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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.11.1931
Umfang: 10
und Verlagsanstalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. Sämtliche in Innsbruck, Mentlgafse 1? Rr. 275 Snnsbtutf, Montag een 99. November 1911. 19. gahrga«. Sie Regierung Buresch liefert die Aedtt- anftalt dem Ausland aus! Re österreichische« SteuertrSger dürfen zahlen, das Ausland diktiert. Die Regierung hat Samstag Vereinbarungen mit den Vertretern der englischen Hochfinanz abgeschlossen, die als Sachwalter der ausländischen Gläubiger der Creditanstalt nach Wien gekommen sind. Es handelt

und ist daher moralisch und rechtlich mitverantwortlich für den un geheuren Schaden, den die unter der Mitverantwortung dieses Verwaltungsrates getriebene Sauwirtschaft in der Creditanstalt dem österreichischen Volke zugefügt hat! Allerdings, wenn diese Herren trotzdem Forderungen an die österreichische Regierung gestellt haben, so verdankt Oesterreich das der beispiellosen Impotenz dieser Regierung. Als die Creditanstalt siel und der Staat für sie einspringen mußte, haben die sozialdemokratischen

Abgeordneten sofort verlangt, der Staat müsse die alten schuldigen Direktoren der Creditanstalt davonjagen und sofort eine neue staatliche Leitung einsetzen. Damals haben das die Herren Juch und Kienböck abgelehnt, weil das doch - Staatskapitalismus wäre! Und so hat die Regierung noch monatelang die alten Rothschild-Direktoren, die das ganze Unglück angerichtet hatten, in ihrem Amt gelassen' Erst nach Monaten hat die Regierung, unter dem Druck des Parlaments, eine neue Leitung der Creditanstalt ernannt

. Aber was für eine Lei tung! Den alten Spitzmüller der nicht mehr die Energie hat, diesen Augiasstall auszuräumen, an dre Spitze und zu ihm christlichsoziale Protektionskinder, die zur Leitung einer Großbank so viel Erfahrung mitgebracht haben, wie etwa ein kleiner Schlossermeister zur Leitung eines großen Hütten werkes! Ein halbes Jahr lang hat man in der Creditanstalt auf Kosten des Staates fortgewurstelt, die beste Zeit mit persönlichen Intrigen vertan; nach einem halben Jahr hat die Regierung noch keinen Plan

, was mit der Bank, was mit ihren Industrien geschehen soll! So müssen erst die aus ländischen Gläubiger kommen, um zu verlangen, daß in der Creditanstalt eine einheitliche, energische und sachkundige Leitung eingesetzt werde. Man tut hierzulande erst unter ausländischem Diktat, was man längst aus eigenem Antrieb hätte machen müssen! Tie Regierung will auch ein Gesetz im Nationalrat ein- bringen, das die Herabsetzung der Betriebskosten bei der Creditanstalt und ihren Jndustrieunternehmungen ermög lichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1921
Umfang: 8
. wird. Sicherlich ist es der Regierung nicht schwer, Lebensmittel anzukausen; das Angebot ist reich lich, die Welt hat sich von dem LebenZmittelman- >ae! an sich, der durch die Unterproduktion in den Kriegsjahren hervorgerufen worden ist, sichtlich erholt. Man braucht zum Ankauf nichts als Geld ; nicht österreichische Kronennoren, sondern wirk liches Geld von internationalem Wert. Wer Geld hat, bekommt Lebensmittel so viel er will! An Bemühungen, von der Entente den Kredit zu erlangen, hat es die Regierung Mayr

gewiß nicht fehlen lasten; sie hat ihre Politik sichtbar nach den Wünschen Frankreichs orientiert. Der Gesandte, den Mavr nach Paris schickte, ist ein Feind des Anschlusses, der Vertreter Oesterreichs im Völkerbund bekämpft den großdeutschen Ge danken und will die Wiederausrichtung des Do naustaates. Herr Mayr ist, wie. man sieht, den Franzosen weit entgegengekommen, denn alle diese Ernennungen sollten Frankreich überzeu gen, daß die derzeitsäe österreichische Regierung willens ist, um ein Darlehen

von einigen Mil- Konen Silberlingen der getreueste Vasall der Pa riser Imperialisten zu werden und jeden Wink zu beachten, der aus der „politischen Hauptstadt der Welt" kommt. Aber alles Liebeswerben war umsonst! Die Regierung Mayr ist mit ihrer Bitte um Kredite glatt abgewiesen worden; nicht einen Cent borgen uns die Ententestaaten als solche! Zunächst ist dieses Ergebnis eine furcht bare Niederlage unserer derzeitigen Regierung; wie man weiß, hat die christlichsoziale Partei im Wahlkampfe mit großem

