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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 24.01.1912
Umfang: 8
Bereits 20 Jahre zurückreicht. Damals bildkle sich ein Akiionskomiter, welch» ein Projekt ausarbelten Netz und ansehnliche Geldsummen für die Linie Neumarkt—St. Lugano—Predazzo ausbrachte. Die Negierung hätte leinen Beitrag, nur da« Land einen solchen von kaum einer Million zu leisten gehabt. Da kam Trient, bezw. die »Lega Nazionale' m>t dem Projekt Lavis—Cembratal und die Mtlon für die deutsche Linie geriet in» Stocken. Das von Trient gezeichnete Geld stand nur aus dem Papiere, die Regierung

, wenn man den wirtschaftlichen Vorteil der Dtnschgaubahn nicht einseheu will und großen Lärm wegen Vereitlung der Doppelbahn macht. Bel der setnerzeitigen Sicherung des Anschlusses Valsugana —Venedig erklärten die Italiener, dann sofort für den Ausbau der Vinschgaubahn elnzutreteu. Ihre jetzige Haltung ist unbegreiflich, eine Frozzelei der Deutschen. Noch weniger begreiflich ist die Haltung der Regierung, dir aus Furcht vor den Italienern die Konzession für die Neumarkter Linie zurückhielt. Don Böhmen führen 15 Bahnen

ins Ausland, Tirol hat bis Franzensfeste nur eine Linie, die Südbahn mit ihren hohen Tarifen und ihren gefährlichen Strecken. Redner erinnert an das Jahr 1882 und an die Katastrophen von Kollmann. Ein Unglück zur Zeit des Maische- und Obstvrr- sandes würde uns unermeßlichen Schaden bringen. Die Regierung läßt uns da sitzen, trotzdem Bozen und Meran zu den höchstbesteuerten Bezirken Oester reichs gehören. Das ist traurig in einer Zeit, in der man Bahnen im Sudan und in die Sahara baut. Die Vinschgaubahn

ist nicht nur ein Landes-, sondern auch ein Reichsinteresse, besonders in strategischer Beziehung. Bet kriegerischen Verwick lungen käme Tirol zuerst zum Handkusse. Wenn der Feind über das Wormser Joch heraufzieht, müßte das Militär in Strllwägeu durch Vinschgau geführt werden. Pfarrer Schrott wandte sich gegen den auch von der Bozuer Kammer vertretenen Standpunkt, daß zwischen der Valsugana- und der Vinschgaubahn kein Zusammenhang besieht. Wenn die Regierung die Neumarkter Linie der Flelmstalbahn gleichzeitig

an die Reihe kommen. Die Doppel- bahn brächte nur Nachteile. Bei den Besprechungen der Abgeordneten in Wien erhielt Redner die Ueber- zeugung, daß die deutschen Abgeordneten für die Doppelbahn nicht zu haben sind. Die Besprechungen galten den Fragen des Landtages. Es wäre ein großer Schaden, wenn der Landtag arbeitsunfähig wird. Die Bahnsrage wurde von den Italienern ausgerollt. Es hieß daun, wenn dir Regierung die Doppelbahn baut, soll man sie bauen lassen. Die Christlichsozlalen wollten eine E.klärung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 19.02.1914
Umfang: 12
, vor allen: der bei den Sprach enge setze und der Po st vorla gen, haben heute die Deutschen, insbesondere Hof» rat Bachina n n, mit Schärfe und Nachdruck dem Ministerpräsidenten ein-ige Vorträge gehalten. Sie haben vom Ministerpräsidenten verlängt, daß die Regierung endlich einmal Vorschläge mache, für die sie die Veran t w ortung zu tragen bereit sei»- Das sei der springende Punkt. Denn die Deutschen' seien zlvar bereit, ihre eigenen Enlwürse auf den Konferenztisch niederzulegen, wüßten aber schon

. ^ » jetzt, daß ohne Führung der Regierung ein merito- gewejenen^andtaiisabgoordneten ^ e g- Fortschreiten der Verhandlungen umnöqlich sr engel uns v.st r»»ky. Uoz- ' >vä^e. Dabei nrüfse von der Regierung verlangt wer- kiosrat Back mann hatte bekanntlich namens der ßonschrittspärtei an den Ministerpräsidenten das lel egr a p h i f ch e Ersuchen gerichtet, den mor- Empfang zu' verschieben. Die Antwort des Ministerpräsidenten lautete dahin, daß eine Vevschie- bmig miS technischen Gründen nicht ntchr-möglich

- v „ ^rzuschlageu'/ : deneii die. ein^eelnen t' Ausgseisrw Wn zuzuweisen-wären.- - AttBeg Eil 'vfindungen zurückzustellen und an der Konferenz, teilzunehmen. Diese Verhandlung hatte fast via^ St'.nss in Anspruch genommen. i * G1::ch nach der Eröffnung der Konferenz ergriM Mir 'Präsident Gras Stürgkh das Wort un>^ erörterte Ziel uttd Aufgaben der neuen Vehandlungei»,' Er richtete einen warmen Appell cm die F r i ed e n s,:. liebe der Deutschen und betonte, daß die Bor,? schlage der Regierung, die so viel Unmut

erregt ha»i ben, nicht unabänderliche Regierungsvorlagen seien^, Die Regierung habe hinausgogeben, was sie als diS»? knssionsfähig erachte. Graf Stürgkh machte Vorschlä,. ge bezüglich der Arbeitsmethode, dahingehend, es seie»^ drei Subkomitees einzusetzen. Für die Lan<. desordnimg und Landtagswahlordmmg, dann für deih- Sprf-chengebrauch bei den autonomen Behörden unZ»^ schcieslich für die nationale Abgrenzung der Bezirks und Gemeinden. Auch gegen die Behandlung Weits ren Materials wäre

möglich»! fem wieder eine solche Verständigungsaktion aufzu»j nehmen, die unerläßlich sei für daZ ganze Land und»! fliür das Reich. Seite an eine Heranziehung der Sozialdemokraten vorläufig nicht gedacht. In der heutigen Aussprache der deutschen Vertreter wurden die bekannten Be schwerden gegenüber den Vorschlägen der Regierung nochmals betont und begründet. Insbesondere wurde a» dem neuesten Werke der Regierung, den sprachli chen Vorschriften für die P o stb ehö.rd en in Böh men schärfste Kritik

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 03.12.1910
Umfang: 16
- übernehme» auch die «nzelgen- «ureau» In Wien. Anzeigen find im vi»' hinein zu bezahlen. Manultripte werden nlil>- zurückgesandt. Nr. S7V Schnslleuung. Binllerßr. 16. Samstag, den 3. Dezember 1S1V s«'F«U Vv. Jahrg. Die heutige Nummer ist 1K Seiten stark. An zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tagen ist dre österreichische Öffentlichkeit durch Aeußerungen ungarischer Minister überrascht wor den, die deutlich die Absicht verrieten, die Stel lung der österreichischen Regierung zu erschweren

