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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 11.04.1866
Descrizione fisica: 6
guter deulscher Musik in der St. Markuskirche gebührt aber außer dem Direktor des Gesangvereines „Con- cordia« und ihrem tüchtigen Chormeistcr sicher auch den» in Deutschtirol, inSbesonderS in Bozen wohl be kannten Violin-Virtuosen Angioletti, der jedesmal be reitwilligst an derlei Auffahrungen theilnimmt, aber auch dem deutschen Kaplane Don Patis. dessen Eifer und Anregung die Deutschen in Trient überhaupt die Wohlthat einer eigenen Kirche fast ausschließlich zu danken

seitens der Regierung für Erhaltung und Kräftigung der Na tionalität der hier lebenden Deutschen mehr gethan bat, als so mancher am grünen Tische sich träumen läßt. Denn nicht nur dadurch, daß seit ungefähr 12 Jahren — seitdem Don Patis die Stelle eines deutschen Kaplans hier bekleidet — ein regelmäßiger deut scher Gottesdienst abgehalten und den zahlreichen Deutschen aus der dienenden Klasse dadurch Gelegenheit geboten wird. die Lehren der hl. Religion in ihrer Mutter sprache zu hören

, dieselben also vor Verwälschung ge schützt werden, erwirbt sich dieser würdige Priester große Verdienste um das deutsche Element, sondern noch mehr durch die Errichtung einer d rutschen Privatschule, wo Kinder deutscher Eltern gegen ein mäßiges Entgelt», wenn sie »ermöglich sind, sonst wohl auch ganz uneut- geldlich den an einer deutschen Hauptschule üblichen Elementar-Untcrricht erhalten, ja in der damit in Ver bindung stehenden Gesangschule auch in die ersten An fangsgründe der Musik eingeweiht werden. Wenn man bedenkt

, daß früher alle diese Kinder, da sie gezwungen waren die italienische Normalschule zu besuchen, die Sprache ihrer deutschen Eltern gar nicht lernten, und daher schon in der ersten Generation dem deutschen Elemente verloren gingen, so wird man es begreifen, wie eS komme, daß einerseits so viele Schilde an Gewölben und Kaufläden deutsche Namen (wenn auch nicht mit deutscher Rechtschreibung ge schrieben) führen, deren Inhaber kein deutsches Wort verstehen, und daß andererseits aber seit einigen Jah ren

dem deutschen Besucher die heimischen Töne der Muttersprache viel öfters anklingen, als dies vor Jah ren der Fall war. Außer den ungefähr 40 deutschen Knaben und Mädchen, die nach dem Geschlechte geson dert dort den Elementar-Untcrricht erhalten, besuchen aber auch mehrere Kinder italienischer Eltern diese Pri vatschule, um die Anfangsgründe der deutschen Sprache zu erlernen. Der Schreiber dieser Zeilen hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, sowohl einem von den Schülern des Don Patis ausgeführten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 18.06.1879
Descrizione fisica: 8
Gxira-Beilage des „Boten für Ti Aufforderung zur Gründung eines österr. Juristentages. Als dcr Gedanke lebendig wurde, den deutschen Juristentag zu schaffen, welcher Theoretiker und Prak tiker zur gemeinsamen Förderung der Gesetzgebung und zum gemeinsamen Ausdrucke ihrer Rechtsüberzeugungen einigen sollte, war besonders die Meinung maßgebend, ein in Oesterreich und Deutschland gleichmäßig gel tendes Recht sei die Aufgabe der Gegenwart und des Juristenstandes dieser Länder. Zwei wichtige Gesetze

in gemeinsamer Arbeit der öster reichischen und deutschen Juristen. (S. Verhandlun gen der ersten 10 Deutschen Juristentage übersichtlich geordnet von Dr. Kißling, Berlin bei Guttentag 1873.) Das Jahr 1866, welches eigentlich den realen Boden diesen gemeinsamen Bestrebungen entzogen hatte, war doch für den Bestand des Juristentages — obschon sowohl von deutschen, als österreichischen Juristen die Frage, ob die österreichischen Juristen sich noch betheiligen sollen und dürfen, gestellt wurde — ohne Einfluß

— im Jahre 1867 in München und im Jahre 1863 in Heidelberg wurde im Gegentheile mit Ostentation die Nothwendigkeit des Verbleibens der Oesterreicher im deutschen Juristentag ausge sprochen und dies seither bei jeder Gelegenheit unter allgemeiner Zustimmung wiederholt. Sehen wir nns aber trotzdem das Verhältniß näher an, in welchem die Oesterreicher jetzt zum deutschen Juristentage stehen, so müssen wir vorurtheilssrei zu gestehen, so schwer es uuS auch ankommt — die wirkliche Theilnahme

, die sich nur durch die gemein same Arbeit bethätigt, wird immer geringer und die Oesterreicher sind heute nur mehr Ehrenmitglieder des deutschen Juristentages, denen man ihrer frühern Ver dienste wegen Sitz und Stimme zugesteht — nicht aber wie früher die berufenen und berechtigten Ge nossen desselben. Ist eS denn anders wohl möglich, mit Riesenschritten eilt die deutsche Gesetzgebung ihrem Ziele, einen in den erheblichsten Richtungen gemein samen RechtSzustand zu schaffen, entgegen und jeder deutsche Jurist

, welcher überhaupt Sinn für diese Be strebungen und den Willen, nach Kräften beizutragen, hat, wendet sich darum dem kritischen Studium der vorliegenden Entwürfe oder sonstigen Vorarbeiten zu und die ständige Deputation des deutschen Juristen tages kann daher wohl auch uur solche Fragen zur Begutachtung und DiScussiou bringen, welche das allgemeine Interesse der deutschen Juristen anregen und dabei vor allen die Meinung nur jener Fach genossen von Gewicht halten, die unter den deutschen Juristen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 12
Data: 08.11.1879
Descrizione fisica: 12
Gixt^a-Weilage des „Moten f^ir Tirol und Vorarlberg' Nr. SS7. Die „deutschen' Alpen. (Fortsetzung aus der Beilage zu Nr. 255 ) Gerade diese Lücke läßt nun besonders deutlich her vortreten , daß sür die Abgrenzung des Gebietes, welches hier als deutsche Alpen bezeichnet Ist, weder Rücksichten auf die Nationalität, noch auf die touri stische Zweckmäßigkeit maßgebend waren, sondern ledig lich bestehende politische Eintheilungen; außer den bairischen Alpen sind ausschließlich die Alpenländer

politischen, noch nationalen Gesichtspuncte entsprechenden Titel „deut sche' Alpen gelangte, so sehen wir uns aus eine historische Reminiscenz hingewiesen. Hieße eS nämlich, die „zum ehemaligen deutschen Bundesgebiete gehöri gen' Alpen, so würde auch das ganz genug sein. Läßt es sich aber jetzt noch rechtfertigen, das einfach als „deutsche' Alpen zu bezeichnen? Zur Zeit des Bundes war immerhin ein Sprach gebrauch zulässig, der das Bundesgebiet als Deutsch land, die in demselben belegenen Alpen

ohne Rücksicht auf die Nationalität ihrer Bewohner als deutsche be zeichnete. Es ist begreiflich, wenn man zunächst nach 1866 gewohnheitsmäßig daran festhielt, obwohl nun die Stellung des deutschen Oesterreich zum übrigen Deutschland doch ron der der deutschen Schweiz in .keiner Weise verschieden war. ES konnte dies auch zu keiner Unsicherheit führen, so lange es Wohl einen norddeutschen Bund, südwestdeutsche Staaten, ein Deutschösterreich gab, die Ausdrücke Deutschland und deutsch aber wenigstens politisch

in keiner anderen Beziehung Berwendnng gefunden hatten. Als etwa 1869 der deutsche Alpenverein entstand, war kein Grund an der Bezeichnung Anstand zu nehmen, ob wohl er auch Deutschösterreich, nicht aber die deutsche Schweiz umfassen sollte. Das wurde aber durchaus anders, feit im Jahre 1371 für eine neue politische Gestaltung der Aus druck „deutsches Reich' gewählt wurde; es war vor auszusehen , daß daS den ungenauen Sprachgebrauch zur Folge haben mußte, daS Gebiet des Reichs schlecht weg als Deutschland, den deutschen

