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Wörgler Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 27.05.1933
Umfang: 6
Gebiets- korperschaften (Bund, Lander, Städte usw.) bedürfen einer grundsätzlichen Zulassung überhaupt nicht, eben so ausländische Staatsfahnen im Gebrauch der aus ländischen Missionen, ferner kirchliche Fahnen, histo rische Fahnen und dergleichen. Die schwarz-rot-goldenen und schwarz-weiß-roten Fah nen werden auf Wunsch der Minister des Landbundes nicht unter das Verbot fallen. Uniform- und Abzeichen verbot In allernächster Zeit dürfte die Regierung ein ge nerelles Uniform- und Abzeichenverbot

für alle öster reichischen Kurorte und Sommerfrischen erlassen. Dev Kreis der von dieser Maßnahme betroffenen Orte und Städte soll möglichst weit gezogen werden. Neue Presse-Notverordnung Eine nme, in Vorbereitung befindliche Notverord nung sieht den KonzesfionszwaNg für Zeitungen und Zeitungsverlage vor. Alle bestehenden Zeitungen! ha ben um die Erteilung der Konzession einzukommen. Zur Ernennung von Ehrenbürgern Die Regierung plant, eine Verordnung herauszuge ben, wonach die Ernennung von Ausländern

zu Ehrenbürgern in Zukunft der Zustimmung der Landes regierung bedarf. Ausbildung der Hilfspolizei In nächster Zeit finden in den Landeshauptstädten vierzehntägige Kurse statt, in welchen die Führep dev zu Assistmzzwecken bestimmten Hilfspolizei ausgebil- dei werden sollen. Für diese Kurse kommen ausschließ lich gediente Soldaten in Betracht. An diese Führerausbildung wird sich die Ausbildung von Assistenzmännern anschließen; es werden zu die sen Kursen auch ungediente Leute zugelassen. Man hofft

bewußt um das Verständ nis der übrigen Nationen. Oesterreich hat das Recht und ben- Willen, seine eigene Zukunft in Freiheit zu gestalten. Oesterreich wirbt aber nicht nur um Ver ständnis für seine Geschichte und seine Mission, son dern auch- um Freunde für sein schönes Land, das als Alpenland, als Donauland zu den! schönsten Flä chen Mitteleuropas zählt. Wenn ich so als Chef der Regierung des österreichischen Staates das amerikani sche Volk auf die landschaftliche Sch-önheit des Do nau

- und- Alpenlandes Oesterreich, auf die weltbekannte Geschichte, Kunst und Musik und- den unsagbaren Reiz der Donaumärchenstadt Wien Hinweise, so möchte ich auch damit d-er mitteleuropäischen Aufgabe Oesterreichs, Mittler zwischen den Völkern zu sein, dienen. 50 Millionen für Arbeitsbeschaffung Bundeskanzler Tlr. Dollfuß sprach Dienstag in einer großen vaterländischen Kundgebung über die Ziele der Regierung und betonte hiebei besonders, daß das grüßte Augenmerk der Arbeitsbeschaffung zugewendet

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.04.1934
Umfang: 16
', die Iapttn im Jahre 1918 an die damals ganz ohn mächtige chinesische Regierung gerichtet hat, die einige davon völlig unbeantwortet lieh, die 'übrigen aber durch ihre Zustimmung zu einer Reihe von Verträgen und Protokollen befriedigen mutzte, die sie während der Versailler Friedens verhandlungen. vor aller Welt als üngiltkg er klärte. weil sie ihr unter Androhung offener Ge walt abgerungen worden seien. - Diesmal hat die japanische Regierung es -vorgeUgen, sich nicht unbedingt auf einen Schritt

als diese Empfehlung „mter- - nationaler Zusammenarbeit'; das Völkerbunds- -jekretariat hatte schon vorher durch die Entsen dung. technischer Missionen versucht, der. chine sischen Regierung in ihrem unMlich mühsamen Eufbaüwerk' nach ' Möglichkeit 'Nhilstich^zu^sern, .'und.es hat auch feit dem rühmlosen Abschlutz des Asiatischen Konflikts diese. Politik, die keine unmittelbaren oder gar sensationellen Erfolge verspricht, die aber auf die Dauer höchst wettvoll würden konnte, weiter verfolgt. Gerade

das wollen nun die Japaner verhindern, die sehr wohl zu beurteilen vermögen, was ihrer auf die.Vorherrschaft über China- abziefenden PolitÜ gefährlich werden kann. ?' Man behauptet in Tokio, der BölkerLud Hab« ' sich seines Linflustes bedient, „um China iw den -Dienst seiner eigenen Interessen zu stellen. ^Swer eine unter seiner Leitung stehende Tätigkeit technischer oder vielleicht- auch finanzieller Be rater der.chinesischen Regierung bietet ledenfalls 'eine viel bestere Gewähr dafür, daß sie in aller- ' erster Linie

japanischen Wünschen einhündeln könnte. Feststellung -es Schul-igen? Die britische Regierung hat dieser Tage fol gende Dokumente sir den jüngsten diplomatischen Besprechungen über die Wrüstungsfrage in einem Weißbuch veröffentlicht: Das französtsche Memorandum an die deutsche Reichsregierung vom 14.' Februar, das Memorandum Frankreichs an GrohorUanniest vom 17. März, die Antwort der deutschen Reichsregierung an Frankreich vom 13. März-und das Memoraevum der neutralen Regierungen vom 14. .April

. Das Weitzbuch bringt außer diesen vier neue Dokumente, von denen das erste' eine Erklärung der italienischen Regierung vom 28. -Februar enchält, die «äh rend der Anwesenheit Edens in Rom abgegeben wurde, das zweite, vom 18. April datiert, die Auffassung der deutschen Regierung über die Lage wieoergibt, das dritte die Fragen festhält, die der englische Außenminister Simon am 19. April kn einem Briefe- an den französischen Botschafter der französischen Regierung vorlegte, und das vierte endlich di« letzte

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1929
Umfang: 8
Regierung hat, wie die »Times mitieilt, noch nicht auf den britischen Vorschlag geantwortet, die Reparationskonferenz in London abzuhalten, doch hat Briand durch den britischen Botschafter» Lord Tyrrell, Mitteilen lassen, wenn es Mac Donald besser passe, so könnte di« Konferenz auf Mitte August ver schoben werden in der Meinung, daß zunächst “ ’ : zusammen- ,ung zu er- _ ... verschiedenen technischen Komitees überlassen, die eingesetzt werden müßten und etwa zwei Monate brauchen würden, um ihre Aufgabe

zu lösen. Darauf würde im Späthberst eine neue Konferenz ab gehalten. Was den Konferenzort betrifft, so findet die französische Regierung, daß Frankreich als Hauptgläubiger Deutschlands und als diejenige Macht, die an der Rheinlandbefetzung am meisten interessiert sei, den Anspruch erhebe dürfte, daß die Konferem in Paris abgehalten werde. Die französische Regierung zieht jedoch, um die Be handlung Deutschlands als eines gleichberechtig ten Partners zu markieren, die Schweiz als neutrales Land

vor und hofft, daß die britische Regierung dieser Anregung zustimme. Der Kampf um den Konferenzort ist natürlich nichts anderes als der Kampf um den Vorsitz der Kon ferenz. Frankreich will, wie aus dem Hin und Her deutlich genug hervorgeht, auf jeden Fall dgs Präsidium Mac Donalds verhindern und er wartet, daß an einem neutralen Konferenzort der Vorsitz dem dienpältesten Premier, nämlich Poineare, zufallen würde. Dev Sta-ttomman-ant will tanzen Einige polnische Oppositionsblätter berichten rn großer

