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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 25.02.1903
Descrizione fisica: 8
^Krtra-Beilaae zu ..Bote für Tirol und Znr inneren Lage. Die Annahme der Wehrvorlagc und die da durch in der politischen und parlamentarischen Lage eingetretene Wendung bildet andauernd den Geaeilstand der Erörternug in der Presse. Die Präger „Politik' anerkennt, das; die Negiernng einen großen Erfolg errungen habe und betont, daß sie denselben in erster Linie den deutschen Parteien verdanke. Es wäre daher nur logisch, daß sich die Deutschen ossen als Regierungs partei erklären und danach

handeln. Wenn da- acaen die Nichtdcntschcn, mit Ausnahme der Polen, bei der Abstimmung über die Wehr vorlagc im gegnerischen Lager gestanden sind, so sei dies etwa nicht deshalb geschehen, weil die Slaven dem Staate verweigern wollten, wessen er bedarf, sondern weil es galt, die Probe auf das Exempel der Negierungssreund- lichkeit zu machen. Es bleibe jetzt abzuwarten, ob die Interpellationen der Deutschen betref fend die Errichtung eines deutschen Bistums, einer deutschen Post- und einer deutschen

diesen Standpunkt gutheiße. Die Furcht vor den Radikalen dürfe bei so ernsten und für das Volkswohl so wichtigen Fragen nicht in Betracht kommen. Der zu erwartende Vorteil werde die allsällige Einbuße an Popularität reichlich aüswiegen. „Narodni Listy' legen dar, daß vor allem die Stimmen der deutschen Parteien den Aus schlag zuguusten der Wehrvorlagc gegeben haben. Das sei auch begreiflich, weil die jetzige Regie rung im deutschen Geiste ihres Amtes walte. Man dürfe deshalb annehmen, daß die deutschen Parteien

die Erlangung einer tschechischen Universität sür Mähren von hoher Bedeutung. „Hlasy od Blanika' glauben, daß es sich bei den deutschen Forderungen betreffend die Errichtung eines deutschen Bistums, einer deutschen Post- nnd einer deutschen Staatsbahndirektion in Nord- Böhmen darum haudle, dem Kabinettschef die Position zu erleichtern, falls die Tschechen natio nale Zugeständnisse sür die Zulassung der Be ratung des ungarischen Ausgleiches verlangen sollten. Der Herr Ministerpräsident

werde dann den Tschechen nahelegen, daß er ja ohne ihre Zustimmung auch den Deutschen nichts gewäh ren könne, somit nichts übrig bleibe, als die gegenseitige Verständigung. ?kur kämen hiebei die Tschechen zu kurz, weil die Deutschen in nationaler Beziehung einen großen Vorsprnng haben und namentlich die Bureaukratie zum größten Teile auf ihrer Seite stehe. Die Neichenberger „Deutsche Volkszeitung' bemerkt, Dr. v. Koerber könne auf seine Er folge stolz sein, zumal Österreich nunmehr Un garn voraus sei. Das Eintreten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 10.07.1908
Descrizione fisica: 6
^Z?traBeilage zu „AZote für Tirol und Vorarlberg' Sir. tStt. Zur Frage der nationalen Verhältnisse bei den staatlichen Behörden in Böhmen. Aus deutschen Kreisen Böhmens werden gegen wärtig heftige Klagen darüber laut, daß sich die prozentuellen Verhältnisse zwischen den deutschen und tschechischen Beamten bei den staatlichen Behörden in Böhmen zu Ungunsten der Deutschen verschlechtert und tschechische Beamte im deutschen Sprachgebiete zunehmend Verwendung gefunden hätten. Diese Klagen

, die in der Presse lebhaften Widerhall fin den und auch von den deutschböhmischen Abgeord neten aufgenommen und zum Gegenstande von Be schwerden gemacht wurden, sind zu einem nichl ge ringen Teile subjektiv gewiß richtig. Die Vertre tung des deutschen Elements in einzelnen Ranqs- klassen und Geschäftszweigen läßt in der Tat an '-Intensität zu wünschen übrig. Allerdings liegen die Ursachen dieser Erscheinung nicht in der Haltung und Vorgangsweise der gegenwärtigen Regierung, sondern vornehmlich in der Haltung

deutschen Kronländern vollzogen hat. Wenn man erwägt, daß so durch etwa anderthalb Dezen nien der Zufluß des deutschen Elementes zur Be- amtenlaufbahn, namentlich zu den Ständen der rechtskundigen Beamten, empfindlich stockte, so muß man den gegenwärtig herrschenden Zustand noch als . günstiger ansehen, ais er nach diesen Antezedenzien sich hätte gestalten können. Erst in den Jahren 1902 bis 1305 ist der Zufluß deutscher Bewerber zu den Beamtenstellen wieder reger geworden, haupt sächlich infolge

der Einwirkurg der deutschen Schutz- vereine, die die Wichtigkeit einer angemessenen Ver tretung in der Beamtenschaft eindringlich betonten. Erst seit diesen Jahren beginnt sich das Verhältnis /wischen den neueintretenden deutschen und tschechi schen Bewerbern wieder zu verbessern. Es gibt kaum einen Zweig der Verwaltung, des sen ziffermäßige Ausweise nicht das Bild dieser Ent wicklung böten. Im Justizdienste hat die regere An meldung deutscher Bewerber erst mit dem Jahre 1905 begonnen. Während 1900 bis 1905

zum größten Teile aus den Jahren er gänzen. in welchen sich die Deutschen Böhmens aus freien Stücken Karenz vom Staatsdienst auferlegt haben. Dieses Ausbleiben der deutschen Bewerber war besonders stark in den ersten Jahren nach Ein führung der neuen Zivilprozeßordnung wahrnehm bar, denn damals lagen die Beförderungsaussichten im Prager Oberlandesgerichts-Sprengel um nieles ungünstiger als in den anderen Sprengel«, nament- uch in Wien und Graz. Daher die ungünstige Vertretung des deutschen Elementes

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 12
Data: 08.11.1879
Descrizione fisica: 12
Gixt^a-Weilage des „Moten f^ir Tirol und Vorarlberg' Nr. SS7. Die „deutschen' Alpen. (Fortsetzung aus der Beilage zu Nr. 255 ) Gerade diese Lücke läßt nun besonders deutlich her vortreten , daß sür die Abgrenzung des Gebietes, welches hier als deutsche Alpen bezeichnet Ist, weder Rücksichten auf die Nationalität, noch auf die touri stische Zweckmäßigkeit maßgebend waren, sondern ledig lich bestehende politische Eintheilungen; außer den bairischen Alpen sind ausschließlich die Alpenländer

politischen, noch nationalen Gesichtspuncte entsprechenden Titel „deut sche' Alpen gelangte, so sehen wir uns aus eine historische Reminiscenz hingewiesen. Hieße eS nämlich, die „zum ehemaligen deutschen Bundesgebiete gehöri gen' Alpen, so würde auch das ganz genug sein. Läßt es sich aber jetzt noch rechtfertigen, das einfach als „deutsche' Alpen zu bezeichnen? Zur Zeit des Bundes war immerhin ein Sprach gebrauch zulässig, der das Bundesgebiet als Deutsch land, die in demselben belegenen Alpen

ohne Rücksicht auf die Nationalität ihrer Bewohner als deutsche be zeichnete. Es ist begreiflich, wenn man zunächst nach 1866 gewohnheitsmäßig daran festhielt, obwohl nun die Stellung des deutschen Oesterreich zum übrigen Deutschland doch ron der der deutschen Schweiz in .keiner Weise verschieden war. ES konnte dies auch zu keiner Unsicherheit führen, so lange es Wohl einen norddeutschen Bund, südwestdeutsche Staaten, ein Deutschösterreich gab, die Ausdrücke Deutschland und deutsch aber wenigstens politisch

in keiner anderen Beziehung Berwendnng gefunden hatten. Als etwa 1869 der deutsche Alpenverein entstand, war kein Grund an der Bezeichnung Anstand zu nehmen, ob wohl er auch Deutschösterreich, nicht aber die deutsche Schweiz umfassen sollte. Das wurde aber durchaus anders, feit im Jahre 1371 für eine neue politische Gestaltung der Aus druck „deutsches Reich' gewählt wurde; es war vor auszusehen , daß daS den ungenauen Sprachgebrauch zur Folge haben mußte, daS Gebiet des Reichs schlecht weg als Deutschland, den deutschen

