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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.05.1902
Umfang: 12
, die staatsgrundgcsetzlich gewährleistete Kon trolle über den Staatshaushalt auszuüben, und dar um ist es eben auch erklärlich, daß die Abgeord neten bei diesem Gegenstande sehr viel zu sagen hatten. Eine Unzahl von Wünschen, Beschwerden und Aufforderungen an die Regierung wurden kn diesen 50 Sitzungen vorgebracht und wir wollen heute heute einige der wichtigsten, vom Parlamente zum Beschlusse erhobenen Resolutionen unseren Lesern zur Kenntnis bringen. So wurde u. a. beschlossen: 1. Ministerium des Innern: „Die k. k. Regierung

wird aufgefordert: 1. einen Gesetzentwurf über die Regelung der Auswanderung und den Schutz der Auswanderer ehetunlichst dem Reichsrate vorzulegen; 2. eine Statistik der ständigen Auswanderungen anzulegen und regelmäßig zu veröffentlichen; 3. die österreichische Auswanderung durch öster reichische Häfen zu leiten.' „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, ehe möglichst den Entwurf eines Gesetzes über das Po- lizeistrafverfahren an Stelle der kaiserlichen Verord nung vom 20. April 1854, R.G.Bl

. Nr. 96, vor zulegen, sowie ein modernes Polizeirecht vorzube reiten.' „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, noch in der laufenden Sitzungsreihe den Entwurf eines Brandschadenversicherungsgesetzes vorzulegen.' „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, das Zustandekommen eines verläßlichen coäsx alimsu- tarius durch Mitwirkung von theoretischen und prak tischen Fachmännern möglichst zu fördern, sowie eine Ergänzung des LebenSmittelgesetzeZ vom 16. Jänner 1896, R.G.Bl. 89 ex 1897, in dem Sinne zu veranlassen

, daß Verbote nicht nur zum Schutze der Gesundheit, sondern auch zur Hintanhaltung einer finanziellen Schädigung oder überhaupt einer Täu schung des Publikums erlassen werden können, sowie auf das Vorhandensein geeigneter und der Zahl nach ausreichender UeberwachungSorgane hinzu wirken.' „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, die Ver ordnung vom 15. Dezember 1399, R.G.Bl. Nr. 246, dahin zu ergänzen, daß die gesundheitsunschäd- liche Erzeugung von grünen Obstkonserven ermöglicht werde.' . 2. Ministerium

für Landesverteidigung. „Das Abgeordnetenhaus erachtet es im allgemei nen Interesse als dringend geboten und als Pflicht der Regierung, mit allem Nachdrucke dahin zu wir ken, daß dem seit Jahren betonten Bedürfnisse einer entsprechenden Reform der Militär-Strafprozeßord nung entsprochen und daß der betreffende Gesetzent wurf sobald als möglich zur verfassungsmäßigen Be handlung vorgelegt werde.' „Die k. k. Regierung wird aufgefordert: a) Im Verordnungswege zu veranlassen, daß die Waffenübungen bei den Linientruppen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 08.02.1896
Umfang: 10
«Lxtra-Betlage zu ..Bote für Tirol und Vorarlberg' Sir. ST. ^ - Rede des Herr»» Statthalters bei Berathung des Grund b uchSg es eheS in der Sitzung des Tiroler Landtages am 5. Februar. Nachdem Ihnen, geehrte Herren, die Anträge der Majorität des Ausschusses bekannt geworden sind, und Sie die Borträge des Berichterstatters der Majorität und des Berichterstatters der Minorität gehört haben, liegt eö mir als Vertreter der Regierung ob, zn den Ihnen vorliegenden Anträgen im Namen der Regierung

des Ausschusses, meine Herren, em pfiehlt Ihnen aber nicht die Regierungsvorlage, fo wie sie eingebracht worden ist. >isie hat an dem Landes- gesetze sehr wichtige Aenderungen vorgenommen, auf die im Zuge der Specialdebatte «och zurückzukommen sein wird, sie hat auch an dem Entwürfe einer reichs- gesetzlichen Vorlage eine Reihe von Modisicationen vor genommen. deren Annahme sie dein Landtage derart empfiehlt, dass die LandeSvetretnng die Regierung ein ladet, für diese Vortage gegenüber der ReichSvertretung

einzutreten. Was die Bedeutung dieser vorgenommene» Aeiiderungeu anbelangt, so möchte ich hinsichtlich des LaudesgesetzeS die beruhigende Ertlärnng abgeben, dass keine solchen Abänderuugen der Regierungsvorlage vorgenommen worden sind, welche dem Zustaudckommeu dieses sowoln von der Regierung als von der Mehr heit des Ausschusses gewünschten Gesetzes Hindernisse bereiten könnten. Was die Modifikation der reichs- gcsetzlichen Borlage anbelangt. so kann ich wohl sagen, dass, wenn auch vielleicht

nicht alle ausgesprochenen W nscke der ^'audcsvertretuug in den künftigen reichS- gesetzlicheu Bestimmungen platzfinden werden, doch kein Gruud zur Aunahme vorhanden ist, eS könne nicht in allen wesentlichen .Pnnkten den Wünschen des Land tages seitens der Reichsgesetzgebung Rechnung getragen werden. Ich kauu Ihnen datier, meine Herren, nur die Anträge der Mehrheit des Ausschusses empfehlen niit Borbehalt vielleicht der einen oder der anderen Anregung, welche im Zuge der Speeialdebatte seitens der Regierung gemacht

werden wird. Aus dieser Empseblnng ergibt sich so gerichtig, dass die Stellungnahme der Regierung gegenüber den An trägen der Minorität nur eine ablehnende sein kann. Ick bin ermächtigt, im Namen der k. k. Regierung zu ertläreu, dass die k. k. Regierung nicht in der Lage - ist, einem Begehren der Landcsvcrtretnng im Sinne der Anträge der Minorität cntsprcchcn zu können. Ich erlaube' mir zur Ertlärnng dieser Stellung nahme der Regierung mir Folgendes beizufügen: So unbe-- fangen die Regierung vor nahezu 5 Jahren in die Action

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 28.01.1911
Umfang: 18
Herrrnhausmiigliedern einzeln mit dem Ersuchen mitzutetlen, den Antrag von Schrammel und Gc- nossrn mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. 3. Protest gegen die Einfuhr von Dich aus den Balkan- und anderen fremden Ländern. Berichterstatter Bürgermeister Bauer in Reutte. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, zur Verhinderung neuerlicher Seucheneinschlrppungen ») den Grenzverkehr gegen Rutzland, Rumänien und Serbien einer strengen lleberwachung zu unter ziehen und den Blehschmuggel aus dielen Staaten

wird die k. k. Statt- halterri ersucht, sobald die aussuhrberechtigten Grenz- bezirke seuchenfrei sein werden, die Aufhebung der von der lönigltch bayrischen Regierung verhängten Grenzsperre zu erwirken. 4. Protest gegen den gegen die Landwirte er hobenen Vorwurf des Lebensmittelwuchers. Berichterstatter I. Präsident Dr. v. Guggenbrrg. ») Die Plenarversammlung weist den gegen die Landwirte erhobenen Vorwurf der Lebensmittel- wuchere entrüstet und mit umso größerem Rach- drucke zurück, als sie in der Lage

