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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 12
Data: 08.11.1879
Descrizione fisica: 12
Gixt^a-Weilage des „Moten f^ir Tirol und Vorarlberg' Nr. SS7. Die „deutschen' Alpen. (Fortsetzung aus der Beilage zu Nr. 255 ) Gerade diese Lücke läßt nun besonders deutlich her vortreten , daß sür die Abgrenzung des Gebietes, welches hier als deutsche Alpen bezeichnet Ist, weder Rücksichten auf die Nationalität, noch auf die touri stische Zweckmäßigkeit maßgebend waren, sondern ledig lich bestehende politische Eintheilungen; außer den bairischen Alpen sind ausschließlich die Alpenländer

politischen, noch nationalen Gesichtspuncte entsprechenden Titel „deut sche' Alpen gelangte, so sehen wir uns aus eine historische Reminiscenz hingewiesen. Hieße eS nämlich, die „zum ehemaligen deutschen Bundesgebiete gehöri gen' Alpen, so würde auch das ganz genug sein. Läßt es sich aber jetzt noch rechtfertigen, das einfach als „deutsche' Alpen zu bezeichnen? Zur Zeit des Bundes war immerhin ein Sprach gebrauch zulässig, der das Bundesgebiet als Deutsch land, die in demselben belegenen Alpen

ohne Rücksicht auf die Nationalität ihrer Bewohner als deutsche be zeichnete. Es ist begreiflich, wenn man zunächst nach 1866 gewohnheitsmäßig daran festhielt, obwohl nun die Stellung des deutschen Oesterreich zum übrigen Deutschland doch ron der der deutschen Schweiz in .keiner Weise verschieden war. ES konnte dies auch zu keiner Unsicherheit führen, so lange es Wohl einen norddeutschen Bund, südwestdeutsche Staaten, ein Deutschösterreich gab, die Ausdrücke Deutschland und deutsch aber wenigstens politisch

in keiner anderen Beziehung Berwendnng gefunden hatten. Als etwa 1869 der deutsche Alpenverein entstand, war kein Grund an der Bezeichnung Anstand zu nehmen, ob wohl er auch Deutschösterreich, nicht aber die deutsche Schweiz umfassen sollte. Das wurde aber durchaus anders, feit im Jahre 1371 für eine neue politische Gestaltung der Aus druck „deutsches Reich' gewählt wurde; es war vor auszusehen , daß daS den ungenauen Sprachgebrauch zur Folge haben mußte, daS Gebiet des Reichs schlecht weg als Deutschland, den deutschen

Reichsangehörigen schlechtweg als Deutschen zu bezeichnen, wie daS jetzt kaum nnhr auffällt. Ob ein solcher Ausdruck genau dem Wesen der Sache entfpr-cht, welche er bezeichnen soll, daran liegt wenig; wohl aber liegt daran, daß durchaus feststeht, was er bezeichnen soll, daß nicht ein und derselbe Ausdruck bald in dieser, bald in einer ganz andern Bedeutung gebraucht werden kann. Das wird oft schon da, wo es sich um die Verwen dung des Ausdrucks in nationaler Bedentund handelt und ein Mißverständniß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 24.11.1863
Descrizione fisica: 6
zwischen den beiden großdeutschen Staaten ein sehr lebhafter. Wenn in einem Theile der deutschen Presse bereits Verdächtigungen gegen Oesterreich ausgesprochen werden, als ob dieses die Absicht habe, in dieser Frag- eine dem Interessen deS Gesammtvaterlandes widersprechende Politik zu beob, achten, so würde man gut thun, mit seinem Urtheile noch zurückzuhalten. Man dürfe wohl bald die Er- fahrung machen, daß man in Wien nicht daran denkt auch nur einen Zoll breit deutscher Erde freiwillig aufzugeben

Landeüvertretungen niemals ihre Zu stimmung gaben; endlich auch der deutsch-Bundestag dieselben niemals anerkannte, — nachdem daS erwähnte Londoner Protokoll aber selbst den dabei betheiligten deutschen Großmächten gegenüber nicht mehr bindend erscheint; weil Dänemark alle darin eingegangenen Verpflichtungen gegen Deutschland bei Seite gesetzt und mit Füßen getreten, so daß sogar der deutsche Bundestag nach jahrelangem vergeblichen Verhandeln und Fragen sich genöthigt fand, gegen die fortgesetzte widerrechtliche

Vergewaltigung der deutschen Herzog- thümer vor Kurzem die Bundeserekution zu beschließen ; nachdem ferner Erbprinz Friedrich von Äugustenburg von dem ihm zustehenden Erbfolgerechte bereits Ge, brauch gemacht und kraft der von ihm erlassenen Pro, klamation l!s 6alo Schloß Dolzig den 1. d. M. bereits die Regierung der Herzogthümir SchleSwig- Holstein angetreten hat; nachdem derselbe zur Vertretung seiner Rechte bereits einen Gesandten am deutschen Bundes tage in der Person des großherzoglich badischen

Ge sandten mit Zustimmung der großherzoglich badischen Regierung bestellte; nachdem derselbe weiterö bereits von dem Großherzoge von Weimar, dann von den Herzogen von Sachsen-Koburq uüd Meiningen als nunmehriger Herzog von Holstein und Schleswig an, erkannt wurde, und in Kürze die gleiche Anerkennung auch von Seite der übrigen deutschen Fürsten und freien Städte zu gewärtigen ist; nachdem die deutsche Bundesversammlung als das einzige derzeit bestehende Organ deS deutschen Bundes zunächst berufen

ist, das legitime SuccessionSrecht in den deutschen Herzog, thümern und insbesondere das Erbrecht des bisherigen Erbprinzen Friedrich von Augnstenburg als nunmehri gen Herzog von SchleSwig-Holstein gegen etwaige Erbsprätensionen von anderer Seite zu schützen, zu, mal der deutsche-Bundestag vermöge Beschluß vom 17. September 1346 sich bezüglich der Successions, Verhältnisse in den gedachten Herzogthümern ausdrück, lich die Geltendmachung seiner Eompetenz in vorkom, menden Fällen vorbehalten hat; nachdem

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 17.08.1863
Descrizione fisica: 10
, in. dem sie darauf hinweist, daß die Agitation gegen die Aürstenversammlung besonders von russischen Agenten ausgeht. Die »Oest. Ztg.' sieht darin nur einen Grund mehr, welcher die deutschen Fürsten veranlassen muß, in Frankfurt zu erscheinen. „Nur allzulange hat Ruß. lanv in deutschen Angelegenheilen ein leider nur zu schwer wiegendes Wort mitgesprochen. Es ist vor Allem Pflicht der deutschen Hose, zu zeigen, daß nur der einzige legitime Einfluß maßgebend sei, jener des WohleS der deutschen Nation, daß dagegen

. Das Project ist diö- her von Niemanden, außer von den Räthen Sr. Maje stät des Kaisers gekannt. Nach Mittheilungen aus Berlin im „Botschafter« handelt es sich bei der Unterredung in Gastein zwi- schen dem Könige und vem Kronprinzen von Preußen um drei Alternativen: „Entweder um eine Stellver tretung eeö Königs durch den Kronprinzen, — und das wäre der der Einigung der beiden deutschen Groß mächte zuträglichste Fall. Oder, die Stunde BiS- marcl'S hat geschlagen und ein rascher Entschluß deS Königs fördert

plötzlich eine eingreifende Ministerkrisis zu Tage. Oder endlich — der König sieht sich ver anlaßt, die Krone niederzulegen und die Regierung der jüngeren Kraft seines Sohnes zu übertragen. Die «Ostdeutsche Post' schreibt in einem Rückblicke auf den Fürstencongreß in Berlin im Jahre l8S0: „Dir österreichischen Reformpläne werden im deutschen, nicht im specifisch österr. Interesse abgefaßt sein. Da- für bürgt uns auch die Haltung Oesterreichs im Jahre 1S50, wo eS dem Entwürfe der vier Könige

zu einer Reorganistrung Deutschlands vom 27. Februar 1850 ebenso rückhaltlos seine Zustimmung ertheilte, wie Preußen dieselbe unbesehens verweigerte. Wir wollen nicht sagen, daß dieser Entwurf nicht viel zu wün- schen übrig ließ, indem er eine siebenköpfige Central- gewalt (.Oesterreich, Preußen, die vier Königreiche und .die beiden Hessen zusammen) einsetzte. Aber indem er der deutschen Nation sofort ein Vollparlament verlieh, in welchem 200 Abgeordnete aller Bundesländer sitzen sollten

