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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1917
Umfang: 8
, weil er dem Lande und dein Molk die nötige Zeit und Kraft geben würde, sich lauf die dringend erforderliche Organisation des 'Landes unter der neuen Regierung zu werfen." Stauning ist auch mit dem französischen Minister Thomas zusammengetroffen und äußerte sich über Me Unterredung mit ihm wie folgt: Thomas schiert ; [für die jetzt stcutsindenden Friedenserörterungen lebhaft interessiert zu sein und wies seine sehr verbreitete Rede von der Vernichtung Deutsch- L lands als unrichtig wLedergegeben zu rück

und deutschen Sozial demokraten^ von dem Wunsche geleitet, zur Beendi gung des furchtbaren, blutigen Krieges, das ihrige beizutragen, aus eigenem Antriebe zusammenge- ,treten, um die Frage zu erörtern, ob durch eine internationale Beratung die Sache des Friedens gefördert und der Weg zum Frieden geebnet wer- ! den könnte. Im Anschlüsse an diese in Berlin ab- - gehaltene Besprechung hat die deutsche Sozialdemo- j kratie in der „Internationalen Korrespondenz" an f die Regierung die Frage gerichtet

, ob diese bereit \ sei, offiziell zu erklären, daß sie auf Annexionen | verzichte, und in der Resolution, die in Berlin § unter Zustimmung der Vertreter aus Oesterreich | und Ungarn gefaßt wurde, ist es als wichtigste Z Pflicht der Partei bezeichnet worden, die Regie- | rungen zum klaren Verzicht auf jede Eroberungs- | Politik zu veranlassen. jjf Eine Erklärung über diesen Punkt wäre nun " eigentlich überflüssig, da die verschiedenen Aeuße- rungen der österreichisch-ungarischen Regierung die gewünschte Antwort

>der österreichisch-ungari schen Regierung kein Zeichen von Schwäche er blicken, wie hiemit ausdrücklich festgestellt sei, da die feindliche Presse, um die Wirkung unserer Frie denskundgebung zu durchkreuzen und ihren Sinn zu entstellen, sie dem Publikum der Enteüteländer als Beweis -der Abnahme unserer Widerstandskraft vorzuführen liebt. Die gegen uns geführten Völ ker lvürden, wenn sie dieser Presse Glauben schen ken, in einen verhängnisvollen Irrtum verfallen. Wir haben immer betont, daß wir einen Verteidi

gungskrieg führen und ihn solange fortsetzen, bis wir unseren Zweck erreicht haben, der darin besteht, daß wir uns Sicherheit für unsere künftige Exi stenz schaffen. Die Einberufung des Reichs- rates. Für den 30. Mai in Aussicht genommen. Offiziell wird mitgeteilt: Die Regierung be schloß, die Einberufung des Reichsrates für 30. Mai in Aussicht zu nehmen und ihn vor allem mit den Ernäbrungsfragen und mit wirtschaftlichen, mit dem Kriege zusammenhängenden anderen, be sonders auch sozialen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.09.1917
Umfang: 8
Veröffentlichungen der „Nordd. Allg. Ztg." eine deutsche an Rußland gerich tete Note vom 11. Dezember 1904, die nach einer Darlegung des schon 'bekannten Streits um die deut schen Kohlenlieferungen an Rußland folgendes aus- sührt: Hieraus geht hervor, daß Deutschland ein Konflikt mit den beiden in Frage stehenden Mächten England und Japan droht. Die Kaiserliche Regierung sieht sich daher genötigt, der Kaiserlich russischen Regierung die Frage vorzulegen, ob sie sich verpflichtet, Deutschland mit allen Mitteln

, über die sie verfügt, in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlen lieferungen an die russische Flotte während des gegen wärtigen Krieges entstchen könnten. Sollte es der Kaiserlich russischen Negierung nicht möglich sein, der Kaiserlichen Regierung eine Zusiche rung in diesem Sinne zu geben, so würde sich die deutsche Regierung genötigt sehen, hinsichtlich der Koh lenversorgung ohne Verzug die Maßnahmen zu tref fen, die die Sicherheit des Reiches erfordert. Die Kaiserliche Regierung

wird diese Maßnahmen ohne Verzug ergreifen müssen, falls zur Zeit der An kunft der Flotte des Admirals Roschdestwenski in Ma dagaskar die in Frage sichende Zusicherung nicht an die deutsche Regierung gelangt sein sollte. Der deutsche Leser fragt sich erstaunt, welche Hilfe denn das wasserscheue und obendrein in Ostasien über- beschästigte Rußland dem Deutschen Reiche im Fall eines Konfliktes mit England hätte leisten können? Die russische Antwort vom 12. Dezember, mit der die „Norddeutsche" ihre Veröffentlichung

in allen Schwierigkeiten beizustehen, die infolge von Kohlenlieferungen an die russische Flotte während des gegenwärtigen Krieges entstchen könnten." Mein erhabener Herrscher hat geruht, mir zu be fehlen, Euerer Exzellenz diese Frage in bejahendem Sinne zu beantworten, sowie Euere Exzellenz zu bit ten, Ihrer Regierung die förmliche Zusicherung über mitteln zu wollen, daß die russische Regierung ent schlossen ist, bezüglich der Frage der Kohlenlieferun gen völlig an die Seite der Kaiserlich deutschen Regie rung

und russischen Ereignisse ungünstig auf die Aussicht der Konferenz ein. Die Regierung Pain- leve ist geradezu provozierend stockholmgegnerifch. Ribot ist doch der Urheber der Paßverweigerung und ein stiller Anhänger des Annexionismus. Klotz ist der Urheber der .gegen Stockholm gerichteten Reso lution. Cs ist auch noch ungewiß, ob das Ausscheiden Thomas' ans der Regierung einen energischen Kampf der sozialistischen Fraktion gegen die bür gerliche Kriegspoli'tik oder nur eine Bewegung für ein radikaleres

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.05.1917
Umfang: 8
Lord Eecils. London, 16. Mai. Bei Besprechung eines von sozialistischen und zwei Mitgliedern ein gebrachten Antrages, die russische Ablehnung aller imperiali stischen Eroberungs- und Vergrößerungsbestrebun- gen zu begrüßen und die britische Negierung auszu fordern, eine ähnliche Erklärung abzuge'ben und gemeinsam mit den Alliierten die Friedensbedin gungen im Einklänge mit der russischen Regierung sestzusetzen, sagte Lord Robert Cecil, die Kriegsziele seien heute noch unverändert

