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Pagina 1 di 4
Data: 31.01.1931
Descrizione fisica: 4
können verantwortungsbewußte Menschen erzogen werden, die die Geschicke der Gemeinden, Länder und des Bundes zu leiten imstande sind. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir uns erst in der Taferlklass e der D e- m o k r a t i e befinden und daß es keinem vernünftigen Menschen jemals einsallen könnte, A-b-c-Schützen der politischen Demokratie allein über die Geschicke ihrer Mitmenschen entscheiden zu lassen. Gewiß haben wir schon im alten Staate in vielen Gemeinden ganz hervorragende Vertreter der Selbst verwaltung gehabt

. Dr. Danneberg selbst die Beschneidung des Zuschlags rechtes der Gemeinden zu den direkten Steuern einmal damit begründet, daß die Gemeindevertretungen jetzt ganz anders zu sammengesetzt sind als dies früher der Fall war. Seither hat sich in der Zusammensetzung der politischen Selbstverwaltungs körper wesentlich nichts geändert, wir sind aber auch über die Taferlklasfe der Demokratie noch nicht draußen. Ich bedaure deshalb, daß der einschlägigen Bestimmung der Vorlage be züglich des Vetorechtes

zum Bundessinanzverfasfungs- gesetze, nicht zuletzt im Interesse der Gemeinde Wien selbst ver hindert werden sollte, dennoch Antritt. Cs liegt nunmehr ganz in der Macht der Gemeinde Wien, ihre Steuergesetzgebung be züglich der Nahrungs- und Genußmittelabgabe, der Anzeigen- und Fremdenzimmerabgabe, in einer Art und Weise zu regeln, daß nicht eines Tages diese Steuerquellen wegen augenblicklicher oder dauernder Aeberbesteuerung teilweise oder ganz versiegen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal darauf ver weisen

an dem Grundsätze einer sparsamen Ver mal t u n g. Der Redner der Opposition hat bei der ersten Lesung von einer Demolierung der bundesstaatlichen Ver fassung gesprochen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß uns die Not einmal zwingen wird, unsere bundesstaatliche Ver fassung aus Selbsterhaltungstrieb zu demolieren. Es gibt heute schon eine Menge Menschen, die ganz offen erklären, wir kön nen uns auf die Dauer den L u x u s von neun Landesregierun gen und von neun Landtagen nicht leisten. Diese Menschen

werden. Wenn gegen eine Zen tralisierung eingewendet wird, daß man dadurch ein Ver brechen an den Individualitäten der historischen Länder be gehe, so möchte ich darauf erwidern, daß durch eine Zen- tralisiemng die Eigenheiten der historisch gewordenen Län der nicht verloren gehen werden. Die Vorarlberger find keine Tiroler geworden, obwohl sie sich lange in einer Verwaltungs einheit mit Tirol befunden Haben. Ganz dasselbe wird bei den Salzburgern, Oberösterreichern, Steirem, Kämtnern der Fall sein. Sie alle werden nebst

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Pagina 3 di 4
Data: 29.04.1933
Descrizione fisica: 4
. Während das deutsche Volk im Reiche ssch auf sich selbst besonnen hat, während die international h eingestellten Parteien politisch erledigt sind und die Mehrheit )t ^ VoNs hinter der Regierung der nationalen Revolution id m haben die in der christlichsozialen Partei in Oesterreich Mit maßgebenden Kreise ganz daraus vergesien, daß sie ge- :rt Mtlich auch schon Bekenntnisse zum Deutschtum abgelegt MN. Jetzt hat man die „österreichische Nation" entdeckt, die Ees, nur nicht deutsch sein soll. Jetzt herrscht

hat". Run scheint diese „Spannung" etwas gelockert worden zu sein, denn durch die „politischen Ostern" ist aus dem „Dreieck" ein „Viere ck" geworden, in welchem nun auch Wien eine ganz bedeutende Rolle spielt. Bedeutend insoferne, als sich eben daraus ergibt, daß eine französisch-italienische Interessensgleichheit besteht, die den Bestrebungen nach einem Großdeutschland diametral zu- widerläust. Es bewahrheiten sich nun gewisse, die deutsch-italienische An näherung behandelnde, warnende Pressestimmen

, sie noch weiter südwärts zu tragen, müßte eine unmittelbare Gefährdung Triests mit sich bringen ... gerade der Anschlußwille ist es, der die italienisch-fran zösische Annäherung möglich machen könnte..." Mussolini hat sich nun ganz e i n d e u t i g für ein selbstän diges, unabhängiges Oesterreich, wie es auch französischen Wünschen entspricht, ausgesprochen und diesem, Pressestim men über dei Osterbesuch unseres Bundeskanzlers in Rom zufolge, die „Freundschaft" und „Hilfsbereitschaft" Italiens zugesagt

... Mit trockenen Worten gesagt, bedeutet dies ganz klar und eindeutig: Italien wünscht kein Deutschland an seinen Grenzen, und zwar nicht nur wegen Deutsch- S ü d t i r o l, sondern es gibt auch noch ganz andere, mit den Revisionsbestrebungen im Zusammenhänge ste hende Gründe, die ihm eine allzu weit gehende Erstarkung des „Dritten Reiches" nichts weniger als wünschenswert er scheinen lassen können... Eine Revision der Friedensverträge ist in Rom wohl er wünscht, aber nur insoweit

, als sich diese mit der traditionellen Politik des „s a c r o e g o i s m o" deckt. So konnte man in der italienischen — lies faschistischen — Presse niemals etwas über eine anzustrebende Revision des Friedensvertrages von St. Germain lesen. Wie der römische Korrespondent der „Reuen Zürcher Zeitung" in besagtem Artikel feststellt, steht einer deutsch-italienischen Annäherung" aber noch ganz etwas anderes im Wege: die K o l o n i a l f r a g e. Bekanntlich fühlt sich Italien bei der Teilung der Kriegsbeute besonders seitens

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Pagina 2 di 4
Data: 23.04.1932
Descrizione fisica: 4
gehen Dr. Seipels und später Dr. Schobers, denen es einst gelang, Hilfen und Erleichterungen dadurch zu erlangen, daß sie, sozusagen mit einem Ruck, Oesterreich in den Mittelpunkt der europäischen Planungen stellten. Aber wenn zwei dasselbe tun, ist's eben noch lange nicht das gleiche. Einzig und allein die d e u t s ch e Regierung hat, zwar gleich zeitig, aber sonst ganz unabhängig von Frankreichs politischem Winkelzuge, sofort dem Kanzler geantwortet: „daß, wenn die Empfehlungen

zu rechtfertigende Haltung ein nähme, für Oesterreich ein weit höherer Schaden ent stünde, als die ewig versprochene 100-Millionen-Schilling Anelihe, nach der uns Frankreich tanzen läßt wie einen halb verhungerten Hund nach der Wurst, Nutzen bringen könnte. Ganz unverständlich ist das Verhalten unseres Bundes kanzlers. Während er duldet, daß sich der französische Ge sandte in alles einmischt und tut, als ob er hier der Gouver neur einer französischen Kolonie und Herr Vuresch sein Gendarm wäre, findet

und wird planvoll und energisch angeseht, wenn Benesch etwas erreichen oder verhindern will. Frankreich kann natürlich jederzeit mit allen innerösterreichi schon ganz unzweideutig auf Frankreichs Seite getreten. Heute weiß wohl jeder denkende, beobachtende Oesterreicher, daß die katholischen Bischöfe, fast der ganze Adel, der sogenannte rechte Flügel der Christlichsozialen, die Wiener Banken, die Schwer industrie, die Offiziere der alten Armee, Teile der Zentralbüro- kratie, kurz alles, was mit dem Zerfall