, indem er die völkerrechtliche Vertretung Deutsch lands, ohne übrigens das Gesandtschaftsrecht der Ein- zrlstaaten aufzuheben, die Entscheidung über Krieg und Frieden, die Oberleitung der bewaffneten Macht, die Handels-, Zoll-, Verkehrs-, Telegrafen-Angelegen heiten, Assimilirnng von Maß, Münze und Gewicht, die Wahrung der deutschen Grundrechte in allen deut sche» Staaten, die Ausbringung der Matricularbei- träge, sowie die Bundesgesetzgedung und Bundesge richtsbarkeil — indem er das Alles für gemeinsame

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 24.07.1867
Descrizione fisica: 6
, des KirchenpatronS hiesiger Gemeinde, war die feierliche Vertheilung der von den Freunden der deutschen Schulen in Wälschtirol gespendeten PreiS- bücker, unter die hiesige deutsche Schuljugend. Diese Feierlichkeit hatte in der Kirche nach dem nachmittägi gen Gottesdienste statt, eS war bei derselben nicht nur die ganze Gemeinde zugegen, es fanden sich auch sehr viele Leute aus Lavarone und selbst einige vom nahen Italien ein. Die Freude, nicht blos der Kinder, son dern auch der Erwachsenen von Luserna

und das Stau nen und Bewundern der Fremden über diese schönen Geschenke, bin ich nicht im Stande zu beschreiben. Es war ein wahrer Siegeötag des deutschen in Mitte des italienischen Elementes. Die Früchte werden nicht lange auf sich warten lassen. Das muß Jedem, der dazu beigetragen, daS deutsche Element dort, wo es sich in Wälschtirol noch findet, zu fördern und zu stärken, mit Freude und Stolz erfüllen. Allen Wohlthätern ein herzliches „Vrrgelt'S Gott!' XX Aus ÄLälschtirol. Die rege Theilnahme

, welche die deutschen Gemeinden in Wälschtirol seit einiger Zeit nicht nur im deutschen Theile der Provinz, sondern auch im außerösterreichischen Deutschland ge funden, und die vielseitigen Unterstützungen, die den in jenen Gemeinden auftauchenden deutschen Schulen so wohl seitens der österreichischen Regierung, die hiermit eine alte Ehrenschuld zu tilgen sich bestrebt, als seitens vieler Privaten und freundlicher Gönner zu Theil ge worden sind, die Bücher als Preise fllr die fleißigsten Schüler und Schülerinnen

der deutschen Schulen in Luserna und Palu gespendet haben, veranlassen mich, den Lesern Ihres geschätzten Blattes einige kurze Notizen über den Fortschritt der erstgenannten Schule mit zutheilen. Diese Schule besteht als deutsche Schule nunmehr das zweite Jahr und ist der Leitung des Hochw. Herrn Kurateu Franz Zuchristiai^. aus Eppan anvertraut, der neben der Seelsorge auch den beschwerlichen Dienst eines Lehrers versehen muß. wobei er durch eine deutsche, freilich nicht ganz genügend ausgebildete Lehrerin

Zuchristian während der kurzen Zeit der Leitung dieser deutschen Schule erzielt, sowie über die trefflichen Leistungen der Kinder in allen jenen Gegen ständen, die in unsern deutschen Volksschulen gewöhnlich gelehrt werden, vermochten mich um so mehr zu einem Besuche jener deutschen Schule, als ich. angeregt durch den so interessanten Aussatz des Herrn KreiSgerichtS- präseS v. Attlmair über „die deutschen Kolonien im Gebirge zwischen Trient, Bassano und Verona' in der Zeitschrist des Ferdinandeums

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 18.12.1848
Descrizione fisica: 10
, am 12. Dez. Ueber die Bedingungen der Einigung mit Oesterreich ist aus der Mitte der österreichischen Deputirten ein Programm erschienen, das angeblich den Bei fall des Wiener Ministeriums und des Hofes von Olmütz ge funden habe. Wie eS mit letzterer Versicherung steht, wird flch zeigen. Das erwähnte Programm lautet: „1) Oesterreich tritt mit seinen zum deutschen Bunde gehörigen Länderil dem deutschen AundeSstaate nach Maßgab» der von der deutschen Reichsversammlung deßfalls gefaßten Beschlüsse

und des.Eigenthums „ und der Berechtigung der beiderseitigen Staatsangehörigen, zur Niederlassnng und Ausübung aller bürgerlichen Recht?, unter d«n für die eigenen ^Staatsangehörigen bestehenden Btdingun- gen; o) ein gemeinschaftliches Zoll., Maß-, G-wichtS- und Münzsystem, so wie gemeinschaftliche Feststellung der Haupt grundsätze über Post, Eisenbahnen und Telegraphenlinien und andere d»o allgemeinen Verkehr betreffend» Gegenstände durch »inen von den Volksvertretungen aller deutschen und österreschischen

Staaten zu beschickenden gemeinschaftlichen Kongreß. Z) Oesterreich wird mit dem Reste vonJstnen und mit dem deutschen Sachsenlande in Siebenbürgen oder mit sonstigen deutschen Gebiethen in den deutschen Bundeöstaat eintreten. 4) Die Bestimmungen des Art. 2 und 3 des Ver- fasiungSentwursS werden bei der zweiten Lesung dabin abge ändert: „Die Vereinigung eines deutschen Staats mit an dern nichtdeutschen Ländern in Beziehung aufVerfassung und Verwaltung kann nur insofern fortbestehen, als dadurch

die Erfüllung der durch die Reichsgesetzgebung dem deutschen Staate cbliegenden Verpflichtungen nicht beeinträchtigt wird.' Eben erhalten wir noch die neuesten Briefe aus Frank furt vom 12. Dez.-Danach scheinen die centralen Fraktio nen drr Versammlung die Hoffnung, obiges Programm in O»st»rr»lch« P» köm»m «icht»«thMm. «uifitllender «»is» h«tt» dl- Link» (durch Vogt) offen zu v»r. stihi« gegeben, st» ««»«bet »in»r Kais«nv«hl fitr Oesterreich, nicht Dr Prn»st»n stimm»-. «ll» öst»rr»ichtsch»n AhA

»S au« .dem einfachen Grunde, weil nach meinem Gefühl -für tirolifchs Les»r nichts Merkwürdiges vor fiel. Wr. find in d»r B.rhandlung über den zukünftigen deutschen Reichstag begriffen , welcher »in VolkshauS und ein .Staat»yhi »uH enthalten soll, da« erst»re zur.Vertretung der Vvlksvortheile, das l,tzt»rc für die Bedürfnisse der einzelnen Staaten, daher auch theils von den Regierungen, theils von den Landständen gewählt, während das Volkshaus au§,freic>- ster Wahl aller Deutschen „her^ 30 Jahren^ hervorgehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 15.04.1902
Descrizione fisica: 10
seien die Petita der deutschen Volkspartei von denen der deutsche» Fortschrittspartei nicht zu trennen. Die deutsche Ciubobmännerconfcrcnz sei im Gegensatze zum einstigen Execulivcomlt6 der Rechten nur eine berathende Körperschaft, eine Organisation der taktischen Bequem- lichkeit gewesen. Wenn sie heute nicht mehr besteht, so sei dadurch das nationale Band der deutschen Par teien nicht durchschnitten. Der Schwerpunkt der Lage liege in den kommenden Verhandlungen über die natio- nalpolitischen