. Am 29. November sprach der ungarische Handels miniswr Hieronymü von einem Geheimvertrage, der zwischen der österreichischen Regierung und dem früheren ungarischen Kabinette hinsichtlich der Vieh- und Fleischeinfuhr abgeschlossen worden sein soll, wobei er gleichzeitig sich gegen solche geheimen Abmachungen aussprach. Am nächsten Tage wie derum äußerte der ungarische Ministerpräsident Graf Khuen, daß nicht die ungarische sondern die österreichische Regierung daran schuld sei, daß das neue Bankübereinkommen

unrichtig war auch-die Aeußerung des ungarischen Ministerprä sidenten, daß der neue Vertrag' mit der gemein samen Notenbank -nur aus Rücksicht auf die öster reichische > Regrerung den Parlamenten noch nicht unterbreitet worden sei, da sie diesbezüglich erst mit-den österreichischen Parlamentsparteien Füh lung nehmen wolle. Niemand wird verkennen, daß die ungarische Regierung gerade in der Bank frage sich insofern? in einer schwierigen Lage be findet, als sie sich einerseits einer Opposition

ge genübersieht, die die Trennung der gemÄnsamen Bant fordert, anderseits aber sie selbst den Versuch gemacht hat, die sofortige Aufnahme der obligato rischen Barzahlungen durchzusetzen, was ihr je doch angesichts der Verhältnisse des internationa len. Geldmarktes und angesichts der besonnenen aber festen Haltung der österreichischen Regierung nicht gelang. Das sind bekannte Tatsachen, die alle Parteien des Abgeordneten- und des Herren hauses die Beibehaltung der gegenwärtigen er probten Bankpolitik wünschen

, wie sie eben durch das neue Banküberoinkommen bis zum Jahre 1917 gesichert werden soll. Die österreichische Regierung hat also keine Ursache den Inhalt des neuen Bank übereinkommens solange als möglich geheim zu halten und hat auch in der Tat seine Unterbreitung nicht verzögert. Viel eher kann man das von der ungarischen Regierung annehmen. Angesichts Meser schwie rigen Stellung in dieser Angelegenheit ist es durch aus verständlich, daß sie'erst das Budgetprovisorium verabschiedet wissen wollte, bevor

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1919
Umfang: 8
Seite 2 bei der Wiener Regierung freundschaftlich ein und gab den Rat, in der Vereinigungsfrage praktisch zu bleiben, mit dem speziellen Hinweis, daß Deutsch österreich nach seinem Anschluß an Deutschland die gleichen Lasten und Bedingungen tragen müßte, die von der Entente dem Deutschen Reiche auferlegt werden sollen. Diese Diplomatenarbeit der Fran zosen ging zufällig Hand in Hand mit einer ge steigerten Tätigkeit monarchistischer Kreise, die hier in der Schweiz vielen Böden

haben und mit einer Agentur arbeiten, die vom internationalen Kapital sehr gut finanziert ist. So war man in der Lage, gute Arbeit zu leisten. Die Idee einer Donau-Kon föderation wurde in den Vordergrund geschoben; die Wiener Regierung setzte diesen Bestrebungen und Tendenzen energischen Widerstand entgegen. Die Gegenseite griff zu zugkräftigeren Argumenten und gab in Wien zu verstehen, daß die Wirtfchafk- und Ernährungsfragen Deutfchösterretchs Vonseite der Entente eng zusammenhängen mit der Haltung der Wiener Regierung

in der Anschlußfrage. Mau ließ dem Staatssekretär des Neichen n, Dr. Bauer in Wien, auf amtlichem Wege ein Memorandum zukommen, in dem erklärt wird, daß die politischen Kreise in Paris und London mit der Haltung der Wiener Regierung unzufrieden sind, daß man aber mit Deutschösterreich die besten Absichten habe. Es war der Beginn einer ganzen Reihe diplomatischer und politischer Versuche, die sich immer mehr stei gerten und die Form eines Zwanges annahmen. Demgegenüber setzte die Wiener Regierung die Ver handlungen

mit Berlin fort mit der sichtbaren Ab» ficht, schnell zu einer vollendeten Tatsache zu kommen. Als man in Paris erkannte, daß man in Wien nicht durchdringen könne, fuhr man mit großem Kaliber auf und es wurde die Mission Allize geschickt mit kategorischen Aufträgen um jeden Preis den Anschluß zu verhindern und den Verzicht bei der Wiener Regierung selber durchzu setzen. Man muß anerkennen, daß die Mission Allize ihre Aufgabe vortrefflich abgewickelt hat und zwar unter den Augen unsersr Militärmission

. Minister Allize begann seine Arbeit in den Re gierungskanzleien, in politischen nnd journalistischen Kreisen, in den Empfangszimmern der Industriellen, der Handels- und Finanzwelt, bot verschiedene wirtschaftliche Konzesstonen, die Einfuhr von Roh materialien an und ließ wissen, daß Deutschöster reich die Unterstützung Frankreichs in seinen wich tigen Friedensfragen haben hönne. Schließlich ging er so weit, daß er der Wiener Regierung eine Vorzugsbehandlung in der Friedensfrage versprach

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.06.1920
Umfang: 6
an programmatischen Richtlinien einen Gefühlsaufwcmd ersetzen, der Herrn Giolitti feme liegt. jede Andeutung über die Haltung der Regierung gegenüber D rührt das Thema überhaupt nicht. Kein zukünftige üdtirol. Er de« ,„.. r v _ort über alle dle Fragen, die In den letzten Monaten Gegenstand leiden« schaftllchor politischer Auseinandersetzungen waren. Minister« Präsident Giolitti hat allerdings an einer anderen Stelle seiner Programmrede angekünoigt, daß die Regierung den Ausbau der Provinzial

« und Gemeinveautonomie in An« J 'lff nehmen wolle. Dieser Programmpunkt, der einer alten orderung der italieliischen Volkspartei entspricht, bezieht i) jedoch auf das gesamte Gebiet des italienischen König« reiche^lindem nunmehr die bisherige streng zentralistische Berlvcutung durch den „Regionalismua' ersetzt werden soll. Er läßt aber die Frage vollständig offen, inwieweit die italienische Regierung die von Deutschsudtirol geforderte, besonderen, historischen und nationalen Verhältnissen »gepaßte Autonomie

betont wer Ser Programmrede Giolittis jedes Wort vermissen, das ms konkrete Hoffnungen gäbe, die Herren Trientiner von irem Standpunkte aus zur gleichen Feststellung ge« oungen sind. /Jleß uns so Giolittis Kammerrede völlig im Unklaren Iber die allgemeine Politik der Regierung gegenüber Süd- iirol. hat dafür die vorgestern veröffentlichte Mitteilung ^esDeutschenDerbandes einigesLicht indasDunkel gebracht. Die Vertreter des Deutschen Verbandes, die vor kurzem tu Rom mit maßgebenden politischen

Persönlichkeiten fühl,mg genommen hatten, konnten feststellen, daß die Haltung der neuen Regierung gegenüber. Unserem Lande grundsätzlich unverändert feK/ö Die vergangene Negierung hatte in der Südtirolkr g from — mmirfior nnlktirlsse im einzelnen — lm b iroge — trotz mancher Mißgriffe im einzelnen — im Kotzen und ganzen doch eine objektive Haltung eingenom« Kien. Sie war sich des gewaltigen Unterschiedes bewußt, “er zwischen dem deutschen, von Italien wider seinen Willen nnektierten Südtirol

