3.993 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/07_05_1921/MEZ_1921_05_07_2_object_622869.png
Seite 2 von 10
Datum: 07.05.1921
Umfang: 10
Deutschland und die Tschechoslowakei. Berlin, 17. April. Der tschechische Außenminister erklärte in seiner letzten großen Rede im Abgeordnetenhäuser »Rege Zusammenarbeit mit Frankreich und England in allen Fragen der europäischen Politik ist für uns eine conciiiio sine qus non'. Damit hat Benefch in klaren Worten die Richtung angegeben, in welcher sich die äußere Politik seines Landes bisher bewegt hat und dis sic auch in Zukunft einhalten soll. In »reger Zusammenarbeit' mit Frankreich

morgens, bewilligte bis tschechische Kammer tat» ächlich einen militärischen Nachtragskreoit von 670 Millionen krönen — zur Deckung der »durch die kriegerischen Ereignisse ket im Jahre 1919 verursachten militärischen Er- Das deutsche Auswärtige Amt schwieg zu dem n der Slowakei im Jahre 1919 verursachten militärischen Er ste'. Das deutsche Auswärtige Äi ‘ *' allen und merkte nichts. Wollte auch dann nichts merken, als unsere mutigen Ausländsdeutschen — wiederum allein — das mannhafte Wort sprachen

In unfaßbarem Starrsinn den Nachbar nur durch die Brille ihres fanatischen Hasses sehen will, so opfern auch die Tschechen alle Gelegenheiten, die ihnen das Schicksal seit mehr als zwei Jahren immer wieder in den Schoß warf, unbedenklich ihrer Liebe und ihrem Gehorsam zu Frankreich. Für die tschechische Politik gegen Deutschland waren bis heute nicht tschechische Interessen, sondern französische Wünsche maß gebend, und je mehr man in Prag erkennt, daß dieser Weg abwärts führt, um so eigensinniger bleibt

man dabei — im Gefolge Frankreichs. Das tschechische Volk und seine Führer wollen nicht sehen, daß die Handels, und Wirtschaftsinteresten ihrem Lande mit zwingender Notwendigkeit einen ganz an deren Platz anwelsen. Von der tschechischen Einfuhr stammen nicht weniger als 66 v. H. aus Deutschland, 80 v. H. aus Deutschösterreich; von der Ausfuhr gehen 44 v. H. nach dem Deutschen Reich, 34 v. H. nach Deutschösterreich. In dem Augenblick, da der Anschluß vollzogen wird, wird Deutschland fast vier Fünftel

der gesamten tschecho-slowakischen Ausfuhr aufnehmen. Diesem Sachverhalt trägt' auch der internationale Börsenverkehr Rechnung, indem der Kurs des tschechischen Geldes sich nach dem der deutschen Mark richtet; fällt die Mark, so sinkt gleichzeitig die tschechische Krone und erholt sich erst, wenn die Mark wieder steigt. Aber alle diese Tatsachen waren doch nicht imstande, die Pariser Orientierung der tschechischen Politik irgendwie zu beeinflussen. Ist man in Prag denn immer noch von jenem unbegreiflichen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1920/01_05_1920/VR_1920_05_01_3_object_2117813.png
Seite 3 von 6
Datum: 01.05.1920
Umfang: 6
, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Ln den deutschen wie in den tschechischen Bezirken, im hochindustriellen Böhmen wie in der kleinbäuerlichen Slowakei hat die Sozialdemokratie einen Erfolg errungen. Die Abgeordnetenkammer wird sich wie folgt zusammen- seyen - Tschechische Sozialdemokraten 77, deutsche Sozialdemo kraten 32, magyarische Sozialdemokraten 10, tschechische National sozialisten 22, zusammen 141 sozialistische Mandate. Auf die bürgerlichen Parteien entfallen- Agrarier und Partei Schröders

in der Slowakei 41, Nationaldemokraten 17, Kleri kale 33, Sewerbepartei 4, die öetltschen Parteien 40, zusamineu 137 bürgerliche Mandate.. Die Stimmen der deutschen Wähler in Böhmen, Mähren und Schlesien stellten sich wie folgt (in Tausenden angegeben).- Sozialdemokraten 687, Äahlgemeinschaft 329, Bund der Landwirte 239, Ehristlichsoziale Partei 213, Deutsch- demokratische Freiheitspartei 103. Auf die tschechischen Parteien entfallen- Tschechische Sozialdemokraten 1068, Agrarier 601, Nationalsozialisten 472

, gegen 97 bürgerliche Tschechen und 22 „tschechische Sozialisten', wie sich jetzt die Nationalsozialen, die Klofac-Partei, nennen. Und dieser Wahlsieg verdient auch ausserhalb der Tschecho-Slowakei alle Beachtung. Die tschechische Sozialdemokratie hat seit der Revolution an einem Koalitionsreginte teilgenommen und sie hatte seit dem Sturze der Regierung Kramarsch' die Führung in der Koalitionsregierung. Sie war also belastet mit allen Schwierigkeiten und Verantwortlichkeiten des Regierens

in dein durch die Kriegsfolgen wirtschaftlich schwer zerrütteten Lande. Darauf hat die Bourgeosie gehofft. Sie vermeinte, die Wähler- ' 'affen würden sich von der Partei, die mit den Schwierig- Neu des wirtschaftlichen Wiederaufbaues nach dem Kriege so pchtbar schwer zu kämpfen hatte, abwenden, sie, weil sie nach in Kriege zur Macht gekommen, für die wirtschaftlichen folgen des Krieges verantwortlich machen. Aber die tschechische Bourgeoisie hat sich bitter getäuscht. Als die weitaus stärkste unter allen tschechischen

Parteien zieht die tschechische Sozial- öemokratie in das Parlament ein. Die arbeitenden Volksmaffen sind — nicht nur in der Tschecho-Slowakei I — längst nicht inehr so urteilslos» wie die Bourgeoisie sie gern haben möchte. Die grösste Ueberraschung aber ist das Wahlresullat in der Slowakei. Denn daS wichtigste Ergebnis dieser ersten allgemeinen Wahl in der Slowakei ist das, dass beinahe die Lälfte der Mandat« des industriearmen Landes der Sozial demokratie zufällt. Darin aber drückt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/21_09_1938/DOL_1938_09_21_3_object_1134513.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1938
Umfang: 8
hatten. ES handelt sich also einwandfrei um eine tschechische Grenzverletzung. Am Dienstag früh erschien am tschechischen Zollamt Neusorge' ein Kraftwagen mit tschechischen Offizieren, di« eine Untersuchung deS Vorfalles Vornahmen. Tschechoslowakisches Militärflugzeug über reichsdeutschem Gebiet. Z i n n w a l d. 19. September. Dm Montag überflog um 14.46 Ilhr ein aus Richtung Eichwald kommendes tschechisches Mili tärflugzeug über Zinnwald zehn Minuten lang «ichsdeutsches Hoheitsgebiet. Tschechen

nach Deutschland geflüchtet. D r e s d c n. 20. September. Bei Asch, bei Hennersdorf, im Böhmerwald paib im Erzgebrrgesind im Laufe des Montag s an verschiedenen Grenzstationen insgesamt vier zehn tschechische Polizeibeamte in voller Uniform mif reichsdcutsches Gebiet übergetretcn. Es han delt sich in vier Fällen um Sudctendeutsche, in einem Fall um einen Slowaken und in neun Fällen um Rationaltschechen. die als Begründung für ihr Verhalten angaben, sie hätten nicht die Ab sicht, stch in einen aussichtslosen

wurden sie an der Eisenbahnstrecke Bodcn- bach—Reichsgrenze gestellt. Im gleichen Augen blick rollte ein Eüterzng über die Schienen. Meine Brüder schwangen sich auf die Trittbretter der Wagen und hofften so zu entkommen. Die Tsche chen eröffnetcn aber sofort das Feuer und schossen beide herunter. Sie waren beide tot!' Sudetendcutsche Flüchtlinge in den Durch gangslagern Scbnitz und Felsenmühle berichten über tschechische Brandlcgungsversnche im Grenz gebiet. Die Rote Wehr sei unaufhörlich

