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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 18.06.1915
Umfang: 4
; es waren einzig und al lein nur dse französisch-englischen Millionen, welche es unserer Negierung nicht erlaubten, die ö sterreichischen Angebote anzunehmen! Das italienische Volk ist aber keineswegs begeistert für den gegenwärtigen Moment, da es sich um einen, als ungerecht empfundenen Krieg han delt. Eine lebhafte Unzufriedenheit herrscht überall und besonders ünter den Truppen, welche sich mit Unlust fortbewegen und kaum den günstigen Augenblick erwarten können, fahnenflüchtig zu werden, oder sich gefangen

— Ko lonialkrieg — doch einige Begeisterung dafür aufbrachte, während im gegenwärtigen Kriege — der ein Nationalkrieg sein sollte — allüber all kalte Gleichgiltigkeit zur Geltung kommt. Es war die Presse, welche von der Regierung reich bezahlt in den Hauptstädten von Italien die noch unreifen Studentchen, die bei der Stellung für untauglich Befundenen, aufhetzte, die dann rufen mußten: „Es lebe der Krieg ge gen Oesterreich!' Die ernsten und klugen Leute sahen nur widerwillig solch aufgedrun gene

MeHsw.-' innere^AMyLgteiten, -^osrfieren. ? Und für den Verlust so vieler unschuldiger Opfer wird einzig ynd allem nur die Regierung, von der Majestät des Geldes beherrscht, M Rechen schaft gezogen werden!! Armes, italienisches Volk! So gänzlich irregeführt; man. hat Dir wohl viel Sand' in/ die Augen gestreut!!... Es wurden uneMM viele Lügen zum Nachteile Oesterreichs und Deutschlands geschrieben und nur aus niederen» heuchlerischen, politischen Endzwecken. Es wurde gesagt: Oesterreich fei

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.07.1914
Umfang: 8
Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung ge statten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber eingenommen hatte, die ihren Mittel punkt in Belgrad haben und von da auf die Gebiete der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr dye Pflicht auf, den Umtrieben ein Ende zu bereiten, die eine ständige Bedro hung für die Ruhe der Monarchie bilden

Charakter zu geben, wird die königlich serbische Regierung auf der ersten Seite ihres offiziellen Organes vom 26. (13.) Juli nachfolgende Erklärung veröffentlichen: „Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propagagda, das heißt die Gesamtheit jener Bestrebungen, deren letztes Ziel es ist, von der österreichisch ungarischen Monarchie Gebiete loszutrennen, die ihr angchören, und sie bedauert aufrichtigst die grauenhaften Folgen dieser verbrecherischen Hand

lungen. Die königlich serbische Regierung be dauert, daß serbische Offiziere und Beamte an der vorgenannten Propaganda teilgcnommcn und damit die freundnachbarlichen Beziehungen ge fährdet haben, die zu pflegen sich die königliche Regierung durch ihre Erklärung vom 31. März 1909 feierlichst verpflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Ver such einer Einmischung in die Geschicke der Be wohner was immer eines Teiles Oesterreich- Ungarns mißbilligt und zurückweist

und in dem offiziellen Organe der Armee veröffentlicht werden.' Die königlich serbische Regierung verpflichtet sich überdies: 1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Hasse und zur Verachtung der Monarchie aufrei'zt und deren allgemeine Tendenz gegen die territoriale Integrität der letzteren gerichtet ist. 2. Sofort mit der Auflösung des Vereines „Narodna Odbrana' vorzugehen, dessen gesamte Propagandamittel zu konfiszieren und in derselben Weise gegen die anderen Vereine und Vereinigungen in Serbien

einzuschreiten, die sich mit der Propaganda gegen Oesterreich-Ungarn beschäftigen. Die königl. Regierung wird die nötigen Maßregeln treffen, da mit die aufgelösten Vereine nicht etwa ihre Tätig keit unter anderem Namen oder in anderer Form fortsetzen. 3. Ohne Verzug ans dem öffentlichen Unter richte in Serbien sowohl was den Lehrkörper als auch die Lehrmittel betrifft, alles zu beseitigen, was da zu dient, oder dienen könnte, die Propaganda gegen Oesterreich-Ungarn zu nähren. 4. Aus dem Militärdienste

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 24.01.1912
Umfang: 8
Bereits 20 Jahre zurückreicht. Damals bildkle sich ein Akiionskomiter, welch» ein Projekt ausarbelten Netz und ansehnliche Geldsummen für die Linie Neumarkt—St. Lugano—Predazzo ausbrachte. Die Negierung hätte leinen Beitrag, nur da« Land einen solchen von kaum einer Million zu leisten gehabt. Da kam Trient, bezw. die »Lega Nazionale' m>t dem Projekt Lavis—Cembratal und die Mtlon für die deutsche Linie geriet in» Stocken. Das von Trient gezeichnete Geld stand nur aus dem Papiere, die Regierung

, wenn man den wirtschaftlichen Vorteil der Dtnschgaubahn nicht einseheu will und großen Lärm wegen Vereitlung der Doppelbahn macht. Bel der setnerzeitigen Sicherung des Anschlusses Valsugana —Venedig erklärten die Italiener, dann sofort für den Ausbau der Vinschgaubahn elnzutreteu. Ihre jetzige Haltung ist unbegreiflich, eine Frozzelei der Deutschen. Noch weniger begreiflich ist die Haltung der Regierung, dir aus Furcht vor den Italienern die Konzession für die Neumarkter Linie zurückhielt. Don Böhmen führen 15 Bahnen

ins Ausland, Tirol hat bis Franzensfeste nur eine Linie, die Südbahn mit ihren hohen Tarifen und ihren gefährlichen Strecken. Redner erinnert an das Jahr 1882 und an die Katastrophen von Kollmann. Ein Unglück zur Zeit des Maische- und Obstvrr- sandes würde uns unermeßlichen Schaden bringen. Die Regierung läßt uns da sitzen, trotzdem Bozen und Meran zu den höchstbesteuerten Bezirken Oester reichs gehören. Das ist traurig in einer Zeit, in der man Bahnen im Sudan und in die Sahara baut. Die Vinschgaubahn

ist nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Reichsinteresse, besonders in strategischer Beziehung. Bet kriegerischen Verwick lungen käme Tirol zuerst zum Handkusse. Wenn der Feind über das Wormser Joch heraufzieht, müßte das Militär in Strllwägeu durch Vinschgau geführt werden. Pfarrer Schrott wandte sich gegen den auch von der Bozuer Kammer vertretenen Standpunkt, daß zwischen der Valsugana- und der Vinschgaubahn kein Zusammenhang besieht. Wenn die Regierung die Neumarkter Linie der Flelmstalbahn gleichzeitig

an die Reihe kommen. Die Doppel- bahn brächte nur Nachteile. Bei den Besprechungen der Abgeordneten in Wien erhielt Redner die Ueber- zeugung, daß die deutschen Abgeordneten für die Doppelbahn nicht zu haben sind. Die Besprechungen galten den Fragen des Landtages. Es wäre ein großer Schaden, wenn der Landtag arbeitsunfähig wird. Die Bahnsrage wurde von den Italienern ausgerollt. Es hieß daun, wenn dir Regierung die Doppelbahn baut, soll man sie bauen lassen. Die Christlichsozlalen wollten eine E.klärung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 02.02.1915
Umfang: 12
mit dem durch den Krieg geeinten Parlament das Werk durchführen würden. Vor allem aber: die Verfasser vertrauen auf die künftige, wirtschaftliche Entfaltung Oester reichs. Dir Regierung und dieVolks-- rrnährmrgsfrsge. Wie bereits gemeldet, erschien eine Abordnung des Herrenhauses am 26. Jänner beim Minister präsidenten Grasen Stürgkh wegen Versorgung des Heeres und der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln während des Krieges. Graf Sh.lva Tarouca empfahl der Regierung, nach dem Muster der deut schen

