spuren von Gewaltanwendung ließen sich nicht nachweisen. Mit der Ruhe, die seinem Amte zukam, nehm Dr. Ulwer die Aussage des Geschäfts führers Olberich entgegen und ließ sich so dann den Korrespondenten Josef Frank vor führen. Er erriet mit keiner Bewegung se-'ner Gesichtsmuskeln

, wie er über die ihm gewordenen Mitteilungen dachte. Man hatte Frank in seinem Wohnung, so zu sagen im letzten Momente ergriffen. Seine Koffer standen gepackt und für sechs Uhr morgens hatte er einen Wagen bestellt, wel cher ihn auf den Bahnhof bringen sollte. Er machte durchaus nicht den Eindruck eines zusammenbrechenden Mamles, als er Dr. Ulwer vorgeführt wurde. Dieser beantwor tete den Höflichen Gruß mit gemessener Höf lichkeit. Prüfend hasteten des Richters ,Augen auf dem jungen Manne. Er maß in Gedanken den Schädel

ab, die Ohren, die Größe der Nase und die Breite des Mundes. Dann fragte er: „Wissen Sie,Herr Frank, warum Ihre Verhaftung erfolgt ist?' , Dieser zuckte die Schultern. „Der Wach mann behauptete, sie sei mit dem Tode Gertenbrunners in irgend einem Zusammen hange. Ist denn Herr Gattenbrunner wirk lich tot? Es tut mir sehr leid.' Dr. Ulwer nickte. „Es ist selbstverständ lich, daß jeder anständige Mensch den Tod eines braven Mannes, den er gekannt, be dauert, zumal wenn dieser durch Verbrecher- Hände erftilgt

ist.' Frank entfärbte sich: - „Ist Herr Gatten brunner ermordet worden?' „Diese .Frage ist nicht mit einem klaren Ja oder Rein zu beantworten. -Darüber will ich mich mit Ihnen auseinandersetzen,' sagte der Richter und schlug mit der flachen Hand aus den Tisch. - Der Korrespondent richtete sich auf. „Wa rum mit mir, Herr. Doktors sagte er mit dunklem .Gesicht. „Weil...' - Ter Untersuchungsrichter sah auf und un terbrach den Satz Er betrachtete noch ein mal die Physiognomie des vor ihm Stehen

den. Es war an ihm nichts wahrzunehmen, was auf erbliche Belastung schließen ließ. Bielleicht ergab sich indessen ein interessantes psychologisches Moment, wenn der Mann leugnete. . „Weil Sie in Beziehungen zu dieser Tat gebracht werden,' sagte er nach einer be rechnenden Pause mit einer gewissen Feier lichkeit. Ter Jüngling wurde bleich. „Ich verstehe nock nicht ganz. . . Ich werde doch am Ende nicht gar beschuldigt...?' Dr. Ulwer gab keine Antwort, sondern forschte weiter : „Sagen Sie mir, Herr Frank, wann sprachen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.06.1941
Descrizione fisica: 8
war. Sie be trachtete Mr. Wyatt, wie man ein wildes Tier betrachtet. Nur daß sie von diesem Tier keine sicheren Gitter trennten. So sehen also die Frauenjäger von heute aus. So ganz anders als in den Romanen. Wie hatte sie gelächelt, als man sie warnte! Unter dem Druck zahlloser Beschwerden aus der Bevölkerung sah sich vor einem Jahr der Gou verneur von Pennsylvanien gezwungen, eine Unter suchungskommission unter Vorsitz des Senators Frank Ruth einzusetzen, die alle Urteile der Schwur gerichte nachzuprüfen

an der Verurteilung: die Geschworenen konnten ja nicht anders entscheiden: nur Dodsworth trug eine auffallend zuversichtliche Miene zur Schau. Als der Obmann der Ge schworenen Will Frank nach halbstündiger Be ratung das Urteil verkündete, glaubten Richter, Staatsanwalt und Zuhörer, der Boden versinke unter ihren Füßen' Der gefährliche Straßenräuber, der nur durch Zufall nicht Mörder geworden war, wurde — freigesprochen! Freigesprochen von Herrn Will Frank und seinen Geschworenen! Der Staats anwalt sprang