Reichsangehörigen schlechtweg als Deutschen zu bezeichnen, wie daS jetzt kaum nnhr auffällt. Ob ein solcher Ausdruck genau dem Wesen der Sache entfpr-cht, welche er bezeichnen soll, daran liegt wenig; wohl aber liegt daran, daß durchaus feststeht, was er bezeichnen soll, daß nicht ein und derselbe Ausdruck bald in dieser, bald in einer ganz andern Bedeutung gebraucht werden kann. Das wird oft schon da, wo es sich um die Verwen dung des Ausdrucks in nationaler Bedentund handelt und ein Mißverständniß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 10.08.1901
Descrizione fisica: 12
acceptiert un-, zu seinen eigenen ge macht wurden. Dr. Karl v. Grabmayr verhielt sich vielmehr ablehnend sowohl gegen meine nationale For derung der Unterstellung der deutschen Gemeinden Lnsarn, Grreit, Lasvaun u. s. vv. unter den deutschen Landc?auöfchusS, wie auch gegen meine wirtschaftliche Forderung des Buttes der Eisenbahnlinie Neumarkt- Predaz>o, welche Forderung e, als eine Verquickiiug nicht zusammengehöriger Dinge bezeichnete. 4. Es ist auch unrichtig, dass A-ösichl bestand, im letzten Stadium

der Verhandlung unsere Forde rungen durchzusetzen. Beweis: Die Beschlüsse des AutonomicansschusscS, welche weder von der Fassaner Angelegenheit, noch von der strittigen Eisenbahnsrage, noch von der besonderen Behandlung der deutschen Ge meinden Welschlirols irgend eine Erwähnung thun. 5. Ich kann die Stelle im Sitzungssaale des Ab geordnetenhauses bezeichnen, an welcher ich Herrn Abg. Dr. Karl v. Grabmayr ersuchte, vor dem Zusammen tritte des Autonomieausschusscs uud vor der Einbe rufung des Landtages

' erfolgte gegen den Willen Dr. o. GrabumyrS, welcher dieselbe soga; bedauerte. 6. Dass Herr Dr. Karl v. Grabmayr und seine gesiiinungSverwandte» Eollegen im Auto »omicanSschusse „die nationalen und wirtsch.istlichen Interessen der Deutschen' dem Autonomieproject geopfert haben, be weist der Entwurf der neuen Landes ordnung, dessen Gesetzwerdung an keine der von uuS zur Wahrung dieser Interessen gestellten Bedingnngen geknüpft wurde. Darüber aber, waS die nationalen und wirtschaft' lichen Interessen

der Deutschen Südtirols erheischen, glaube ich nach zwanzigjähriger nationaler Arbeit doch ein sichereres Urtheil zu besitzen, als Herr Dr. von Grabmayr. Inland. Die gestern mitgetheilte Aeupirung des Abg. Dr. Kathrein im „Unterinnthaler Boten' findet im Wiener „Extrablatt' tebhaste Zustimmung, welches ausführt, es sei thatsächlich die Furcht vor dem Radikalismus, welche das Gros der gemäßigten österreichische» Poli tiker entmanne und jenes Geschlecht von Parteitaktikern geboren habe, die niemals

Sturmwind über den Haufen geweht zu werden, sondern ihre Ueber zeugung höher werten als billige Popularität. DaS gestern hier eingetrosfelie „N. Wr. Tgbl.' bespricht die Parteiverhältniffe der Czechen und der Deutschen. Das beabsichtigte CompromisS zwischen Juug- und Altczechen hätte seinen Grund uicht i» der Fehde gegen die Deutschen — denn in dieser hätten sie sich immer gesundcn — sondern in der nothwendig gewordenen Abwehr wider die nachrückenden Radicalen. Das Blatt wendet sich sodann

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 24.11.1863
Descrizione fisica: 6
zwischen den beiden großdeutschen Staaten ein sehr lebhafter. Wenn in einem Theile der deutschen Presse bereits Verdächtigungen gegen Oesterreich ausgesprochen werden, als ob dieses die Absicht habe, in dieser Frag- eine dem Interessen deS Gesammtvaterlandes widersprechende Politik zu beob, achten, so würde man gut thun, mit seinem Urtheile noch zurückzuhalten. Man dürfe wohl bald die Er- fahrung machen, daß man in Wien nicht daran denkt auch nur einen Zoll breit deutscher Erde freiwillig aufzugeben

Landeüvertretungen niemals ihre Zu stimmung gaben; endlich auch der deutsch-Bundestag dieselben niemals anerkannte, — nachdem daS erwähnte Londoner Protokoll aber selbst den dabei betheiligten deutschen Großmächten gegenüber nicht mehr bindend erscheint; weil Dänemark alle darin eingegangenen Verpflichtungen gegen Deutschland bei Seite gesetzt und mit Füßen getreten, so daß sogar der deutsche Bundestag nach jahrelangem vergeblichen Verhandeln und Fragen sich genöthigt fand, gegen die fortgesetzte widerrechtliche

Vergewaltigung der deutschen Herzog- thümer vor Kurzem die Bundeserekution zu beschließen ; nachdem ferner Erbprinz Friedrich von Äugustenburg von dem ihm zustehenden Erbfolgerechte bereits Ge, brauch gemacht und kraft der von ihm erlassenen Pro, klamation l!s 6alo Schloß Dolzig den 1. d. M. bereits die Regierung der Herzogthümir SchleSwig- Holstein angetreten hat; nachdem derselbe zur Vertretung seiner Rechte bereits einen Gesandten am deutschen Bundes tage in der Person des großherzoglich badischen

Ge sandten mit Zustimmung der großherzoglich badischen Regierung bestellte; nachdem derselbe weiterö bereits von dem Großherzoge von Weimar, dann von den Herzogen von Sachsen-Koburq uüd Meiningen als nunmehriger Herzog von Holstein und Schleswig an, erkannt wurde, und in Kürze die gleiche Anerkennung auch von Seite der übrigen deutschen Fürsten und freien Städte zu gewärtigen ist; nachdem die deutsche Bundesversammlung als das einzige derzeit bestehende Organ deS deutschen Bundes zunächst berufen

ist, das legitime SuccessionSrecht in den deutschen Herzog, thümern und insbesondere das Erbrecht des bisherigen Erbprinzen Friedrich von Augnstenburg als nunmehri gen Herzog von SchleSwig-Holstein gegen etwaige Erbsprätensionen von anderer Seite zu schützen, zu, mal der deutsche-Bundestag vermöge Beschluß vom 17. September 1346 sich bezüglich der Successions, Verhältnisse in den gedachten Herzogthümern ausdrück, lich die Geltendmachung seiner Eompetenz in vorkom, menden Fällen vorbehalten hat; nachdem

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 17.08.1863
Descrizione fisica: 10
, in. dem sie darauf hinweist, daß die Agitation gegen die Aürstenversammlung besonders von russischen Agenten ausgeht. Die »Oest. Ztg.' sieht darin nur einen Grund mehr, welcher die deutschen Fürsten veranlassen muß, in Frankfurt zu erscheinen. „Nur allzulange hat Ruß. lanv in deutschen Angelegenheilen ein leider nur zu schwer wiegendes Wort mitgesprochen. Es ist vor Allem Pflicht der deutschen Hose, zu zeigen, daß nur der einzige legitime Einfluß maßgebend sei, jener des WohleS der deutschen Nation, daß dagegen