. Die mit der früheren russischen Regierung abgeschlossenen Verträge seien so lange bindend, als sie nicht von der neuen rus sischen Regierung abgeändert werden. Cecil wies auf die Notwendigkeit einer Entschädigung für Bel gien, Serbien und Nordfrankreich sowie eines Er satzes für die Vernichtung friedlicher Handelsschiffe hin. Cecil vermißt in der Rede des Reichskanzlers einen Hinweis auf die Friedensbedingnngen, welche Deutschland annehmen würde, und betont, der Friede, den England annimmt, muß ein gerechter

und dauernder Friede sein. Die Lage in Rußland. Rücktritt der hauptsächlichsten Kriegstreiber. Gutschkow, Brussilow und Gurkow treten ab. Petersburg, 16. Mai. (Reuter.) Kurz bevor Gutschkow seine Demission anbot, haben Brussilow und Gurkow um ihre Entlassung nachgesucht, lieber die Entlassungsgesuche soll nach der Ernennung des Nachfolgers Gutschkows entschieden werden. Auch Miljukow tritt zurück. Pet ersbürg, 16. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) In einer nachts abgehaltenen Sitzung der provisorischen Regierung

ab, indem er erklärte, er habe durch aus keine Neigung, diesen Posten zu übernehmen und ziehe vor, das Portefellille des Inneren zu be halten. Hierauf gelangte die Mehrheit der Mitglie der der provisorischen Regierung zu der Ansicht, daß es möglich sei, die Leitung der auswärtigen Ange legenheiten dem Finanzminister Tereschtschenko an zuvertrauen. Justizminister Kerenski wurde zürn Kriegs- und Morineminister ernannt. Beängstigung in Paris und London über die russische Mimsterkrise. C h r i st i a n i a, 16. Mai

. Zur russischen Krise erhält „Verdensgang" gleichzeitig aus Paris und- London übereinstimmende Meldungen über die Be ängstigung, die die russische Regierung dort verur sacht habe. Besonders der Rücktritt Gutschkows und Kornilows hätten geradezu Schrecken hervorgeru fen. Eintritt von sechs Sozialisten in das Kabinett. London, 17. Mai. Wie das Reuterbüro aus Petersburg meldet, ist aus den Verhandlungen, die den ganzen Tag dauerten, eine Einigung zwischen dein Vollzugsausschüsse des Arbeiter- und Soldaten rates

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1919
Umfang: 8
verlautet, daß Jndrist gleich wie Menz. freigelasfen seien. Es wäre interessant, zu erfahren, ob sich die Unschuld der Verhafteten herausgestellt hat und in welcher Weise die italienische Regierung im bejahenden Falle diesen schweren Mißgriff gutmachen will. Zie Lschechoslowaken find aus der Feftes- ftimmung heraus. . ■v In der tschechoslowakischen Nationalversamm lung hielt Ministerpräsident T u s a r eine Rede, in der er sagte: \ Aus der Festesstimmung der ersten Tage sind wir schon längst heraus

mein als Schlappe der Regierung angesehen, weil die Regierungsmehrheit von 3600 Stimmen da durch in eine Minderheit von rund 1000 Stim men umgewandelt worden ist. Henderson wird im Parlament eine führende Rolle spielen, weil die anderen in das Parlament gewählten Ver treter der Arbeiterpartei jeder Parteierfahrung ermangeln und die Interessen der Partei nicht voll zur Geltung bringen konnten. — Auf dem Gewerkschaftskongreß in Boston hielt Henderson eine Rede, in der er ausführte, daß die englische

Arbeiterpartei sich aus die Aufgabe vorbereiten müsse, die Regierung zu übernehmen. Er befür wortete ein enges Zusammengehen zwischen den Vertretern des Gewerkschaftskongresses und der parlamentarischen Arbeiterpartei. Zum Schluß verurteilte er die Politik der Regierung in Ir land und Rußland und sagte, der Kongreß müsse seine volle Kraft darin setzen, die gegenwärtige Regierung sobald als möglich zu stürzen, die sich aus eine Macht stütze, die sie durch falsche Vor spiegelungen erlangt

werden würde. Die Pläne, die Lloyd George für eine Regelung der irischen Frage habe, gingen keinesfalls über eine gemäßigte Homerule ohne Lostreunung hinaus. Die „Times" verlangen von der Regierung, daß sie unverzüglich zeige, daß sie gesonnen sei, die irische Frage in gerechter und wohlwollender Weise zu regeln. Wenn sie dies nicht tun wolle oder könne, möge sie einer anderen Regierung Platz machen, die hiezu geneigt sei. Sie Fuierveniion in R»bla«d wird aufgegeben. „Populaire" meldet aus London, daß laut

. Sie Arbeiterkanfrreuz in Washington. Die nordamerikanische Regierung hat aus Veranlassung der italienischen Friedensdelegier ten eingewilligt, für die Arbeiterkonferenz in, Washington auch den deutschen und öster reichischen Delegierten Pässe auszustellen. Kurze politische Rachrichten. Die „Wiener Zeitung" meldet im nichtamtlichen Teil: Die Staasregierung hat gegen den Beschluß des Vor arlberger Landtages vom 8. Juli d. I betreffend, die Ergänzung der Gemeindewcchlordnung für die Ge meinden des Landes Vorarlberg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.12.1916
Umfang: 8
unter Aus schluß der Oefsentlichkei-t tagende Parteitag der französischen Sozialisten wählte einen gus 41 Mit gliedern bestehenden Ausschuß zur Ausarbeitung einer Resolution zur Friedensfrage. Der Ausschuß, dem 22 Vertreter der Mehrheitsrichtung, darunter Minister Thomas und der frühere Minister Scm- bat, und 19 Vertreter der Minderheitsrichtungen an gehören, beschloß siuftinnnig, dein Parteitag eine Resolution vorzulegen, die der Regierung empfiehlt, die Friedensanträge nicht von vornherein abzuleh nen

in Beantwortung des Schreibens vom 22. ds. Mts. folgende Note: „Die kaiserliche Regierung hat davon Kenntnis genommen, daß der schweizerische Bundesrat im Verfolg einer schon geraume Zeit zurückliegenden Fühlungnahme mit dem Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bereit ist> auch seinerseits für eine Annäherung der im Kampfe stehenden Völker und für die Erreichung eines dauernden Friedens tätig zu sein. Der Geist wahrer Menschlichkeit, von dem der Schritt des schweizeri schen Bundesrates

getragen ist, wird von der kaiser lichen Regierung nach seinem vollen Werte gewür digt und geschätzt. Die kaiserliche Regierung hat den Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika davon unterrichtet, daß ihr ein un mittelbarer Gedankenaustausch als das geeignetste Mittel erscheint, um zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen. Geleitet von den Erwägungen, aus denen Deutschland am 12. Dezember zu Friedens verhandlungen die Hand bot, darf die kaiserliche Regierung einen alsbaldigen Zusammentritt

Ueberlieferungen des Landes, bei der Linderung der Leiden des jetzigen Krieges sich unvergängliche Verdienste erworben hat, auch ihrerseits zu der Sicherung des Weltfrie dens beitragen will, so wird dies dem deutschen Volke und der deutschen Regierung hoch willkommen sein." Friedenssehnsucht der französischen Soldaten. Bern, 28. Dez. Wie aus Aeußerungen französi scher Soldaten hervorgeht, die ihren Weihnachts- urlaub bei ihren Familien in 'der Schweiz verlebten, hat die deutsche Friedensnote

in der französischen Armee einen außerordentlich tiefen Eindruck ge- inacht. Die Soldaten äußerten fast durchwegs ihre Sehnsucht nach dem Frieden und gaben zu erken nen, daß sie die Hoffnung ihrer Regierung auf einen vernichtenden Sieg über Deutschland ebenso wenig teilen wie den unbedingten Anspruch aus Zurück gabe Elsaß-Lothringens. Sie haben nur einen Wunsch: Frieden! Mischer öchlachtbericht. Konstantinopel, 27. Dez, (% Tel, Milli,) Das Hauptguartier teilt mit: Unsere der Donauarmee angehörenden Truppen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 26.06.1917
Umfang: 4
, wie den Aus sagen von zwei Gefangenen zu entnehmen ist, die unserem Feuer durch die Flucht nach vorwärts entrannen. Die Größe des italienischen Erfolges läßt sich nach Vorstehendem unschwer abschätzen. Tyrannei in Rußland. Der Reichsrat abgeschasft. kb. Bern, 24. Juni. Die russische Preßagentur meldet aus Peters burg, daß die Regierung die Institution des Reichsrates abgeschafft habe. Kein GonSeefriede mit Rußland? Als die russische Revolution das Riesenreich in seinen Grundfesten erschütterte, die zaristisch