, um Geschichts» ifalschuna imtrientinischenSinne zubetreiben, wie auch inanche ländere Anzeichen, lassen leisen Zweifel daran auskommen, ob fxje Regierung entschlossen und auch in der Lage ist, diesen ^Grundsätzen unbedingte Geltung zu verschaffen. Wir müssen unberechtigtem Optimismus hüten. Im einzelnen l!^hi heute noch nichts fest./Mir wissen nicht, inwieweit Im ^dgierung den Autonomieforderungen des Deutschen tVerbandes Rechnung tragen wird^ Der Weg zum Ziel wird noch lange und beschwerlich sein. Wohl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1919
Umfang: 8
sich zu den Waffen, um das Vaterland zu verteidigen. Nur die Bolschewiken bilden ein eAusnahme, indem sie im Stillen für ihre Zwecke Propaganda machen und der Regierung Schwierigkeiten in den Weg le gen. Ein Ultimatum an die imgarische Regierung. Clemenceau, der Präsident der Friedenskon ferenz hat an die ungarische Räteregierung ein Radiotelegramm gerichtet, indem er sie auffördert, die FeindsÄgkerten gegen die Tschechen einzustel - len. Geschieht dies nicht, werden die Alliierten, so wird wenigstens

in dem Telegramm erklärt, ande re Seiten ausziehen. Clemenceau oerlangt eine Antwort binnen 48 Stunden. Bela Kun hat hieraus im Namen der ungarischen Regierung an den fran zösischen Gesandten Allice in Wim eine Note ge -- rWet, in der er erklart, Ungarn habe keine feindli chen Absichten gegen die Tschechen, sondern wolle mit ihnen gute Beziehungen unterhalten. Ungarn will nicht die Tschechen angreifen, sondern bloß je ne Gebiete verteidigen, die die Tschechen, Rumä nen und Südslawen trotz des Waffenstillstand

die Neubildung des Ministeriums herrscht 1 vollkommene Unklarheit. Man meint, es werden müh Sozialisten und Anhänger der Giolltti-Partei ! in die Regierung aufgenommen werden. Die ita lienischen Blatter schiwern die innere und äußere Lage Italiens und sagen, daß sich das Land in ei ner Krise blinde. Die Alliierten anerkennen die Regierung des rus sischen Admirals koltschiak. Am 27. Mai hat der Präsident der Foedens- ^ konferenz an den russischen Admiral Koltschiat, den erfolgreichsten Gegner der russisch

. Bolschewi- Dienstag den 17. Juni. ken, eine Note gerichtet, in' dem dem Admiral die Unterstützung der Alliierten im Kampf gegen die Bolschewiken zugesichert und erklart wird, daß die Alliierten unter gewissen Voraussetzungen bereit wären, seine Regierung anzuerkennen. Koltschiak muß sich verpflichten, sobald er Moskau erobert hat, die erwählte Nationalversammlung zusam menberufen, den Völkern der von ihm okkupierten Länder das Wahlrecht zu gewähren, nichts zu unternehmen, was zur Wkderherstellung

des alten Regimes führen könnte, die Unabhängigkeit Polens und Finnlands anzuerkennen und Estland, Litau en und deh Gebieten des Kaukasus die Autonomie zu gewähren. SchLeßlich muß er dafür eintreten, daß in Rußland eine demokraüsche Regierung ge schaffen wird, die mit Hllfe des Völkerbundes die militärische Abrüstung durchführen soll. Daraus er- klärte Admiral Koltschiak in einem Antwortschrei ben, daß die Politik der Alliierten gegenüber Ruß land sich mit den Bestrebungen der russischen Re gierung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 25.05.1915
Umfang: 12
Italien im Ver trauen auf sein gutes Recht den Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn, der von der k. u. k. Regierung verletzt wurde, für nichtig und von nun an wirkungslos erklärt und seine volle Handlungsfreiheit wieder erlangt hat. Fest entschlossen, mit allen Mitteln, über die sie verfügt, für die Wahrung der italienischen Rechte und Interesse Sorge zu tragen, kann die kgl. ital. Ne gierung sich nicht ihrer Pflicht entziehen, gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Erfüllung

Antwort auf den italienischen Treubruch. Wien, 21. Mai. (K.-B.) Der Minister des Aeußern Burian übergab heute nachmittags dem italienischen Botschafter Avarna die Antwortnote der östcrr.-nng. Regierung auf die Mitteilung Ita liens, daß es den Drcibundvcrtrag als aufgehoben l betrachte. Die Note drückt über diese Mitteilung ! peinliche Ueberraschung aus, da die italienische Re gierung ihre Entscheidung mit Tatsachen begründet, die auf mehr als neun Monate zurückgehcn und ' die italienische Regierung

, die Gcbietsintegrität oder die Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe. Erst infolge Eingreifens Rußlands nahm der rein lokale österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch europäischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals die Neutralität Italiens ohne geringste Anspielung, daß ein von Rrlßland hervor gerufener, von -langer Hand vorbereiteter Krieg ge eignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Existenz grund zn entziehen. Ans den seinerzeitigen Erklärun gen

gerade mit Berufung auf den Art. 7 des Bundcsvertrages fest. Die italienische Regierung legte Entschädigungs ansprüche für den Fall territorialer oder anderer Vorteile Oesterreich-Ungarns aus der Balkauhalb- insel vor. Die österreichisch-ungarische Regierung erklärte sich bereit, die Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es schwer wäre, Kom pensationen festzusetzen, solange man einen eventuell zufallendcn Vorteil nicht kenne, welche A u s f a s - sung die italienische Regierung teilte

. Als die italienische Negierung auch jetzt noch den Wunsch nach Äufrechterhaltung und Befestigung des Bündnisses wiederholte und gewisse Forderungen unter dem Titel Entschädigung vorbrachte, welche die Ab tretung integrierender Bestandteile der Monarchie an Italien betrafen, nahm die österr.-ungarische Regierung selbst diese Verhandlungsgrundlage an, obwohl Artikel 7 niemals auf Gebiete der vertrag schließenden Teile, sondern ausschließlich auf die Balkanhalbinsel sich bezog. — In den diesbezüg lichen Verhandlungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 15.04.1920
Umfang: 4
p»>t- zc»Iv«nt«< lüach osk» W »e» langen. „Ser Tiroler'erscheint täglich, ausgenommen all Saus« «od Feiertage». Die Zahtt «ach Rom. Bozen, 14. April. Gestern abends sind Generalkommissär Eredaro pd die Vertreter der deutschen Sozialdemokraten »ach Rom abgefahren. Heute haben sich die Vertre ter des Deutschen Verbandes zu den Autonomie» ^Handlungen nach Rom begeben und werden am lß. April nachmittags die Beratungen mit der ita- zmischen Regierung ausnehmen. Die Verhandlun gen, die unter dem Vorsitz Salatas, des Chefs

des Zentralamtes für die neuen Provinzen, geführt wer ten, haben der Hauptsache nach informativen Cha rter und dienen dazu, daß beide Verhandlmms- ieile, die deutschen Parteien und die italienische Re gierung ihren Standpunkt klarlegen. Hernach wird die Regierung noch die Trentiner Parteien über ih- lm Standpunkt in der Autonomiefrage anhören vid die Entscheidung, die endgiltig wohl im Parla mente getroffen wird, in die Wege leiten. Der Deutsche Verband hat der italienischen Re- -ierung keine neuen