. Das Project ist diö- her von Niemanden, außer von den Räthen Sr. Maje stät des Kaisers gekannt. Nach Mittheilungen aus Berlin im „Botschafter« handelt es sich bei der Unterredung in Gastein zwi- schen dem Könige und vem Kronprinzen von Preußen um drei Alternativen: „Entweder um eine Stellver tretung eeö Königs durch den Kronprinzen, — und das wäre der der Einigung der beiden deutschen Groß mächte zuträglichste Fall. Oder, die Stunde BiS- marcl'S hat geschlagen und ein rascher Entschluß deS Königs fördert

plötzlich eine eingreifende Ministerkrisis zu Tage. Oder endlich — der König sieht sich ver anlaßt, die Krone niederzulegen und die Regierung der jüngeren Kraft seines Sohnes zu übertragen. Die «Ostdeutsche Post' schreibt in einem Rückblicke auf den Fürstencongreß in Berlin im Jahre l8S0: „Dir österreichischen Reformpläne werden im deutschen, nicht im specifisch österr. Interesse abgefaßt sein. Da- für bürgt uns auch die Haltung Oesterreichs im Jahre 1S50, wo eS dem Entwürfe der vier Könige

zu einer Reorganistrung Deutschlands vom 27. Februar 1850 ebenso rückhaltlos seine Zustimmung ertheilte, wie Preußen dieselbe unbesehens verweigerte. Wir wollen nicht sagen, daß dieser Entwurf nicht viel zu wün- schen übrig ließ, indem er eine siebenköpfige Central- gewalt (.Oesterreich, Preußen, die vier Königreiche und .die beiden Hessen zusammen) einsetzte. Aber indem er der deutschen Nation sofort ein Vollparlament verlieh, in welchem 200 Abgeordnete aller Bundesländer sitzen sollten

, indem er die völkerrechtliche Vertretung Deutsch lands, ohne übrigens das Gesandtschaftsrecht der Ein- zrlstaaten aufzuheben, die Entscheidung über Krieg und Frieden, die Oberleitung der bewaffneten Macht, die Handels-, Zoll-, Verkehrs-, Telegrafen-Angelegen heiten, Assimilirnng von Maß, Münze und Gewicht, die Wahrung der deutschen Grundrechte in allen deut sche» Staaten, die Ausbringung der Matricularbei- träge, sowie die Bundesgesetzgedung und Bundesge richtsbarkeil — indem er das Alles für gemeinsame

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 24.07.1867
Descrizione fisica: 6
, des KirchenpatronS hiesiger Gemeinde, war die feierliche Vertheilung der von den Freunden der deutschen Schulen in Wälschtirol gespendeten PreiS- bücker, unter die hiesige deutsche Schuljugend. Diese Feierlichkeit hatte in der Kirche nach dem nachmittägi gen Gottesdienste statt, eS war bei derselben nicht nur die ganze Gemeinde zugegen, es fanden sich auch sehr viele Leute aus Lavarone und selbst einige vom nahen Italien ein. Die Freude, nicht blos der Kinder, son dern auch der Erwachsenen von Luserna

und das Stau nen und Bewundern der Fremden über diese schönen Geschenke, bin ich nicht im Stande zu beschreiben. Es war ein wahrer Siegeötag des deutschen in Mitte des italienischen Elementes. Die Früchte werden nicht lange auf sich warten lassen. Das muß Jedem, der dazu beigetragen, daS deutsche Element dort, wo es sich in Wälschtirol noch findet, zu fördern und zu stärken, mit Freude und Stolz erfüllen. Allen Wohlthätern ein herzliches „Vrrgelt'S Gott!' XX Aus ÄLälschtirol. Die rege Theilnahme

, welche die deutschen Gemeinden in Wälschtirol seit einiger Zeit nicht nur im deutschen Theile der Provinz, sondern auch im außerösterreichischen Deutschland ge funden, und die vielseitigen Unterstützungen, die den in jenen Gemeinden auftauchenden deutschen Schulen so wohl seitens der österreichischen Regierung, die hiermit eine alte Ehrenschuld zu tilgen sich bestrebt, als seitens vieler Privaten und freundlicher Gönner zu Theil ge worden sind, die Bücher als Preise fllr die fleißigsten Schüler und Schülerinnen

der deutschen Schulen in Luserna und Palu gespendet haben, veranlassen mich, den Lesern Ihres geschätzten Blattes einige kurze Notizen über den Fortschritt der erstgenannten Schule mit zutheilen. Diese Schule besteht als deutsche Schule nunmehr das zweite Jahr und ist der Leitung des Hochw. Herrn Kurateu Franz Zuchristiai^. aus Eppan anvertraut, der neben der Seelsorge auch den beschwerlichen Dienst eines Lehrers versehen muß. wobei er durch eine deutsche, freilich nicht ganz genügend ausgebildete Lehrerin

Zuchristian während der kurzen Zeit der Leitung dieser deutschen Schule erzielt, sowie über die trefflichen Leistungen der Kinder in allen jenen Gegen ständen, die in unsern deutschen Volksschulen gewöhnlich gelehrt werden, vermochten mich um so mehr zu einem Besuche jener deutschen Schule, als ich. angeregt durch den so interessanten Aussatz des Herrn KreiSgerichtS- präseS v. Attlmair über „die deutschen Kolonien im Gebirge zwischen Trient, Bassano und Verona' in der Zeitschrist des Ferdinandeums

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 09.01.1866
Descrizione fisica: 6
Landwirthe bis Z5. d. Mts. dahier eingebracht sein müssen, widrigenfalls eine Annahme derselben nicht mehr in Aussicht gestellt werden kann. Bon der Handels- und Grwcrlirkammcr als Filial- Comitv der Pariser Ausstellung. Innsbruck, 6. Jänner 1866. Friedrich Wilhelm i». p. Lr. Viutler in. p. Innsbruck, 8. Jän. (Rückschau.) III. Was die deutschen Mittel- und Kleinstaaten im All gemeinen anbelangt, so haben sie sich der ernsten Lage der Dinge nicht gewachsen gezeigt. Divergenz der Anschauungen

und die Entmuthigung, die Tausende und Tausende der Kinder Deutschlands über das Meer an die Gestade der neuen Welt treibt. Die deutschen Mittel- und Kleinstaaten hätten eS im Jahre 1863 in ihrer Hand gehabt, aus Deutschland das zu machen, was es werden konnte und kann, eine Föderation mit fester Gliederung und einer starken Eentralgewalt nach Außen, als der erlauchte Erbe der römisch-deutschen Casaren an das Römerthor der deutschen Krönungsstadt klopfte. Aber Franz Joses'S hochsinniger, im besten Interesse

auf den reichen Schatz der Väter und das verlorene Eigenthum der Epigonen! Sind die deutschen Fürsten im Jahre 1863 den redlichen Ncformbcstrcbungen des Ersten und Größten unter ihnen, Oesterreichs Kaiser, nicht so entgegenge kommen, wie dieser eS im edlen HerzenSdrange, die Station wieder ans den alten stolzen Standpunkt zu stellen, beanspruchen konnte, so haben sie es auch spä ter nach dem AuLgange des dänischen Krieges an jener kräftigen Unterstützung Oesterreichs fehlen lassen, die nothwendig

war. um die schleSwig-holsteinifche Frage den preußischen Tendenzen entgegen zum von ihnen ge wünschten Ausgange zu bringen. Man mag über den Krieg der zwei deutschen Großmächte gegen Dänemark zur Äesreiuna Schleswig-Holsteins und zwar mit Aus schluß der übrigen deutschen BnndeSstaaten davon was immer für eine Meinung sich bilden, und es ist gestat tet zu glauben, daß das Ausland, welches sich An gesichts der Einigung Oesterreichs und Preußens in diese Sache nicht einmischte, sich um so minder einge mengt hätte

, wenn überdies noch die bedeutenden Kräfte der übrigen deutschen BundeSstaaten dazu getreten wären und eS sich somit um einen Krieg Gesammt- DeutfchlandS gehandelt hätte, — so ist doch so viel gewiß, daß Oesterreich stets im Sinne hatte und immer haben wird, die schleswig-holsteinische Frage im Sinne des Bundrörechtes zu lösen. Mehr als eine Phase hat sich nach Desreinng der Herzogtümer ergeben, um durch un getheilt es und einträgliches Zn sammengehen mit Oesterreich den Planen Preußens Ä« ein für alle Mal