Nachdruck die Behaup tung ausgestellt, daß, der Wiederherstellungs kredit dem österreichischen Staate nur deshalb dorenthalten worden sei, weil die Entente zur Re gierung Renner kein Vertrauen habe. Eine bür gerliche Regierung werde die Kredite glatt be kommen. Nun sitzt nicht bloß die bürgerliche Re gierung, sondern sogar eine bürgerliche Regie rung des Herrn Mayr, also eine Regierung im Amte, die nicht bloß antisozial orientierk, son dern bereit ist, ein Werkzeug der französischen im perialistischen

Politik zu werden. Einige Fran- zosen kennen den Herrn Mayr aus der Zeit, da er als Agent des Tiroler klerikalen Klüngels in Bern saß und gegen den Anschluß agitierte und intrigierte und wissen, daß sie von diesem Menschen alles haben können. Aber Kredite hat die Entente auch ihrem Mayr nicht bewilligt! Diese Tatsache beweist, daß die Kreditsrage picht nach dem Maße des Vertrauens behandelt wird, das eine österreichische Regierung in Paris besitzt. Die Engländer erklären prinzipiell

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 17.03.1920
Umfang: 4
nur bei erfolgter Nachzahlung eingehalten Blatt 22 ■ Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung. —= Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen berechnet. == Unsere Verwaltung und jedes Anzeigengeschäft des In- und Auslandes sowie die Abholstellen übernehmen Aufträge. ■ ■— ~ Erscheinungstage jeden Mittwoch und Samstag. - - - 8vnMtiu in Mini). Merlin vorr der MUliLärpartei beseht. In Berlin wurde am Freitag ein reaktionärer Putschversuch unterdrückt, der den Sturz der sozialistischen Regierung

beabsichtigte. Während die ersten Meldungen davon sprachen, daß die Lage zwar ernst sei, aber eine Gefahr für die Regierung Ebert—Bauer nicht bestehe, verkündeten die bald darauf einlaufenden Nachrichten den vollen Sieg der Gegenrevolution — allerdings vorläufig nur in Berlin. Die Gegen revolution stützt sich in erster Linie auf Marinetruppen unter der Führung mehrerer Generäle, an deren Spitze General von Lüttwitz steht; die zivile Leitung der Bewegung hat der frühere ostpreußssche Generalland

schaftsdirektor Kapp inne. Kapp ist zum Reichskanzler ernannt worden, das militärische Oberkommando hat Lüttwitz. Da die Reichswehrtruppen sich weigerten, den Ge genrevolutionären eotgegenzutreten, konnten letztere kampf los die öffentlichen Gebäude besetzen, sodaß es zu keinem Blutvergießen kam. Die alte Regierung flüchtete im Auto nach Dresden, bat aber nicht abgedankt und betrachtet sich noch als allein gesetzliche Gewalt. Obzwar die neue Regierung erklärt, daß sie die Wiedereinführung der Monarchie

Deutschlands der Entwicklung der Dinge entgegensehen. Atttcht der Regierung Mar-rer rmch StrrttgrrrT. Berlin, 15. März. General Märker in Dresden hat sich ebenfalls für die neue Regierung ausgesprochen, worauf die Mitglieder der alten Regierung, Ebert, Noske und Bauer Dresden verlassen und sich weiter nach Süden begeben haben. Sie sollen angeblich in Stuttgart sein. Aas Programm der neuen Regrerrrrrg. Berlin, 14. März. Das neue Regierungsprogramm, das verkündigt wurde, will eine starke Staatsgewalt

ausgeschrieben werden. Girr Kompromiß zwischsrr atiev und neuer Regierung. Berlin, 15. März. Die neue Regierung Kapp gibt bekannt: Mit der früheren Regierung Ebert ist auf deren Wunsch in Verhandlungen auf folgender Grundlage eingetreten worden: Es wird ein Kabinett aus Fachmmistcrn gebildet unter Zuziehung der Fach minister des bisherigen Kabinetts. Es finden binnen zwei Monaten Neuwahlen zum Reichstag und zur Preußischen Landes-Versammlung stalt. Im Anschluß findet auch die Wahl des Reichspräsidenten