- imperalistische Regierung durch eine revolutionäre ersetzt wurde und die Sozialisten ausschlaggeben den Einfluß auf den Gang der Staatsmaschine erhielten, konnte man wohl hoffen, daß diese Entwicklung, wenn auch nicht zu einem allgemei nen Frieden, so doch zu einem Friedensschluß Rußlands mit den Zentralmächten führen könne. Der begreifliche Wunsch nach endlicher Beendi gung dieser Völkergreuel hat diesen Gedanken derart in den Köpfen weitester Kreise verankert, daß er bis heute trotz aller im gegenteiligen

Sinne lautenden Nachrichten aus Rußland sich lebendig erhalten hat. Nun scheint es uns aber allmählich an der Zeit zu sein, die herrschenden Anschauungen über die Möglichkeit eines Sonderfriedens mit Rußland zu revidieren. Es ist aus jeden Fall besser, einen Irrtum zu bekennen, als in einer gefährlichen Selbsttäuschung zu verharren, die lähmend auf die Kriegführung und die Volksstimmung ein wirken muß. Die russische Regierung hat jetzt Zeit genug gehabt, sich über ihre Stellungnahme schlüssig

ist, und die die Möglichkeit der Schließung eines Sonderfriedens durch eine der alliierten Mächte ausschließt, soll auf der Zusammenkunft nicht zur Diskussion g e st e l l t werden." Infolge einer Verstümmelung dieses.Passus bei der telegraphischen Wiedergabe konnte man an- ! nehmen, daß sich die russische Regierung an den Londoner Vertrag nicht mehr gebunden erachtet. Nach dieser Fassung aber steht fest, daß die vor läufige Regierung an dem Londoner Ver trag nicht gerüttelt wissen will. Eine deutlichere Ablehnung

dem Frieden dienen sollte, erhielt die provisorische Regierung Kenntnis von der Tätigkeit Grimms, und man wies ihm als „deut schen Agenten" die Tür. Und der Arbeiter- und Soldatenrat gab sein Ja und Amen! Auf die wenig rühmliche Rolle Brantings in dieser Angelegenheit wollen wir nur kurz Hinweisen; es verdient aber immerhin vermerkt zu werden, daß der Leiter der Stockholmer Verhandlungen, der sozialistische „Friedensstifter", die erste Ge legenheit des schweizerischen Verständigungsver suches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.02.1918
Umfang: 8
Bedingungen die Revolution retten kann. Er war bereit, sich für die Sache der Revolution zu opfern. Er steht nicht allein, seine Stellung ist aber unsicher. Einer seits ist die Regierung, die gehört bat, daß gegen die Deutschen an der Front kein Widerstand aufgeboten wurde, und die allgemeine Freude bemerkte, welche jetzt durch die Bourgeoisie und durch die politisch nicht interes sierte Bevölkerung bei der Aussicht auf die Ankunft der Deutschen an den Tag gelegt wurde, der Ansicht, daß eine Kapitulation

. ' Unter diesen UmshäHeK Mir durch Albert Thomas der hauptsächlichste Unterschied zwischen der Regierungsgruppe und der Gruppe Longnet geschwunden. Die Vorschläge der Kommission wurden, wie bereits gemeldet, mit 2618 Stimmen angenommen. Die Kienthaler gaben 218 Stim men ab, außerdem wurden 108 Stimmenenthaltungen fest gestellt. Montag nachmittag verhandelte der Nationalrat über die innere Politik, d. h. über die Teilnahme der Partei an der Regierung und die Genehmigung der Kriegskredite. Die Diskussion verlief

sehr nervös, weil der Polizeipräsi- dent aus Rücksicht auf die Möglichkeit eines Fliegerangriffs die Schließung des Saales bei Einbruch der Dunkelheit verlangte. Der Abgeordnete Renaudel beantragt eine Ta gesordnung. die den Bestimmungen des letzten Parteitages entsprechend die Teilnahme an der Regierung und die Ge nehmigung der Kriegsausgaben unter bestimmten Voraus setzungen gestattet. Ein Gegenantrag Pari Faure verlangt namens der Gruppe Longue die Ablehnung der Kriegskre dite und eine energische

Bekämpfung der Regierung für den Fall, daß sie die Pässe zum Besuch eines internationa len Kongresses verweigern sollte. Bei der Abstimmung für den Vorschlag Renaudel wurden^1461 Stimmen abge geben, für den Antrag Faure 1251 Stimmen, der extreme Flügel gab 226 Stimmen ab. In bezug auf die innere Politik war also die Partei durch ihre Spaltung in zwei gleich starke Gruppen vollständig gelähmt." » Dieser Bericht liest sich ganz anders, als der des Korr.» Büros. ES besteht die Hoffnung, daß die Londoner Kon

von der Regierung, daß sie gegen Tschechen und Ungarn Energie zeige. Sodann sprach der Ftalienischtiroler Ab geordnete Decarli. Er bemerkte, daß der Amncsiie- erlaß von einer sehr großen Anzahl Staatsbürgern jeder Nationalität mit dem Gefühle der Erleichterung ausge nommen worden sei, und führt dann aus, daß insbeson dere bezüglich der italienischen Bevölkerung die während des Krieges angewendete Politik keine glückliche gewesen sei. Er tritt für die Möglichst beschleunigte Durchführung der Repatriierungsaktion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.07.1917
Umfang: 8
Nr. 148 Abbruch der Beziehungen zwischen Griechenland und Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei angekündigt wird. Abberufung der Gesandten. London, 29. Juni. (Reuter.) Die griechischen Gesandten in Berlin, Wien, Konstantinopel und Sofia wurden abberufen. Die diplomatischen Bezie hungen sind abgebrochen. Veniselos betrachtet den Krieg an die Mittelmächte als erklärt. Amsterdam, 29. Juni. Reuter meldet aus Athen: Obwohl der Krieg noch nicht erklärt wurde, ist die Regierung

der Ansicht, daß seit dem gestrigen Amtsantritte der liberalen Regierung Griechenland sich im Kriegszustände mit den Mittelmächten befin det. Die Abberufung der diplomatischen Vertreter, die bei den Mittelmächten und deren Verbündeten be glaubigt sind, steht unmittelbar bevor. Der Oberbefehlshaber der griechischen Armee. Lugano, 30. Juni. Die italienischen Blätter melden: General Danglis, bisher Mitglied der Salo- nikier Regierung, sei zum Oberbefehlshaber des griechischen Heeres ernannt worden. Dusmanis