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Pagina 2 di 10
Data: 15.01.1898
Descrizione fisica: 10
Forderung der Doppelfprachigkeit werden lind können dir Teutschen »ieinal« zustimmen, in diesem Pnnkie ist ein Nachgeben der Deutschen schlechthin unmöglich. ES erwächst für jede österreichische Regierung, welche die Herstellung geordneter Verhältnisse ernstlich anstrebt, die uuab.veisbare Pflickt, durch Beseitigung der zwei Sprachcuverorduungen den Stein des Anstoßes ans dem Wege zu rännien. Auch in Böhmen nnd Mähren soll iu Zukunft, wie in allen andern Ländern für die sprachliche

berechtigung und Autonomie gruppierte, während die Czechen die Zersplitterung des Reiches und die Unter- drücknng der Deutschen ossen erstrebten. Mit dem Beginne der Sprachciwerordnnngcn beginnt eine Zeit, in deren Verlause die katholische VolkSpartei mit den Forderungen des eigenen Nolksthnms und den Em pfindungen des deutschen Lottes in immer peinlichere Collisioncu berieth. AuS den Sprachcnver»-rdnungcn erwuchs für jede deutsche Partei ohne Unterschied der politischen Nichtnng die ernste Verpflichtung

, den fri volen Schritt der Regierung laut und entschieden zu tadeln. Die katholische VoltSpartei mit wenigen ehrenwerten Ausnahmen stimmte im Frühjahre gegen die Deutschen mir den Czechen. Nur drei couservative Abgeordnete fanden schon damals den Mnth, durch den Muud ZalliugerS die Erklärung abzugeben, das« sie sich dem versassnngStrenen Grvftgrnndbesitz an schließen. An der katholischen Volkspartei lag es, sich den Dank der Deutschen zu verdienen und daö Reich vor deu ärgsten Erschütterungen

zusammenhalten gegen den Ucbermuth der weitschichtigen slavischen Vettern. Dr. v. Grabmayr richtet deu wärmsten Appell an die Rechte, als patriotische Oestcrreicher, die nickt ruhig zusehen, wenn eine unselige innere Politik das Vaterland an den Rand des Abgrundes gebracht bat. Nnr unbegreifliche Verblendung kann daran denken, aus dem alten Oesterreich einen slavischen Staat zu machen, die Staatöleituug in slavische Hände zu legen, die Deutschen in unzufriedene Oppositionelle zu ver wandeln

. Mit dieser Politik muss gebrochen werden. Vor allem müssen die Deutschen geringeie Gegensätze zurückstellen, solange Größeres und Höchstes ans dem Spiele steht. Ein einmüthiges Votum des Tiroler Landtages iu dieser so bcdcuiuiigsvolleu Frage wird für die endliche Entscheidung gewiss nicht ohne Nutzen sein. Wenigstens wird es nicht mehr möglich sei», dass die vereinigten E-laven bei ihren Angriffen auf die historische Position der Deutschen auf die ijustimmuiig ausehulicher deutscher Bevölkcruugsgrupprn hinweisen

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Pagina 3 di 10
Data: 18.12.1848
Descrizione fisica: 10
, am 12. Dez. Ueber die Bedingungen der Einigung mit Oesterreich ist aus der Mitte der österreichischen Deputirten ein Programm erschienen, das angeblich den Bei fall des Wiener Ministeriums und des Hofes von Olmütz ge funden habe. Wie eS mit letzterer Versicherung steht, wird flch zeigen. Das erwähnte Programm lautet: „1) Oesterreich tritt mit seinen zum deutschen Bunde gehörigen Länderil dem deutschen AundeSstaate nach Maßgab» der von der deutschen Reichsversammlung deßfalls gefaßten Beschlüsse

und des.Eigenthums „ und der Berechtigung der beiderseitigen Staatsangehörigen, zur Niederlassnng und Ausübung aller bürgerlichen Recht?, unter d«n für die eigenen ^Staatsangehörigen bestehenden Btdingun- gen; o) ein gemeinschaftliches Zoll., Maß-, G-wichtS- und Münzsystem, so wie gemeinschaftliche Feststellung der Haupt grundsätze über Post, Eisenbahnen und Telegraphenlinien und andere d»o allgemeinen Verkehr betreffend» Gegenstände durch »inen von den Volksvertretungen aller deutschen und österreschischen

Staaten zu beschickenden gemeinschaftlichen Kongreß. Z) Oesterreich wird mit dem Reste vonJstnen und mit dem deutschen Sachsenlande in Siebenbürgen oder mit sonstigen deutschen Gebiethen in den deutschen Bundeöstaat eintreten. 4) Die Bestimmungen des Art. 2 und 3 des Ver- fasiungSentwursS werden bei der zweiten Lesung dabin abge ändert: „Die Vereinigung eines deutschen Staats mit an dern nichtdeutschen Ländern in Beziehung aufVerfassung und Verwaltung kann nur insofern fortbestehen, als dadurch

die Erfüllung der durch die Reichsgesetzgebung dem deutschen Staate cbliegenden Verpflichtungen nicht beeinträchtigt wird.' Eben erhalten wir noch die neuesten Briefe aus Frank furt vom 12. Dez.-Danach scheinen die centralen Fraktio nen drr Versammlung die Hoffnung, obiges Programm in O»st»rr»lch« P» köm»m «icht»«thMm. «uifitllender «»is» h«tt» dl- Link» (durch Vogt) offen zu v»r. stihi« gegeben, st» ««»«bet »in»r Kais«nv«hl fitr Oesterreich, nicht Dr Prn»st»n stimm»-. «ll» öst»rr»ichtsch»n AhA

»S au« .dem einfachen Grunde, weil nach meinem Gefühl -für tirolifchs Les»r nichts Merkwürdiges vor fiel. Wr. find in d»r B.rhandlung über den zukünftigen deutschen Reichstag begriffen , welcher »in VolkshauS und ein .Staat»yhi »uH enthalten soll, da« erst»re zur.Vertretung der Vvlksvortheile, das l,tzt»rc für die Bedürfnisse der einzelnen Staaten, daher auch theils von den Regierungen, theils von den Landständen gewählt, während das Volkshaus au§,freic>- ster Wahl aller Deutschen „her^ 30 Jahren^ hervorgehen

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Pagina 2 di 10
Data: 15.04.1902
Descrizione fisica: 10
seien die Petita der deutschen Volkspartei von denen der deutsche» Fortschrittspartei nicht zu trennen. Die deutsche Ciubobmännerconfcrcnz sei im Gegensatze zum einstigen Execulivcomlt6 der Rechten nur eine berathende Körperschaft, eine Organisation der taktischen Bequem- lichkeit gewesen. Wenn sie heute nicht mehr besteht, so sei dadurch das nationale Band der deutschen Par teien nicht durchschnitten. Der Schwerpunkt der Lage liege in den kommenden Verhandlungen über die natio- nalpolitischen

Forderungen. Die „Wiener Morgenzeitung' sagt. Eines sei gewiss und werde von allen freisinnigen deutschen Abgeord neten als feststehend angesehen, dass das Ende der deutschen Obmännerconserenz nicht das Ende der deut schen Geineinbiirgschaft bedeute. Die Solidarität aller deutschen Abgeordneten bleibe aufrecht und der erste Anlass, der nne gemeinsame Intervention oder Abwehr der Deutschen erheischt, werde die deutschen Abgeord neten aller Parteien geeint und gesammelt finden — auch ohne Obmännerconserenz