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Alpenland
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Seite 5 von 16
Datum: 06.11.1920
Umfang: 16
- mm.' und Waisen" vereinigt sind, überreicht wurden. Wer mucht sich auch um diese zu kümmern? Um eine Vereini- (p' die durch die Maßnahmen der Regierung alle Tage mner wird? Durch Maßnahmen, welche so gründlich sind, a?) me Gefahr, die aus derKampfreihe Geschiedenen könnten Moerum in einer anderen Organisation auftreten, gänzlich geschloffen ist. „Hunger ist der beste Koch!" Das Sprüchlein, das man wählerischen Kindern gegenüber früher Mlvmdete, hat auch die Regierung als unfehlbares Mittel D?. ^sonderen

Gruppe von Ruheständlern, Witwen und gegenüber sich zu eigen gemacht. Der Hunger die Regierung von einer Anzahl lästiger Bittsteller. ^ Hunger bringt diese Organisation rasch und sicher dort- wohin sie nach dem Willen der Regierung gehört: auf Friedhof! diese dem Elende so erbarmungslos Ueber- . . . Es ist jener kleine Kreis in der Gruppe Ruheständler, Witwen und Waisen, bereu letzter Dienstort außerhalb der heutigen Grenzen der Republik Oesterreich lag. W sind lvriter jene deutschen Stamrneswcüder

, deren letzter Dienstort in der nunmehrigen Tschechoslowakei oder im nunmehrigen Jugoslawien lag und die die H e i m a t s b e r e cht i g u n g in der fetzigen Republik Oesterreich schon seit Jahren er worben hatten. Die Regierung ist dieser Gruppe von Ruheständlern ge genüber in gleicher Weise vorgegangen wie die erbittertsten Feinde des deutschen VoKes. Diese haben alle Beamten, Ruheständler, Witwen und Waisen, soweit sie deutsch waren oder deutsch fühlten, aus den: Wohnorte, der vielen

zur zlveiten Heimat geworden war, vertrieben. Wo konnten, wo sollten diese Hilfe, Zuflucht in ihrer Not suchen, als in jenem Staate, der sich seiner größeren Mehr heit nach aus dem Reste der eigenen Stammesgenossen zu- sammensetzte? Was tat die deutschösterreichische^Regierung, als ihr durch den Gewaltsrieden von St. Germain das Bei wort „deutsch" aberkannt war? Die Regierung hat nicht nur diesen armen, bedauernswerten Ruheständlern, deren ' letzter Dienftort außerhalb der nunmehrigen Grenzen Oester reichs

. Man vergesse doch nicht, die Betroffenen sind nicht die schlechtesten unter den Volksgenossen. Seit jeher hat die österreichische Regierung in ihrer seit Taafst festgehaltenen Politik die besten und kräftigsten deutschösterreichischen Beamten an die Punkte des Reiches gesendet, wo der An sturm gegen den Staatsgedanken und seine Träger am heftigsten war. Dagegen wurden die nicht deutschen, vor nehmlich slawischen Beamten in die rein deutschen Gegen den versetzt und hier gehätschelt. Man wird kaum

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.03.1932
Umfang: 6
und die Donausöderationspläne. Eine Rote an Frankreich, England nnd Deutschland. — Kritik an den Vorschlägen Tardiens. - Anregung einer internationalen Aussprache. KB. Rom, 8. März. Die italienische Regierung hat der französischen Regierung ihre Antwort auf das französische Memoran dum über die Lösung der Probleme der Donau st aaten übermittelt. Eine gleichlautende Mitteilung an die Regierungen Großbritanniens und Deutschlands ist ergangen. In der Antwort heißt es u. a.: Die italienische Regierung