Forderungen. Die „Wiener Morgenzeitung' sagt. Eines sei gewiss und werde von allen freisinnigen deutschen Abgeord neten als feststehend angesehen, dass das Ende der deutschen Obmännerconserenz nicht das Ende der deut schen Geineinbiirgschaft bedeute. Die Solidarität aller deutschen Abgeordneten bleibe aufrecht und der erste Anlass, der nne gemeinsame Intervention oder Abwehr der Deutschen erheischt, werde die deutschen Abgeord neten aller Parteien geeint und gesammelt finden — auch ohne Obmännerconserenz

. Die „Oesterr. Volkszeitung' veröffentlicht Aeuße rungen des Abg. Dr. Chiari über das Vorgehen der deutschen VolkSpartei, welches der Genannte damit be gründet, dass die deutsche Obmännereonserenz, die in den kritischen Zeiten der Aera Badeni eine wirkungs volle Abwehrorganisation war, in ihrer Gesammtheit sich nicht mehr habe zu einer Abwehrstellung entschließen können. Der verfassungstreue Großgrundbesitz, sowie die Christlichsocialen seien absolut nicht zur Opposition zu bewegen

gewesen. Da aber die Organisation der deutschen Obmännerconserenz nur dann von Wert sei, wenn zwischen den in dieser Organisation vertretenen Parteien in principiellen Fragen vollste Einmüthigkeit herrscht, müsste die Partei daran denken, ihre eigenen Wege zu gehen und aus der deutschen Obmännercon serenz zu scheiden. Doch habe sich durch ihren Austritt, da sie ja ohnehin schon in Opposition war, nichts ge ändert, als dass sie die Freiheit erlangt habe, ihre Macht zu zeigen. Ans Bulgarien. Ans Sophia, 13. dö., wird gemeldet

besorgte. Die Fest rede des AltvorstandeZ Herrn Dr. Krautschneider entrollte in weitem Rahinen ein lichtvolles Bild der deutschen Tnrnerei. Der Hauptzweck des Abends bestand in der Ehrung der seit der Gründung dem Vereinsverbande angehörigen Herren, denen künst lerisch ausgestattete Diplome überreicht und welche hiezu vom Oberlandesgerichtsrath Herrn v. Trentini in herzlicher Weise beglückwünscht wurden. Im weiteren Verlaufe des Abends gelangten noch Herr Bürgerinelster Dr. Perathoner, Herr Oberrauch

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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1871
Descrizione fisica: 8
auferlegen, hätte ich gerne Schweigen gewahrt, aber die Erklärung der Versammlung zwingt mich im Namen der beleidigten Wahrheit und der verkannten Rechte der Natiou zu protestiren. Em pfangen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner Hochachtung. Wilhelmshöhe, 6. März 1871. Napoleon.' Berlin. Die „Schles. Ztg.' theilt folgenden Brief eines höhern deutschen Offiziers mit, welcher Kommandant des Forts B. vor Paris war: „Am 1. und 2. März hing da« Schicksal von Paris nur noch an einem seidenen Faden

, die verdiente Strafe rücksichtslos bis in die letzten Confequenzen zu vollziehen, wenn'S für gut befin den wurde, sie überhaupt in Angriff zu nehmen. Die Deutschen in Paris nnd wahrlich nicht die Pariser haben Pari» vor dem strafenden Schicksal bewahrt, zu welchem die Deutschen vor Paris schon den Arm erheben hatten. Die Haltung deS JnvasionSheereS, getheilt zwischen Verachtung und nachsichtiger Gutmüthigkeit, wie geistig und moralisch hoch überlegene Männer sie den Unzurechnungsfähi gen zollen, die gauz

uud gar bis zur grausamsten Vernichtung willenlos in ihrer Hand sind, sie hat Paris gerettet, während die schimpfenden, kindisch- tollen Pöbelmassen mit ihrem ekelhaften Gebahren nahe daran waren, Paris in den Abgrnnd deS Jam mers zu stürzen. Niemals in der Weltgeschichte haben Sieger so glorreich gesiegt, niemals haben Sieger so glorreich eine unermeßliche Höhe der Bil dung und wohlwollenden Humanität gegenüber den Besiegten gezeigt, wie die Deutschen gegenüber den gänzlich verkommenen Franzosen

und Parisern. Paris hat die verdiente Und, wie eS scheint, noth wendige Strafe noch nicht erlitten. 5 ie Deutschen halten sich zu gut dazu, um sich länger mit jenen politischen und moralischen Kloaken zu besassen. Aber die Weltgeschichte hat uoch immer die Wege gesunden, um Städten die verdiente Züchtigung zu ertheilen, wenn sie so tief gesunken waren, wie Paris. DaS zeigt Babel und Jernsalem, Rom und Byzanz Das wird vielleicht noch unsere Generation mit schau dernder Bewnndernng an Paris erblicken

, dem die Güte des Himmels uud der Deutschen noch eine Gnadenfrist zn einer Umkehr gestattet haben, welche vermuthlich uicht eintreten wird.' „„GottesMühlen mahlen langsam, aber auch unendlich fein.'' ^ AuS WtetZ, 8: März, wird geschrieben: Am 4. März, Vormittags 11 Uhr, verkündeten 707 Ka nonenschüsse aus sieben Forts der Garnison und den Einwohnern der Deutschland zurückerworbenen Festung Metz, daß dieselbe fortan dem deutschen Reiche wieder angehöre. Mehrere Musikkorps der hier zur Zeit noch kantonirenden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 12.04.1899
Descrizione fisica: 6
der Ergänzuugswahl.en; Wahl der Comites. Inland. Am Sonntag trat bekanntlich in Wien die Ver trauensmänner'Conseren; der deutsche» Oppositions parteien in Aiigelegentieit der Feststellung eines natio nalpolitischen Programmes der deutschen Opposition zusammen. Neber die Berathung wurde folgendes Commnnique ausgegeben: „Gestern vormitiagS um 1l) Uhr versammelte sich im Abgeordnetenhanse die Vertrauensmänner Conferenz der t eutschen Parteien zum Zwecke der Berathung und Fiststellung der nationalpolitifchen

Forderungen der Deutschen in Oesterreich. Den Vorsitz in der Ver sammlung siihrle der Abg. Dr. Funke. Au der Be sprechung »ahmen Theil: Namens der deutschen VolkS- partei die Abg. Dr. v. Hochenburger, Kaiser, Dr. Lemifcy und Prade; namens der deutschen Fortschritts partei die Abg. Dr. Funke, Dr. Groß und Dr. Per- gelt; namens des verfaffungstreueu Großgrundbesitzes die Abg Dr- Baernreither. Eltz, Dr. v. Grabmayr, Freiherr v. Lndwigstorff, Freiherr v. Schwegel und Graf Stürgkh, namens

der christlichsocialen Vereini gung die Abg. Prinz zu Liechtenstein, Steiner und Dr, Weiskirchner; namens der freien deutschen Ver einigung der Abg Mauthlier Die Abg. Dr. v. Hof- mnnn und Dr. Lucger hatten ihr Fernbleiben ent schuldigt. Auf Grund vorher gepflogenen Einverneh mens mit den deutschen Vertrauensmäunern in den einzelnen Kroulä idern erstatteten die im Februar von der Conferenz bestellten Landeörcserenten, und zwar für Böhmeu der Abg. Prade, für Mähren der Abg. Dr. Groß, für Schlesien der Abg. Kuiscr, sür

