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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.10.1925
Umfang: 8
Zer AMdeskmzker zur Mamtenfrage. Sine Penfioassnleitze. — Zie Za«be auf dem Dache oder der Speriiag in der H nd. Wien, 28. Okt. Bundeskanzler Dr. Ramek empfing heute vormittags das Exekutivkomitee des 25er-Ausschusses /der Bundesangestellten und teilte die Beschlüsse des gestrigen Ministerrates mit. Der Bundeskanzler verwies aus die un ablässigen Bemühungen der Regierung, irgendeinen Aus- Weg zu finden, der zu einer, wenn auch bescheidenen, aber -doch einigermaßen zufriedenstellenden, wirksamen

und dau ernden Besserung der gegenwärtigen Besoldung führen könnte. Der Bundeskanzler verwies auf die der Regierung gesetzten Schranken einerseits .durch die internationale Festlegung der Ausgabengrenze des Budgets und anderer- -seits durch unsere wirtschaftlichen Verhältnisse. Nach dem Plane der Regierung soll schon im nächsten Jahre eine' Besserung der Besoldungsverhältnisse sichergestellt werden. !Dieser Plan, an dem schon viele Monate gearbeitet wurde, sei das einzige Mittel. Die Regierung sehe

keinen anderen Ausweg. Der Bundeskanzler verweist darauf, daß das Be amtenproblem in der übernormalen Pensionslast gelegen sei, denn die normale Pensionslast würde 108 Millionen Schilling betragen, tatsächlich betrage sie aber 224 Millionen Schilling. Nach 'dem Plane der Regierung soll die abnormale Pensions last ganz oder zum Teile aus dem Budget ausgeschaltet werden, und zwar in der Weise, daß die gesamte Pensions last nicht der heutigen Zeit ausgebürdet, sondern auf eine lange Reihe von Jahren verteilt

, 2. die notwendige Zustimmung der Kontrollkommission zu erlangen. Die Regierung ist bereit, nach beiden Richtungen die Verhandlungen aufzunehmen. Die Regierung hat sich auch damit besaßt, in welcher Weise dieser Plan auch schon im ; gegenwärtigen Moment für die Beamtenschaft srucb' - ge macht werden kann. Wenn die sofort auszunehmer Ver handlungen noch im Laufe dieses Jahres zeigen sollten, daß die Verfolgung des Planes nicht aussichtslos ist, ist die Re gierung bereit, schon im Jänner 1926 als Vorschuß

auf die beabsichtigte Dauerregelung einen Betrag zu gewähren, der allerdings im Vergleich zu den gewaltigen Summen, um die es sich handelt, nicht sehr groß sein kann. Der Bundeskanzler will nicht überschweng liche Hoffnungen erwecken. Die Regierung werde aber auch in der nächsten Zeit die Durchführung des ausgestellten neuen Ersparungsprogramms verfolgen, um zu sehen, ob Geldmittel im Laufe des Jahres -sichergestellt werden kön nen, damit schon im Monate Jänner im Wege einer Not standsaktion den Bunbesan gestellten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1917
Umfang: 8
die Kolporteure u. durch die Post für Oester- r e i ch-U n g a r n: monatl. K L30. Viertels. K 6.90, LK 13.80. Deutschland monatlich K 2.50° die Schweiz monatlich K 5.—. Ciuzelu-Nummer 10 h Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- nnd Feiertage mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 64 ..1.1 I .in ... .11 I IH.U n», . »J wmmmnmm fmmmfm Mittwoch, 21. März 1917 Nr. 64 Las neue Rußland. Böller Sieg der Neüsiut 01t. Mitteilung der neuen russischen Regierung an die diplomatischen Vertreter im Ausland

. — Der für den Thron vorgeschlagene Großfürst überläßt die Festsetzung der Staatsform einer konstituierenden Versammlung. Petersburg, 17. März. (Pet. Te!.-Ag.) Die russische Regierung hat folgendes Telegramm an ihre Vertreter im Ausland gerichtet: Die von der Petersburger Telegraphenagentur übermittelten Nachrichten haben Ihnen schon die Ereignisse der letzten Tage, den Fall des alten politischen Regimes 'bekannt gegeben, das kläglich vor der durch seine Sorglosigkeit, seine Mißbräuche und seine sträf liche

hin, die ihm von dieser Akte gemacht wurde, verzichtete Großfürst Michael Alexandrowitsch durch eine Akte, datiert aus Petersburg vom 16. ds. seinerseits dar auf. die höchste GÄvalk zu übernehmen bis zum Augenblick, wo die konstituierende Versammlung, gebildet auf Grundlage des allgemeinen Wahlrech tes, die Form der Regierung und die neuen Grund gesetze Rußlands festgesetzt haben wird. Durch dieselbe Akte forderte der Großfürst Mi chael Alexandrowitsch die russischen Bürger auf, sich bis zur endgültigen Bekundung

des nationalen Willens der Autorität der provisorischen Regierung zu unterwerfen, die aus Initiative der Reichs duma gebildet worden ist und alle MachtvoMom- menheit besitzt. Die Zusammensetzung der provisorischen Regie rung und ihr politisches Programm sind bekannt- gegeben und dem Anslande übermittelt worden. Die Regierung, welche die Macht übernimmt im Augenblicke der schwersten äußeren und inneren Krise, die Rußland im Lause seiner Geschichte durchgemacht hak, ist sich der ungeheuren Verant wortlichkeit

ihrer Entwicklung und dem guten Einver nehmen unter den Nationeen. Ich bitte Sie, dem Minister des Aeußeren den Wortlaut dieses Telegrammes mitzuteilen. Gez. Miljukow.. Der ganze Westen Rußlands der neuen Regierung angeschlossen. London, 19. Mürz. „Daily News" melden aus Petersburg: Nach der Unterzeichnung des ihm vorgelegten Manifestes kehrte der Zar in das Hauptquartier Brussilows zurück. Erst am Don nerstag Abend gab er die Erlaubnis, seine Abdan kung bekanntzumachen. Bis dahin wurden alle Telegramme

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Tiroler Post
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Seite 9 von 12
Datum: 19.02.1915
Umfang: 12
. Ich habe dann Christiania am 30. Oktober verlaßen; wie ich hervorheben möchte, in voller Kennt- uis des verbrecherischen Anschlags, der von Ihrem Vertreter in Norwegen gegen mich ge plant war, ohne daß jedoch dieser von meiner Kenntnis wußte. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Sie sind ja über alle Einzelheiten unter richtet, da Sie sowohl telegraphisch wie brieflich dauernd mit Ihren Agenten darüber in Verbin dung standen. Es ist Ihnen auch die Erklärung der kaiserlich deutschen Regierung bekannt

, welche diese am 20. November v. Js. in Beantwortung einer von mir an Nc aarickiteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten laßen, die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal bevorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Wsicht Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst

, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulassen, das Irland niemals ein Unrecht zugesügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten m Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten hatte, und noch dazu in einem Lande

ich zu meiner Selbstverteidigung ansertigen, um Ihren verbrecherischen Anschlag zu enthüllen und den unwiderleglichen Beweis für ihn in. die Hände zu bekommen, den ich jetzt besitze. eine förmliche, von ihm ordnungsmäßig unter schriebene Zusicherung im Namen der britischen Regierung gab, in der er ihm Belohnung und Straffreiheit für die Be gehung des geplanten Verbrechens verspricht. Dieses Schriftstück ist in meinen Händen. Ich habe die Ehre eine Photographie desselben, bei zulegen. ■ Da der englische Gesandte in Norwegen

an scheinend in der Lage ist, 'heimliche Garantien zu geben^ und Straffreiheit für Verbrechen zu zusichern, so behalte ich mir vor, zu einer Zeit, zu der ich nicht mehr seinen Machinationen aus- gesetzt sein werde, den zuständigen Behörden von Norwegen das Original des Brieses und das ganze Beweismaterial vorzulegen, das sich in meinen Händen befindet und das die Hand lungsweise der Regierung Seiner Majestät grell beleuchtet. Dieser Regierung beehre ich mich jetzt durch Sie, Sir, die Insignien des hohen

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Außferner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
Regierung bekannt, welche diese am 20. November v. Js. in Beantwortung einer von min an iw berichteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten laßen, die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal bevorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Msicht

Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst in einen räuberischen Ueberfall auf ein Volk zu Hetzen, das ihnen niemals etwas Zuleide getan hatte, und sie durch falsche Beschul digungen glauben zu machen, das sei ihre Pflicht. Meine Msicht war es, nicht nur eine bindende wohlwollende Zusicherung der deutschen Regie rung zu erhalten, sondern auch meine Landsleute von den falschen Vorstellungen zu befreien, die diese verleumderische Hetzkampagne Hervorrufen sollte; schließlich wollte ich, soweit

dies in meinen Kräften stand, sie davon abhalten, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulaßen, das Irland niemals ein Unrecht zugefügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten

ich zu meiner Selbstverteidigung anferiigen, um Ihren verbrecherischen Anschlag zu enthüllen und den unwiderleglichen Beweis für ihn in die Hände zu bekommen, den ich jetzt besitze. Erst am 8. Jänner, stellte sich Mr. Findlay so weit bloß, daß er meinem Beschützer eine förmliche, von ihm ordnungsmäßig unter schriebene Zusicherung im Namen der britischen Regierung gab, in der er ihm Belohnung und Straffreiheit für die Be gehung des geplanten Verbrechens verspricht. Dieses Schriftstück ist. in meinen Händen. Ich habe die Ehre

eine Photographie desselben bei zulegen. Da der englische Gesandte in Norwegen an scheinend, in der Lage ist, heimliche Garantien zu geben und Straffreiheit für Verbrechen zu zusichern, so behalte ich mir vor, zu einer. Zeit, zu der ich nicht mehr seinen Machinationen aus gesetzt sein werde, den zuständigen Behörden von Norwegen dos Original des Brieses. und das ganze Beweismaterial vorzulegen, das sich in meinen Händen befindet und das die Hand lungsweise der Regierung Seiner Majestät grell beleuchtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1946
Umfang: 6
, 17. Juli (TND). Die ganze italienische Industrie von den Alpen bis Si zilien ist durch einen Proteststreik der Ar beiterschaft stillgelegt. Der Streik richtet sich gegen die Maßnahmen der Regierung, die zur Verhütung einer Inflation Lohnerhö hungen untersagt hat. In ganz Italien finden Demonstrationen und Ausschreitungen statt. Die Demonstranten stürmen Geschäfte und setzen öffentliche Gebäude in Brand. Das Bürgermeisteramt von Syrakus wurde besetzt und die dort befindlichen Dokumente ver brannt

. Nach dem der General erklärt hatte, er habe niemand beleidigen wollen und würde heute seine Haltung erklären, wurde die Sitzung aufgehoben. Der ehemalige Ministerpräsident Nitti un terzog gestern in Rom die Haltung der vier Groß mächte gegenüber der neuen italienischen Repu blik einem scharfen Angriff. Die Verteilung der Unterstaatssekretariate in Italien (TND). Das Unterstaatssekretariat im Innenministerium ist in der neuen italieni schen Regierung den Sozialisten überlassen worden, während im Außenministerium

, die den österreichischen wirt schaftlichen und politischen Wiederaufbau ermöglichen. Er stimme nicht mit der russi schen Auffassung überein, wenn sie die Zi- stersdorfer Oelfelder beanspruchen, mit der Begründung, die Deutschen hätten sie seiner zeit als deutsches Eigentum erklärt. Seiner Meinung nach sollten die Zistersdorfer Oel felder Oesterreich zugute kommen. Britische Protestnote London, 17. Juli (TND). Die britische Regierung hat eine Protestnote an die Alli ierte Kontrollkommission in Budapest ge richtet wegen

des einseitigen Vorgehens der Sowjetunion in Ungarn. Wie bereits berichtet, haben die Russen nach der Erschießung eines russischen Offi ziers in Budapest weitgehende politische Forderungen an die ungarische Regierung gestellt, die von derselben zum Großteil an genommen wurde. Besuch aus Amerika Wien, 17. Juli (SK). Irving Brown, ein füh render amerikanischer Gewerkschafter, ist auf seiner Studienreise durch Europa zum zweiten Male in Wien eingetroffen. Seine Reise, die er im Auftrag der American Federation

. Was die Aufnahme der Handelsbezie hungen Oesterreichs mit den USA betrifft, so müssen zu diesem Zweck vor allem folgende drei Maßnahmen ergriffen werden: 1. die Festsetzung offizieller Wechselkurse, 2. Handelsverträge müs sen brieflich oder telegraphisch abgeschlossen werden können, und 3. die industriellen Einrich tungen in Oesterreich müssen weitgehend wieder hergestellt werden. Paris, 17. Juli (TND). Die spanische Exil regierung erklärte sich zu einem Kompromiß mit den Monarchisten bereit, um das Franco

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.03.1917
Umfang: 8
Mafien unannehmbar sind, beseite. (Protestruse im Zentrum und bei den Kadetten.) Ja, ich behaupte, dem die Verkündung uferloser Eroberungs^läne keine Unterstützung finden kann, Sie wollen nie mand hören außer sich selbst, Sie müssen aber uns hören, denn wenn Sie jetzt nicht unsere warnende Stimme vernehmen, so werden Sie nicht Warnun gen, sondern Tatsachen gegenüber stehen. Beobach ten Sie das Wetterleuchten, das hier und dort am Himmelszelt des russischen Reiches aufiaucht. Die Energie der Regierung