an der Arbeit, Denzinfässer und Holzwolle über das Land zu verteilen, um in einem bestimmten Augenblick die Höfe der deutschen Kleinbauern und die Häuser deutscher Bürger in Flammen aufachen zu lassen. Die tschechische Gendarmerie helfe den Kommunisten eifrig bei ihrer furcht baren Arbeit, ein Beweis, datz dieses Verfahren von oben gewünscht und unterstützt werde. Der Sattlermeister Walter Köhler mis Aussig überschritt am Sonntag mit seinem 18jäbrigen Sohn Walter unweit von Ottomühle die Reichs grenze

ist in fortwäbrendem Steigen. Die Flücht-, linge erzählen schrecklich« Vorkommniffe. Frauen- drückten ihre Erleichterung aus, daß eS ihnen ge-- lungen fei. aus dem „Lande der Schrecken' zu ent komme». Die tschechische Soldateska schießt nicht bloß wcchllos in die über die Grenze flüchtenden Sudetendeutschen, sondern verfolgt üe »och über die Grenze, wo sie. allerdings von der deutschen Zollwache energisch zurückgewicsen wird. Bei diesen Zusammenstößen wurden bereits bei 20 deutsche Zollwächter verwundet, darimtcr

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/25_09_1938/AZ_1938_09_25_3_object_1873474.png
Seite 3 von 8
Datum: 25.09.1938
Umfang: 8
noch ernst sei, kann man sagen, daß im allgemeinen ein Gefühl der Erleichterung und auch des Optimismus vorherrschend ist. Man weist unter anderem auch dar auf hin, daß die gestrige lange Unter redung in einer freundschaftlichen Athmo- sphäre und mit aufbauenden Ablichten verlaufen ist. Alles hängt nun von ^rag ab. Wenn die tschechische Regierung nicht räumt, ist es klar, daß die Deutschen am 1. Oktober einmarschieren wollen. Deutschland Garantie für eventuelle neue tschechische Grenzen. Berlin, 24. Sept

wakei keine Minderheiten mehr vorhan den wären. Schließlich betont man, daß Deutschland nie die Absicht gehabt hat und auch nicht hat, rein tschechische Ge biete in Besitz zu nehmen. « In den Kommentaren zur gegenwär tigen Lage betonen die hiesigen Blätter, daß die im deutschen Memorandum auf gestellten Forderungen unwiderruflich sind. Es enthalte keine neuen Dinge, son dern nur die endgültige Formulierung der deutschen Forderungen, die der Füh rer in Nürnberg vor zwölf Tagen auf gestellt

für Cham berlain und den Frieden. Eine polnische Feststellung Warschau, 24. Sept. In Warschau wurde heute folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: Zu den Informationen von ausländi scher und besonders tschechischer Seite, l wonach die tschechische Regierung in die >. Abtretung des Teschener Gebietes an - Polen eingewilligt und sich zur Aufnahme diesbezüglicher Verhandlungen bereit erklärt habe, wird festgestellt, daß diese Meldungen jeder Grundlage entbehren u. lediglich einen Täuschungsversuch zugun

sten der tschechischen Propaganda darstel len. Vielmehr hat die tschechische Regie- rung auf die Note der polnischen Regie- - rung vom 21. ds. trotz der nachdrücklichen > Aufforderung seitens des polnischen Ge sandten in Prag bis heute Abend noch nicht geantwortet. schnellt. Die Zählung in den Lagern und Durchgangslagern ergab insgesamt am Freitag abends 127.800 Flüchtlinge. Die Bolschewisierung der Tschechoslowakei Budapest, 24. Sept. Laut Nachrichten aus den Grenzgebie ten sind in Abanreve

30 Flüchtlinge ein getroffen, darunter zwei Holländer. Sie berichten, daß sich die Tschechoslowakei unter der Herrschaft Syrovys rasch in einen Sowjetstaat verwandelt habe. Die Soldaten tragen auf der Brust das „Sichel- und Hammer'-Abzeichen. Trup pen und tschechische Bevölkerung mar schieren hinter roten Fahnen und rufen nach Stalin und der Diktatur des Prole tariats. Ueber der ungarischen Stadt Sopron erschien ein tschechischer Flieger, der mit Rauchfahnen zwei gekreuzte Sicheln an das Firmament schrieb

4
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/11_10_1924/MEZ_1924_10_11_8_object_638424.png
Seite 8 von 12
Datum: 11.10.1924
Umfang: 12
Tschechoslowakei sind jedoch entgegen gesetzt. Das kommt daher, Weil «wir eben hier in der Tschechoslowakei eine «Bodenreform sui generis haben. Die tschechoslowakische Boden reform verfolgt nicht etwa den Zweck, den Lati-- fuNdienbesitz auszuteilen und tüchtigen Land- Wirten Grund krnd Boden zu verschaffen, son dern sie verfolgt nur den einen Zweck, den GruNd und Boden auf sogenannten legalem Weg aus deutschen in tschechische «Hände zu spielen. Maßgebend für die Verteilung' sind daher

nicht landwirtschaftliche Kennwisse des Bewerbers, sondern lediglich die Empfehlung eines Narodni Vybors. Soweit wirklich der Boden parzelliert wird, erhalten tschechische Legionäre oder tschechische Ghmwinilsten den Grund und Boden, ÄiS die Aufgabe Habens Im «deutschen «Siedlungsgebiet tschechische Minder heit zu spieven. Diese Leute haben von einer Bodenbebauung meist keine Ahnung. Hinein geschneit in deutsches Gebiet, fehlt ihnen auch die in der Landwirtschaft so notwendige nach- barliche Hilfe und, da sie meist

von weit her an ihre neue Arbeltsstätte verpflanzt werden, auch jegliche Ortskenntnis. Der Landwirtschasts- minister Hodscha muhte selbst zugeben, daß Tausende dieser neuen Ansiedler dem Konkurs entgegengehen und nur durch staatliche Not kredite In ihrem Besitze gehalten werden. Hin ter diesen Ansiedlem lauern aber bereits tsche chische Banken, tschechische Zuckerfabriken, tschechische Großgrundbesitzer, um die Höfe auf- zuikaufen und «damit einen tschechischen Groß grundbesitz zu bilden. Zum Teil

hat man aber gleich von vornherein den deutschen «Grund besitz tschechischen G-nmdbesitzern zugeschanzt, insbesondere auf dem Wege des sogenannten freihändigen Verkaufes. Man hat deutschen Grundbesitzern Parzellen gekündigt, ihnen je doch den freihändigen Verlans unter Mitwir kung des Bvdenamtes an diesem genehme Käu fer, worunter Natürlich tschechische Grundbe sitzer zu verstehen sind, gestattet. Der tschechische Großgrundbesitzer aber ist dem deutschen Großgrundbesitzer bei «der Bvden- bebauung im Nachteil