, sondern auch die Konsumenten geschädigt werden, e) Die k. k. Regierung wird aufgefordert, in Erwägung zu ziehen, in welcher Weise der überflüssige, unlautere und schädliche Zwischenhandel im Lebenrmtttelverkehre, der sehr erheblich zur Verteuerung der Lebensmittel beiträgt, zu beseitigen ist. Gleichzeitig wird die k. I Regierung aufgefordert, für eine entsprechende Re- organisation des Fleischer- und Bäckergewerbes und eine zweckmäßige Organisation des Fleischmarktes Sorge zu tragen, ä) Als ein wichtiges Mittel

wird auf gefordert: a) mit aller Energie an die k k. Regierung heranzutreten, daß der GesttzrntwUls betreffend die Einführung der zweijährigen Dienstzeit mit größter Beschleunigung dem Reichsrate zur Beratung und Beschlußfassung vorgelegt und sodann die Aller höchste Sanktion baldigst erwirkt werde; b) energisch zu verlangen, daß im neuen Wehrgesetze die Dauer der Waffenübungen der Grenz. Kaiserschützen von 28 aus 13 Tage herabgesrtzt werde; c) Bei der k. k. Regierung eine gesetzliche Regelung der Waffen

- Übungen nach der Richtung zu erwirken, daß diese Uebungen zu einer Jahreszeit abgehalten werden, in welcher sie für die Landwirtschaft nicht von schädigenden Folgen begleitet sind; dj bet der f. L Regierung vorstellig zu werden, daß die Mannschaften der Grenz-Kaisrrschützen nicht zu unnötigen gefähr lichen Uebungen herangezogen werden und daß, wenn Unglückrsälle Vorkommen solsten, die Schuld- tragenden zur strengsten Verantwortung gezogen werden; e) Die Regierung auszufordern, daß die Mannschaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 25.02.1898
Umfang: 10
, zu welcher namentlich die Wege- und WasserleitungS- Dienstbarkeiten gehören. III. Der Landtag empfiehlt die gleiche Freilassung von der Anmeldungspflicht auch für jene Dienstbarkeiten, welche sich auf Erkenntnisse oder Vergleiche gründen, die auf Grund des kaiserl. Patentes vom 5. Juli 1353 über Ablösung und Re gulierung von Feldservituteu ergangen sind oder abge schlossen wurden. IV. Der Landtag ersucht die k. k. Regierung, die Justizministerialverordnung vum 5. Mai 1397 in dem Sinne abzuändern, dass

die oberwähnten Dienstbarkeiten von der Verpflichtung zur Anmeldung ausgenommen werden und bestimmt wird, dass diese Dienstbarkeiten vom Erstehe? ohne Anrechnung auf das Meislbot in alten Verpflichtungen übernommen werden müssen. Auch wollen in dem für Tir?l Ver lautbarten Formularienbuch zur ExecutionSordnung die entsprechenden Aenderungen vorgenommen werden. V. Die k. k. Regierung wird ersucht, eine für die ge- fürstete Grafschaft Tirol geltende Novelle zum Gesetze von» 27. Mai 1396 (ExecutionSordnung

) zur ver fassungsmäßigen Behandlung vorzulegen, >>urch welche Z 15(1 dieses Gesetzes mit dem Gesetze vom 17. März 1897 und dem LandeSgesetze vom 17. März 1397 in Einklang gebracht wird. VI. Der LandesausschusS wird beauftragt, diese Beschlüsse ungesäumt zur Kennt nis der k. k. Regierung zu bringen. Der Herr Statthalter gibt namens der Regierung folgende Erklärung ab: Im,Austrage der k k. Regierung habe ich die Ehre, zu erkläre», dass die k. k. Regie rung die im vorliegenden Berichte entwickelten

Be denken gegen den gegenwärtigen Stand der Gesetzgebung in Rückwirkung auf die Verhältnisse in Tirol, sowie die vom Ausschusse gestellten Anträge einer eingehenden und gewiss wohlwollenden Prüfung unterziehen werde und dass die Regierung nicht abgeneigt ist, die sich als nothwendig ergebenden Vorkehrungen zur Abhilfe zu treffen. Aus den Landtagen. Der oberösterreichische Landtag lehnte ge stern den Antrag der Minorität auf sofortige Be- rathung des MinoritälsberichtS betreffend die sofortige Einführung

directer Wahlen in den Landgemeinden ab und nahm den Minoritätsantrag an, wonach zu folge der vom Regierungsvertreter im Vcrfassungs- ausschnsse erhobenen Bedenken gegen die Wahlreform der Antrag der Majorität an den LandesausschusS zurückzuleiten sei, mit dein Auftrage in der nächsten Session einen Gesetzentwurf betreffend die Einführung ^vlrecter Wahlen in den Landgemeinden und in der allgemeinen Wählerclasse vorzulegen. Der Landtag ,nahm serner einen Antrag des Abg. Ebenhoch an, womit die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 13.02.1896
Umfang: 10
Vorgehen gegenüber der Regierung erzielt werde. 3. Hierüber in der nächsten Session Bericht zu er statten und Anträge zu stellen. 4. Die Gemeinden der Diärese Brixen aufzufordern, ihren hochwürdigsten Obcr.iirien in seincm schon vor Jahren anfgcnoii»»cncn und mit rastloser Ausdauer fortgesetzten Kampse gegen die Brantweinpest thatkräftig zu unterstützen, be sonders den hochwürdigen OrtSseelsorgern bei Grün dung und Leitung der Mäßigkeitsvereine beiznstchcn und, wo die Gründung solcher Vereine

ins Einvernehmen zu fetzen und dem nächsten Landtage Bericht zu erstatten. 3- Die k. k. Regierung wird nenerdingS eindringlichst aufge fordert, in gesetzgeberischer und administrativer Rich tung alles vorzukehren, was zur Durchführung der nachstehenden Wünsche dienlich erscheint: ») Die Er richtung einer tierärztlichen Lehranstalt für dieAlpcn- länder innerhalb derselben auf Staatskosten, welche schon lange ein dringendes Bedürfnis für die heimische Landwirtschaft geworden ist, um die schon seit einer Reihe

und versichert ihn ihrer steten Verehrung. DaS Haus bricht in Hochrufe auf den Herrn Lan deshauptmann aus. Der Herr Statthalter beglückwünscht dcn Land tag zu dcn in dcr heurigen Session gesassten Be schlüssen und spricht die Hossnnng aus. dass alle Sessionen der bcgouncncu Legislatur-Periode so frucht bar uud gedeihlich ausfallen mögen, als es in dieser Session dcr Fall war. Der Herr Landeshauptmann empsiehlt die vom Hanse gefafsten Beschlüsse dem Wohlwollen der Regierung, insbesondere Sr. Majestät

des K 37 des LandeS gesetzeS, wo genau bestimmt ist, welche Kosten vom Lande und den Gemeinden zu tragen sind, woraus a contrario im Zusammenhange mit Z 1 wohl voll kommen dcr Schluss gezogen werden kann, dass dem Lande uud dcu Gemeinden keine anderen Kosten, als wie sie im Z 37 festgestellt sind, anserlegt werden können. Ich kann nur beifügen, dass nach alledem, was iu den vielen Jahren von Seite dcr Regierung über die Gruudbuchsaugelcgcuhcit gcäußert wurde, ich nichts entnommen habe, woranS

ich nur im eutserutestcu die Vermutliuug schöpfen könnte, dass die Regierung einen audereu Grundsatz als den im Motivenberichte niedergelegten jemals vor Angcn hatte. Was dic andere Frage anbelangt, so ist dieselbe allerdings eine schwierigere. Hier muss ich dic Herren bitten, in die Regierung das Vertrauen zu setze«, dass sie das große uud schwierige Werk, das sie mit solcher Mühe und Ansdaner im Wege der Gesetzgebung ein zuführen bestrebt ist, im Wege dcr Ausführung, welche sie allein zu besorgen hat nnd wobei sic