Reichsangehörigen schlechtweg als Deutschen zu bezeichnen, wie daS jetzt kaum nnhr auffällt. Ob ein solcher Ausdruck genau dem Wesen der Sache entfpr-cht, welche er bezeichnen soll, daran liegt wenig; wohl aber liegt daran, daß durchaus feststeht, was er bezeichnen soll, daß nicht ein und derselbe Ausdruck bald in dieser, bald in einer ganz andern Bedeutung gebraucht werden kann. Das wird oft schon da, wo es sich um die Verwen dung des Ausdrucks in nationaler Bedentund handelt und ein Mißverständniß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 14.11.1879
Descrizione fisica: 8
Minati ans Grigno, Bezirk Borgo^der sich auf seiner Durchreise längere Zeit in Brixeni aufgehalten/ Nachrichten über Schießstands- und Landes- »- pertheidignngswese»!. ^ Müh lau. .-Äle geehrten Herren Schützen der doriigeli-Schützengefellschstst werden höflichst eingeladen, sich kommenden, Sonntag den ^16. d. MtS. behufs ErgänzungSwahl ^der Schützenräthe während des Kranjgabschießens auf-dem dortigen Schießstande mög lichst zahlreiche ciiiznsinrcii. ' Die .»deutschen' Alpen. - (Schluß auö der Beilage

. Aber die Sache hat einen Haken. Wer sich die Mühe nehmen will, dar auf etwas genauer zu achten, wird sich bald über zeugen, wie der engere Deutsche durchweg jenes weitere Deutschland nur da zur Verwendung bringt, wo eben er selbst an jener Gemeinsamkeit irgendwelches In teresse hat. Denn ist er ganz bereit, sich auch als weiteren Deutschen zu fühlen und dem deutschen Oesterreicher die Bruderhand zn reichen. Wo das nicht der Fall ist, da kann dann beim Festhalten an der Doppelsinnigkeit des Ausdruckes

im Handumdrehen wieder der zugeknöpfte engere Deutsche auf die Bild- släche treten. Kommt unser Tourist von seiner Neise in die österreichischen^Alpen zurück, so wird er recht viel von allem dem Schönen zu erzählen wissen, was er ni den „deutschen' Alpen gesehen, dem die Schweiz kaum etwas an die Seite zu stellen habe. Wo er aber auf weniger angenehme Erfahrungen seiner Reife zu sprechen kommt, da wird er gewiß von „öster- Ä :a„ueonlichcr Ncdactrur: Geor»; Obrisi. reichischer' Wirthschaft reden und > davon

, daß so etwsS in „Deutschland' doch nicht mehr vorkomme. Und so bei den verschiedensten andern Dingen; hat man an Deutschösterreichischem zu loben, so hält man sich an die erste, beim Tadel an die zweite Hälfte des Ausdrucks. Steht man bewundernd vor einem Ge mälde Makarts, so erklärt man das für einen Triumph der deutschen Kunst; aber von einem daneben hän genden Gemälde meint man gleich nachher, daß es ein trauriges Zeugniß österreichischer Geschmacklosig keit sei «schreibt ein Oesterreicher ein tüchtiges

Werk, sö ist' das eine erfreuliche Frucht deutscher Wissenschaft; liegt ein Buch vor, welches freilich nicht besser, aber auch nicht gerade schlechter ist, als man ches minder gelungene, das auch im engeren Deutsch land zu Tage gefördert wird, so ist es ein Beleg dafür, wie weit die Wissenschaft in Oesterreich hinter der in Deutschland zurückgeblieben ist. Wir sind uns bewußt, da nicht zu übertreiben, da wir, seit einzelne recht auffallende Fälle uns aufmerksam gemacht hatten, in deutschen Blättern

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 8
Data: 16.09.1870
Descrizione fisica: 8
vermawal«, da» ihm mit einem „Hoch die deutschen «ruderstämwe, hoch Schweden!' freudig erwiedert wurde — Dank Dir, Bruder au« hohem Norden! Dieselbe Begeisterung, derselbe Sturm, als ein zweite» poetisches Flammenwort die Ausforderung erließ: ».Und so füllt zur Slegesweihe Froh den Becher bis zum Rand — Hoch da» Sine, große freie — Hoch da« deutsche Vaterland!' und dann wieder athemlose Spannung, als Dr. Steub das Wort ergriff und in markiger Rede nach einem Rückblicke auf Deutschlands trübste

und Deutsch' landS bis jetzt schönste Zeit, den 2. September des JahreS des deutschen Heils 1370, als die Morgen röthe einer neuen Zukunft feierte, als einen Früh ling des herrlichsten Aufblühens deutscher Tugend und deutscher Krast, deutschen Geistes und deutscher Wissenschaft, deutschen Lebens und deutschen Segens für die ganze Welt. Zum dritten Male jubelte jeder aus tiefster Brust sein Hoch auf Deutschland und zum dritten Male donneiten die Feuerschlünde das Hoch in'S schlafende (??) Tirol hinaus

. >so freudige Zustimmung fanden auch die Toaste Professor HauShoferS auf den edlen Festgeber, dem „biedern, echten deutschen Ritter, dem Edelmanns in des Wortes schönster Bedeutung, voll Gastfreund schaft und Geselligkeit, voll warmen Sinnes sül'S Schöne und Gute'; Steub, der nach einem Rück blicke auf Deutschlands innere Spaltungen, deren Klüfte erst unsere Zeit zu überbrücken vermöge, die Einstimmigkeit hervorhob, welche unter allen hier versammelten Gästen aus Nord und Süd über die Liebenswürdigkeit

!on glaubt. Diesen Gefühlen lieh ein geistvoller Professor der deutschen Universität Innsbruck in begeisternder Rede Worte, worin er den Wunsch ausdrückte, daß „das große, sieg- und ruhmreiche Deutichland mit seinen Bruderarmen auch das große Oesterreich als Freund umschließen werde', daß beide Brüder vereint in einem Hause wohnen mögen, und welche er mit einem Hoch auf Oesterreich und auf Deutschland, die beiden Bruderstaaten schloß, das freudigste Zu stimmung fand. Es wird nicht nöthig fein

mit Nebelglanze' füllte, der Vollmond, der auch über die Schlacht felder fein bleiches Licht ergießt, wo die Söhne deutscher Mütter ausruhen von ihren Kämpfen und Siegen, — sie, welche „in diesen wilden, kurzen Tagend ihre jugendlichen Leiber geopfert, damit der Geist auferstehe, der Geist der deutschen Einheit und Freiheit. Lockende Saiteatöne riefen wich vom mondbe- schienenen Balköne, wo ich den Betrachtungen nach- RVSch gehangen, die der gewaltige Schwung des West rade» dem Geiste entlockte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 28.03.1902
Descrizione fisica: 10
, die sich dem Unmuthe der deutschen Fractionen und ihrer Organe entwinden, betreffe die Passivität der Regierung. Bisher klagte man in Oesterreich, dass hinter jedem Scenenwechsel die Regie der Regierung verborgen sei. Jetzt aber ertöne die gegentheilige Klage. Die Organe der Linken beschuldige» Herru Dr. von Koerber der Benevolenz für die Rechte, die Organe der Rechten dagegen des geheimen Einverständnisse« mit den deutschen Parteien. Die Wahrheit werde auch in diesem Falle auf keiner der beiden Seilen zu finden