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/19_11_1925/VBS_1925_11_19_1_object_3120773.png
Seite 1 von 16
Datum: 19.11.1925
Umfang: 16
verteilen: Tschechische Koalitionsparteien Landwirte Sozialdemokraten NalionalsoziaNsten Katholische Volkspartei Nationäldemokratev Opposition Kommunisten Deutsche Landwirte Deutsche EhristÜchsoziale Tschechoflow. GewerbepartÄ Deutschnationale Deutschnationalsoziale Ungarische Ebristlichsoziale Volkspartei (hlinka) , Deutsche Sozialdemokraten — 00 • ***« Zahlenteilung in den verschiedenen I skrutinien kommen jedoch gewisse Brucknlt- LU»« Abfall, so dah innerhalb fi® stehenden Ziffern noch Verschiebungen

erfol- » Neuwahlen zur tschechoslowakischen Natlonalvcrsammlung, die am 18. o. qleich- Abgeordnetenhaus und den ^Moiödi, sollte die tschechische Koali- llon (Regierungsmehrheit in Senat und Kam- mer) das Urteil des Volkes über ihre Tätigkeit wahrend der letzten fünf Jahre empfangen. Dieses Urteil ist geradezu vernichtend ausge- ÄL' f . ^'politisches Erdbeben hat sich in ^^P^^choflowakei ereignet. Es ist eine so Staates; die Wirkungen werden sich weit über die Grenzen erstrecken. Die größte Partei

des Prager Parlaments, die tschechische Sozialde mokratie, wurde schwer aufs Haupt geschlagen, im roten Lager ergreift der Kommunismus die Führung: unter den Slowaken wurde ver nichtet, was mit der Prager Regierung hielt — die bisherige tschechische Koalition besteht nicht mehr als parlamentarische Mehrheit; das Ministerium Svehla—Benesch hat schon die Folgerungen gezogen und ist zurückgetre ten. Die bisherige heißspornig-kulturkäinp- ferische Gewaltherschaft ist vom Sturm dieses Wahltages hinweggefegt

. Die Herausforderung der Abreise des päpstlichen Nuntius und die Beleidigungen gegen den Batikan gpben ihm den Rest. Nun sollte das Volk entscheiden, wie es über das bisherige Regierungssystem denke: Das tschechische Volk, welcher der Rich tungen in der Regierungskoalition es den Vorzug gebe, das slowakische, ob es die oppo sitionelle Politik der autonomistischen Hlinka- Partei oder die der regierungsfreundlichen National -und Bauernpartei stütze, und unter den Minderheiten vor allem das deutsche, so weit

es sich nicht dem Sozialismus angeschlos sen hat,' ob es die Geltendmachung der deut schen Interessen durch Beteiligung an der Staatsarbeit wähle, für welche die Christlich sozialen und die Landwirte eintrcten, oder die eher irredentistische Politik der deutschnatio nalen Lodgeman-Gruppe. Außerhalb dieses Rahmens drängte der Kommunismus unter Führung Smerals und des Deutschen Kreibich mächtig nach vorne. Die tschechische Regierungskoalition * besaß im Abgeordnetenhaus 170 Sitze von 300. Ihre stärkste Säule

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/04_07_1897/MEZ_1897_07_04_2_object_668152.png
Seite 2 von 14
Datum: 04.07.1897
Umfang: 14
Seite 2 Wer«»er Aeit«»G. »r. 80 wohnt. Zu diesem Hauptstock des deutschböhmischen Sprachgebietes kommen noch vier im Osten aus Schlesien, Mähren und Niederösterreich hereinragende deutsche Sprachzungen. Unter den 219 GerichtSsprengeln, welche in Böhmen bestehen, befinden sich 90 territorial zu sammenhängende Bezirke, in welchen die deutsche Bevölkerung die erdrückende Mehrheit besitzt. In 15 dieser Bezirke befinden sich mehr oder weniger tschechische Gemeinden, und diese Bezirke

können als deutsch-gemischte bezeichnet werden. Dagegen weisen 75 deutsche Bezirke kein einziges tschechische« Dorf auf, bilden also thatsächlich ein geschlossenes deutsches Sprachgebiet. Umgekehrt befindet sich in 129 Be zirken die tschechische Bevölkerung in der Mehrheit und bilden 104 Bezirke ein rein tschechisches Sprach gebiet, in welchem sich keine deutsche Gemeinde be findet. In 25 überwiegend tschechischen Bezirken zählen die Deutschen zusammenhängende Gemeinden in größerer oder geringerer Anzahl

7ö deutschen Bezirken allerdings kein tschechisches Dorf sich befinde, daß aber in gar manchem dieser Bezirke ansehnliche tschechische BevölkerungStheile als Minoritäten in deutschen Orten oder in Kolonisten- Häusern leben, so kann dirs sür einige wenige Be zirke, z. B. Brüx und Bilin, zugestanden werden. Wie gering aber der Prozentsatz von tschechischen Bewohnern in der überwiegend großen Mehrzahl der deutschen Bezirke auf Grund der heutigen Ein- th eilung ohne vorhergegangene nationale Abgrenzung

, daß, wie ja bekannt, in Nieder-Oesterreich eS Ge meinden gibt, welche in der Mehrheit tschechische Bevölkerung ausweisen, so Bischoswarth, RabenS- burg, Ober-Themenau, Nieder-Themenau (Bezirk FeldSberg), Beinhöfen, Rottenschachen, Witschkoberg (Bezirk SchremS) und HeimerSdorf (Bezirk Schwechat). Die Gesammtbevölkerung der genannten 7 Bezirke Nieder-OesterreichS, in Venen die tschechische Misch ung über 5 Prozent beträgt, zuzüglich der Stadt Wien, die einen tschechischen Zusatz von 5.2 Prozent ausweist, beträgt

1,394052. Da die Zahl der einheimischen Bevölkerung 1890 auf 2,462.557 ge zählt worden ist, so erübrigt ein Stock deutscher Bevölkerung in Nieder-Oesterreich von I,06Z.S07, die sich auf 62 Gerichtsspreugel vertheilen, inner halb welcher die tschechische Mischung die Höhe von 5 Prozmt nicht erreicht. Vergleicht man das niederösterreichische deutsche Sprachgebiet, in welchem die nationale Mischung unter 5 Prozent fällt, mit dem von Böhmen mit demselben Prozentsatz der nationalen Mischung, so stehen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/29_11_1899/BZZ_1899_11_29_1_object_359490.png
Seite 1 von 6
Datum: 29.11.1899
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. q-ÄSMMRSÄSHSÄS Mit 62 ill'ustrirten Nnterhaktungsbeitagm. Ar. 273 Mittwoch, den 2S. Wovember l8VS. »9. Iatirg. Die tschechische Gbstrnktio». Also die Tschechen machen Obstruktion mit Dauerreden und Anträgen. Sie haben that sächlich die Obstruktion beschlossen und auch begonnen und machen dazu die bärbeißigsten Mienen, denn sie möchten gern glauben machen, ihre Obstruktion sei dieselbe wie die der Deutschen war: der Verzweiflungskampf

erniedrigt, weil sie auf diese Weise eine Zeitlang Oesterreich regieren durf ten. Sie haben sich sehr wohl gefühlt dabei, insbesondere konnte der tschechische Stellen hunger, der einen Hauptbeweggrund der Tsche chenpolitik bildet, einigermaßen gesättigt werden, der Staat freilich wurde durch die tschechische Regierung nahe an den Rand des Abgrundes gebracht. An dem entfesselten deutschen Widerstande brach das Ministerium Thun-Kaizl zusammen, die Sprachenverordnungen wurden aufgehoben

. Manche hatten gefürchtet, jetzt werde die tschechische Obstruktion die deutsche ablösen. Diese Befürchtung wurde von den Klerikalen z. B. immer als Grund dafür angeführt, daß es nicht angehe, die Sprachenverordnungen so ohne Umschweife aufzuheben. Die tschechische Obstruktion trat aber nicht ein. Das hatte verschiedene Gründe. Vorerst den, daß die Sprachenoerordnungen ja nur ein Theil der Konzessionen waren, die die Tschechen eingeheimst hatten, der Theil, der die Deutschen am meisten schädigte und em pörte