, Metaxas und Gunaris sind mit anderen 26 ausge wiesenen Griechen in Ajaccio eingetroffen. Entlassung von Beamten. Athen, 30. Juli. (Ag. Havas.) Die Regierung hat die deutschfreundlichen, durch die Tezembervor- gänge bloßgesiellten Beamten entlassen. In Thessa lien sind neue Waffenlager entdeckt worden. Prinz Andreas, Oberst der Kavallerie, wurde auf seinen Wunsch zur Verfügung gestellt. Die von Veniselos befohlenen Generäle aus dem Peloponnes sind am Samstag abends hier eingetroffen mit Ausnahme

von Papulös. Der zum Oberbefehlshaber der Armee ernannte General Danglis hat den französischen Ge neralen Besuche abgestattet. Der ehemalige griechische Gesandte in Berlin tritt zurück. Berlin, 30. Juni. (Wolffbüro.) Wie wir erfah ren, hat der hiesige griechische Gesandte Theotoki bei der neuen Regierung in Athen telegraphisch seinen Abschied eingereicht und die Geschäfte der Gesandt schaft dem ersten Legationssekretär Polychroniadis übergeben. Die Lage in Rußland. Tie Autonomiebestrebungen Finnlands

. Stockholm, 30. Juni. Wie die Blätter aus Helsingfors melden, beschloß der Landtagsausschuß trotz des 'Widerspruches der Negierung eine bedeu tende Ausdehnung der Staatsrechte, darunter auch solche auf Einberufung und Auflösung des Landtages, sowie auf Einschränkung des Sanktionsrechtes-der russischen Regierung. Der Sitzungssaal für die Konstituante. Stockholm, 30. Juni. Die provisorische Regie rung beschloß den Sitzungssaal der Duma im Tau rischen Palais für die Konstituante, die bekanntlich 800

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1915
Umfang: 8
Durchfahrt zwischen den Feuerschiffen wird Tag und Nacht von briti schen U-Booten bewacht, so daß jedes feindliche U- Boot, das auf der westlichen Seite Großbritan niens und des Aermelkanals sich betätigen will, gezwungen ist, nördlich um Schottland zu fahren. — Dieses Riesenwerk ist, heißt es weiter, in aller Stille von der britischen Flotte ausgeführt worden, Die deutsche Regierung glaubt nicht, hinnehmen zu müssen, daß deutsche tapfere Offiziere statt als Kriegsgefangene gegen alles Völkerrecht

wie ge meine Verbrecher behandelt werden. An die franzö sische Regierung wurde daher die Forderung gestellt, daß die Mitglieder der Patrouille in den Gefange nenlagern untergebracht und wie die anderen Kriegsgefangenen behandelt werden. Da jedoch diese Forderung nicht erfüllt wurde, wurden sechs kriegs gefangene französische Offiziere ins Militärgefäng nis in Spandau überführt, wo sie genau wie jene deutsche Patrouille untergebracht und behandelt werden. Eine Verschärfung der deutschen Gefange nen in Frankreich

würde auch den 6 französischen Offizieren gegenüber angewendet werden. Der französische Munitionsminister. London, 9. Juli. Der französische Muni tionsminister Thomas befindet sich in London, um die Munitionsfrage mit Lloyd George zu er örtern. Die Einberufung der Siebzehnjährigen. Lyon, 9. Juli. „Nouvelliste" schreibt, daß die französische Regierung die Einberufung des Jahr ganges 1917 so lange als möglich hinauszuschieben trachte. Jedenfalls werde die Einberufung vor Oktober nicht in Erwägung gezogen. Englische Verluste

. (Wolffbüro.) Die deutsche Antwort auf die amerikanische Note vom 10. März ist dem amerikanischen Botschafter in Berlin gestern überreicht worden. Der Inhalt der Antwort. Berlin, 10. Juli. Die deutsche Antwortnote an Amerika legt eingehend die Gründe dar, aus denen Deutschland sich trotz der Gefährdung neutraler Schiffahrt zum Unterseebootkrieg gezwungen sieht, und führt aus, die deutsche Regierung werde immer bereit sein, auch gegenwärtig alles mögliche zu tun, um einer Gefährdung des Lebens

amerikanischer Bürger vorzubeugen. Dazu werden die Untersee boote angewiesen, die den deutschen Marinebehörden angezeigten amerikanischen Passagierdampfer pas sieren zu lassen. Die deutsche Regierung erwartet jedoch, daß die amerikanische Regierung Gewähr leistet, daß keine Kontrebande mit solchen Schiffen befördert wird. Es könnte auch eine angemessene Zahl neutraler Schiffe unter amerikanischer Flagge zu Passagierdiensten eingestellt werden und falls diese Erwerbungen in ausreichendem Maße

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1918
Umfang: 4
. Die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung" führt jetzt den Namen „Die Internationale". Das Blatt schreibt über die Verhandlungen betreffend die neue Regierung: Von der Fraktion der sozialdemokratischen Partei wurde an die Fraktion der unabhängigen Sozial demokraten die Aufforderung gerichtet, gemeinsam mit den Mehrheitsparteien eine neue Regierung zu bilden unter Ebert als Reichskanzler. Die Parteileitung der unab hängigen Sozialdemokraten beriet zusammen mit dem Berliner Arbeiter- und Soldatenrat über das Angebot

Man einigte sich darauf, für eine Beteiligung an der Re gierung gewiffe Bedingungen zu stellen. Vor allem machte man zur Voraussetzung, daß es sich bei dieser neuen Regie rung nur um ein Provisorium zum Zwecke des Abschlusses der Waffenstillstandsverhandlungen handeln dürfe, die auf drei Tage befristet werden soll. Inzwischen soll der Ar beiter- und Soldatenrat weitere Entscheidungen treffen. Sodann wurde die Bedingung gemacht, daß die Regierung die einer sozialistischen Republik sein müsse

und daß die gesamte verwaltende und rechtsprechende Gewalt allein in der Gewalt der Arbeiter- und Soldatenräte sieben müsse, die von der werktätigen Bevölkerung unter Ausschluß der bürgerlichen Elements gewählt werde. Diese Bedingungen wurden sofort nach ihrer Formulierung ^cheidemann un terbreitet, der sie wieder seiner Fraktion zu übermitteln versprach. Der sozialdemokratische Parteivorstand lehnte die Bedingungen ab und verweigerte insbesondere den Aus schluß aller bürgerlichen Politiker aus der Regierung

