auch, weil S. Sebastiano nicht eine eigene Gemeinde, sondern von Folgheria abhängig sei, letztere Gemeinde aber, obgleich auch in andern Fraktionen, wie z. B. in Sereada noch einige Bewohner deutsch sprächen, dennoch aber keine besondere Geneigtheit an den Tag legen dürste, für die Errichtung einer deutschen Schule in S.Sebastiano besonders thätig aufzutreten, zumal dann nicht, wenn es sich um die Tragung neuer Lasten handeln würde. Beruhigt durch die Versicherung, daß möglicherweise wohl auch die h. Regierung
und noch viel weniger den Ordnungsruf des Präsidenten herauszu fordern. «Bravo links, Oho rechts.) Ich werde mich daher auf feine Gründe nicht einlassen; nur das möchte ich ihm erwiedern, daß der Z. 13 nicht Dasjenige fein könnte, waö mich bestimmen würde, ein Ministerium nicht zu wollen, und daß der StaalSgedanke gerade Dasjenige wäre, was mich bestimmen müßte, auch eine Regierung zu fordern. Noch weniger aber möchte ich auf jene Gründe, die eigentlich für ihn die ent scheidenden sind, eingehen, nämlich das Land
Helden mit feiern und mit Anerkennung mitfeiern wird. (.Bravo links.) Redner fährt dann fort, daß er die Frage aus einem andern Gesichtspunkte auffasse. Er nimmt die Männer in Schutz, welche nicht das bestehende Ministerium ergänzen wollten, wie der offiziöse Ausdruck lautete, weil damit nicht das erreicht worden wäre, was man erstrebt, nämlich die parlamentarische Regierung. Die Frage der Bildung einer parlamentarischen Regierung sei eine Frage der Echtheit des Konstitutionalismus, es sei eine Frage
des Ansehens des Hauses nach oben wie nach unten. Die Regierung habe erklärt, sie könnte gegen die Bildung eines cisleithanischen Ministeriums prinzipiell keinen Anstand erheben. Das 67er-Elaborat setze ein olcheS Ministerium voraus, und früher oder später müßte ein solches eingesetzt werden. Wenn die Regie rung aber verlangte, daß der Krone Garantien geboten werden, daß der Ausgleich mit Ungarn auf den gege benen Grundlagen vollzogen werde, so habe sie nach seiner Ansicht daran nur wohl gethan. Die Frage
sei aber, ob irgendeine Regierung diese Voraussetzung werde erfüllen können. Als mit Ungarn Verhandlungen eingeleitet wurden, erklärte der Reichs tag, nur durch feine eigene Regierung können jene Aenderungen an ven 48er-Gefetzen vorgenommen wer den, welche gewünscht und zugestanden wurden. Die Verhältnisse haben es geboten, daß diesem Verlangen Rechnung getragen werde. / (Frhr. v. Becke erscheint auf der Ministerbank.) Dem Hause stehe es noch immer frei, die Bedin gungen des Ausgleiches anzunehmen