. Weil diese den Weg der schleichen den Obstruktion verlassen hat, machen die Tschechen die offene Obstruktion. Sie haben auch Bedingungen aufgestellt, unter welchen sie diese Obstruktion aufgeben wollen. Irgend ein Minister müsse gehen, Graf Clary? oder Dr. v. Kindinger oder Dr. v. Koerber. Wenn Graf Clary geht seien sie zufrieden, sagen sie und würden einem anderen Beamten» der an seine Stelle tritt, keine Obstruktion machen. Das allein zeigt schon, wie ernst diese ganze tschechische Obstruktion

ist, denn was soll sich für die Tschechen ändern, wenn der Minister präsident nicht mehr Clary, sondern anders heißt, sonst aber ganz, dasselbe bedeutet wie Anch mit dem Zugeständnisse der inneren tschechischen Amtssprache würden sie sich zu frieden geben. So sagen die Tschechen. Nun, in dieser Beziehung dürften sie ihr Ziel wohl yicht erreichen, denn man wird sich hüten, wieder irgend eine Sprachenverordnung zu machen. ! Die Deutschen selber haben in ihrAsingst- programm die innere tschechische Amtssprache für die tschechischen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/17_09_1921/MEZ_1921_09_17_2_object_633088.png
Seite 2 von 12
Datum: 17.09.1921
Umfang: 12
einen wirtschaftspolitischen Faktor, den sie sich zur Gänze aneignen wollen. Sie stützen sich dabei auf die breite Masse der Handarbeiter, deren Hast gegen das deutsche Kapital und gegen die deutsche Intelligenz sie plan mäßig schüren. Wenn irgendwo/ so soll hier die deutsche In dustrie, das deutsche Kapital vernichtend geschlagen werden. Gelingt es aber, die deutsche Industrie in tschechische Hände zu bekommen, dann hat auch für den deutschen Arbeitnehmer die letzte Sttrnde geschlagen. Jeder deutsche Betrieb

und rein deutschen Ehen aus den deutschen Schulen ausgeschult, mit der Gendarmerie aus den Klaffen geholt und in' tschechische Schulen gepreßt. Ein deutsches Kind in Witkowitz, das nunmehr die tschechische Schule besuchen wollte, starb aus Gram darüber an gebroche nem Herzen. Da die Kinder die tschechische Sprache nicht oder nur sehr schlecht beherrschen, können sie dem Unterricht nicht folgen. Es mußten einige Kurse errichtet werden, in welchen die ausgeschulten Kinder erst Tschechisch lernen. Falls

, wie bereits hervorgehoben, gänzlich den Tschechen Vorbehalten werden. So intervenierte ein Ministerialrat aus Prag zusammen mit dem Bezirkshauptmann Zilka höchst persönlich bei den einzelnen Unternehmungen und verlangte unter anderem, daß keine neuen deutschen Beamten und Arbeiter eingestellt werden dür fen und die alten, soferne sie nicht die tschechische Sprache voll kommen beherrschen» entlassen werden sollen, obwohl der über wiegende Teil der deutschen Beamtenschaft und der Inspek toren ln dem Revier

bodenständig ist, weiters Einführung der tschechischen Dienstsprache und Anstellung der Beamtenschaft nach dem nationalen Schlüssel, wobei aber did Arbeiterschaft mitzuzählen ist. Die tschechische Presse erklärt ganz offen und ohne sede Scham, daß es sich den Tschechen dannn handle, dieses wichtige, In: Falle auswärtiger Konflikte doppelt wichtige Industriegebiet zur Gänze in die Hände der Tschechen gut bringen. Die deutsche Minderheit In diesem Gebiete steht daher In einem verzweifel ten und aussichtlosen

, können unter den Auspizien des Völkerbundes behandelt werden. Wang-China macht bezüglich des Artikels 21 gewisse Vorbehalte. Die tschechische Staatsbürgerschaft. Wie die „Bohemia' meldet, hat die Schlesische Landes regierung über Weisung des Ministeriums des Aeußern eine Kundmachung erlassen, derzufolge Personen, denen in der Zeit voin 28. Oktober 1918 bis 16. Juni 1920 die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft verliehen wurde, bis zum 31. Dezember 1921 ihre Staatsbürgerschaftsurkunde der politischen Behörde

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/29_09_1938/VBS_1938_09_29_2_object_3137210.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1938
Umfang: 8
gleichzelkige Lösung D u d a p e st, 28. September. Die ungarische Telegraphenagentur meldet, daß der ungarische Gesandte in Prag dem tschechischen Außenminister Krofta den Standpunkt der ungarischen Regierung in bezug auf die tschechische Flage mitgeteilt habe. ' Die ungarische Regierung betrachte es als eine unfreundliche Haltung, wenn man in der Behandlung der Minderheiten zum Scha den der ungarischen Volksgruppe in der Tscheche! einen Unterschied mache. Die Regie rung glaubt, daß das geeignetste Mittel

gegen die tschechische Tücke machtlos ge wesen seien und nur die Befreiung das unglaub liche Joch des Tschechenstaates beendigen könne. „Da uns die Tschechen den Weg zur Bereinigung mtt der polnischen Heimat versperren', erklärte Dr. Wolfs, „so müssen wir mit ihnen den Kampf aufnehme. Das Volk des Teschenerlandes hat sich entschieden, um seine Freiheit zu kämpfen.' Zwischen Ligotka und Campalana ist es zu blutigen Gefechten zwischen Polen und tschechi schen Gendarmerie gekommen. In Enojnicki haben tschechische

, daß die polnische Regie rung sich im Besitze von Nachrichten befände, nach denen die englische und französische Re gierung die territorialen Ansprüche Polens m der Tschechoslowakei gebilligt hätten.i - Ebenso haben die Zeitungen folgende Mel dung verbreitet: Die tschechische Regierung hätte sich endgültig entschlossen, einen be waffneten Zusammenstoß mit Deutschland vom Zaun zu orechen und ihn in diesem Ab schnitt zu lokalisieren. Deswegen würde die Prager Regierung Polen und Ungarn Zu geständnisse

machen, um eine Einmischung dieser beiden Länder zu verhindern. Der Prager Plan fußt auf der Tatsache, daß die tschechische Regierung auf die Hilfe Rußlands zählt, die sich unter der Form von täglichen russischen Flugzeugsendungen nach der Tschechoslowakei bereits auswirkt. Autikel über Böhmen M ü n ch e n, 27. September. Mit größter Sorge wird die Frage nach dem Schicksal vieler Sudetendeutscher, die so wett im Innern des Reiches siedeln, daß eine Flucht ins Reich unmöglich ist, in den Flüchtlingslagern immer

zu breiten. Es hat zu diesem Zweck ja, wie berichtet, die Telephon- und Telegraphen verbindungen mit dem In- und Ausland« und auch den Postverkehr mit dem Auslände unter brochen. Da es außerdem ausländischen Presse vertretern und sogar Diplomaten nicht möglich ist, einen Einblick in die wahren Vorgänge im Lande zu erhalten, geschweige denn darüber zu berichten, kann der tschechische Chauvinismus sich ungehemmt austoben. Die schweren Sorgen der sudotendeutschen Flüchtlinge um ihre Brüder

10
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/24_09_1938/DOL_1938_09_24_7_object_1133191.png
Seite 7 von 16
Datum: 24.09.1938
Umfang: 16
mit der ganze Fülle Gottes erfüllt werden! Ratlonalkikche' Präger Hupttenntms ren also gingen dort der Kirche mehr Seelen verloren, als eine vieljährige eifrige» opfer reiche Mifsionstättgkett in Afrika gewinnen konnte. Bei der engen Verknüpfung der poli tisch-nationalen Bestrebungen der modernen Tscheche! mit den Tendenzen und Zielsetzun gen der „Tschechischen Kirche' — die für die tschechische Politik Verantwortlichen sind zu meist auch Anhänger der landeskirchlichen religiösen Bewegung