der Habsburger Monarchie um Privilegien, Lebensformm und Gesicht gekom men ist, deutschfeindlich, f r a n k r e i ch h ö r i g ist. Reben den von Benesch ausgehaltenen Wiener Blättern schreiben das Salontratschblatt des österreichischen Adles „Das Neue Wiener Journal^, die christlichsoziale „Reichspost" und hinter ihr viele andere; Blätter der christlichsozialen Partei (siehe „Tiroler Volksbote") heute ganz offen Frankreich zu Ge fallen, Hetzen gegen das Deutsche Reich, gegen den Anschluß, werben

vor Deutschland,!gegen die Zollunion vorgelegt, wenn sie behaupteten, ganz ihre Sehnsucht rmch den Habsburgern nur im Verborgenen I Oesterreich, ganz Deutschland stünde hinter ihnen. Nicht alle betätigen. Im Kampfe um d ie Zollunion sind siel diese Proteste waren von Benesch bestellt." Hoffnungsschimmer? Aus Berlin wird uns geschrieben: Allerorten mehren sich die Zeichen, daß der Handel sej> Warenlager in den wichtigsten Gebrauchsgegenständen ge(? f hat. Das Verfahren der Verschleppung von Bestellungen

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Pagina 3 di 4
Data: 07.11.1931
Descrizione fisica: 4
Samstag, den 7. November 1931. ,Alpenlan Folge 49, SeiLe 3. Irrungen österreichischer Finanzpolitik. Aus einer Rede des großdeutschen Abg. Dr. Straffner im Haushaltsausschuß. Derjenige, der ganz oberflächlich die Budgetvorlagen be trachtet, mag sich sagen, diesmal kommt dem Budget überhaupt nur mehr eine formelle und keine materielle Bedeutung zu, denn die materielle Seite des Budgets wurde bereits im Vudgetsanierungsgesetz erledigt. Ich bin mit meinen Freunden anderer Meinung

zur Verfügung gestellt worden ist. Wir haben uns neuerdings über die wirk liche Lage hinwegtäuschen lassen und geglaubt, daß die Mittel, die uns der Völkerbund zur Verfügung stellte, Reich tum oder der Ausdruck der eigenen wirtschaftlichen Kraft wären. Das wir in Wirklichkeit nicht der Fall, in Wirklichkeit sahen die Verhältnisse ganz anders aus. Und jetzt sind wir so weit, daß man daswahreVild unserer Wirtschaft erkennt. Ich habe vor Jahren hier in diesem Hause auch gelegentlich einer Budgetdebatte gesagt

vom Subventions- wesen gesprochen, das in unser Budget eingebaut ist und Abe gesagt: dadurch wird die wirkliche Lage der einzelnen Teile unserer Wirtschaft, nämlich der subventionierten Teile unserer Wirtschaft, vollständig v e r sch l e re r tund wir be kommen ein ganz falsches Bild. .Ein Beispiel: Wo rumort es jetzt am meisten? Wo ist die größte Unzufriedenheit? I» der B a u e r n s ch a f t. Wir lesen >ast täglich oder wenigstens einmal in der Woche jeweils nach oem Sonntag, daß da und dort eine große

irgendein Opfer gebracht zu haben. Cs ist unverständlich, daß die Moral so weit finken kann, daß man fich nicht schämt, vor der Oeffent- lichkert noch zu erscheinen. Ich habe es wenig begreiflich ge funden, daß man diesen Herren noch zuredete, fie mögen vielleicht weiter in der Creditanstalt eine Funktton überneh men. Wenn fie schon nicht in den Kerker gehören, so gehören fie ganz bestimmt nicht mehr unter eine ehrliche, anständige Bevölkerung. Die Irreführung über die Lebensfähigkeit Oesterreichs

in der Mitte.) Ich muß deshalb schon im eigenen und im Namen meiner Freunde die Forderung aufstellen, die Negierung möge sich ganz ernstlich mrt einer Aenderung des jetzigen Systems be schäftigen. Ich -kann mir ganz gut vorstellen, daß wir zwar in Tirol, in Vorarlberg, vielleicht auch in Salzburg und überall m den jetzigen Bundesländern einen Landeshaupt mann haben, daß aber dieser Landeshauptmann mit seinen beamteten Angestellten und nicht mehr auf dem Amweg über den Landesrat arbeitet. Außerdem

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Pagina 1 di 4
Data: 24.09.1932
Descrizione fisica: 4
Barometer für den augenblicklichen Stand der Mischen Kräfte in Tirol betrachtet werden. Das trifft zwar nicht ganz zu, da die Zusammensetzung der Wählermassen in Mrrg doch eine wesentlich andere ist, als in den übrigen Tiroler Gemeinden. Immerhin aber werden die Wahlen „im Men Dorf Tirols" doch ihre Schatten werfen auf die im Wahre folgenden übrigen Wahlen in Tirol. Interessant ist schon der Aufmarsch der Parteien. Er zeigt, daß alle klei- Mir Truppen, die sonst bei jeder Wahl in Tirol in Erschei

zu bringen. Ganz 'LWhafte Anstrengungen machen die Sozialdemokraten, um hi! .Hochburg" nicht zu verlieren. L was geht es denn eigentlich bei diesen Wahlen in Höt- fc? In wenigen Worten gesagt darum, daß in der Ge- LÄestube wieder gearbeitet werden und die Politik mt ihren Begleiterscheinungen davon möglichst ferngehalten Wen soll. Denn im Gemeinderate Handelt es sich nicht um Dße politische Fragen, sondern fast ausschließlich um w i r t- ichaftliche. Gerechte Verteilung der Abgaben

- und Arbeitswille! Unter dieser Parole sind die großdeutschen Kandidaten in diesen Wahlkampf Aogen und sind überzeugt, daß die ernstdenkende Wählerschaft von Hötting am Sonntag sich zu ihr bekennen wird. Wähler von Hölting! Was uns die Sozialdemokraten gebracht? Das wissen wir! Anruhen, politische Kämpfe, Saalschlachten, Auflösung des Gemeinderates, Verruf der Gemeinde in ganz Oesterreich und damit Sperrung der Kredite und daraus erwachsene Arbeitslosigkeit, Was uns die Nationalsozialisten bringen? Das wissen

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Pagina 2 di 4
Data: 14.10.1933
Descrizione fisica: 4
dahingestellt bleiben. Cs hat bei denen, die für die poli tische Entwicklung in ganz Europa nicht blind waren, nicht an Mahnungen gefehlt, daß sich die Sozialdemokratie mit ihren politischen Methoden selbst das Grab schaufeln wird. Diese Mahnungen sind zwar gehört, aber nicht beachtet worden. Das ist der Fluch, der die sozialdemokratischen Führer trifft. Wenn sie nun in zwölfter Stunde als Anwälte der Demo kratie auftreten, so ist dies nur aus der politischen Entwicklung im Deutschen Reiche zu erklären

Parteigenoffen oder durch ein diktatorisches System unter die Räder kommen werden. Bei den sozialdemokratischen Führern liegt der Fall anders, als Dr. Viktor Adler einmal von den Bourgeois sagte, indem er ausrief: „Nie sind die Vougeois mächtiger, als wenn sie Furcht haben." Zumsozialdemokratische« Parteitag AWien. Wie man vernimmt, sollen zum sozialdemokratischen Partei tag am 14. Oktober etliche „ganz prominente" ausländische sozialdemokratische Partei- und Gewerkschaftsgrößen nach Wien kommen