, der sich dann nach einer Tanzpartnerin umsah, trat an einen be- nachbarten Tisch heran, an dem vier Herren mit einer Dame saßen, Da diese die Tanzeinladung ablehnte, wollte Oberst SBlentnmq fi<- laufen, Gim Schlappe Frankreichs Die französische Kammer hat in der Nacht zum letzten Freitag ein glänzendes Feuerwerk ab gebrannt. Der rechtsradikale Abgeordnete Bouillon hatte am Donnerstag am Schluß der Nachmittagsttzung verlangt, daß die Regierung erneut mit den Vereinigten Staaten in Ver handlungen eintreten solle, um den Verfalltag

Enttäuschung holen werde. Dazu werde man den moralischen Kredit Frank reichs bei diesem aussichtslosen Unternehmen rettungslos verpulvern. Es gelang lediglich nach stundenlangen Debatten, die sich bis 3 Uhr nachts hinzogen, dem Antrag Bouillons eine diplomatische Form zu geben. In der Schluß- abstimmung, die in einer Aufwallung patrio tischer Gefühle vorgenommen wurde, stimmte die Kammer einmütig für Bouillon. Rur die So zialisten enthielten sich der Stimme. Die Regierung wies ihren Botschafter

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.05.1918
Umfang: 4
gegen unsere Stellung Straße Jericho-Salt. Me hn seinem Ziele nicht näher 2 steigern sich zusehends. Die M auf zehn. und wieder etnett Bersiänöignngsfrieden zu erreichen wchen oder glaubt man wirklich in den Ententeländern, chaß Denis chlauö auf Umwegen (die Reise des Hol länders Coll in nach London wird in Zusammenhang mit dresen Gerüchten gebracht) mit einem Fried c a s- svors ch l a g e kommerr werde? Dazu kommt noch, daß lder englische Blockademinister annimmt, daß die deutsche Regierung mit öeur neuen

R eg rer ung, dre den Zweck ihrer> ausgeschlossen ist, wenn die Regierung ihre AM Aalandv-Expedition für erfüllt hält, ihre Trnp- 1 ten tatsächlich durchführt. Die Südslawen erklären dah'^ pen von der Insel zn r n ckz » z i e h e n. ! die W i e d c r h e r st e l l un g ö e s „st a tu s g tt o ante fordern. Sie halten es für u n m ö g l i ch, daß bei Wieder vegmn der Parlamentstagung das Kabinett Sei?: ler uvcy auf seinem Posten sein werde. Von r u t h e n i s ch e r Seite wird erklärt, daß in k| arlan

wird ein Wahlgesetz zum ukrcri- msckien ^ndtag erlassen werden. Das Privateigentum wird Äs me Grundlage der Kültur und Zivilisation hiemit in seiner j^ e w-eder hergcstellt. Alle Verordnungen der früheren ukrai- nt]dm Regierung und der provisorischen russischen Regierung werden aufge^hen. Das stete Deikaufsrecht des Grundbesitzes wird wieder yergestellt, wober Maßnahmen zwecks Enteignung des Grotz- gru ndbesitze s gegen Entschädigung zur Vrtekkuna unier dre Kleinbauern getroffen werden. ' ^ ?E'est ine Hebung

der Lage der Arbeiterklasse und dre volle Freiheit des Handelsverkehrs und der privaten Initiative richtete I » es schließlich, daß die neue Regierung : Unterschied bezüglich der Nationalität und der Konstfsion der jeden derartigen Schritten. Der südslawische Klub Regien«« gegen die Umwandlung der nautische n Schule i« D r ^e st,m eine deutsche Anstalt protestiert und verlange» öte Errichturlg Trieft. 2® c:r für Frankreich nicht allein Elsaß-Lothringen »er-! tcof?n{ ' r Ukraine machen wird Nutzland

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1940
Umfang: 8
Haltung gewisier -schwedischer Blätter. Als Beispiel »inert Me gerle die Zeitung „Socialdemokraten , die unier der Bevölkerung schon die Tatsache, daß di« deutschen Matrosen eines im schwedischen Hafen Oeresund vor Anker liegenden Schiffes net herumgehen durften, als verdächtig hinzustetlen versuchte. *** Frankreich. Der Generalbeauftragte der französischen Regierung für ihre Kolonien in Nordafrika, General Weygand, wird in den näch sten Tagen Vichy verlassen und sich nach Nord» afrika begeben

, den sie sich während ihrer Laufbahn als Schauspielerin beigelegt hatte. Die Frau war 1S38 vom französchen Gerichtshof wegen Mitschuld an der Entführung des weiß- russischen Generals Miller zu 28 Jahren Zwangs arbeit vemrteilt worden. *** Großbritannien. Am 8. bä. hat Reville Chamberlain das Amt eines Lordprästdenten des Geheimen Rates niedergelegt und ist aus der Regierung ausgetreten. Cr hat den Rück tritt mit Gesundheitsrücksichten begründet. Gleich zeitig hat er auch die Stelle eines Obmanns ber Partei der Konservative

« aufgegeben. Mit dem Rücktritt des Lordprästdenten Chamberlain ging eine Umbildung der Regierung Hand in Hand. Der bisherige Sicherheitsminister An derson wurde Lordprästdent des Geheimen Ra tes, Sicherheitsminister wurde der bisherige Verpflegungsminister Morrison, der bisherige Zahlmeister Lord Cranborne wurde anstelle von Lord Caldecote Dominienminister und Lord Caldecote wurde Lord-Oberrichter, Der- pflegungsminister wurde der bisherige Han- delsminister Duncan, Handelsminister wurde Hauptmann Oliver

Lyttelton, der bisherige Transportminister erhielt das neugeschaffene Ministerium für Oeffentliche Arbeiten und für Bauten. Transportminister wurde Oberstleut nant Moore Brabazon. Das ^riegskabinett lengere Regierung) wurde durch Aufnahme des Schatzkanzlers Kingslen Wood, des Ärbeits- ministers Vevin und des Lordprästdenten An derson erweitert und besteht jetzt aus acht Mit gliedern. Außer den Obgenannten gehören dem Kriegskabinett Erstminister Churchill, Halifax, Greenwood. Attlee und Lord Beaverbrook

für die Freiheit Frank reichs gefallenen Franzosen immer länger. Fünf Flugzeugführer der Luftwaffe des freien Frank reich seien zugrundegegangen. Und man ver nehme aus Kairo, daß eines der Flugzeuge der Anhänger des Generals de Gaule abgefchosien wurde und unter den vier Mann der Besatzun sich nur einer rettete. — In der Zeitung „Cr> tica' in Buenos Aires veröffentlichte der eng lische alt-Grstminister Lloyd George eineni Artikel, in welchem er die englische Regierung und Kriegführung schr tadelt „Seit Beginn