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 23.02.1897
Umfang: 8
ist, und dem, was von beiden Häusern deS ReichSrathcS beschlossen wurde. Ich glaube aber, dass der Herr Abg. Beiger in den Besorgnissen, welche diese vergleichende Arbeit in ihm wachgerufen hat, zu weit geht. Er sieht in der kürzeren Fassung einer Bestimmung über das Institut der Le galisatoren die Besorgnis begründet, dass die Regierung dennoch dem Institute der Legalisatoren nicht wohl ge neigt wäre, wie man bisher nach ihren früheren Er klärungen und nach ihrer Haltung bei der vorjährigen Verhandlung hätte

meinen sollen, und dass sie die Wünsche des Landes in einer dehnbareren und dem Ein flüsse der Regierung zugänglicheren, ihrem Ermessen mehr überlassenen Form in die Gesetzgebung aufge nommen hat. Meine Herren! Ich bin da wohl in der Lage, namens der Regierung Ihnen die Beruhigung zu geben, dass die Regierung nach wie vor über das Institut der Legalisatoren dieselbe Ansicht hat, dass sie die Legali satoren in einem Lande wie Tirol für eine Nothwen digkeit hält, dass sie von vorneherein überzeugt war, dass

ohne die Einführung von eigenen Legalisatoren der Legalisicrungszwang für das Grundbuch im Lande Tirol nicht ausführbar wäre, und dass sie deswegen nach reiflicher Erwägung beschlossen hat, den bisher noch nicht vorgekommenen Weg zu betreten, nämlich den der Erlassung eines eigenen ReichsgesetzeS für das Land Tirol. Daraus, dass die Regierung, um diese Bestimmung über die Legalisatoren dem Lande zu sichern, eigens den Weg der speciellen Reichsges.tzgebung betreten hat, mögen Sie vor allem entnehmen, wie ernst

es der Regierung mit dieser Institution ist. Im Gesetze heißt eS: Die Bestellung der Legalisatoren steht im Bedarfsfälle dem Präsidenten deS OberlandeSgerichtS zu. Gegen die Entschließung des OberlandeSgerichtS - Präsidenten, womit die Bestellung eines LegalisatorS verweigert wird, ist dem GemeindeauSschusse die Be schwerde an den Justizminister vorbehalten. Nun, über den Bedarf eines LegalisatorS, über die Frage, ob ein solcher nothwendig ist, darüber alaube ich, werden sich die Gerichtsbehörden

und die Bevölkerung wohl sehr bald einigen. Es ist auch gar kein Zweifel, dass ein Legalisator nur dann nicht aufgestellt werden wird, wenn die Gemeinde, beziehungsweise ihre gesetzliche Ver tretung eS unterläsSt, einen solchen zu verlangen. Ich bin nun in der Lage, im Namen der k. k. Regierung zu erklären, dass hinsichtlich des Bedarfes an Legali satoren die Wünsche der Gemeindeausschüsse ausschlag gebend sein werden, und zwar derart, dass beim Vor handensein der gesetzlichen Erfordernisse

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1887
Umfang: 8
zur Adresse beantragt werden darf, welches entweder die ganze in der Thronrede ver kündigte Politik der Regierung oder irgend einen bestimmten Punkt derselb.'n direct bekämpfen und ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung in sich allen Gebildeten verständliche Sprache sei die deutsche, war, wie die „Ungarische Post' erfährt, folgender: ! schließen müsse, und dass ohne ausdrückliche Geneh und die österreichisch-ungarischen Banknoten gehen über die Grenzen der Monarchie hinaus. Es sei nie ein Fall bekannt

in Form und Farbe für den Fall der Ausgabe neuer Noten wäre. Die vom Referen ten beantragte Resolution, welche die k. k. Regierung Sitzung gefafsten Beschlüsse in der Form eines ge meinsamen Protokolles dem ungarischen Reichstag und dem kroatischen Landtage unterbreitet werden. Auslan d. migung des Präsidenten die Debatte sich niemals über drei Tage erstrecken dürfe. In den letzten Tagen drehte sich die Adressdebatte um den von Parnell gestellten, aber am Freitag mit 352 gegen 246 Stimmen abgelehnten

Zusatzantrag über die irische Landfrage. Bei dieser Gelegenheit gab der englische Generalfiseal Sir Edward Clarke Erklä rungen über die ministerielle Politik mit Bezug auf Irland ab. Nachdem er das Gerüchts dass die Re gierung eine Vorlage einzubringen gedenke, um ge wisse irische Abgeordnete einkerkern zu können, als unbegründet bezeichnet, sagte er unter anderem: „Die Regierung will die Uebelstände in Irland abstellen, und sie glaubt, dass durch die Vornahme öffentlicher Arbeiten die Lage des Volkes

Commis sion und die Secundärbahnvorlage an die Budget commission, i Im Laufe der Debatte erklärte Minister Maybach, die stets wiederkehrenden neuen Forderungen I setz abzuändern. Wenn dies verweigert wird', muss für Secundärbahnanlagen seien ihm nicht verwun- die Regierung die Verwaltung irischer Angelegen auffordert, ehethnnlichst ein Gesetz zur Regelung des I derlich; die Regierung könne aber damit nur schritt- heiten und des Landes anderen Händen überlassen. Checkverkehres vorzulegen, wurde

angenommen. Zu I weise vorgehen und werde dies nach Möglichkeit thun, I Die Regierung glaubt jedoch, dass, wenn ihr ge> Artikel 34, welcher vom Referenten in der neuen ! überzeugt, dass die Anlagen dem Lande zum Segen I stattet wird, das von ihr eingeschlagene Verfahren gereichen. Jmwalle begrüßte die Vorlage als eine - - - - - ' eminente Friedensbürgschast. Minister Maybach er klärte, die Vorlage sei allerdings in der Voraus setzung der Erhaltung des Friedens gemacht, andern falls

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1886
Umfang: 8
dieser Commission konstatierte, wurde seinerzeit diese Ansicht einstimmig acceptiert und musste demgemäß in den Bericht aufgenommen werden. Die Regierung erwiderte h'erauf mit einer Action^ welche in derselben letzten Sitzung zu sehr erregten Protesten Anlass gab und den Austritt zweier Mitglieder zur Folge hatte, ja wodurch auch der Rücktritt des Präsidenten der Commission bevor stand oder noch bevorsteht. Die Regierung verfügte nämlich die Abberufung des Bureauvorstandes

der Staatsschuldencontrolcommission und griff durch eine solche Action in diesem Augenblicke in die unbeirrte. selbständige, freie Pflichterfüllung und Thätigkeit dieser Commission gewaltthätig ein, wodurch dieselbe thatsächlich auf das schwerste geschädigt erscheint. Die Gefertigten stellen daher an die hohe Regierung, ins besondere an Se. Excellenz den Herrn Minister präsidenten die Anfrage: Wie vermag die hohe Re gierung ein derartiges Vorgehen zu rechtfertigen, durch welches der Staatsschuldencontrolcommission die unbeirrte

, gesetzlich ihr zustehende Thätigkeit und die freie volle Erfüllung der ihr übertragenen Pflichten und Ausgaben unmöglich gemacht und deren Ansehen auf das tiefste geschädigt wird?'' Ich habe die Ehre, diese Interpellation im Namen der k. k. Regierung in folgender Weise zu beant worten: Unter Hinweis auf die dienstlichen Verhält nisse der Staatsschuldencontrolcommifsion des hohen Reichsrathes hat sich der Präsident derselben, Herr Dr. Franz Ritter v. Srom, mit Schreiben vom 17. April

habe. Graf Hohcnwart knüpft: daran das Ersuchen, den Präsidenten der Staatsschuldencontrolcommission hievon in Kenntnis zu setzen. Diesem Ersuchen ent sprach der Finanzminister vermittelst der am 13. Mai d. Js. an den Präsidenten der Staatsschuldencontrol- commission' gerichteten Note. Hieraus ergibt sich, dass es eine den Thatsachen geradezu widersprechende Behauptung ist, wenn es in der vorliegenden Inter pellation heißt, dass die Regierung die Abberufung des Bureauvorstandes

der Staatsschuldencontrolcom» Mission verfügte und durch eine solche Action in die unbeirrte.selbständig sreie Pflichterfüllung und Thätig keit dieser Commission gewaltthätig eingegriffen habe, wodurch dieselbe thatsächlich auf das schwerste ge schädigt erscheine. Die k. k. Regierung hatte in diesem Falle vielmehr gar nichts verfügt (Widerspruch links); ihre Thätigkeit beschränkte sich lediglich auf die Uebermittlung des ihr vom Präsidenten der Com mission ausgesprochenen Wunsches an den Präsidenten dcs Obersten Rechnungshofes