Kriegsgetrcidcgescllschaft solle für den Ein kauf von Getreide und andere» Nahrungsmitteln auch Hierlands eine Gesellschaft gegründet werden, welche unter Anwendung des staatlichen Requi sitionsrechtes der Einkauf zu ermöglichen wäre. Weiters sei die Durchführung der Beschlagnahme von Nahrungsmitteln nach dem Muster der letzten Verordnung des Deutschen Bundes in Erwägung zu ziehen. Ferner empfahl der Redner der Re gierung, sie möge mit der ungarischen Regierung zu dem Zweck in Verhandlung treten, damit der Bezug

der erforderlichen Menge von Mehl oder Getreide und dessen Ersatzstoffen (Gerste, Mais) aus Ungarn sichergestellt werde. Durch die darauf erfolgten Mitteilungen ver schiedener Minister wurde der Schleier ein wenig gelüftet, der bisher die Rcgierungsmaßnahmen für Brot verhüllte. Die Regierung habe, führte Mi nisterpräsident Graf Stürgkh aus, seit Kriegsbeginn in dieser Angelegenheit ihre Sorge zugewendet, dabei alle Maßnahmen den in unserem Staate be stehenden Wirtschafts- und Lebensvcrhältnissen an zupassen

versucht unter Festhaltung an der Tat sache, daß das österreichische Staatsgebiet normaler weise auf den Bezug von Brotftucht aus Ungarn angewiesen ist. Wenn auch beide Staaten der Monarchie ein einheitliches Zollgebiet bilden, so sei doch jeder der beiden Staaten in den meisten Be langen der Volkswirtschaft autonom. Die meisten Maßnahmen zwecks Erhaltung der Lebensmittelvorräte erheischten die Zustimmung oder Mitwirkung der ungarischen Regierung. Die von Graf Sylva Tarouca angeregte Errichtung

einer Getreideeinkaufsgesellschast sei im Zuge, das Nc- quisitionsrecht sei in der Verordnung über die Höchstpreise vorgesehen, für Pflege des Einver nehmens mit Ungarn sei auch die Regierung, da die Versorgung der Monarchie mit Nahrungs mitteln gemeinsames Interesse sei. Der Handelsminister gab ausführliche Aus künfte über den Stanv der Verhandlungen- zur Errichtung einer Getreideeinkaufsgesellschast. Er gab insbesondere bekannt, daß sich diese Verhand lungen gleichzeitig nach zwei Richtungen hin be wegen. Einerseits betreffen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.02.1914
Umfang: 12
, vor allen: der bei den Sprach enge setze und der Po st vorla gen, haben heute die Deutschen, insbesondere Hof» rat Bachina n n, mit Schärfe und Nachdruck dem Ministerpräsidenten ein-ige Vorträge gehalten. Sie haben vom Ministerpräsidenten verlängt, daß die Regierung endlich einmal Vorschläge mache, für die sie die Veran t w ortung zu tragen bereit sei»- Das sei der springende Punkt. Denn die Deutschen' seien zlvar bereit, ihre eigenen Enlwürse auf den Konferenztisch niederzulegen, wüßten aber schon

. ^ » jetzt, daß ohne Führung der Regierung ein merito- gewejenen^andtaiisabgoordneten ^ e g- Fortschreiten der Verhandlungen umnöqlich sr engel uns v.st r»»ky. Uoz- ' >vä^e. Dabei nrüfse von der Regierung verlangt wer- kiosrat Back mann hatte bekanntlich namens der ßonschrittspärtei an den Ministerpräsidenten das lel egr a p h i f ch e Ersuchen gerichtet, den mor- Empfang zu' verschieben. Die Antwort des Ministerpräsidenten lautete dahin, daß eine Vevschie- bmig miS technischen Gründen nicht ntchr-möglich

- v „ ^rzuschlageu'/ : deneii die. ein^eelnen t' Ausgseisrw Wn zuzuweisen-wären.- - AttBeg Eil 'vfindungen zurückzustellen und an der Konferenz, teilzunehmen. Diese Verhandlung hatte fast via^ St'.nss in Anspruch genommen. i * G1::ch nach der Eröffnung der Konferenz ergriM Mir 'Präsident Gras Stürgkh das Wort un>^ erörterte Ziel uttd Aufgaben der neuen Vehandlungei»,' Er richtete einen warmen Appell cm die F r i ed e n s,:. liebe der Deutschen und betonte, daß die Bor,? schlage der Regierung, die so viel Unmut

erregt ha»i ben, nicht unabänderliche Regierungsvorlagen seien^, Die Regierung habe hinausgogeben, was sie als diS»? knssionsfähig erachte. Graf Stürgkh machte Vorschlä,. ge bezüglich der Arbeitsmethode, dahingehend, es seie»^ drei Subkomitees einzusetzen. Für die Lan<. desordnimg und Landtagswahlordmmg, dann für deih- Sprf-chengebrauch bei den autonomen Behörden unZ»^ schcieslich für die nationale Abgrenzung der Bezirks und Gemeinden. Auch gegen die Behandlung Weits ren Materials wäre

möglich»! fem wieder eine solche Verständigungsaktion aufzu»j nehmen, die unerläßlich sei für daZ ganze Land und»! fliür das Reich. Seite an eine Heranziehung der Sozialdemokraten vorläufig nicht gedacht. In der heutigen Aussprache der deutschen Vertreter wurden die bekannten Be schwerden gegenüber den Vorschlägen der Regierung nochmals betont und begründet. Insbesondere wurde a» dem neuesten Werke der Regierung, den sprachli chen Vorschriften für die P o stb ehö.rd en in Böh men schärfste Kritik

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 03.12.1910
Umfang: 16
- übernehme» auch die «nzelgen- «ureau» In Wien. Anzeigen find im vi»' hinein zu bezahlen. Manultripte werden nlil>- zurückgesandt. Nr. S7V Schnslleuung. Binllerßr. 16. Samstag, den 3. Dezember 1S1V s«'F«U Vv. Jahrg. Die heutige Nummer ist 1K Seiten stark. An zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tagen ist dre österreichische Öffentlichkeit durch Aeußerungen ungarischer Minister überrascht wor den, die deutlich die Absicht verrieten, die Stel lung der österreichischen Regierung zu erschweren

