und Frankreich vermöge des politischen Schwer gewichts der beiden Hauptmächte jederzeit „majorisiert" werden j können, ganz abgesehen von den ohnehin sehr engen wirtschaft lichen und politischen Bindungen, die zwischen Paris und Brüssel bestehen. And Deutschland? Kann es die Reichs regierung verantworten, sich diesem zweiten Abkommen, über das man ja auch in Lausanne fast vier Wochen hindurch mit der deutschen Delegation verhandelt hat, anzuschließen
. Jede Wahl zeigt das Anwachsen der Autonomieparteien, deren Streben dahin geht, die Inselgruppen als gleichberechtigte Partner dem Mutterlande gleichzuordnen und darüber hinaus die Beziehungen zu ganz Skandinavien als selbständige Volks gruppen zu pflegen. Das bemerken wir vor allem bei den nörd lich von England liegenden Färöer, bei deren letzten Wahlen die Autonomisten die relative Mehrheit errangen; während Island seit 1929 nur noch in Personalunion mit Dänemark verbunden ist. And auch in Grönland
, durch das dänische Handelsmonopol völlig abgesperrt, steigt die im „Landrat" or ganisierte eigenständige Stimmung, wächst der Wille zur An- g abhängigkeit innerhalb der gesamten skandinavischen Welt. j Entsteht so dem skandinavischen Kern ein neuer i Flüge! im Westen, so zeigt sich ein ganz ähnlicher Vorgang | noch viel ausgeprägter im Osten. In den Randstaaten Finn- < land, Estland und Lettland ist eine Staatengruppe entstanden, \ die, kaum dem russischen Imperialismus entronnen, sich na- j turgemäß
auf eine welt umspannende Politik, würdig der alten Wikinger. Die geo- politischen Vorgänge im nördlichen Eismeer, das durch den geplanten polaren Luftverkehr zu ganz neuer Bedeutung ge langt ist, wird hier mit höchster Spannung und vor allem mit‘ dem Anspruch aus maßgebende Beteiligung verfolgt. Darüber hinaus aber ist in den Jahren 1927 bis 1929 der planmäßige Versuch der Errichtung eines a n ta r k t i s ch e n K o l o n ial- b a u s durch Annektion der Vouvet- und der Peter I.-Insel