— ist nicht abzusehen, wie sich die Dinge wetter entwickeln werden, zumal einzig der Grundsatz gilt, daß die tschechische Frage immer noch eine religiöse Frage sei. Wie könnte es auch anders sein bei einem Volke, dessen Geschichtsmythos aufs tteffte in religiösen Bereichen ver wurzelt ist und das seine nattonalen Groß taten in Geschehnissen sucht, die vom katho lischen Standpunkt aus gesehen eine schwere Notzeit für das christliche Abendland bedeutet haben. Es find nun bald zwei Jahrzehnte her, daß das tschechische

von erichütternd wirkenden Gewaltakten begleitet, die gleichmäßig die treubleibenden kathollschen Kreise und, ins Pollttsche übergehend, auch die Überwiegend kathollschen Minderheiten der Polen, Ungarn. Sudetendeutschen ufw. trafen. Auf ihren Druck hin lleß die tschechische Regierung aus allen Schulstuben die Kreuze entfernen und auf Müllwagen zu den Schuttabladestellen bringen. Den katholischen Kirchenverwaltun- gen wurden die Schlüssel der Gotteshäuser fortgenommen und diese für den neuen Kul tus beansprucht

. Die Mariensäule, das wundersame katholische Wahrzeichen auf dem Altstädter Ring in Prag, wurde umgesttirzt und zertrümmert, die prächttge St.-Niklas- Kirche enteignet. Kurz, den romtreuen Katbo- liken wurde in einer Weise nachgestellt, die sich mit den demokratisch-humanistischen Grund sätzen, die die junge tschechische Republlk vertreten wollte, durchaus nicht vertrug, M« aber ganz der Haltung entsprach, mit der vor Jahrhunderten die Hussiten gegen alles, was katholisch war, vorgingen. Freidenkerisch

«, ja bolschewistische Einflüsse machten sich bald bemerkbar. Die „Tschechische Kirche' ging aus dem „Klub der tschechischen katholischen Reform priesterschaft' hervor, deren. Wünsche» Auf hebung der pricsterlichen Ehelosigkeit und Einführung der tschechischen Kirchensprache an Stelle der lateinischen, von Rom ab geschlagen worden waren. So wurde sie zu einer „romfreien Kirche', die aber ihr« stärkste Stütze an der Regierung fand, deren Mtt- glleder wie der Postminister Etauek sie als einen wichttgen Faktor

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/14_08_1923/MEZ_1923_08_14_1_object_681872.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.08.1923
Umfang: 6
, den dieser aus das Konto der Kleinen Entente einheimst. Die Ver ständigung mit Polen liegt heute serner denn je. Die tschechische Presse schreibt ganz unverfroren, Polen vereinsame innner mehr und die Tsche choslowakei habe keinen Anlaß, es sich Polen zu- liebe mit Rußland zu verscherzen. Selbst Be- nescl), der bisher eine stark franzosenlsreundliche Politik betrieben hat, während er Rußland sehr zurückhaltend behandelte, Ist nun den Gedanken gängen eines Karl Kramarsch zugänglicher und feiert Rußland

deutschen! anzuklopfen und sich aus diese Weise eine Innere > Anleihe zu verschaffen. Dadurch aber gerät die Prager Regierung selbstverständlich in eine ^tarke Abhängigkeit von den Großbanken. Mit hrer Handlungsfreiheit vor allem in sozio höll ischen Fragen Ist es vorüber. Selbst tschechische Blätter schreiben, eins solche Finanzaktion ist bedenklich und kann Schäden bringen, die daraus entstehen, wenn Großbanken, die Politik eines ganzen Volkes durchkreuzen. Dazu kommt, daß es sehr schwierig

Luftflotte bauen, deren Operationsbasis im Westen zu > lieget hätte, um Arm in Arm mit Frankreich! von der Luft aus die Welt zu erobern. Innerhalb der politischen Parteien macht sich eine starke Nervosität bemerkbar: Wahlen stehen vor der Tlir. Besonders die Parteien der Negierungskoalition fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut. Die Folge davon, daß sie, die eben erst einträchtig an der Reaiermigskrippe fraßen, nunmehr einander die saftigsten Grob heiten an den! Kopf Werfen. Die vielgerühntte tschechische

Einigkeit ist längst nicht mehr vor handen. Selbst im gemischtsprachigen Gebiet dürsten die Tschechen schwerlich zu Einheitslisten kommen. Neue Parteien sind im Entstehen be griffen, die tschechische Geworbepartei gewinnt an Anhang, ist doch er'st kürzlich je eine süh. rende Persönlichkeit der Sozialdemokratie und der Nationalsozialisten mit ihrem ganzen An hang zu dieser Partei übergegangen. Die Le gionäre, aber auch das tschechische aktive Mili tär stellen eigene Soldatenlisten auf. Die tschechi

aus. Wie werden dort die GememdewahleN aussallen? Wenn tschechische Blätter erklären, daß die Gemeindewahlen kei nen Einfluß haben werden auf die Reichspolitik, so ist dieses Gestammel nur ein Ausdruck der Furcht, weil man ganz genau weiß, wie sehr der Ausgang dieser Wahlen die Politik des gaii zett Staates beeinflussen muß. Dazu kommt, daß der Führer der 'slowakischen Jrredenta, Dr. Tuka, in Paris weilte, um das Ausland aus die Autonoiniesorderungen der Slowaken aufinert sam zu machen. Es scheint ihm tatsächlich ge lungen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/22_08_1923/SVB_1923_08_22_5_object_2541608.png
Seite 5 von 8
Datum: 22.08.1923
Umfang: 8
hat man ins tschechische Sprachgebiet versetzt und umgekehrt.) Das Land, durch das der Zug fährt, scheint dem Ausländer, der mit Geographie und Volkskunde, die ser Gegend nicht vertraut ist, nach den Namen an den Stationsgebäuden tschechisch zu sein. Wenn man aber genauer zuschaut, sieht man unter der tschechischen Aufschrift, mit weißer Farbe überstri chen, den alten deutschen Namen der Ortschaft her vorleuchten. Und noch ein anderes untrügliches Zei chen für den deutschen Charakter des Landes: die deutschen

tschechisch machen, die Herren in Prag. Tschechische Beamte werden nach Deutschböhmen ver setzt; für ihre Kinder müssen tschechische Schulen er richtet werden. Nur die tschechische Amtssprache, die niemand aus der Bevölkerung spricht, hat offizielle Gültigkeit. Der deutsche Großgrundbesitz wird par zelliert, aber nicht etwa an deutsche Bauern gege ben, sondern an tschechische. Was von den deut schen Gütern bei Mangel an tschechischen Bauern nicht aufgeteilt werden kann, wird in irgendeiner Form.als

Großbesitz oder Großbetrieb an tschechische Großlandwirte gegeben. Der breite Streifen der in deutscher Privathand befindlichen Grenzwälder soll in das Eigentum des tschechisch regierten Staa tes übergeführt werden, obwohl der private Groß- waldbesitz dem Staate mehr Geld und Nutzen bringt als die staatliche Waldwirtschaft. Entgegen den volkswirtschaftlichen Interessen sollen auf diese Weise die Sudetendeutschen räumlich vom großen deutschen Mnttervolk getrennt werden, damit man sie dann um so leichter

. Von Bodenbach an der reichsdeutschen Grenze bis zu dem etwa 1100 Kilometer entfernten Kiraly Haza an der rumänischen Grenze kommt man in diesem Staate mit keiner Sprache besser aus als mit deutsch. Man mag die Grenze dieses künstlich geschaf fenen Staates, der wie ein langgezogener Schlauch das Herz Europas mit dem Balkan, Deutschland mit Rumänien, verbindet, von Westen. Norden, Osten oder Süden her überschreiten, immer wird man die gleiche. Erscheinung vorfinden: tschechische Tünche über.anderem Volkstum