. Am 29. November sprach der ungarische Handels miniswr Hieronymü von einem Geheimvertrage, der zwischen der österreichischen Regierung und dem früheren ungarischen Kabinette hinsichtlich der Vieh- und Fleischeinfuhr abgeschlossen worden sein soll, wobei er gleichzeitig sich gegen solche geheimen Abmachungen aussprach. Am nächsten Tage wie derum äußerte der ungarische Ministerpräsident Graf Khuen, daß nicht die ungarische sondern die österreichische Regierung daran schuld sei, daß das neue Bankübereinkommen

unrichtig war auch-die Aeußerung des ungarischen Ministerprä sidenten, daß der neue Vertrag' mit der gemein samen Notenbank -nur aus Rücksicht auf die öster reichische > Regrerung den Parlamenten noch nicht unterbreitet worden sei, da sie diesbezüglich erst mit-den österreichischen Parlamentsparteien Füh lung nehmen wolle. Niemand wird verkennen, daß die ungarische Regierung gerade in der Bank frage sich insofern? in einer schwierigen Lage be findet, als sie sich einerseits einer Opposition

ge genübersieht, die die Trennung der gemÄnsamen Bant fordert, anderseits aber sie selbst den Versuch gemacht hat, die sofortige Aufnahme der obligato rischen Barzahlungen durchzusetzen, was ihr je doch angesichts der Verhältnisse des internationa len. Geldmarktes und angesichts der besonnenen aber festen Haltung der österreichischen Regierung nicht gelang. Das sind bekannte Tatsachen, die alle Parteien des Abgeordneten- und des Herren hauses die Beibehaltung der gegenwärtigen er probten Bankpolitik wünschen

, wie sie eben durch das neue Banküberoinkommen bis zum Jahre 1917 gesichert werden soll. Die österreichische Regierung hat also keine Ursache den Inhalt des neuen Bank übereinkommens solange als möglich geheim zu halten und hat auch in der Tat seine Unterbreitung nicht verzögert. Viel eher kann man das von der ungarischen Regierung annehmen. Angesichts Meser schwie rigen Stellung in dieser Angelegenheit ist es durch aus verständlich, daß sie'erst das Budgetprovisorium verabschiedet wissen wollte, bevor

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.09.1920
Umfang: 16
, die zu einem bolschewistischen Experiment Anlaß geben könnten. . . . Politische Übersicht. Deutschland und Italien. Die italienische Regierung hat auf Grund de» Artikel» 28S des Friedensvertcages Deutschland eine Reihe von Ver trägen und Abkommen mitgeteilt, deren Wiederinkraft setzung sie wünscht: 1. Das Konsularabkommen vom 21. De zember 1868, das durch das Abkommen vom 7.Februar 1872 auf das ganze Reich ausgedeht worden ist, einschließlich des Zusatzvertrages vom 4. Mai 1891 über die Befugnis der bei derseitigen Konsuln

Abkommen vom 23. April 1913 über den Fern sprechverkehr mit dem Vorbehhalt der Aenderung der Be« stimmungen über die örtlichen Zonen des Tarifes. 6. Das Ab« kommen zwischen Deutschland und Italien über Arbeiter versicherung vom 81. Juli 1912. Zu diesem Abkommen ist' die italienische Regierung der Ansicht, daß infolge der Ent wicklung, die die innere italienische Gesetzgebung genommen hat. die Voraussetzungen für die Gleichstellung der beidersei« tigen Staatsangehörigen gegeben sind, soweit

, die Auf merksamkeit des Landes auf die zunehmende alldeutsche Propaganda in Ungarn zu lenken. Der deutsche Vertreter im ungarischen Kabinett sei der Minister für nationale Mi- noritäten Bteier. Da Bleier für die Verdeutschung Ungarns nicht offen eintreten könne, habe er eine äußerst geschickte Takttk erfunden. Er habe für die zahlreichen deutschsprachi gen Siedlungsgebiete von der ungarischen Regierung die territoriale Autonomie verlangt. Es sei zu bedenken, daß die fünf großen deutschsprachigen Inseln in Ungarn

über die Ausführung der Abkommen betreffs Handel mit Frauen und Kinder; Anträge mit Bundesver« tragsvorschlägen der dänischen, norwegischen und schwe dischen Regierung; allgemeine Oberaufsicht über die Ausfüh rung der Abkommen mit bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrages. Vereitlung der Genfer Konferenz durch Frankreich. Wie aus dem Leitartikel des „Temps' hervorgeht, hat die französische Regierung dem englischen Botschafter in Parts ihre Antwort aus die Frage übermittelt

, ob der 24. September der französischen Regierung als Konferenz datum Zusagen würde. Frankreich, welches gezwungen fei, nach Genf und Brüssel dieselben Persönlichkeiten zu schicken, sei aus praktischen Gründen dagegen, daß bie beiden Kon ferenzen gleichzeitig stättfinden. Außerdem nehme die fran zösische Regierung grundsätzlich dieselbe Haltung ein wie die belgische Regierung, nämlich, daß die Angebote Deutschlands der Reparationskommission zur Prüfung zu unterbreiten seien. Die französische Regierung hoffe

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1917
Umfang: 8
Regierung zu fol gen, die sicherlich über die Tragweite der Vor gänge in Rußland besser unterrichtet ist, als zahlreiche österreichische Staatsbürger. Wir brauchen keinen sozialdemokratischen Frieden, wie ihn die Internationale auszubrüten bereit fein mag, wir brauchen einen für Oesterreich und Deutschland günstigen Frieden. Diese ele mentare Wahrheit wird so oft vergessen und muß deshalb immer wieder vom neuen einge schärft werden. Der Weltkrieg mit all seinen Blutopfern unsererseits soll sicherlich

An gelegenheiten der maximalistischen Regierung in Petersburg hat den Vertretern der sechs neutralen europäischen Staaten in Petersburg eine Note überreicht, wodurch er Kenntnis von den Vorschlägen gibt, die den Botschaftern der Entente bezüglich eines Waffenstillstandes und Frieden» gemacht worden sind. In der Note verlangt Trotzky die offizielle UVer mittlung dieser Vorschläge an die Regierungen der Zentralmächte. Der Mweizerische Gesandte in Petersburg hat nach Verständigung mit den übrigen neutralen

Ge sandten dem Kommissär Trotzky den Empfang der Note bestätigt. — Der Bundesrat hat heu te von diesen Mitteilungen Kenntnis genom men und beschlossen, bei seiner Gesandtschaft noch genauere Erkundigungen einzuziehen und die Mitteilung der Vorschläge der russischen Regierung zu verlangen, die den Botschaftern der Alliierten in Petersburg gemacht worden sind. Demgemäß hat der Bundesrat feine Ent scheidung über die Folge, die durch den Schritt Trotzkys gegeben ist, vorbehalten. Petersburg. 29. November

. (Reuter.) Der maximalistische Oberkommandierende Kry- l e nko reiste an die Front ab, nachdem er an die Armee und an die Flotte ein Friedens manifest herausgab. » Diese und andere Kundgebungen der ma ximalistischen Regierung in Rußland bezeugen, daß es der genannten Regierung mit den Frie densbestrebungen ernst ist. Ob es nun den Ma ximalsten gelingen wird den Frieden tatsäch lich herbeizuführen, kann noch nicht mit Sicher- heit festgestellt werden, da man aus den Nach richten