in höchster Erregung auf, protestierte gegen das schamlose Urteil, der Richter beschwor den Obmann Frank, die Entscheidung noch einmal zu überprüfen — Frank schüttelte energisch den Kopf. Der triumphierend grinsende Mister Dods worth wurde noch am gleichen Tage auf freien Fuß gesetzt, ein amerikanisches Gericht hatte ihn wieder aus die Menschheit losgelassen! „Ich weih, was Zuchthaus bedeutet!' Orr Fall Dodsworth brachte die Lawine der Empörung gegen diese Art von Justiz ins Rollen: Die Berussrichter

und Staatsanwälte des Staates Pennsylvanien zwangen mit Unterstützung der Presse den zaudernden Gouverneur, die sich in den letzten drei Jahren häufenden Fehlurteile oon Schwurgerichten untersuchen zu lassen. So kam es. daß die Unterfuchungskommission Ruth, die zehn Monate lang Akten durchwühlte. Zeugen verhörte und Geschworene vor ihr Tribunal zitierte, zuerst die Geschworenen aus dem Prozeß Dodsworth in ein scharfes Kreuzverhör nahm. Und diese erklärten einstimmig, daß sie ihr Obmann Frank zu dem Freispruch

des Verbrechers angeregt habe. „Das ist richtig', gab Frank zu „denn ich habe es nicht über das Herz bringen können, diesen Mann, der schon so viele Jahre im Zuchthaus gesessen hat, noch einmal in den Kerker zu schicken!' Die Kom missionsmitglieder schnappten nach Lust und fan den zunächst keine Worte, selbst Senator Ruth ver lor nach seinen eigenen Worten sür Minuten die Fassung. Aus dem samosen Obmann Frank aber sprudelte es fröhlich heraus: „Ich weiß, was Zucht haus bedeutet, meine Herren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.01.1925
Descrizione fisica: 8
Agita tion". Abg. Dr. Frank (großd.) bemerkt. Oesterreich müsse trachten, mit allen Staaten in Freundschaft auszukommen, aber diese passive Politik darf nicht dazu führen, daß unsere Außenpolitik in Bahnen gedrängt wird, die unsere freie Entschließung in einem späteren Zeitpunkte vielleicht (behindern könnten. Bezüglich des Sowjetgesandten Joffe ver weist Redner auf die Absicht. Wien zum Stützpunkt für eine bolschewistische Agitation zu machen, die sich sowohl im Norden als auch inz Südosten

nach Waffen gesucht werde, so möge man dies nicht bei uns, sondern in Ungarn tun. Redner führt ver schiedene Uebergriffe nicht nur ungarischer Zoll- und Finanzbehörden, sondern auch militärischer Organe an und fragt, was die Regierung gegen diese Uebergrifse unternommen habe. Gegenüber dem Mg. Dr. Frank bezeichnet Redner die Angst, daß Wien zu einem Zentrum des Bolschewismus werden könnte, als lächerlich. Er bemerkt, wir hät ten weit mehr Recht, uns dagegen zu wehren, daß Wien zu einem Zentrum

reaktionärer Umtriebe werde. Vor kurzem erst waren ungarische Grasen in Wien, die mit den monarchistischen Extremisten Verhandlungen über die Unterstützung durch unga rische Freischärler geführt haben, falls es m Wien zu einem monarchistischen Putsch komme. Wir ha ben das Interesse, Oesterreich sowohl von bolsche wistischen als auch von reaktionären Umtrieben fernzuhalten. Für die Kriegsgefangenen in Rußland. Die Abg. Dr. Frank und Dr. Je r z a b e k fiel- len einen Antrag, in welchem die Regierung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 14.10.1905
Descrizione fisica: 10
sich nicht Priester geendet hatte; wie von Furien gepeitscht, stürzte er zur Tür hinaus. Pater Frank fühlte sich unwillkürlich an die Stirne, seine Sinne verwirrten sich, seine Füße be gannen zu zittern; er sah vorher, daß seine Körper kraft unter dem Drucke der furchtbaren Lage, in der er sich befand, zusammenbrechen würde, und bereits glackbte er die ersten Anzeichen eines heran nahenden Fiebers in seinen Gliedern zu verspüren. Unverzüglich begab er sich zu seinem Bischof und erklärte ihm, daß er sich krank