, weil dadurch die Volksernährung unmöglich gemacht würde. Der Parteivorstand verlangte ein Zusammenwirken bis zur konstituierenden Nationalversammlung» während die Ün- abhängwigen nur bis zum Abschluß der Waffenstillstands- Verhandlungen warten wollen. Die Verhandlungen zwi schen beiden sozialdemokratischen Parteien gehen weiter. Einigung beider sozialistischen Gruyven. Berlin, 10. Nov. Die Verhandlungen zwischen den Mehrheitssozialisten und den Unabhängigen Sozialisten zwecks Bildung einer neuen Regierung

dauerten heute den ganzen Vormittag fort. Wie in den Nachmittagsstunden verlautet, sott eine Eini gung zwischen beiden Gruppen zustande gekommen sein. Die neue deutsche Reichsregierung. Berlin, 10. Nov., 4 Uhr nachmittags. Die Negierinig ist pexfekt. Die Verhandlungen zwischen der sozialdemokratischen Partei und der Unabhän gigen Sozialdemokratie zlvecks Bildung einer ge meinsamen Regierung sind soeben zum Abschluß gelangt. Der Vorstand der Unabhängigen sozialde mokratischen Partei hat an den Vorstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1917
Umfang: 8
nach Einbringung des Minderheitsberichtes eine neue Sitzung stattsinden wird. Lekerreichisches Abgeordneten- MUS. Ne Sitzung vom Samstag. In der Samstagsitzung, über die wir einen kurzen Vorbericht gebracht haben, wurde zunächst das kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz in der ur sprünglichen Fassung — das ist unter Weglassung des vom Herrenhause abgelehnten Zusatzantrages Moraczewski — zum Beschlüsse erhoben. Das Parlament nahm eine Resolution an, in welcher die Regierung aufgefordert wird, vor Erlaß

von Ver ordnungen von grundsätzlicher Wichtigkeit mit dem Kriegswirtschaftlichen Ausschüsse, bezw. mit dem Ernährungsausschusse des Abgeordnetenhauses Fühlung zu nehmen. Die Regierung hat sich bereit erklärt, diesem Wunsche des Parlaments Rechnung zu tragen. Das neue Gesetz über den Unterhaltsbeitrag. Das Haus zog dann das vom llnterhaltsausschuß ausgearbeitete Gesetz über die Neuregelung des Un terhaltsbeitrages in Verhandlung. Der Berichterstatter G l ö ck e l (Soz.) hob in sei ner Rede

des Unterhaltsbeitrages durch den durchschnittlichen Ta gesverdienst des Eingerückten; nur ein Höchstaus maß von 12 K täglich ist festgesetzt. Die Unter scheidung des Mietzinsbeitrages hört auf, Präsenz dienstpflichtige und Nichtpräsenzdienstpflichtige wer den gleich behandelt. Es ist ein l e i ch t v e r st ä n d - liches, einfaches, daher bei der Durchführung leicht kontrollierbares Gesetz! Um so bedauerlicher ist es, daß über den finanziellen Teil eine Einigung des Ausschusses mit der Regierung nicht erreicht

wurde. Die Regierung berechnet den Mehraufwand mit mehr als einer Milliarde. Dagegen ist einzu wenden, daß die Berechnungen nur auf schwanken den Schätzungen aufgebaut sind — man kennt nicht einmal die Zahl der Anspruchsberechtigten! —, daß mit Kriegsende und nach vollzogener Demobilisie rung die Zahlungen aufhören und daß es keine zweite Schicht der Bevölkerung gibt, die der staatli chen Fürsorge würdiger wäre als die Angehörigen der Soldaten. Es handelt sich hier um Mobilisie rungskosten

Debatte, in der sich auch der Leiter des Landesverteidigungsministe. Ws ; im z Namen der Regierung für das Gesetz äusspräch,? wobei er zugab, daß die Unterhaltskommissionen nicht immer nach den Absichten der Zentralstellen gearbeitet haben, wurde das G e s e tz in zweiter und dritter Lesung zum B e s ch l u s s e e r h o b e n. Die Fustizgesetze. 1. Die Unterstellung von Zivilpersonen unter die Militärgerichtsbarkeit. Das'Abgeordnetenhaus hat die 8 14-Verordnung über die Militärgerichte aufgehoben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.08.1917
Umfang: 8
Koriserenz in Etosholm. Aus Stockholm Wird gemeldet: In den Kreisen der hiesigen Bolschewiki ist das Gerücht verbreitet, die russische Regierung wolle A x e I x o d den Paß nach Stockholm verweigern, und auch Brantings „Socialdemokrat" bringt mit Vorbehalt die Meldung. Sie wird aber von den hiesigen Rechts-Menschewiki bezweifelt; man er achtet eine derartige Brüskierung des Parteivete ranen für undenkbar. Die Martow-Leute sind aller- . dings der Meinung, die Paßverweigerung wäre dern neuen Kurs durchaus

internationalen Zu sammenschluß auffordert und die Beschickung des Berner Kongresses beschließt. Ein Parteigänger Brantings hatte die Streichung des Satzes gegen die Fortsetzung des Krieges beantragt. Die Meldungen aus Rußland laufen gegenein ander. Die Links-Menschewiki befürchten, daß der ; Moskauer Kongreß der Regierung die Handhabe zur Verschiebung der gesetzgebenden Versammlung verschaffen werde. Andererseits erfährt man aus guter Quelle, daß die Regierung der Stimmung des Arbeiter- und Soldatenrates

er klärt, in der Schweiz habe vor einiger Zeit eine inter nationale Konferenz von Finanzleuten getagt, zu der die britische Regierung ohne weiteres Pässe ausgestellt habe. Auf diese Konferenz nimmt die gutunterrichtete extrem annexionistische Wochenschrift „The New Eu- rope" Bezug, wenn sie mitteilt, sie höre aus „unan greifbarer Quelle", daß die geheime Konferenz inter nationaler Finanzleute, die kürzlich in der Schweiz tagte und an der französische, englische, deutsche und österreichische Vertreter

und die französische Negierung. Der offenbar von der französischen Regierung in formierte Pariser Berichterstatter der „Züricher Post" schreibt seinem Blatt: Die Sozialisten machen gegeiüvärtig am meisten von sich reden. Die ganze Debatte um die Stockholmer Frage kommt in ein entscheidendes Stadium, und bald wird man wissen, ob die Regierungen der Entente sich endgültig darauf versteifen, die Pässe zu verweigern oder nicht. Hätte die russische Regierung heute noch dieselben Ansichten wie vor wenigen Wochen

teilt. Dafür teilt er aber den Standpunkt Renaudels in der Stockholmer Frage. Noch gestern hat er vor seinen Wählern erklärt, daß Frankreich allen Vorteil davon hätte, wenn in Stock holm die Verantwortlichkeiten am Kriegsausbruch festgestellt würden. Man nimmt allgemein an, daß Thomas wie Henderson demissionieren müßte, wenn die französische Regierung unter keiner Bedingung die Pässe ausstellen würde. Aber dann würdeThomas den noch, wiederum wie Henderson, die Politik der aktiven Landesverteidigung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
Seutscher Reich. ! Die neutrale Unlersukhuustskommission für ^ Overschlesien von den Alliierten ab gelehnt. ; Berlin, 1L Sept. (Wolffbüro.) Auf die Note der deutschen Regierung vom 4. ds., in der !unter Hinweis auf die von polnischer -Seite be gangenen Gewalttaten die Einsetzung einer neu- jfealeit Nntersuchungskommission vorgeschlagen wurde, ist dem Präsidenten der deutschen Frie- densdelegation in Paris nachstehende Antwort der Botschafterkonferenz zugegangen: ' Ich beehre mich, Sie davon

in Kenntnis zu setzen, daß die alliierten Mächte einstimmig der ! Ansicht sind, daß sich die Bildung einer derarti gen Kommission nicht rechtfertigen läßt und daß der Vorschlag der Regierung infolgedessen nicht angenommen werden kaum „Aufrührer"- Prozesse. Kattowitz, 11. Sept. (Wolffbüro.) Vor dem außerordentlichen interalliierten Gerichte für Kattowitz-Stadt und -Land wurde in den letzten Tagen eine Reihe von Aufrührerprozes- ^ sen verhandelt. Ein Angeklagter erhielt 15 Jahre Zuchthaus