Zusammenfassung der einzelnen Landesreferate so wie zur Absassung eines formulierten Ent.vurfec über die allen Deutschen in Oesterreich gcineinsaiiien politischen Forderungen wurde ein Uuterauösckuse, bestehend ans sieben Htitgliederu, eingesetzt, welcher nach Durchfüh rung dieser Aufgabe an die Versammlung zu bericbieu haben wird. In diesen Unterausschuss wurden die Abg. Dr. Baernreither, Dr. Groß, Dr. v. Hochen burger, Kaiser, Prinz zu Liechtenstein, Dr. Pergelt und Prade entsendet. In Bezug aus den Qnbalt

der erstatteten Reserate wurde die strengste Geheimhaltung beschlossen ' (Vgl. die Diahtimldungen in der Mon- tagsnumnier. D. R.) Wie >,^)!arodni Listy' melden, ist die sür Donners tag, den 13. d. Mts , in Aussicht genommene Con ferenz des Exeiutiv-ComitöS der AiajoritätSparteien aus einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Ueber die höchst feindselige Stellung, welche die Dentschradicalen zur Programmaction der übrigen deutschen Parteien einnehmen, gibt lehrreichen Auf schluss ciue Resolution

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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1888
Descrizione fisica: 8
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Air» 12 S. Bilder aus dem Leben Walthers von der Vogeltveide. (Dichtung nach Wallhers Gedichten von I. V. Zingerle, Composition von Joses Pcmbaur.) „Meine Dichtung:» sind mein Leben, mein ganzes Fütilen und Denken; sie sind der Spiegel meiner Seele, sind „ Ich.' Wenn irgend eine unter den zahllosen Nachtigallen ans dem deutschen Dichterwalde zu diesem Ausspruche berechtigt ist, so ist dies Walther von der Bogel weide, der König des deutschen

Minnesanges. Jedes seiner reizenden Lieder athmet seine ganze Individualität, ans allen tritt uns sein Sehnen, sein Lieben, sein Schmerz, sein Zorn, alles, waS sein Herz höher schlagen ließ, verkörpert entgegen. Und doch, wie un verstanden bliebe nicht diese herzliche Gestalt aus den glänzenden Tagen der Stausenzeit. wenn wir an ibr nur diesen Maßstab anlegten? Walther ist mehr, er ist der beredte Anwalt des deutschen VolkSgeisteS, und mit der vollsten Berechtigung könnte er von sich sagen

von Trimberg zu dem herrlichen AuSspruche begeisterte: , IlLr ^Valtiivr von»ler Vogel- swer<Ivs vor-z-is?«-, <ier mir loii!«.'.' Und wahrlich, nichts vermag den Nersall dtS deutschen Geistes, nichts den Hader unter den Bruderstämmcn, nichts die Knechtung deS deutschen Nationalstolzes durch wälscheu Uebermnth uud wälsche Unsittlichkeit besser zu kennzeichnen, als dass man deS gewaltigsten aller deutschen Sänger vergessen konnte, vergessen konnte der Klagelieder, die er über den Bruderzwist im theuren

Vaterlande erschallen ließ, vergessen jener zündenden Zornesworte, die ihm der Versuch ans presste, das stolze deutsche Neich dem Machtgebotc NomS dienstbar zu machen. Wie mochten jene Männer, die uns die wunderbaren Klänge aus dieser ersten, Jahrhunderte hindurch verschollenen Blütezeit deS deutschen Liedes wieder erschlossen, erstaunt gewesen sein, als ihnen plötzlich Walther mit der Fülle seiner Lieder, mit der Glut seines Herzens, mit dem Feuer der edlen Begeisterung sür das hehie Vaterland

, für deutsche Zucht uud Sitte, entgegentrat! Nichts zeigt dieses Staunen, diese Bewunderung, diese Liebe für den größten Heroö deS Minneliedes besser, als dass sein Name heute wieder in allen deutschen Gauen mit Bewunderung genannt wird, dass von allen Seiten die Gaben herbeiströmen, damit man endlich in würdiger Weise dein Sänger des DeutschthumS den Tribut des DankeS abstatten kann, der ihm schon so lange gebürt hätte. Uni doch müssen wir mit Bedauern gestehen, dass auch heute Herr Walther uoch lange

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Pagina 2 di 6
Data: 11.08.1871
Descrizione fisica: 6
haben sollte, in der Weise, wie das „Fragment' erzählt, die Deutschen bei dem Kaiser zu verdächtigen, der einst das denkwürdige Wort gesprochen: „Ich bin ein deutscher Fürst' und der auch Herrn Nieger keinen Augenblick im Zweifel ließ, daß ihm nichts ferner liege, als Oesterreich nur auf die Magyaren und Czechen zu stützen und die Deutschen preiszu geben. Aber gerade in dem für die Deutschen er freulichsten Theile der Erzählung erhält das „Frag ment' eine quasi officiöse Bestätigung durch daS .Prager Abendblatt

', welches einen Artikel: „Zur Situation' mit folgenden Worten schließt: So wenig über die einzelnen Punkte der getrof fenen Vereinbarung bisher bekannt ist, so läßt sich doch schon zweierlei als bestimmt voraussetzen: daß nämlich der verfassungsmäßige RechtSboden unter allen Umständen gewahrt bleiben und daß nichts unter-ommen werden könne oder werde, was den wohlerworbenen Rechten und begründeten Ansprüchen der deutschen Bevölkerung in Oesterreich, speciell aber in Böhmen, irgendwie nahetreten könnte. Da für bürgt

einerseits die bekannte Gesinnung unseres erhabenen Herrschers, der den Frieden zwischen allen seinen Völkern und nicht blos zwischen einzelnen derselben hergestellt sehen will; dafür bürgen ferner die Einsicht und die gereifte Erfahrung der leitenden Regierungsmänner, die gewiß nicht das so überaus schwierige Werk des Ausgleichs unternommen hätten, wenn hiebei blos ein Wechsel der oppositionellen Rolle zwischen Slaven und Deutschen zu erreichen gewesen wäre; dafür bürgt schließlich die Macht

und Bedeutung des deutschen Elementes, welche ein Zurückdrängen in eine untergeordnete Stellung ge- radeiu unmöglich erscheinen lassen. Nachdem über dies' der Ausgleich alle Stadien der parlamentari schen Berathung passircn muß, so ist wohl für alle Nationalitäten und Parteien die Garantie gegeben, daß daS nil 60 nobis sine iiodi's (Nichts über uns ohne uns) in diesem Falle zur vollen Geltung ge langen werde. Daß kein fertiger Ausgleich abgeschlossen, sondern nur eine vorläufige Grundlage gewonnen wurde

unter den Deutschen und stellt für die nächste Zeit mebrere Parteitage in Aussicht, deren Gegen stand hauptsächlich die Organisation zu den Land- tagSwahlen sein soll. Recht bequem machen es sich mit der AnSgleichS- frage die „Neuen Tiroler Stimmen'. ..DaS Friedens werk,' sagen sie, .ist ein Werk deö Kaisers, darum ist der Gegner deö Ausgleichs kein Frennd deö Kaisers.' — Oho, das wäre ein sauberer Konsti- tutioualiSmnS, wo die Volksvertreter nicht Nein sagen dürften, ohne dem Kaiser persönlich unfreuud- lich

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Pagina 2 di 6
Data: 31.03.1863
Descrizione fisica: 6
deutschen Großmächte mit dem übri gen Deutschland allein Sicherheit und Heil für alle Theile gegeben ist! Dann wird dem unseligen Han delsvertrag, der so viel Streit und Hader verursacht, auch bald sein Urtheil gesprochen sein, im allereigensten Interesse Preußens selbst. (A. Z.) Frankreich. Paris, 27. März. Das Journal des Debats übt heute seinen Humor an der Candidatur des Prinzen Wilhelm von Schleswig -HolstciN 'Sonderburg.Glücks- burg — ein so rein deutsches Blut wie es nur mög lich, denn sein Vater

, denselben gemeinsamen wirklichen Feind. Dieser Feind sind die Deutschen. Sie sind ein so wirklicher, mäch tiger und schrecklicher Feind, daß wir ihnen nur mit vereinigten Kräften Widerstand leisten können. Ge trennt und in gegenseitiger Feindschaft müssen wir ihnen unterliegen. Schwächen wir uns gegenseitig, so verlieren nur wir, und die Deutschen gewinnen. Die Deutschen sind die ewige und einzige Ursache aller Zwietracht, und ihre Politik gegen uns ist stets die selbe, und bringt stets ihnen allein den Vortheil