, beziehungsweise bereits an Beratungen teilgenommen haben. Sie sind durch die österreichischen „Genossen" wieder einmal mobilisiert worden, um die „bedrohte Demokratie" besser verteidigen, soll heißen ihre Machtposition erhalten zu können. Insgesamt 13 ausländische Sozibonzen, vornehmlich aus ehemaligen Feindstaaten, darunter ganz „große Kanonen" wie Leon V l u m, F o h a u x aus Frankreich, C i t r i n e aus England, Vandervelde aus Belgien usw. sollen daran teilnehmen. Die „Reichspost" vom 8. d. M. bemerkt

, die sich gegen f a s ch i st i s ch e Gelüste gerichtet hätte, gar nicht.. Wem würden beim Lesen dieser Zeilen nicht die Verse des Schesfel-Liedes einfallen: Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten, Hell grüßt ihr doppelter Choral den weiten Gottesgarten, Wie gerne wär ich mitgewallt, ihr Pfarr wollt mich wicht haben, ' ,So muß ich seitwärts durch den Wald als räudig Schäflein traben. Die Einstellung der „V. Z." paßt so ganz zur Auffassung der sozialdemokratischen Partei, die ja schon lange versucht hat, aus dem Amwege

, auch dann nicht, wenn die Teilnahme auch keine stärkere gewesen wäre. Niedriger hängen. In der „Reichspost" vom 12. Oktober l. I. richtet Herr Dr. Arthur Graf Polzer-Hoditz einen offenen Brief an den bekannten Rasseforscher Professor G ü n t h e r in Jena, der auch vom „Tiroler Anzeiger" seinen Lesern verabreicht wird. Zu diesem Briefe, der bei allen jenen, die Günthers Werke ge lesen haben, höchstes Erstaunen Hervorrufen muß, sei hier nur ganz sachlich Stellung genommen. Herr Graf Polzer-Hoditz will den Eindruck erwecken

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Pagina 2 di 4
Data: 18.03.1933
Descrizione fisica: 4
des Nationalrates nachdrücklich bestritten wird, so kann ich nicht umhin, darauf aufmerksam zu machen, daß die Par teien des Nationalrates, die Sie erwähnen, heute, wie wohl allge mein bekannt, keineswegs mehr die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung verkörpern, es vielmehr nach der Stellungnahme, die die verschie denen Parteien zu dieser Frage bereits eingenommen haben, ganz klar ist, daß die Mehrheit der östererichischen Gesamtbevölkerung in vollem Gegensatz zur Auffassung der Bundesregierung steht

. Ich bitte in diesem Zusammenhang auch nicht die Tatsache zu übersehen, daß bereits drei Landtage (Wien, Niederösterreich und Salzburg) sich in ihrer Mehrheit ganz eindeutig gegen die Auffassung der Bundesregierung ausge sprochen haben. _ Wenn Sie, sehr geehrter Herr Bundespräsident, in Ihrem Schreiben weiter auf die Möglichkeit Hinweisen, im Wege einer Notverordnung den interimistischen Vorsitz im Nationalrat dnrch Netze Bestimmungen zu regeln, so wäre die Möglichkeit hiezu seit dem 4. März reichlich

i Landhause zu gefährlich. „Es ist eine schlechte Stimmung ii Lande — bis zum Herbst wird es ganz anders sein", so i teilen diese Strategen — also Wahlen wegen „schlecht« Wetters" abgesagt. Ober man ist sich darüber noch nicht m einig, ob überhaupt noch „besseres" Wetter zu erwarten >i und deshalb gibt es einige ganz Schlaue, die da meinen, M könnte die Wahlen ohne weiteres am 9. April passieren lass« nachher aber muß von irgend einer Seite (wozu ist dem der Dr. Steidle da) die Wahl wegen ungesetzlicher

Aussäm bung angefochten werden, damit der VerfassungsgerM Hof sie als ungültig erklärt. Dann wäre das ZielM Sehnsucht erreicht, der Landtag ist ausgeschaltet und J® richtet sich ganz nach Muster Dollfuß in Wien eine Ti^- ler Hausdiktatur ein und den bösen Nazis und ntf sonst den Frieden der warmen Landesratssesseln stören köm läßt man mit Bajonetten und Maschinengewehren den tritt verwehren. Ganz gut erdacht, ihr Herren, aber gemach'. wird dafür gesorgt werden, daß die ganze Tir tß j Bevölkerung

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Pagina 1 di 4
Data: 18.07.1931
Descrizione fisica: 4
in ihrem Ausdehnungsbestreben seither übernommen haben. Eine Reihe von Zusammenbrüchen der letzten Zeit, wovon vor allem der mit 200 Millionen Reichsmark in Konkurs gegangene Rord- wollekonzern der Gebrüder Lahusen sowie die Schwierig keiten beim Karstadtkonzern in Betracht kommen, hat die Bank in ungewöhnlichem Ausmaße geschwächt. Dazu kamen noch die Kreditabziehungen, welche in den letzten Wo chen im Gefolge eines zunehmenden Vertrauensschwundes in ganz Deutschland seitens der ausländischen Banken, aber auch besorgter

werden auf etwa 460 Millionen Mark geschätzt. Die gesamten Kreditoren der Bank belaufen sich gegenwärtig noch immer auf 1500 Millionen Mark. Der Einfluß des Zusammenbruches der Danatbank aus Oesterreich dürfte gering sein. Aus führenden Wiener Finanzkreisen wird mitgeteilt, daß der finanzielle Zusammen hang zwischen Wien und Berlin in der letzten Zeit ganz gering und locker war. Irgendwelche Kreditbeziehungen zu Deutsch land, welche den Wiener Markt beeinflussen können, kommen so gut wie gar nicht in Frage

ist also nach wie vor durch die Reichsbank gewährleistet; außerdem liegt in der Verringerung des Markumlaufes an sich ein sehr wirksamer Schutz der Währung. Gegenüber den Besorgnissen, daß der Kurs der Mark zurückgehen werde, bemerkt die „Vossische Zei tung" ganz richtig: „Eine Gewißheit besteht: der Kurs der Mark steht f e st. Wenn irgendwo bei solchen, die nur die Rot sehen, und nicht ihre Ursache, die Angst vor einer Inflation aufgestiegen sein sollte, so können sie unbesorgt bleiben. Das, was wir jetzt erleben ist keine Inflation

- deutscher Gast gezwungen ist, seine heimische Währung un ter diesem Kurs umzuwechseln." Entscheidende internationnle Konferenzen. Die Besprechungen in Paris standen ganz im Zeichen der deutschen Krise. H e n d e r s o n hat in Paris den Vor schlag einer Mi nist erko nferenz aller beteilig te n M ä ch t e einschließlich Deutschlands in L o n d o n unter breitet und dafür den Montag vorgeschlagen. Die französische Regierung hat aber, wenigstens nach Vlättermeldungen, keine Neigung

, als es ja selbst dichtamAbgrundeinerKrise steht, die im Gegensatz zu Deutschland nur eigenem Unvermögen zuzu schreiben ist, da Polen ja von den Weststaaten alles zur Stützung erreichen kann, was es nur will, während Deutsch land ganz auf eigene Kräfte angewiesen ist. Es muß dabei noch hervorgehoben werden, daß die polnische Krise eine un mittelbare Folge der sich gerade jetzt wieder so deutlich bemerk bar machenden Überheblichkeit eines größenwahnsinnigen Volkes ist, dessen gegenwärtige Staatsleitung in den Händen von ein paar Militärs