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1917
Umfang: 4
bisher der alleinige ernste Kandidat. Die Wa shingtoner Regierung hat Instruktionen gegeben, um alle deutsche Treibereien zu bekämpfen. Sie deutrdKbinefifcbe Krife. Gntlblolfene Stellungnahme des Prälidenten Chinas gegen die Befcblfilfe des ttlininerrates. Peking, 11. März. Reuter meldet vom 6. ds.: Nach den letzten Nachrichten über die politische Krise ist die Haltung des Präsidenten in der Frage der Be ziehungen zwischen China und Deutschland schwankend gewesen. Er habe sich gegen den Beschluß

: „Ich beehre mich zur Kenntnis Eurer Lxzch? zu bringen, daß meine Regierung von dem U der Note Nr. 315 vom 31 Jänner l. I. entspreche verständigt worden ist, mit welcher die t. u. k. ReMn? der Regierung von Chile mitgeteilt hatte, daß ? Monarchie von Großbritannien. Frankreich und Italien sowie im östlichen Teile des Mittelländischen Verbotszonen einführe und bestimme, innerhalb Blockadenzonen jeder Seeverkehr ohne weiters" I. kämpft werden würde, selbst wenn es sich um neuttz. Schiffe handeln

sollte. Mit dem der erwähnten ^ beigelegen gewesenen Memoire waren der chilenis^ Regierung gleichzeitig die Grenzen der fraglichen Zo tten bekannt gegeben worden. Dem mir soeben auf telegraphischem Wege zukvminen- den Auftrag entsprechend, erlaube ich mir, Euer Ln mitzuteilen, daß derartige Maßnahmen nach Ansitz der chelenischen Regierung eine Beschränkung der Rechte der Neutralen bedeuten, welche Chile nicht zugebeii kann, da diese Einschränkungen althergebrachten utz allgemein anerkannten Grundsätzen widerstreiten, weltz

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 04.02.1924
Umfang: 8
Parlament nicht selbst auszuwählen, son dern sie von amtswegen aufstellen zu lassen. Die „Meraner Zeitung' wäre mit einem solchen Plan nicht bloß einverstanden, sondern erklärt, ihn sogar zu begrüßen. Sie schreibt in ihrer Frei tagnummer u. a.: Nach den uns aus Rom zugegangenen Infor mationen scheint es sehr wahrscheinlich, daß die Re gierung einen oder zwei deutsche und einen oder ztvei slowenische Kandidaten in die Regierungsliste auf nimmt. Wenn sich dieser Entschluß der Regierung bewahrheiten

sollte, so ist wohl anzunehmen, daß zu Demselben der italienisch-jugoslawische Freund schaftsvertrag nicht wenig beigetragen hat, und was man den Slowenen gibt, kann man doch den Deut schen nicht vorenthalten. Die Regierung soll ernst lich bestrebt sein, den fremdsprachigen Staatsbür gern zu beweisen, daß sie als ebenso vollberechtigte Staatsbürger betrachtet werden wie die Italiener. Es werde sich selbstverständlich nicht immer ver meiden lassen, die nationalen Gefühle der Minder heiten hie und da zu verletzen

, da allen: voran die nationale Einheit des Staates betont werden müsse und die Regierung von dem bisher eingeschlagenen nationalen Programm nicht abweichen könne^ Die Regierung sei aber fest entschlossen, den nationalen Minderheiten eher eine bevorzugte wirtschaftliche Behandlung angedeihen zu lassen, aber schon nie mals eine Zurücksetzung auf wirtschaftlichem Ge biete. Aus diesem Gedankengange heraus soll der Entschluß- gereift sein, auch Kandidaten der natio nalen Minderheiten in die Regiernngsliste aufzuneh

men, damit dieselben so in der Lage seien, die Re gierung über die wirklichen Verhältnisse des Landes und dessen Bedürfnisse stets auf dem Laufenden zu halten. Man erwartet andererseits unzweifelhaft, daß die liationalen Minderheiten nicht mit Oppo sitionslisten auftraten, noch für volle Wahlenthaltnug eintreten werden, da ein solches Vorgehen dann sei tens der Regierung unbedingt als eine HerausforF derung angesehen werden müßte, und die unaus bleiblichen Folgen eines solchen Vorgehens

auf die Herausforderer fallen müßten. . Wir, fährt die „Meraner Ztg.' fort, sind natür lich nicht in der Lage, zu überprüfen, inwieweit diese Informationen auf Nichtigkeit beruhen oder nicht, doch glauben wir, daß, wenn dieselben richtig stnd, der Entschliiß^zer Regierung nur sehr zu begrü ßen wäre, würde uns^och dadurch die Hoffnung auf eine Wandlung der Dinge gegeben. Wenn die Re gierung ferner neben den deutschen Kandidaten noch einen Italiener auf ihre Liste nehinen sollte, der mit den Verhältnissen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.03.1933
Umfang: 16
schrittliche Richtung,weniger vom Partei- als vom sozialpolitischen Gesichtspunkte aus. Diese Er nennungen deuten darauf hin, datz die Regierung Roosevelt den von de» Kabinetten Hardlng bis Am 23. März hat der deutsche Reichstag in ' der Kroll-Oper zu Berlin das von Hitler ver« langte Ermächtigungsgesetz beschlosten. Diese» Ermächtigungsgesetz verleiht der Regierung Hitter (und zwar nur dieser Regierung, da es im Falle eines Regierungswechsels automatisch außer Kraft.treten soll) eine Machtfülle

Jahre seiner Reichs- Präsidentschaft endlich di« Hoffnungen seiner ersten Wähler durch die Berufung der Regierung Hitler-Papen erfüllen konnte, dieser Regierung durch die Ansprache in der Garnisonskirche noch mals fein Vertrauen ausgesprochen; wen« er gleichzeitig seinen schon oft ausgesprochenen Wunsch nach Befreiung von Parteikämpfen wiederholt«, so ist auch daraus zu schlietzen, daß er mit dem durch die Politik der Regierung bi» jetzt wenigstens von de« einen Hälfte de» Volke« erzwungenen

vetzicht auf solch« Kämpfe «in- verstanden ist. AnbescheSrikte Hanrlunvsfrechett Killers Adolf Hitler, der als Reichskanzler vor das Parlament getreten ist und die Kroll-Oper mit der Bestallung als Diktator verlassen hat, wird künftig bei Verfolgung der großen Aufgabe, die sich feine Regierung mit viel Mut und Selbst vertrauen gestellt hat, eine unbeschränkte. Frei heit des Handelns besitzen, die ihm de» Erfolg sichern mutz, wenn fein« Ausgangsstellung die richtige gewesen ist. Der Nationalsozialismus