Gleichgewicht erlangten. Die italienische Regierung kann sich noch nicht darüber Kechenschaft oblegen, ob das erhoffte allgemeine Ergebnis mit Hilfe eines einzigen alle Probleme umfassenden Planes erreicht werden könnte oder ob nicht im Gegenteil der einzig mögliche Weg der direkter Ententen und beson derer Hilfelei st ungen wäre. In der Hauptsache, heißt es in der Antwort weiter, schwe ben der französischen Regierung als Hilfsmittel allgemeiner Art Kombinationen auf der Grundlage von Vorzugszöl len

zwischen den Donaustaaten vor. Der italienischen Regie rung liegen nicht die notwendigen Unterlagen vor, um sich über einen solchen Vorschlag eine Meinung zu bilden, der ihr auf den ersten Blick n i ch t f r e i zu sein scheine von den poli tischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die französisch e Regierung bei dem britischen Vorschlag auf gezeigt habe. Die italienische Regierung müsse im Gegenteil Zweifel äußern, ob es opportun sei, den Donaustaaten allein das Studium von Kombinationen auf Grundlage

von Präferenz zöllen zu überlassen, von Kombinationen, deren Art und Tragweite festzulegen, noch gar nicht möglich sei. Die Lösun gen, die man im allgemeinen Interesse erwarten müßte, wür den damit eher verzögert als beschleunigt werden. Man darf nicht auf die großen Komplexe von Problemen ver gessen, die das vorgeschlagene Regime gegenüber dritten Staaten auslösen würde. Die italienische Regierung leiste der Einladung der fran zösischen Regierung Folge, werfe aber die Frage auf, ob es nicht gut wäre

, daß ein Gedankenaustausch nicht nur zwi schen Vertretern der fünf Donaustaaten stallfinde, sondern auch mit den Vertretern Frankreichs, Deutschlands, Eng lands und Italiens, also mit Zuziehung der Staaten, die tatsächlich die wirtschaftliche Sanierung im Donaubecken herbeiführen könnten. In dem Memorandum heißt es schließlich: Während die italienische Regierung die Meinung der französischen Regie rung teilt, daß die wirtschaftliche Gesundung der Donauländer die wesentlichste Grundlage ihrer finanziellen Sanierung bilde

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.08.1931
Umfang: 6
zurückgetreten. - Macdonald bildet ein Kabinett der nationalen Einigung unter Teilnahme aller Varteien. London. 24. August. (Priv.) Das Schicksal der Regierung Macdonald mußte bis heute mittags entschieden werden. Es unterlag keinem Zweifel mehr, daß besonders von der Hochfinanz auf Macdonald ein entscheidender Druck ausgeübt wurde, sich endlich zu einem Entschluß aufzuraffen, und zwar mit dem Hinweis, daß feine Entscheidung noch vor der Eröffnung der Montagbörsen zu fallen habe. Bereits bei der Audienz

für ihren Zusammenbruch kann die ultimative For derung der Liberalen und Konservativen nach einer Ausbalancierung der Erwerbslosenfürsorge sowie nach praktischen Sparmaßnahmen angesehen werden. Als auf diese Weise das Schicksal der Regierung besiegelt war, setzten bereits am Montagmorgen lebhafte Bemühun gen ein, Macdonald dazu zu bewegen, an die Spitze einer nationalen Regierung zu treten. „Daily Expreß" zieht aus dem Besuch hervorragender Fi nanzleute in Downingstreet den Schluß, daß insbesondere das volle Gewicht

der City zugunsten der Bildung einer solchen nationalen Regierung unter Macdonald, in der alle Par teien vertreten sein sollen, in die Waagschale geworfen worden ist. Während in Downingstreet eine große Menschen menge der Ereignisse harrte, wurden Premierminister M a c d o n a l d, der Führer der konservativen Partei B a l d w i v und der Führer der Liberalen Samuel um 10 Uhr in den Buckinghampalast gerufen. Anschlie ßend an diese Audienz beim König erfolgte eine Bespre chung der Führer der drei