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Pagina 2 di 4
Data: 20.09.1930
Descrizione fisica: 4
Sieg verschafft; weiters geht daraus hervor, daß die sozial demokratische Partei — trotz empfindlichen Stimmenver lustes, noch immer die st ä r k st e P a r L e i in Deutschland geblieben ist. Dies ergibt sich aus der heillosen Zer splitterung im Vürgerlager. Cs hat sich — und daraus müssen wir >in Oesterreich eine weise Lehre ziehen — wieder einmal ganz klar erwiesen, daß Splitter und Ständeparteien nicht nur keinen durchschlagenden Erfolg erringen können, daß sie somit der Erreichung

in innenpolitischer als auch außenpolitischer Hinsicht ganz gehörigdie Sordine aufsetzen müssen, wenn sie ihrem deut schen Vaterlande nicht schweren Schaden zufügen wollen: denn es ist etwas ganz anderes — als nichtverantwortliche Oppositionspartei nach Leibeskräften zu randalieren oder als verantwortliche Regierungspartei am S ta atsru der zu sitzen. Dieses zu steuern, ohne daß das Staatsschliff an der nächstbesten Klippe zerschellt, ist eine viel feinere Kunst, als sich in öffentlichen Partei versammlungen

auszutoben und in außenpolitischer Hin sicht Wege zu beschreiten, die jedem national denkenden Deutschen aus tiefster Seele zuwider sein müssen. Gemeint find die von den Hitlerleuten ganz offen zur Schau getra genen Sympathien für das faschistische Italien, für die Peiniger unserer deutschen Tiroler Brüder südwärts des Brenners, und damit im Zu sammenhänge stehende gewisse aberwitzige Revanchideen gegen Frankreich. So etwas muß kurzweg als A b en- teurer Politik bezeichnet werden. Was Deutschland braucht

der Alters- und Invaliditätsw sicherung ganz gut hinnehmen! Auf diese klassenkämpferisch! auch gegen die Mehrheitsparteien ausgespielte Behauptm also mußten die Sozialdemokraten angesichts der wirtschast lichen Tatsachen verzichte n. Diese Feststellung ist k sonders wichtig. Läßt sie doch vor allem die ganz bedenkeit und verantwortungslose Demagogie erkennen, mit der Sozialdemokraten bisher das sofortige Inkraftsstzen dei Alters- und Invaliditätsversicherungsgesetzes verlangten

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Pagina 2 di 4
Data: 04.06.1932
Descrizione fisica: 4
sich an den wirt schaftlichen Tatsachen brechen muß. Das gilt ganz besonders von Mitteleuropa und Oesterreich, wo die Erscheinungen des Würgetodes von Tag zu Tag deutlicher werden. Der Tardieu-Plan war der letzte Versuch, die Wirtschaft Mitteleuropas ... . , , machtpolitisch zu vergewaltigen. „Wenn Tardieu", schrieb j ditionen und Umgangssormen auszuscheiden. Oestenej die „Morning Post", „tatsächlich durchdringt, wird er als, wird auf diesen Weg auch von innen getrieben, denn sG Außenminister das erreicht

wie ganz Mittel europa vor dem Massengrab zu retten. vefterreich als internationaler Schrittmacher. Der Berliner „Täglichen Rundschau" entnehmen wir die folgenden Ausführungen: Oesterreich ist uns seit Beendigung des Krieges in allen Ereignissen und Erschütterungen vorangegangen, immer in etwas kleinerem Maßstab, so daß wir unser Schicksal dort gleichsam wie an einem Barometer a b l e s e n konnten; so war es mit dem Waffenstillstand und der Revolution, mit der Inflation und Stabilisierung

, nur noch plündern — Leichenfledderei treiben. Dies gilt für die gesamte Weltkrise, wie für die einzelnen Probleme: Mitteleuropa und Oesterreich. Mit Recht schreibt der „Manchester Guardian" vom 25. Mai: „Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß der einzige Weg, Auslandsschulden abzuzahlen und solvent zu bleiben, im Export besteht. Entweder werden die inter nationalen Zahlungsverpflichtungen dieser Staaten stark abgeschrieben, ja möglicherweise ganz erlassen werden müssen oder die betreffenden

sanne. Man muß damit rechnen — wenn die deutM Verhältnisse aus sich heraus überhaupt noch solange t scunmenhalten —, daß nach einem Scheitern oder U schieben der Lausanner Reparationskonferenz im Zr/i oder im A u g u st auch D e u t s ch l a n d ein Tr»v moratormm für seine sämtlichen Auslandsschulden ^ erklären müssen. Damit wird sich Deutschland ganz M dem österreichischen Beispiel auf autarkische Verhält zurückziehen, wird sich aber gleichzeitig von der GoldM rung lösen und zur Binnenwährung

übergehen können Wre m Oesterreich, wird auch dies in jenen Tagen schm deswegen nötig sein, weil dann die deutschen Bank- uni Sparkassenverhältnisse wieder ein anderes Bild zeiget werden als das der gegenwärtigen scheinbaren Veruhiaung Damit wäre — und das ist etwas Positives, ein Star für eine neue Entwicklung — für ganz Zwischeneuropa ein Solidarität des Unglücks hergestellt, die \\i stärker erweisen wird als die gegenwärtigen Bindung-! oder Hemmungen auf dem Gebiete der Politik oder d- Anleihen

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Pagina 2 di 4
Data: 02.12.1933
Descrizione fisica: 4
Muß man denn nicht unwillkürlich an die napoleonischen Zeiten zurückdenken, als Deutsche in fremdem Sold und für fremde, antideutsche Interessen kärnpfend, eigene, deutsche Brüder hingeschlachtet haben? Jeder deutschösterreichische Frontkämpfer, der sein Vater land, für das er dereinst gekämpft, vor allem aber den Tiroler Heimatboden, für den er geblutet hat — seiner heutigen Partei- einstellung ganz ungeachtet — wohl viel tausendmal mehr liebt, als vielleicht so mancher Maulheld, der den Krieg

, dessen wir uns um keinen Preis der Welt jemals entschlagen dürfen? „Zwischen uns sei Wahr heit", heißt es in Goethes „Iphigenie": Zwischen uns Brü dern eines großen, hochkultivierten Volkes darf es, allen in ternationalen und überstaatlichen Mächten zum Trotz, deren Hauptmassen finstere Lügen und Verleumdungen sind, daher nur aufrichtiges Verstehen geben, wollen wir es nicht erleben, daß der heutige Bruderzwist ganz einfach zum Dauerzustand ge macht wird. Das kann wohl kein deutscher Oesterreicher

hielt Dr. Stumpf eine Rede, die im folgenden Südtirols gedachte: „Wenn jemand Ursache hat, diese von mir erwähnten Er scheinungen und Ereignisse ganz besonders zu beklagen (Zwist Oesterreich-Deutschland), so sind dies vor allem die Tiroler. Tragen wir doch schwer genug an dem Leid, das uns das Friedensdiktat von St. Germain angetan hat. Von den Folgen dieses Diktates ist sicherlich kein Volksteil schwerer getroffen als wir Tiroler und unser Heimatland. Mit tiefem Bedauern müsien wir feststellen

herhielten. Und doch ist es uns l i e b e r, k e i n e F a h n e n, a l s s ch w a r z- rot-goldene, die alten Fahnen des Hochver rate s." Dazu schreibt das „Süddeutsche Tagblatt", Graz: „Wenn Herr M o r s e y es wagte, die schwarz-rot-goldenen Fahnen der Burschenschaft als die alten Fahnen des Hoch verrates zu bezeichnen, so hört man daraus ganz deutlich, daß gewiffen Kreisen in Oesterreich jede nationale Gesinnung auch heute noch als Hochverrat erscheint, geradeso wie in den Zeiten der „glorreichen

