einen wirtschaftspolitischen Faktor, den sie sich zur Gänze aneignen wollen. Sie stützen sich dabei auf die breite Masse der Handarbeiter, deren Hast gegen das deutsche Kapital und gegen die deutsche Intelligenz sie plan mäßig schüren. Wenn irgendwo/ so soll hier die deutsche In dustrie, das deutsche Kapital vernichtend geschlagen werden. Gelingt es aber, die deutsche Industrie in tschechische Hände zu bekommen, dann hat auch für den deutschen Arbeitnehmer die letzte Sttrnde geschlagen. Jeder deutsche Betrieb
, der an die tschechischen KaMalisten verloren ging, sperrte sich alsbald gegen deutsche Arbeitssuchende ab. Der Tscheche verdrängte den Deutschen von seinem Arbeitsplätze. Nachdem hier auch reichsdeutsches und deutschösterreichisches Kapital investiert ist, gewinnt der Kampf um das Mährifch-Oftrauer Industriegebiet eine Bedeuttmg, die weit über die Grenzen dieses Staates hinausgeht. Dieser Kampf konzentriert sich vor allem um den Kampf um das Zentnim dieses Gebietes, um den wichtigen Handels umschlagplatz Mährisch
-Ostrau. Einige Tatsachen und Ziffern sollen dies erhärten: Im Mährifch-Oftrauer Bezirke wurden 35 Prozent der deutschen Schulklassen gesperrt, in Friede! das deutsche Gym nasium geschlossen, in Osttau die deutsche Handelsschule auf die Straße geworfen. Die deutschen Ortsschulräte in Ostrau und Oderfurt wurden in gemeinsame umgewandelt, gegen den noch bestehenden in Witkowitz lausen die M)echen Sturm. In Mährisch-Osttau wurden 198 Kinder, in Witkowitz 123 Kinder, in Oderfurt 30 Kinder aus gemischten
und rein deutschen Ehen aus den deutschen Schulen ausgeschult, mit der Gendarmerie aus den Klaffen geholt und in' tschechische Schulen gepreßt. Ein deutsches Kind in Witkowitz, das nunmehr die tschechische Schule besuchen wollte, starb aus Gram darüber an gebroche nem Herzen. Da die Kinder die tschechische Sprache nicht oder nur sehr schlecht beherrschen, können sie dem Unterricht nicht folgen. Es mußten einige Kurse errichtet werden, in welchen die ausgeschulten Kinder erst Tschechisch lernen. Falls
gehen, könnten zu Barbaren werden.' Auf Einwendung der Eltern erklärte er: „Ich werde die Kinder in die Schulen schicken, in die. es mir beliebt'. Und den Polen gegenüber erklärte er: „Polen, die ein Jahr in Ostrau sind, werden dadurch automatisch zu Tschechen'. Die Schule im dritten Bezirk wurde den Deutschen von den Tschechen gewalt sam entrissen, die Kinder mitten aus dem Schulunterricht fort- gettieben und von dem Sttaßenmob behelligt und angespien. Nach der Eroberung der Schulen stürzten