, die bis jetzt aus Rußland gekommen sind, nicht ermessen kann, ob die gegenwärtige Regierung beim russischen Volte jenen Rück halt besitzt, der zur Herbeiführung eines solch großen Unternehmens nötig ist. Wohl scheint sich nach einer Meldung der „Kölnischen Zei - tung' die Bolschewikiregierung immer mehr zu festigen, es ist aber nicht sicher, ob sie im - stände sein wird, alle gegenrevolutionären Ver suche zu unterdrücken und den in manchen Krei sen Rußlands immerhin noch großen Einfluß der Ententevertreter lahmzulegen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1919
Umfang: 8
Seite 2 bei der Wiener Regierung freundschaftlich ein und gab den Rat, in der Vereinigungsfrage praktisch zu bleiben, mit dem speziellen Hinweis, daß Deutsch österreich nach seinem Anschluß an Deutschland die gleichen Lasten und Bedingungen tragen müßte, die von der Entente dem Deutschen Reiche auferlegt werden sollen. Diese Diplomatenarbeit der Fran zosen ging zufällig Hand in Hand mit einer ge steigerten Tätigkeit monarchistischer Kreise, die hier in der Schweiz vielen Böden

haben und mit einer Agentur arbeiten, die vom internationalen Kapital sehr gut finanziert ist. So war man in der Lage, gute Arbeit zu leisten. Die Idee einer Donau-Kon föderation wurde in den Vordergrund geschoben; die Wiener Regierung setzte diesen Bestrebungen und Tendenzen energischen Widerstand entgegen. Die Gegenseite griff zu zugkräftigeren Argumenten und gab in Wien zu verstehen, daß die Wirtfchafk- und Ernährungsfragen Deutfchösterretchs Vonseite der Entente eng zusammenhängen mit der Haltung der Wiener Regierung

in der Anschlußfrage. Mau ließ dem Staatssekretär des Neichen n, Dr. Bauer in Wien, auf amtlichem Wege ein Memorandum zukommen, in dem erklärt wird, daß die politischen Kreise in Paris und London mit der Haltung der Wiener Regierung unzufrieden sind, daß man aber mit Deutschösterreich die besten Absichten habe. Es war der Beginn einer ganzen Reihe diplomatischer und politischer Versuche, die sich immer mehr stei gerten und die Form eines Zwanges annahmen. Demgegenüber setzte die Wiener Regierung die Ver handlungen

mit Berlin fort mit der sichtbaren Ab» ficht, schnell zu einer vollendeten Tatsache zu kommen. Als man in Paris erkannte, daß man in Wien nicht durchdringen könne, fuhr man mit großem Kaliber auf und es wurde die Mission Allize geschickt mit kategorischen Aufträgen um jeden Preis den Anschluß zu verhindern und den Verzicht bei der Wiener Regierung selber durchzu setzen. Man muß anerkennen, daß die Mission Allize ihre Aufgabe vortrefflich abgewickelt hat und zwar unter den Augen unsersr Militärmission

. Minister Allize begann seine Arbeit in den Re gierungskanzleien, in politischen nnd journalistischen Kreisen, in den Empfangszimmern der Industriellen, der Handels- und Finanzwelt, bot verschiedene wirtschaftliche Konzesstonen, die Einfuhr von Roh materialien an und ließ wissen, daß Deutschöster reich die Unterstützung Frankreichs in seinen wich tigen Friedensfragen haben hönne. Schließlich ging er so weit, daß er der Wiener Regierung eine Vorzugsbehandlung in der Friedensfrage versprach

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.06.1920
Umfang: 6
an programmatischen Richtlinien einen Gefühlsaufwcmd ersetzen, der Herrn Giolitti feme liegt. jede Andeutung über die Haltung der Regierung gegenüber D rührt das Thema überhaupt nicht. Kein zukünftige üdtirol. Er de« ,„.. r v _ort über alle dle Fragen, die In den letzten Monaten Gegenstand leiden« schaftllchor politischer Auseinandersetzungen waren. Minister« Präsident Giolitti hat allerdings an einer anderen Stelle seiner Programmrede angekünoigt, daß die Regierung den Ausbau der Provinzial

« und Gemeinveautonomie in An« J 'lff nehmen wolle. Dieser Programmpunkt, der einer alten orderung der italieliischen Volkspartei entspricht, bezieht i) jedoch auf das gesamte Gebiet des italienischen König« reiche^lindem nunmehr die bisherige streng zentralistische Berlvcutung durch den „Regionalismua' ersetzt werden soll. Er läßt aber die Frage vollständig offen, inwieweit die italienische Regierung die von Deutschsudtirol geforderte, besonderen, historischen und nationalen Verhältnissen »gepaßte Autonomie

betont wer Ser Programmrede Giolittis jedes Wort vermissen, das ms konkrete Hoffnungen gäbe, die Herren Trientiner von irem Standpunkte aus zur gleichen Feststellung ge« oungen sind. /Jleß uns so Giolittis Kammerrede völlig im Unklaren Iber die allgemeine Politik der Regierung gegenüber Süd- iirol. hat dafür die vorgestern veröffentlichte Mitteilung ^esDeutschenDerbandes einigesLicht indasDunkel gebracht. Die Vertreter des Deutschen Verbandes, die vor kurzem tu Rom mit maßgebenden politischen

Persönlichkeiten fühl,mg genommen hatten, konnten feststellen, daß die Haltung der neuen Regierung gegenüber. Unserem Lande grundsätzlich unverändert feK/ö Die vergangene Negierung hatte in der Südtirolkr g from — mmirfior nnlktirlsse im einzelnen — lm b iroge — trotz mancher Mißgriffe im einzelnen — im Kotzen und ganzen doch eine objektive Haltung eingenom« Kien. Sie war sich des gewaltigen Unterschiedes bewußt, “er zwischen dem deutschen, von Italien wider seinen Willen nnektierten Südtirol

, um Geschichts» ifalschuna imtrientinischenSinne zubetreiben, wie auch inanche ländere Anzeichen, lassen leisen Zweifel daran auskommen, ob fxje Regierung entschlossen und auch in der Lage ist, diesen ^Grundsätzen unbedingte Geltung zu verschaffen. Wir müssen unberechtigtem Optimismus hüten. Im einzelnen l!^hi heute noch nichts fest./Mir wissen nicht, inwieweit Im ^dgierung den Autonomieforderungen des Deutschen tVerbandes Rechnung tragen wird^ Der Weg zum Ziel wird noch lange und beschwerlich sein. Wohl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1919
Umfang: 8
sich zu den Waffen, um das Vaterland zu verteidigen. Nur die Bolschewiken bilden ein eAusnahme, indem sie im Stillen für ihre Zwecke Propaganda machen und der Regierung Schwierigkeiten in den Weg le gen. Ein Ultimatum an die imgarische Regierung. Clemenceau, der Präsident der Friedenskon ferenz hat an die ungarische Räteregierung ein Radiotelegramm gerichtet, indem er sie auffördert, die FeindsÄgkerten gegen die Tschechen einzustel - len. Geschieht dies nicht, werden die Alliierten, so wird wenigstens