Unterdrückung poli tischer Verbrechen auf die Wahrscheinlichkeit de» Fortbestehen» eine» Ausnahmezustande» auch auf dem Rechtsgeviet hindeutel. Die Aus führungen über die Wirtschaftspolitik und die auswärtigen Beziehungen ginge« über die Fest stellung von allgemeine« Richtlinien nicht stark hinaus; bemerkenswert ist hinsichtlich der Außenpotttik die Erklärung der Verständigungs bereitschaft — eine Erklärung, die zum ersten mal ein« deutsche Regierung wagen kann, ohne de« Verrat« und der Schwäche geziehen

zu werden. «Rim an die Arbett!' Eine verlätzlich« Deutung der Regiervngs- «rklärung könne» frelltch nur die Taten der neuen Regierung liefern. Schon vor Tage» hat die ^Deutsche Allgemein« Zeitung' den von ihr freudig begrützten neuen Machthabern da» Wort „Run an di« Arbeit' zagerufen; in zwischen ist auch da» Siegesfest von Potsdam verrauscht, und da die Regierung in der Person de» Herrn Dr. Goebbels «ine» eigene« und über sein« Fähigkeiten «ohlausgewiesenen Pro pagandaminister verfügt, der sich dem Werke

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.01.1935
Umfang: 6
, Verordnungsblatt h»t der Pcirlois«kretär di« Aufmerksamkeit dor Verbands- sekretär« auf die seinerzeit von de>r Mimstsrpräfi- dentschüft -erlassenen Dispositionisn über die Aus nahm«, von vorübergehend beschäftigten Personals gelenkt, ' oie in ,'ed^m Falle ausnahmslos auf dem Wege üb« die kompetenton Stell«id«mittlungS- ämdvr. zu «rfolge-n hat. Schwierigkeiten im Warenaustausch zwischen Ztallen und Deutschland R o m a 23. Jänner. . Die fafcistifche Regierung entfaltet eine wirk same Aktion zur Hebung unserer

Produktions tätigkeit und zur Forderung unserer Ausfuhr» um den Ausgleich der Handelsbilanz mit den anderen Ländern zu erreichen. Diese Aktion wird durch die Einschränkungs maßnahmen und Zollbestimmungen sehr erschwert. Bei ihrer Aktion verfolgt die Regierung ein kon kretes und praktisches Programm. In diesen Tagen finden diesbezügliche Verhandlungen mit einer belgischen Delegation statt, die eigens zu diesem Zwecke nach Roma gekommen ist. In Bälde werden auch Verhandlungen mit den Ver einigten Staaten

Verhandlungen bringen wird. Die Mlische Regierung nimmt den angekündigten! Besuch sehr günstig auf, weil sie die Stärkung der moralischen Autorität Oesterreichs in Europa wünscht und Oesterreichs Unabhängigkeit sichern will. Der Bundeskanzler verfolgt mit seinem Besuch zwei Ziele: Die Regelung einiger, die letzte Anlei» he betreffenden Fragen und die Abstattung des Dankes für die Förderung Oesterreichs durch Eng land. Die Besprechungen werden sich aus aktuelle politische Fragen erstrecken. Die Wiener

Regierung wünscht, wie das Blatt weiter schreibt, außer der Freundschaft mit Ita lien auch mit allen anderen europäischen Staaten möglichst ausgebreitete Beziehungen zu unterhal ten. Deshalb wird der Bundeskanzler vor seiner Londoner Reise auch Prag und Paris besuchen. Der Kanzler werde die möglichst baldig« Jnkraid setzung der römischen Abmachungen zum Schutze Oesterreichs nachdrücklichst hervorheben. Ohne die Bedeutung des Osteuröpaoertrages und' anderer, der Sicherung des Friedens dienenden Maßnah

den Vorschlag unterbreitet, dem heldenmütigen Funktionär das Ritterkreuz der Ehrenlegion ad memvriam zu verleihen. In ganz Frankreich herrscht über das von den abessinischen Banden in Franzöfifch-Somaliland angerichtete Blutbad höchste Empörung, was in den heftigen Kommentaren der Pariser Presse leb haft zum Ausdruck gebracht wird. Man oerlangt von der Regierung eine energische Aktion, auf daß die Würde und das Prestige der französischen Nation geschützt werde. Gegenwärtig befinden sich nur geringe Streit

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 20.09.1917
Umfang: 8
. Die Dauer der Verhandlungen wird auf einige Wochen veranschlagt. Man glaubt, daß sie nicht in Budapest abgeschlossen, sondern in Berlin fortgesetzt werden dürften. Behandlung der Chinesen in Oesterr.-Ungarn. Wien, 19. Sept. Infolge der befriedigen den Auskunft über die bei der niederländischen Regierung eingezogene Erkundigung betr. die Das SlaggenNed. Roman aus der Gegenwart von Alex v. Bosse. 8 (Nachdruck verboten) Die aus dem Schlaf geschreckten Leute, die von den Klippen dem Bombardement beige wohnt

und den Tollkühnen in den Rücken gefallen. Es wird den deutschen Schiffen den Weg abschneiden und die ganze Gesellschaft zu den Fischen schicken.' Mieke blickte ihn ganz entsetzt an. „Glauben Sie wirklich?' Da rief einer aus der Gruppe: ..In Scarborough brennt es! Die Deutschen haben die Stadt in Brand geschossen! Man muß löschen helfen!' „Man muß löschen!' Behandlung der österr.-ungarischen Staats bürger in China hat sich die öfterr.-ungarische Regierung veranlaßt gesehen, es den in Oester- re-ch-Ungarn

. Painlevs teilte den Mit gliedern seines Kabinetts die ministerielle Er klärung mit, die im Parlament verlesen wird. Nach den vorliegenden Informationen will die Regierung die volle Wahrheit über die Kriegslage sagen, um so das Ver trauen der Nation für die Weiterführung des Krieges auf militärischem wir auf diplomati schem und wirtschaftlichem Gebiet zu erlangen. Erklärung der deutschen Regierung über die Luxburg-Affäre. Berlin, 19. Sept. Der Berliner Vertreter des „Nya Dagligt Allehanda' meldet