, eine Funktionärversammlung in Frankfurt mit überwältigender Mehrheit ge igen die Bedingungen aus. Die Entschädigung für Breslau geleistet. Paris, 1V. Sept. (Funkfpruch.) Der -fran zösische Botschafter in Berlin hat von der deut schen Regierung eine Anweisung auf 100.000 Franken als Entschädigung für die Zwischen fälle in Breslau erhalten. TschechMslvM. Rücktritt der Regierung Tufar. ^ Prag, 12. Sept. „Narodni Listh" melden, daß das Kabinett Tusar in dem für Dienstag -einberufenen Ministerrate lvegen der unbalt- ibaren Verhältnisse

- den. Nach dem „Pravo Lidu" scheiterten jedoch diese Verhandlungen an der bisherigen Solidarität der deutsch-bürgerlichen Parteien. Alle diese Verhandlungen seien jedoch rein privater Natur. An anderer Stelle bemerkt „Pravo Lidu", daß in den Verhandlungen mit den deutschen Sozia listen von deren Eintritt in die Regierung nicht die Rede gewesen sei. Die Eisenbahner für den Boykott Polens. Prag, 12. Sept. In einer an die Regierung gerichteten Kundgebung der deutsch-tschechischen Föderation der Eisenbahner heißt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.11.1919
Umfang: 6
, daß dies eine Folge der Mischung $ wallonischen Temperaments und des „preußischen Schädels" sei. Ein solches Mischvvlk zeige stets einen itzigen Eigensinrl, denr kein Herr gerecht werden könne. Inkrafttreten des Friedensvertrages will die bel eihe Regierung sofort ihre Hoheitsrechte antreten und ierste Maßnahme soll eine scharfe Absperrung neubelgischen Gebiete von Deutschlarrd A, sowohl für den Wirtschaftsverkehr wie auch für die Mscheu Beziehungem Sofort soll dann auch eine Zi- Urwaltung eingesetzt

dev Ä Rodomere und Neffe des Lord Nordelisse miv9/14 iimmen gegen den liberalen Kandidaten Kamtan West rit 7058 Stimmen zum Abgeordneten gewählt. Das wi-erspSnstige Rumänien. Ernste Schritte der Vereinigten Staate«. G. Paris, 28. November. „Chicago Tribüne" meldet --Washington, die Regierung der Vereinigten Laten sei entschlossen, der rumänischen Ge,andfichaft dre De auszufolgen, wenn Rumänien die Aufträge des vsten Rates nicht rechtzeitig erfüllen sollte. Die Frist fiir RnMänien. n «,. 29. Nov

. Der Oberste Rat hat beschlossen, die rumänische Regierung aus die Nott der Illlirerten 24. November ihre Antwort dem Ententeveltreter 'Bukarest vor dem 3. Dezember zu übergeben habe. Die Hauptpunkte des Friedens mit Bulgarien. H. Rom, 28. November. Das von ^r bulgarischen ^edensdelegation heute Unterzeichnete Friedensinstru- >rnt umfaßt folgende drei Dokumente. 1. Den Friedens- ertroD zwischen den alliierten und assoziierten Machten i-dBulaaL 2 Den Vertrag Wer d ° Durchsuhmna. -Den Vertrag der Rumänen

und Serben. Zur Unter- Mung des Friedensvertrages war ein Zeitraum von I-n k t c Les Friedensvertrages stnd: Sertuft Thraziens, Abtretung des Strumitzaüogens und Gebietsstretfens an der serbischen Grenze, Red^ Ang der Armee auf 20 000 Mann,BezcchlE vm Milliarden und 250 Millionen unter dem Titel Wieder- Mmachung. Bevorstehender Rücktritt der litkantschen Regierung. M Mährisch-Ostran, 28. November. Die Polnische Te- ^ayhenagentur meldet aus K o w n o, wel ttau i je Gerung werde in-allernächster Zeit

öurücklreren. der Leitung des KabineM rverk^ D r a lub 's, der chrer der christlichen Demokraten, betraut werden. Ein FriedenSvorschlag Esthlands ^ Moskau, 29. November. Das Volkskommissariat tewtfÄ «ntfd U L,?run/N- Metreateniru»' -u «rtedensverbandlunaen etnladet SWSMfc m Me flIeMJeWgJM« «>- dt- Msche und lettische Regierung abgegangen ist. Die Folgen der Beschlüsse -es amerika nischen Senates. Erklärungen Lloyd Georges im Unterhanse. KB. Amsterdam, 29. November. Nach dem „Telegraaf" erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.10.1919
Umfang: 8
sind amtlichen Nach richten zufolge bereit, Frieden zu schließen, wenn zwölf Führer, darunter auch Lenin, freies Ge leite nach Südamerika erhalten. — Man nimmt an, daß Wilson die neue Regierung erü nach der Einberufung der Konstituante arn mnen würde. Moskau, 1. Okt. (Funkspr. b. Tel.-Korrb.) Der Volkskommissär für Auswärtiges wendet sich in einem Aufrufe an die Arbeiter Frankreichs und Englands, daß diese auf iljre. Regierungen einwirken sollen, die im Gange befindlichen Frie- dcnsverhandlungen

durchgcft'chvt werden. Innen minister David wird ohne Portefeuille dem Ministerium angehören. Veröffentlichung des Aktenmaterials über den Kriegs- anobruch. . Berlin, 1. Okt. In der gestrigen Sitzung des par lamentarischen Untersuchungsausschusses erklärte der Minister des Aeußern, Müller, daß die Regierung be reit fei, das gesamte Aktenmaterial rückhaltlos dem hafte Zahl einzelliger Urwefen. Das Urdarmtier ist eine erste Vereinigung gewesen von solchen Urzellen. In nerhalb des Körpers dieses Urdarmtieres

vor dir. Du erkennst schließlich, daß sich , Kampflied-Entwicklung ihrer selbst bewußt wird in j Ausschuß zur Verfügung zu stellen. Die heutige Regie rung habe nicht das geringste Interesse daran, die Maß nahmen der alten Regierung irgendwie zu decken. Auch die militärischen Stellen seien bereits zur Herausgabe des gesamten Materials verhalten worden. Die in Aus sicht genommene Veröffentlichung der den Kriegsaus bruch betreffenden Urkunden stehe bevor und solle die Grundlage für die Untersuchung des Ausschusses

bilden. Spartakus in Grohberlin. Berlin, 1. Okt. Die kommunistische Partei (Spar takusbund) hatte gestern abends in Großberlin 30 Ver sammlungen einberufen. An ollen Stellen wurden die Versammlungen aufgelöst. In den Abendstunden fan den an mehreren Straßenecken in Neukölln und eini gen Plätzen kommunistische Ansammlungen statt, zu denen man die Leute aus den Häusern herausholtc. Bei allen Verstunmlungen wurde von der Regierung ver langt, die Feindseligkeiten gegen di» russische Republik einzustellen