. Das Resultat dieser Politik »st die entsprechende Eroberung slavischer Länder. Auch die Theilung Polens war ihr Werk. Nur durch die Deutschen wurde Rußland dazu aufgestachelt, und nur die Deutschen gewannen dabei. Sie gewannen dabei ein Stück slavischen Lan des zu ihrer Ansiedlung, und sie vollziehen dieselbe auf so erschreckende Weise, daß, wenn die polnischen Provinzen noch 15 bis 20 Jahre unter preußischer Herrschaft verblieben, sie vollständig germanisirt wer den würden. Die polnische Bevölkerung

würde gleich der schlesischen auf die arbeitende Classe reducirt wer den. Dann wäre das Werk der Germanisirung voll bracht, und die Deutschen müssen weiter nach Osten vorrücken und neue polnische Landestheile in Besitz nehme»», um neuen Boden für die Germanisirung zu gewinnen. Auf diese Weise würde auch bald Rußland durch die deutsche Colonisirung bedroht sein, und durch sie eine Provinz nach der andern verlieren. Eine Theilung Polens war der größ'e Fehler der russischen Politik. Das dringendste Interesse

Rußlands ver langte vielmehr sich aufrichtig mit Polen zu verbinden und die Theilung desselben mit allen Mitteln zu ver hindern. Rußland hat bei dieser Theilung nichts ge wonnen, der ganze Gewinn kam den Deutschen z»r gut. Den begangenen Fehler unschädlich zu machen ist die erste Aufgabe Rußlands, sogar eine Lebens frage für dasselbe; denn nur dadurch kann eS vor dem Schicksal der deutschen Eroberung und Colonisi rung bewahrt werden. Im andern Falle würden die Deutschen erst uns verschlingen

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Pagina 2 di 4
Data: 12.12.1863
Descrizione fisica: 4
Notifika- tionsschreiben über die Thronbesteigung Christian» IX. dem kaiserlichen Hof überreicht zu haben. Er hat'die Residenzstadt verlassen und auf eine Audienz verzichtet, weil «r dem Minister- des Aeußern Grasen Rechberg die Versicherung zu rrthrilen sich nicht in, der .Lage fand, daß der. Hof zu.Kopenhagen den Verbindlich keiten Genüge z»l leisten Willens sei , welche er im Londoner Vertrage vom 8. Mai 1352 den , deutschen Mächten gegenüber übernommen hat. Daraus geht zweierlei hervor: Erstens

und vorzüglich, daß der kaiserliche Hof nicht gesonnen ist,, Christian IX. anzu erkennen, Und mithin als Herzog von Holstein-Sch^rs- wig auf Grund .deS Londoner Protokolls anzuerken nen wenn er nicht vollständig die Bedingungen er füllt, welche die Voraussetzung für die Zu stimmung der deutschen ^Mächte zu diesem Vertrage bildeten, — oder mit andern Worten, daß Oesterreich und die übrigen deutschen Mächte auch ihrerseits durch das Londoner Protokoll sich nicht gebunden erachten, wenn Dänemark zur strikten

hat. Aus obigem Vorgange ergibt sicti aber auch, daß Dänemark mit einer unbegreiflichen und wahrhast wahnsinnigen Hartnäckigkeit dem Sturme Trotz zu bieten gedenkt und dem deutschen Volke ge radezu den Handschuh hinwirft. Auf eine Aenderung dieser Handlungsweise deutet auch die jüngst verfügte Zurücknahme der Verordnung vom 3V. März nicht hin. Denn dadurch würde daS dänische Grundgesetz vom 18. November für die, gemeinsamen Angelegenheiten des Königreiches Dänemark und des HerzogthumS Schleswig am 1. Jänner

. bis 1. Jänner 1865 suspendirr werde. Das würde hindeuten, daß man in Dänemark seine fünf Sinne zusammen zunehmen anfängt. Denn würde die Verfassung vom 13. Nov. zurückgenommen, so wäre den deutschen Mächten der Boden, der Grund einer Erekution ent zogen. Einem solchen Zurückkehren der Besinnung seitens. Dänemarks widerspricht aber die Nachricht, daß König Christian auch das Wahlgesetz zur Ver fassung vom 13. November 1363 sanktionirt habe und das oben bemerkte Verhalten des dänischen Spezial« gesandten

. Wohlan denn, 5-Ua eunt. Wenn Däne mark das gefährliche Spiel zu spielen wirklich die Keckheit hat, so möge eö auch die Folgen tragen, denn es ist nicht Mehr erlaubt, beim Spiele den Ein> satz zurückzunehmen, wenn es schiefgeht. Für Deutsch land, kann es nur erwünscht sein, daß die dänisch deutsche Frage gründlich und für immer gelöst wird, und Dänemark hat bei dem eben so korrekten als fe sten Vorgehen des deutschen Bundes keine Aussicht auf fremde Hilfe. Eü ist nicht anzunehmen, daß die dänische

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Pagina 2 di 6
Data: 15.02.1862
Descrizione fisica: 6
des HandclsgesetzbncheS; 3. erste Lesung des Antrages des Abgeordneten Dr. Mörtl auf Frei» gebung der Advokatur; dann Fortsetzung der henrigen Debatte. Wien, 11. Febr. (Identische Note Oesterreichs und der deutschen Mittelstaaten iu der deutschen Frage. Schluß.) Mit vollster Ueberzeugung muß fcr»er die kaiserliche Regierung jeden Versuch, den Organismus des Bundes durch eine» engeren Bund zu durchbrechen, zugleich als uuverciubar mit dein positiven Vertrags- rechte bezeichnen. Der Art. 11 der dentschen Bundes akte

gewährt allerdings den Ncgicrnngen Deutschlands das Recht der Bündnisse aller Art, aber was könnte deutlicher auö dieser Bestimmung folgen, als daß die Bundesakte Mitglieder dcS Bundes voraussetzt, welche sich ihre Selbständigkeit nnd daher die Fähigkeit, Bündnisse zn schließen, bewahren? Angenscheinlich hat die Bnndesakte nur von Bündnissen zwischen unab hängigen Regierungen sprechen wollen. Jener Artikel will, daß die deutschen Regiernngen das Recht der Bündnisse aller Art, soferne

und militärischen Angelegenheiten auszuüben. Die kais. Regierung sieht sich daher in dem Falle zu erklären, daß sie die Gründung eines engeren sogenannten Bun- desstaateS in Deutschland keineswegs als gerechtfer tigt durch den Art. 11 der Bundesakte, vielmehr als unvereinbar mit dem Wesen und der Verfassung deö deutschen Bundes, ja als dessen faktische, wenn auch nicht rechtliche Auslösung in sich schließend betrachten müßte. Der Unterzeichnete hat übrigens der vorstehenden Darlegung der Ansichten seiner allerh

. Regierung den Ausdruck ihrer vertrauensvollen Erwartung hinzu zufügen, daß der königl. preußische- Hof, in seiner Weisheit nnd seiner Anhänglichkeit an die Grundsätze des Rechtes einer Auffassung der deutschen Neform- frage nicht Folge geben werde, welche bei seinen Bun desgenossen viel gewichtige Bedenken erregt und die er nicht bethätigen könnte, ohne Deutschland in Verwir rung zu stürzen, die ja nicht festhalten, ohne die ge deihliche Wirksamkeit und Ausbildung der zn Siecht bestehenden

, glaubt die kaiserliche Regierung, daß auf die Grund lage bei allseitiger Bereitwilligkeit wichtige, den Fort schritten der inneren Entwicklung Deutschlands ent sprechende Verbcsserungen in's Leben gernsen werden konnten, zn welchen sie namentlich die Begründung einer wirksameren Exekutivgewalt des deutschen Bun des und die Regelung der Thätigkeit des Bundes in deu Angelegenheiten gemeinsamer deutscher Gesetzgebung durch Zuziehung von Delegirten der deutschen Stände- Versammlungen rechnet. Mit Freude