eine Resolution, deren unmittelbarer praktischer Wert doch ein sehr einge schränkter ist und welche das Meiste dem Ermessen der Regierung überlässt, die anch ohne einen Beschluss des Hauses einer gerechten und dem nationalen Frieden entsprechenden Beilegung der Cilli-Frage zustreben kann, eines solchen Opfers und eines solchen Risicos wert? Das Blatt zweifelt auch nicht, dass Er wägungen dieser Art schließlich bei allen deutschen Par teien die Oberhand gewinne» uud über die Erregung des Augenblickes siegen

werden. Nur eine dauernde Beherrschung durch eine gegnerische Mehrheit würde die Grundlage des neu geschaffenen Parlamentarismus erschüttern. Sollte das HauS aber auch Abstimmungen über Resolutionen nicht vertragen — dann stünde eS schlecht um sein serner eS Gedeihen. Das „Neue Wiener Journal' sagt, es müsse nn- begreiflich erscheinen, dass die Deutschen so thu«, als ob sie aufs Haupt geschlagen wären nnd ihr ganzer OperationSplan über den Hausen geworfen wäre, weil die Italiener .sie im Stiche gelassen

haben und die Clericalen zum Theile in Reserve geblieben waren. Es wäre ein psychologischer Fehler, wenn man da« keimende nationale Bewusstsein der Eleriealen durch allzu schwere Prol-en wieder ersticken uud sie Verrcither schelten wollte, weil sie nicht mit fliegenden Fahnen in das Lager der Linken übergegangen sind. Die Deutschen würden sich ferner einer groben Jnconsequcnz schuldig machen, wenn sie die Regierung wegen Cilli im Stiche ließen; dadurch würden sie erst die schlappe von Cilli zu einer entscheidenden

nicht gar so schmerzlich. In der Opposition wären die Deutschen aus sich allein angewiesen. > ^ Aehnlich äußert sich die „Reichswehr', welche be tont, dass von einem schaden, von einer positiven Einbuße an nationalen Errungenschaften jedenfalls nicht die Rede sein kann. Es gehe nicht an, dass eine parlamentarische Partei von einer unparlamentarischen Regierung verlange, sie habe als Machthaber im Par lamente aufzutreten und die gegnerische« Parte en zur Ruhe und Willfährigkeit zu verhalten. Die wahre

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 31.01.1898
Descrizione fisica: 8
werde, zum Heile uuseres lieben Vaterlandes den Weg der Verständigung zu finden, für welche er und seine Parteigenossen jeder zeit eintreten werden, schloss er mit der Versicherung, dass er als Katholik und Oesterreichs auch die deutsche Idee niemals. verleugnen werde. — Die Versamm lung sprach dem Abgeordneten einstimmig ihr Ver trauen ans. In einer Versammlung der deutschen Studentenschaft der Hochschule für Bodenkultur in Wien am 29. dS., die in Anwesenheit des Rectors in Liebenberg tagte, wurden ähnliche

Beschlüsse gefasst, wie von den Ver sammlungen der Universitätshörcr und der Techniker. Dem „Präger Abendblatt' zufolge äußerte der Statthalter am 23. ds. gegenüber einer Deputation von Professoren der deutschen Universität und der tech nischen Hochschule, das Verbot des Farbentragens werde voraussichtlich am Schlüsse des Landtags aufgehoben werden können. Er erwarte, dass die Professoren ini eigenen Interesse, in dem der Hochschulen und der Studenten die letzteren von unbesonnenen Schritten

zurückzuhalten bestrebt sein werden. Zu dem Akademikertage in Leitmeritz sind 80(1—900 Theilnehmer eingetroffen, welche von dem Bahnhof im Zuge sich auf den Ringplatz begaben und dort von dem Bürgermeister Funke mit einer Ansprache bewill- kommt wurden, welche auf die Bedeutung der zu fas senden Beschlüsse für die Zukunft der deutschen Hoch schulen hinwies und die Studentenschaft der Unter stützung der deutschen Abgeordneten versicherte. Sodann nahm der Rector der deutschen Universität Prag das Wort

, um für den herzlichen Empfang zu danken. Nachmittags 3 Uhr begannen die Berathungen des Tages. ES ergriffen in der Vsrsammlnng mehrere Studenten, darunter ein Reichsdeutscher, und einige Professoren das Wort. Es wurden zwei Resolutionen beschlossen. Deren erste fordert die sofortige Ver legung der deutschen Hochschulen in eine Stadt im deutschen Gebiete Böhmens. In Prag sei bis zur vol lendeten Verlegung auozuharren, falls den Studenten ihre Stechte zurückgegeben und gewahrt würden. Die zweite Resoltion geht dahin

nach dem Gesetze vom 25. October 1896 (R. G. Bl. Nr. 220) eine Besorgnis begründet. Im Gegentheile enthält erst dieses Gesetz im s 4 die Ermächtigung für die Finanzverwaltung, solchen Unternehmungen, welche auf die Förderung öffentlicher, wohlthätiger o»er geincinnütziger Zwecke gerichtet sind und dabei keiiicn oder einen wegen seiner verhältnismäßigen Geringfügig keit nicht in Betracht kommendeu Ertrag abwerfen, die Steuerbefreiung zuzuwenden. Der CentralauS- schnss des Deutschen und Oeslerrcichischen

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Pagina 2 di 8
Data: 26.02.1866
Descrizione fisica: 8
gebracht und am 22. Abends wurde ein Festkonzert im Vereiussaale veranstaltet. Im Saale des GcscllcuhauseS fand ebenfalls eine Festlichkeit statt. XX Auö Wälschtirol, 21. Febr. Der Ver fasser des schätzbaren Aussatzes: „Die deutschen Kolonien im Gebirge zwischen Trient, Bafsano und Verona- (Zeitschrift des Ferdinau- dcnms 12. Heft) sagt nnter Andern: ..Es ist von „deutscher Seite schon öfter die Frage angeregt worden, „wie dem Weitergreifen eines zumal in unseren Tagen „von so bedenklichen Folgen

begleiteten MißstandeS „des VorschreitenS des wälschen Elementes abzuhelfen »wäre, und das wirksamste Mittel würde zweifelsohne „darin bestehen, die noch deutschen Gemeinden mit „deutschen Priestern und Schulen zu versehen ' — Es scheint als ob diese Worte nicht ganz wirknngS loS — wenigstens für die Organe der Staatsver waltung — gesprochen worden wären, denn seit einiger Zeit macht sich in dieser Beziehung eine regere Sorg salt für die Erhaltung des deutschen Elementes in jenen Sprachinseln bemerkbar

, in denen eS sich unge achtet des AudringenS der Wogen des italienischen Elementes und der früheren Sorglosigkeit der.Regie rungsbehörden mit wahrhaft bewunderungswürdiger Zähigkeit noch erhalten hat. Leider sind diese Sprach inseln im Lause der Jahre immer kleiner geworden, die Nordsee?, von der Insel Norderney Jahr sur Jahr Theile ablöst und verschlingt, so sind-auch ' „khnnnUgen deutschen Sprachgebiete, das zwischen Etsch, Vrrnta und dem GcbirgSzuge >: der ^.»rot von dem Venezianischen trennt