. Die „Oesterr. Volkszeitung' veröffentlicht Aeuße rungen des Abg. Dr. Chiari über das Vorgehen der deutschen VolkSpartei, welches der Genannte damit be gründet, dass die deutsche Obmännereonserenz, die in den kritischen Zeiten der Aera Badeni eine wirkungs volle Abwehrorganisation war, in ihrer Gesammtheit sich nicht mehr habe zu einer Abwehrstellung entschließen können. Der verfassungstreue Großgrundbesitz, sowie die Christlichsocialen seien absolut nicht zur Opposition zu bewegen

gewesen. Da aber die Organisation der deutschen Obmännerconserenz nur dann von Wert sei, wenn zwischen den in dieser Organisation vertretenen Parteien in principiellen Fragen vollste Einmüthigkeit herrscht, müsste die Partei daran denken, ihre eigenen Wege zu gehen und aus der deutschen Obmännercon serenz zu scheiden. Doch habe sich durch ihren Austritt, da sie ja ohnehin schon in Opposition war, nichts ge ändert, als dass sie die Freiheit erlangt habe, ihre Macht zu zeigen. Ans Bulgarien. Ans Sophia, 13. dö., wird gemeldet

besorgte. Die Fest rede des AltvorstandeZ Herrn Dr. Krautschneider entrollte in weitem Rahinen ein lichtvolles Bild der deutschen Tnrnerei. Der Hauptzweck des Abends bestand in der Ehrung der seit der Gründung dem Vereinsverbande angehörigen Herren, denen künst lerisch ausgestattete Diplome überreicht und welche hiezu vom Oberlandesgerichtsrath Herrn v. Trentini in herzlicher Weise beglückwünscht wurden. Im weiteren Verlaufe des Abends gelangten noch Herr Bürgerinelster Dr. Perathoner, Herr Oberrauch

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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1871
Descrizione fisica: 8
auferlegen, hätte ich gerne Schweigen gewahrt, aber die Erklärung der Versammlung zwingt mich im Namen der beleidigten Wahrheit und der verkannten Rechte der Natiou zu protestiren. Em pfangen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner Hochachtung. Wilhelmshöhe, 6. März 1871. Napoleon.' Berlin. Die „Schles. Ztg.' theilt folgenden Brief eines höhern deutschen Offiziers mit, welcher Kommandant des Forts B. vor Paris war: „Am 1. und 2. März hing da« Schicksal von Paris nur noch an einem seidenen Faden

, die verdiente Strafe rücksichtslos bis in die letzten Confequenzen zu vollziehen, wenn'S für gut befin den wurde, sie überhaupt in Angriff zu nehmen. Die Deutschen in Paris nnd wahrlich nicht die Pariser haben Pari» vor dem strafenden Schicksal bewahrt, zu welchem die Deutschen vor Paris schon den Arm erheben hatten. Die Haltung deS JnvasionSheereS, getheilt zwischen Verachtung und nachsichtiger Gutmüthigkeit, wie geistig und moralisch hoch überlegene Männer sie den Unzurechnungsfähi gen zollen, die gauz

uud gar bis zur grausamsten Vernichtung willenlos in ihrer Hand sind, sie hat Paris gerettet, während die schimpfenden, kindisch- tollen Pöbelmassen mit ihrem ekelhaften Gebahren nahe daran waren, Paris in den Abgrnnd deS Jam mers zu stürzen. Niemals in der Weltgeschichte haben Sieger so glorreich gesiegt, niemals haben Sieger so glorreich eine unermeßliche Höhe der Bil dung und wohlwollenden Humanität gegenüber den Besiegten gezeigt, wie die Deutschen gegenüber den gänzlich verkommenen Franzosen

und Parisern. Paris hat die verdiente Und, wie eS scheint, noth wendige Strafe noch nicht erlitten. 5 ie Deutschen halten sich zu gut dazu, um sich länger mit jenen politischen und moralischen Kloaken zu besassen. Aber die Weltgeschichte hat uoch immer die Wege gesunden, um Städten die verdiente Züchtigung zu ertheilen, wenn sie so tief gesunken waren, wie Paris. DaS zeigt Babel und Jernsalem, Rom und Byzanz Das wird vielleicht noch unsere Generation mit schau dernder Bewnndernng an Paris erblicken

, dem die Güte des Himmels uud der Deutschen noch eine Gnadenfrist zn einer Umkehr gestattet haben, welche vermuthlich uicht eintreten wird.' „„GottesMühlen mahlen langsam, aber auch unendlich fein.'' ^ AuS WtetZ, 8: März, wird geschrieben: Am 4. März, Vormittags 11 Uhr, verkündeten 707 Ka nonenschüsse aus sieben Forts der Garnison und den Einwohnern der Deutschland zurückerworbenen Festung Metz, daß dieselbe fortan dem deutschen Reiche wieder angehöre. Mehrere Musikkorps der hier zur Zeit noch kantonirenden

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Pagina 2 di 6
Data: 12.04.1899
Descrizione fisica: 6
der Ergänzuugswahl.en; Wahl der Comites. Inland. Am Sonntag trat bekanntlich in Wien die Ver trauensmänner'Conseren; der deutsche» Oppositions parteien in Aiigelegentieit der Feststellung eines natio nalpolitischen Programmes der deutschen Opposition zusammen. Neber die Berathung wurde folgendes Commnnique ausgegeben: „Gestern vormitiagS um 1l) Uhr versammelte sich im Abgeordnetenhanse die Vertrauensmänner Conferenz der t eutschen Parteien zum Zwecke der Berathung und Fiststellung der nationalpolitifchen

Forderungen der Deutschen in Oesterreich. Den Vorsitz in der Ver sammlung siihrle der Abg. Dr. Funke. Au der Be sprechung »ahmen Theil: Namens der deutschen VolkS- partei die Abg. Dr. v. Hochenburger, Kaiser, Dr. Lemifcy und Prade; namens der deutschen Fortschritts partei die Abg. Dr. Funke, Dr. Groß und Dr. Per- gelt; namens des verfaffungstreueu Großgrundbesitzes die Abg Dr- Baernreither. Eltz, Dr. v. Grabmayr, Freiherr v. Lndwigstorff, Freiherr v. Schwegel und Graf Stürgkh, namens

der christlichsocialen Vereini gung die Abg. Prinz zu Liechtenstein, Steiner und Dr, Weiskirchner; namens der freien deutschen Ver einigung der Abg Mauthlier Die Abg. Dr. v. Hof- mnnn und Dr. Lucger hatten ihr Fernbleiben ent schuldigt. Auf Grund vorher gepflogenen Einverneh mens mit den deutschen Vertrauensmäunern in den einzelnen Kroulä idern erstatteten die im Februar von der Conferenz bestellten Landeörcserenten, und zwar für Böhmeu der Abg. Prade, für Mähren der Abg. Dr. Groß, für Schlesien der Abg. Kuiscr, sür

Zusammenfassung der einzelnen Landesreferate so wie zur Absassung eines formulierten Ent.vurfec über die allen Deutschen in Oesterreich gcineinsaiiien politischen Forderungen wurde ein Uuterauösckuse, bestehend ans sieben Htitgliederu, eingesetzt, welcher nach Durchfüh rung dieser Aufgabe an die Versammlung zu bericbieu haben wird. In diesen Unterausschuss wurden die Abg. Dr. Baernreither, Dr. Groß, Dr. v. Hochen burger, Kaiser, Prinz zu Liechtenstein, Dr. Pergelt und Prade entsendet. In Bezug aus den Qnbalt

der erstatteten Reserate wurde die strengste Geheimhaltung beschlossen ' (Vgl. die Diahtimldungen in der Mon- tagsnumnier. D. R.) Wie >,^)!arodni Listy' melden, ist die sür Donners tag, den 13. d. Mts , in Aussicht genommene Con ferenz des Exeiutiv-ComitöS der AiajoritätSparteien aus einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Ueber die höchst feindselige Stellung, welche die Dentschradicalen zur Programmaction der übrigen deutschen Parteien einnehmen, gibt lehrreichen Auf schluss ciue Resolution

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1888
Descrizione fisica: 8
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Air» 12 S. Bilder aus dem Leben Walthers von der Vogeltveide. (Dichtung nach Wallhers Gedichten von I. V. Zingerle, Composition von Joses Pcmbaur.) „Meine Dichtung:» sind mein Leben, mein ganzes Fütilen und Denken; sie sind der Spiegel meiner Seele, sind „ Ich.' Wenn irgend eine unter den zahllosen Nachtigallen ans dem deutschen Dichterwalde zu diesem Ausspruche berechtigt ist, so ist dies Walther von der Bogel weide, der König des deutschen