, die deutsche Regierung habe in Angelegenheit der Depesche des Grafen Luxburg der schwedi schen Regierung folgende Erklärung gegeben: „Die kaiserliche Regierung beklagt tief, daß der Der Ruf pflanzte sich fort. Es begann ein allgemeines Rennen in der Richtung nach der Stadt. Auch der alte Lotse setzte sich in Trab, und wie vom Sturme rein gefegt, lag die Klippe nun verödet. Nicht ganz jedoch: denn da war noch einer zurückgeblieben, ein hoher, schlanker Mann in dunklem Mantel. Unbeweg lich stand er und sah

er weitereilte. „Glauben Sie, daß in der Stadt viel Unheil angerichtet wurde?' fragte Mieke. Er zuckte die Achseln. „Vielleicht, aber es war unvermeidlich, ob gleich das Bombardement natürlich nur den Befestigungen der Küste aalt. England hat den Krieg mit uns gewollt. Wir Deutschen müssen alles tun, damit es ihn auch am eigenen Leibe zu spüren bekommt.' schwedischen Regierung infolge der Vermitt lung von Telegrammen zwischen deutschen Ge sandten im Auslande und dem Auswärtigen Amte Unannehmlichkeiten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 28.04.1917
Umfang: 10
werden an allen Maßnahmen miizmvnken, welche fuutt* von der Regierung unterdrückt. Die Berrreter des bringende Tätigkeit des Abaeord»e,knvau>es oorbe- Judentums schlossen sich den Vertretern der anderen reiten und sichern. Dem Verbleib der beiden Mi- nichtrusslschen Völker an. — Das ist schon sehr zu nister Dr. v. Baernrei'her und Dr. llrdnn nn begrüßen, daß es die Juden in Neurußland sehr Ministerium Clam-Mariinic stimmt der Vo-üano gm bekommen, sonst würde dieser „orientalilche zu. — Die Vollversammlung des deutschen

Nnm- Scgen' nach Friedensschluß unser Vaterland über- nalverbandes beichloß, seine b«sten K-äfle sü. Her- schwemmen und wir haben zuvor schon mehr als stellung und E» Haltung der Arbciissatiigken des genug davon. Abgeordnetenhauses ernzuietzen, erklärte den Ber- Indianer für die amerikanische Armee. bleib der vorgenannten Muuüer m der Regierung als wumchensweri und iorderr die Aufhebung der m Ngton.. 24. Apnl. Senator ,„„e.pol.üschen Zensur De. Sylvester ei klarte, Penrose brachte

von der Ge mahlin des Generalfeldmarschalls vollzogen. Der Eroberungskrieg der Enkenke. Interessante Einzelheiten über die Rede des englischen Parlamentsmitgliedes F. W. Io wett auf der diesjährigen Konferenz der Un abhängigen Arbeiterpartei werden durch den „Manchester Guardian' veröffentlicht. Jowett sagte u. a.: Wenn sich in den Jahren vor dem Kriege die englische Regierung ebenso bemüht hätte, wie Wilson, die Nation über die Ange legenheiten des Staates unterrichtet zu halten, wären wir niemals

an die jetzt gestürzte rus sische Regierung gebunden gewesen. Hätte dieses Band nicht bestanden, wäre die bestech liche russische Regierung schon lange in den Staub gesunken. Ihre nunmehrigeVernichttmg rechtfertigt aber den Krieg nicht. Unendliche Menschenleben wären erspart worden, wenn wir die Anleihen, die wir Rußland gegen die Wünsche der Führer des russischen Volkes vor acht Jahren gemacht haben, Rußland vorent halten hätten. Dann hätte sich die russische Re gierung, um den Bankerott zu vermeiden, da mals

genöttgt gesehen, sich mit dem russischen Volke zu arrangieren. Damals haben wir dem russischen Volke seine Revolution versagt, wie Frankreich sie ihm früher versagte. Ich glaube, daß auch jetzt die englische Regierung ihm die Revolutton verboten haben würde, wenn dies möglich gewesen wäre. Bei Besprechung des Eingreifens Amerikas sagte Iowett: Amerika erklärte, es verfolge keinen selbstsüchtigen Zweck und wünsche keine Eroberungen und keine Kolonien. Es suche keine materielle Ent schadigung für Opfer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.10.1921
Umfang: 4
vor der Verbannung. Budapest, 28. Oktober. Lin Kanonenboot der englischen Doncmflolle steht vor Budapest und ist dazu bestimmt, das Königspaar aufzunehmen. Ls wird nach Galah ln Rumänien gebracht. Von dort wird es wahrscheinlich auf einem Kriegs schiff in das neue endgültige Asyl gebracht werden. Die unga rische Regierung weigert sich aber, den König auszuliefern, da dies das Verfasiungsgejeh verbiete. Man rechnet also, dah der König entweder den» Völkerbünde oder dem Obersten Rat ausgellefert

werde. Au diesem Zwecke ist bereit» eine Kommis sion. die aus einem englischen, italienischen und französischen Obersten besteht. in Tihany eingetrosfen. Sie beaufsichtigen die Bewachung des Königvpaares. Paris. 28. Oktober. In der gestrigen Sitzung der Bot- schafterkonferenz wurde beschlossen, dag König Karl nach Galah gebracht werde, wo er solange bleiben soll, bl» die erwgültlge LntschÄdung über seinen Verbannungsort gefällt ist. Das Los Karls. Budapest, 27. Oktober. Die ungarische Regierung hat König Karl

. Die englische Regierung ist bereit, dio Verantwortung für die Bewachung König Karls zu übernehmen. Daß König Karl nach London gebracht wird, ist unwahrscheinlich. Die Tschechoslowakei zum Karl-Putsch. Prag, 27. Oktober. Ministerpräsident Dr. Benesch erklärte im Abgeordnetenhause, daß die Anwesenheit König Karl» in Ungarn ein oasus belli für die Klein« Entente vorstellen würde. Die Internierung desselben «bedeutet noch nicht die Lösung der Frage, da es sich ja nicht allein um feine Person haM«, son dern

überhaupt um eine Richtung, die absolut geändert werden muß. Me tschechische Regierung üt entschlossen, sich den Frieden zu sichern und die Ordnung (in Mitteleuropa aufrechtzuerhallen. Gin beachtenswerter Vorfcfstag. R o m, U8. Oktober. Die Geltung „Paese' schreibt, daß fis die Verbannung des Exkaisers Karl auf eine Insel des Ozeans nur begrüßen würde, doch möchte man mit ihm auch allo jene Marschalle dorthin schicken, die heute als die Ernährer , des großen Heeres des europäischen Rationalismus

werde. Sie ordert Oesterreich auf, das Burgenland zu besetzen. Demgegen über hat der italienische Gesandte in Prag erklärt, daß keine Ursache bestehe, das Abkommen von Venedig als null und süchtig zu erklären, vorausgesetzt, daß die ungarische Regierung die Forderungen der Entente erfülle. Es ist also ersichtlich, daß nallenischersett» die Abstimmung ln Oedenburg mit allen Mit teln gefördert wird. Bandenkämpse. Wien, 28. Oktober. Di« vandenbewegung ln Destungarn hat wieder sehr zugenomimn. Gestern fanden bel