, diese in den ausgedehnten zn- „sammenhängenden Kolonien an der Ostseite der Etsch „nnter dem Scepter Oesterreichs, auf dem Gebiete des „deutschen Bundes so unbeachtet verkümmern mußte' — eingedenk vielleicht dieser Mahnung — wiederholen wir — hat die Regierung in jüngster Zeit die Er richtung deutscher Schulen in Palü und Luserna an geordnet. und aus dem Schnlfonde vorläufig auf die Dauer von 5 Jahren Jahresbeiträge von je 130 fl. nnter der Bedingung bewilligt, daß an diesen deutschen Schulen das ganze Jahr hindurch

war, für die Gemeinde Paü einen deutschen Kaplan ausfindig zu machen, der zugleich die Stelle eines Lehrers an jener Schule übernommen hätte, blieb nichts übrig als dem einzigen Kandidaten um jenen Posten — einem gebor- nen Italiener, der die deutsche Sprache nicht einmal fertig schreibt und spricht — provisorisch die nenkreirte deutsche Lehrerstelle zu übertragen. Hinsichtlich der Schule in Luserna erklärte sich der bisherige Knrat daselbst Don Zukristian — ein Deutscher — bereit, die neue Stelle eines deutschen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 24.07.1867
Descrizione fisica: 6
beschäftigt waren), die in deutscher Sprache an sie ge« stellten Fragen in dieser Sprache beantworteten oder aus ihrem deutschen Lesebuche lasen, mich ebenso über raschten, als die Richtigkeit, mit welcher sie die von ihnen von mir diktirten «ätze an die Tafel schrieben. Die Lust, welche die Kleinsten derselben, ebenso wie die Größer» für den Unterricht zeigten, sind wohl ebenso ein Beweis für die gute Unierrichtsmelhode, als die wirklich fiaunenSwerthen Erfolge, die Ton Zuchrislian

während des erst zweijährigen Bestandes dieser deutschen Schule mir seinen Schülern erzielt hat. die sür den rast losen Eifer und die aufopfernde Thätigkeit dieses wür digen Priesters sprechen. .... Als ich demselben meine Ueberraschung über die Leistungen der Kinder und meine Glückwünsche zu den rrzielie» Erfolgen ausj'prach, drückie er in seiner Be scheidenheit stin Bedauern darüber auö, daß derlei Besuche anstatt in den Monaten April oder Mai, stets erst in den eigentlichen Sommermonaten nach Luserna kommen

, während sie dies im Italienischen — wenigstens ver sicherte mir dies das Töchlerchen, das seine Studien in Novereto gemacht hatte — allerdings zu thun im Stande wären. Ein alter gemüthlicher Landmann, der sich später in unser Gespräch mischte, pflichtete den Ansichten der beiden Frauen über die Nothwendigkeit einer deutschen Schule in S. Sebastians zwar bei. glaubte aber, daß die Errichtung einer solchen Schule vielen Schwierigkeiten unterliegen würde; einmal, weil die nöthigen Mittel fehlen dürsten, und dann wohl

auch, weil S. Sebastiano nicht eine eigene Gemeinde, sondern von Folgheria abhängig sei, letztere Gemeinde aber, obgleich auch in andern Fraktionen, wie z. B. in Sereada noch einige Bewohner deutsch sprächen, dennoch aber keine besondere Geneigtheit an den Tag legen dürste, für die Errichtung einer deutschen Schule in S.Sebastiano besonders thätig aufzutreten, zumal dann nicht, wenn es sich um die Tragung neuer Lasten handeln würde. Beruhigt durch die Versicherung, daß möglicherweise wohl auch die h. Regierung

an den Aufenthalt in S. Sebastians und an die damit verbundenen Entbehrungen gewöhnt; aber von diesen beiden Priestern sei der eine beinahe ein Achtziger, der zweite stets kränklich, und es würde daher gar bald die Nothwendigkeit der Neubesetzung dieser SeelsorgS-- station und somit auch der Lehrerstelle herantreten. Wer, wie ich, die Anstände aus eigener Erfahrung kennt, die es seinerzeit kostete, der Gemeinde Palu einen deutschen Priester und Lehrer zu verschaffen, wird die Nichtigkeit dieses Einwurfes

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Pagina 1 di 6
Data: 24.11.1863
Descrizione fisica: 6
zwischen den beiden großdeutschen Staaten ein sehr lebhafter. Wenn in einem Theile der deutschen Presse bereits Verdächtigungen gegen Oesterreich ausgesprochen werden, als ob dieses die Absicht habe, in dieser Frag- eine dem Interessen deS Gesammtvaterlandes widersprechende Politik zu beob, achten, so würde man gut thun, mit seinem Urtheile noch zurückzuhalten. Man dürfe wohl bald die Er- fahrung machen, daß man in Wien nicht daran denkt auch nur einen Zoll breit deutscher Erde freiwillig aufzugeben

Landeüvertretungen niemals ihre Zu stimmung gaben; endlich auch der deutsch-Bundestag dieselben niemals anerkannte, — nachdem daS erwähnte Londoner Protokoll aber selbst den dabei betheiligten deutschen Großmächten gegenüber nicht mehr bindend erscheint; weil Dänemark alle darin eingegangenen Verpflichtungen gegen Deutschland bei Seite gesetzt und mit Füßen getreten, so daß sogar der deutsche Bundestag nach jahrelangem vergeblichen Verhandeln und Fragen sich genöthigt fand, gegen die fortgesetzte widerrechtliche

Vergewaltigung der deutschen Herzog- thümer vor Kurzem die Bundeserekution zu beschließen ; nachdem ferner Erbprinz Friedrich von Äugustenburg von dem ihm zustehenden Erbfolgerechte bereits Ge, brauch gemacht und kraft der von ihm erlassenen Pro, klamation l!s 6alo Schloß Dolzig den 1. d. M. bereits die Regierung der Herzogthümir SchleSwig- Holstein angetreten hat; nachdem derselbe zur Vertretung seiner Rechte bereits einen Gesandten am deutschen Bundes tage in der Person des großherzoglich badischen

Ge sandten mit Zustimmung der großherzoglich badischen Regierung bestellte; nachdem derselbe weiterö bereits von dem Großherzoge von Weimar, dann von den Herzogen von Sachsen-Koburq uüd Meiningen als nunmehriger Herzog von Holstein und Schleswig an, erkannt wurde, und in Kürze die gleiche Anerkennung auch von Seite der übrigen deutschen Fürsten und freien Städte zu gewärtigen ist; nachdem die deutsche Bundesversammlung als das einzige derzeit bestehende Organ deS deutschen Bundes zunächst berufen

ist, das legitime SuccessionSrecht in den deutschen Herzog, thümern und insbesondere das Erbrecht des bisherigen Erbprinzen Friedrich von Augnstenburg als nunmehri gen Herzog von SchleSwig-Holstein gegen etwaige Erbsprätensionen von anderer Seite zu schützen, zu, mal der deutsche-Bundestag vermöge Beschluß vom 17. September 1346 sich bezüglich der Successions, Verhältnisse in den gedachten Herzogthümern ausdrück, lich die Geltendmachung seiner Eompetenz in vorkom, menden Fällen vorbehalten hat; nachdem

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Pagina 2 di 10
Data: 17.08.1863
Descrizione fisica: 10
, in. dem sie darauf hinweist, daß die Agitation gegen die Aürstenversammlung besonders von russischen Agenten ausgeht. Die »Oest. Ztg.' sieht darin nur einen Grund mehr, welcher die deutschen Fürsten veranlassen muß, in Frankfurt zu erscheinen. „Nur allzulange hat Ruß. lanv in deutschen Angelegenheilen ein leider nur zu schwer wiegendes Wort mitgesprochen. Es ist vor Allem Pflicht der deutschen Hose, zu zeigen, daß nur der einzige legitime Einfluß maßgebend sei, jener des WohleS der deutschen Nation, daß dagegen

. Das Project ist diö- her von Niemanden, außer von den Räthen Sr. Maje stät des Kaisers gekannt. Nach Mittheilungen aus Berlin im „Botschafter« handelt es sich bei der Unterredung in Gastein zwi- schen dem Könige und vem Kronprinzen von Preußen um drei Alternativen: „Entweder um eine Stellver tretung eeö Königs durch den Kronprinzen, — und das wäre der der Einigung der beiden deutschen Groß mächte zuträglichste Fall. Oder, die Stunde BiS- marcl'S hat geschlagen und ein rascher Entschluß deS Königs fördert

plötzlich eine eingreifende Ministerkrisis zu Tage. Oder endlich — der König sieht sich ver anlaßt, die Krone niederzulegen und die Regierung der jüngeren Kraft seines Sohnes zu übertragen. Die «Ostdeutsche Post' schreibt in einem Rückblicke auf den Fürstencongreß in Berlin im Jahre l8S0: „Dir österreichischen Reformpläne werden im deutschen, nicht im specifisch österr. Interesse abgefaßt sein. Da- für bürgt uns auch die Haltung Oesterreichs im Jahre 1S50, wo eS dem Entwürfe der vier Könige

zu einer Reorganistrung Deutschlands vom 27. Februar 1850 ebenso rückhaltlos seine Zustimmung ertheilte, wie Preußen dieselbe unbesehens verweigerte. Wir wollen nicht sagen, daß dieser Entwurf nicht viel zu wün- schen übrig ließ, indem er eine siebenköpfige Central- gewalt (.Oesterreich, Preußen, die vier Königreiche und .die beiden Hessen zusammen) einsetzte. Aber indem er der deutschen Nation sofort ein Vollparlament verlieh, in welchem 200 Abgeordnete aller Bundesländer sitzen sollten