Minnesanges. Jedes seiner reizenden Lieder athmet seine ganze Individualität, ans allen tritt uns sein Sehnen, sein Lieben, sein Schmerz, sein Zorn, alles, waS sein Herz höher schlagen ließ, verkörpert entgegen. Und doch, wie un verstanden bliebe nicht diese herzliche Gestalt aus den glänzenden Tagen der Stausenzeit. wenn wir an ibr nur diesen Maßstab anlegten? Walther ist mehr, er ist der beredte Anwalt des deutschen VolkSgeisteS, und mit der vollsten Berechtigung könnte er von sich sagen

von Trimberg zu dem herrlichen AuSspruche begeisterte: , IlLr ^Valtiivr von»ler Vogel- swer<Ivs vor-z-is?«-, <ier mir loii!«.'.' Und wahrlich, nichts vermag den Nersall dtS deutschen Geistes, nichts den Hader unter den Bruderstämmcn, nichts die Knechtung deS deutschen Nationalstolzes durch wälscheu Uebermnth uud wälsche Unsittlichkeit besser zu kennzeichnen, als dass man deS gewaltigsten aller deutschen Sänger vergessen konnte, vergessen konnte der Klagelieder, die er über den Bruderzwist im theuren

Vaterlande erschallen ließ, vergessen jener zündenden Zornesworte, die ihm der Versuch ans presste, das stolze deutsche Neich dem Machtgebotc NomS dienstbar zu machen. Wie mochten jene Männer, die uns die wunderbaren Klänge aus dieser ersten, Jahrhunderte hindurch verschollenen Blütezeit deS deutschen Liedes wieder erschlossen, erstaunt gewesen sein, als ihnen plötzlich Walther mit der Fülle seiner Lieder, mit der Glut seines Herzens, mit dem Feuer der edlen Begeisterung sür das hehie Vaterland

, für deutsche Zucht uud Sitte, entgegentrat! Nichts zeigt dieses Staunen, diese Bewunderung, diese Liebe für den größten Heroö deS Minneliedes besser, als dass sein Name heute wieder in allen deutschen Gauen mit Bewunderung genannt wird, dass von allen Seiten die Gaben herbeiströmen, damit man endlich in würdiger Weise dein Sänger des DeutschthumS den Tribut des DankeS abstatten kann, der ihm schon so lange gebürt hätte. Uni doch müssen wir mit Bedauern gestehen, dass auch heute Herr Walther uoch lange

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Pagina 2 di 6
Data: 11.08.1871
Descrizione fisica: 6
haben sollte, in der Weise, wie das „Fragment' erzählt, die Deutschen bei dem Kaiser zu verdächtigen, der einst das denkwürdige Wort gesprochen: „Ich bin ein deutscher Fürst' und der auch Herrn Nieger keinen Augenblick im Zweifel ließ, daß ihm nichts ferner liege, als Oesterreich nur auf die Magyaren und Czechen zu stützen und die Deutschen preiszu geben. Aber gerade in dem für die Deutschen er freulichsten Theile der Erzählung erhält das „Frag ment' eine quasi officiöse Bestätigung durch daS .Prager Abendblatt

', welches einen Artikel: „Zur Situation' mit folgenden Worten schließt: So wenig über die einzelnen Punkte der getrof fenen Vereinbarung bisher bekannt ist, so läßt sich doch schon zweierlei als bestimmt voraussetzen: daß nämlich der verfassungsmäßige RechtSboden unter allen Umständen gewahrt bleiben und daß nichts unter-ommen werden könne oder werde, was den wohlerworbenen Rechten und begründeten Ansprüchen der deutschen Bevölkerung in Oesterreich, speciell aber in Böhmen, irgendwie nahetreten könnte. Da für bürgt

einerseits die bekannte Gesinnung unseres erhabenen Herrschers, der den Frieden zwischen allen seinen Völkern und nicht blos zwischen einzelnen derselben hergestellt sehen will; dafür bürgen ferner die Einsicht und die gereifte Erfahrung der leitenden Regierungsmänner, die gewiß nicht das so überaus schwierige Werk des Ausgleichs unternommen hätten, wenn hiebei blos ein Wechsel der oppositionellen Rolle zwischen Slaven und Deutschen zu erreichen gewesen wäre; dafür bürgt schließlich die Macht

und Bedeutung des deutschen Elementes, welche ein Zurückdrängen in eine untergeordnete Stellung ge- radeiu unmöglich erscheinen lassen. Nachdem über dies' der Ausgleich alle Stadien der parlamentari schen Berathung passircn muß, so ist wohl für alle Nationalitäten und Parteien die Garantie gegeben, daß daS nil 60 nobis sine iiodi's (Nichts über uns ohne uns) in diesem Falle zur vollen Geltung ge langen werde. Daß kein fertiger Ausgleich abgeschlossen, sondern nur eine vorläufige Grundlage gewonnen wurde

unter den Deutschen und stellt für die nächste Zeit mebrere Parteitage in Aussicht, deren Gegen stand hauptsächlich die Organisation zu den Land- tagSwahlen sein soll. Recht bequem machen es sich mit der AnSgleichS- frage die „Neuen Tiroler Stimmen'. ..DaS Friedens werk,' sagen sie, .ist ein Werk deö Kaisers, darum ist der Gegner deö Ausgleichs kein Frennd deö Kaisers.' — Oho, das wäre ein sauberer Konsti- tutioualiSmnS, wo die Volksvertreter nicht Nein sagen dürften, ohne dem Kaiser persönlich unfreuud- lich

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Pagina 3 di 6
Data: 13.12.1861
Descrizione fisica: 6
der alte Chronos einem einfachen, schlichten Bürgersmanne gnädiger gezeigt, als dem fcingebildeten Literaten und Mitgliede „mehrerer gelehrten Gesellschaften.' — Doch zur Sache. Ein deutscher Schriftsteller, Dr. Robert Keil, hat vor einiger Zeit ein Werklein im Drncke erscheinen lassen, welches den Titel führt: „Ein denkwürdiges Gesellen-Stammbuch aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges. Original-Mit theilung als ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Spruch-Poesie und des deutschen Knltnr-Lebens

über haupt. Den Manen Ernst Moritz Arndt's, deö deutschen Mannes nnd deutschen Dichters gewidmet.' (LaHr. Verlag von M. Schanenbnrg.) Und wer ist, und wie heißt, fragen wir, der wackere Geselle, dessen Stammbuch die Ehre genießt, nach zweihundert Jah ren von einem deutschen Gelehrten ans Tageslicht ge zogen und dem lesenden Publikum durch die Presse bekannt gegeben zu werden? Hören wir, wie der Heransgcber diese Frage be antwortet. ^) Der Aulgang Magen, welcher in ältern Schieibnaiiien öfters vorkommt

rud Namen fort. Samdt einem Stcimen oder Sprichwort. Daß d'Freunrschaffr nit vergesse» werkt. Dieweil wir leiten anff diser Ertt. „Die Erinnerungsblätter der Stammbücher, sagt der Herausgeber, aus frühern Jahrhunderten sind stets das treue Abbild von Denkart, Richtnng, Geschmack und Sitte der Zeit ihres Ursprungs, und so ist auch die Weltalls größte Mehrzahl der Stammbnchscinzeich- nungen ans den fürchterlichen deutschen Jah ren 1640—6V, namentlich in den Stammbüchern der höhern Stände

, ein erschreckend-treuer Spiegel jener furchtbaren Zeit, in welcher Nohheit, Sittenlosigkeit und Mangel an deutschem Sinn gewissermaßen zur Mode des Tages gehörten, in welcher das schöne Deutschland verwüstet und zerrissen, seine einheitliche Verfassung zerstört oder doch geschwächt, das Vater land selbst vor dem Ausland erniedrigt wurde.' — „Doch nein! (fährt der Herausgeber weiter) der brave, biedere Sinn, die gnte deutsche Sitte waren niemals ganz aus den deutschen Gauen entschwunden, auch damals