, das wir uns im Dritten Reich den Umständen nach wohl füh len. Cs herrscht Ruhe mrd Ordnung; die Leute, die AB haben, gehen derselben in gewohnter Weise nach; auch die werkschaften üben ihre Tätigkeit noch genau so aus, m» früher, ja sogar noch besser, denn die neuen Führer sind W hinter den Auswüchsen her, unter denen die verschiedenen bände früher zu leiden hatten. Und wenn die Kollegen P wie auch anderwärts sich noch nicht ganz hundertprozentig zu" neuen System bekannt haben, so liegt das ganz in der Rad

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Pagina 2 di 4
Data: 29.10.1932
Descrizione fisica: 4
auch ein Opfer des Staatsschatzes. Ganz anders aber verhält es sich bei den Auseinandersetzun gen mit den Auslandsgläubigern der Creditanstalt. Ueber die juristische, moralische und kommerzielle Grundlage ihrer An sprüche ist genug gesprochen und geschrieben worden, als daß es noch einer Wiederholung bedürfte. Wenn aber die Einigung! mit ihnen der Regierung schon so dringend ist, der Preis, den der Staat dafür zahlt, darf nicht unangemessen sein. Schweigt sich auch die Regierung über ihre Absichten

noch nicht da gewesen, daß der Staat einer Bank gewissermaßen das Monopol auf das Bankgeschäft gibt. Denn die entschuldete Creditanstalt wird ja für alle anderen Geldinstitute, die ihre Einlagen auch verzinsen müssen, eine gerade nicht lautere Kon kurrenz bedeuten. Aber dieser Vorsprung ist den Auslands gläubigern noch nicht groß genug, sie wollen der Bank ganz gesicherte und riskenlose Erträgnisse zugeschanzt wissen. Darum soll nun wieder das Kohlenhandelsmonopol fröh liche Arständ feiern. Vor einigen Wochen

eingesetzt. Auch die Post Verzinsung und Tilgung für Kronen- und Schilling- Schulden ist um mehr als 3 Millionen gestiegen, während im Vorjahre für Staatsschulden insgesamt 192.7 einge setzt wurden, sind es diesmal 211.5 Millionen. Die Ertragsanteile der Länder stiegen um nicht ganz 300.000 8 auf 26.2 Millionen. Das Bundes kanzleramt rechnet mit Ausgaben in der Höhe von 106.3 Millionen, was eine Ersparnis von nahezu 3.5 Millionen wäre. Die Justiz erspart bei 50.65 Millionen etwa 1.3

, das A n t e r r i ch t s m i n i st e r i u m bei 73.56 nicht ganz 600.000 8. Das Ministerium für soziale Verwaltung hat Mehrausgaben von 34.3 bei einer Gesamtbelastung von 292.8 Millionen. Das Finanzmini st erium prälimi- nierte im Vorjahre mit 69, diesmal mit 57.6 Millionen. Es ist demnach eigentlich mit gutem Beispiel vorangegangen. Das Acker baumini st erium will 33.3 gegen 35.6 Millionen im Vorjahre verausgaben. Das Handels ministerium erspart 2.3 bei Gesamtausgaben von 58.32 Millionen, das Heeresministerium wußte sich mit 80 Millionen

. Das Heerwesen nimmt nur 2.3 Mil lionen und damit um etwas über 300.000 8 mehr als im Vor jahre ein. Die Bundes betriebe rechnen mit einem Er trag von 867.000 gegen 806.700 im Vorjahre. Die Mono pole erwarten ein Mehrerträgnis von nicht ganz 200.000 8 bei einem Gesamtbudget von 258,230.000 8. Die Einnahmen aus dem Kapitel Eisenbahnen sinken von 1.13 Millionen auf 16.100 8. Die Nettoausgaben waren im Jahre 1932 mit 1.295,482.000 veranschlagt. Man muß daher feststellen, daß der Voranschlag

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Pagina 2 di 4
Data: 26.11.1932
Descrizione fisica: 4
Heeresleitung stammt, der Regierung ange lastet werden. Die finanziellen Vorteile der Vorlage für den Bund spielen im Heeresbudget eine ganz unbedeutende Rolle und wiegen jedenfalls die politischen Vorteile nicht auf, die für die Regierung beim Belassen des alten Systems unzweifelhaft vorhanden sind. Die Reduzierung der Bezüge der Wehr männer birgt nämlich die ungeheure Gefahr in sich, daß sich die jungen Wehrmänner von der bald traditionell gewordenen Politik, die in unserer Wehrmacht vor Jahren

inauguriert wurde, abwenden werden. Aus diesen Erwägungen, die jedenfalls auch im Schoße des Heeresministeriums angestellt wurden, ist hie Halbheit des neuen Heeresgebührengesetzes zu erklären. Finanziell bringt das neue Gesetz nicht jene Ersparungen, die die Bevölkerung von einer Reform erwartet hat. Die neuen Bestimmungen haben nämlich nur aus die neuein- tretenden Wehrmänner Anwendung zu finden, nicht aber aus die alten, weshalb der finanzielle Effekt ein ganz geringer ist. Der ohnedies geringe

des Zeitraumes, für den eine „minder geeignete" oder „nicht geeignete" Gesamtbeurteilung zu Recht bestanden hat, bei fortdauernd tadellosem Verhalten und sehr guter Dienst leistung des Soldaten verfügen kann, daß dieser Zeitraum ganz oder zum Teil für die Uebersetzung in höhere Dienst altersstufen angerechnet wird. Das ist so ganz die einfachste Formel, wie sich ein Heeresminister in einem nichtentpoliti- sierten Herre politische Anhänger schaffen kann. Es gibt auch noch eine Anzahl anderer höchst

zu ziehen, daß das Deutsche Reich einen ganz gewaltigen Prozentsatz — als Durchschnitlszisser der fünf Jahre 1927 bis 1931 rund 53 Prozent — am ge samten österreichischen Reiseverkehr aufweist und beispielsweise während des Sommers 1932 von deutschen Einreisenden min- bestens 200 bis 250 Millionen 8 nach Oesterreich gebracht wurden. Doch, wie schon gesagt, das Verhältnis unserer Eiw fuhr von Deutschland zu unserer Ausfuhr nach Deutschland ist keineswegs für uns etwa günstig; dieses schwankt

zwischen lb bis 2.5:1 und muß auf die Dauer als unerträglich empfunden werden. Im neuen Handelsvertrag mit dem Deutschen Reiche wird auf die österreichische Holzausfuhr ganz besonderes Ge wicht gelegt werden müssen. Unsere Holzausfuhr nach dem Deutschen Reiche betrug in den letzten Monaten nur mehr em Sechzehntel bis ein Vierundzwanzigstel des Monatsdurch schnittes im Jahre 1928! Deutschland bezog nämlich in letzter | Franz Jiranek & Co. ■ Spenglerei und Glaserei | Empfiehlt sich zur Ausführung sämtlicher