, indem er die völkerrechtliche Vertretung Deutsch lands, ohne übrigens das Gesandtschaftsrecht der Ein- zrlstaaten aufzuheben, die Entscheidung über Krieg und Frieden, die Oberleitung der bewaffneten Macht, die Handels-, Zoll-, Verkehrs-, Telegrafen-Angelegen heiten, Assimilirnng von Maß, Münze und Gewicht, die Wahrung der deutschen Grundrechte in allen deut sche» Staaten, die Ausbringung der Matricularbei- träge, sowie die Bundesgesetzgedung und Bundesge richtsbarkeil — indem er das Alles für gemeinsame

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Pagina 1 di 6
Data: 24.07.1867
Descrizione fisica: 6
, des KirchenpatronS hiesiger Gemeinde, war die feierliche Vertheilung der von den Freunden der deutschen Schulen in Wälschtirol gespendeten PreiS- bücker, unter die hiesige deutsche Schuljugend. Diese Feierlichkeit hatte in der Kirche nach dem nachmittägi gen Gottesdienste statt, eS war bei derselben nicht nur die ganze Gemeinde zugegen, es fanden sich auch sehr viele Leute aus Lavarone und selbst einige vom nahen Italien ein. Die Freude, nicht blos der Kinder, son dern auch der Erwachsenen von Luserna

und das Stau nen und Bewundern der Fremden über diese schönen Geschenke, bin ich nicht im Stande zu beschreiben. Es war ein wahrer Siegeötag des deutschen in Mitte des italienischen Elementes. Die Früchte werden nicht lange auf sich warten lassen. Das muß Jedem, der dazu beigetragen, daS deutsche Element dort, wo es sich in Wälschtirol noch findet, zu fördern und zu stärken, mit Freude und Stolz erfüllen. Allen Wohlthätern ein herzliches „Vrrgelt'S Gott!' XX Aus ÄLälschtirol. Die rege Theilnahme

, welche die deutschen Gemeinden in Wälschtirol seit einiger Zeit nicht nur im deutschen Theile der Provinz, sondern auch im außerösterreichischen Deutschland ge funden, und die vielseitigen Unterstützungen, die den in jenen Gemeinden auftauchenden deutschen Schulen so wohl seitens der österreichischen Regierung, die hiermit eine alte Ehrenschuld zu tilgen sich bestrebt, als seitens vieler Privaten und freundlicher Gönner zu Theil ge worden sind, die Bücher als Preise fllr die fleißigsten Schüler und Schülerinnen

der deutschen Schulen in Luserna und Palu gespendet haben, veranlassen mich, den Lesern Ihres geschätzten Blattes einige kurze Notizen über den Fortschritt der erstgenannten Schule mit zutheilen. Diese Schule besteht als deutsche Schule nunmehr das zweite Jahr und ist der Leitung des Hochw. Herrn Kurateu Franz Zuchristiai^. aus Eppan anvertraut, der neben der Seelsorge auch den beschwerlichen Dienst eines Lehrers versehen muß. wobei er durch eine deutsche, freilich nicht ganz genügend ausgebildete Lehrerin

Zuchristian während der kurzen Zeit der Leitung dieser deutschen Schule erzielt, sowie über die trefflichen Leistungen der Kinder in allen jenen Gegen ständen, die in unsern deutschen Volksschulen gewöhnlich gelehrt werden, vermochten mich um so mehr zu einem Besuche jener deutschen Schule, als ich. angeregt durch den so interessanten Aussatz des Herrn KreiSgerichtS- präseS v. Attlmair über „die deutschen Kolonien im Gebirge zwischen Trient, Bassano und Verona' in der Zeitschrist des Ferdinandeums

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Pagina 2 di 10
Data: 15.01.1898
Descrizione fisica: 10
Forderung der Doppelfprachigkeit werden lind können dir Teutschen »ieinal« zustimmen, in diesem Pnnkie ist ein Nachgeben der Deutschen schlechthin unmöglich. ES erwächst für jede österreichische Regierung, welche die Herstellung geordneter Verhältnisse ernstlich anstrebt, die uuab.veisbare Pflickt, durch Beseitigung der zwei Sprachcuverorduungen den Stein des Anstoßes ans dem Wege zu rännien. Auch in Böhmen nnd Mähren soll iu Zukunft, wie in allen andern Ländern für die sprachliche

berechtigung und Autonomie gruppierte, während die Czechen die Zersplitterung des Reiches und die Unter- drücknng der Deutschen ossen erstrebten. Mit dem Beginne der Sprachciwerordnnngcn beginnt eine Zeit, in deren Verlause die katholische VolkSpartei mit den Forderungen des eigenen Nolksthnms und den Em pfindungen des deutschen Lottes in immer peinlichere Collisioncu berieth. AuS den Sprachcnver»-rdnungcn erwuchs für jede deutsche Partei ohne Unterschied der politischen Nichtnng die ernste Verpflichtung

, den fri volen Schritt der Regierung laut und entschieden zu tadeln. Die katholische VoltSpartei mit wenigen ehrenwerten Ausnahmen stimmte im Frühjahre gegen die Deutschen mir den Czechen. Nur drei couservative Abgeordnete fanden schon damals den Mnth, durch den Muud ZalliugerS die Erklärung abzugeben, das« sie sich dem versassnngStrenen Grvftgrnndbesitz an schließen. An der katholischen Volkspartei lag es, sich den Dank der Deutschen zu verdienen und daö Reich vor deu ärgsten Erschütterungen

zusammenhalten gegen den Ucbermuth der weitschichtigen slavischen Vettern. Dr. v. Grabmayr richtet deu wärmsten Appell an die Rechte, als patriotische Oestcrreicher, die nickt ruhig zusehen, wenn eine unselige innere Politik das Vaterland an den Rand des Abgrundes gebracht bat. Nnr unbegreifliche Verblendung kann daran denken, aus dem alten Oesterreich einen slavischen Staat zu machen, die Staatöleituug in slavische Hände zu legen, die Deutschen in unzufriedene Oppositionelle zu ver wandeln