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/17_08_1923/BZN_1923_08_17_4_object_2495483.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.08.1923
Umfang: 8
mit der typischen öster reichischen Kappe nur das „R. (^. 8.' an Stelle dec» früheren österreichischen Hoheitsabzei chens zeigt an, das; es auch in Böhmen so etwas wie eine Revolution gegeben hat — sprechen zunächst tschechisch, satten aber gleich ins Deutsche, wepn man ihnen deutsch antwortet. Sie reden die deutsche Sprache recht gut, diese Bahnbeamten, obgleich sie hier in Deutschböhmen meist tschechischer Nationali tät sind. (Die deutschen Bahnbeamten hat man ins tschechische Sprachgebiet versetzt

. Tschechische Beamte werden nach Deutschböhmen ver setzt- für ihre Kinder müssen tschechische Schulen er richtet werden. Nur die tschechische Amtssprache, die niemand aus der Bevölkerung spricht, hat offizielle Gültigkeit. Der deutsche Großgrundbesitz wird par zelliert, aber nicht etwa an deutsche Bauern gege ben, sondern an tschechische. Was von den deut schen Gütern bei Mangel an tschechischen Bauern nicht aufgeteilt werden kann, wird in irgendeiner - > Forin als Großbesitz oder Großbetrieb

an tschechische Großlandwirte gegeben. Der breite Streisen der in deutscher Privathand befindlichen Grenzwälder soll in das Eigentum des tschechisch regierten Staa tes übergeführt werden, obwohl der private Groß waldbesitz dem Staate mehr Geld und Nutzen bringt als die staatliche Waldwirtschaft. Entgegen den volkswirtschastlichen Interessen sollen auf diese Weise die Sudetendeutschen räumlich vom großen deutschen Muttervolk getrennt werden, damit man sie dann um so leichter vertschechen kann. . . . Der Tag

an der reichsdeutschen Grenze bis zu dem etwa 1100 Kilometer entfernten Kiraly Haza an der rumänischen Grenze komnrt man in diesem Staate mit keiner Sprache besser aus als mit deutsch. .. Man mag die Grenze dieses künstlich geschaf fenen Staates, der wie ein langgezogener Schlauch das Herz Europas mit dem Balkan, Deutschland mit Rumänien, verbindet, von Westen. Norden, Osten oder Süden her überschreiten, immer wird man die gleiche Erscheinung vorfinden: tschechische Tünche über anderem Volkstum. Sechs Millionen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/03_11_1938/AZ_1938_11_03_1_object_1873935.png
Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1938
Umfang: 6
ausersehen und von einer Menge Photoreportern lind Neugierigen umlagert war, bald nach 11.30 Uhr o. Ribbentrop mit seinem Ge folge ein. Die Ankunft jeder Abordnung wurde mit Trommelwirbel von der Schloßwache angekündigt. Zehn Minu ten nachher kam die italienische Delega tion mit Graf Ciano an. Die beiden Minister begaben sich nach einer kurzen Besprechung zum Aufgang, um die un garische Abordnung, die von Außenmini ster von Kanya geführt wurde, und die tschechische Abordnung unter Führung

des Außenministers Choalkovsky mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Tiso und dem ruthenischen Ministerpräsiden ten Möns. Woloschow zu empfangen. Punkt 12 Uhr begannen die Verhand lungen. Als erster ergriff v. Ribbentrop dos Wort, der zuerst die Abordnungen und besonders Graf Ciano begrüßte. Dann wies er darauf hin, daß die unga rische und tschechische Regierung die schiedsgerichtliche Entscheidung Deutsch lands und Italiens für die Grenzziehung angerufen hatten. Diese Entscheidung, zu Wen, sei

Attolico. Die Aussprache dauerte mit samt den Diskussionen über eine und eine halbe Stunde. Zuerst sprach o. Kanya, dem Choalkovsky antwortete, während der slowakische und ruthenische Minister präsident an der Konferenz keinen direk ten Anteil nehmen. Hierauf sprach der ungarische Minister Teleki, dem diesmal der tschechische Staatssekretär Krno Ant wort gab. In die daraus entstehende Debatte griffen Graf Ciano und v. Rib bentrop wiederholt ein. Ungarifcherseits wurde auch die Preßburger Frag

anver traut. 2. Die Räumung der von der Tschecho slowakei abzutretende» Gebiete und ihre Besetzung durch Ungarn beginnt am S. Tkooember 1S3L und wird a» l0. No vember 1SZS zu Ende gefàhrt.Di^à- zelnen Stoppen der Räumung «ad V^et- znyg, wie die damit zusammenhängende» Einzelheiten, sind ohne Verzögerung von eiuer ungarisch-tschechische» Kommission festzulegen. 3. Die tschechoslowakische Regierung hat Sorge zu tragen, daß die abzutreten- den Gebiete in ihrem normales Zustand erhallen bleiben

. 4. Einzelfragen, die au» der Abtretung der Gebiete entstehen, und besonder» jene bezuglich der Staatsbürgerschaft »vd der Option, , find von einer uugarisch-tschechi- sche» Sommission zu regem. 5. Gleicherweise bestimmt eine uns. risch-tschechische Sommissiou die kinzelbe- fiimmuugen zum Schutz der Personen ungarischer Rasse, die auf tschechoslowaki sch«» Gebiet bleiben, und der Personen »ichkvagarischer Rasse, die sich im ichge- tretenea Gebiet befinden. Diese Kommis sion wird im besonderen Sorge tragen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/03_11_1944/BZT_1944_11_03_2_object_2107955.png
Seite 2 von 4
Datum: 03.11.1944
Umfang: 4
. 2. November. Der Vorsitzende der Protektorats- rcjderung und tschechische Justizmi nister, Professor Dr. Krejci, sprach in der ostmährischen Stadt Wsetin auf einer Kundgebung, zu der Abordnun gen .ans dem gesamten mährischen Grenzgebiet erschienen waren. Mini ster Krejci führte n. a. folgendes aus: ..Oft genug haben in den vergangenen Jahren seit Errichtung des Protektorats unser Staatspräsident Dr. Emil Hacha und die tschechische Regierung öffent lich dargclegt. dal? der Kampf des Rei ches

hat sich gut entwickelt, der tschechische Bauer hat seine Er träge erheblich gesteigert und damit die Heimat zunehmend von der Not wendigkeit der Einfuhr freigemacht, der tschechische Arbeiter genießt eine soziale Betreuung wie nie zuvor und auch kulturell hat uns das Reich nichts genommen, was nicht im Zuge des totalen Kriegseinsatzes auch dem deut schen Volke entzogen werden mußte. Ja. es muß ausdrücklich hervorgehoben werden, daß gerade bei den Maßnah men des totalen Kriegseinsatzes in den vergangenen

in Prag gefolgt. Das tschechische Volk braucht diesen Weg wahrhaftig nicht zu bereuen. Im ersten Weltkrieg hat ten wir etwa 200 000 Gefallene und Vermißte zu beklagen. Nach fünf Jah ren dieses Krieges können wir dage gen feststeilen, daß sich unsere Volks zahl nicht vermindert, sondern sogar bisher um rund 180 000 erhöht hat. Eine bessere Rechtfertigung für die Politik unseres Staatspräsidenten Ha- cha wäre kaum denkbar. Der Bolschewismus und die west lichen Plutokratien, die trotz

aller Großsprechereien mit rein militärischen Mitteln sieh auch heute noch nicht die Niederwerfung Deutschlands Zutrauen, versuchen angesichts dieser Lage, mit allen Mitteln der politischen Intrige das tschechische Volk zum Aufstand zu verführen und erhoffen sich davon eine Schwächung des Reiches. Eine Emi grantengruppe, die sich tschechoslowa kische Regierung nennt, leistet dabei Hilfsdienste. Wir stellen uns gegen jeden derartigen Anfsfandsversüch nicht nur aus Erkenntnis der wahren Machtverhültnisse