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1927
Umfang: 8
1?2? I 6, Jahr fase. Leitrechnung II» JesWeiligeniBaters'verstöadnisvolle Würdigung des „Balilla'-Gesetzes der Regierung khina p. Rons. 25. — Die Antwort des Papstes auf die Maßnahmen der Regierung gegenüber der katholischen Äugendorganisation der Pfadfinder, die in Orten unter àv.lM Einwohnern in dem Jugendbund „Balilla' aufzugehen haben und dort, wo sie bestehen bleiben, ucker fascistische Kontrolle gestellt werden, ist in Briefform an Kardinalstaatssekretär Casparri im „Osserva-, tare Nomano' erschienen

. Vorausgeschickt wird, daß das betreffende Dekret wohl /nicht die Absicht Verfolgs, die gött lichen Borrechte der heiligen Kirche und die geistigen Neckte des katholischen Voltes Lta« liens All verletzen. Diese löbliche MM sei ober in der Ausführung leider nicht erreicht worden, was zu dem päpstlichen Eingreifen zwinge, allerdings ohne damit das Prestige der Regierung zu schmälern oder ihr Schwierig« leiten vereitelt za wollen. Der Papst löst dia Pfadfinderorganisaiionen im ersten Fall

. 26. —. Zum Briefe des Hl. Baters an Kardinal Gasparri über die Auslösung der Pfadfinder-Gruppen veröffentlicht die« „Tri buna' eine In offiziösem Tone gehaltene Note, aus der wir im folgendem das Wesentlich!» wiedergeben: Der Briek hat in den für die Innenpolitik der fascistiche» Regierung, verantwortlichen Kreisen eine wohlgefällige Aufnahme gefunden. Alle, die in Italien oder im Ausland bereits mit schweren Komplikationen in den Bezieh ungen zw lischen dem Hl. Stuhle und dem italie« nischen Staate rechneten

, sehen sich heute einem Dokument gegenilber, das gar nicht so ausge fallen ist, wie sie es sich erhofft Hatten. De'r Arles des Hl. Baters tst tatsächlich ein Zeugnis von verständnisvoller religiöser und« bürger licher Zurückhaltung, ganz dem Geiste des obersten Hirten der katholischen Christenheit entsprechend. Nie und nimmer war es in den Absichten der Regierung gelegen, in irgendwelcher Welse die Vorrechte der Kirche anzutasten. In diesem Sinne i>st auch das neue Gesetz über die BMla- Organifation

abgefaßt, was der Hl. 'Bater „ohne weiteres zugibt und voll! zu würdigen weiß'. Diese Hàrzeugung ist es auch, welche dem Papste die weiteren Worte diktiert, daß er weder direkt noch indirekt irgendwelche Schwierigkeiten der Regierung des Landes be reiten will. Ganz besondere Genugtuung hat der Brief des Papstes in dem Punkte hervorgerufen, wo er behauptet, oaß die Aufforderung, die Pfad- sinder-Organisationen in den Städten mit weniger als 2v.lM Einwohnern anfMUen, nici/t durch die entfernteste Ideo

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.11.1924
Umfang: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 26. November 1924 Nr. 271 toni, Luzatti, Giolitti, Bonomi und anderen. Die Bevölkerung hat sich diese Zusicherungen wohl notiert und erinnert an sie wieder und wieder, aber auf die heutigen Machthaber ma chen solche Argumente keinen Eindruck. Sie fühlen sich nicht durch Vergangenes gebunden. Die Regierung geht über die Erklärungen ihrer Vorgänger hinweg, als seien sie Lust. Sie er kennt keinerlei Schranken an für ihre gewalt same

. Denn sie verwiesen in St. Germain die österreichischen Unterhändler ausdrücklich und in schriftlicher Antwort auf die „fehr klaren Zusagen' der ita lienischen Regierung in ihrem Parlament, wo nach diese entschlossen sei, „gegenüber ihren neuen Untertanen deutscher Zunge, was ihre Spräche, ihre Kultur und wirtschaftlichen In teressen angehe, eine in weitem Sinne liberale Politik zu verfolgen.' Aber mit allen diesen ihren moralischen An sprüchen kann die gequälte Bevölkerung nichts anfangen. Den Stoßseufzer

Kriegsteilnehmer und einer anderen katholi schen Iugendvereinigung. Auch Dokumente wurden fortgeschleppt. Die von der Regierung vorgeschlagene Er nennung des Grafen Sabini zum Senator Senate mit großer Mehrheit abae- ? der Regierung aufgestellten Kandidaten droht dasselbe Schicksal. Die Ver weigerung einer Senatorsernennung ist seit lan ger Zeit zum erstenmale wieder vorgekommen^ Sie wird als Zeichen zunehmender Opposition gegen die Regierung gewertet. „Tribuna' sieht den Ausweg aus der inner- politischen

Krise nur in den Wahlen und meint, daß man unbedingt einen Gesetzentwurf für eine Wahlreform wird einbringen müssen. Man wird die Wahlen ausschreiben müssen, vor allem in Anbetracht der Erklärungen des Sozialisten- führers Turati, der erklärte, die Sozialisten feien zur Mitarbeit mit der kommenden Regierung bereit. Das „Giornale d'Italia' meint, daß es dazu einer Zentrumsregierung bedürfe, deren Auf gabe es vor allem wäre, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Die Isolierung des Faschis mus schreite

haben, nämlich daß ein bekanntes Mailänder Faschistenblatt in einem der heikelsten Momente der italienischen Politik von der französischen Regierung subven tioniert worden sei, um für die Beteiligung Ita liens am Weltkrieg zu agitieren. i Voranschlag des Volkswirtschasts- ministeriums. Ro m, 26. Nov. (A. B.) Eingangs der gestri gen Parlamentssitzung lehnte das Haus das Rücktrittsgesuch des Abg. Sem Benelli ab, worauf die Diskussion des Voranschlages für das Volkswirtschaftsministerium begonnen wurde

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 29.12.1933
Umfang: 16
zu sein, gewisse Bedenken, die. in den letzten Lagen vorgebracht wurden, zu zer streuen. Da die amtliche Pariser Mitteilung die Wiederaufnahme der Abrüstungskonferenz und die Wichtigkeit der Erhaltung der Autorität des Völkerbundes erwähnt, deutet man.es? in deM Sinne, daß Paris und London darin prin zipiell übereinstimmen, daß' die Abrüstungs- besprechungen nur in Genf mit Erfolg zu Ende geführt werden können. Darüber, wie sich im besonderen Falle die britische Regierung die Rückkehr Deutschlands nach Genf

, zu dem man nach fruchtlosen diplomatischen Verhandlungen über bestimmte Gegenstände schon mehr als einmal zuvor zürückgekehrt ist. Seitdem es sich aber ge zeigt hat, daß wenigstens einer der Staaten mit besonderen Ansprüchen auch die Macht hat, sie geltend zu machen, und auch anderswo Unter stützung für leine Ansprüche findet, kann man unmöglich länger dem oben angeführten Be kenntnis die Tragweite zumessen, wie manche Leute es wünschen. Prinzipiell trisft.es wohl zu. daß die britische Regierung die Abrüstung