, nicht aber fremde Völker zu unterwerfen. Das Flugblatt fordert weiters zu Wahlen in den Peters burger „Rat der Soldaten und Arbeiter" auf. Auch das Organ der bürgerlichen Demokraten, die für die Aüfrichtung der Republik eintreten, der „Djenj", der an der Front stark gelesen wird, ver langt mit Nachdruck von der Regierung, sie möge noch vor Einberufung der konstituierenden Ver sammlung die klare Erklärung abgeben, daß sie von allen Eroberungsgelüsten, die fälschlicherweise „Be freiungskampf" genannt worden

sind, Abstand nehme. Die Regierung müsse weiterhin den Polen die Freiheit anbieten, selbst über ihr Schicksal zu be- MittwoP, 28. Marz 1917 stimmen. Daß diese Agitation eine tiefgreifende Wirkung erzielt, ist selbstverständlich. Viel Begei sterung für die Eroberungspläne des Zarismus brachten die russischen Soldaten ohnehin nicht auf; die Armee ist längst kriegsmüde und sehnt, sich nach der Revolution mehr als vorher, nach der Wieder kehr in die Heimat, um mitzuwirken an dein Neu aufbau des Staates

Heer muß deshalb bald Wirkungen zeitigen. Die neue Eidesformel der russischen Truppen. Die Eidesformel der russischen Truppen ist nun abgeändert worden. Sie lautet jetzt: „Ich verspreche der Provisorischen Regierung, die das russische Reich so lange regiert, bis eine Nationalversammlung nach dem Willen des Voltes die definitive Regierungs- sorm bestimmt, zu gehorchen." Da der zurückge- tvetene Zar durch einen Erlaß die Armee von ihrem Treueid entbinden mußte, steht dieser Eidesformel

keine Formalität im Wege. bin Ausruf an die Bauern. Versorgt die Städte mit Lebensmittel. Aus Stockholm wird gemeldet: Die Reichsduma erließ einen Ausruf, worin es heißt: Die Hauptstädte beginnen zu hungern. Die Vorräte, die die provisorische Regierung genau übersieht und verteilt, reichen nur wenige Tage. Die Armee ist ebenfalls dem Hunger ausgesetzt. Mitbürger, Bauern! Eure heilige Pflicht ist es, die zu versorgen, die Euch von dem verhaßten Joch be freiten, damit sie nicht der Hunger wiederum in die Arme

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 9 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
. Ich habe dann Christiania am 30. Oktober verlassen: wie ich hervorheben nwchte, in voller Kennt nis des verbrecherischen Anschlags, der von Ihrem Vertreter in Norwegen gegen mich ge plant war, ohne daß jedoch dieser von meiner Kenntnis wußte. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: . Sie sind ja über alle Einzelheiten unter richtet, da Sie sowohl telegraphisch wie brieflich dauernd mit Ihren Agenten darüber in Verbin dung standen. Es ist Ihnen auch die Erklärung der kaiserlich deutschen Regierung bekannt

, welche diese am 20. November v. Js. m Beantwortung einer von mir an 0- „i-richteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten lassen/ die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal be'vorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Absicht Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst

, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulassen, das Irland niemals ein Unrecht zugesügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten hatte, und noch dazu in einem Lande

ich zu meiner Selbstverteidigung anfertigen, um Ihren verbrecherischen Anschlag zu enthüllen und den unwiderleglichen Beweis für ihn in die Hände zu bekommen, den ich jetzt besitze. Erst am 3. Jänner stellte sich Mr. Findlay so weit bloß, daß er meinem Beschützer eine förmliche, von ihm ordnungsmäßig unter schriebene Zusicherung im Namen der britischen Regierung gab, in der er ihm Belohnung und Straffreiheit für die Be gehung des geplanten Verbrechens verspricht. Dieses Schriftstück ist in meinen Händen. Ich habe die Ehre

eine Photographie desselben bei- zulegey. Da der englische Gesandte in Norwegen an scheinend in der Lage ist, heimliche Garantien zu geben und Straffreiheit für Verbrechen zu zusichern. so behalte ich mir vor, zu einer Zeit, zu der ich nicht mehr seinen Machinationen aus- esetzt sein werde, den Zuständigen Behörden von rorwegen das Original des Briefes und das ganze Beweismaterial vorzulegen, das sich in meinen Händen befindet und das die Hand lungsweise der Regierung Seiner Majestät grell beleuchtet

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1917
Umfang: 8
augenblicklich regiere, nunmehr durch eine Kundgebung der neuen Regierung einige Klarheit geschaffen wurde. In dieser Kundgebung wird sestgestellt, daß die Revolution vollständig siegte, daß der Zar für sich und sei nen Sohn dem Throne entsagte, daß auch Groß fürst Michael verzichtete, die Regierung zu über nehmen, bis eine konstituierende Versammlung, gebildet auf Grund des allgemeinen Wahlrechts, die Form der Regierung und die neue .Verfassung festgesetzt haben wird. Es ist somit noch nicht ausgemacht

haben wird. Dieses Zu geständnis wurde augenscheinlich von den Arbei terverbänden erzwungen, mit denen der Exekutiv ausschuß der Duma langwierige Verhandlungen zu führen hatte. Dafür haben die Vertreter dM- Arbeiterverbände zugestimmt, daß eine 11 e b e r gan gsper i o d e geschaffen werde, d a m i t d e r K r i e g so rig es e tz t werden könne. Während dieser Übergangsperiode übt die pro visorische Regierung alle Macht aus, und Groß fürst Michael mußte in einer Proklamation die Staatsbürger auffordern, sich der Autorität

die ser Regierung zu unterwerfen. Nach Ablauf der Uebergangsperiode, also wohl nach dem Kriege, wenn die Arbeiterverbände so lange warten, wä ren dann die N e u w a h l e n zur konstituieren den Versammlung auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes durchzusühren. Das neue Regiment ist also, wie man sieht, auf einer schwankenden und recht unsicheren Grundlage errichtet. Die Arbeiterverbände haben sich allem Anscheine nach bei dem Umsturz einen größeren Anteil an der Macht gesichert, als den Abgeordneten

sind und in der innigsten Ver bindung mit der englischen und französischen Di plomatie ihr Werk vollbracht haben. Der Frei maurer Rodzianko, der an der Spitze der vorläu figen Regierung steht, ist als einer der tollsten Kriegshetzer berüchtigt. Tie konservative Regie rung zurde gestürzt, well sie der Deutschfreund lichkeit und heimlicher Friedenspläne verdächtig war. Man hat jetzt Aufklärung darüber, daß die Konferenz der Entente in Petersburg an dem Widerstande der vormaligen Regierung scheiterte. Die Ziele

von Sach sen-Coburg vom 10. November 1789 bis zum 4. August 1791 besetzt und zogen Oesterreicher abermals auch im Krimkriege am 6. September 1855 dort ein. Offene Bewegung gegen die Dum§ Die Agitation der Arbeiter gegen die Regierung. kb. Berlin. 21. März. Laut ..Lokakrttzeiger" nimmt die anarchi sche. gegen den Krieg gerichtete Bgitatiov in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ueberall auf den Stra ßen und Platzen werden Reden für die sozialisti sche Arbeiterpslitik und gegendievorlüu- fige