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 15.03.1902
Umfang: 16
vor zubringen. Eine au die verehrten Herren, eine an die Regierung. An Sie, verehrte Herren, die Bitte um die Zustimmung zur folgenden Resolution: „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, die Umleguvg der Reich-straße von Weißenbach über den Gaichtpas» nach Neffelwängle und die Regu lierung der Oberinnthaler Reich-straße zwischen Ried und Pfund» baldigst in Angriff zu nehmen und die bezüglichen Vorarbeiten ehethunlichst zu veranlassen.' An die Regierung dahingehend, der in der Resolu tion ausgesprochenen

» wohlwollenden Haltung der Regierung, ja auch nicht der Gerechtigkeit im Vergleiche zu den Unterstützungen in anderen Ländern. Ebensowenig Wohlwollen zeigt die Regierung gegenüber der ebenfall» vom Tiroler Landtage befürworteten und durch die natürliche Lage begründeten Uebernahme der kleinen Straßeostrecke von Kitzbühel nach St. Johann in Tirol, welche allein noch den großen St» aßrnzug der Pas-thurmstraße unterbricht, in den Staatsbetrieb. Daher ersuche ich da» hohe Hau», auch der nachfolgenden, sicherlich

nur bescheidene Ausprüche stellenden Resolution seine Zustimmung zu ertheilen, „l. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, in da» nächste Budget pro 1803 eine solche Summe al« 1. Rate zum Baue der neue» Straße Kufstein—Thiersee einzustellen, das» die Ausführung de» bereit» fertiggestellten Projekte» in Verbindung mit den vom Lande und von den Gemeinden zur Verfügung gestellten Beträgen gesichert erscheint. 2. Die k. k. Regierung wird aufgefordert, die Strecke Kitzbühel—St. Johann in Tirol der Pas-thurmstraße

noch in diesem Jahre zu in- camerieren.' Noch mus« ich die Aufmerksamkeit der hohen Regierung auf ein kleine» Stück Straße von kaum 4 Kilometer Länge hinlenken. Eigentlich und im strengen Sinne de» Worte» kann ich freilich dabei nicht von einer Straße reden, e» ist nämlich im Straßennetze Tirol» zwischen Mal» und zwischen der Müusterthaler-Reich-straße eine Lücke, die nur von einem Gemeiudewege aus gefüllt wird, der allmählich durch die Bemühungen einzelner Ort-angehöriger einigermaßen ein straßrn artige» Aussehen

daher die hohe Regierung, diese Sache kräftig in die Hand zu nehmen und baldigst zu regeln und mache nur aus da» eine aufmerksam, >as» man dabei mit Bezug auf die Gemeinde Laätsch nicht die Hauptaufgabe einer Straße anßeracht lasse, nämlich die Ortschaften miteinander zu verbinden. (Bravo! Bravo!) (Schlus« folgt.) Inland. Die der „Tiroler' in Bozen und die „Tiroler Post' in Innsbruck empfinden das Bedürfnis, den Abg. Pfarrer Schrott, den Decan Lintner und den Gemeindevorsteher Trockcr von Kastelruth

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 23.12.1903
Umfang: 14
des sommerlichen Fremdenverkehrs einträte, so würde das, was vor 20 Jahren als ein allerdings überaus drückendes und schädigendes Ereignis em pfunden wurde, einer wirtschaftlichen Kata strophe gleichkommen. Die k. k. Regierung, die nur zu oft Eisenbahn- und andere Verkehrs projekte aus politischen Gründen zur Aus führung zu bringen nicht gezögert hat, kann sie i den berechtigten und auf klarliegenden Wirt schaftlichen Berechnungen beruhenden Forderungen eines ganzen Kronlandes nicht ent gegensetzen

, denn sie wird die Verantwor tung zu scheuen wissen, die ihr durch di neuerliche Zurückweisunng der langge hegten Wünsche einer stets loyalen Be völkerung ausgelastet würde. Wenn die k. k. Regierung bei Rückstellung der tirolischen For derungen auf Verkehrsausgestaltung sich bisher aus einen in gewissen Punkten bestehenden Gegensatz zwischen den nord- und südtürolischen Interessen berufen konnte, so ist dieser Grund mittlerweile fort gefallen. Dem k. k. Eisenbahnministerium wird die bei der letzten Sitzung

, alle Wege geöffnet, auf denen das in Aussicht gestellte besondere Wohlwollen der k. k. Regierung frucht bringend in unser Land eindringen könnte. Möge sie daher nicht zögern, ihr Versprechen schleunig und vollständig einzulösen. Inland. der Anftzebnns freie Itrtl. itattaUelfttefe an Inir«> bvuclev Xtnivcvfttiit schreiben die „N. T. St.': In seiner Beantwortung der Interpellation des Baron Malfatti vom 9. Dezember hat der Ministerpräsident neuerdings die „beruhigende' Er klärung abgegeben

, daß die Regierung willens sei, den italienischen Studierenden an einem Orte, wo alle, in Innsbruck offenbar ermangelnden Voraus setzungen ruhiger Entwicklung vorlägen, eine .Uni-,tirolischen Landeshauptstadt behördlich vor den-Kopf versität zu errichten.' -Als -Bürgschaft, daß!die Re-1 gestoßen und geradezu gewaltsam-abgeschüttelt werde? gierung dieses „Derspriechen' erfüllen - werde,«Jedenfalls ist kaum anzunehmen, daß die Landes- gab er die Erllärung ab, 'daß die legislatorischen! Vertretung, die so ernstlich

60 — 70 italienische gierungsdersprechen' von'ihnen in Harmonie mit! Studenten in Junsbruck und voraussichtlich werden, ier- Geschichte >der Entstehung!-der italienischen Pa-I wenn auch nicht-im ersten Jahre - nach > Berlegung rallelkurse und mit den Verhandlungen, die früher der Kurse, so doch ,später nicht weniger wieder da- mit der Regierung über dieselben gepflogen wurden,! hinkommen. Je weniger-sie akademisch in- Anspruch iefunden werden wird. Die Regierung hat sich ehe-! genommen sind, desto mehr dürften

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.04.1891
Umfang: 8
Abgaben (ZeitungS- und Kalenderstempel) wenden aufgehoben. II. Die k. k. Regierung wird dringend aufgefordert mit thunlichster Beschleunigung die Entwürfe eines Strafgesetzes und eines Polizei- strafgefetzeö in Vorlage zu bringen, in welcher einer seits die Schränken der Meinungsäußerung im frei heitlichen Sinne erweitert, andererseits wirksame Schutzmaßregeln gegen den Missbrauch der Presse zur Ausbeutung der Bevölkerung getroffen werden.' ^ ^ In der Sitzung des Prag er Stadtverord- neten-CollegiumS