in dem Telegramm erklärt, ande re Seiten ausziehen. Clemenceau oerlangt eine Antwort binnen 48 Stunden. Bela Kun hat hieraus im Namen der ungarischen Regierung an den fran zösischen Gesandten Allice in Wim eine Note ge -- rWet, in der er erklart, Ungarn habe keine feindli chen Absichten gegen die Tschechen, sondern wolle mit ihnen gute Beziehungen unterhalten. Ungarn will nicht die Tschechen angreifen, sondern bloß je ne Gebiete verteidigen, die die Tschechen, Rumä nen und Südslawen trotz des Waffenstillstand

die Neubildung des Ministeriums herrscht 1 vollkommene Unklarheit. Man meint, es werden müh Sozialisten und Anhänger der Giolltti-Partei ! in die Regierung aufgenommen werden. Die ita lienischen Blatter schiwern die innere und äußere Lage Italiens und sagen, daß sich das Land in ei ner Krise blinde. Die Alliierten anerkennen die Regierung des rus sischen Admirals koltschiak. Am 27. Mai hat der Präsident der Foedens- ^ konferenz an den russischen Admiral Koltschiat, den erfolgreichsten Gegner der russisch

. Bolschewi- Dienstag den 17. Juni. ken, eine Note gerichtet, in' dem dem Admiral die Unterstützung der Alliierten im Kampf gegen die Bolschewiken zugesichert und erklart wird, daß die Alliierten unter gewissen Voraussetzungen bereit wären, seine Regierung anzuerkennen. Koltschiak muß sich verpflichten, sobald er Moskau erobert hat, die erwählte Nationalversammlung zusam menberufen, den Völkern der von ihm okkupierten Länder das Wahlrecht zu gewähren, nichts zu unternehmen, was zur Wkderherstellung

des alten Regimes führen könnte, die Unabhängigkeit Polens und Finnlands anzuerkennen und Estland, Litau en und deh Gebieten des Kaukasus die Autonomie zu gewähren. SchLeßlich muß er dafür eintreten, daß in Rußland eine demokraüsche Regierung ge schaffen wird, die mit Hllfe des Völkerbundes die militärische Abrüstung durchführen soll. Daraus er- klärte Admiral Koltschiak in einem Antwortschrei ben, daß die Politik der Alliierten gegenüber Ruß land sich mit den Bestrebungen der russischen Re gierung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1919
Umfang: 12
ziehen und seine Person da- Hindernis sür die Anerkennung der Regierung bilde, sich der Eieute füge und als Ministerpräsident zurücktrete. Die Mitglieder des Kabinettes stimmten dem Entschlüsse des Ministerpräsidenten mit tiefem Bedauern und nur mit Rücksicht auf die zwingenden Verhältnisse in der Hoffnung zu, daß er aus den Wahlen an der Spitze einer überwiegenden christlichen Mehrheit wieder hervorgeheu werde. Hierauf traf das Kabinett hinsichtlich des neuen Kabinettes die Vereinbarungen

. Stefan Friedrich schlug den Kultusminister HuSzar als Ministerprä sidenten vor und beauftragte ihn, bet den interpar» tetlicheu Konferenzen ihn zu vertreten und ein Kon- zentrattonskabtnett zu bilden. Sobald die Namens- liste des Kabinettes fertiggestellt ist, und von der Entente gutgeheißen ist, wird Ministerpräsident Fried« rtch die neue Regierung ernennen und mit Karl HuSzar die Portefeuilles tauschen. Wenn die Re gierung gezwungen sein würde, zurückzurretea, ooer wenn die Wahlen

tretenden Ministerpräsidenten, eine solche mir der zurücktretenden Regierung und schließlich ein lleber- eknkommen mit dem gesamten christlichen Block. Gelingt es mir, ein Kabinett zusammenzustellen, werde tch morgen meine Verhandlungen begannen und über deren Ergebnis die Vertreter der Emente unterrichten. Als Ergebnis der heutigen Bei Hand lungen kann ich bezeichnen, daß der christliche Block, die Partei der kleinen Landwirte und die Landes.Nat'onalpartei mich unterstützen

. (Ung. Korr. Büro) Die gestern vom Bevollmächtigten der Enreute abgegebenen Erklärungen verweisen darauf, daß eine provisorische Regierung geb'ldet werden mäste, wartn alle vitalen, materiellen Interessen in glet. cher Weise vertreten sind, welche der Bürgerschaft die vollständige Freiheit und Unparteilichkeit bet den Wahlen sichern und bet den Wahlen, von denen die zukünftige Verfassung Ungarns abhängt, müsse auch die Minderheit in der provisorischen Regierung vertreten sein. In der Erklärung heißt

es dann weiter: Seit mehr als drei Monaten hat Ungarn eine Regierung, die von den Alliierten nicht anerkannt ist, weil sie, als sie die Macht ergriffen hatte, zum Retchsverweser des Staates ein Mitglied der Dynastie Habsburg berief. Die Alliierten forder ten den Rücktritt des Reichsoerwesers, aber das Haupt der Regierung, das ihn berufen hatte, verblieb im Amte und konstituierte sich dadurch zu einem Vertreter von Grundsätzen, die die Alliier ten sür immer mit dem Namen der Habsburger und der Hohevzollern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 25.05.1915
Umfang: 12
Italien im Ver trauen auf sein gutes Recht den Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn, der von der k. u. k. Regierung verletzt wurde, für nichtig und von nun an wirkungslos erklärt und seine volle Handlungsfreiheit wieder erlangt hat. Fest entschlossen, mit allen Mitteln, über die sie verfügt, für die Wahrung der italienischen Rechte und Interesse Sorge zu tragen, kann die kgl. ital. Ne gierung sich nicht ihrer Pflicht entziehen, gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Erfüllung

Antwort auf den italienischen Treubruch. Wien, 21. Mai. (K.-B.) Der Minister des Aeußern Burian übergab heute nachmittags dem italienischen Botschafter Avarna die Antwortnote der östcrr.-nng. Regierung auf die Mitteilung Ita liens, daß es den Drcibundvcrtrag als aufgehoben l betrachte. Die Note drückt über diese Mitteilung ! peinliche Ueberraschung aus, da die italienische Re gierung ihre Entscheidung mit Tatsachen begründet, die auf mehr als neun Monate zurückgehcn und ' die italienische Regierung

, die Gcbietsintegrität oder die Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe. Erst infolge Eingreifens Rußlands nahm der rein lokale österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch europäischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals die Neutralität Italiens ohne geringste Anspielung, daß ein von Rrlßland hervor gerufener, von -langer Hand vorbereiteter Krieg ge eignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Existenz grund zn entziehen. Ans den seinerzeitigen Erklärun gen

gerade mit Berufung auf den Art. 7 des Bundcsvertrages fest. Die italienische Regierung legte Entschädigungs ansprüche für den Fall territorialer oder anderer Vorteile Oesterreich-Ungarns aus der Balkauhalb- insel vor. Die österreichisch-ungarische Regierung erklärte sich bereit, die Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es schwer wäre, Kom pensationen festzusetzen, solange man einen eventuell zufallendcn Vorteil nicht kenne, welche A u s f a s - sung die italienische Regierung teilte