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Pagina 1 di 4
Data: 14.03.1931
Descrizione fisica: 4
sind. Nicht einmal wir, die wir unter der Not die wir alle miterleben und die im Laufe der Jahre durch die ganz besonders leiden, können uns auf einer gemeinsamen Linie allgemeine Krise noch gesteigert wurde. ! finden. Wer den innerpolitischen Streit der letzten Jahre verfolgt Wirtschaftsführer, Männer der Wissenschaft, Politiker und hat, mußte den Eindruck gewinnen, als ob dieser Streit von solche, die es sein wollen, wenn sie es auch ablehnen, Politiker außen in uns hineingetragen würde, um ja nicht der Lösung im alten Sinne

zu sein, habm sich deshalb im erhöhten Maße bemüht, der Krise zu begegnen. All diesen Bemühungen ist ein wirklicher Erfolg bis jetzt versagt geblieben, da die österrei chische Krise nicht eine Einzelerscheinung ist, son-; Standpunkt, dem nur einen kleinen Teil der europäischen W i r t- ^ - schaftskrise darstellt, daher im eigenen Wirkungskreis nie ganz behoben, sondern höchstens gemildert werden kann. Es ist deshalb notwendig, nicht allein den Ursachen der österrei chischen, sondern der europäischen Krise

nachzugehen, wenn man derselben ernstlich an den Leib rücken will. des österreichischen Problems in der Weise näherzukommerx durch die unsere Rot erleichtert werden könnte. Die maßgeben- europäischen Mächte stehen heute noch immer auf dem Die Ursachen der europäischen Krise sind ganz abgesehen von den unmittelbaren Folgen des Welt krieges imamerikanischenProblem einerseits und im russischen anderseits zu suchen. Ich habe schon einmal er wähnt, daß die Verwendung der Kolonial Völker i m Weltkriege

für die Weststaaten und für ganz Europa nicht ohne Folgen geblieben ist. Die Kolonialvölker ringen Heute nicht allein um die politische, sondern auch um die wirt schaftliche Selbständigkeit. Europa hat dadurch die gün daß die wirtschaftliche Einigung O e st e r r e i ch s und D e u t s ch l a n d s eine europäische G e- f a h r bedeute. Damit diese Gefahr nicht akut werde, läßt man uns über Staats- und Wirtschaftsprobleme streiten. In Wir lichkeit ist der jetzt herrschende Zustand eine Gefahr für Europa Ruhe

ge blieben. Durch die Initiative der Wirtschaftsführer wurde auch bei uns der Weg der Rattonalifierung beschritten, allerdings vielfach mit dem Erfolge, daß wir das, was wir durch die Rationalisierung erspart haben, auf einer anderen Seite vielfach in erhöhtem Maße auszugeben gezwungen waren. Theoretisch wenigstens ist es denkbar, daß bei fort schreitender Rattonalifierung überhaupt nur mehr ganz wenige Betriebe übrig bleiben, die dann gemeinsam mit den noch be schäftigten Arbeitern und Angestellten

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Pagina 3 di 4
Data: 02.08.1930
Descrizione fisica: 4
Gebiete gefördert wird. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird auf die nationale staatsbürgerliche Erziehung gelegt. Zur Ausübung dienen die Heimabende. Ich will im folgenden ganz kurz und in groben Amriffen die Art und Weise, in der ein Heimabend bei einer Haupt gruppe abzuhalten ist, schildern. Die Heimabende werden in zwei Teile geteilt, den ern sten und den heiteren. Der Heimabend wird mit einem Scharlied eröffnet, worauf der Gruppenführer oder dessen Stellvertreter alle erschienenen Kameraden

gehalten. Öm ganz besonders dankbares Thema ist über Grenzland- Mschtum (Südtiroler, Rheinländer, Elsässer oder Su detendeutsche). Run soll aber auch echte deutsche Fröhlichkeit in ihre Rechte treten. Heitere Lieder und Vorlesungen, Erzählun gm, Spiele, Reigentänze usw. dürfen beim gemütlichen Teil nicht fehlen. Die Heimabende sollen zweinhalb bis drei Stunden dauern. Mit diesem Spiegel eines Heimabends ist nattir lich nicht gesagt, daß überall bei jeder Gruppe das Gruppen leben

aber auch einige reizende Ele fantenbabys von weniger als einem halben Jahr Alter. Krones beide Nilpferde sind berühmt. Kamele, Zebras, Büffel, Bisons usw. führt Krone mit sich. Mit 42 Tigern aus Bengalen, von den Sunda-Inseln und aus Sibirien sowie mit 36 Löwen aus allen Teilen Afrikas besitzt Krone die schönste und reichhaltigste Raubtiersammlung der ganzen Welt, der sich noch 28 Eisbären und braune Bären sowie eine Menge von Leoparden und Panthern zugesellen, von Hyänen, Wölfen und kleineren Raubtieren ganz

., in der Manege vorgeführt werden. Der Clou des Zirkus Krone ist seine gewalttge Rennbahn. Krone war vor Jah ren der erste, der seine Produktionen in einer 60 Meter langen ovalen Arena statt in drei Manegen vorführt und damit natürlich ganz andere Wirkungen ermöglicht, wie sie bisher überhaupt er zielt werden konnten. Stiftung einer Joses Reiter-Plakette durch den Deutschen Männergesangverein Innsbruck. Große Befriedigung wird in Sänger- und Musikerkreisen die Mitteilung erwecken, daß durch den Deutschen Männ

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Pagina 3 di 4
Data: 04.05.1934
Descrizione fisica: 4
.) und über die Inkraftsetzung von Staatsverträgen (Art. 50) abgeändert wer den sollen. Im besonderen wenden wir uns gegen die im Art. III der dem Nationalrat vorgelegten Vorlage betreffend das Bundesversaffungsgesetz über außerordentliche Maßnah men im Bereiche der Verfassung, wodurch alle dem National- mt und Vundesrat zustehenden Vefugniffe, insbesonders die Zuständigkeit zur Gesetzgebung des Bundes einschließlich der Verfassungsgesetzgebung aus die Bundesregierung Dollfuß übertragen wird. Ganz besonders aber erheben

gab es, sei es nun im Großen oder Kleinen, in den Beziehungen der Staaten oder Länder zueinander, innerhalb derselben und bis in die Völkerfamilien hinein im öffentlichen und privaten Leben auf der ganzen Welt Menschen, die durch ihr starres, unentwegtes Festhalten an ganz bestimmten, durch den Fortschritt der Zeit und der in ihr lebenden Menschen schon längst überholten Dogmen, Welt anschauungen oder Lebensformen unendlich viel Anheil verur sacht haben und immerzu verursachen

werden. Das wird wohl immer so bleiben und es hat dies schon der in der sogenannten „Augustinischen Zeit" lebende altrömische Rhetor Lucius Annäus Seneca der Aeltere in dem Sprüchlein sestgelegt: „Errare humanum est". Ein ganz anderes Gesicht bekommt dieses „menschliche Irren" aber dann, wenn sich dahinter nicht etwa nur die naturgegebene Schwäche menschlichen Geistes, sondern Höchstpersönlicher, dem Zeitgeiste und damit dem Wollen und Wünschen der weitaus überwiegenden Mehrheit der Zeit- oder Volksgenoffen zuwider

denjenigen, die, wie die Christlichsozialen, zu jener Zeit alle als Staatsseinde und Hochverräter verketzerten, die es wie Schönerer wagten, gegen die Demokratisierung sich auszu sprechen, sie als nationales Unheil für die Deutschen und auch als Unglück für den Staat zu bezeichnen. Im Jahre 1934 an diese Tat sache zu erinnern, ist vielleicht nicht ganz unzeitgemäß: die Christlich- -Politiker arn^Ruder, die sich auch heute immer noch durch ihr hartnäckiges Festhalten an der alten Feindschaft

reichs Sicherungssystem ganz empfindlich eingebrochen sei. Hauptsächlich der Austritt aus dem nun zu völliger Ohnmacht verurteilten Völkerbund, die kalten Schultern, die sowohl Eng land als auch Italien aus ganz bestimmten, hinlänglich be kannten Gründen gegenüber Frankreich in dessen Konflikt mit Deutschland zu zeigen belieben, der römische Pakt mit seinen zu gewärtigenden auch Deutschland betreffenden Auswirkungen und dann auch das immer deutlicher werdende Abrücken der „Kleinen" von der großen