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1917
Umfang: 8
augenblicklich regiere, nunrnehr durch eine Kundgebung der neuen Regierung einige Klarheit geschaffen wurde. In dieser Kundgebung wird festgcstellt, daß die Revolution vollständig siegte, daß dör Zar für sich und sei nen Sohn dem Throne entsagte, daß auch Groß fürst Michael verzichtete, die Regierung zu über nehmen, bis eine konstituierende Versammlung, gebildet auf Grund des allgemeinen Wahlrechts, die Form der Regierung und die neue Verfassung festgesetzt haben wird. Es ist somit noch nicht ausgemacht

, ob Rußland knüftig eine monarchische Verfassung haben wird. Dieses Zu geständnis wurde augenscheinlich von den Arbei terverbünden erzwungen, mit denen der Erekutiv- ausschuß der Duma langwierige Verhandlungen zu führen hatte. Dafür haben die Vertreter der Arbeiterverbände zugesiimmt, daß eine Ueber- gangsperiode geschaffen werde, damit der Krieg fortgesetzt werden könne. Während dieser Uebergangsperiode übt die pro visorische Regierung alle Macht aus, und Groß fürst Michael mußte in einer Proklamation

die Staatsbürger ausfordern, sich der Autorität die ser Regierung zu unterwerfen. Nach Ablauf der Uebergangsperiode, also wohl nach dem Kriege, wenn die Arbeiterverbände so lange warten, wä ren dann die N e u w a h I e n zur konstituieren den Versammlung auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes durchzuführen. ; Das neue Regiment ist also, wie man sieht, auf einer schwankenden und recht unsicheren Grundlage errichtet. Die Arbeiterverbände haben sich allem Anscheine nach bei dem Umsturz einen größeren Anteil

Diener Englands und Frankreichs sind und in der innigsten Ver bindung mit der englischen und französischen Di plomatie ihr Werk vollbracht haben. Der Frei maurer Rodzianko, der an der Spitze der vorläu figen Regierung steht, ist als einer der tollsten Kriegshetzer berüchtigt. Die konservative Regie rung zurde gestürzt, weil sie der Deutschfreund lichkeit und heimlicher Friedenspläne verdächtig war. Man hat jetzt Aufklärung darüber, daß die Konferenz der Entente in Petersburg an dem Widerstande

der vormaligen Regierung scheiterte. Die Ziele der Konferenz sollten nun auf dem Wege der Revolution erreicht werden. In dem Maße jedoch, als die Arbeiterparteien die Ueber- macht gewinnen, werden sich die Herrschaften gründlich verrechnen. Offene Bewegung gegen die Duma Dis Agitation der Arbeiter gegen die Regierung. kb. Berlin, 21. März. Laut „Lokalanzeigsr" nimmt die anarchi sche. gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen cur. Ueberall auf den Stra ßen und Plätzen

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.11.1920
Umfang: 4
Regierung auf diese zwei Aufgaben hin. Die französische Regierung sei der Ansicht, daß der Wiedergutwachungsausschuß den alliierten Regierungen einen Bericht über die Zahlungs fähigkeit Deutschlands liefern Müsse. Die französische Regierung habe ferner bei der Be gründung der Aufgaben der Genfer Konferenz hervor gehoben, daß man auch die ZahlungsfäHigkeit studieren müsse. Es sei wünschenswert, daß dieser Hinweis weder der öffentlichen Meinung in Deutschland noch der deut schen Regierung entgehen möge

. Die öffentliche Meinung in Deutschland müsse sich davon überzeugen, daß Frank reich als humaner und intelligenter Gläu biger die Zahlungsfähigkeit eines Schuldners verbes sern wolle. Die deutsche Regierung, so glaubt der „Temps", würde gut beraten sein, wenn sie schon jetzt ein wirtschaftliches und finanzielles Mederaufbaupro gramm Deutschlands vorberette, um den Alliierten die Elemente für eine positive Arbeit zu liefern. Das langsame Tempo. Wie der „Temps" Mtteilt, ist die Tatsache, daß die Genfer Konferenz

in der Medergutmachmrgsfrage nicht bis nach der Volksabstimmung in Oberschlesien aufge- fchoben worden ist, auf den Vorschlag der englischen Re gierung zurückzuführen. Die französische Regierung wünscht ihrerseits, so erklärt das Blatt, daß die Konferenz der Finanzmtntster des Verbandes mit den Mttgltedern der deutschen Regierung spätestens in der ersten Hälfte des Februar zusammentrete. * Wie wir bereits vorgestern berichteten, hat der eng lische Botschafter in Paris Lord Derby dem Quai d'Orsay am 5. d. M. eine Note überreicht, wonach die englische

Regierung damit einverstanden sein soll, daß die Frage der Wiedergutmachung in folgenden vier Abschnit ten verhandelt werden soll: 1. Zusammenkunft der Sachverständigen in. Brüssel,- 2. Zusammenkunft öer Fiuanzminister in Genf,- 3. Zusammenkunft des Wiedergutmachung^ a u s s H u s s e s und 4. Zusammenkunft der Ministerpräsidenten für die endgültige Aktion. Der deutsche Finanzwinister werde wahrscheinlich in Genf zugegen sein. Ferner hat Lord Derby mit dem Ministerpräsidenten Legues und dem Generalsekre