sind auch verschiedene Industrien gezwungen, zu feiern. Von einzelnen Sabotageakten abgesehen, wurde die Ruhe nirgends gestört. Die bürgerliche Presse sieht hinter der Regierung. Nach Thomas drohen die Setzer, ebenfalls in den Streik zu treten, falls die Zei tungen ihre Haltung gegenüber den Eisenbahnern nicht ändern. Für eine gütliche Beilegung des Streiks. Der Londoner Korrespondent des „Nicuwe Courant" meldet: „Daily News" ist die einzige n'chflozialistischc. Zeitung, welche die Regierung zur Wiederanknüpfung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 07.05.1918
Umfang: 4
des bisher durch die Regierung übernommenen feindlichen Eigentums beträgt 280 Millionen Dollar. O Schweden zieht seine Truppen von finnländischem Gebiet zurück. Stockholm. 4. Mai. Den Blättern zufolge beginnt die schwedische Regierung, die den Zweck ihrer Aalands- Expedition für erfüllt hält, ihre Truppen von der Insel zurückzuziehen. Mißstimmung zwischen Rußland und Frankreich. Berlin. 4. Mai. (W.--B.) Wie die jüngst bekannt ge wordenen russischen Funkensprüche an alle zeigen, führte die Landung

der japanischen Truppen in Wladiwostok zu ernster Verstimmung zwischen der russischen und französi schen Regierung. Der französische Botschafter Noulens gab ein in Moskauer Zeitungen veröffentlichtes Communiquo heraus, worin auf die anarchistischen Zustände in Wladiwo stok hingewiesen wird» wobei er betont, wenn die russische Regierung die • fremden Untertanen nicht zu schützen ver mag, könnten sich die Verbündeten gezwungen sehen, sich einzumischen, insbesondere deshalb, weil ihnen das Vor gehen

der Deutschen und Oesterreicher nicht gleichgültig ist, die Rußland wirtschaftlich unterwerfen und mittels ihrer Gefangenen in Sibirien Kolonisations-Zentren organisieren wollen. Der Volkskommissär für Aeutzeres, Kitscherin, protestierte in einem Funkspruch an die französische Regie rung gegen diese Erklärung, die bei der Sowjet-Regierung erheblichen Unwillen auslöste und verwies auf die verderb lichen Folgen dieser Erklärung für russisch- - rnzösische Be ziehungen. Er betonte, die russische Reg

Regierung abberufen werde. Aus Stadt und Laad. Innsbruck. 6. Mai. Wenn man die Schuhe schonen muh. Unweit des Löwen Hauses ist am Samstag abends ein lOjähriger Knabe mi dem linken Fuß aus einen Glasscherben getreten; er ba eine große, tiefe Schnittwunde abbekommen und viel Bi. verloren. Die Rettungsabteilung führte ihn ärztlicher Handlung zu. Schwächeanfälle. Am Samstag nachmittags holte de Rettungswagen eine bei der Fleischbank vor Schwäche zu sammengebrochene Frau ab und schaffte sie in ihre Wohnun

, 5. Mai. (Amtlich). Neue U-Boot- erfolge auf deni nördlichen Kriegsschauplatz: 12.000 Brunoregistertonnen. Unter den versenkten Schiffen befand sich ein Tankdampfer, der an der Ostküste Englands torpediert wurde. Der Chef des Mmiralstabes der Marine. Die Lage in Finnland. S r f Holm, 4. Mai. „Svenska Tagbladed" meid -ns Helsingfors: Die Regierung, die bisher in & . ihren Sitz hatte, sowie die deutsche und die schwedische Gesandtschaft sind in Helsingfors einge troffen und mit Ovationen empfangen

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 19.11.1916
Umfang: 4
v. Ludendsrff« Lriecbenlanü. vre forüerungen flaukreicbs. Mailand-, 17. N-vv. Nachrichten des „Corriere della Sera" aus Athen bezeichnen die vom französi schen Kriegsminester geforderte Zone zwischen Saloniki und Epirus näher. Sie ist 5 Kilometer breit und ver- läuft südlich Grevena. In dieser Zone soll der Bela gerungszustand erklärt werden. Die (Äsenbahn vom Golf von Korinth nach! Larissa und Saloniki soll nur für militärische Zwecke der Salonikier Regierung be stimmt sein. Rogues will auf der Rückreise

nach Frank reich mit der italienischen Regierung konferieren. Der Krieg mit Jtalien. Ufas Cadorna berichtet. W i c n, 18. Nov. Aus dem Kriegspressequartier wird folgender italienischer Generalstabsbericht vom 17. ds. berichtet: Längs der Trentinofront zeitweise ausset zende Artillerieaktionen und Bewegungen feindlicher Truppen in der Etschtalzone. Auf der jütischen Front war die gegnerische Artillerie im Abschnitte von Plawa tättger. Auf der höhe von San Marco östlich Görz dauerten gestern

) gelang ein deutsches Patrouitlenunternehmen in vollern Uuffang. Der 1. General-Ouartiermetster v» Ludendorff. Die Gerüchte über einen Sonderfrieden mit Rußland. €in Zitkulartclegra*« der rntruchen Regierung. Petersburg, 17. November. Der Minister des Aeußereu richtete an die Vertreter Ruß lands bei den alliierten Mächten ein Telegramm, welches be sagt: Die kürzlich von der Presse gewisser Länder verbreiteten Gerüchte über angebliche geheime Besprechungen, die zwischen Rußland und Deutschland

fortgesetzt geführt würden zum Zwecke, zur Unterzeichnung eines Sonderfriedens zu gelangen, können infolge ihrer Hartnäckigkeit die russische Regierung nicht gleich gültig lassen. Die kaiserliche Regierung legt Wert darauf, auf das Entschiedenste zu erklären, daß diese sinnlosen Gerüchte nur ihr Spiel in feindlichen Ländern treiben können. Rußland wird das innige Band, das es mit feinen tapferen Alliierten verbindet, unversehrt erhalten. Es wird, weit davon entfernt, an den Abschluß eines Sonderfriedens

zu denken, an ihrer Seite den gemeinsamen Feind ohne das geringste Nachlassen bis zur Stunde des Endsieges bekämpfen. Kein feindlicher Winkelzug wird imstande sein, den unwiderruflichen Entschluß Rußlands zu zerschmettern. Sie werden beauftragt, Vorstehendes in weitester Oeffent- lichkeit zu verbreiten und den Inhalt des Telegramms zur Kenntnis der Regierung zu bringen, bei der Sie beglaubigt sind. kine italienifcbe fleufjerung über Polen Lugano, 18. November. Schatzsekretär Carcano hat aus Paris

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1916
Umfang: 8
durchstreifen auch den Distrikt von Saloniki. Allgemein herrscht der Eindruck vor, daß die Zentralmächte es den Alliierten überlassen, bei Saloniki die Offensive zu ergreifen. Aus der griechischen Kammer. Die gestrige Eröffnungssitzung. Athen, 10. Febr. (Agence d'Athenes.) In der Sitzung der Kammer waren alle Abgeordneten an wesend. Ministerpräsident Skuludis verlas die Re gierungserklärung über die Politik der Regierung, die darin besteht, die Kräfte der Nation unversehrt zu erhalten und die nationalen

