schlecht abgeschnitten, indem ihr demagogisches Treiben ins rechte Licht gestellt wurde. Niemand anderer als der Ministerpräsident selbst war es, welcher eine scharfe Warnung an die Sozial demokraten richtete. Damit hat er gezeigt, daü die Regierung nicht ruhig zuschauen will, wie die Sozial demokraten aus der Teuerung ein politisches Geschäft machen. Baron Gautsch hatte angekündigt, dasz er beim Zusammentritt des Reichsrates eine Reihe von Vorschlägen znr Bekämpfung der Teuerung vorlegen
werde, zugleich aber in energischer Weise.betont, dag die Regierung sich gegen eine Mobilisierung der Straße, wie sie von den Sozialdemokraten in Aus sicht gestellt wurde, verwahre, und daß sie in einem solchen Falle auch ihrerseits die schärfsten Vorkehrun gen treffen werde. Der Ministerpräsident sagte wörtlich: „Wenn, was ich außerordentlich bedauere, uus hier die ungeheure Aufregung der Bevölkerung in einer Weise geschildert wurde, daß von den schlimmsten Befürchtungen, von Revolntion und dergleichen
gesprochen wurde, so werden Sie es begreiflich finden, das; ich auch noch ein Wort dar über mir zu sagen erlaube. Es ist sehr gut be kannt, wie „gewisse Dinge' arrangiert zn werden Pflegen. Wir sind darüber vollkommen unterrichtet und ich möchte bei aller Aufrechterhaltung der Auf fassung, daß es sich wirklich um einen sehr ernsten von der Regierung kraft ihrer Verantwortung schwer empfundenen Notsrand handelt, doch anch ein Wort der Warnung bei diesem Anlasse aus sprechen. Ich würde es allgemein
, da es dem parlamentarischen Takt wider spreche, über die schwebenden Konferenzen in der Oeffentlichkeit Mitteilungen zn machen. Erst beim Zusammentritt des Reichsrates werden die Abgeord neten erfahren, ob es dem Baron Gantfch gelungen ist, von seiner Fahrt nach iüsenpest erfolgreich heim zukehren. Er hüllte sich anch in Schweigen, wie die Regierung die Teuerung bekämpfen werde. Gar ;u gerne hätte mau deu Schleier der verdeckten Tafel gelüftet, zu der die Regierung am ö. Oktober das Parlament nnd die Bevolkernng laden
wird. Allein man konnte nichts erfahren. Er erklärte lediglich: „Genützt kann nur werden, wenn wir den Weg weiter verfolgen, deu wir bereits eingeschlagen haben, näm lich im Verorduuugsivege alles dasjenige zn machen, was überhaupt möglich ist.' Anderseits wies Freiherr v, Gantsch die Zu mutung, daß die Regierung in der Teiicrnngsfras>.' der Sündenbock sein müsse, weit von sich. Er sagte: „Es gibt Persönlichkeiten, die in der Bevöl kernng Einfluß haben, nnd es gibt Versammlnngs- redner, die der Bevölkernng