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 02.10.1865
Descrizione fisica: 6
, vom Hof. Rundschreiben au« Anlaß des kaiserlichen Manifestes. Vom Beamten-Verein. Zeitungsschau. Deutschland. Dresden, die mittelstaatlichen Negierun gen und die Gasteincr Konvention. — Berlin, Frank reich und die deutschen Großmächte. Aimcktirungsplane. Frankreich. Pari«, kein zweites Rundschreiben in der Herzogihümerfrage. Schweiz. G e n f, sehr reiche Weinlese. Montblanc-Bestei gung. Herr v. Rothschild und seine Villa. Großbritannien. London, die Fenier-Verschwvrung. Italien. Turin, zu den Wahlen

-n, welches in Bezug auf das kaiserl. Manifest an die Repräsen tanten Oesterreichs im Auslande gerichtet worden. Das Rundschreiben existirt, nur daß es bloß an die kaiserl. Gesandschasten an den deutschen Höfen erlassen ist. DaS Aktenstück ist sehr kurz und weist diese Gesandt schaften, „da eS eine sehr zahlreiche Partei in Deutsch, land gibt, welche in jeder Weise, mit dem Wort und mit der Feder, das Vertrauen in die Zukunft Oester reichs zu zerstören bestrebt ist', unter abschrifilicher Mittheilung

worden. (A.Z.) Wien, 23. Sept. Der allgemeine österreichische Beamtenverein wird im Auslande mit reger Aufmerk samkeit verfolgt; kurz nacheinander sind aus Preußen, Baiern, Hessen und auch aus andern deutschen Staa ten ehrende Zuschriften von Beamten eingelangt, in welchen um die Mittheilung der Statuten und der in nern Einrichtungen de» Vereins ersucht wird. Dem Ansuchen wurde entsprachen. — Bei einer im Lokale deö Beamtenvereins abgehaltenen Versammlung meh rerer öffentlicher und Privatbeamten

berührt, als wir den Bericht über die Sitzung dec Prager Stadtverordneten vom 25. d. M. lasen. Diese Sitzung, von der wir unsern Lesern in unserm gestrigen Blatte Mittheilung machten, war reich an stürmischen Szenen und an Thalsachen, die geeignet sind, nicht nur die Deutschen in Böhmen, sondern auch in den übrigen Theilen deS Reiches zu kränken. Wohl glauben wir, daß die Berichte in den deutschen Blättern par teiisch gefärbt sind, und daß sich nicht AlleS so zutrug

und den Deutschen bestehende Kluft zu schließen. Und hier ist es in erster Reihe nothwendig, daß die Czechen den 2V. September sürder nicht mehr als ihren Sieg, al» den Sieg ihrer Sache feiern. Am 20. September siegten weder die Czechen noch die Ungarn, noch überhaupt Jene, die den Akten deS 26. Februar gegenüberstanden; am 2V. Sep tember haben aber auch jene Völker, welche das Februar- patent als Basis sür ihr politisches Leben anerkann ten, keine Niederlage engten. Der 20. September ist nur ein Sieg

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Pagina 3 di 8
Data: 26.06.1876
Descrizione fisica: 8
einer Eisenbahnverbindung zwischen Kempten und Inns bruck. Es hat unterm 24. Mai an das deutsche ReichSkanzleramt eine Denkschrift gerichtet, in welcher es mit Rücksich: aus die Gotthardtbahn die mangel hasten Anschlüsse rer deutschen Eisenbahnen an die Breniierbahn beleuchtet. Die Denkschrift lautet: Die seit 8 Jahren eröffnete Brennerbahn hat un geachtet ihrer günstigen geographischen Lage gegenüber Deutschland diesem keineswegs die erwarteten Vor theile gebracht, es steht im Gegentheil »lit Grund zu befürchte

der selben für den Aufschwung des deutschen Handels und Verkehres mit Italien und dem Oriente geknüpft wur den, haben sich nicht erfüllt. — Der Grund dieser Kalamität liegt in dem gänzlichen Mangel der An schlüsse an die Brennerbahn vom größten Theile Deutschlands. Diesem Uebelstande kann nur durch die Erstellung der Fernbahn von Kempten nach Innsbruck abge- holsen werden, durch dieselbe wird der direkteste Weg vom Norden Deutschlands via, Augsburg undBießen- bosen und von dem Rheins und dem Nordwesten

von Deutschland genü gen und die Eiwartnug r-chtsertigen. daß die deutschen Negiernngen auch dieser direkten Vrrbiuduna mit dem Brenner ihren gewichtigen Einfluß nnd ihr Unter- slütznng wie dem Gottbarrt-Unteriiehmen angedeihen lassen werden. Die Frage der Unterstützung veS Goltbardt-Unter- nehme-S hat s.-iner Zeit die deutschen Regierungen vielfältig beschäftigt. — Unsere Aufgabe ist eS nicht, auf frühere Verhandlungen nnd darauf beziehende Facta« zurückzukommen, wir beabsichtigen lediglich für die Fernbahn

dieselbe Theilnahme und -'.'egniistignng zn e'.bitten, wie sie dem Gc>ttbar?t-Unternehmen zu Theil wurde», indem wir uns erlauben, vermittelst der unbestreitbare« Wahrheit der Thatsachen das zn bezeichnen, was dem ganzen deutschen Reiche, was dessen Handel nnd Verkehr frommt. Bei Betrachtung des Einflusses, welchen die Gott hardtbahn aus Deutschland und dessen Verkehr aus- üben wird, sind die Standpunkte festzusitzen, von welchen aus solche zu geschehe» hat uud hier handelt e? sick> natürlich nicht allein

innerhalb Deutschlands gerichtet ist, durch die Gotthardtbahn befördert wiro, denn daß die nach Deutschland adressirten Güter mit der Gotthardtbahn so sicher wie mit einer anderen Alpenbahn an ihre Adressen gelangen, dürfte als selbst verständlich angenommen werden. Vielmehr handelt es sich darum, welchen Antheil die verschiedenen deutschen Gebiete und deren Bahnen an deni durch eine Gotthardtbahn vermittelten durchgehenden Verkehr haben wird. Zur Beantwortung dieser Frage genügt ein genauer

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Pagina 2 di 6
Data: 19.08.1863
Descrizione fisica: 6
und dem Kronprinzen stattgefunden hatte, brachte StadtschultheißSick Namens der Bürgerschaft von Stuttgart dem Kaiser ein Hoch aus, worauf der Kaiser etwa folgende Worte erwicrrte: „Ich freue mich heute zum zweitenmal in die schöne Stadt Stuttgart zu kommen. Ich bin auf dem Weg den Hoffnungen und Wünschen des deutschen Volks entgegen zu kommen, und ein Wer? in Angriff zu nehmen, daS hoffentlich von gutem Erfolg begleitet sein wird. Ich srcue mich doppelt, mich in meinem Streben nicht allein von Sr. Majestät

Ihrem König so kräftig unterstützt zu sehen, sondern auch von der lebhaften Theilnahme Ihres bundcstrcuen Stammes mich überzeugen zu können. Seien Sie von meinem guten Willen in der Sache versichert.» Als die hohen Herrschaften unter dem Portale des Bahnhofs erschie nen, da erklang mit Instrumentalbegleitung ArndtS Lied: „WaS ist des Deutschen Vaterland.' Jubelnde Hochrufe der der glühenden Hitze Trotz bietenden dicht gedrängten Menge mischten sich in dir Töne des Gesanges. Der Kaiser bestieg

dessen, daß die Bevölkerung hier im Süden, in Uebereinstimmung woiil mit den Ge sinnungen des ganzen deutschen Volkes, gerne bereit ist, dankbar anzuerkennen, daß die Fürsten Deutsch lands, angeregt durch das hochsinnige Streben des österreichische» Kaisers, sich euischlvssen haben, über «ine kräftigere und freiere Verfassung Deutschlands in den Rath zu treten, und daß sie zu noch viel freudi gerem Dank sich bereit finden wird, wenn erst daS Ergebniß dieses Naths vor Augen liegt und sie finden kann, daß eS dem wahren