Interessen zu tvah- ren. Diese Politik fand die Billigung der Mehrheit des Volkes und wurde fortgesetzt während der gan zen Kriegszeit trotz aller Schwierigkeiten, mit denen die Regierung zu kämpfen hatte. . . Re Türkei im Kriege. Englischer Bericht über die Kämpfe in Mesopotamien London, 10. Febr. Reuter meldet aus Delhi: Depeschen über die Operationen in Mesopotamien besagen, daß General Townshand noch immer Kut el Amara als wichtigen strategischen Punkt behaup tet, während die Operationen des Generals

der Besprechung in der Presse; aber ein Blatt schreibt, daß die deutschen Bestimmungen im wesentlichen angenommen wurden. — Das Wolfs büro bemerkt hiezu: An hiesigen amtlichen Stellen liegt eine Bestätigung dieser Behauptung nicht vor. Iie Bewaffnung der feindlichen Handels schiffe. Eine Denkschrift der Regierung Deutschlands. Aus Berlin wird gemeldet: Die deutsche Regierung hat folgende — mit der gestern publizierten österreichischen Verfügung völ lig gleichlautende — Denkschrift über die Behand lung

vertrat die britische Regierung den Standpunkt, daß solche Schiffe den Charakter von Handelsschiffen behalten, da sie die Waffen nur zur Verteidigung des Schiffes führen. Für bewaffnete Schiffe anderer Flaggen dagegen hatten sie den Grün'. ' daß solche als Kriegsschiffe zu gelten ha ben. ^ »o deutsche Regierung hegt darüber keinen Zweifel, daß ein Schiff durch die Armierung kriegs mäßigen Charakter erhält. Sie hält jede kriegerische Betätigung feindlicher Kauffahrteischiffe als völker rechtswidrig

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1917
Umfang: 8
klärte sich als Republik. Daß dieses Beispiel im asiatischen Rußland nicht vereinzelt bleiben wird, ist mehr als wahrscheinlich. Auch sonst gährt es im ganzen Reiche. Wie lange unter solchen Um ständen die Petersburger Regierung noch in der Lage sein wird, den Krieg fortzusetzen, wird man ja sehen. Vorläufig hat die Regierung ihre Ant wort auf die Noten der Verbündeten, worin diele auf ihren Kriegszielen bestanden, dem französi schen Minister Thomas vor dessen Abreise aus Pe tersburg übergeben

. Hierin verharrt die russische Regierung auf ihrem bekannten Standpunkt hin- sichtlich der Beendigung des Krieges und regt die Einberufung einer Konferenz des Vierverbandes zur Revision der Kriegsziele an. In London und Paris dürfte man von diesem Vorschläge wenig erbaut sein. In der Antwort der russischen Re gierung wird, unseres Erinnern zum ersten Male, auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Alliierten hingewiesen. In der Sprache der Di plomatie ist dies schon ein starker Ausdruck

will, der Verräter Venizelos, ist im Lande so verhaßt, daß die Diplomatie des Vierverbandes es vorzog, das volkstümliche Königshaus zu belassen, wobei ihr jedenfalls der Plan vorschwebt, Venizelos dem jungen König als Ministerpräsidenten aufzu drängen; Die Westmächte hätten es längst in der Macht gehabt, der Regierung des Königs Konstan tin ein Ende zu bereiten. Allein solange der rust sische Zar herrschte, hielt dieser die Hand über die verwändte griechische Königsfamilie. Tie Abdan kung des Zaren zog bald

Unsicherheit des Postpaket verkehrs an unsere Kriegsgefangenen in Rußland und der immer wachsenden Schwierigkeiten, kräf tigende Lebensmittel im Jnlande zu diesem Zweck zu beschaffen, hat sich das Zentralnachweise büro in Wien schon seit längerer Zeit bemüht, in einem neutralen Lande Nahrungsmittel zur Versendung an unsere Kriegsgefangenen zu sichern. Dank dem Entgegenkommen der könig lich dänischen Regierung und des dänischen Noten Kreuzes ist es nach persönlichen Unterhandlungen gelungen, in Dänemark

. Pakete, deren Adressat bei der Ankunft des Pa ketes seine Adresse geändert hat, können nicht nachgeschickt werden, weil sie dann wahrscheinlich überhaupt verloren wären. Diese Pakete werden an die bedürftigen Kriegsgefangenen des Lagers respektive der Arbeitsstelle verteilt. Tie Bestellungen können sofort beginnen, da in Kopenhagen alles zum Versandt vorbereitet ist. Da nicht bekannt ist, wie lange wir von der dänischen Regierung die Erlaubnis zur Lebens mittelausfuhr habeu werden, ist es von größtem

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1917
Umfang: 8
Seite 8 Wrte sich als Republik. Daß dieses Beispiel im asiatischen Rußland nicht vereinzelt bleiben wird, ist mehr als wahrscheinlich. Auch sonst gährt es im ganzen Reiche. Wie lange unter solchen Um ständen die Petersburger Regierung noch in der Lage sein wird, den Krieg fortzusetzen, wird man ja sehen. Vorläufig hat die Regierung ihre Ant wort auf die Noten der Verbündeten, worin diese auf ihren Kriegszielen bestanden, dem französi schen Minister Thomas vor dessen Abreise aus Pe tersburg

übergeben. Hierin verharrt die russische Regierung auf ihrem bekannten Standpunkt hin sichtlich der Beendigung des Krieges und regt die Einberufung einer Konferenz des Vierverbandes zur Revision der Kriegsziele an. In London und Paris dürfte man von diesem Vorschläge wenig erbaut sein. In der Antwort der russischen Ne gierung wird, unseres Erinnern zum ersten Male, auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Alliierten hingewiesen. In der Sprache der Di plomatie ist dies schon ein starker Ausdruck

will, der Verräter Venizelos, ist im Lande so verhaßt, daß die. Diplomatie des Vierverbandes es vorzog, das volkstümliche Königshaus zu belassen, Wobei ihr jedenfalls der "Plan vorschlvebt, Venizelos dem jungen König als Ministerpräsidenten aufzu drängen. Die Westinächte hätten es längst in der Macht gehabt, der Regierung des Königs Konstan tin ein Ende zu bereiten. Allein solange der rus sische Zar herrschte, hielt dieser die Hand über die verwandte griechische Königsfamilie. Die Abdan kung des Zaren zog bald

an unsere Kriegsgefangenen in Rußland und der immer wachsenden Schwierigkeiten, kräf tigende Lebensmittel im Jnlande zu diesem. Zweck zu beschaffen, hat sich das Zentralnachweisc- büro in Wien schon seit längerer Zeit bemüht, in einem neutralen Lande Nahrungsmittel zur Versendung an unsere Kriegsgefangenen zu sichern. Dank dem Entgegenkommen der könig lich dänischen Regierung und des dänischen Noten Kreuzes ist es nach persönlichen Unterhandlungen gelungen, in Dänemark größere Quantitäten

des Pa ketes seine Adresse geändert hat, können nicht nachgeschickt werden, weil sie dann wahrscheinlich überhaupt verloren wären. Diese Pakete werden an die bedürftigen Kriegsgefangenen des Lagers respektive der Arbeitsstelle verteilt. Die Bestellungen können sofort beginnen, da in Kopenhagen alles zum Versandt vorbereitet ist. Da nicht bekannt ist, wie lange wir von der dänischen Regierung die Erlaubnis zur Lebens mittelausfuhr haben werden, ist es von größtem Nutzen für die Kriegsgefangenen

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