Mitteilungen mehr zu machen, sondern sie nur darauf hinzuweisen, im Autonomie- vrojekt, das ihr schon vor Monaten vorgelegt wu?» de, die Fordsrungen der Deutschen Südtirols anzu- >ehen. Im Autonomieprogramme ist das festgelegt, wovon nicht abgerückt werden kann und was die deutschen verlangen müssen, wenn sie ihre Eigenart, Ihre Einrichtungen und Sprache und Kultur erhal len wollen. Dagegen wird die Regierung endlich lininal ofsen sagen müssen, was sie unter Autonom« «ersteht und inwieweit sie geneigt

ist, dem Ver langen der Deutschen nach Selbswerwaltung nach geben. Es wird sich entscheiden, od die Regierung viserc Vertreter zu dem Zwecke zu sich gnaden, wi sie auszuhorchen und ihnen betreffs der Autono me neue Versicherungen zu geben, oder ob sie ge- k-ien ist. die Versprechungen und Beteuerungen Msam in die Tat umzusetzen. Eine« mi-ssen 'in-' xre Vertreter aus Rom zurückbringen, nämlich die «wißheit, ob wir auf ein Entgegenkommen der kl. Regierung und aus die Gewährung der Auto nomie rechnen

. Es werden also spätestens nach dem Inkrafttreten des Friedensver trages österreichische Kaufleute und Handelsreisende Italien wie in der Vorkriegszeit bereisen können; es wird der freie Warentransit sichergestellt sein. Die italienische Regierung beabsichtigt, die Pre- dilbahn so schnell als möglich auszubauen. Bezüglich desEisenbahnpersonalsder abgetretenen Gebiete würzen Vereinbarungen ge soffen, durch die die Interessen dieser Personen si chergestellt werden. Es wurden Vereinbarungen über die Be schaffung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.07.1919
Umfang: 8
der Exekution angezeigt, als Richt stätte wurde der ausgedehnte Pärlamentsplatz ge wählt, damit alle Zuschauer Raum finden konnten, und die Stunde war so festgesetzt/ daß sie für niemanden unbequem war. Es wohnten denn auch Tausende sensationshungriger Menschen, deren es unter jeder Regierung und in jeder Bevölkerungs klasse gibt, dem traurigen Schauspiel bei. Der Hinrichtungsakt war wie ein Theäter- schaustück inszeniert. Der Todeskandidat kniet mit verbundenen Augen auf der untersten Stufe

mit denen sich die bolschewistischen Macht haber des echten noch im Umlauf befindlichen Notengeldes bemächtigen. . Diese weißen Noten werden vom Publikum durchwegs zurückgewiesen uud als Betrug erkannt. Die Regierung will damit das Geld entwerten, aber sie entwertet damit nur die Arbeit, wenn sie gute Arbeit mit falschem Gelde entlohnt. Die Arbeiter sind wütend. Manchmal, wenn die Pro teste allzu geräuschvoll werden, läßt die Regierung mit blauen Banknoten auszahlen. Die Eisenbahner sind wegen

der weißen Noten in Streik getreten. Andere drohen damit. Ein eigenartiges Schau spiel: Proletarierstreiks gegen die Regierung der Diktatur des Proletariats! Wo ist ein Ausweg? Mit Regieruugsdekret werden bis Juli alle Noten der Oesterreichisch ungarischen Bank zu 50, 100, 1000 uud 10.000 Kronen eingezogen und durch weiße Banknoten er setzt, von denen die Regierung täglich etwa 30 Seite 5 Millionen drnchn läßt. Auch kleine Scheine zu 1, 2 und 5 Kronen werden ausgegeben, letztere in grüner Farbe

, die an den Fingern Spuren hinter läßt. Das Publikum aber fährt fort, sich der weißen Scheine zu entledigen und bei Banknoten schiebern (gibb es also solche auch beim Bolsche wismus?) gegen blaue mit Verlust von 30, ja 40 Prozent umzutauschen. Die Anordnung der Regierung wird eben nicht beachtet, wie so viele andere Dekrete und Erlässe, an deren Befolgung niemand denkt. Die Zeitungen sind täglich voll von parancs, d. f. Anordnungen der Regierung. Jeden Morgen findet der Budapester Leser eine Ankündigung

. In allen Komitataten, namentlich jenseits der Donau, lehnt sich die Landbevölkerung gegen das bolschewistische System ans. Aber auch in der Hauptstadt wird die Gärung immer größer. Das Gespenst der Hungersnot wirkt verbitternd. Aber allen offenen und geheimen Auflehnungen wußte die Regierung bis jetzt zu begegnen. Mit einem Arbeiterheer von 160.000 fühlt sie sich im Besitze der Macht. Die Siege gegen die Tschechen und die Wiedereroberung von Kaschau haben wohl für den Augenblick die Ge müter freudig erregt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1919
Umfang: 8
in einer feierlichen schriftlichen Verwahrung gegenüber dem Herrn Generalkommissär der italie nischen Regierung in Trient zu« Ausdrucke gebracht. Ich habe dieser Verwahrung nichts beizufügen. Wir müssen aber mit der Tatsache der Abtretung einst weilen rechnen und eS der Weltgeschichte überlassen, »b ße den Rachtspruch der vier Männer in Ver sailles als endzültig und unabänderlich erklären will. Jetzt können wir uns nur der Hoffnung hin geben, daß die italienische Regierung das Recht der Selbstbestimmung wenigstens

. Nun wird es Sache der italien. Regierung sein, dnrch rascheste Einlösung ihrer feierlichen Verspre» chungeu hier Wandel zu schaffen, die Gemüter zu beruhigen, einen Umschwung der Stimmung herbeizu führen, oder wenigstens vorzubereiten, es wird Sache der Regierung sein, mit ans gemeinsam die Mittel und Wege zu beraten, um jene feierlichen Verspre chungen zur Tat werden zu lassen; es wird Sache der Regierung sein, raschestens aufzuräumen mit den sinnlosen polizeilichen Plakereien der verschie densten Art

, mit den aufreizenden' Verhaftungen seitens der Carabinieri, mit dem Maulkorbzwang de? Bevölkerung; es wird Sache der Regierung sein, endlich zu zeigen, daß Jtalteii wirklich ein Land der Freiheit ist; es wird Sache Regierung sein, der Gemeindverwaltung ihren statutenmäßigen Wirkungs kreis unverkürzt und zeitgemäß erweitert wieder ein zuräumen und das bisherige Geltungsgebiet des deutschen Einflusses wieder herzustellen. Ich führe letzteres an, weil ich gerade im zeit» lichen Anschluß an die Unterfertigung

des Friedens. Vertrages Beobachtungen machen mußte, bei wel chem mir vorkam, , als hörte ich bereits hämmern an dem Sarge, in Welchem unsere Gemeinde-Auto nomie zur Ruhe bestattet werden soll, als sähe ich bereits die Axt, welche an den Baum unseres Vols- tums und unserer Freiheit angelegt werden ^soll. Ich möchte die italienische Regierung ebenso höflich als entschieden vor einem Fortschreiten auf dieser Bahn warnen. Die Regierung wird uns zur gemeinkamen Ar beit mit ihr zum Wohle unseres Landes

un» ist dort zur katholischen Kirche übergetreten. * Ungarn, das gleich Raßland in den Händen der Bolschewik! lag, hat stch erhoben. Gleich Hy. änen hatten die Bolschewikt daselbst gewütet, das Land zerrissen, seine Wirtschaft ruiniert, seine Kul tur zerstört und seine Menschen der schrecklichsten Tyrannei überantwortet. Nun hat es plötzlich seine Fesseln abgeworfen und siegreich das Banner des ChristentMs entfaltet. Das Volk hängt mit aller Zähigkeit an der neuen Regierung Friedrichs, die eine durchaus christliche