, sondern durch Besprechungen miLDeutschlandauf parttättscher Grundlage in Genf erfolgen soll. Auch über die Zwangsmaßnahmen, die nur eine dauernde Beunruhigung des deutschen Wirtschaftslebens mit in neren Krisen und Schwierigkeiten Hervorrufen würden, ist nichts gesagt. Falls die Meldung des „Temps", die wir oben wiedergegeben haben, die Ansicht der französi schen Regierung ausdrückt, so sieht es freilich so aus, als ob Frankreich tatsächlich auch die Leistungsfähigkeit des Schuldners in Rücksicht ziehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.11.1925
Umfang: 8
hat an alle Ortsgruppen die Mitteilung von der Verhaftung Zambonis und Capellos sowie von der Schließung der Logen und von der Auflösung der unita- risch-sozialistischen Partei erlassen und die Aufforderung gerichtet, heute abends in allen Orten Italiens zum Zeichen der Freude über das Mißlingen des Attentats Volksver. sammlnn^en zu veranstalten. Die Partei werde die Der- antwortlichkeit der Aveutinopposition feststellen und von der Regierung scharfe Maßnahmen gegen sie fordern, doch dürfe vorläufig keine Unruhe

der Sympathie, die ihm von allen Seiten zugekommen seien, dankte und sodann erklärte, daß /die Regierung alle Maßnahmen treffen werde für die Sr- cherheit und Ruhe der Entwicklung des Landes. Er forderte eindringlich auf, jeden individuellen Racheakt und alle Re pressalien zu unterlassen, und fügte hinzu, wenn ein Atten tat gegen ihn geplant gewesen sei, so müffe er sagen, daß er nie ein Tyrann, sondern nur der Diener des italienischen Volkes gewesen sei. Der Faszismus werde ohne Rücksicht

auf alle Schwierigkeiten sein Ziel erreichen. Auf seine Auf forderung hin versprach die Menge, sich ohne Zwischenfall zu zerstreuen, was sodann auch in voller Ordnung geschah. Auch abends sind außer den beiden genannten Blättern „Epoca" und „Jdea nazionale" keine anderen Zeitungen \ erschienen. Ein Gewaltakt gegen die Sozialisten. R o m, 5. Nov. Die Ag. Stef. meldet: Die Regierung - hat die Auflösung der Zentrale und der Sektionen der Par tei der Einheitssozialisten verfügt. Mit einer Miene des Abschenes

, daß jedoch die Bedingungen, die in der Note -der Botschafterkonferenz vom Juli gestellt worden waren, noch nicht vollkommen er füllt sind. Die alliierten Regierungen wollen jedoch an erkennen, -daß sie bis zum Beweis des Gegenteils annehmen, daß die deutsche Regierung sich aufrichtig die Politik von Locarno zu eigen mache. Es ist nicht unmöglich, daß die Alliierten beide Maßnahmen trennen und daß man dem nächst die Räumung der Kölner Zone ankündigt, um den Deutschen einen Beweis zu geben

, daß dre Gruppe mit den anderen Gruppen der Linken wie früher in Fühlung bleibe. Von der Ansicht ausgehend, daß es angebracht sei. -die Rückkehr Sarrails abzuwarten, beschloß die sozialistische Gruppe, der Regierung bei der Abstimmung über die Ver tagung der Syrien betreffenden Interpellationen das Ver trauen zu votieren. Am Schluffe der Sitzung erklärten die Anhänger eines Zusammengehens mit der Regierung, in der politischen Einstellung der Gruppe sei ein bedeutsamer Wandel eingetreten

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1917
Umfang: 8
augenblicklich regiere, nunmehr durch eine Kundgebung der neuen Negierung einige Klarheit geschaffen wurde. In dieser Kundgebung wird festgestellt,, daß die Revolution vollständig siegte, daß der Zar für sich und sei nen Sohn dem Throne entsagte, daß auch Groß fürst Michael verzichtete^ die Regierung zu über nehmen, bis eine konstituierende Versammlung, gebildet auf Grund des allgemeinen Wahlrechts, die Form der Regierung und die neue .Verfassung festgesetzt haben wird. Es ist somit .noch nicht ausgemacht

haben wird. Dieses Zu geständnis wurde augenscheinlich von den Arbei terverbänden erzwungen, mit denen der Exekutiv ausschuß der Duma langwierige Verhandlungen zu führen hatte. Dafür haben die Vertreter der Arbeiterverbände zugestimmt, daß eine Ueber- gangsperiode geschaffen werde, damit der Krieg fortgesetzt werden könne. Während dieser Uebergangsperiode übt die pro visorische Regierung alle Macht aus, und Groß fürst Michael mußte in einer Proklamation die Staatsbürger auffordern, sich der Autorität die ser Regierung

Ver bindung mit der englischen und französischen Di plomatie ihr Werk vollbracht haben. Der Frei maurer Rodzianko. der an der Spitze der vorläu figen Regierung sieht, ist als einer der tollsten Kriegshetzer berüchtigt. Tie konservative Regie rung zurde gestürzt, weil sie der Teutschfreund- lichkeit und heimlicher Friedenspläne verdächtig war. Man hat jetzt Aufklärung darüber, daß die Konferenz der Entente in Petersburg an dem Widerstande der vormaligen Regierung scheiterte. Tie Ziele der Konferenz

von Sach- ! fen-Coburg vom 10. November 1789 bis zum ; 4. August'1791 besetzt und zogen Oesterreicher ! abermals auch im Krimkriege am 6. September 1855 dort ein. Offene Bewegung gegen die Duma Die Agitation der Arbeiter gegen die Regierung. kb. Berlin» 21. März. Laut „Lokalanzeiger" nimmt die anarchi sche. gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ueberaü auf den Stra- • ßen und Plätzen werden Reden für die sozialisti sche Arbeiterpolitik und gegendievorlüu

- fige Regierung gehalten. Die Stimmung der Massen wird täglich mehr gegen die Duma- Leute ausgewiegelt. Die Polizei ist größtenteils durch Studenten ersetzt, die bei den Bolks- maffen keinerlei Autorität besitzen. Die erste Mahnung des Wohlfahrtsausschusses, die Ar beit aufzunehmsn, ist nur in wentzen Geschäf ten und in Kerner Fabrik befolgt worden. Das Verhalten der haupSstädrischeri Soldaten gegen die Offiziers ist gänzlich disziplinlos; die Sol daten grüßen ihre Offiziere nicht mehr

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1917
Umfang: 8
augenblicklich regiere, nunmehr durch eine Kundgebung der neuen Regierung einige Klarheit geschaffen wurde. In dieser Kundgebung wird sestgestellt, daß die Revolution vollständig siegte, daß der Zar für sich und sei nen Sohn dem Throne entsagte, daß auch Groß fürst Michael verzichtete, die Regierung zu über nehmen, bis eine konstituierende Versammlung, gebildet auf Grund des allgemeinen Wahlrechts, die Form der Regierung und die neue .Verfassung festgesetzt hoben wird. Es ist somit noch nicht ausgemacht

, ob Rußland knüftig eine monarchische Verfassung haben wird. Dieses Zu geständnis wurde augenscheinlich von den Arbei- terverbänden erzwungen, mit denen der Exekutiv ausschuß der Duma langwierige Verhandlungen zu führen hatte. Dafür haben die Vertreter der Arbeiterverbände zugestimmt, daß eine Ueber- angsperiode geschaffen werde, damit er Krieg fortgesetzt werden könne. Während dieser Uebergangsperiode übt die pro visorische Regierung alle Macht aus, und Groß fürst Michael mußte in einer Proklamation

die Staatsbürger auffordern, sich der Autorität die ser Regierung zu unterwerfen. Nach Ablauf der Uebergangsperiode, also wohl nach Peru Kriege, wenn die Arbeiterverbände so lange warten, wa ren dann die Neuwahlen zur konstituieren den Hersammlung auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes durchzuführen. Das neue Regiment ist also, wie man sieht, auf einer schwankenden und recht unsicheren Grundlage errichtet. Die Arbeiterverbände haben sich allem Anscheine nach bei dem Umsturz einen größeren Anteil an der Macht