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Pagina 1 di 4
Data: 11.10.1929
Descrizione fisica: 4
Eurer Befreiung ist im Reifen, seid stark! Zur Fusion der Bodeulreditanstalt Am vergangenen Montag wurde die Oeffentlichkeit von v Mitteilung überrascht, daß die Vodenkreditanstalt, Ms der größten vier Geldinstitute Wiens, das in den Wger Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründet wurde, eine Fusion mit der Creditanstalt eingegangen ist. Die weiteren Mitteilungen, die dieser ersten Meldung josgten, besagten, daß diese Fusion keine ganz freiwillige war und daß sie früher erfolgte, als Kenner der österrei

später genommen hätte. Oesterreich ist für vier Groß banken zu klein, ganz abgesehen davon, daß die Kredit gewährung an in Not geratene Geldinstitute und In dustrien zu weit gegangen ist. Die Vodenkreditanstalt hat ben Todeskeim schon anläßlich des letzten Bankkraches in Die B a n k e n s u s r o n der 'Bodenkreditanstalt und der ErÄitanstalt für Handel «und Gewerbe ist am 8. Oktober durch kiuen Beschluß des lExekutivkomitees der Creditanstalt perfekt ge worden. Die Nation alratsmandate sollen

Au einer militärischen Kampftruppe aufgelöst. Miemm als MW D. WM. Wir haben in der letzten Folge kurz vom Toide des ^deutschen Autzemn!in!i'fters ,Dr. Stresemann be richtet. Nachstehend wollen wir in aller Kürze Strefe- m>ann als Mensch und Politiker schMern. Der Mensch und Politiker Stresemann waren aus einem ganz eigenen Holze. Der Mensch aus einem eigenen und der Politiker aus einem eigenen, die sich aber beide überaus harmonisch ergänzten und den großen Politiker und großen Menschen ergaben, der Stresemann

, wie es wenige gibt. Gerade in letzterer Eigenschaft wurde er mit den damaligen Verhältnissen des deutschen Volkes vertraut, die in ihrer Tragik viel Aehnlichkeit mit unserer Zeit ausweisen, aller dings mit dem Unterschiede, daß die Bedingungen der Friedensverträge von einst und jetzt ganz verschiedene wa ren, was auch eine Verschiedenheit der Mittel bedingt, die zum Wiederaufstieg Deutschlands führten, bezw. führen sollen. Seinen Mitmenschen gegenüber war Stresemann liberal im guten Sinne, er ließ

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Pagina 1 di 4
Data: 05.08.1933
Descrizione fisica: 4
und umgekehrt es eine große Zahl von Menschen gibt, He den Zustand vor dem Fahre 1929 wieder Herstellen oder Nim irgendwie möglich noch erweitern wollen. Zwischen diesen Extremen liegt die ganz große Gruppe, die mit den be henden Verhältnissen ebenfalls unzufrieden ist, die aber nicht « demokratische System als solches, sondern die p o l i t i - !chen Parteien für die traurigen Verhältnisse in Wirt- ichch und Politik in der Nachkriegszeit verantwortlich «cht. Nach dieser Gruppierung bestünde

für die Demokratie derlei Gefahr, und zwar umsoweniger, wenn die Sozial demokratie bereit wäre, einer vernünftigen Aenderung der Ver dung zuzustimmen. Ad dennoch ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, es im Wege einer oktroyierten Verfassung zu einer ganz Äderen als einer demokratischen Lösung der Verfassungs- j% kommt. Die politische Entwicklung in ganz Europa, die Bist allen Staaten auf eine Stärkung der Macht der Regie ren abzielt, läßt eine solche Lösung des österreichischen Ver- Dungskonsliktes

nicht ganz abwegig erscheinen. Eine derartige Vermutung ist aber nicht allein in der bisherigen Aeberspitzung N Demokratie und den dadurch entstandenen Schäden begrün- K sondern ebenso in dem Amstande, daß sich heute bald nie- And mehr findet, der die Demokratie verteidigt. And doch Dt es heute so viele, die gerade der Demokratie das verdanken, sie sind und was sie haben und die deshalb einen begrün- Anlaß hätten, für die gefährdete Demokratie eine Lanze brechen. Aus den angeführten Gründen

. Es hat keinen prominenten christlichsozialen Poli tiker gegeben, keine maßgebende wirtschaftliche Körper schaft gegeben, die vor ganz kurzer Zeit nicht aus demselben Standpunkt gestanden wäre. Fa selbst alle österreichischen poli tischen Parteien, die christlichsoziale nicht ausgenommen, haben bis vor wenigen Monaten in dieser Frage mit der Großdeutschen Volkspartei übereingestimmt. Wenn die „Reichspost" dennoch von einem politischen Kurswechsel von 180 Graden spricht, so kann sie nur diejenigen Per-

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Pagina 1 di 4
Data: 23.09.1933
Descrizione fisica: 4
hat das Ausland in unserer Bewegung nur immer Aeußerlichkeiten gesehen? Ich glaube gern, daß l früheren deutschen Regierungen für diesen Irrtum verant- «tlich sind. Wir waren gezwungen, zu ganz einfachen Ärmeln zurückzukehren. In dem Wunsch, die Massen zu Men und nicht ein paar Intellektuelle. Wir haben die Ache des Volkes gesprochen, damit es uns verstand, hat sich für unsere Ideen begeistert und war schließlich be- ffür sie zu sterben. Unsere Toten und unsere Verwundeten ßß dafür. So wurden

mit elementarer Kraft erfaßt hat und daher ganz selbstverständlich auch die Bevölkerung Oesterreichs in ihren Bann ziehen mußte, dort mit den Mit teln der Gewalt an der freien Entfaltung gehindert wird? Noch vor einigen Tagen Haben Sie hören können, daß die national sozialistische Bewegung in Oesterreich nichts fordere, was ihr nicht nach allen Grundsätzen wahrer Demokratie zustände und daß sie entschlossen ist, auch wenn sie den ihr zukörmnenden Anteil an der Macht besitzt, die Oesterreich auserlegten inter