Parteien, worauf das Kabinett zu einer Sitzung zusammenirat. In dieser Sitzung, die eine halbe Stunde dauerte, wurde der Rücktritt der Regierung beschlossen. Offiziell wird mitgeteilt, daß die Bildung einer nationalen Regie- rung ins Auge gefaßt und daß Macdonald diese Re gierung bilden werde. Dem neuen Kabinett werden auch Konservative und Liberale angehören, nachdem in den Besprechungen der Parteien eine Einigung erzielt worden ist. Wahrscheinlich wird B a l d w i n in der natio nalen Regierung

und lehntjedesZusammengehen mit den Sozialdemokraten unbedingt ab. Er schreibt: „Koalition mit der Sozialdemokratie bedeutet für die Tiroler Volkspartei den Austritt aus dem ch r i st l i ch f o z i a l e n Klub." Gleichzeitig wird die gegenwärtige Regierung B u r e s ch ungemein h e fti g an g e g ri ff e n. Es heißt da z. B.: Die gegenwärtige Regierung ist so ziemlich der s ch w ä ch st e n eine, die wir jemals hatten. Sie kompromittiert sich unauf hörlich durch ihre unheilvolle Kompromißsucht. Das Verhan deln und Schachern

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 02.12.1931
Umfang: 4
für -ie Kre-itanstalt. Wien. 1. Dez. 1931. Die Tätigkeit der Regierung in der verflossenen Woche war wiederum ganz vom Problem der Äre- ditanstalt beherrscht. Die Veranlassung hiezu war der Straub von Forderungen, den ihr die vor einiger Zeit hier aufgetauchten Vertreter der Auslands gläubi ger der Anstalt im Namen ihrer Auftraggeber über bracht hatten. Diese Forderungen betrafen sowohl die Füh rung der Bant als die dem Wiederaufbau der letzteren geltende bisherige Tätigkeit, welche beide

den an sie gestellten Erwartungen des Aus landes nicht entsprochen hatten. Das Ergebnis von vielfachen Besprechungen im Ministerrate und endlosen Verhandlungen zwischen der Regierung, dem Rekonstruktionsausschuß der Bank und den in Wien weilenden Vertretern des Gläubiger- und Finanzkomitees sieht eine vollstän dige Neugestaltung der Leitung der Kre dit an st alt vor. Leider brachte das neue Ab kommen keinerlei tatsächliche Stärkung des staatlichen Einflusses auf die Bank, deren Haupt aktionär bekanntlich nunmehr

der Bund ist. Herr in der Anstalt ist von nun ab ein aus fünf Mitgliedern bestehendes Erekutiv-Ko- mitee; hier stehen drei von der Wiener Regierung ernannten Mitgliedern zwei Vertreter der Auslands gläubiger gegenüber. Von den drei österreichischen Mitgliedern wird eines von der Regierung im engen Einvernehmen mit der Nationalbank zu be stellen sein. Der diesem neuen Komitee zu ent nehmende Generaldirektor wird vom Ver waltungsrat im Einvernehmen mit dem Internatio nalen Komitee bestellt und bedarf

zur Ausübung seiner Tätigkeit der Bestätigung durch die Bundes regierung. Er führt die Oberleitung der Geschäfte, ist aber in gewissen Entscheidungen an die Zustim mung des Erekutiv-Komitees gebunden. Das vielgenannte Rekonstruktions-Komi tee wird in seinem bisherigen Umfange aufge hoben; seine zukünftige Tätigkeit hat sich auf die Klärung der Schuldfrage und auf die Geltend machung der Haftungen zu beschränken. In der Personenfrage ist noch keine Klä rung erfolgt. Es ist jedoch zu erwarten

, daß der bisherige Generaldirektor, Minister a. D. Freiherr von Spitzmüller, den starke Kräfte bekämpfen, nicht mehr lange an der Spitze der Anstaltsleitung stehen wird. Auch diese Maßnahmen werden die Lösung des Kreditanstaltproblems nicht herbei führen. Diese kann erst nach eindeutiger Be reinigung der Frage der Aufhebung der Bun deshaftung in Angriff genommen werden, die vor einem halben Iahre auf Grund leichtfertiger und unrichtiger Angaben der Leitung der Kredit anstalt der Regierung aufgedrängt worden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 30.01.1932
Umfang: 6
schnell die Verhandlun gen zur Bildung einer neuen Regierung zum Abschluß zu bringen. Hierauf konferierte Bundeskanzler Dr. Buresch neuerlich mit den Landbündlern und nunmehr konnte endlich eine E i n i- g u n g auf der Basis zustande kommen, daß die Landbündler ihre Forderung nach einem Staatssekretär im Landwirtschafts- Ministerium fallen ließen, dagegen ihren Anspruch auf Zu teilung eines zweiten Ministerportefeuilles aufrecht erhielten. Dr. Buresch erklärte sich schließlich nach Rücksprache