. Eine Deputation der Legislatur von Neufundland ist kürzlich aus St.-JohnS in London angekommen mit dem Auftrage, die Interessen der Colonie nicht nur bei der Regierung, sondern auch beim Parlamente zu vertreten. Eine das Verlangen und die RechtSgrüude Neufundlands auseinandersetzende Denkschrift an beide Häuser des englischen Parlaments wurde schon vor ein paar Tagen in den Londoner Blättern veröffent licht. Mit den beiden Aufständen in Ost-Indien fertig zu werden, ist den dortigen politischen

zu errichten, als Acte der Feindseligkeit gegen Eng land werden angesehen werden. ES wird sich bald zeigen, welchen Eindruck diese Verwarnung auf die Boern machen werde. Im Oberhause erklärte Lord SaliSbury, er habe bei der portugiesischen Regierung auf die sofortige Erfüllung des iuc>6uZ viveirdi ge drungen, durch welchen Portugal verpflichtet sei, die Fahrt nach dem Innern über den Pnngwe-Flnß zu gestatten und zu erleichtern. Portugal habe angezeigt, dass eS den Befehl erlassen habe, jedeS Hindernis

lands sprachen sich gegen die Neufundlands-Bill aus, und erfuchtn um die Suspendierung der Bill, bis Neufundland das nöthige Gesetz zur Durchführung des inoüus viveuäi für dieses Jahr angenommen habe. Die Berathung der zweiten Lesung der Neu- sundland-Bill wurde hierauf vertagt. Der schlag der Regierung für Abschaffung des Schulgelder befriedigt Eonservative wie Liberale. Es herrscht all. geniein die Ansicht vor, dass die Regierung beschlossen habe, das Parlament in, Herbst aufzulösen

Mit der Verwendung des Ueberschusses für den freien Volk«, unterricht weroe hauptsächlich bezweckt, die ländlicke,. Wahlkreise günstig für die Tory-Regierung zu stim men. Nach den Erklärungen des Untersta.nsj?cretärS Fergussou im Unterhaus?, sind die neuesten Berichte aus Samoa befriedigend und lassen keine Unruhen gewärtigen. Ferner erklärte Fergusson, die Britisck- ostasrikanische Gesellschaft habe bei der Regierung um Garantie des Capitals für ihre Eisenbahn nachgesucht; daö Gesuch werde erwogen, doch sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1889
Umfang: 8
und das Finanzgesetz für das Jahr 1339 auch die bezüglichen Resolutionen vor gelegt. Zu dem Etat des Ministeriums des Innern wird dem Hause die Annahme folgender Resolutionen empfohlen: „Die k. k. Regierung, wird aufgefordert, in dem nächstjährigen Staatsvoranschlage bei Cap. 3, Tit:l 2, Erfordernis: „Abgeordnetenhaus', eine Aus scheidung der beiden Häusern des ReichSratheS zuge wiesenen belastenden Ausgaben, respective eine abge sonderte Einstellung dieser gemeinsamen Ausgaben ein treten zu lassen

.' „Die k. k. Regierung wird aufge fordert, im nächsten Sessionsabschnitte einen den StaatSgrundgesetzen entsprechenden Polizei-Strafgesetz entwurf dem Reichsrathe vorzulegen.' „Die k. k. Regierung wird dringend ersucht, die schwebenden Verhandlungen in Betreff der Beitragsleistung des Staates zu den Kosten der WienflusS-Regulierunz mit Beschleunigung zuende zu führen, damit noch vor Ab lauf des gegenwärtigen SessionSabschnitteS eine Vor lage wegen dieser Beitragsleistung zur verfassungs mäßigen Behandlung

eingebracht werde.' „Die k. k. Regierung wird aufgefordert, in den Regulierungs gebieten zur Beschaffung der für den ärarischen Wasserbau nothwendigen Faschinen Meidenculturen ein zuführen und die dieSsSUigen Ausgaben aus dem Extra- ordinarium zu beft'.eiten.' Die Prager „Narodni ListY' theilen mit, dass.viele '^zechen, welche hoffnungsfreudig nach Aufs tand auswandern, enttäuscht zurückkehren und das große Slavenreich verurtheilen. Selbst die wärmsten Freunde RusSlandS werden erbittert durch die Chicaueu

mit einer Erklä rung vor, die im Senate beifälliger ausgenommen wnrde, all» in der Kammer. Als die zwei Hauptauf gaben der Kammer und der Regierung bezeichnet die Erklärung, das Budget zu erledigen nnd durch eine groß angelegte, tolerante und kluge „Politik' da« Ge lingen der Weltausstellung zu ermöglichen. Ferner wird hervorgehoben, wie nothwendig eine Pacificierung im höheren Interesse des Vaterlandes sei. Zum Schlüsse erklärt eS die Regierung für ihre zwingendste Pflicht, entschlossen alle Maßnahmen

zur Aufrechthal tung der gesetzlichen Ordnung zu ergreifen und, indem sie aufrührerische Unternehmungen vereitle und nöthi- genfalls unterdrücke, der Regierung die schuldige Ach tung zu sichern. Damit führt dies Cabinet sich als eine Kampfregierung gegenüber dem BoulangismuS und dessen Verbündeten ein. Der Finanzminister Rouvier erklärte, die Regierung nehme das Budget deö vorigen Ministeriums an. Heute wird die ueue Budgetcommission gewählt. — Der Minister des In nern, ConstanS, benachrichtigte am SamStag

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.12.1892
Umfang: 8
der Sprachenverordnung, dass er denselben billige, ebenso die Maßnahmen des Commissärs, betreffend die 'Uniformierung der-Sicher heitSwache, der Ausschreibung der Neuwahlen u. s. w. Abg. Dr. v. Plener beantragt die Besprechung der Antwort in der morgigen Sitzung, was angenommen wird. Dafür stimmen Deutsche Linke, Deutschnatiouale, Jungczechen, ein Theil des Coronini-ClubS und Anti semiten. — Der Handelsminister brachte einen Gesetz entwurf ein, durch welchen die Regierung zur provi sorischen Regelung

der Handelsbeziehungen mit Spanien ermächtigt wird. ^ Das HauS schreitet zur Tagesordnung und setzt die Specialdebatte über den Staatsvoranschlag für das Jahr 1V93 bei Capitel 6, „BeitragSleistung zum Ans- waude für die gemeinsamen Angelegenheiten' fort. Abg. Spindler befürwortet und begründet folgenden Re- folutionS Antrag: „Das hohe HauS wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, von der ge meinsamen Regierung nachträgliche Aufschlüsse zu ver langen in Betreff des mit der Firma „Eisler u. Comp

beitragen. Redner klagt über die mangelhafte staatliche Controle, welche jetzt geübt werde. Nicht nur die Gestion der Verwaltung werde nicht entsprechend controliert, sondern auch in Betreff der Vorgänge gegenüber den Versicherten, namentlich auf dem Lande, werde nicht die entsprechende Aufsicht ge handhabt. Er bittet schließlich die Regierung diesen Angelegenheiten die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden, damit nicht die zesammte Bevölkerung das Vertrauen in die staatliche Controle verliere. Abg. Dr. Groß

bemerkt, er müsse den Aeußerungen deS Abg. Tuczek ' zustimmen, dass die Verhältnisse zwischen beiden Natio nalitäten in Mähren keine so rosigen seien, wie sie ge wöhnlich geschildert werden. Allerdings hätten sich die: Deutschen in letzter Zeit weniger beklagt, aber der Grund liege nicht in einer größeren Begünstigung. seitens der Regierung, sondern in der übergroßen Be scheidenheit der Deutschen in nationalen Dingen. Redner bespricht hiera> s die festlichen Veranstaltungen von Seite der Sokolvereine

haben. Da hiezu die December-Verfassung nicht ausreiche, müsse dem böhmischen Volke durcb das böh mische StaatSrecht die nöthige Garantie geboten werden. Abg. Ritter von Brenner weist darauf hin, dass die Maul- und Klauenseuche in der letzten Zeit in ganz bedenklicher Weise sich auSbreite. Redner richtct an die Regierung die Anfrage, ob sie Untersuchungen zur Er forschung des Wesens und der Art der Verbreitung der Maul- und Klauenseuche veranlasst habe und welche Resultate dieselben ergeben haben. Weiter möge