Einmischungen anderer Länder in die Auseinandersetzungen zwischen Oester reich und Deutschland unterbleiben. Je eher man im Ausland einsehen wird, daß Volksbewegungen nicht durch politische Grenzen eingedämmt und nicht durch polizeiliche Maßnahmen unterdrückt werden können, desto eher wird die Bahn frei wer den für eine den natürlichen Gesetzen entsprechende und ganz Europa zugute kommende Stabilisierung der inneren Lage Oesterreichs. Frankreichs Gaukelspiel in der Kontrollfrage. Die Verhandlungen

weigert sich Frankreich, in der von ihm geforderten Uebergangszeit eine Herabsetzung seines Heeresmaterials vorzunehmen, will aber auch Deutschland keine Erhöhung seiner Bestände in dieser Zeit zubilligen. Lmowski kündigt nationale Revolution in ganz Eneopa an. Der geistige Führer des nationalen Lagers in Polen Roman D m 0 w s k i hat unter anderem auch in der „Gazeta Warszawska" eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, worin die Frage „Polen und die politischen Umwälzungen im Nach kriegseuropa

" eingehend erörtert wird. Dmowski kommt zu dem Schluß, daß die nationale Revolution, durch die die demokratischen Regierungsformen zerstört werden, im Zuge ihrer Verbreitung in Europa PolenRettungbringen werde. Sie habe bis jetzt nur in zwei Ländern, in Italien und Deutschland, gesiegt, aber alles spreche dafür, daß ihr Sieg in ganz Europa unvermeidlich ist. Die demo kratischen Regierungsformen hätten vor allen Dingen eine völ lige außenpolitische Zerschlagung Europas herbei geführt. Heute könne

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Pagina 4 di 4
Data: 11.06.1932
Descrizione fisica: 4
sind. Diese Umstände haben sowohl den Vorstand der Hauptanstalt, wie auch das Vun- desministerium für soziale Verwaltung veranlaßt, Reform vorschläge auszuarbeiten, zu denen Stellung genommen werden muß. An Hand des Haushaltsplanes der Hauptanstalt gab der Referent einen Ueberblick über die Lage der Angestellten- t Versicherung und ging dann auf die ganz besonders „ange stelltenfreundlichen" Reformvorschläge des Bundesmini' sters Dr. Resch ein, die zunächst dahingehen. die Länderkassen auszulösen und die gesamte

, während sich die Vertreter der deutschen Angestelltengewerkschaften D. H. V. und V. d. w. A. gegen eine Kürzung der Leistungen und gegen jedwede Beitragserhöhung aussprachen und den Standpunkt vertraten, bevor man die Angestelltenschaft zu neuen Opfern heranziehe, müsse man zuerst im eigenen Wirkungs kreise zur Selbsthilfe schreiten und Sparmaßnahmen einführen, wo sie am Platze sind. b e r g erhebt ebenfalls ganz energischen Protest gegen eine weitere Belastung der Angestellten Auch die Angestellten schaft von Hall

, mengepfercht wohnt. Der Autor zeichnet sich in seinem Werke dadurch aus, daß er keine Partei nimmt, was hier gewiß verlockend gewesa wäre. Er findet sich in den gewagtesten Lagen zurecht und ist ein wahrheitsgetreuer Berichterstatter. Wir sind auf die nächsten Rornm begierig und läßt der Autor gutes erwarten, wenn er auf der Bckl seines Erstlingswerkes weiter wandelt. „Das kleine Wendepunkt-Kochbuch", von Berta Brupbacher-Birchei! Brosch. >R>M. 3.25, Ganz!. RM. 3.75. (Wendepunkt-Verlag, Leipzigs

der Referent auf die Stellungnahme der, Innsbrucker Arbeiterkammer zu den Vorschlägen des Mi nisters Dr. Resch ein, wobei sich insbesondere Herr Hütten berger ganz besonders „angestelltenfreundlich" zeigte und die Erklärung abgab, daß die Angestellten, die ihre vielen Sonderrechte sowieso der Arbeiterschaft verdanken, jetzt die moralische Verpflichtung hätten, für die Arbeiterschaft ein Opfer zu bringen. Von verschiedenen Ortsgruppen Tirols waren P r 0 - te st schreiben eingelaufen, die der Referent

zur Kennt nis brachte und in denen überall gegen die von Minister Dr. Resch geplanten Erhöhungen der Beiträge zur Ar beitslosen- und Angestelltenversicherung Stellung genom men wurde. Die Angestellten von L a n d e ck erklären diese neuerliche Belastung des Standes bei der derzeitigen wirt schaftlichen Notlage als u n tragbar und erheben da gegen entschiedenen Protest. Gegen die geplante Erhöhung der Sozialversicherungsbeitrüge erhebt die Angestellten schaft von Reutte schärfsten Protest und ist ganz

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Pagina 2 di 4
Data: 24.12.1932
Descrizione fisica: 4
christlichsozialen Pro der ernstlich in Betracht kam, n i ch t a us mer ksan Äußer den Fallen, die ich m ruheren Jahren vorgebracht habe machen Fast wäre es gelungen Durch einen ^uiall erlubr lunae7 Altung haben, über Unsteter am '""L Vergebung von Arbeiten Verstaatlichung des Schul- er wird Landesschulinspektor werden, wesenv, muß ich einen Fall ganz besonders erwähnen, ; Die Duplizität der Ereignisse bringt es mit sich, daß auch Das Land schuldet den Lehrern rund 300.000 8, die einge

werden, schlages ein ganz besonderes Augenmerk richten. In Tirol ist ! Der Redner tarn dann noch auf das Stadttheater zu spre- jetzt der einzige blühende Zweig der Fremdenverkehr.! unt> betonte die Verpflichtung des Landes zur Subven Nicht nur, daß die W e r b u n g selbst in intensiver Weise ge macht werden muß, wozu die notwendigen Mittel hier sein müssen, sollen auch die Adern des Verkehrs, die Straßen, ein pulsendes Leben vertragen. Die Hindernisse, die sich aus der Venzinsteuer ergaben, müssen weggerämnt

u. a.: Das Schulwesen Tirols hat in den letzten Jahren einen schönen Aufschwung genommen. Es ist nun ganz interessant, tionierung des Theaters, um diesem die Erhaltung seiner kul turellen Aufgaben zu ermöglichen. Protest gegen deutschseindliche Umtriebe. Schädigung der Interessen des Landes Tirol. Gegen einen vom christlichsozialen Abg. Obwexer gestell ten Antrag, der sich gegen die deutsche Studentenschaft richtet, nahm Abg. Dir. I a e g e r u. a. folgendermaßen Stellung: „Seit Monaten betreiben ein Teil

mü m« zumal die Bevölkerung selbst nach besserer Ausbildung drängte. Während z. B. noch im Jahre 1910 nur drei Bürgerschulen in ganz Tirol waren, nämlich in Innsbruck, Bozen und Meran, wollte nach dem Kriege jeder größere Ort seine Bürgerschule. Der Aufschwung des Schulwesens konnte nicht mehr ver Auch die einzelnen Parteien sind mit Aufbauprogrammen aus den Plan getreten, durch deren Verwirklichung die Wirtschaft angekurbelt und so die Finanzlage gebessert werden sollte. In diesem Zusammenhänge darf

bis drei Jahre ein neues Gesetz. Als Werkzeug, die klerikale Macht im Schulgesetze zu befestigen, wurde der k a t h o l i s ch e L e h r e r- verein benützt, dessen Obmann, vom Schuldienste seit acht Jahren befreit, sich ganz der Organisation des Lehrervereines widmen konnte und der nun auch eine Belohnung erhalten muß. Wir haben in Tirol ein Amtsblatt für das li n t e r- richtswesen, das auch für die Stellenausschreibung be stimmt ist. Als aber eine Musiklehrerstelle an der Lehrerbildungs anstalt zrr

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