Diener Englands und Frankreichs sind und in der innigsten Ver bindung mit der englischen und französischen Di plomatie ihr Werk vollbracht haben. Ter Frei maurer Rodzianko, der an der Spitze der vorläu figen Regierung steht, ist als einer der tollsten Kriegshetzer berüchtigt. Tie konservative Regie rung zurde gestürzt, weil sie der Deutschfreund, lichkeit und heimlicher Friedenspläne verdächtig war. Man hat jetzt Aufklärung darüber, daß die Konferenz der Entente in Petersburg an dem Widerstande

der vormaligen Regierung scheiterte. Die Ziele der Konferenz sollten nun auf dem Wege der Revolution erreicht werden. In dem Maße jedoch, als die Arbeiterparteien die lieber- macht gewinnen, werden sich die Herrschaften gründlich verrechnen. Offene Bewegung gegen die Duma Die Agitation der Arbeiter gegen die Regierm^. kb. Berlin, 21. März. Laut „Lekalanzeiger" rmmnt die anarchi sche. gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ueberall auf den Stra ßen und Plätzen

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1917
Umfang: 8
augenblicklich regiere, nunmehr durch eine Kundgebung der neuen Regierung einige Klarheit geschaffen wurde. In dieser Kundgebung wird festgc stellt, daß die Revolution vollständig siegte, daß der Zar für sich und sei nen Sohn dem Throne entsagte, daß auch Groß fürst Michael verzichtete, die Regierung zu über nehmen, bis eine konstituierende Versammlung, gebildet auf Grund des allgemeinen Wahlrechts, die Form der Regierung und die neue .Verfassung festgesetzt haben wird. Es ist somit noch nicht ausgemacht

, ob Rußland knüftig eine monarchische Verfassung haben wird. Dieses Zu geständnis wurde augenscheinlich von den Arbei terverbänden erzwungen, mit denen der Exekutiv ausschuß der Duma langwierige Verhandlungen zu führen hatte. Dafür haben die Vertreter der Arbeiterverbände zugestimmt, daß eine Ueber au gs Periode geschaffen werde, damit er Krieg fortgesetzt werden könne. Während dieser Uebergangsperiode übt die pro visorische Regierung alle Macht aus, und Groß fürst Michael mußte in einer Proklamation

die Staatsbürger auffordern, sich der Autorität die ser Regierung zu unterwerfen Nach Ablauf der Uebergangsperiode, also wohl nach dem Kriege, wenn die Arbeiterverbände so lange warten, wä ren dann die N e u w a h l e n zur konstituieren den Versammlung auf Grund des allgemeinen Wahlrechtes durchzuführen. Das neue Regiment ist also, wie man sieht, auf einer schwankenden und recht unsicheren Grundlage errichtet. Die Arbeiterverbände haben sich allem Anscheine nach bei dem Umsturz einen größeren Anteil

, daß sie alle ergebene Diener Englands und Frankreichs sind und. in der.innigsten Ver bindung mit der englischen und französischen Di plomatie ihr Werk vollbracht haben. Ter Frei maurer Rodzianko, der an der Spitze der vorläu figen Regierung steht, ist als einer der tollsten Kriegshetzer berüchtigt. Die konservative Regie rung zurde gestürzt, weil sie der Deutschfreund lichkeit und heimlicher Friedenspläne verdächtig war. Man hat jetzt Aufklärung darüber, daß die Konferenz der Entente in Petersburg

an dem Widerstande der vormaligen Regierung scheiterte. Die Ziele der Konferenz sollten nun auf dem Wege der Revolution erreicht werden. In dem Maße jedoch, als die Arbeiterparteien die Ueber- macht gewinnen, werden sich die Herrschaften gründlich verrechnen. Offene Bewegung gegen die Dunig Die Agitation der Arbeiter gegen die Regierung. kb. Berlin, 21. März. Laut „Lokalanzeiger" nimmt die anarchi sche. gegen den Krieg gerichtete AgitationinPetersburg immer qe- fährlichere Formen an. Ueberall auf den Sto ßen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.04.1952
Umfang: 6
sich auch hier eine Chance nicht entgehen, indem sie mit auf den nationalisti schen Blasebalg tritt, um das Feuer der Un ruhe zum Schaden der Westmächte stärker zu entfachen und eines Tages als lachender Dritter aufzurücken. Die Westmächte halten das Heft der Entscheidung, wenigstens vor läufig, eindeutig in ihrer Hand. Das weitere hängt davon ab, wie weit sie zu Konzessio nen an den Nationalismus bereit sind, ohne darob der Schwäche zu verfallen. In Aegyp ten kann die Regierung Hilaly die Wahlen vielleicht nur dank

solcher Konzessionen ge winnen und in Tunesien muß eine Politik zu gunsten der fünf Prozent französischer Sied ler auf Kosten der übrigen 95 Prozent der Bevölkerung höchst fragwürdig anmuten. Aber die Regierung Pinay vermag vielleicht mit dem Hinweis auf solch einen Augen blickserfolg die parlamentarische Hürde des Finanzgesetzes bezwingen. London, 8. April (AFP). In London ver lautet, daß eine Botschaft, die der indische Botschafter Radhakrishnan Ministerpräsident Stalin überbracht hat, folgendes Ersuchen

enthielt: „Pandit Nehru bittet Sie, Ihren großen Einfluß geltend zu machen, um eine rasche Feuereinstellung in Korea zu erreichen.“ Stalin soll dem indischen Botschafter für Pandit Nehru die Einladung übermittelt ha ben, sich in die Sowjetunion zu begeben, um an einer allgemeinen Besprechung über die asiatischen Probleme teilzunehmen. Im britischen Foreign Office wurde er klärt, daß die britische Regierung vor der Unterredung zwischen dem indischen Bot schafter in Moskau und Ministerpräsident Stalin

wirklich durch Verhandlungen zwi schen den führenden Staatsmännern been den wolle. Paris, 8. April (AFP). Die französische Nationalversammlung begann die Debatte über die Finanzprojekte der Regierung, in deren Verlauf über die von Ministerpräsident Pinay gestellten Vertrauensfragen abgestimmt werden wird. Wie verlautet, brachte die erste Vertrauensfrage, die den Artikel 7 der Finanz projekte (Sperre der Ausgaben) betrifft, mit 325 gegen 206 Stimmen einen Sieg Pinays. Die Abstimmung über die zweite