, in jenen Tagen, die unserer deutschen Ge schichte die schmachvollsten Blätter geliefert, hatten sie sich vorzugsweise in den Kreisen des Gewcrb- standes erhalten, wie es denn überhanpt der Ge- werb stand ist, der vor Allein tren nnd zäh an den Sitten der Väter gehalten. — Es freut mich, gerade ans jener furchtbaren Zeit Blätter bieten zu können, die diesen braven, biedern Sinn, diese gute deutsche Sitte so treuherzig und zum Theil so poetisch aussprechen.' Was iilln ferner das Stammbnch unsers Buchbinder

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Pagina 2 di 6
Data: 31.03.1863
Descrizione fisica: 6
deutschen Großmächte mit dem übri gen Deutschland allein Sicherheit und Heil für alle Theile gegeben ist! Dann wird dem unseligen Han delsvertrag, der so viel Streit und Hader verursacht, auch bald sein Urtheil gesprochen sein, im allereigensten Interesse Preußens selbst. (A. Z.) Frankreich. Paris, 27. März. Das Journal des Debats übt heute seinen Humor an der Candidatur des Prinzen Wilhelm von Schleswig -HolstciN 'Sonderburg.Glücks- burg — ein so rein deutsches Blut wie es nur mög lich, denn sein Vater

, denselben gemeinsamen wirklichen Feind. Dieser Feind sind die Deutschen. Sie sind ein so wirklicher, mäch tiger und schrecklicher Feind, daß wir ihnen nur mit vereinigten Kräften Widerstand leisten können. Ge trennt und in gegenseitiger Feindschaft müssen wir ihnen unterliegen. Schwächen wir uns gegenseitig, so verlieren nur wir, und die Deutschen gewinnen. Die Deutschen sind die ewige und einzige Ursache aller Zwietracht, und ihre Politik gegen uns ist stets die selbe, und bringt stets ihnen allein den Vortheil

. Das Resultat dieser Politik »st die entsprechende Eroberung slavischer Länder. Auch die Theilung Polens war ihr Werk. Nur durch die Deutschen wurde Rußland dazu aufgestachelt, und nur die Deutschen gewannen dabei. Sie gewannen dabei ein Stück slavischen Lan des zu ihrer Ansiedlung, und sie vollziehen dieselbe auf so erschreckende Weise, daß, wenn die polnischen Provinzen noch 15 bis 20 Jahre unter preußischer Herrschaft verblieben, sie vollständig germanisirt wer den würden. Die polnische Bevölkerung

würde gleich der schlesischen auf die arbeitende Classe reducirt wer den. Dann wäre das Werk der Germanisirung voll bracht, und die Deutschen müssen weiter nach Osten vorrücken und neue polnische Landestheile in Besitz nehme»», um neuen Boden für die Germanisirung zu gewinnen. Auf diese Weise würde auch bald Rußland durch die deutsche Colonisirung bedroht sein, und durch sie eine Provinz nach der andern verlieren. Eine Theilung Polens war der größ'e Fehler der russischen Politik. Das dringendste Interesse

Rußlands ver langte vielmehr sich aufrichtig mit Polen zu verbinden und die Theilung desselben mit allen Mitteln zu ver hindern. Rußland hat bei dieser Theilung nichts ge wonnen, der ganze Gewinn kam den Deutschen z»r gut. Den begangenen Fehler unschädlich zu machen ist die erste Aufgabe Rußlands, sogar eine Lebens frage für dasselbe; denn nur dadurch kann eS vor dem Schicksal der deutschen Eroberung und Colonisi rung bewahrt werden. Im andern Falle würden die Deutschen erst uns verschlingen

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Pagina 2 di 4
Data: 12.12.1863
Descrizione fisica: 4
Notifika- tionsschreiben über die Thronbesteigung Christian» IX. dem kaiserlichen Hof überreicht zu haben. Er hat'die Residenzstadt verlassen und auf eine Audienz verzichtet, weil «r dem Minister- des Aeußern Grasen Rechberg die Versicherung zu rrthrilen sich nicht in, der .Lage fand, daß der. Hof zu.Kopenhagen den Verbindlich keiten Genüge z»l leisten Willens sei , welche er im Londoner Vertrage vom 8. Mai 1352 den , deutschen Mächten gegenüber übernommen hat. Daraus geht zweierlei hervor: Erstens

und vorzüglich, daß der kaiserliche Hof nicht gesonnen ist,, Christian IX. anzu erkennen, Und mithin als Herzog von Holstein-Sch^rs- wig auf Grund .deS Londoner Protokolls anzuerken nen wenn er nicht vollständig die Bedingungen er füllt, welche die Voraussetzung für die Zu stimmung der deutschen ^Mächte zu diesem Vertrage bildeten, — oder mit andern Worten, daß Oesterreich und die übrigen deutschen Mächte auch ihrerseits durch das Londoner Protokoll sich nicht gebunden erachten, wenn Dänemark zur strikten

hat. Aus obigem Vorgange ergibt sicti aber auch, daß Dänemark mit einer unbegreiflichen und wahrhast wahnsinnigen Hartnäckigkeit dem Sturme Trotz zu bieten gedenkt und dem deutschen Volke ge radezu den Handschuh hinwirft. Auf eine Aenderung dieser Handlungsweise deutet auch die jüngst verfügte Zurücknahme der Verordnung vom 3V. März nicht hin. Denn dadurch würde daS dänische Grundgesetz vom 18. November für die, gemeinsamen Angelegenheiten des Königreiches Dänemark und des HerzogthumS Schleswig am 1. Jänner

. bis 1. Jänner 1865 suspendirr werde. Das würde hindeuten, daß man in Dänemark seine fünf Sinne zusammen zunehmen anfängt. Denn würde die Verfassung vom 13. Nov. zurückgenommen, so wäre den deutschen Mächten der Boden, der Grund einer Erekution ent zogen. Einem solchen Zurückkehren der Besinnung seitens. Dänemarks widerspricht aber die Nachricht, daß König Christian auch das Wahlgesetz zur Ver fassung vom 13. November 1363 sanktionirt habe und das oben bemerkte Verhalten des dänischen Spezial« gesandten

. Wohlan denn, 5-Ua eunt. Wenn Däne mark das gefährliche Spiel zu spielen wirklich die Keckheit hat, so möge eö auch die Folgen tragen, denn es ist nicht Mehr erlaubt, beim Spiele den Ein> satz zurückzunehmen, wenn es schiefgeht. Für Deutsch land, kann es nur erwünscht sein, daß die dänisch deutsche Frage gründlich und für immer gelöst wird, und Dänemark hat bei dem eben so korrekten als fe sten Vorgehen des deutschen Bundes keine Aussicht auf fremde Hilfe. Eü ist nicht anzunehmen, daß die dänische

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Pagina 2 di 6
Data: 15.02.1862
Descrizione fisica: 6
des HandclsgesetzbncheS; 3. erste Lesung des Antrages des Abgeordneten Dr. Mörtl auf Frei» gebung der Advokatur; dann Fortsetzung der henrigen Debatte. Wien, 11. Febr. (Identische Note Oesterreichs und der deutschen Mittelstaaten iu der deutschen Frage. Schluß.) Mit vollster Ueberzeugung muß fcr»er die kaiserliche Regierung jeden Versuch, den Organismus des Bundes durch eine» engeren Bund zu durchbrechen, zugleich als uuverciubar mit dein positiven Vertrags- rechte bezeichnen. Der Art. 11 der dentschen Bundes akte

gewährt allerdings den Ncgicrnngen Deutschlands das Recht der Bündnisse aller Art, aber was könnte deutlicher auö dieser Bestimmung folgen, als daß die Bundesakte Mitglieder dcS Bundes voraussetzt, welche sich ihre Selbständigkeit nnd daher die Fähigkeit, Bündnisse zn schließen, bewahren? Angenscheinlich hat die Bnndesakte nur von Bündnissen zwischen unab hängigen Regierungen sprechen wollen. Jener Artikel will, daß die deutschen Regiernngen das Recht der Bündnisse aller Art, soferne

und militärischen Angelegenheiten auszuüben. Die kais. Regierung sieht sich daher in dem Falle zu erklären, daß sie die Gründung eines engeren sogenannten Bun- desstaateS in Deutschland keineswegs als gerechtfer tigt durch den Art. 11 der Bundesakte, vielmehr als unvereinbar mit dem Wesen und der Verfassung deö deutschen Bundes, ja als dessen faktische, wenn auch nicht rechtliche Auslösung in sich schließend betrachten müßte. Der Unterzeichnete hat übrigens der vorstehenden Darlegung der Ansichten seiner allerh