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1917
Umfang: 8
Seite 2 Rußland. Die neue Regierung in Rußland. Die provisorische Regierung hat, wie wir bereits gemeldet haben, eine Erklärung erlas sen, m der sie die republikanische Staatsverfassung für Rußland verkündet. Vie provisorische Regierung hat damit der geplan ten verfassungsgebenden Versammlung vorge griffen und dem Lande einsachhin die Staats form vorgeschrieben, zugleich aber auch die ge samte Machtfülle fünf Ministern mit ei nem Präsidenten an der Spitze übertragen. Begründet

werden diese Matznahmen mit der Rebellion Kornilows, die zwar unterdrückt sei, aber eine große Verwirrung in den Reihen der Armee und im ganzen Lande an gerichtet habe. Die vorläufige Regierung soll nun die Ordnung im Staate und die Leistungs fähigkeit in der Armee wieder herstellen. Ihr gehören folgende Männer an: Kerenski Mini sterpräsident, Teretschtschenko Minister des Äußern, General Werchowski Krieg, General Werderowski Marine, Nikitin Post- und Tele graphen. — Der Dr. med. Salaskin wurde zum Leiter

den der provisorischen Regierung gefangen und besetzten das Arsenal. — Dem „Lokalanzeiger' wird aus Stockholm berichtet: In Luga trafen von den Truppen Kornilows acht Kosaken-Re gimenter sowie eine Division anderer Kaval- leriesoldaten ein und zogen kampfbereit in die Stadt. Sie besetzten die Telegraphenzentrale und die Telegraphenstation, sowie alle Amts gebäude. Die Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates wurden verhaftet. Die Garni sonstruppen blieben auf der Seite der Regie rung. Die Kosaken begehen schwere

Ausschrei tungen gegen die Garnison und die Regierung. Die Flucht aus Petersburg. Stockholm, 17. Sept. Seit fünf Tagen dauert die offene Flucht aus Petersburg an. Die Hauptstadt steht vor der Aushungerung. Unter der Bevölkerung existiert nur ein Ge danke und eine Sehnsucht: ein baldiger Friede. — Alle vom Ladoga See nach Finnland gehen den Fahrzeuge wurden beschlagnahmt und nach Petersburg geführt, um die'Evakuierung der Hauptstadt leichter zu bewerkstelligen. Sorgen der Entente um Rußland. Die Londoner

weigerten sich Infanterie und Ber saglieri, gegen die Arbeiter vorzugehen. Dar auf griffen auf Befehl der Regierung Maschinenge wehre in den Kampf ein, wobei 10 Arbeiter getötet und viele Hunderte verwundet wurden. Die Regie rung hat überaus zahlreiche Verhaftungen vorge nommen. Sämtliche Arbeiterführer befinden sich in Haft. 80.000 Arbeiter der Auto-Fabrik Fiat streikten 6 Tage. — Der „Avanti' schreibt gegen über dem Ruf der „Idea Nazionale' und anderer Blätter nach scharfen Maßnahmen seitens

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.06.1920
Umfang: 8
vme». ikreitad. U. SuniIM ßiuze!npreis 20 Cent. Siioiir« x«r Poll! Z« A!?n->! ... . tir« iür Do-en zum Wiho!«»- Zm .... LI«?.»« Zajic ^evühr Z0 Clut. vl-naMch, >ür TcuIIch-Lilmeich: Z» M°nal x lx.zg »tzlta! dc> dn k>sup>:-»e der Zjrr. inJnnsdruck zum iroeU xe» Sie Trentiner in Rom. Das amtliche konmwnique. Die amtliche „Stefani' veröffentlicht über die Verhandlungen der Regierung mit den Trentinern folgendes amtliche Eommunique: Während der letzten Tage haben im Zen- tralaiut für die neuen

M-sizisrung des Vertrages von Saint-Ger- inain notwendig sind, für die Venezia Triden- tma möglichst bald vorgenommen werden. Es üi:n merden. . ^ Scitens der Regierung wurde die Absicht ausacmrochen. für die Venezia-Tridentma tue Provinzial- und Gemeindeverwaltungen aus- recht verhalten und wiederherzustellen Die ad ministrative Regelung bleibe der gesetzgeben - dm Körperschaft vorbehalten und werde von derselben erst dann ausgeübt, wenn die Abge ordneten der neuen Provinzen in dieselbe ein treten

werden. Deshalb will die Regierung Ivwrt nach der Ännez^on die polltlschen len ausschreiben. Sollten diese jedoch aus gendeinem Grunde im kommenden Herbst nicht stattfinden können und wenn die Regierung außerdem ihre Unaufschiebbarkeit erkennt, so wird sie Vorsorge treffen, daß die adminr- strativen Wahlen in der Venezia Triden- tma vorgenommen werden können. Im I- der Verhandlungen hatten die Vertreter Ge- legenheit. übereinstimmende Hmiptrichtlinien der endgiltigen Neuordnung auseinanderzuset zen

für die ganze Pro vinz gemeinsam sei. Die Regierung hat diese Vorschlage zur Kenntnis genommen und sie wird die Enquete mit der Anhörung der Vertrauensmänner der Venera Giulia nächstens abschließen. » » -» Wie man sieht, hat sich die Regierung dar auf beschränkt, im wesentlichen mitzuteilen, welche Gesichtspunkte die trentinischen Partei en bei ihren Verhandlungen in den Vorder- ittund geschoben haben. Sie wollen also den Rutschen — nicht den Ladinern! —großmütig eine „Verwaltungsautonomie' gewähren

. Wir wehren uns mit allen Rrasten dagegen, wenn es der Regierung eventuell einfallen sollte, uns den Trentinern auszuliefern. Mit einem Worte, die Vorschläge welche die Trentiner in Rom machten, find sür Ulis durchaus unannehmbar. Sollte die Regie- ning »hnen nahebei,, wäre das die schärfste Henmsfvrderung für uns. Wir glauben aber nicht irre zu gehen, wenn wir annehmen, daß gerade die bloßreferierende Weise des Kommuniques allein schon darauf hindeuter. daß man in Rom ganz anders denkt, als in Orient

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1917
Umfang: 8
Seite. 2 Mittwoch, den 19. September. Mchlsnd. Die neue Regierung Ln Rußland. Die provisorische Regierung hat, wie wir bereits gemeldet haben, eine Erklärung erlas sen, in der sie die republikanische Staatsverfassung für Rußland verkündet. Die provisorische Regierung hat damit der geplan ten verfassungsgebenden Versammlung vorge griffen und dem Lande einfachhin die Staats form vorgeschrieben, zugleich aber auch die ge samte Machtfülle fünf Ministern mit ei nem Präsidenten an der Spitze