Ein gemeinsamer Hirtenbrief, den die österret» fischen Bischöfe zu Weihnachten erlösten haben md der am Heiligen Abend von allen Kanzeln Aestereichs verkündet wurde, ist die schärfst« krttik des Nationalsozialismus, die bisher von katholischer Seite zu hören war. Damit erscheint die von der Opposition verbreitete Auftastung widerlegt, , als ob sich der Rückzug der Geistlichen aus der Politik gegen die Regierung Dollsuß gerichtet hätte, obschon neben einer kritischen Bemerkung über die Mißgriffe einzelner

Lama mit der chinesischen Regierung, bei der er Züslucht « t hatte. 1010 sandten die Chinesen eine ärexpedltion nach Lhasa, und diesmal floh der Dalai Lama nach Indien. Der Ausbruch der chinesischen Revolution führte im folgende«. Jahre zum Rückzug der chinesischen Truppen aus; Tibet, das seither tatsächlich so gvtwieunab» hängig gewesen ist. da die Engländer sich kluger» I. weise mit dem Einflüße' begnügten, den ihre ' tatsächliche Macht jederzeit am Hofe von Lhasa stcherte. Als die neue

« Regierung kn Nanking errichtet wurde, schien es freilich mit dieser Un abhängigkeit Tibets ein Ende M haben; der Dalai Lama selber suchte damals Fühlung mit den neuen Herren Chinas. Seither haben die inneren und äußeren Schwierigkeiten der chine sischen Regierung den Dälai Lama neuerdinas zur Behauptung seiner vollen Unabhängigkeit ermuntert. In den letzten Monaten hörte man gelegentlich davon, daß der Tashi Lama, der auch als Pantschen Lama- bezeichnet wird, der zweite Großlama

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 15.09.1926
Umfang: 6
» den 15. September 1ö2S. .AlpenzeNung' Selte 5 II I^iscknickten ! ^ D sranMcher Schritt in Rom ». Rom» IS. -- Heute abends bringt da» b'riM d'Atalia' die Nachricht, daß der Mche Geschäststräger in Rà beì unse» Mieruinig protestiert habe, daß von eini- Italienischen Zeiiamgen die Hebung der «Ssiischen Regierung einer KriM unterzo- forden sei» da diÄseAie die «Gingewander« .aus Italien und« deren Zirkel M ermäßig k^chutz genommen Hütte. I^ir Laiben Wer dieses heikle Argument Er- Mngen eingezogen

und tünnen versichern, ^ der frWngListsche Geschirftsträger 'in Rom, Abwesenheit des Botschafter» Besnard, tm M Ehigii einen Schà unternommen bat, >gegen den Bewvchungsdie'nst, der für das Mische Botschastergebäude verfügt worden probeisàre-n, der die Vermàng auftom- ,lW, daß man feindfelàe-Demonstraiio- befürchte, die «avsàt teìne Berechtigung jtn. Dean Funktioà soll geantwortet wo» > sein, daß die Regierung es für notwendig Mt habe, jeden wie immer gearteten Zwl- kiM in der UmgetiWg des P«alastes Far

« à wogu es möglicherweise, wenn >auch nicht Meinlich. hätte «kommen können, zu ver« da ja Lucetti «aus Frankreich gskom- > war und über die Komplizen desselben j vollkommene Ungewißheit und nur ge ilt Vermutungen herrschen. Gleichzeitig er- j der ftanyösische Diplomiat in frvundMft- ài? Form Voàllungen gegen die Tendenz MieNiischen Presse, die Schuld «am Atten- i indirekt der svcmzcisàn Regierung in die rihe zu stecken und er «oevief sich lauf die tra file Gastfreundschaft, die Frankreich

im- I poliMchen Flüchtlingen gegsnllber bewie- ,Pt. Wir wissen Nicht genau, mie «unsere zlmüNg geantwortet hat, >weA man im Pa- llhlgi größtes Schwaigen bewchrt, doch ist Ilar, d«cch ' Frankreich >in àen schweren Wi- mch verfallen würde, wenn es verlangen te, daß dem Ausdruck der DeKiM der nv- Ichen Presse ein Bremsschìch «ngelegt ide. wenn Frankreich dem Prinzip der «abso« Im Freiheit Me>be .gestattet, daß à gewis- Zeitungen von Paris eine wütende Kam- e geigen Stialisn und seine Regierung

ge werde. mtiitalienifche Bewegung in Frankreich ^nstweilen kommentiert das „Giornale d'I li' diesen charakteristischen, diplomatischen cht folgendermaßen: „Wir verheimlichen jl unser Erstaunen über die Elle, mit der die- > Protest gemacht wurde. Aon den verant- wichen Autoritäten Frankreichs hingegen nie nie eine Maßregel unternommen, um die Mgungen und die Vereinigungen zu kon- Heren, die dort auf seinem Gebiete blühten d gediehen, und ihre Spitze gegen Italien d seine Regierung richteten. Auf sranzösi- >«n Gebiete

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.12.1924
Umfang: 6
. Die italienischen Blätter beobachten bishe- über Dr. Tinzl» Rede Stillsch»v«igen, welch« T«iktik wohl gerade erfft recht beredt ein Zeug nis des schlechten Gewissens ist. Man scheut sich, unsere bedrängte Lag« und unsere Ankla gen dev Oefsentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Italien-Serbien bezüglich Albaniens. London. 22. Dez. sRwdio-Dienst.) Die Ita lienische und die serbische Regierung teilten der englischen mit, daß sie in Albanien nicht einzu greifen gedenken. TNalacria in Rom. Rom. 28. Dez. (Radiodienst

und Mederausrichtung der großen iioalitioa in Preußen zu beteiligen. Die Räumung der Kölner Zone. Paris, 22. Dez. (Ag.-Br.) Der deutsche Bot schafter überreichte am Samstag der französi schen Regierung eine Note, in der darauf hin gewiesen wird, daß die Ttichträumung der Köl ner Zone am 10. Zänner die Bildung einer deutschen Regierung, die sich die Durchführung des Dawesgutachten« zum Ziel seht, unmöglich macht. Dem Botschafter wurde geantwortet, daß die Regierung vom Schlußbericht der ttoa- trollkommisstou