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 09.04.1892
Umfang: 12
und zu selbständigen Gemeinden bestinimt worden sind. Dieser sanctionierte LandtagSbeschlusS steht an Stelle eines Landesgesetzes. Es ist daher von Seite der Re gierung bisher stets auf die Ausführung dieses sanc tionierten Londtagsb schlusscS gedrungen worden und zwar stets nach Würdigung'aller Einwendungen, welche gegen die Ausführung dieses Beschlusses gemacht wor den sind. Die Regierung hat sich aber immer wieder bestimmt gefunden, bis in die neueste Zeit auf der Aus führung dieses Beschlusses zu bestehen

ich mir auch auf Grund des zu fassenden LandtagS beschlnsseS die SchlnsSsassnng der k. k. Regierung vor behalten mnss, bis ihr der LandtagSbeschlusS vorliegt, ich doch uicht umhin kann, ans Grund der Emanatio nen der k. k. Regierung in dieser Angelegenheit, der zahlreichen Zurückweisungen von Einwendungen und Einstreuungen aller Art darauf aufmerksam zu machen, dass ich die Sanction des zu fassenden LandtagS beschlnsseS uicht iu Aussicht stell,n könnte. Derzeit aber steht die Regierung au, den, Standpunkte, dass

der sanctionierte LandtagSbeschlusS vom Jahre 188!) durchzuführen fei uud zwar mit allem Nachdruck und allen der StaiUSvcrwaltnng zn Gebote stehenden Mitteln. Ans diesen Gründen würde ich bitten, dass, falls die Anträge des GemeindcanSschnsseS znm Be schluss erhoben werden, mir von Seite deö Herrn Landeshauptmannes der LandtagSbeschlusS sobald als möglich mitgetheilt werde, da ich sonst die Durchfüh- rnng des sanctionierten LandtagSbeschlnsseS, auf welche die Regierung dringt, uicht mehr hinausschieben

einem anderen Missethäter zugewendet, welchem der ProcesS gemacht werden soll. Es ist dies Behan- zin, der „König Haifisch' von Dahomey. Mit diesem hatte die französische Regierung einen Vertrag abge schlossen, in welchem sie ihm einen JahreSgehalt vo» 20.000 Francs aussetzte unter der Bedingung, dass er Ruhe halte. Mit He> ablassung steckt nnn der Schwarze seinen Gehalt ein, aber Ruhe hält er nicht. Er zieht sengend und raubend durch französisches Schutzgebiet, und der neueste» Drahtnachricht zufolge stehen 6000

Dahomecr nur noch vier Stunden vo» Porto-Novo und wollen angreifen, sobald sie weitere Verstärkungen erhalten haben. Sehr ungern bat die französische Regierung sich entschlossen, sür eine Expe dition nach Dahomey von der Volksvertretung eine» Credit von nahezu drei Millionen Francs zu fordern. — In der Kammer beantragte o», Donnerstag bei Berathung der Ereditforderuug von 360.000 Francs sür den Sudan der UnterstaatSsecretär der Colonien, Jamais, gleichzeitig auch die Frage bezüglich DahomeyS

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 26.01.1911
Umfang: 8
- und Klauenseuche ein Not stand hervorgerufen werden sollte, den betref fenden Landwirten entsprechende Unterstützun gen gewährt werden. !) Schließlich wird die k. k. Statthalterei ersucht, sobald die aussuhr- berechtigten Grenzbezirke senchenfrei sein wer den, die Aufhebung der von der königlich baye rischen Regierung verhängten Grenzsperre zu erwirken. 4. Protest gegen den gegen die Landwirte erhobenen Vorwurf des Lebensmittel- wnchers. (Berichterstatter 1. Präsident Dr. v. Guggenberg

werden müssen, nm welche sie durch die mit dieser Eiufuhr oft verbun dene Scnchencinschleppnng geschädigt wird, wo durch nicht nur die Produzenten, sondern auch die Konsumenten geschädigt werden, c) Die k. k. Regierung wird aufgefordert, in Erwä gung zu ziehen, in welcher Weise der über flüssige, nnlautere uud schädliche Zwischenhandel im Lebensmittelverkehre, der sehr erheblich zur Verteuerung der Lebensmittel beiträgt, zn be seitigen ist. Gleichzeitig wird die k. k. Negie rung aufgefordert

- terverbreitnng wirksam zu begegnen. 5. Verkürzung der W a s se n ü b u n g e n der Grenzschützen. (Berichterstatter Land- tagsabgeordneter Arnold.) Ter Landesknltnr- rat wird aufgefordert: a) mit aller Energie an die k. k. Regierung heranzutreteu, daß der Ge setzentwurf betreffend die Einführung der zwei jährigen Dienstzeit mit größter Beschleunigung dem Reichsrate zur Beratnng und Beschlußfas sung vorgelegt nnd sodann die Allerhöchste Sanktion baldigst erwirkt werde; d) energisch zu verlangen, daß im neuen

Wehrgesetze die Dauer der Waffenübungen der Grenz-Kaiser- schützen von 28 anf 13 ^.age herabgesetzt werde; «) bei der k. k. Regierung eine gesetzliche Re gelung der Wasfenübungen nach der Richtung zu erwirken, daß. diese Übungen zn einer Jah reszeit abgehalten werben, in welcher sie für die Landwirtschaft nicht von schädigenden Fol gen begleitet sind; l!) bei der k. k. Regierung vorstellig zu werden, daß die Mannschaften der Grenz-Kaiscrschtttzen nicht zu unnötigen, gefähr lichen Übungen herangezogen

werden nnd daß, wenn Unglücksfälle vorkommen sollten, die Schuldtragenden zur strengsten Verantwortung gezogen werden; k) die Regierung anfznfordern, daß die Mannschaft entsprechend behandelt und in der Ausübung ihrer religiösen Pflichten nicht dienstlich behindert werde. 6. Herabsetzung der Südbahntarife. (Berichterstatter Sekretär Fcichtiuger.) Tie land wirtschaftliche Bevölkerung Deutschtirols em pfindet die Südbahntarife in der Höhe, wie sie dermalen bestehen, als eine kaum erträgliche Belastung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1917
Umfang: 8
ein schließlich der Staatsbahnen lassen sich wegen der Verschiedenartigkeit des Lohnschemas nicht in eine einheitliche Tabelle bringen. Doch hat die Regierung in diesem Belangen die Ver pflichtung übernommen mit Mehraufwand von 56 Millionen für die Teuerungszulagen der staatlichen Arbeiter derart zu verwenden, daß er gleichmäßig zur Verteilung gelangt und so mit die neue Teuerungszulage sür die Arbeiter durchschnittlich 125^ von der am 1. Dezember 1916 cmsgeworsenenen Gesamtteuerungszula ge ausmacht

und Pensionisten, von denen wir be reits in unserer letzten Nummer Erwähnung getan, unverändert angenommen. Die Tsche chen und andere Slaven (es galt dem Bericht erstatter Heine) machten dabei einen furchtba ren Lärm. Der Beschluß des Herrenhauses über das kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz wur de dem kriegswirtschaftlichen Ausschuß mit dem Auftrage zugewiesen, hierüber bis Sams tag, den 13. Juli, Bericht zu erstatten. Die Stellungnahme der Regierung zur Ver- fassungs-Reform. Im Verfassungsausschuß

hat am Sams tag, 14. Juli, vormittags Ministerpräsident Dr. v. Seidler die Stellungnahme der Re gierung zu der von ih? im höheren Auftrag angeregten Abänderung der Verfassung kund getan. Der Ministerpräsident stellte kick « .. ständig auf den Boden, den die vielfack wundenen Vorverhandlungen nun ergeben haben, und stimmte vorbekaMn- parlamentarischen Wege .u ^ dem in beiden Häusern des Hauses selbä^ die Verfassungsreform angebahnt werden Ä Die Regierung erklärte sich damit einvers

!?' den, daß diese Abänderung aus dem mente nach dem ordnungsmäßigen Vorgab hervorgehe und hat damit angedeutet dak Regierung keine Vorlage hiezu einbringt sondern die Entwicklung zunächst im Ausick,^ von Fall zu Fall verfolgen wird. Es ist Ä dieser Erklärung der Regierung, dem Plan! die Verfassungsreform nach Abwicklung der allgemeinen Erörterungen im Ausschusse w einem Spezialausschusse in Angriff z« nehmen, eine starke Stütze geworden. Der Ver fassungsausschuß hält seine nächste Sitzung am 24. Juli ab. Man hofft