übertragen. Begründet werden diese Maßnahmen mit der Rebellion Kornilows, die zwar unterdrückt sei, aber eine große Verwirrung in den Reihen der Armee und im ganzen Lande an gerichtet habe. Die vorläufige Regierung soll nun die Ordnung im Staate und die Leistungs fähigkeit in der Armee wieder herstellen. Ihr gehören folgende Männer an: Kerenski Mini sterpräsident, Teretschtschenko Minister des Äußern, General Werchowski Krieg, General Werderowski Marine, Nikitin Post- und Tele graphen. — Der Dr. med

aus Nostow am Don setzten die Behör den der provisorischen Regierung gefangen und besetzten das Arsenal. — Dem „Lokalanzeiger' wird aus Stockholm berichtet: In Luga trafen von den Truppen Kornilows acht Kosaken-Re gimenter sowie eine Division anderer Kaval- leriesoldaten ein und zogen kampfbereit in die Stadt. Sie besetzten die Telegraphenzentrale und die Telegraphenstation, sowie alle Amts gebäude. Die Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates wurden verhaftet. Die Garni sonstruppen blieben

auf der Seite der Regie rung. . Die Kosaken begehen schwere Ausschrei tungen gegen die Garnison und die Regierung. Die Flucht aus Petersburg. Stockholm, 17. Sept. Seit fünf Tagen dauert die offene Flucht aus Petersburg an. Die Hauptstadt steht vor der Aushungerung. Unter der Bevölkerung existiert nur ein Ge danke und eine Sehnsucht: ein baldiger Friede. — Alle vom Ladoga See nach Finnland gehen den Fahrzeuge wurden beschlagnahmt und nach Petersburg geführt, um die Evakuierung der Hauptstadt leichter

und den Arbeitern weigerten sich Infanterie und Ber- saglieri, gegen die Arbeiter vorzugehen. Dar auf griffen auf Befehl der Regierung Maschinenge wehre in den Kampf ein, wobei 10 Arbeiter getötet und viele Hunderte verwundet wurden. Die Regie rung hat überaus zahlreiche Verhaftungen vorge nommen. Sämtliche Arbeiterführer befinden sich in Hast. 8V.WV Arbeiter der Auto-Fabrik Fiat streikten 5 Tage. — Der „Avanti' schreibt gegen über dem Ruf der „Jdea Nazionale' und anderer Blätter nach scharfen Maßnahmen seitens

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 19.09.1917
Umfang: 4
, gegen die Ar beiter vorzugehen. Darauf griffen auf Befehl der Regierung Maschinengewehre in den Kampf ein, wobei 10 Arbeiter getötet und viele Hunderte verwundet wurden. Die Regierung hat über aus zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Sämtliche Arbei- terftihrer befinden sich in Haft. 80.000 Arbeiter der Autofabrik Fiat streikten fünf Tage. . Der „Avanti' schreibt gegenüber dem Ruf der „Idea Nazio- nale' und anderer Blätter nach scharfen Maßnahmen seitens der Regierung: Wir wollen die Regierung, wenn sie den Mut

bedroht eine .tötliche Gefahr das Vaterland und seine Freiheit. In der Erwägung, daß es notwendig ist, die politische Regierungsform des Landes festzu legen und in Ansehung der einmütigen und begeisterten Sympa thie für den republikanischen Gedanken, der so klar auf der Mos kauer Staatskonferenz zum Ausdrucke kam, erklärt die vorläu fige Regierung, daß die politische Staatsform Rußlands die re publikanische ist und proklamiert Rußland als republikanischen Staat. Die dringende Notwendiakeit

, entscheidende Maßnahmen ohne Verzug zu ergreifen, um die erschütterte Staatsregierung wiederherzustellen, bewog die vorläufige Regierung, ihre ge samte Macht fünf Ministern mit dem Präsidenten des Ministeri ums an der Spitze zu übertragen. Die vorläufige Regierung setzt sich als Hauptaufgaben die Wiederherstellung der Ordnung im Staate und die Erneuerung der Kampffähigkeit der Armee. In der Ueberzeugung, daß nur die Zusammenfassung aller lebendigen Kräfte des Landes das Vaterland aus der peinlichen Lage

zu ziehen vermag, in der es sich befindet, wird die Regierung bestrebt fein, sich zu vervoll ständigen, indem sie in ihre Reihen Vertreter aller Elemente zieht, die die ewigen und allgemeinen Interessen des Vaterlandes über die zufälligen Privat-, Partei- oder Staatsinteressen setzen. Die vorläufige Regierung ist sich dessen gewiß, daß es ihr in al lernächster Zeit gelingen wird, ihre Aufgabe vollständig durchzu führen. Das neue Kabinett. Petersburg, 18. September. Die vorläufige Regierung ver

öffentlicht folgende Mitteilung: Bis zur endgültigen Bildung des Kabinettes und angesichts der gegenwärtigen außerordentlichen Verhältnisse hat die provi sorische Regierung alle Staatsangelegenheiten folgenden Perso nen übertragen: Kerenski, Ministerpräsident, Tereschtschenko Mi nister des Aeußern, General Werchowski, Krieg, General Werde- rowski, Marine, .Nikitin, Post-und Telegraphen. Der Dr. meK Salaskin ist Zum Leiter des Ministeriums für öffentlichen Unterricht ernannt worden.

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 26.04.1919
Umfang: 8
. Die Münchner Garde ließ es aber nicht so weit kommen. Auch in Freifing war der Erfolg nicht auf Seite der Truppen. München macht den Eindruck einer Frontstadt. Automobile mit Truppen und Munition fahren fortwährend durch die Stadt nach Norden. Flieger, die über München Aufrufe der Bamberger Regie-, rung abwerten, werden aus Abwehrgeschützen von den Spartekisten beschossen. Eine solche Flugschrift der rechtmäßigen Regierung ermahnt die Bevöl- kernng zur Rübe, zum Vertrauen und zum Aus' halten

. „Das Ministerium Hoffmann, hinter dem ganz Bayern steht,' sagt das Manifest, „kennt eure Schmerzen und wird euch nicht verlassen. Kopf hoch und Mut: die Hilfe, die euch vom roten Terror und vom wilden Bolschewismus befreit, ist nahe.' In einer anderen Kundgebung verspricht die Regierung, daß die Bauern Lebensmittel in die Stadt schicken werden aus Rücksicht für die Frauen und Kinder. Diese Nachricht, daß keine Hunger blockade verhängt wird, hat die Münchner Armen etwas beruhigt. Im übrigen

bahnen bei Augsburg zu sichern. Die Regierung erreich e dieses nicht durch gütliche Verhandlungen. So mußte man zu militärischen Mitteln greifen. Der Kommandant der Regierungstruppen erhielt den Befehl, Augsburg mit Waffen zu nehmen. Am Ostersonntag um 5 Uhr früh drangen vom Norden bayrische und vom Süden bayrische und württem bergische Truppen in Augsburg ein. Sie wurden mit heftigem Maschwevgewehrfeuer empfangen. HS gab zahlreiche Tote. Die Württemberger behaupten, daß mehrere

, daß alles wieder beim Alten bleibt. Ueber die Lage in München wird gemeldet, daß an der Spitze der Noten Garde adelige Offi ziere wie Baron Zoller, Fürst Wrede, Brigadier Staubwaffer und drei andere aktive Offiziere stehen. Die Kruppfabriken von München werden befestigt. Der Generalstreik dauert seit einer Woche. Die Lebensmittel, welche die Regierung Hoffmaun der belagerten Bevölkerung schickt, werden von der Roten Garde requiriert. Dem Münchner Korrespondenten des „Genfer Journal' gelang es, seinem Blatte

- fenster hinaus, damit steh die Streikenden, die den Nationalfeiertag begingen, nicht die Füße erkälteten. Kam der große Umschwung wirklich so »»er wartet? Nur Toren glaubten, daß mit der Ein setzung der rein sozialistischen Regierung dk Ruhe gekommen sei. Wer in die Tiefen hinunterhorchte, war nie im Zweifel, daß eS dort beständig gärte und kochte. Der Gautag der Gewerkschaften, der letzten SamStag hier zusammenlrat, war der Re sonanzboden für die Geigenspieler der äußersten Liuken. Arbeiter ans