. Mit dieser Politik muss gebrochen werden. Vor allem müssen die Deutschen geringeie Gegensätze zurückstellen, solange Größeres und Höchstes ans dem Spiele steht. Ein einmüthiges Votum des Tiroler Landtages iu dieser so bcdcuiuiigsvolleu Frage wird für die endliche Entscheidung gewiss nicht ohne Nutzen sein. Wenigstens wird es nicht mehr möglich sei», dass die vereinigten E-laven bei ihren Angriffen auf die historische Position der Deutschen auf die ijustimmuiig ausehulicher deutscher Bevölkcruugsgrupprn hinweisen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 30.09.1867
Descrizione fisica: 6
nun die Haupt aufgabe der Regierung. Die bereits im Zuge befindliche Einführung des LandeSschützen-WesenS, wie eS in Deutschtirol besteht, ist allerdings eine, diesem Zwecke entsprechende Maß, regel, von welcher sich die besten Folgen erwarten lassen, da dadurch der wälsche Bauer von selbst dem deutschen genähert, sein Selbstgefühl gehoben, und die Ueberzeugung in ihm genährt wird, daß er nun der Regierung nicht minder, als sein schlagfertiger deut scher Nachbar gilt. Auch die feit dem vorigen Jahre

unternommene Wiederbelebung der deutschen Sprache in den wenigen Gemeinden, wo dieselbe noch theilweise im Hauptgebrauche vorkömmt, wie in der Umgegend von Lavarone, Val di Mocheni. das ist im Thale der Fersina, zu Laureguo und ProveiS im N6nS- berg, dient dazu, durch dies lebendige Monument der Sprache, das Bewußtsein der deutschen Abstam mung wieder aufzufrischen und an die Verwandtschaft des Blutes zu erinnern. Sonst ist, außer mit guten Worten und Vertheilung der Medaillen

auch auf der Westseite bestimmt nachgewiesene Abstammung vom deutschen Blute, das »ach eben so bestimmten Daten einst auch über die Gränzen von Tirol hinaus in geschlossenen Reihen bis an die Thore von Verona, Vieenza und Bassano reichte, in Erinnerung zu bringen, und sie nebst den Banden des Blutes auf die uralte, durch das Zeugniß der Geschichte konstatirte Zusammen gehörigkeit der Bewohner dieser Bergfestung, einst Nhätia, nun Tirol genannt, aufmerksam zu machen, die im FestungSwall ihre Berge

auch ihre natürliche Verbindung gefunden, und bis in die neueste Zeit, bis 1848 stets in ungetrübtem Frieden und Eintracht mit einander gelebt haben. Besonders würde aber eine mehr verbreitete Kennt niß der seit 1848 gerade von den bessern Klassen ganz absichtlich vernachlässigten deutschen Sprache an sich schon viel dazu beitragen, die im Grunde nur von der Sprachverschiedenheit herrührenden Gegensätze auszu gleichen. In dieser Hinsicht ist vorzüglich der Umstand in'S Auge zu fassen, daß, nachdem für Wälfchtirol

die An- stellu>.gen im benachbarten Italien aufgehört haben, unsere so zahlreichen Amtölandldaten fortan in Wälfch tirol allein ihr Fortkommen nicht finden können, und auf höhere Posten in zweiter und dritter Instanz gänz lich verzichten müssen, wenn sie der deutschen Sprache nicht mächtig sind, daher auch die Aneignung derselben mehr als je srüher in, eigensten Interesse des wälschen Theiles liegt. Bei diesen durch die LoSreißung des lombardisch-venetianischen Gebietes so wesentlich ver änderten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 11.07.1887
Descrizione fisica: 8
gegen über den Deutschen in Böhmen nicht tiefer stellen wollen, als die Ruthenen gegenüber den Polen in Galizien. Klingt das Wort von den Brudernativnen gut im Osten der Monarchie, so muss es auch in der Westhälste derselben seinen vollen Wert haben. Es darf dann der Wunsch aufleben, dass auch Czechen und Deutsche in Böhmen sich gegenseitig als Bruder nationen betrachten möchten. Ueberblickt man den gegenwärtigen Zustand der Monarchie, so sind es nur die Deutschen, und zwar gerade die liberalen Elemente der deutschen

Bevöl kerung, welche von dem allgemeinen Frieden sich ausschließen, welche beharrlich den Gedanken der Ver söhnung zurückweisen. Gerade unter dem frischen Eindrucke der Reise des Kronprinzen kann man diese Erscheinung nicht konstatieren, ohne das tiefste Be dauern darüber zu empfinden. Gerade die Deutschen, die eing.bornen Söhne d°H Hauses, sind der Ver stimmung und Erbitterung verfallen. Wir brauchen kaum der kindischen Missdeutung entgegenzutreten, dass wir unter dem inneren Frieden nicht das Ver

vertretenen Interessen dadurch am meisten be- nachtheiligt und gefährdet erscheinen. In der Ver fassung und in den Gesetzen des Staates ist nichts, was die Deutschen in eine solche Portion hinein drängen würde. Ueber die historische Stellung der Deutschen in Oesterreich wollen wir nicht viel Worte verlieren; dem Verdienste und dem Ruhme der Deutschen soll und darf nicht nahertreten werden. Aber können denn die Deutschen mit Berufung auf die Vergangenheit verlangen, dass man die innere Politik des Staates

nach den Grundsätzen eines Majorats - Erbes behandle und der erstgebornen Nationalität das Herrscherrecht einräume, während die anderen Nationalitäten nur zu gehorchen hätten? Wäre denn ein solches System mit den modernen Principien irgendwie vereinbar, würde es, wenn man hartnäckig daran festhalten wollte, nicht zu den ge fährlichsten inneren Kämpfen führen, und würden die Deutschen nicht die ersten sein, welche sich gegen die Träger eines solchen Systems erklären, und würden sie nicht am schärfsten die Mittel

verurtheilen, zu denen es seine Zuflucht nehmen müsste? Die Ver gangenheit spricht ja in dieser Richtung deutlich genug. Ist es denn des Deutschthums würdig, dass man für dasselbe ein Privilegium verlangt, eine höhere Macht als diejenige, die das deutsche Element durch seine natürliche Kraft sich zu erobern vermag? Soll das Reich der Zerrüttung ausgesetzt werden, bloß damit das morsche Gebäude an unhaltbaren Partei-Tradi tionen nothdürstig eine Stütze finde? Ist den Deutschen in Oesterreich der Kampf

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 18.12.1848
Descrizione fisica: 10
, am 12. Dez. Ueber die Bedingungen der Einigung mit Oesterreich ist aus der Mitte der österreichischen Deputirten ein Programm erschienen, das angeblich den Bei fall des Wiener Ministeriums und des Hofes von Olmütz ge funden habe. Wie eS mit letzterer Versicherung steht, wird flch zeigen. Das erwähnte Programm lautet: „1) Oesterreich tritt mit seinen zum deutschen Bunde gehörigen Länderil dem deutschen AundeSstaate nach Maßgab» der von der deutschen Reichsversammlung deßfalls gefaßten Beschlüsse

und des.Eigenthums „ und der Berechtigung der beiderseitigen Staatsangehörigen, zur Niederlassnng und Ausübung aller bürgerlichen Recht?, unter d«n für die eigenen ^Staatsangehörigen bestehenden Btdingun- gen; o) ein gemeinschaftliches Zoll., Maß-, G-wichtS- und Münzsystem, so wie gemeinschaftliche Feststellung der Haupt grundsätze über Post, Eisenbahnen und Telegraphenlinien und andere d»o allgemeinen Verkehr betreffend» Gegenstände durch »inen von den Volksvertretungen aller deutschen und österreschischen

Staaten zu beschickenden gemeinschaftlichen Kongreß. Z) Oesterreich wird mit dem Reste vonJstnen und mit dem deutschen Sachsenlande in Siebenbürgen oder mit sonstigen deutschen Gebiethen in den deutschen Bundeöstaat eintreten. 4) Die Bestimmungen des Art. 2 und 3 des Ver- fasiungSentwursS werden bei der zweiten Lesung dabin abge ändert: „Die Vereinigung eines deutschen Staats mit an dern nichtdeutschen Ländern in Beziehung aufVerfassung und Verwaltung kann nur insofern fortbestehen, als dadurch

die Erfüllung der durch die Reichsgesetzgebung dem deutschen Staate cbliegenden Verpflichtungen nicht beeinträchtigt wird.' Eben erhalten wir noch die neuesten Briefe aus Frank furt vom 12. Dez.-Danach scheinen die centralen Fraktio nen drr Versammlung die Hoffnung, obiges Programm in O»st»rr»lch« P» köm»m «icht»«thMm. «uifitllender «»is» h«tt» dl- Link» (durch Vogt) offen zu v»r. stihi« gegeben, st» ««»«bet »in»r Kais«nv«hl fitr Oesterreich, nicht Dr Prn»st»n stimm»-. «ll» öst»rr»ichtsch»n AhA