. Als die italienische Negierung auch jetzt noch den Wunsch nach Äufrechterhaltung und Befestigung des Bündnisses wiederholte und gewisse Forderungen unter dem Titel Entschädigung vorbrachte, welche die Ab tretung integrierender Bestandteile der Monarchie an Italien betrafen, nahm die österr.-ungarische Regierung selbst diese Verhandlungsgrundlage an, obwohl Artikel 7 niemals auf Gebiete der vertrag schließenden Teile, sondern ausschließlich auf die Balkanhalbinsel sich bezog. — In den diesbezüg lichen Verhandlungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 30.11.1917
Umfang: 8
unserer Regierung zu fol gen, die sicherlich über die Tragweite der Vor gänge in Rußland besser unterrichtet ist, als zahlreiche österreichische Staatsbürger. Wir brauchen keinen sozialdemokratischen Frieden, wie ihn die Internationale auszubrüten bereit sein mag, wir brauchen einen für Oesterreich und Deutschland günstigen Frieden. Diese ele mentare Wahrheit wird so oft vergessen und muß deshalb immer wieder vom neuen einge schärft werden. Der Weltkrieg mit all seinen Blutopfern unsererseits

mit: Der Kommissär sür äußere An gelegenheiten der maximalistischen Regierung in Petersburg hat den Vertretern der sechs neutralen europäischen Staaten in Petersburg eine Note überreicht, wodurch er Kenntnis von den Vorschlägen gibt, die den Botschaftern der Entente bezüglich eines Waffenstillstandes und Friedens gemacht worden sind. In der Note verlangt Trotzty die offizielle Ueber- mittlung dieser Vorschläge an die Regierungen der Zentralmächte. Der schweizerische Gesandte in Petersburg hat nach Verständigung

mit den übrigen neutralen Ge sandten dem Kommissär Trotzky den Empfang der Note bestätigt. — Der Bundesrat hat heu te von diesen Mitteilungen Kenntnis genom men und beschlossen, bei seiner Gesandtschaft noch genauere Erkundigungen einzuziehen und die Mitteilung der Vorschläge der russischen Regierung zu verlangen,'die den Botschaftern der Alliierten in Petersburg gemacht worden sind. Demgemäß hat der Bundesrat seine Ent scheidung über die Folge, die durch den Schritt Trotzkys gegeben ist. vorbehalten

und an die Flotte «»Frieden s- manisest herausgab. Diese und andere Kundgebungen der ma ximalistischen Regierung in Rußland bezeugen, daß es der genannten Regierung mit den Frie densbestrebungen ernst ist. Ob es nun den Ma ximalsten gelingen wird den Frieden tatsäch lich herbeizuführen, kann noch nicht mit Sicher heit festgestellt werden, da man aus den Nach richten, die bis jetzt aus Rußland gekommen sind, nicht ermessen kann, ob die gegenwärtige Regierung beim russischen Volke jenen Rück halt besitzt

un- terrichteten Kreisen scheinen zur Stunde gün stige Aussichten für ein russisches Friedensab- kommen zu bestehen. , Der aus Petersburg in Haparanda einge troffene Legationsrat der italienischen Bot schaft, will nach einer Kopenhagener Meldung wissen, daß Nußland vor dem Frieden stehe. Wenn die Engländer Rußland verlassen haben, werde es nicht viele Tage dauern, bis der Son derfriede abgeschlossen sei. In wieweit sich diese Nachricht bewahrhei tet, wird sich alsbald zeigen. Während unsere Regierung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 15.04.1920
Umfang: 4
p»>t- zc»Iv«nt«< lüach osk» W »e» langen. „Ser Tiroler'erscheint täglich, ausgenommen all Saus« «od Feiertage». Die Zahtt «ach Rom. Bozen, 14. April. Gestern abends sind Generalkommissär Eredaro pd die Vertreter der deutschen Sozialdemokraten »ach Rom abgefahren. Heute haben sich die Vertre ter des Deutschen Verbandes zu den Autonomie» ^Handlungen nach Rom begeben und werden am lß. April nachmittags die Beratungen mit der ita- zmischen Regierung ausnehmen. Die Verhandlun gen, die unter dem Vorsitz Salatas, des Chefs

des Zentralamtes für die neuen Provinzen, geführt wer ten, haben der Hauptsache nach informativen Cha rter und dienen dazu, daß beide Verhandlmms- ieile, die deutschen Parteien und die italienische Re gierung ihren Standpunkt klarlegen. Hernach wird die Regierung noch die Trentiner Parteien über ih- lm Standpunkt in der Autonomiefrage anhören vid die Entscheidung, die endgiltig wohl im Parla mente getroffen wird, in die Wege leiten. Der Deutsche Verband hat der italienischen Re- -ierung keine neuen

Mitteilungen mehr zu machen, sondern sie nur darauf hinzuweisen, im Autonomie- vrojekt, das ihr schon vor Monaten vorgelegt wu?» de, die Fordsrungen der Deutschen Südtirols anzu- >ehen. Im Autonomieprogramme ist das festgelegt, wovon nicht abgerückt werden kann und was die deutschen verlangen müssen, wenn sie ihre Eigenart, Ihre Einrichtungen und Sprache und Kultur erhal len wollen. Dagegen wird die Regierung endlich lininal ofsen sagen müssen, was sie unter Autonom« «ersteht und inwieweit sie geneigt

ist, dem Ver langen der Deutschen nach Selbswerwaltung nach geben. Es wird sich entscheiden, od die Regierung viserc Vertreter zu dem Zwecke zu sich gnaden, wi sie auszuhorchen und ihnen betreffs der Autono me neue Versicherungen zu geben, oder ob sie ge- k-ien ist. die Versprechungen und Beteuerungen Msam in die Tat umzusetzen. Eine« mi-ssen 'in-' xre Vertreter aus Rom zurückbringen, nämlich die «wißheit, ob wir auf ein Entgegenkommen der kl. Regierung und aus die Gewährung der Auto nomie rechnen

. Es werden also spätestens nach dem Inkrafttreten des Friedensver trages österreichische Kaufleute und Handelsreisende Italien wie in der Vorkriegszeit bereisen können; es wird der freie Warentransit sichergestellt sein. Die italienische Regierung beabsichtigt, die Pre- dilbahn so schnell als möglich auszubauen. Bezüglich desEisenbahnpersonalsder abgetretenen Gebiete würzen Vereinbarungen ge soffen, durch die die Interessen dieser Personen si chergestellt werden. Es wurden Vereinbarungen über die Be schaffung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1919
Umfang: 8
der Exekution angezeigt, als Richt stätte wurde der ausgedehnte Pärlamentsplatz ge wählt, damit alle Zuschauer Raum finden konnten, und die Stunde war so festgesetzt/ daß sie für niemanden unbequem war. Es wohnten denn auch Tausende sensationshungriger Menschen, deren es unter jeder Regierung und in jeder Bevölkerungs klasse gibt, dem traurigen Schauspiel bei. Der Hinrichtungsakt war wie ein Theäter- schaustück inszeniert. Der Todeskandidat kniet mit verbundenen Augen auf der untersten Stufe