, weil eine Steigerung der indirek ten Verbrauchssteuern — der Hauptein- nahmequelle des Staates — das Signal zu einer allgemeinen Preissteigerung geben könnte. Tunesien noch ohne Regierung Französisches Parlament bejaht die Ausgabensperre (Fortsetzung von Seite li Russischer Transportscheinzwang behindert die Wirtschaft nicht aufs Spiel zu setzen. Seit kurzem aber gebrauchen die Russen den Transportschein zwang als Antwort auf die österreichische Weigerung, ihnen mehr Walzmaterial und Buntmetalle zur Verfügung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.11.1938
Umfang: 6
Samstag, den 19. November 1938. .Neueste. Zerrung* Nr. 264. Notverordnungen über Frankreich Men Dala-iers, Reynauds und Lebruns - Sie Frontkümmer vroteitlerea (Von unserem Pariser Vertreter) Hw. Paris. 19. November. Um der Widerstandsbewegung gegen die Notverordnungen zu begegnen, haben Data- dier, Reynaud und Staatspräsident Lebrun dem französischen Volk in drer großen Reden den Entschluß der Regierung zur Kenntnis gebracht, für das Programm, „bis Zvm Ende" zu gehen. Finanzminister Reynaud

, die Regierung werde bis <um Ende ihre methodische Aktion fortsetzen. Frankreich sei jetzt auf dem Wege des Aufstiegs und nichts werde es aufhalten. Staatspräsident Lebrun zitierte als Beweis hierfür das Testa ment des Kardinals R i ch e l i e u. — Inzwischen bereiten die Gegner der Notverordnungen, zusammengesetzt aus so verschiedenartigen Elementen wie den Frontkämpfern, den^Llnksp^r. teien und den Gewerkschaften, große Propagandafeldzüge vor. Prchot kündigt 200 Protest- Versammlungen der Frontkämpfer

Jahre verlängert werden, wenn sie der Regierung keine Schwie rigkeiten bereiten, findet hier und in rechtsoppositionellen Kreisen zunehmenden Anklang. König Earsl br! irr MiAtigims eines englischen Militärflugvlatzes Der zu einem Staatsbesuch in England weilende König Carol von Rumänien besichtigte mit dem Kronprinzen Michael den Militärflugplatz Odiham, Hampshire Hier besichtigt der König einen Blenheim-Bomber. Links (mit Schirm) der englische Luftfahrtmimster Sir Kingsley Wood. — („Weltbild

, daß es sich bei der Kanalgeftllschast um -me internationale Institution und nicht um eine der französischen Regierung unterstellte Einrichtung handelt, wird von italienischer Seite zurückgewiesen. Die Suezkanal-Gesellschaft heißt nur irrtümlich „Allge. 0 msm der b e k a n n t e r e i n d e u t s c h e Kraftstoff, der in beliebigen Mengen erxeugt werden kann bietet bedeutende wirtschaftliche Vorteile und ist für alle Ver gaser-Fahrzeuge über 1 to-Nutz- last der geeignetste Treibstoff. DEUTSCHS GASOUM AKTSENGESELLSCHAFT Verkaufsbüro

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 21.03.1917
Umfang: 8
' amerikanischen -Schiffe sogleich die Stadt. Die kubanische Regie- ru'Ng macht bekannt, daß die Stadt jetzt in ihrer Macht sei. Aus der italienischen Kammer. Ans Zürich, 18. ds., wird gemeldet: Die italienische Kämmer nahm mit 369 gegen 43 Stimmen eine Tagesord nung au-, worin das Vertrauen zum Wirken der Regierung ausgesprochen wird. Letzte Nachrichten. Ser heutige österreichische Generalftabsbericht I Wien, 20. März. Amtlich wird vertantbart; Seitlicher Kriegsschauplatz. In den Waldkarpathen, westlich

. Dieser Arbeiterausschuß Hat in Wirklichi- keit die ganze revolutionäre Macht in Händen; denn zu ihm halten die Arbeiter und die Truppen. Der erste Konflikt zwischen ihm und dem Exekutivaus schuß der Reichsduma brach schon Montag abends aus. Das Koinitee beschloß nämlich, mit dem Za ren Verhandlungen anzuknüpfen. Tscheidse und Kerenskij traten daher aus dem Komitee aus. Rod zianko telegraphierte dem Zaren, die Reichsduma wünsche eine neue Regierung, zugleich wurde die alte Regierung gezwungen, ihr Rücktrittsgesuch

. L o li 'b o n, 19. März. (Reuter.) Im Unter hause erklärte der Premierminister Lloyd George, daß, so weit die britische Regierung unterrichtet sei, die russische Revolution mit geringem Blutvergie ßen durchgeführt worden sei. Die neue Regierung habe die Unterstützung des ganzen Landes, der Ar mee und der Marine. Es sei befriedigend zu wis sen, daß die neue Regierung für den ausdrücklichen Zweck gebildet sei, den Krieg mit vermehrtem Eifer weiterzuführen. (Beifall). Die britische Regierung sei überzeugt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.07.1918
Umfang: 16
noch zu hintertrei» !ben. Am meisten Aufsehen aber erregt eine Rede Troickis, die auch bclverst. daß der Kampf die Kräfte , der Bolschewikiregiernng allmählich zu mfersteigen droht. Nach einer Aufklärung über <dw tscheche-slowakische Angelegenheit, die allein eine Schuld, der französischen Regierung sei, fährt er fort: „Dieser Rufstand hat der Regierung eine Lehre gegeben. Die Aufstellung einer starken Ro tten Armee ist nnbedinat notwendig. Das Feh len einer solchen kann sich jetzt als die Apfelschale erweisen

über eine Lösung der Schwierigkeiten zu unterrichten. Auf Grund dessen ist der Kaiser zum Entschluß gekom- men, das Ministerium Seidler nicht zu ent lassen, sondern dasselbe neuerdings mit der Regierung zu betrauen und zugleich das Parlament zu einem letzten Versuch auf den 10. ds. M. eiiMberufen. Mr begrüßen diesen Beschluß Sr. Majestät aufrichtig, nicht etwa, weil wir von Seidler oder der Einberufung des Parlamentes das Heil Oesterreichs erwarten, sondern, weil der Kaiser der Erpresserpolitik der Polen