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/08_12_1904/BRC_1904_12_08_5_object_133533.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1904
Umfang: 8
Schulverein eine Vereinsver sammlung ab, wobei Herr Pfarrer Grabherr von Satteins einen interessanten Vortrag über den russisch -japanischen Krieg halten wirv. Prag, am 5. Dezember. Wie vorauszusehen war, hatten die Demonstrationen vom Samstag Vormittag abends wieder ihre Fortsetzung ge funden. Gegen 6 Uhr gingen ungefähr 200 tschechische Studenten, größtenteils Techniker, in Baretts auf dem „Graben' auf und ab. Gegen t/z7 Uhr zogen sie lärmend über den Wenzels platz zur Krakauergasse vor das Gebäude

die schlesischen Parallelklassen.'', „Hoch die mährtsch-tschechische Universität!', „Kanda Iimsbruekus,!' (Schmach Innsbruck) ertönen. Nachdem sie noch durch mehrere Straßen gezogen waren und das un vermeidliche „Nrom a xsklo!« gesungen hatten, zerstreuten sich endlich die Demonstranten, die schließlich aus 1000 angewachsen waren, auf energisches Einschreiten der Polizei. Um Uhr abends war wieder Ruhe auf den Straßen, doch wurde das Gebäude der Lese- und Redehalle die ganze Nacht hindurch

von der Sicherheitswache beschützt. Während die tschechisch-nationalen Blätter, für die Massendemonstrationen eifrigst agitieren, machen sich die sozialdemokratischen Blätter über die tschechisch-nationalistische Logik, die Jnnsbrucker Vorgänge mit den Prager Demon strationen in Verbindung zu bringen, lustig; ja der „Czas' richtet an die tschechische Studenten schaft folgende ernste Worte: „Wenn sich in Prag eine deutsche Minorität, wenn sich da eine deutsche Universität und Technik befindet, ist es ganz natürlich

, daß in Prag auch deutsche Studenten sich befinden und nach ihrer Art leben. Es ist nicht der mindeste Grund vorhanden, daß sich die tschechische Studentenschaft darüber aufrege.' 1^. Prag, 5. Dezember. Diejenigen, welche glauben konnten, haß nur die „provokaes' es gewesen sei, welche das tschechische National gefühl durch Anblick einer schwarz-rot-goldenen Fahne und einer Reihe Studenten in Wichs in Hitze brachte und welche »provokaes« sich in Demonstrationen Luft machen mußte, sahen sich jetzt getäuscht

. Es handelt sich, wie im März dieses Jahres, um vorbereitete Krawalle, die, wie ein sozialdemokratisches Blatt verrät, viele Tage vorher besprochen wurden. Die reichsdeutschen Gäste aber, die schon oft von dem schweren Stand der deutschen Studenten in Prag gehört haben werden, konnten gestern wieder einmal diese Nachrichten auf ihre Wahrheit prüfen. Natürlich werden sie die Vorfälle ihren Kommili tonen berichten und die Folge wird sein, daß der tschechische Student im Deutschen Reich einen Ruf erhalten

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/20_11_1924/BZN_1924_11_20_7_object_2504706.png
Seite 7 von 8
Datum: 20.11.1924
Umfang: 8
holländische Gulden . 1VV Dollar .... . . , 1 englisches Pfund . » IVO französische Franken » L» Lire . . 100 belgische Franken . » IVO dänische Kronen >. . IVO schwedische Kronen 1V0 norwegische Kronen » 100 spanische Peseta . . 100 tschechische Kronen 100 ungarische Kronen . » IVO rumänische Lei . . . IM iugoslawische Dinar , IVO bulgarische Leva . . 100 polnische Mark . . . 100 österreichische Kronen !8. Nov. 19. Nov Schweizer Franken ^ 1.235 ! 235 2«'S.— A 8 60 519-- 5'.8.75 -2392 24V4 S7'05 372

-Z 22 35 22 45 24L0 25.—' 9^' - 91.50 139'SU I.W.tV 76 5«) 7650 7' 5V 7060 15 47d 1545 - --0695 - « U695 2 75 270 7 50 7-525 380 3 75 —',»«73 - < 073 Mailand (Devisen) tlX) französische Franken , , ZW Schweizer Franken » » 1 englisches Pfund . , . 1 Dollar . ...... 1 Billion (---1 Rentenmark) 100 tschechische Kronen . . 100 österreichische Kronen 100 holländische Gulden . » 18. Nov. 19. Nov. Lire >21.6» 446 125 106.90 23-16 K-t0 69.05 —-0328 121.25 44^.50 U>7<'375 23.12 5-49 69225 —-0326 Wien (Valuten) 1 Dollar

. . » . . » 1 dänische Krone .... 1 Milliarde deutsche Mark 1 englisches Pfund . . . 1 französischer Franken » 1 holländischer Gulden . . t Lir« 1 norwegische Krone . , 1 schwedische Krone . . ... 1 Schweizer Franken . , 1 tschechische Krone . . » 1 ungarische Krone 13. Nov. j 19 Nov. österreichische Kronen 7'.460- 12.180-- 16-640 3^5.7« (»-_ 3.670 — 28.150'- 3.03d — 1' .200- 18.720'- 13.54'' 2.1« 6 - .926 7« .46''- 12.330 - 1664 327.000-- 3.685'- 28.200- 3.03 -- 10.3 0-- 18.720.- 13.540- 2.U 6- . - '929 In Wzen

wurden 'bezahlt: Ivo Schweizer Franken . . 1 Btllton l— 1 Rentenmark) IVO holländische Gulden . , 1 Dollar . englisches Pfund . » . 1W französische Franken » » 1V0 tschechische Kronen . . 100 ungarische Kronen . » . 10V jugoslawische Dinar , . tvy polnische Mark ...» 100 österreichische Kronen 100 schwedische Kronen . , 100 norwegische Kronen , . 1VV dSMche Kronen . . am ^0. Nov. vorm. in Li Verkauf Einkauf 443 — 445.50 b.3S 5-55 91«)-- 930- S3.- 23.15 I<6 — 1' 7. 120.— 12150 68.50 69-25 33.50 34.50

des Krieges lange Zeit in der vordersten Linie gestanden sei und viel Mut bewiesen habe, fordert, nur 1000 Franken. . t. Die „tschechische Bolkshymne'. Wie aus Prag gemeldet wird, hat die Tochter des Präsidenten M a- saryk, Fräulein Alice Masaryk, gegen den anti tschechischen Pamphletisten Kornel Zimka in Wien die Ehrenbeleidigungsklage erhoben. Kornel Zimka hat eine Postkarte in den Handel gebracht, auf der eine „tschechische Volkshymne' abgedruckt ist. Die Volkshymne enthält sechs Strophen, in de nen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/07_09_1900/MEZ_1900_09_07_2_object_589044.png
Seite 2 von 12
Datum: 07.09.1900
Umfang: 12
Seite » Mer««er Keit««g. Str. 107 gewähren, daß der Erlaß des vormaligen Justiz ministers Kindinger außer Uebung gesetzt und das tschechische Idiom wieder in die von Baden! und Gautsch eingeräumten Rechte eingesetzt werden konnte. Wie willkommen wäre eine gemeinsame Aktion der gesammten deutschen Presse und der deutschen Obmänner-Konferenz den Ressortministern gewesen, die da? Recht des Staates und die Geltung der sein Ansehen wiederherstellenden Verordnung vom 17. Oktober 1L99 gegenüber

der Erkenntniß, daß die tschechische Obstruktion, der er die Clary'sche Verordnung vom 17. Oktober 1899 preisgegeben und eine tschechische Universität in Mähren angeboten hatte, die Basis der großen Entrüstung über diese Verordnung ver loren hatte, daß diese Obstruktion somit nicht die innere Kraft haben konnte, um sich gegenüber einer zu ihrer Niederwerfung entschlossenen ArbeitS- Majorität behaupten zu können. Oder sollte Herr v. Körber bereits die G schäfte deS kommenden „konservativen Staatsmannes