fühle, und daß er während seiner Krankheit nur einen Priester und sonst niemand neben seinem Bette zu sehen wünsche. Der gute Erzbischof ahnte, um was es sich handeln könne, und wollte selbst dem Kranken bei stehen Er ließ ihm daher im erzbischöflichen Palast ein Zimmer zur Verfügung stellen, um ihn besser pflegen zu können. Im Wagen des Bischofs fuhr Pater Frank, der sich kaum noch aufrechthalten konnte, zum Gefängnis, um seinen unglücklichen, zum Tode verurteilten Bruder zum letzten Male

da; auch am Tage, an welchem sein Bruder auf öffentlichem Platze degradiert und hingerichtet wurde, war der gute Pater Frank ohne Besinnung. In seinem Fieber delirium sprach er fast beständig von seinem Bruder, von dem Galgen und von der Ewigkeit und von dem glücklichen Wiedersehen im Himmel. Nur von der Beicht jenes Verbrechers kam nicht eine einzige Silbe über seine Lippen. Der Erzbischof, welcher selber am Lager seines braven Priesters gewacht und diesen mit der hin gehendsten Sorgfalt gepflegt

hatte, dankte Gott von Herzen, daß er dafür gesorgt hatte, daß der im Fieberdelirium daliegende Priester auch in diesem Zustande nicht einmal die leiseste Andeutung hatte fallen lassen über irgend etwas, waS auf diese Beicht hätte Bezug haben können. Nach langen, bangen Taget» kehrte bei Pater Frank die Besinnung wieder; aber noch wochen lang war er sehr schwach und schwebte zwischen Leben und Tod. Endlich genas er allmählich wieder, so daß er sich seinem priesterlichen Berufe wieder mit allem Eifer widmen

konnte. Doch schien er auch jetzt noch niedergebeugt und niedergedrückt unter der Last des furchtbaren Schicksals, das ihn getroffen; nur bei Gott allein sand er Trost. Seit dem Tage der Hinrichtung des Ösfiziers Frank waren kaum zwei Jahre vergangen — sein Bruder, der Pater Frank, schien jedoch um zwanzig Jahre älter geworden zu sein — da kam an das Gericht in Dublin ein Brief aus Amerika des In halts, daß in einem dortigen Spitale ein Mensch gestorben sei, welcher einen Richter Und mehrere Zeugen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.01.1936
Descrizione fisica: 6
Sonntag, Hì ÄSn«t tSSS'XIV ».Alpenzelkung^ Seite Z Irene ^estor(zs Bon Pierre he Brissacque. Wieder einmal hatte Frank Warner weit« ^Strecken zu Wasser und zu Lande zurückgelegt, Idenn wieder einmal ging es um Millionen, ging «es um Erdöl. Petroleum. Naphta. Wieder leinmal hatte er rücksichtslos und draufgängerisch I Hundertausende aufs Spiel gesetzt, um in dem snervenzerrüttenden Spiel um die Petroleumschätz« Ider Welt Millionen zu gewinnen, Dieser brutale l Draufgänger, der stets

Märkte, Börsen und Konzerne, diese Macht, die Fürstenthrone erzittern ließ und — stets im Hintergrund bleibend — Staaten um« I formte, dieser geheimnisvolle Zauber» der den lÄann umgab, hatte auch auf sein Angestellten Iheer und auf seine Arheiterbataillone überge- I griffen, vom Chefingenieur bis zum letzten ma» laiischen Kuli. I Wieder einmal batte Frank Warner eine fchwie« lrige Reise hinter sich, und der kleine, schmächtige IMann, dem man so gar nicht seine unerhörte ! Zähigkeit onnterkte, stand