. Regierung den Ausdruck ihrer vertrauensvollen Erwartung hinzu zufügen, daß der königl. preußische- Hof, in seiner Weisheit nnd seiner Anhänglichkeit an die Grundsätze des Rechtes einer Auffassung der deutschen Neform- frage nicht Folge geben werde, welche bei seinen Bun desgenossen viel gewichtige Bedenken erregt und die er nicht bethätigen könnte, ohne Deutschland in Verwir rung zu stürzen, die ja nicht festhalten, ohne die ge deihliche Wirksamkeit und Ausbildung der zn Siecht bestehenden

, glaubt die kaiserliche Regierung, daß auf die Grund lage bei allseitiger Bereitwilligkeit wichtige, den Fort schritten der inneren Entwicklung Deutschlands ent sprechende Verbcsserungen in's Leben gernsen werden konnten, zn welchen sie namentlich die Begründung einer wirksameren Exekutivgewalt des deutschen Bun des und die Regelung der Thätigkeit des Bundes in deu Angelegenheiten gemeinsamer deutscher Gesetzgebung durch Zuziehung von Delegirten der deutschen Stände- Versammlungen rechnet. Mit Freude

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Pagina 5 di 8
Data: 30.03.1888
Descrizione fisica: 8
ein, im Jahre 1835 dnrch den MnseumSdirector Prof, Dr. H. Riegel in Braunschweig ins Leben gerusen, ist sicherlich eine der edelsten, volkSthümlichsten Unter nehmnngen unserer Tage. Er entsprang der traurigen Erkenntnis und Ueberzeugung, dass unsere deutsche Muttersprache heutzutage trotz des VorgaugeS unserer großen Dichter und Sprachmeister, trotz des nationalen Aufschwunges unseres Volkes, trotz des neuerstaudenen deutschen Reiches, auf den verschiedensten Gebieten ihres Gebrauches, in Wort und Schrift

, einer be dauerlichen Entartung und Verunreinigung preiSge geben ist. Die Fremdwörterfeuche herrscht in der ärgsten Weise im deutschen Schriftthum jeglicher Art. Ueberall im täglichen Leben, in der Unterhal tung, im Geschäftsverkehr, in der Verwaltung, in Büchern und in Zeitungen begegnen uns die ekelhaften Eindringlinge, die sie zeitigt, häufig in entsetzlicher Masse, immer wechselnd und stets sich erneuernd. Diesem Uebel, einem übriggebliebenen Zeugen der Zeiten des Verfalles unserer Nation, nach Kräften

entgegenzutreten, muss die Pflicht eines jeden Deut fchen sein, der seine Sprache und mit ihr sein Volk liebt. So ist es gewiss eine hohe, ideale Ausgabe, die sich der allgemeine deutsche Sprachverein gestellt: die Reinigung der deutschen Sprache von unnöthigen fremden Bestandtheilen zn sördern, die Wiederherstel lung und Erhaltung des echten Geistes und eigen thümlichen Wesens der deutschen Sprache zu pflegen und ans diese Weise das allgemeine nationale Bewusst sein im deutschen Volke zu kräftigen. Gedenk

, wenn du sprichst, dass du ein Deutscher bist! Daher: kein Fremdwort sür das, was deutsch gut ausgedrückt wer den kann! Im ganzen deutschen Volk soll der Sprach verein seinen Rückhalt finden und festen Boden ge winnen. Dass in der That im Volke jene Strömung und Stimmung lebendig vorhanden ist, die dem deut schen Sprachvereine allein lebensfähige Kraft auf die Dauer verleihen kann, die nur genährt uud gefördert zu werden braucht, beweist das unerwartet rasche und mächtige Ausblühen deS Vereines

, der bei der ersten Hauptversammlung zu Dresden im October 1387 seit den paar Jahren seines Bestandes bereits an die 100 Zweigvereine ausweisen konnte. Seither sind weitere dazugekommen. Nachdem auch iu Deutsch- Oesterreich bereits eiue Reihe von Städten, wie Wien, Graz, Prag, Krems, Reichenberg, Horn u. a. vor ausgegangen, sollte Innsbruck uicht zurückbleibe«. Des Gedankens der Gründung eines Zweigvereines deS allgemeinen deutschen SprackvereineS in Inns bruck. der im November vor. Js. vou den Herren vruä. xliil

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Pagina 1 di 6
Data: 02.10.1865
Descrizione fisica: 6
, vom Hof. Rundschreiben au« Anlaß des kaiserlichen Manifestes. Vom Beamten-Verein. Zeitungsschau. Deutschland. Dresden, die mittelstaatlichen Negierun gen und die Gasteincr Konvention. — Berlin, Frank reich und die deutschen Großmächte. Aimcktirungsplane. Frankreich. Pari«, kein zweites Rundschreiben in der Herzogihümerfrage. Schweiz. G e n f, sehr reiche Weinlese. Montblanc-Bestei gung. Herr v. Rothschild und seine Villa. Großbritannien. London, die Fenier-Verschwvrung. Italien. Turin, zu den Wahlen

-n, welches in Bezug auf das kaiserl. Manifest an die Repräsen tanten Oesterreichs im Auslande gerichtet worden. Das Rundschreiben existirt, nur daß es bloß an die kaiserl. Gesandschasten an den deutschen Höfen erlassen ist. DaS Aktenstück ist sehr kurz und weist diese Gesandt schaften, „da eS eine sehr zahlreiche Partei in Deutsch, land gibt, welche in jeder Weise, mit dem Wort und mit der Feder, das Vertrauen in die Zukunft Oester reichs zu zerstören bestrebt ist', unter abschrifilicher Mittheilung

worden. (A.Z.) Wien, 23. Sept. Der allgemeine österreichische Beamtenverein wird im Auslande mit reger Aufmerk samkeit verfolgt; kurz nacheinander sind aus Preußen, Baiern, Hessen und auch aus andern deutschen Staa ten ehrende Zuschriften von Beamten eingelangt, in welchen um die Mittheilung der Statuten und der in nern Einrichtungen de» Vereins ersucht wird. Dem Ansuchen wurde entsprachen. — Bei einer im Lokale deö Beamtenvereins abgehaltenen Versammlung meh rerer öffentlicher und Privatbeamten

berührt, als wir den Bericht über die Sitzung dec Prager Stadtverordneten vom 25. d. M. lasen. Diese Sitzung, von der wir unsern Lesern in unserm gestrigen Blatte Mittheilung machten, war reich an stürmischen Szenen und an Thalsachen, die geeignet sind, nicht nur die Deutschen in Böhmen, sondern auch in den übrigen Theilen deS Reiches zu kränken. Wohl glauben wir, daß die Berichte in den deutschen Blättern par teiisch gefärbt sind, und daß sich nicht AlleS so zutrug

und den Deutschen bestehende Kluft zu schließen. Und hier ist es in erster Reihe nothwendig, daß die Czechen den 2V. September sürder nicht mehr als ihren Sieg, al» den Sieg ihrer Sache feiern. Am 20. September siegten weder die Czechen noch die Ungarn, noch überhaupt Jene, die den Akten deS 26. Februar gegenüberstanden; am 2V. Sep tember haben aber auch jene Völker, welche das Februar- patent als Basis sür ihr politisches Leben anerkann ten, keine Niederlage engten. Der 20. September ist nur ein Sieg

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