der deutschen Gemein- bürgfchaft, Parlamentsauslösung. Oktcoierungen sowohl einer neuen Wahlordnung als einer neuen Geschäftsordnung, Z !4-Diktatur und Staats streich: daS Alles gieng kunterbunt durcheinander. Jnsbefonders hatte es die tschechische Presse ge schäftig, bald flog aus diesem bald aus jenem tschechischen Neste ein Allarmgerücht auf und da man weiß, daß diese Gattung Presse von dem famosen Herrn Penizek, dem Ordonnanzdragoner Rezeks bedient wird, so nahmen sich auch deutsche Blätter die ziemlich

schlüsse des Tschechenklubs abhängig zu machen. Darin läge offenbar eine arge Geringschätzung deS deutschen Elements nicht allein, sondern eine Miß achtung aller konstitutionellen Grundsätze überhaupt. In solchen Fragen müssen die Deutschen mindestens ebensoviel gelten als die Verfassungsunterwühler. Allerdings hat in den letzten Wochen der tschechische Gernegroß mit jener Großmäuligkeit, die Zwerg- gestalten eigen ist, hinausposaunt, „seit 8. Juni sei die tschechische Obstruktion Herrin des Schicksals

der österreichischen Volksvertretung geworden, deren Sein und Nichtsein nunmehr lediglich von dem Urtheilsspruche der jungtschechischen Radamanlhusse Parak, Herold, Stransky und Komp. abhänge, von deren gutem Willen das Ministerium wie das Parlament lebe; daher dürfe beiden kein Pardon gegeben, beiden müsse der GarauS gemacht und die Zeit benützt werden, die Dezemberverfassang niederzutreten. Aus einem großen Muspili werde daun wie in einer Götterdämmerung das tschechische Staatsrecht eine glorreiche Auferstehung

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/28_09_1930/AZ_1930_09_28_2_object_1860682.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1930
Umfang: 8
das tschechische und slovakische Volk befragen, wie sie sich zu den Verrätern gestellt haben und was sie zur Vergeltung der Rußland zugefügten Schand taten zu tun beabsichtigen. Die tschechischen Poli tiker und Begründer des neuen Staates haben jedoch die Verbrecher keineswegs zur Rechenschaft gezogen. Sie versuchen sogar, diese mit einem Männer, die Gayda, Syrowoy, Pavlu-Grisa und Genossen mit vollgestopften Börsen die Schisse, auf welchen sie als neugebackene Generale und hohe Diplomaten, die Brust ganz

mit Ordenssternen nnd in der hintersten Etappe ergatterten Auszeichnungen bedeckt, die Heimfahrt antraten. Dort wurden sie, darunter der später als Schwerverbrecher und Gau ner entlarvte und gerichtlich abgestaste Feldscher „General' Gayda, von den höchsten Behörden, dem Präsidenten und seinen Minisiern jubelnd unter Glockengeläute als angebliche Helden und Nussen- defreier gefeiert, lind dies geschah wider besseres Wissen der Staatsregierung, welche ganz genau wußte, daß der tschechische Oberst Schwez

Schil derungen. So erklärt es sich, daß die Tschechen, als sie aus der Heimsahrt japanische Häsen be rührten, überall auf die feindseligste Stimmung trafen. Hatte doch der tschechische Vertreter in Japan, Dr. Pergler, selbst zugebe» müssen, „daß jeder seiner Legionäre, selbst der letzte Trainsoldat, letzten Endes als Kleinrentner aus Sibirien zurück gekehrt ist.' In Wahrheit hätte er hinzufügen sollen, daß es viele, wie der berüchtigte, jetzt Im Prager Zuchthaus fitzende „General' und Ex-Feld

tschechischen Verrates, Ewig aber wird U Geschichte vom Verbrechen «der kalne des Slaveiilums' weiterleben. Und die unbestechliche Geschichte will in ihren Annale» »lit blutigen Schrlftzeiche» die merken, daß die junge tschechische Republik das ersi, Jahr ihrer Freiheit durch eine» schändlichen BRD ratsatt gebrandmarkt hat, welcher in der Geschich!, unerhört ist. Zwischen sich und dein übrige» Slaven, tum, das in seiner weit überwiegenden Masse!» Mehrheit heute jeden Verkehr mit diesen entartete

» Rassegenossen ablehnt, hat die tschechische Repudili damit einen uilüberbriickbareii Abgrund gegrabeü. Auch wir werden mit dem Dichter sagen: Nur nichl vergessen und immer daran denke»I' Werden die Prager Hetzblätter nach diesen Fa»st> schlagen wohl »och länger mit der Fiktion arbeit», daß Ihre Entlarvung eine Verunglimpfung des samten Slaventums bedeute? Selbstverständlich werden die Bücher des russischen Generals, ebenso wie alle ähnlichen Aufdeckungen über die merk« würdige Art und Weise

20
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1939/15_03_1939/DOL_1939_03_15_2_object_1202040.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1939
Umfang: 8
wakei mit historischem Sinn aufnehmen und respektieren wird. Angesichts der letzten Vor kommnisse in Ruthenien und der wiederholt herausgeforderten Zwischenfälle, die den Frieden der ungarischen Grenzbcvölkerung bedrohen und zur Annahme führen, daß ein Angriff gegen die um ihre Unabhängigkeit kämpfende Slowakei eingeleitet werden soll, glaubt die ungarische Regierung an die tschechische folgende Forvcrnn- gen stellen zu müssen: 1. Sofortige Freilassung der Internierten ungarischer Nationalität

. In den Kleinen Karpathen (Slowaken mach ten sich bewaffnete tschechische Kommunisten im Schutze der Dunkelheit an die Siedlungen deut scher SBaldarbeiter bei Malacky heran und steck ten sie in Brand Der Flammenschein war bis zum Städtchen Modern zu sehen. In dem Städt chen selbst gingen organisierte Tschechengrnppen gegen die wehrlose Bevölkerung mit Gewalt vor und verletzten zahlreiche Personen, besonders Deutsche. In drei deutsche Häuler wurden Hand granaten geworfen, die explodierten und großen

Volkes stäkt. Mit Berufung auf den Wiener Schiedsspruch bat das korvothen- ukrainische Volk den deutschen Reichskanzler und die deutsche Regierung um Schutz für den neuen Stnot gebeten. Nachdem es in Ebust wie in verschiedenen Ortschaften der Karpatbenukraine zu schweren Ausschreitungen der tschechischen Gendarmerie und Truppe gegen Rutbenen. Ungarn und Deutsche gekommen ist. wobei es 16 Tote und zahlreiche Verletzte gab. stiea die Erregung unter der Bevölkerung aufs höchste. Als ' tschechische

vor dem Rathaus in Preß burg durch eine Explosion ein Todesopfer ge fordert. Bei schweren Zwischenfällen in Brünn und Iglau soll es zwei Tote abgesetzt haben. Deutsche Schntztrnppen B e r l i n, 14. März. Wie von maßgebender Stelle verlautet, haben deutsche Truppen um Mitternacht an mehreren Stellen die tschechische Grenze überschritten, um Brünn. Iglau. Pilsen und Mährisch-Ostrau. wo die deutsche Bevölkerung in den letzten 24 Stun den neuen schweren Ausschreitungen seitens der TkchMen.nnsÄrtzt aau.» frfeft

in Karpatho- rußland, so u. a. in Verboecz. wo auch ein 84jähriger Pastor aus unbekannten Gründen eingesperrt wurde. Aus Epeys wird gemeldet, daß weitere tschechische Truppen Im Anmarsch sind. Infolge falscher Wechselstellung ist ein Zug entgleist, worauf es zu einem blutigen Kampfe zwischen Elsenbahnern und Truppen kam. In Ragyszöllös schossen tschechische Trup pen auf die ungarischen Mitglieder des Ge meinderates. In Epeys wurden zahlreiche Führer der Hlinkagarde und Magyaren ver haftet. darunter

21