, die bereits angelegt waren, verhieße^ die iGelder, die nun einmal dazu gehören. I Frank Warner war in schlechter Stimmung. IDas ungesunde Klima und die Tätsache, daß ihm lein betrunkener Malaie vor seinen schweren Reise lwagen getorkelt war, mochten schulddaran sein. lAuch waren die Ergebnisse der angestellten Boh- Iklingen in den letzten Tagen etwas zurückgegangen. ! Der mächtig« Mann mit dem hartgeformten ISchädel und dex kühnen Nase, mit dem schmalen, l gekniffenen Mund und den roten Arbeitshiinden

der Unternehmungen von New vealthutown. »Ich oo „Ich danke Ihnen, meine Herren!' Warner ver abschiedete die übrigen Herren und blieb mit dem Professor allein, Er trat ans Fenster und blickte Hinunter auf die ungepflastexte Straße, über die djese spate Abendstunde klein« Trupps von Malaien wankten, die noch vor wenigen Wochen glückliche Kinder der Natur gewesen waren und nun mit den Segnungen der Zivilisation, mit schnaps und schlechten Filmen bekanntgemacht vurden. Angewidert zog sich Frank Warner vom Fenster

hurück. Auch diese braunen Menschen waren ^pfer, dargebracht seinem Gotte Petroleum. „Ich Züchte diktieren', sagte er zv dem Professor. ^n Sie noch jemand im Hause?' „Meine ^/er ist anwesend, Herr Warner', sagte-Pro- > Lestorys, „sie leistet mir hervorragende Lenste als Sekretärin. Ich schrieb Ihnen da mals... Sie waren so freundlich....' ..Schon gut!' Frank Warner leerte einen Eis drink. „Lossen Sie bitte Ihr Fräulein Tochter afe«.' „... und dies ist meine Tochter!' Lestorys ver mittelte

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 04.08.1916
Descrizione fisica: 14
haben wollte. Frank keuchte: „Ich weiß nichts von'die ser Szene.' ' Es war, als striche der Nachtwind eisig über die Gruppen, als Olberich den Körper eines Polizisten als Objekt beuiibte und ihn immer näher an die Stiege herandrängte, bis dieser in dem Naume über dem Wasser stand. Er versuchte den Körper nach rück wärts zil biegen. In diesem Augenblicke hob Tr. Ulwer die Hand: „Tanke! Bitte, bleiben 'Sie hier stehen.' . Hierauf begab sich Tr. Ulwer, der Ver teidiger, Arank und ein Polizist zu einer Stelle

der Untersuchungsrichter dm Polizisten: „Führen Sie Herrn Frank zu der Stelle zurück, wo Olberich steht.' >— Cs geschah. Und wieder richtete Tr. Ultver an den Verteidiger die Worte: „Herr iDok- . tor, dort steht nun Frank. Können Sie seine Gestalt und seine Bewegungen unterschei den?' Dr. Rapport nickte: „Das kann man.' In diesem Augenblicke erloschen die elek trischen Lampen. „Unangenehm,' sagte der Richter. Dr. Rapport schüttelte den Kopf: „Genau wie in jener Nacht. Ich habe Nachfor schungen gepflogen. Ter

einen Einspruch erwartet. Ter Lldvokat rührte sich nicht. Seine Blicke wanderten unablässig über den Kanal Und zv der Stelle, wo die Polizisten! mit Olberich iund Frank standen. . Frank hatte mit heißen Augen hinaufge-? starrt zum >Gatte,nbrunnerschen Hause. Ihm war es, «als Älüsse sich irgend ein Vorhang! bewegen, eine Gardine «erzittern und angst voll bie,Augen Amaliens die seinen suchen.' Doch es blieb dunkel und einsam in dem Hause. Er ahnte zncht, daß Dr. Rapport, der in' steter Fühlung wit Amalie