, der sonst den Mund immer gehörig voll zu nehmen pflegt und prahlt wie kein Zweiter, ist aus einmal verstummt. Dafür wird an den Verteidigungsanlagen von Paris Tag und Nacht gearbeitet: 20.000 Arbeiter sind zum Ausbau der Festungswerke herangezogen worden. Man hat offenbar im Sinne, Paris um jeden Preis zu halten, vielleicht den Aus gang des Krieges vom Schicksal der Haupt stadt abhängig zu machen. Im Gegensatz von 1914, wo die französische Regierung beim Herannahen der Deutschen fluchtartig die Hauvtstadt

verließ und nach Bordeaux in Südfrankreich übersiedelte, soll sie diesmal entschlossen sein, in Baris zu bleiben. Es wäre das sehr erwünscht. Auch im Jahre 1871 hat gerade dieser Umstand dem Kriege ein Ende bereitet. Eine gefangene oder einge schlossene Regierung kann und mutz nicht nur über das Schicksal der Stadt, sondern auch über das des Landes und über Krieg und Frieden verhandeln. Die Regierung dürfte es gegenwärtig wohl auch kaum wagen können, öffentlich die Stadt zu verlassen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 22.03.1917
Umfang: 8
hat, verlangt die Einberufung des Landtages und betont stark die rein finnischen Interessen. In Petersburg wurden, wie mehrere Stockholmer Blätter erfahren, etwa 200 finnische Gefangene befreit. Der russische Gesandte in Stock holm hat sich, dem Blatte „Sozialdemokraten" zu folge, nach längerem Zaudern Montag abends der neuen Regierung angcschloffen. Schwedische Matter betrachten die Vorgänge iw Petersburg immer mehr als einen Sieg der sozial demokratischen Friedenspartei. So schreibt „Svenskg Dagbladed

" in seinem Leitartikel: Auf englisches) Betreiben haben die freisinnigen Parteien in der? Duma die Fahne der Revolution erhöben. Man wollte dadurch die reaktionäre Regierung stürzen, die man im Verdacht hatte, aus den Frieden hinzu- arbeiten. Aber die Dinge entwickelten sich so, daß' die Arbeiterpartei, die schon längst die Beendigung' des Krieges verlangt hatte, die Macht an sich riß.! Für England bedeutet der Gang dieser Ereignisse eine neue Enttäuschung. ' Aufstand auf Kriegsschiffen der Ostseeflotte. Petersburg

, 20. März. (Petersb. Tel.-Ag.)'- Eine amtliche Mitteilung über die Unruhen, die auf Abend des 16. ds. aus den Schiffen der 'Ostseefiotte ausbrachen, besagt: Ein Teil der Flotte 'hatte dem' Höchstkolnmandierenden der Flotte, Admiral Nepe- nin, das Vertrauen ausgesprochen, während ein an- derer Teil ihm das Mißtrauen ausdriickte. Im Lause der Unruhen ivurde ein Teil der Offiziere ge tötet oder verwundet. Die provisorische Regierung entsandte zwei Abgeordnete, denen es nach längeren Verhandlungen gelang

, die Ruhe wieder herzustellen' und die Flottenmannschaff zu 'bewegen, sich der neuen Regierung anzuschließen. Es herrschte wieder vollkommene Ruhe 'bei der Motte. Unglücklicherweise wurde Admiral Nepentin am 17. ds. getötet. Der von der provisorischen' Regierung zum Befehlshaber der Truppen des Militärbezirkes Petersburg er- nannte Generalleutnant Korniloff hat seine Stelle angetreten. . ' ;; ’j,, : ; Die Agitation gegen den Krieg. Auf Straßen und Plätzen Reden für den Frieden. Bevorstehende neue Stürme

? Berlin, 21. März. Laut „Lokalanzeiger"^ nimmt die gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer gefährlichere Formen an. Ueber-1 all aus den Straßen und Plätzen werden Reden für die sozialistische Arbeiterpolitik und gegen die vor-' läufige Regierung gehalten. Die Stimmung der') Massen wird täglich mehr gegen die Dumaleute auf-) gewiegelt. Die Polizei ist größtenteils durch Stu») deuten ersetzt, die bei den Volksmassen keinerlei Au torität besitzen. Die erste Mahnung des Wohl

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 16.12.1895
Umfang: 8
M „RZote für ^irol oud SieichSrgth. 441. Sitzung de« Abgeordnetenhauses. Wien^ 12. December. Die Generaldebatte über das Budget wurde fort gesetzt. Als erster Redner ergriff der Finanzminister Dr. Ritter von BilinSkl das Wort und besprach zunächst die Frage der Erhöhung der B e am t en gehalt e. Die Regierung werde, wir der Minister ausführte die Vorlage über dir Erhöhung der Pensionen der Witwen und Waisen bald ein bringen, sie sei aber auch entschlossen, die Frage der Verbesserung

der Beamtengehalle in vollem Maße zu lösen, d. h. die Bcamtengehalte in deui Maße zu er höhen, wie es den thatsächlichen Bedürfnissen der be treffenden Gehaltekategorien entspricht. Die Regiirung werde Gesetzeövorlagen unterbreiten, um die Mittel für diese Zwecke zu beschaffen. Der Minister bestrilt, dass.die Regierung mit den erwähnten Maßregeln, wie behauptet wurde, einen politischen und agitatorischen Zweck verfolge. Die? s»i durchaus nickt der Fall, wie schon daraus ersichtlich sei, dass die Regierung

die betreffenden Vorlag:« vor den Wahlen in Wien nicht eingebracht hat und auch nicht einbringen werde. Bei diesem Anlasse kam der Minister auf die Stellung der Beamten zur Regierung zu spreche» und erklärte, es sei ihm unverständlich, wie man an der Behauptung dcS Ministerpräsidenten, dass die Beamten die Jnter> essen der Regierung zu vertreten haben, Anstoß nehmen konnte. Die Beamten hätten die Interessen dcs Staates und somit auch die Interessen der Vertretung desselben nach außen, das sei eben

die Regierung, wahrzunehmen. Der Minister führte sodann ans, dass man in Oesterreich nicht dieselben Mittel zur He bung der Industrie anwenden könne, wie in Ungarn, da letztere? eine Industrie erst neu zu schaffen habe, während erst.reS ein alter Industriestaat fei. Anders stehe es mit der Landwirtschaft, die sich that sächlich in einer Krise befinde. Da müsse' geholfen werden, vor allem durch die Steuerreform. Diesbezüglich habe die Regierung ,wei Ziele im Auge: eine bessere Ausgestaltung der Dotierung

der Länder und die Verhinderung eines direkten Ausfalls sür den Staat. Unter Hinweis auf die bezüglich der Aende rung der Steuerreformvorlage gepflogenen Besprechungen betonte der Minister, dass wohl ein mehr als zehn- percentiger Nachlass werde gewährt werden müssen. Die Regierung habe sich diesem Standpunkte accomo- diert- Im Zusammenhange mit der Steuerreform stehe die Regulierung der Grundsteuer- h a u p t f u in m e. Die Regierung habe sich auf den Standpunkt gestellt, in dem Gesetze betreffend

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