Wohl des deutschen Vater- LandS zu dienen geeignet ist. Berlin. Wieder finden wir klei«dn»tsche und preuß. Stimmen, die auf das günstigste über die Fürsten- Conferenz urtheilen und Preußen noch im letzten Augen, blick zur Theilnahme auffordern. In erster Reihe nennen wir hier die Deutsche Allgemeine Zeitung. Sie fragt, indem sie Ihre Hoffnung auf guteResultate auespricht: „Welcher von den versammelten Fürsten möchte da der erste sein, den österreichischen Vorschlä. gen gegenüber ein versagendes

. Die beiden deutschen Großmächte sind vereinzelt in Gefahr, von dem Gravitations'ystem Frankreichs angezogen zu werden; neue Stärke erwächst ihnen allein aus Deutschland. Das wissen sie Beide. Nur dir Entwicklung des deutschen Föderativbandes zur Macht führt sie beide zusammen, läßt ihnen neue Kraft aus Deutschland entsprießen, macht aus dem Bunde ein System, dem sie beide, so gut wie die andern deutschen Staaten ihre Krast widmen, um selbige aus dem Bunde verstärkt und einig wieder zu erhalten

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Pagina 1 di 8
Data: 14.05.1900
Descrizione fisica: 8
Vertrauens nicht bloß seiner College», sondern auch der akademischen Jugend in hohem Grade er freut, zum Nachfolger des abtretenden RectorS designiert werden. Die Forderungen der Deutschen in Prag. Der deutsche Verein in Prag erließ in den dortigen deutschen Blättern eine Kundmachung, in welcher die politischen und commnnalen Forderungen der Deutschen in Prag stipuliert werden. In dieser Kundmachung heißt es u. a.: Wir Deutschen Prags erheben nun aus voller Berechtigung folgende selbstverständliche Forde

rungen, die zugleich zeigen, was man uns vorenthält: 1. Eine Reform der Gemeindeordnnng der Stadt Prag in dem Sinne, dass die deutsch- Bevölkerung eiue angemessene Anzahl von Vertretern im Stadtver- ordneten-Colleginin und Städtrathe erlangt, serner Einrichtungen, welche ihr auch eine Vertretung im Landtage, beziehungsweise in der zn schaffenden deutschen Eurie desselben sichern. 2. Der Bezirksschulrat!) für die deutschen schulen Prags hat ausschließlich aus Deutschen zu bestehen. Die deutschen

Volksschulen Prags sind einer deutschen -s-chulverwaltung zu unter stellen nnd dürfen in ihrer Entwicklung uicht gehemmt werden. 3. In der Amtsführung der Gemeindebe hörden Prags nno der Vororte, sowie bei allen städti schen Anstalten sind beide Landessprachen paritätisch zu behandeln. 4. Die Pläye,^ Gassen und'Straßen Prags und der Vororte sind paritätisch auch in deut scher Sprache zu bezeichne». Im öffentlichen Ansknnsts- wcsen und bei den öffentliche» VerlehrSstUle» ist durch wegs die deutsche Sprache

neben der czechischen pari tätisch zu gebrauchen. 5. Bei der Verwendung städti- schcn Vermögens ist ans die theilweise deutsche Pro venienz desselben und auf die 'Ansprüche und Bedürf nisse der deutschen Bevölkerung gebärend Rücksicht zu nehmen. Die Delegationen. Der Minister deö Aenßern Gras Goluchowski, die SectionschefS Graf Szecfen und Baron Doezi, Hof rath Dr. Jettel, Legationsrath v. Mcrey, die Sectionö- räthe Baron Tallinn und Baron Gagern, sowie Hof- secretär Baron Erb sind anlässlich

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Pagina 1 di 6
Data: 23.08.1897
Descrizione fisica: 6
des MinisterraUioprä- sidiuniS stattfindenden Conferenz befassen soll. DaS „Wiener Tagblatt' ertheilt den Deutschen den Rath, die AuSgleichsconferenz zu beschicken. ES sei unmöglich einzusehen, wie die Deutschen in Böh- inen ihrer Stellung dadurch präjudiciercn könnten, wenn sie die für den 2L. August zur Prüfung und Discnsfion der sechs Entwürfe der Regierung einbe rufene Conferenz beschicken würden. Die Sprachen- Verordnung vom 5. April? Ja, dieser Conferenz soll doch eine neue Sprachcnverordnuug vorgelegt

werden. Es sci zumindestenS der Mühe wert, diese neueSpra- chenverordnung, welche an die Stelle der jetzigen tre ten soll, sich anzusehen. Die „Reichswehr' warnt die Deutschen vor der ihnen nahegelegten Abstinenzpolitik. Ernst, hochbedent- sam sei der Moment. Schwere Conscquenzcu können sich ergeben, wenn die Deutschen in Böhmen ihn nicht nach feiner vollen Wichtigkeit erfassen. Der confti- tutionellc >--laat bestehe aus drei Factoreu: der Krone, der Executive und den Parteien

aber die Volkswohl- fahrt geschädigt. Die kalte Obstruktion, die in der Passivität, in der Abstinenz ihren Ausdruck finden soll, werde kein anderes Resultat haben. Der „HlaS Naroda' befürwortet an leitender Stelle den Gedanken einer nationalen Verständigung in Böhmen. Die Stimmen der deutschen Blätter lassen zwar erkennen, dass die Deutschen von einer friedfertigen Stimmung sehr weit entfernt feien und noch immer die Hossnnng nährte», dass die Spra- chenverordnungen unbedingt aufgehoben würden. Dies hält

das Blatt jedoch für ganz uuinöglich, nicht nur aus Rücksicht für die staatliche Autorität, sondern auch deswegen, weil die durch die Sprachenverordnungen außer Kraft gefetzten dieSfälligen älteren Bestimmun gen durch die Zurücknahme der ersteren nicht wieder aufleben würden und daher sofort durch andere neue Einrichtungen ersetzt werden müssten. Die Deutschen kämen daher nur aus dem Regen unter die Traufe. Wenn nun trotz dieser Stimmung der Deutschen der Führer der czechifcheit Abgeordneten Dr. Eng

, als auf Grundlage eineS Ueberein- koinmenS, nicht geben könne. Der deutsch-österreichische Gewerbetag tritt, wie bereits gemeldet, vom 6. bis 8. September, von deutschen Gewerbetreibenden fast aller Kronländer beschickt, in Salzburg zusammen. Wie die Einberuser verkünden, soll dieser Gewerbetag von vornherein jeder politischen Parteifärbung entkleidet werden und sich nur niit solchen Fragen beschäftigen, welche die wirtschaft lichen Interessen des deutschen Gewcrbestandes auf daö engste berühren

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Pagina 1 di 8
Data: 10.08.1863
Descrizione fisica: 8
des Kai sers von Oesterreich und des Königs von Preußen zu Gastein in eine gewisse Verbindung mit der polnischen Frage. Wir halten diese Supposttion für eine irrige, denn zu politischen Verhandlungen im eigentlichen Sinne dürfte der kurze Besuch, welchen Se. Majestät der Kaiser dem erlauchten Gaste Gasteins abgestattet, schwerlich Zeit und Anlaß geboten haben. Wien, 6. Aug. Das Abendblatt der „WienerZtg.' schreibt: »Wenn Oesterreich bisher die so wichtige An gelegenheit der deutschen Bundesreform

nicht mit grö ßerer Energie in die Hand nahm, wie solches den all gemeinen Wünschen deS deutschen Volkes entsprochen haben würde, so dürsten hier hauptsächlich zwei Gründe maßgebend gewesen sein. Einerseits nämlich mußte es angemessen scheinen, die lebhafte Agitation für die Con- stituirung Deutschlands mit Ausschluß von Oesterreich als uiipraktisch, unausführbar und mit den Interessen der deutschen Nation widersprechend sich erweisen zu lassen, damit nicht ein ernstes und legitimes Vor schreiten