war, die Familie Gerbhus veranlaßt hatte, das junge Mädchen an diesem Abende zu sich einzula den, sodaß ihr die Aufregung, dieser Kom inission erspart .blieb. Muf einew Pfifs der Polizisten kamen die Wagen Heraugerollt. Frank stieg, begleitet von einem Wachmann, ein. In dem zwei ten nahm der Adjunkt und Tr. Ulwer Platz. Dr. Rapport lehnte sehr höflich das Auf gebot, mitzufahren, ab: „Die Lust ist er- srischend. ! Ich habe den Tag über ange strengt gearbeitet. Mir wird es gut tun, noch eine halbe Stunde

vor sich hin, als ob er mit dem Er-, folg seines Nachdenkens zufrieden sei. An? nächsten Tage suchte er den Unter suchungsrichter auf. Dieser bemerkte sofort: „Ich glaube, die Sache kann als entschieden gelten. Der Augenschein spricht völlig für die Behaup tung Olberichs. Ich habe das Frank eben Vor Klugen geführt und ihn in seinem In teresse ermahnt, ein reumütiges Geständnis abzulegen. Er will es aber nicht tun. Da durch bleibt der Fall wenigstens für Sie, Herr D-oktor, unentschieden, wenn gleich ich bezweifle

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Lienzer Zeitung
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Pagina 19 di 24
Data: 20.07.1901
Descrizione fisica: 24
Ding glücklich werden könnte,' sagte sie ans einmal, wie aus langer Ueberlegnng auffahrend. „Man gewöhnt sich an alles, weil es nicht mehr zu ändern ist/ warf Frau Frank dazwischen. „Wie ich ihn kenne,' sagte Thilda ernst, „würde er sich an so etwas nicht gewöhnen. Er gehört nicht zu den Naturen, die sich vom Leben modellieren lassen: er sagte immer — nein, nicht immer, manchmal war er auch verzagt — aber manchmal hat er es ge sagt, daß sich der Mann sein Leben selber zimmern müsse.' Frau Frank

auf dem Korridor hörte, glitt ein leises glückliches Lächeln nm ihre schönen Lippen. Sie rührte sich nicht; sie schien auf einmal mit größerem Eifer in dem Roman zu lesen und es sast absichtlich zn überhören, als es an die Thüre des Zimmers klopfte. Erst auf ein zweites stärkeres Klopfen, durch das Frau Frank aus ihrem Halbschlummer aufgeweckt wurde, rief Thilda herein. „Ich will Sie nicht weiter stören, meine Damen,' sagte Panl Richter, in das Zimmer tretend und sich vor Frost schüttelnd. „Auf der Straße

ist mir ein armer, zerlumpter Junge nachge laufen, der vor Hunger und Kälte zitterte; dem habe ich zwei Veilcheusträußcheu abgekauft. Sie verwelken doch unnütz in meinem Zimmer. Darf ich Ihnen, Fräulein Frank, und Ihrer Frau Mutter dieselben zur Pflege anvertrauen?' „Wie gut von Ihnen, an uns zu denken,' sagte Thilda; „tau send Dank, Herr Richter; indem sie die beiden Sträußchen von ihm entgegennahm. „Hat Ihre Mutter eine gute Nacht gehabt?' fragte er dann teilnahmsvoll. Sie nickte bejahend. „Nicht, Mütterchen