ßer, als beim gänzlichen Mangel an Arbeits kräften die zurückgebliebenen Frauen und Kin der der Wut der Elemente wehr- und machtlos ausgesetzt waren. Die Gefertigten stellen daher den Antrag, das Haus wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird ausgefordert, er stens die durch Lawinenstürze, Murgänge und Wildbäche in Tirol bewirkten Schäden sämt lich erheben zu lassen, zweitens den dadurch m Not geratenen Bezirken einen Notstandskreoit behufs Wiederherstellung zerstörter Objekte zu gewähren

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1906
Umfang: 8
. Angesichts der jüngsten Unterbrechung und neuerlichen argen Bedrohung der wirtschaftlichen und staatlichen Interessen unseres Kronlandes stellen die gefertigten Abgeordneten folgenden Dringlichkeitsantrag: Das hohe Haus wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, die sämtlichen Vorarbeiten für die Fortsetzung der Vinstgaubahn von Mals bis Landeck mit der möglichsten Beschleunigung durchzuführen. Dieser Antrag ist mit all-'n nach Z 42 G.-O. zulässigen Abkürzungen zu behandeln. Schrott

, Trafojer. Haueis, Schweiger, Doktor Tollinger, Dr. Schlegel, Dr. Fuchs, Treuinfels, Dürckheim, Doblhofer, Schachinger, Wagner, Eisterer, Blöchl, Foerg, Hagenhofer, Trapp, Unterladstätter, Cöl. Baumgartner, Urban.' In dem Antrage ist also, wie ersichtlich, die Fernbahn mit keiner Silbe erwähnt. Bei der Begründung des Antrages sprach der Abg. Haueis auch über die Fernbahn. Er verlas ein Er klären der Regierung vom 7. Juli 1905, in dem es heißt: „Dagegen wird der Ausbau der gleichfalls außerordentlich

kostspieligen soge nannten Fernbahn über den Fernpaß an einen Punkt der Arlbergbahn erst in weiterer Folge nach Ausbau der vorerwähnten Fortsetzung der Vinstgaubahn bis Landeck in Aussicht genommen. Die Regierung wird keinen Anstand nehmen, auch für diese Bahnverbindung baldmöglichst die Aufstellung eines generellen Projektes auf Staats kosten zu veranlassen.' Nach Verlesung dieser Erklärung sagt Haueis: „Das Jahr 1905 ist vorüber, ja heute sind schon drei Viertel des Jahres 1906 um. Und noch verlautet

Projekt der Fernbahn, sondern schwiegen sich darüber im Antrage selbst, der allein in Betracht kommt, vollständig aus. Wenn die Kon servativen nicht gleichzeitig den Ausbau der Vinstgaubahn im Dringlichkeitsantrag gefordert hätten, würde die Regierung sicher die Mahnung des Haueis verstanden und selbe als Aufforderung zur Einhaltung des Versprechens in bezug auf die Fernbahn aufgefaßt haben. Wie sollte aber die Regierung die Wünsche und Forderungen der Konservativen deuten

, wenn dieselben sich über das Nichtnnhalten der Regierungsversprechungen bezüglich der Vinstgau- und Fernbahn beschweren, das Parlament aber gleichzeitig nur ersuchen, bezüglich der Vinst gaubahn Beschluß zu fassen, und wenn selbe bezüglich der Fernbahn dem Parlament gar keinen Antrag stellen? Die Regierung mußte in diesem Falle schließen, die Konservativen wollen die Vinstgaubahn, halten es aber im Interesse ihres Ansehens bei den Wählern auch für nöng von der Fernbahn zu rede«. Also auf der einen Seite eine wirkliche Bahn

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 20.11.1896
Umfang: 10
nicht der provocierende Theil gewesen ist. Der heftige und unmotivierte Anöfall eines der un garischen Regierung sonst nahestehenden Blattes gegen die derzeitige innerpolitische Lage in Oesterreich, hatte hier ans mehrfachen Gründen peinliche Empfindnngen geweckt. Nicht als ob wir gedankenlos mit dem Schlagworte von der unberechtigten Einmischung ope rieren wollten. Wenn die Presse beider Reichshälsten ihre Meinung äußert über die Zustände in Nord amerika und im Transvaal, warum soll sie schweigen

, wenn es sich um das unter demselben Scepter stehende Bruderreich handelt? Niemandem fällt es deshalb ein, eine Erörterung über die diesseitigen Verhältnisse in der ungarischen Presse als einen ungehörigen Ueber- griff abzuweisen. Allein der Fall, um den es sich hier handelte, lag anders. Das in Frage kommende Budapester Blatt gilt allgemein als ein Sprachrohr der ungarischen Regierung, und die Beflissenheit, mit welcher sein klobiger Angriff gegen Oesterreich von ge wissen Wiener Parteiorganen weitercolportiert wurde, ist eben

nur daraus zu erklären, dass man demselben eine andere Bedeutung beilegte, als die einer snb- jectiven Meinungsäußerung des einzelne» Blattes. Der Ausfall deS^„Nöi.'»zct' stellte sich bei der ober flächlichsten Betrachtung als ein kritikloses Echo jener tendenziösen Angriffe dar, welche eine Gruppe von aus gesprochenen einseitigen Parteiblättern gegen die öster reichische Regierung erhoben hat, ja das Bndapester Journal hatte sich dazu hergegeben, die delicatesten Momente der äußeren Politik in eine rein

partei mäßige Divcussivn hereinzuziehen und gegen die öster reichische Regierung ins Feld zn führen. Das hoch gradige Befremden, das durch ein solches Vorgehen erweckt wurde, niusSte noch gesteigert werden durch die Erwägung, dass jene österreichischen Blätter, die der Regierung freundlich gegenüberstehen und sich eben des halb in allen ihren politischen Aeußerungen die sorg fältigste Reserve auferlegen, gerade den ungarischen Verhältnissen gegenüber diese Zurückhaltung in noch weit verstärktem Maße

einer Affaire erhoben haben. Der ungarischen Regierung muss das Zeugnis ausgestellt werden, dass sie, soweit es an ihr lag, der peinlichen Angelegenheit den Stachel benommen hat. Sie hat in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise die Möglichkeit der Supposition, als ob sie zu dem fraglichen Artikel in irgend welcher Beziehung stünde, gründlich beseitigt, und damit waren die Elucubrationen des „Neinzet' als das ureigene Gewächs der nnver- antwortlichen Redaction'abgethan. Wenn freilich diese Affaire