, um dort Ver suchsfahrten gu veranstalten. Anschließend sol len Verhandlungen gepflogen werden, um die Voucats Rücktritt. Bern, 22. Dez. (Rndio-Dieifft.) Der fthwei- zer Bundesrat genehmigte da» RSckkrittsgesuch de« wiener Gesandten Boacat. Protest der albanischen Regierung an 5yS. Belgrad, 22. Dez. (Dg.-Br.) Die albanische Regierung hat der Belgrader Regierung eine Note zugehen lasten, in der dagegen protestiert wird, daß Jugoslawien die aufständischen Ban den an der albanischen Grenze organisiert

und sie mit Waffen ans Munition beliefert. Die jugoslawische Regiervag erklärte dem albani schen Gesandten, daß sie dl« Note ob ihre, fal- schen Inhalte» und ihre» Tone» als nicht ge sehen betrachte. Aus Tirana wird gemeldet, daß die albanische Regierung an den Völker bund in der gleichen Sache einen Vrolest ein geschickt habe. Die russische Delegation aus Tirana ausgewiesen. Tirana, 22. Dez. fllg.-Br.) Die albanische Regierung hat die russische Delegation in Tirana ersucht, da» Land zu verlassen. Die aus sieben

die Freimaurerloge gesperrt. oie Sowjetregierung hält die Taschen zu. Riga. 22. Dez. (Radio-Dienst.) Die Sonnet- regierung teilte dem Präsidium der dritten In- kernationale mit. daß die alljährlichen Gubsidien- gelder nicht mehr gezahlt werden könnten^ da nach den in der letzten Zeil in verschiedenen ausländischen Staaten erlittenen Niederlagen der kommunistischen Partei ein« weitere Bela stung der russischen Finanzen unmöglich sei. „Abrüstungs'-Präludien. Washington. 28. Dez. (Radio-Dienst

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1937
Umfang: 8
und italieni schen Regierung vom internationalen Kontroll system erklärt „Tribuna' u. a., die Torpedos der Bolschewisten hätten ihr wahres Ziel, das nicht in spanischen Gewässern, sondern in London lag, getroffen. Der französisch-englische Vorschlag einer Untersuchung sei beleidigend für Deutschland und unannehmbar, und er stehe überdies im Wider spruch zum Wesen des Kontrollausschusses, wo jeder bei dem anderen ein Mindestmaß von gu tem Glauben voraussetzen müsse. Das Blatt weist unter Betonung

zu schreiten und womöglich dazu auch die sowjetrussische Flotte heranzuziehen. Der „Petit Parisien', offiziöse Zeitung des Quai d'Orsay, empfiehlt der Regierung gleich falls höchste Wachsamkeit zum Schutze der eng lisch-französischen Interessen im Mi'ttelmeer, dem „englischen und französischen Meer'. Diese Wachsamkeit — schreibt das Pariser daß Blatt — erweist sich umsomehr als notwendig, da große Erleichterung über die Entscheidung der Berlin und Roma die Absicht geäußert haben, den roten Piraten

kein ständiger Unruhenherd werden. londoner Kommentare London, 24. Juni. Die offizielle Haltung in London zu den letzten Entwicklungen, die sich aus dem „Leipzig-Zwi schenfall ergeben haben, ist sehr vorsichtig. Man hält sich zurück mit Meinungsäußerungen. Die heutigen Morgenblätter betonen das. Die „M o r- ningpost' erklärt, daß gestern in London deutschen Regierung geherrscht habe, die praktisch ihre Aktion auf das Ausscheiden aus der See kontrolle begrenzt. Der Kontrollplan

als solcher werde also weiter in Kraft bleiben. Der Nichtein mischungsausschuß habe die Lage nun zu prü fen, und eine Zusammenkunft werde wahrschein lich bald stattfinden. Jede Entscheidung würde natürlich die Zustimmung der deutschen und der italienischen Regierung brauchen, die nach wie vor in dem Ausschuß vertreten sind. Während die „Morningpost' ihre Meldung mit den Worten „Erleichterung und Besorgnis' über schreibt, wählt die „Times' die Ueberfchrift „Vorsicht und Wachsamkeit'. Das Rothermere-Blatt „Daily Mais' greift

in so kurzem Zeitabstand vom Fall Bilbaos hätte nach englischer Ansicht allzusehr die Krise des französisch-sowjetischen Blockes unter strichen, dessen internationalen Gewicht durch die internen Ereignisse der beiden Länder erheblich abgeschwächt worden ist, und hätte auch die leiten de Stellung offiziell bestätigt, die die Achse Roma —Berlin in Europa angenommen hat. Einen weiteren Grund erblickt die Zeitung in der Besorg nis der Londoner Regierung, die Linksparteien vor den sehr wahrscheinlich

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.04.1917
Umfang: 12
der äußeren Politik Neu- Rußlands. Die Petersburger Telegraphenagentur ver öffentlicht folgende Erklärung der provisori schen Regierung: „Nach Prüfung Lxr militärischen Lage Les russischen Staates hat sich die provisorische Re gierung dafür entschieden, um ihrer Pflicht gegen das Land zu genügen, dem Volke direkt die ganze Wahrheit zu sagen. Die jetzt gestürzte Regierung ließ die Landesverteidi gung in einem Zustand schwerer Unord nung. Durch ihre sträfliche Untätigkeit und ihre ungeschickten Maßnahmen

brachte sie Un ordnung in unsere Finanzen, das Verpflegs und Transportwesen und die Munitionsversor gung der Armee. Sie hat unsere ganze wirt schaftliche Organisation erschüttert. Die proviso rische Regierung wird mit lebhafter tätiger Unterstützung des ganzen Volkes alle Kräfte dazu verwenden, diese schlimmen Folgen des dlten Regimes zu beseitigen. Aber die Zeit drängt. Das Blut zahlreicher Söhne des Vater landes ist im Verlaufe dieser zweieinhalb Kriegsjahre reichlich geflossen. Trotzdem steht

Regierung überläßt es dem Mllen des Volkes in enger Gemein samkeit mit unseren Verbündeten, alle den Weltkrieg und seine Beendigung betreffenden Fragen zu entscheiden, hält es aber für ihr Recht und ihre Pflicht, schon jetzt zu erklären, daß das freie Rußland nicht das Ziel hak, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr natio nales Erbe wegzunehmen und gewaltsam fremdes Gebiet zu besehen, daß sie vielmehr einen dauerhaften Frieden auf Grund' des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen

Regieruna bilden, die den Volkswillen unfehlbar zur Ausführung bringt und die Reckte unseres Vaterlandes schützt, wobei sie die Verpflichtungen, die wir gegen unsere Ver bündeten eingegangen find, einhält. Die pro visorische Regierung des befreiten Rußland hat kein Recht, dem Volke die Wahrheit vorzuent- balten. Das Vaterland ist in Gefahr. Alle Kräfte müssen angespannt werden, um es zu retten. Möge das Land auf diese Wahrheit nicht mit unfruchtbarer Niedergeschlagenheit, nicht mit einem Zustand

der Entmutigung antworten, sondern mit Schwung, um einen einheitlichen nationalen Willen zu schaffen. Das wird uns neue Kräfte für den Kampf «Ateranee Zeitung' Itr. SS verleihen unL wird' uns das Hell bringen. Möge die Stunde harter Prüfung das ganze Land kräftig genug finden, um die eroberte Freiheit zu sichern und um sich der unermüd lichen Arbeit zu widmen zum Wohle des freien Rußlands. Die provisorische Regierung, die den feierlichen Eid abgelegt hat, dem Volk zu dienen, hat die feste Ueberzeugung

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