, Du hast die ganze Nacht gut geschlafen?' Frau Frank bejahte mit einem freundlichen Neigen des Kopfes und sah die beiden mit einem zufriedenen Lächeln an. „Ich will gleich frisches Wasser für die schönen Blumen in der Küche holen,' sagte Thilda und nahm ein kleines venetianisches Glasväschen von dem Pfeilerschrank herunter. „Ich muß gleich Abschied nehmen. Ich habe für meine Nach mittagsstunde noch etwas durchzuleseu, ehe ich zum Essen gehe; vielleicht können wir diesen Abend ein Viertelstündchen

verplau dern.' Mit diesen Worten reichte Richter Frau Frank die Hand und verließ das Zimmer mit Thilda, die nach der Küche ging, um das Väschen mit frischem Wasser zu füllen. An seiner Zimmerthür verabschiedete er sich mit einem Hand schlag und den Worten: „Auf Wiedersehen diesen Abend!' Leise wiederholte sie seinen Gruß, und als. Richter die Thüre hinter sich zugemacht hatte, eilte sie in die Küche. Wenn Paul ihr dorthin gefolgt wäre, hätte er gesehen, wie sie die Blumen andächtig an die Lippen

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Dolomiten
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Pagina 2 di 6
Data: 31.12.1935
Descrizione fisica: 6
.) Inspektor Frank war inzwischen wieder in den Kreis der Männer getreten. „Gestatten Sie. daß. ich widerspreche, Herr Direktor!' warf er höflich ein. „Gerade die Person des Diebes ist für uns von Interesse, denn durch ihn können wir sicherlich Näheres über die bestehenden Spionage-Organisationen er- fahren. Außerdem wird er bestimmt nicht schwer zu fassen sein! Es sollte mich wundern, wenn er sich nicht hier in der Nähe —* Er verstummte, als habe er schon zuviel gesagt. . Dreifuß hatte aufgeblickt

säulen hängen lassen!' „Ich will nicht Doktor Hesse — ich will Marholms Erfindung!' knurrte Dreifuß und griff nach feiner Mokkatasse. „Aber meinet wegen. — Cs bleibt also bei den dreitausend Mark Belohnung, die ich ausgesetzt Habel' Petermann nickte eifrig und machte sich bereits Notizen in fein Taschenbuch, während Frank zu Strachwltz trat und ihm vertraulich auf die Schulter klopfte: „Meinen Sie nicht auch, daß es mit dem Teufel zugehen müßte, wenn wir diesen Fall nicht zum glücklichen Ende führen

die Beweise, die ein Vorgehen gegen ihn gerechtfertigt hätten. Und es fehlte vor allen Dingen jeder Anhaltspunkt über den Ort, wo sich zur Zeit die Aufzeichnungen über Marholms Erfindungen befinden konnten. Es war einfach zum Verzweifeln! Ärgerlich kaute Petermann an seinem Schnurbart' herum» während er zusammen mit Frank und Strachwltz das Gelände vor dem Gebäudekomplex der Chemischen Werke betrat, wo der Wagen des Professors wartete. „Sie fahren doch mit mir zur Stadt zurück?' erkundigte

sich der Professor höflich» auf dessen Veranlassung eigentlich diese er gebnislose Konferenz einberufen worden war. „Sie wissen doch, ich wollte Ihnen noch die Zeugnisse geben, auf Grund deren Doktor Hesse überhaupt die Stellung als mein Sekretär erhleltl' „Ach ja, richtig!' nickte Frank. „Dke Zeug nisse! — Sie nehmen also an. daß sie Fälschungen sind?' „Ich — vermute es, nach dem, was ge schehen ist —' „Sie haben recht!' stimmte Petermann ihm zu. „Man kann nie wissen! Also dann wollen wir mal in Ihre Karre

klettern!' Gleich darauf hatten die drei Männer in dem eleganten Wagen des Professors Blatz genommen, und fort ging es, der Stadt zu. , „Gestern um diese Zeit fuhren wir den gleichen Weg — nur in umgekehrter Rich- j tung —' sagte Strachwltz unterwegs. „Wer ^ hätte ahnen können, daß es den Auftakt für diese sich überstürzenden Ereignisse bedeuten sollte?' Frank nickte nachdenklich. „Ja, gestern um diese Zeit wir Doktor Hesse noch ein Ehren mann — aber heute? — Ein Spion, ein , Mörder vielleicht

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