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1917
Umfang: 8
der Staatsbahnen lassen sich wegen der Verschiedenartigkeit des Lohnschemas nicht in eine einheitliche Tabelle bringen. Doch hat die Regierung in diesem Belangen die Ver pflichtung übernommen mit Mehraufwand von 56 Millionen für die Teuerungszulagen der staatlichen Arbeiter derart zu verwenden, daß er gleichmäßig zur Verteilung gelangt und so mit die neue Teuerungszulage für die Arbeiter durchschnittlich 125I? von der am 1. Dezember 1916 ausgeworsenenen Gesamtteuerungszula ge ausmacht. 3. Die Teuerungszulagen

und Pensionisten, von denen wir be reits in unserer letzten Nummer Erwähnung getan, unverändert angenommen. Die Tsche chen und andere Slaven (es galt dem Bericht erstatter Heine) machten dabei einen furchtba ren Lärm. Der Beschluß des Herrenhauses über das kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz wur de dem kriegswirtschaftlichen Ausschuß mit dem Auftrage zugewiesen, hierüber bis Sams tag, den 13. Juli, Bericht zu erstatten. Die Stellungnahme der Regierung zur Der- faffungs-Reform. Im Verfassungsausschuß

hat am Sams tag, 14. Juli, vormittags Ministerpräsident Dr. v. Seidler die Stellungnahme der Re gierung zu der von ihr im höheren Auftrag angeregten Abänderung der Verfassung kund getan. Der Ministerpräsident stellte sich voll ständig auf den Boden, den die vielfach ge wundenen Vorverhandlungen nun schließlich ergeben haben, und stimmte vorbehaltlos dem parlamentarischen Wege zu, auj dem in beiden Häusern des Hauses selbständiz die Verfassungsreform angebahnt werden soll Die Regierung erklärte

sich damit einverstan den, daß diese Abänderung aus dem Parla mente nach dem ordnungsmäßigen Vorgange hervorgehe und hat damit angedeutet, daß die Regierung keine Vorlage hiezu einbringen, sondern die Entwicklung zunächst im Ausschuß von Fall zu Fall verfolgen wird. Es ist mit dieser Erklärung der Regierung, dem Plane, die Verfassungsreform nach Abwicklung der allgemeinen Erörterungen im Ausschusse in einem Spezialausschusse in Angriff zu nehmen, eine starke Stütze geworden. Der Ver fassungsausschuß hält

sind allgemein im Lande und sind um so grö ßer, als beim gänzlichen Mangel an Arbeits kräften die zurückgebliebenen Frauen und Kin der der Wut der Elemente wehr- und machtlos ausgesetzt waren. Die Gefertigten stellen daher den Antrag, das Haus wolle beschließen: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, er stens die durch Lawinenstürze, Murgänge und Wildbäche in Tirol bewirkten Schäden sämt lich erheben zu lassen, zweitens den dadurch in Not geratenen Bezirken einen Notstandskredit behufs Wiederherstellung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 17.10.1874
Umfang: 10
eines eigenen landschaftlichen Forstreferates. Berichterstatter iu Graf Brandis. Der Antrag lautet: Der,hohe Landtag wolle be schließen: Der Landesausschuß wird-beauftragtj im Einvernehmen mit der k. k. Regierung, unter Zu- ziehung geeigneter Fachmänner, die- Frage einem gründlichen Studium zu unterziehen, in welcher Weise dem fortschreitenden Ruine der Forstkultur i» Tirol gesteuert, und in welcher Weise für die rationelle Bewirthschaftung» insbesondere aber für eine bessere Beaufsichtigung der Privat

, wenn man Ihnen die Wahrheit sagt, erfahren, daß das Volk von Vorarlberg, trotz der Wahlreform, noch immer dasselbe ist, wie es war und auch immer bleiben wird. DaS Volk will Ruhe, Frieden — Frieden auch mit der Regierung; es will, daß seine speziellen In- teressen im Landtage behandelt und gefördert werden — die staatsrechtliche Frage aber, meine Herren, die ist dem Volke vollkommen fremd, die ist, glaube ich, nur das Gemeingut Weniger im Lande. Es würden der Regierung allerdings Mittel an der Hand

sein, um eine Diskussion über diesen Ge genstand zu verhindern, (Köhler ruft: daS ist gewiß) allein von der Ueberzeugung ausgehend, daß der In halt dieser Erklärung für die Verfassung keine Gefabr hat, (große Heiterkeit) will auch die Regierung kein derlei Mittel in Anwendung bringen, und ich bin nur beauftragt, zu erklären, daß, nachdem das Gesetz vom 2. April 1873 allseitig durchgeführt, nachdem das auf . Grund dieses Gesetze« gewählte Abgeordne tenhaus in der vollen Ausübung seiner Rechte und Pflichten begriffen

ist, die Regierung auf da» Zu standekommen oder Nichtzustandekommen einer solche» rechtsunwirksamen und politisch bedeutungslosen Er klärung (große Heiterkeit und Bravorufe auf der Gallerie) des Landtages von Vorarlberg kein Gewicht legt, (wiederholte Bravorufe) und daß ich als Ver treter der Regierung mich an der Verhandlung nicht betheiligen werde.' (Andauerndes Bravorufen auf der Gallerie. RegierungsvertteterHofrath V .Schwert- ling verläßt den LandtagSsaal). Innsbruck» Das hier aufgetauchte Gerücht

, daß die nächste Landtags-Session auf das Frühjahr ver legt werden wird, findet seine Bestätigung. . Die „Presse' schreibt: Die Regierung hat darauf Be dacht genommen, den seit Beginn deS verfassungs mäßigen Lebens in Oesterreich immer vergebens vor gebrachten Wünschen nach einer entsprechenden Zeit eintheilung für die Berathungen der legislativen Körperschaften endlich Rechnung zu tragen. Die nächste Session der Landtage soll bereits im April künstigen Jahres stattfinden. ^ Innsbruck» 17. Okt. Ein Wiener

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1911
Umfang: 8
von der Po-Mündung und fünf Kilo meter vom Adriatischcu Meere und 70 Kilometer Luftlinie von Venedig entfernt. Nach dem Konstantiiiopler „Terdjüman' sollen zwei italienische Kreuzer vor Bengbazi von dcr tür kischen Artillerie schwer beschädigt worden sein. Lcsterreich als Wächter über den frieden auf dem Balkan. Die österreichisch-ungarische Regierung hat die Psorte davon verständigt, daß sie an alle Balkan- staaten die Aufforderung gerichtet habe, alles zu ver meiden, was einen Krieg auf dem Balkan herbei

Wie hier an unterrichteter Stelle ver sichert wird, lebnt die italienische Regierung den G e d a 11 k e n einer Intervention ab und nimmt ihn sogar n b e l. Also, da baben es die Diplo maten Deutschlands und Oesterreichs, die vor lauter Liebedienerei den Italienern gegenüber ersterben nnd dabei die ganzen groszen Interessen in der Türkei verspielen, Anch die Frage einer Geld e 11 t s ch ä- dignng an die Türkei komme nicht m e h r i n Betracht, weil die Kosten sür die Expedition in fühlbare Nähe rücken. Aenderiing

des Geliändestcuergeselies, Die Regierung bat dem Parlamente einen neuen Gebändestenergesetzentwiirf vorgelegt. Dieser sieht unter anderem eine Abkürzung der Steuer- sr c i h e i t s p e r i o d e auf 6 Jahre unter gleich zeitigem Wegfalle der bisherigen igen Steuer so wie die Ermäszigung des daranssvlgenden Steuer- fußcs aus I0'„ vor, Vir KUeinwohnnngsvanien soll durch eine weitere Ermäßigung des Stenersnszes auf 17/5 noch um einen Schritt weiter gegangen werden. Für Umbauten soll mit Rücksicht ans die gerade ans diesem Gebiete

das drittemal aufgetreten ist, nnd daß die notwendigen vcterinäri- sclieii Gegenmaßnahmen auf die ohnedies arme Be völkerung schwer schädigend rückwirken. Die Gefer tigten stellen daher den Antrag: Das hohe Haus wolle beschließen: „Die k. k. Regierung wird auf gefordert. den schwer geschädigten Gemeinden nnd Besitzern im Tiroler Wahlbezirke ans dem Not standskredite eine ausgiebige Unterstützung zukom men zu lassen.' Ausland. Teutschland und Frankreich Die sranzösischen Marokkoverhandlungen nehmen

zum Rück züge gezwungen wurden, ist sehr yeftig gewesen. Das Treffen fand in der Nähe von Oporto statt. Trotz dieser Niederlage läßt sich aber erkennen, daß die Rvnalisicn im Norden des Landes an Boden ge winnen, Die spanische Regierung bat ihre Truppen an der Grenze verstärkt. Nach offiziellen Depeschen ans Lissabon soll indessen in Braganza und Cbave-? die Rnbe bereits wieder hergestellt sein. - Die vou uns bereits registrierte, aber schon gleich mit einem Fragezeichen versebene Nachricht

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