»S au« .dem einfachen Grunde, weil nach meinem Gefühl -für tirolifchs Les»r nichts Merkwürdiges vor fiel. Wr. find in d»r B.rhandlung über den zukünftigen deutschen Reichstag begriffen , welcher »in VolkshauS und ein .Staat»yhi »uH enthalten soll, da« erst»re zur.Vertretung der Vvlksvortheile, das l,tzt»rc für die Bedürfnisse der einzelnen Staaten, daher auch theils von den Regierungen, theils von den Landständen gewählt, während das Volkshaus au§,freic>- ster Wahl aller Deutschen „her^ 30 Jahren^ hervorgehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 15.04.1902
Descrizione fisica: 10
seien die Petita der deutschen Volkspartei von denen der deutsche» Fortschrittspartei nicht zu trennen. Die deutsche Ciubobmännerconfcrcnz sei im Gegensatze zum einstigen Execulivcomlt6 der Rechten nur eine berathende Körperschaft, eine Organisation der taktischen Bequem- lichkeit gewesen. Wenn sie heute nicht mehr besteht, so sei dadurch das nationale Band der deutschen Par teien nicht durchschnitten. Der Schwerpunkt der Lage liege in den kommenden Verhandlungen über die natio- nalpolitischen

Forderungen. Die „Wiener Morgenzeitung' sagt. Eines sei gewiss und werde von allen freisinnigen deutschen Abgeord neten als feststehend angesehen, dass das Ende der deutschen Obmännerconserenz nicht das Ende der deut schen Geineinbiirgschaft bedeute. Die Solidarität aller deutschen Abgeordneten bleibe aufrecht und der erste Anlass, der nne gemeinsame Intervention oder Abwehr der Deutschen erheischt, werde die deutschen Abgeord neten aller Parteien geeint und gesammelt finden — auch ohne Obmännerconserenz

. Die „Oesterr. Volkszeitung' veröffentlicht Aeuße rungen des Abg. Dr. Chiari über das Vorgehen der deutschen VolkSpartei, welches der Genannte damit be gründet, dass die deutsche Obmännereonserenz, die in den kritischen Zeiten der Aera Badeni eine wirkungs volle Abwehrorganisation war, in ihrer Gesammtheit sich nicht mehr habe zu einer Abwehrstellung entschließen können. Der verfassungstreue Großgrundbesitz, sowie die Christlichsocialen seien absolut nicht zur Opposition zu bewegen

gewesen. Da aber die Organisation der deutschen Obmännerconserenz nur dann von Wert sei, wenn zwischen den in dieser Organisation vertretenen Parteien in principiellen Fragen vollste Einmüthigkeit herrscht, müsste die Partei daran denken, ihre eigenen Wege zu gehen und aus der deutschen Obmännercon serenz zu scheiden. Doch habe sich durch ihren Austritt, da sie ja ohnehin schon in Opposition war, nichts ge ändert, als dass sie die Freiheit erlangt habe, ihre Macht zu zeigen. Ans Bulgarien. Ans Sophia, 13. dö., wird gemeldet

besorgte. Die Fest rede des AltvorstandeZ Herrn Dr. Krautschneider entrollte in weitem Rahinen ein lichtvolles Bild der deutschen Tnrnerei. Der Hauptzweck des Abends bestand in der Ehrung der seit der Gründung dem Vereinsverbande angehörigen Herren, denen künst lerisch ausgestattete Diplome überreicht und welche hiezu vom Oberlandesgerichtsrath Herrn v. Trentini in herzlicher Weise beglückwünscht wurden. Im weiteren Verlaufe des Abends gelangten noch Herr Bürgerinelster Dr. Perathoner, Herr Oberrauch

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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1871
Descrizione fisica: 8
auferlegen, hätte ich gerne Schweigen gewahrt, aber die Erklärung der Versammlung zwingt mich im Namen der beleidigten Wahrheit und der verkannten Rechte der Natiou zu protestiren. Em pfangen Sie, Herr Präsident, die Versicherung meiner Hochachtung. Wilhelmshöhe, 6. März 1871. Napoleon.' Berlin. Die „Schles. Ztg.' theilt folgenden Brief eines höhern deutschen Offiziers mit, welcher Kommandant des Forts B. vor Paris war: „Am 1. und 2. März hing da« Schicksal von Paris nur noch an einem seidenen Faden

, die verdiente Strafe rücksichtslos bis in die letzten Confequenzen zu vollziehen, wenn'S für gut befin den wurde, sie überhaupt in Angriff zu nehmen. Die Deutschen in Paris nnd wahrlich nicht die Pariser haben Pari» vor dem strafenden Schicksal bewahrt, zu welchem die Deutschen vor Paris schon den Arm erheben hatten. Die Haltung deS JnvasionSheereS, getheilt zwischen Verachtung und nachsichtiger Gutmüthigkeit, wie geistig und moralisch hoch überlegene Männer sie den Unzurechnungsfähi gen zollen, die gauz

uud gar bis zur grausamsten Vernichtung willenlos in ihrer Hand sind, sie hat Paris gerettet, während die schimpfenden, kindisch- tollen Pöbelmassen mit ihrem ekelhaften Gebahren nahe daran waren, Paris in den Abgrnnd deS Jam mers zu stürzen. Niemals in der Weltgeschichte haben Sieger so glorreich gesiegt, niemals haben Sieger so glorreich eine unermeßliche Höhe der Bil dung und wohlwollenden Humanität gegenüber den Besiegten gezeigt, wie die Deutschen gegenüber den gänzlich verkommenen Franzosen

und Parisern. Paris hat die verdiente Und, wie eS scheint, noth wendige Strafe noch nicht erlitten. 5 ie Deutschen halten sich zu gut dazu, um sich länger mit jenen politischen und moralischen Kloaken zu besassen. Aber die Weltgeschichte hat uoch immer die Wege gesunden, um Städten die verdiente Züchtigung zu ertheilen, wenn sie so tief gesunken waren, wie Paris. DaS zeigt Babel und Jernsalem, Rom und Byzanz Das wird vielleicht noch unsere Generation mit schau dernder Bewnndernng an Paris erblicken

, dem die Güte des Himmels uud der Deutschen noch eine Gnadenfrist zn einer Umkehr gestattet haben, welche vermuthlich uicht eintreten wird.' „„GottesMühlen mahlen langsam, aber auch unendlich fein.'' ^ AuS WtetZ, 8: März, wird geschrieben: Am 4. März, Vormittags 11 Uhr, verkündeten 707 Ka nonenschüsse aus sieben Forts der Garnison und den Einwohnern der Deutschland zurückerworbenen Festung Metz, daß dieselbe fortan dem deutschen Reiche wieder angehöre. Mehrere Musikkorps der hier zur Zeit noch kantonirenden

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Pagina 2 di 6
Data: 12.04.1899
Descrizione fisica: 6
der Ergänzuugswahl.en; Wahl der Comites. Inland. Am Sonntag trat bekanntlich in Wien die Ver trauensmänner'Conseren; der deutsche» Oppositions parteien in Aiigelegentieit der Feststellung eines natio nalpolitischen Programmes der deutschen Opposition zusammen. Neber die Berathung wurde folgendes Commnnique ausgegeben: „Gestern vormitiagS um 1l) Uhr versammelte sich im Abgeordnetenhanse die Vertrauensmänner Conferenz der t eutschen Parteien zum Zwecke der Berathung und Fiststellung der nationalpolitifchen

Forderungen der Deutschen in Oesterreich. Den Vorsitz in der Ver sammlung siihrle der Abg. Dr. Funke. Au der Be sprechung »ahmen Theil: Namens der deutschen VolkS- partei die Abg. Dr. v. Hochenburger, Kaiser, Dr. Lemifcy und Prade; namens der deutschen Fortschritts partei die Abg. Dr. Funke, Dr. Groß und Dr. Per- gelt; namens des verfaffungstreueu Großgrundbesitzes die Abg Dr- Baernreither. Eltz, Dr. v. Grabmayr, Freiherr v. Lndwigstorff, Freiherr v. Schwegel und Graf Stürgkh, namens

der christlichsocialen Vereini gung die Abg. Prinz zu Liechtenstein, Steiner und Dr, Weiskirchner; namens der freien deutschen Ver einigung der Abg Mauthlier Die Abg. Dr. v. Hof- mnnn und Dr. Lucger hatten ihr Fernbleiben ent schuldigt. Auf Grund vorher gepflogenen Einverneh mens mit den deutschen Vertrauensmäunern in den einzelnen Kroulä idern erstatteten die im Februar von der Conferenz bestellten Landeörcserenten, und zwar für Böhmeu der Abg. Prade, für Mähren der Abg. Dr. Groß, für Schlesien der Abg. Kuiscr, sür