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1911
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 80. Donnerstag, 6. Juli 1911. XXIV. Jahrg. vellttchlimcks lllitteilung sv öle IlZächte. Die Mitteilung der deutschen Regierung an die Mächte über die Entsendung des „Panther' nach Agadir lautet folgendermaßen: Deutsche Firmen, die im Süden Marokkos und besonders in Agadir und Umgebung tätig sind, sind über eine gewisse Gärung unter den dortigen Stämmen beunruhigt, die durch die letzten Ereignisse in anderen Teilen des Landes hervorgnufen zu sein scheint. Diese Firmen

haben sich an die kaiserliche Regierung mit der Bitte um Schutz für Leben und Eigentum gewandt. Auf ihre Bitte hat die Regierung beschlossen, ein Kriegsschiff nach dem Hafen von Agadir zu entsenden, um nötigenfalls den deutschen Untertanen und Schutz- genossen wie auch den beträchtlichen deutschen Interessen in jenen Gegenden Hilfe und Schutz zu gewähren. Sobald Ruhe und Ordnung in Marokko wieder gekehrt sein werden, soll das mit der Aufgabe des Schutzes betraute Schiff den Hafen von Agadir verlassen. In einer sichtlich

von offiziöser Seite stammenden Mitteilung wird erklärt: In gewissen Kreisen hat man den übrigens sehr begreiflichen Wunsch ausgedrückt, daß auch die französische Re gierung ein Kriegsschiff nach Agadir sende, um dort die Ruhe zu sichern, die nach der Behauptung Deutschlands gestört sein soll. Man glaubt zu wissen, daß die französische Regierung nicht geneigt sei, diesem Wunsche zu entsprechen, da eine solche Maßnahme die Angelegenheit nur noch mehr ver wickeln würde. Vewovktwt!ooeo gegen Sie französische

sollte, erfuhr davon erst von seinem Chef, dem Minister des Aeußern de Selves. In Paris eilten die Minister sofort zusammen, um zu beraten, was zu tun sei. Man wurde erst etwas bemhigt, als die deutsche Regierung durch ihren Botschafter in Paris und durch ihre offiziösen Preßorgane erklären ließ, daß Deutschland nicht eine Eroberung, sondern nur seine Interessen schützen wolle und daß auch eine Landung vonTruppen nicht beabsichtigt sei; allerdings „zunächst' sei sie nicht beabsichtigt, wie diplomatisch

hinzugesetzt wurde. Bei dieser Erklärung der Regierung mag eS den Franzosen sehr Peinlich gewesen sein, daß ihnen bedeutet wurde, Deutschlands Aktionen ve» dienten doch dasselbe Vertrauen der Mächte wie jene Frankreichs und Spaniens in Marokko. Damit wurde ganz klar darauf hingewiesen, daß Deutschland nicht gewillt sei, irgend einer Macht eine einseitige und eigennützige Auslegung der AlgesiraLakte zuzu gestehen, und daß es in einem solchen Falle selbst dafür sorgen werde, nicht im Nachteile zu ver bleiben

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1915
Umfang: 8
wird eine Zentralstelle für Verteilung von Brennmaterial errichtet, um die Industrie und die Haushal tungen mit Kohle zu versorgen. Diese Zentral stes erhalt das Recht, Kohle bei den Berg werken und in den Ausfuhrhafen zu beschlag nahmen. Weiters wird ein Steuernachlaß auf Kohle für den täglichen Verbrauch, sowie eine Regelung der Einfuhr vorgesehen. El» ftanzöfisih^ltakeulscher Zollverein? Die „Guerre Sociale' sagt, die Regierung habe eine Delegation nach Rom gesandt zur Anbahnung eines engen Zusammenschlusses

6 Menschen durch Umschlagen eines Rettungsbootes ums Leben. WM. Euglnad und das russische Volt. Der russische Berichterstatter der „Times', Stanley Wa^hburn, beklagt es, daß die englische Regierung nichts getan hat, um den russischen Volte die britischen Leistun- genimKriegedeutlichzu machen. Sie wllte dem deutschen Beispiel folgen und den Alliierten Mut machen. Das Herz des russi- Volkes sei kalt wie Stein gegen den N*' West land bringe. ergaben. Als Führer der Majorität erklärte Gunaris, die Regierung

zu unterstützen, da die äußere politische Lage erfordere, daß äugen- blicklich kein Kabinettswechsel stattfinde. Der König hieß diese Darlegungen gut. keine Truppenlandung in kawalla. Aus Sofia wird berichtet: Nach Infor mationen, die die bulgarische Regierung er halten hat, wird das griechische Kabinett die Landung der Ententetruppen in Kawalla nicht zulassen. Diesen Beschluß teilte die griechische Regierung den Vertretern der Ententemächte in Athen mit. Die Verschärfung der Lage. Dem „Eorr. della Sera

, die der Arbeiter partei angehören, wurden hinausgewie sen. In einem Falle wurden Staatsbeamte herbeigeholt, um ein Mitglied» zu entfernen. ÄIK» ItMIkl S zovv SUMeN. Ense l i such ruWche Soldaten aufBese! Konsuls das Zollamt eingedrungen Einmarsch der bulgarischen Truppe» la Griechenland? Das bulgarische Regierungsorgan „Narodni Prava' teilt mit, die griechische Regierung habe - durch ihren Gesandten in Sofia der bulgarischen ' Regierung mitteilen lassen, daß Griechenland «lcht» dagegen

würde. In der letzten Zeit sind wir behandelt worden wie ein unterworfenes Volk. Die griechische Regierung ging bis zur äußersten Grenze der Freundschaft, die noch mit der Neu tralität vereinbar war, und trotzdem kam dieser Tage einer der Ententegesandten zu mir und erklärte mir in unverschämten Worten, daß die Regierung die Versprechungen, welche unser König gab. brach. Das war unwahr. Ich fühlte seine Worte als Beleidigung, sagte ihm das und warf ihm seinen schriftlichen Pro test vor die Füße. Meine Entrüstung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1914
Umfang: 12
, den 25. Zuli 1814. 33. Jahrgang. M MM bis A. M. s Ur MWttllgS. WsN. (Prioat-Telegramm Dien, 23. Juli. Der k. u. k. Gesandte v. Giesl in Belgrad hat heute nachmittags um ö Uhr der serbischen Regierung nachfolgende 1l o t e überreicht: Am 31. März 19S9 ha! der königlich serbische Gesandle am Wiener Hose im Austrage seiner Regierung der kaiser lichen und königlichen Regierung folgende Er klärung abgegeben: Serbien anerkennt, daß es durch die in Bosnien geschaffene Tatsache in seinen Rech ten nicht berührt

mit diefem letzte- renauf dem Fuße freundnach barlicher Beziehungen zu leben. Die Geschichte der letzten Jahre nun und insbesondere die schmerzlichen Ereignisse des 28. Zum haben das Vorhandensein einer subversiven (auf Neuerung hin- des „Tiroler.') arbeitenden) Bewegung in S e r b i e n erwiesen, deren Ziel es ist, von der öster reichisch-ungarischen Monarchie gewisse Teile ihres Gebietes loszutren nen. Diese Bewegung, die unter den Äugender serbischen Regierung entstand, hat in der Aolge jenseits

von Attentaten, die Teilnahme von Offizieren und Beamten an subversiven Umtrieben. Sie duldete eine ungesunde Propaganda im öffentlichen Unterrichte und duldete schließlich alle Manifestationen, welche die serbische Be völkerung zum Hasse gegen die Monarchie und zur Verachtung ihrer Einrichtungen verleiten konnten. Diese Duldung, der sich die königlich serbische Regierung schuldig machte, hat noch in jenem Momente angedauert, in dem die Er- eigmsre des 28. Juni der ganzen Welt die grauenhaften Folgen