mit denen sich die bolschewistischen Macht haber des echten noch im Umlauf befindlichen Notengeldes bemächtigen. . Diese weißen Noten werden vom Publikum durchwegs zurückgewiesen uud als Betrug erkannt. Die Regierung will damit das Geld entwerten, aber sie entwertet damit nur die Arbeit, wenn sie gute Arbeit mit falschem Gelde entlohnt. Die Arbeiter sind wütend. Manchmal, wenn die Pro teste allzu geräuschvoll werden, läßt die Regierung mit blauen Banknoten auszahlen. Die Eisenbahner sind wegen

der weißen Noten in Streik getreten. Andere drohen damit. Ein eigenartiges Schau spiel: Proletarierstreiks gegen die Regierung der Diktatur des Proletariats! Wo ist ein Ausweg? Mit Regieruugsdekret werden bis Juli alle Noten der Oesterreichisch ungarischen Bank zu 50, 100, 1000 uud 10.000 Kronen eingezogen und durch weiße Banknoten er setzt, von denen die Regierung täglich etwa 30 Seite 5 Millionen drnchn läßt. Auch kleine Scheine zu 1, 2 und 5 Kronen werden ausgegeben, letztere in grüner Farbe

, die an den Fingern Spuren hinter läßt. Das Publikum aber fährt fort, sich der weißen Scheine zu entledigen und bei Banknoten schiebern (gibb es also solche auch beim Bolsche wismus?) gegen blaue mit Verlust von 30, ja 40 Prozent umzutauschen. Die Anordnung der Regierung wird eben nicht beachtet, wie so viele andere Dekrete und Erlässe, an deren Befolgung niemand denkt. Die Zeitungen sind täglich voll von parancs, d. f. Anordnungen der Regierung. Jeden Morgen findet der Budapester Leser eine Ankündigung

. In allen Komitataten, namentlich jenseits der Donau, lehnt sich die Landbevölkerung gegen das bolschewistische System ans. Aber auch in der Hauptstadt wird die Gärung immer größer. Das Gespenst der Hungersnot wirkt verbitternd. Aber allen offenen und geheimen Auflehnungen wußte die Regierung bis jetzt zu begegnen. Mit einem Arbeiterheer von 160.000 fühlt sie sich im Besitze der Macht. Die Siege gegen die Tschechen und die Wiedereroberung von Kaschau haben wohl für den Augenblick die Ge müter freudig erregt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.07.1920
Umfang: 8
die Bemerkung daran, daß die bürgerlichen deutschen Zeitungen mit dieser Sozialisierung wohl auch einverstanden sein werden. Wir wollen dem „Dolksrecht' die Antwort und der Be völkerung die Aufklärung nicht schuldig bleiben. Italien hat vor dem Kriege niemals auch nur annähernd den Papierbedarf im eigenen Land decken können, es hat viel mehr große Mengen Papier einaeführt. Während des Krieges hat die italienische Regierung, gleichwie die österreichische, dt« Paplerwirtschaft in die Hand genommen

. Und zwar wurde in Italien den Zeitungen der von ihnen auf Grund der Auflage und des Umfanges angemeldet« Bedarf von der Regierung zu einem wesentlich niederem Preis zuge- wiesen, als der Marktpreis jeweils war. , So lieferte die Regierung z. B. im Jahre ISIS den Zeitun gen das Rotationspapter zum Kilopretse von V0 Cent., später Lire 1 20, während der Marktpreis gleichzeitig Lire 1'VO, dann Lire 2 20 und 2‘40 war. Der Gestehungsvreis des Papieres in den Fabriken, welchen die Regierung an diese zahlen mußte

, war daher wesentlich höher, als der von der Regierung den Zeitungen zugebilligte Preis. Die in die Millionen gehende Differenz war eine Subven tion der Regierung für die Zeitungen, welche von den Steuer trägern Italiens bezahlt werden mußte. Die Regierung suchte daher den Preis des Papieres, wel chen sie an die Fabriken zu zahlen hatte, immer möglichst zu drücken, was natürlich wiedemm auf die Löhne der Arbeiter in den Papierfabriken seine Rückwirkung hatte. Im Winter dieses Jahres traten die Arbeiter

aller Papier fabriken in den Streik, um höhere Löhne zu erzwingen. Ihre Lohnforderungen waren so bedeutend, daß der Papierpreis eine fast hundertprozentige Erhöhung erfahren mußte. Die bisherige Zentralbewirtschaftung durch die Negierung wurde durch eine Bewilligung der Lohnforderungen unmöglich gemacht und es fanden daher langwierige Verhandlungen zwischen Regierung und Papierfabrikanten statt. Der Streik dauerte an, die Papiervorräte gingen zur Neige, die Zeitungen erhiellen nur mehr einen kleinen Teil

ihres Paplerbedarfes zu- gewiesen, ihr Umfang wurde behördlich eingeschränkt, die Ver schiebung großer Paplermengen aus dem Auslande zu den unglaublichsten Preisen blühte. Ein Ausweg aus dem die Einstellung aller Zeitungen in Italien wahrscheinlich machenden Streik mußte gefunden werden. Die Regierung beschloß die Bewirtschaftung des Zeitungs- papieres aufzugeben und ein Übergangsstadium zu schaffen. Die Zeitungen erhalten derzeit kaum ein Viertel ihres Be darfes, laut Regierungsdekret, von der ihnen zur Deckung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1919
Umfang: 8
in einer feierlichen schriftlichen Verwahrung gegenüber dem Herrn Generalkommissär der italie nischen Regierung in Trient zu« Ausdrucke gebracht. Ich habe dieser Verwahrung nichts beizufügen. Wir müssen aber mit der Tatsache der Abtretung einst weilen rechnen und eS der Weltgeschichte überlassen, »b ße den Rachtspruch der vier Männer in Ver sailles als endzültig und unabänderlich erklären will. Jetzt können wir uns nur der Hoffnung hin geben, daß die italienische Regierung das Recht der Selbstbestimmung wenigstens

. Nun wird es Sache der italien. Regierung sein, dnrch rascheste Einlösung ihrer feierlichen Verspre» chungeu hier Wandel zu schaffen, die Gemüter zu beruhigen, einen Umschwung der Stimmung herbeizu führen, oder wenigstens vorzubereiten, es wird Sache der Regierung sein, mit ans gemeinsam die Mittel und Wege zu beraten, um jene feierlichen Verspre chungen zur Tat werden zu lassen; es wird Sache der Regierung sein, raschestens aufzuräumen mit den sinnlosen polizeilichen Plakereien der verschie densten Art