Zusammenfassung der einzelnen Landesreferate so wie zur Absassung eines formulierten Ent.vurfec über die allen Deutschen in Oesterreich gcineinsaiiien politischen Forderungen wurde ein Uuterauösckuse, bestehend ans sieben Htitgliederu, eingesetzt, welcher nach Durchfüh rung dieser Aufgabe an die Versammlung zu bericbieu haben wird. In diesen Unterausschuss wurden die Abg. Dr. Baernreither, Dr. Groß, Dr. v. Hochen burger, Kaiser, Prinz zu Liechtenstein, Dr. Pergelt und Prade entsendet. In Bezug aus den Qnbalt

der erstatteten Reserate wurde die strengste Geheimhaltung beschlossen ' (Vgl. die Diahtimldungen in der Mon- tagsnumnier. D. R.) Wie >,^)!arodni Listy' melden, ist die sür Donners tag, den 13. d. Mts , in Aussicht genommene Con ferenz des Exeiutiv-ComitöS der AiajoritätSparteien aus einen späteren Zeitpunkt verlegt worden. Ueber die höchst feindselige Stellung, welche die Dentschradicalen zur Programmaction der übrigen deutschen Parteien einnehmen, gibt lehrreichen Auf schluss ciue Resolution

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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1888
Descrizione fisica: 8
Extra-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Air» 12 S. Bilder aus dem Leben Walthers von der Vogeltveide. (Dichtung nach Wallhers Gedichten von I. V. Zingerle, Composition von Joses Pcmbaur.) „Meine Dichtung:» sind mein Leben, mein ganzes Fütilen und Denken; sie sind der Spiegel meiner Seele, sind „ Ich.' Wenn irgend eine unter den zahllosen Nachtigallen ans dem deutschen Dichterwalde zu diesem Ausspruche berechtigt ist, so ist dies Walther von der Bogel weide, der König des deutschen

Minnesanges. Jedes seiner reizenden Lieder athmet seine ganze Individualität, ans allen tritt uns sein Sehnen, sein Lieben, sein Schmerz, sein Zorn, alles, waS sein Herz höher schlagen ließ, verkörpert entgegen. Und doch, wie un verstanden bliebe nicht diese herzliche Gestalt aus den glänzenden Tagen der Stausenzeit. wenn wir an ibr nur diesen Maßstab anlegten? Walther ist mehr, er ist der beredte Anwalt des deutschen VolkSgeisteS, und mit der vollsten Berechtigung könnte er von sich sagen

von Trimberg zu dem herrlichen AuSspruche begeisterte: , IlLr ^Valtiivr von»ler Vogel- swer<Ivs vor-z-is?«-, <ier mir loii!«.'.' Und wahrlich, nichts vermag den Nersall dtS deutschen Geistes, nichts den Hader unter den Bruderstämmcn, nichts die Knechtung deS deutschen Nationalstolzes durch wälscheu Uebermnth uud wälsche Unsittlichkeit besser zu kennzeichnen, als dass man deS gewaltigsten aller deutschen Sänger vergessen konnte, vergessen konnte der Klagelieder, die er über den Bruderzwist im theuren

Vaterlande erschallen ließ, vergessen jener zündenden Zornesworte, die ihm der Versuch ans presste, das stolze deutsche Neich dem Machtgebotc NomS dienstbar zu machen. Wie mochten jene Männer, die uns die wunderbaren Klänge aus dieser ersten, Jahrhunderte hindurch verschollenen Blütezeit deS deutschen Liedes wieder erschlossen, erstaunt gewesen sein, als ihnen plötzlich Walther mit der Fülle seiner Lieder, mit der Glut seines Herzens, mit dem Feuer der edlen Begeisterung sür das hehie Vaterland

, für deutsche Zucht uud Sitte, entgegentrat! Nichts zeigt dieses Staunen, diese Bewunderung, diese Liebe für den größten Heroö deS Minneliedes besser, als dass sein Name heute wieder in allen deutschen Gauen mit Bewunderung genannt wird, dass von allen Seiten die Gaben herbeiströmen, damit man endlich in würdiger Weise dein Sänger des DeutschthumS den Tribut des DankeS abstatten kann, der ihm schon so lange gebürt hätte. Uni doch müssen wir mit Bedauern gestehen, dass auch heute Herr Walther uoch lange

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Pagina 2 di 6
Data: 11.08.1871
Descrizione fisica: 6
haben sollte, in der Weise, wie das „Fragment' erzählt, die Deutschen bei dem Kaiser zu verdächtigen, der einst das denkwürdige Wort gesprochen: „Ich bin ein deutscher Fürst' und der auch Herrn Nieger keinen Augenblick im Zweifel ließ, daß ihm nichts ferner liege, als Oesterreich nur auf die Magyaren und Czechen zu stützen und die Deutschen preiszu geben. Aber gerade in dem für die Deutschen er freulichsten Theile der Erzählung erhält das „Frag ment' eine quasi officiöse Bestätigung durch daS .Prager Abendblatt

', welches einen Artikel: „Zur Situation' mit folgenden Worten schließt: So wenig über die einzelnen Punkte der getrof fenen Vereinbarung bisher bekannt ist, so läßt sich doch schon zweierlei als bestimmt voraussetzen: daß nämlich der verfassungsmäßige RechtSboden unter allen Umständen gewahrt bleiben und daß nichts unter-ommen werden könne oder werde, was den wohlerworbenen Rechten und begründeten Ansprüchen der deutschen Bevölkerung in Oesterreich, speciell aber in Böhmen, irgendwie nahetreten könnte. Da für bürgt

einerseits die bekannte Gesinnung unseres erhabenen Herrschers, der den Frieden zwischen allen seinen Völkern und nicht blos zwischen einzelnen derselben hergestellt sehen will; dafür bürgen ferner die Einsicht und die gereifte Erfahrung der leitenden Regierungsmänner, die gewiß nicht das so überaus schwierige Werk des Ausgleichs unternommen hätten, wenn hiebei blos ein Wechsel der oppositionellen Rolle zwischen Slaven und Deutschen zu erreichen gewesen wäre; dafür bürgt schließlich die Macht

und Bedeutung des deutschen Elementes, welche ein Zurückdrängen in eine untergeordnete Stellung ge- radeiu unmöglich erscheinen lassen. Nachdem über dies' der Ausgleich alle Stadien der parlamentari schen Berathung passircn muß, so ist wohl für alle Nationalitäten und Parteien die Garantie gegeben, daß daS nil 60 nobis sine iiodi's (Nichts über uns ohne uns) in diesem Falle zur vollen Geltung ge langen werde. Daß kein fertiger Ausgleich abgeschlossen, sondern nur eine vorläufige Grundlage gewonnen wurde

unter den Deutschen und stellt für die nächste Zeit mebrere Parteitage in Aussicht, deren Gegen stand hauptsächlich die Organisation zu den Land- tagSwahlen sein soll. Recht bequem machen es sich mit der AnSgleichS- frage die „Neuen Tiroler Stimmen'. ..DaS Friedens werk,' sagen sie, .ist ein Werk deö Kaisers, darum ist der Gegner deö Ausgleichs kein Frennd deö Kaisers.' — Oho, das wäre ein sauberer Konsti- tutioualiSmnS, wo die Volksvertreter nicht Nein sagen dürften, ohne dem Kaiser persönlich unfreuud- lich

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