. Die angeführten Ergebnisse der Untersu chung gzstatten es der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Trei bereien gegenüber eingenommen hatte, die ihren Mittelpunkt in Belgrad haben und von da auf die Gebiets der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr die Pflicht auf. den Umtrieben ein Ende zu be reiten. die eine ständige Bedrohung für die Ruhe der Monarchie bilden. Um diesen Zweck zu erreichen

, sieht sich die k. u. k. Regierung gezwungen, von der serbi schen Regierung eine offizielle Versicherung zu verlangen, daß sie die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propaganda, deren End ziel es ist. von der Monarchie Gebiete loszu lösen. die ihr angehören, nicht billigt, und daß sie sich verpflichtet, diese verbrecherische und terroristische Propaganda mit allen Mit teln zu unterd rücken. Am diesen Verpflichtungen einen feierlichen Charakter zu geben, wird (Nachdruck verboten.) Der Säbel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 23.04.1918
Umfang: 8
, die im Inland erzeugt wurden und die Zuschöbe aus Rumänien sind aufge - braucht, und es besteht noch keine Aussicht, daß wir in der nächsten Zeit, wenigstens nicht vor anfangs Juni aus der Ukraine Nahrungsmit tel erhallen. Die Regierung, der in der letzten Zeit aus allen Teilen Oesterreichs zahllose Te legramme über die ungeheuren Schwierigkeiten in der Volksernährung zugekommen sind, er - kennt nun endlich den ganzen Ernst der Lage und greift zur letzten Maßnahme, zur Requi- nerung eines Teiles

der dem Selbstversorgern zugebilligten Lebensmittel. Sie bittet die Land nöte um Ueberlassung der in den ^nächsten Monaten nicht unbedingt erforderlichen Nah rungsmittel an die Bewohner der Städte und Zndustrieorte. Nach einer am 20. April im Reichsgesetz - blatte erschienenen Verordnung - des Gesamt - Ministeriums wird die Regierung ermächtigt, die zur Sicherstellung der Versorgung der Be völkerung mit Brot und Mehl erforderlichen Getreide- und Mehlmengen im Rahmen der un- bchingten Notwendigkeit im Inlande

auch dann in Anspruch zu nehmen, wenn dadurch die den Landwirten nach den bisher geltenden Vorschriften belassenen Vorräte eine gewisse Lchmälerung erfahren. Die Regierung wird wissen, welches Op - ser sie hiemit von der landwirtschaftlichen Be - völterung verlangt, die bei der schweren Ar beit wahrhaft keinen Ueberfluß an Lebensmit teln besitzt, ja manchenorts vielleicht nicht ein - mal mehr bis zur nächsten Ernte das Auslan gen findet. Da aber die Not in den Städten noch viel größer ist und eine Verminderung

Kontin gente zu den geltenden Getreidepreisen bei Weizen und Roggen einen Zsu schlag von 15 K, bei Gerste einen solchen von 13 X und bei M ai s einen solchen von 12 I< für den Meterzentner zu gewähren. Eine Erhö - hung der Mehlpreise infolge dieser Zuschläge wird nicht eintreten.' Der ganze Ernst unserer Ernährungsver hältnisse erhellt aus diesem dringenden Appell der Regierung an'die Landwirte. Da die Re gierung versichert, daß sie sich „der Tragweite dieser Maßnahmelt voll bewußt sei

gelingen, was nicht unter bleiben kann, wenn wir durchhalten wollen! Möge niemand, da die Dinge nun einmal so weit gediehen sind, ger Notmaßregel Hindernis se bereiten. Pflicht der Regierung ist es, dafür zu sorgen, daß das Opfer der Selbstentblößung der Landwirte von ihrem Ckgenbedarfsvorrä- tengleichmcrßigallen, nicht nur den Klei nen, sondern auchdenGroße n, aufgebür det werde, daß die Produktionsgebiete ohne Unterschied des Kronlandes und der Nation endlich einmal gleichmäßig be handelt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 19.01.1916
Umfang: 12
zehn Divisionen sei dies für Italien ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Regierung wie Generalstab hätten sich in ein solches Wagnis nicht einlassen können. Ein Leitartikel des „Corriere della Sera' ver teidigt die Haltung der italienischen Regierung hin sichtlich Montenegros gegen die „Times' und den „Temps', sowie gegen einige italienische Blätter. Der Artikel erweckt den Anschein, daß die Entente für Montenegro italienische Truppen verlangte, was Italien utcht bewilligte. Der „Corriere della

Sera' erklärte zuerst, daß er der italienischen Re gierung an dem Tage sein Vertrauen entziehen müßte, an dem er die Ueberzeugung gewänne, die Regierung wolle den Krieg auf die Front Stilfser- joch—Monfalcone beschränken, weil alsdann die Regierung über ihre Aufgabe eine irrige Auffassung hätte. Italienische Blätter sollten sich aber hüten, durch ihre Kritiken der ausländischen Presse Nahrung zu geben. In der Presse der Verbündeten Italiens bestehe leider die Tendenz, Italien mit einer gewissen

für ihn gesorgt? Schuld am Unter gang Serbiens und Montenegros sind die, die den Verrat Bulgariens nicht zu verhindern gewußt haben. Hätte man im August die Ratschläge der italienischen Regierung befolgt, so würde man viel leicht heute nicht Italien ungerechte Vorwürfe zu machen brauchen. „Secolo' sieht kein Mittel mehr für die Monte negriner, ihre Lage zu ihren Gunsten zu wenden Es bleibe ihnen nichts anderes übrig, als um ihre Ehre zu kämpfen. „Tribuna' verweist die englischen Kritiker Ita liens ans

die eigenen Fehler, auf den Fall von Antwerpen und die Expedition nach den Darda nellen, wegen deren sich Winston Churchill im Un terhause habe verantworten müssen, und richtet an die italienische Regierung die Frage, ob sie nicht daran gedacht habe, daß der Lovcen für Italien dieselbe Bedeutung habe wie Antwerpen für Eng land. Neutrale Stimmen. „Ekstrabladet' in Kopenhagen schreibt: Ist die große russische Offensive, die den Balkan retten sollte, mißglückt? Telegramme aus Petersburg sagen zwar, es sei

. ^ die Tiroler' und „Vorarlberger', erin- mer Regierung die das Land m dre en Krwg S ^rt? daran, daß es nach der (kurz vorher erfolgten) ^nar»männer!Wiedervereinigung Tiwls mit Oesterreich gelte, bie von^lorem Mttete die neue N^ tirolische Wehrkraft, di- sich in der Verteidigung demselben Mißtrauen stehen die anderen Finanz- fcjj' h?r Im» 3M# Ä das Blatt fort fechter des gesamten Vaterlandes berufen wäret, allen halben ab. Leider, fahrt das Blatt fort ^ ^ tapfere und treue Gebirgsbewohner, v rck. b-wiesen

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