, mit den aufreizenden' Verhaftungen seitens der Carabinieri, mit dem Maulkorbzwang de? Bevölkerung; es wird Sache der Regierung sein, endlich zu zeigen, daß Jtalteii wirklich ein Land der Freiheit ist; es wird Sache Regierung sein, der Gemeindverwaltung ihren statutenmäßigen Wirkungs kreis unverkürzt und zeitgemäß erweitert wieder ein zuräumen und das bisherige Geltungsgebiet des deutschen Einflusses wieder herzustellen. Ich führe letzteres an, weil ich gerade im zeit» lichen Anschluß an die Unterfertigung

des Friedens. Vertrages Beobachtungen machen mußte, bei wel chem mir vorkam, , als hörte ich bereits hämmern an dem Sarge, in Welchem unsere Gemeinde-Auto nomie zur Ruhe bestattet werden soll, als sähe ich bereits die Axt, welche an den Baum unseres Vols- tums und unserer Freiheit angelegt werden ^soll. Ich möchte die italienische Regierung ebenso höflich als entschieden vor einem Fortschreiten auf dieser Bahn warnen. Die Regierung wird uns zur gemeinkamen Ar beit mit ihr zum Wohle unseres Landes

un» ist dort zur katholischen Kirche übergetreten. * Ungarn, das gleich Raßland in den Händen der Bolschewik! lag, hat stch erhoben. Gleich Hy. änen hatten die Bolschewikt daselbst gewütet, das Land zerrissen, seine Wirtschaft ruiniert, seine Kul tur zerstört und seine Menschen der schrecklichsten Tyrannei überantwortet. Nun hat es plötzlich seine Fesseln abgeworfen und siegreich das Banner des ChristentMs entfaltet. Das Volk hängt mit aller Zähigkeit an der neuen Regierung Friedrichs, die eine durchaus christliche

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1917
Umfang: 8
Seite 2 Rußland. Die neue Regierung in Rußland. Die provisorische Regierung hat, wie wir bereits gemeldet haben, eine Erklärung erlas sen, m der sie die republikanische Staatsverfassung für Rußland verkündet. Vie provisorische Regierung hat damit der geplan ten verfassungsgebenden Versammlung vorge griffen und dem Lande einsachhin die Staats form vorgeschrieben, zugleich aber auch die ge samte Machtfülle fünf Ministern mit ei nem Präsidenten an der Spitze übertragen. Begründet

werden diese Matznahmen mit der Rebellion Kornilows, die zwar unterdrückt sei, aber eine große Verwirrung in den Reihen der Armee und im ganzen Lande an gerichtet habe. Die vorläufige Regierung soll nun die Ordnung im Staate und die Leistungs fähigkeit in der Armee wieder herstellen. Ihr gehören folgende Männer an: Kerenski Mini sterpräsident, Teretschtschenko Minister des Äußern, General Werchowski Krieg, General Werderowski Marine, Nikitin Post- und Tele graphen. — Der Dr. med. Salaskin wurde zum Leiter

den der provisorischen Regierung gefangen und besetzten das Arsenal. — Dem „Lokalanzeiger' wird aus Stockholm berichtet: In Luga trafen von den Truppen Kornilows acht Kosaken-Re gimenter sowie eine Division anderer Kaval- leriesoldaten ein und zogen kampfbereit in die Stadt. Sie besetzten die Telegraphenzentrale und die Telegraphenstation, sowie alle Amts gebäude. Die Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates wurden verhaftet. Die Garni sonstruppen blieben auf der Seite der Regie rung. Die Kosaken begehen schwere

Ausschrei tungen gegen die Garnison und die Regierung. Die Flucht aus Petersburg. Stockholm, 17. Sept. Seit fünf Tagen dauert die offene Flucht aus Petersburg an. Die Hauptstadt steht vor der Aushungerung. Unter der Bevölkerung existiert nur ein Ge danke und eine Sehnsucht: ein baldiger Friede. — Alle vom Ladoga See nach Finnland gehen den Fahrzeuge wurden beschlagnahmt und nach Petersburg geführt, um die'Evakuierung der Hauptstadt leichter zu bewerkstelligen. Sorgen der Entente um Rußland. Die Londoner

weigerten sich Infanterie und Ber saglieri, gegen die Arbeiter vorzugehen. Dar auf griffen auf Befehl der Regierung Maschinenge wehre in den Kampf ein, wobei 10 Arbeiter getötet und viele Hunderte verwundet wurden. Die Regie rung hat überaus zahlreiche Verhaftungen vorge nommen. Sämtliche Arbeiterführer befinden sich in Haft. 80.000 Arbeiter der Auto-Fabrik Fiat streikten 6 Tage. — Der „Avanti' schreibt gegen über dem Ruf der „Idea Nazionale' und anderer Blätter nach scharfen Maßnahmen seitens

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.04.1919
Umfang: 12
. Die Beamten, die sich der neuen Regie rung nicht fügen wollen, werden entlassen und alle überflüssigen Stellen abgeschafft. In jenen Städten Bayerns, in denen die Rä- teregierung ausgerufen wurde, sucht man das ein geführte System wieder zu beseitigen und sich der Bamberger Regierung anzuschließen. Die Garni sonen von Passau und Freising haben sich für die Regierung Hoffmann ausgesprochen. In AZürz- burg, wo die Truppen ebenfalls Gegner der Münchner Räteherrschaft sind, wurden der Präfi ten

haben sich in Bamberg zahlreiche ! nach der Schweiz. Abgeordnete eingefunden, um zur geschaffenen - ^or einiger Zeit hielten die noch in Oester reich zurückgebliebenen Erzherzoge einen Fami- Fab . . , . Ebert, der Präsident der deutschen paganda: es werden eisrig Versammlungen ge- pu^..., will sich demnächst in die Schweiz begM«noai' halten,- man getraut sich aber noch nicht gegen die s hen. um die Beziehungen zwischen der Schv>iM'^s Regierung Front zu machen, weil man schwere x „nd Deutschland zu regeln

- mungslundgebung gesandt. Der Antrag auf Ent haltung Ledebours wurde mit 109 gegen 82 Stim men angenommen. Der angekündigte Generalstreik in Berlin ist bisher mißglückt. Äußer den Bank angestellten und den Metallarbeitern sind keine Arbeiterschichten in den Streik getreten. In Magdeburg wurden die Spartakisten in die De fensive gedrängt. lienrat ab, in dem sie sich entschlossen Oesterreich zu verlassen und. wenn die Schweizer Regierung nichts dagegen einwendet, dauernd in der Schweiz Aufenthalt zu nehmen

. Somit wird die Schweiz, die bereits drei Herrscher: den König von Bayern, den Kaiser von Oesterreich und den früheren König von Griechenland beherbergt, eine Zufluchtsräite ehemaliger Herrscher und Fürsten Schweiz angesucht, aber dieselbe nicht erhalleM'- <-ein Ansuchen wurde mit der Begründung zurüM^. gewiesen, daß seine Reise in die Schweiz der! ö. Regierung Verlegenheiten bereiten könne, er in der Schweiz Gelegenheit habe, gegen die - cv, . ZUM iclbst. ? Helen. ö. Regierung zu agitieren. : Graf

hatten, von der - Der ehemalige ungarische H a n del-t deutfchösterreichischen Regierung nicht verweigert - in inist e rSzt e r e n n. der von der UWarischel wurde. s Sowjetregierung zum Tode verurteilt wsrdei i war. hat sich ermorde t. Die Verhandlungen Vela Kuhns mit General Swuts. Bei der ersten Verhandlung, die General Sinuts im Namen der Pariser Konferenz mit dem Volkskommissär Kun. führte, zeigte sich letzterer bereit, die Vorschläge der Alliierten anzuneh men. behielt sich aber vor, die Entscheidung erst

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