erfüllt sikd, glaubte Se. Majestät der Kaiser um so weniges zögern zu dürfen, seinerseits den Wünschen des deutschen Volke« entgegenzukommen, als keine der deutschen Regierun gen das dringende Bedürfniß verkennen kann, dem deutschen Volke ausreichenden Schutz für seine wich tigsten Interessen zu gewähren. - Dabei schien es Sr. k. k. Majestät nicht gerecht- fertigt, die billigen und dringenden Wünsche des deut schen Volkes abermals auf rein diplomatische Verhand lungen zu verweisen

ist, die übrigen deutschen Fürsten, unter denen namentlich Se. Majestät der König von Baiern jüngst eine so aufrichtige Theilnahme für die Lösung dieser wichtigsten Frage an den Tag gelegt hat, von demselben lebhaften Interesse für das große Gesammt- vaterland geleitet der Einladung Sr. Majestät deS Kaisers Folge gegeben, so wird das deutsche Volk gewiß bald sich zu überzeugen Gelegenheit haben, daß der so oft erhobene Vorwurf, Oesterreich sei gleich, giltig gegen seine deutschen Stammgenossen, wenigstens

unter der neuen Aera des konstitutionellen Oesterreichs nicht mehr gerechtfertigt ist.' — Diese entscheidende Entschließung Sr. Majestät in der deutschen Frage hat eine freudige Erregung in der gesammten Bevölkerung Wiens hervorgerufen. Die Großartigkeit des Entschlusses, die kühne Zu versicht, welche sich in demselben ausspricht, und vor Allem das hohe deutsche Bewußtsein, das auS ihm hervorleuchtet, hat die wärmste«, lautesten Sympathien, hat die nachdrücklichste Zustimmung in allen Volks kreisen

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Pagina 2 di 10
Data: 27.10.1908
Descrizione fisica: 10
- rnng der Orts- nnd Personennamen der Ma triken nnd auch bezüglich der Anlage des nach Volkszählung des Jahres 191(1 herauszugeben den Gemeindelexikous ' ius Einvernehmen zu setzen. Die Prager Exzesse gegen die deutschen Studenten. Prag, 27. Okt. Der akademische Se nat der deutschen Universität hielt ge stern eine Sitzung ab, in welcher die vorge strigen Zusammenstöße der deutscheil Studenten mit der Polizei gelegentlich des Bummels zur Sprache gelaugten. Gegen das Vorgehen der Prager Polizei wurde

lebhafte Beschwerde er hoben und beschlossen, alle notwendigen Maß nahmen znm Schutze der deutschen Studenten schaft zn treffen. Der Rektor der Technik, Pro fessor v. Georgiewics, begab sich hierauf zum Statthalter, um bei diesem gegen das vor gestrige Vorgehen der Polizei gegenüber der deutscheu Studentenschaft Beschwerde zu erhe ben. Der Statthalter versprach, die vorgebrach ten Beschwerden auf ihre Nichtigkeit prüfen zn lassen, alle notwendigen Maßregeln zur Ans- rechterhaltnng der Ruhe und Ordnung

, fowie zum Schutze der deutschen Studentenschaft an zuordnen. Prag, 27. Okt. Gestern abends war der Graben abermals der Schauplatz großer De monstrationen. Um 6 Uhr kam wiederum eine Menge Tcinonstrautcn zusammeu, die bis 7 Uhr Köpfe auwuchs und im i geschlossenen Zuge am Graben ans und ab t Ichritt. Auf derselben Seite des Grabens pro- l meiuerteil drei Mitglieder der deutschen Stu dentenverbindung „Markomania' und zwei Mitglieder der Verbindung „Austria ,n Cou leur und eine starke Schar Finken

hatte sie flankiert. Gegenüber dem deutschen Haus kam es nach 7 Uhr znr ersten Stannng. Die tsche chischen Exzedenten machten alle Anstrengun- anngen in die Nähe der Couleurstudenten zn gelangen uud schrien: „Reißt ihnen die Kappen herunter. Das ist eine Demonstration! Wir sind nicht in Prcnßcn! Moltkesches Gesindel!' Es kam dann zu einem regelrechten Angriff anf die Deutschen, bei welche,n es Fausd- schläge, Fußstöße uud Stockhiebe anf die Deut schen regnete. Die Szenen hatten fünf Mi nuten gewährt

fanden am Sonntyg , große antipolni sche Demonstrationen statt. Als die Polen auf die Deutschen Steine/Ziegelstücke, Flaschen und Explosivkörper schleuderten, 'wurden 3 Wachleute hiednrch verletzt. Protestkundgebungen gegen die Andranp'sche Wahlreforni. Budapest, 27. Okt. Neben der rumänischeil und slovakischen Agitation gegen die Wahlre form ^hat nunmehr auch die ungarländifche deutsche Volkspartei eine lebhafte Agi tation gegen das Plnralitäts Wahlrecht mit offener Stimmenabgabe eingeleitet

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Pagina 3 di 8
Data: 14.08.1871
Descrizione fisica: 8
nachfolgende Bemerkung: „Diese Begegnung der beiden deutschen Monarchen, welche unter gewöhn lichen Verhältnissen etwas politisch Gleichgiltiges >cin würde, wird zu einem erfreulichen Zeichen für die innere Harmonie in unserem neuen Bundes rat. Die Befürchtungen, daß man von Berlin ans Äaiern m ein über die Zugeständnisse von Ver sailles hinausgehendes Verhältniß drängen möchte, t>er That so unbegründet als möglich und nn dahin gerichtetes Bestreben sicherlich auf keiner seite vorhanden.' k DeachtenSwerth

unserer Generale, der Begeisterung und der Unerfchrockenhcit der Soldaten und ihrer Offiziere.' Paris. Aus Poligny vom 4-d.M. wird über die jüngst vorgefallenen Excesse der „Union Franc- Comtoise' Folgendes geschrieben: „Am Mittwoch Adend wurde ein Preuße nicht weit von dem Eisen bahnhofe aufgehängt gefunden. Diese Entdeckung empörte die Deutschen; sie waren die ganze Nacht in Bewegung. Um 11 Uhr Abends wurden zwei Schüsse auf deutsche Reiter abgefeuert, welche ihre Pferde auf dem großen Platze

tränkten. Ein Reiter blieb todt, ein anderer wurde schwer verwundet. Sofort ertönte daS Allarm-^signal und die deutschen Soldaten stürzten wie Wüthende in die Straßen, den Säbel in der Faust; sie hieben auf alle Per sonen ein, die ihnen begegneten; sie zerschlugen Thüren und Fenster. Wir haben 20 Verwundete, von denen 3 in Gefahr sind. Es sind das wehr lose Lente, welche für das Geschehene durchaus nicht verantwortlich gemacht werden können. Ein Mann von ArboiS, der gerade zu Wagen die Straße passirte

, verlor sein Pferd, daS die Deutschen tödteten; der verwundete Kutscher mußte in'S Hospital gebracht werden. Nachdem sie die beiden Soldaten beerdigt hatten, marschirten die Deutschen nach LonS de Saulnier ab. Aber heute Morgen erschien eine Avantgarde, welche für den Mittag ein Corps von 300 Mann Infanterie ankündigte. Die Bestürzung in der Stadt ist groß. Da» Gericht zu Arboy und . die Polizei zu Poligny haben die Untersuchung ein- ' geleitet. Zwei Menschen, welche man in, Verdacht

hat, auf die Deutschen geschossen zu haben, sind bereits verhaftet. Der Maire und sein Adjunkt sind nach Dijon abgereist, um dem deutschen General zu erklären, wie sich die Dinge zugetragen. Die Deutschen wollten die Stadt verbrennen; man hatte wirklich Mühe» sie an der Ausführung diese» schrecklichen Vorsatzes zu hindern.' (Die deutschen Berichte dürften wohl etwas anders lauten.) *—Die Nachrichten aus Algerien lauten noch nicht sehr befriedigend; namentlich ist der Aufstand in der Provinz Constantine noch lange

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