wird der e r st e M i n i st e r r a t des Minderheitenkabinettes Buresch-Winkler stattfinden, in dem die Regierungserklärung für das Parlament festgelegt werden soll. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, daß das neue Kabinett sich bereits am kommenden Dienstag dem Nationalrat vorstellen wird. Die Mitglieder der neuen Regierung hoffen, daß die G r o ß- deutschen vorläufig wenigstens zumindestens eine wohl wollende Neutralität gegenüber der neuen Regie rung beobachten werden. Die weichgewordenen üuerköpfe. In Tirol ist man sich im Urteil über jede Regierung

Buresch so ziemlich einig. Umso seltsamer wird man daher gerade hier den Eintritt Dr. Schuschniggs, des Führers der „Ostmärkischen Sturmscharen", in die zweite Regierung Buresch finden. Gerade Dr. Schuschnigg ist der Exponent der jungen Generation in der Tiroler Volkspartei, jenes Flügels, der z u e r st die Frontstellung gegen die Regierung Buresch bezogen und dann andere Gruppen der Partei mitgerissen hat. Auf ihn ist die heftige Offensive in den letzten Wochen, aus ihn sind die vehementen Angriffe

sein, die sich mit keiner anderen Lösung zufrieden geben, selbst wenn manches dabei — zerbricht. Ein Führer, der uns aus der Bedrängnis auf sicheres Gelände geleitet, ist uns wichtiger und wertvoller als irgend ein — Klub." Nun und heute? W o blieben die Querköpfe, die sich mit „keiner anderen" Lösung zufrieden geben wollten? Doktor Wien, 29. Jänner. (Priv.) Es steht so ziemlich fest, daß das R ü ck t r i t t s a n g e b o t des Präsidenten der Oesterreichifchen Nationalbank, Doktor Reisch, der kommenden Regierung sofort

gewonnen, daß das bisherige System der Devisenbewirtschaftung ver fehlt und nicht länger unverändert aufrecht zu erhalten ist. Mit Recht hat die T i r o l e r H a n d e l s k a m m e r gestern in einem Protesttelegramm an die Bundesregierung ihrer Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, daß eine in Demission befindliche Regierung eine derart wichtige Konferenz einberuft, während alle anderen Notrufe der Wirt schaft seit Monaten unberücksichtigt gelassen wurden. Bregenz, 29. Jänner. Auf eine Anfrage

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Alpenland
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Seite 4 von 14
Datum: 23.03.1922
Umfang: 14
Letzte Drahtnachrichten Der q»E?chr Kredtt flüssig gMüchN Wim, 22. März- (Korrbüro.) Aus Prag liegt die amtliche Meldung üb« eine Verständigung des tschechischen Finanz- Ministeriums an die österreichische Gesandtschaft vor, daß der im Finanzabkommen mit der Tschechoslowakei vorge sehene Kreditvorschutz mit heutigem Tage flüssig gemacht wird und zur Disposition der österreichische Regierung be reit ist. Arsch der englische Kredit zur Verfügung der Regierung. Wim, 23. März. (Korrbüro

.) Der Vertrete des englischen Schatzamtes in Wim, Mr. Noung, hat im Hinblick auf die Zustimmung des österreichischen Nationalrates zu dem Ge setze über die Verwendung der auswärtigen .Kredite und auf das wm der Negierung bekanntgegebene Frnanzprogramm den englischen Kredit der österreichischen Regierung zur Ver fügung gestellt. A. Wien, 22. März. Ei gendraht. Der gestern vom Finanzminifter Dr. Gürtler im Narional- rat entwickelte neue Finanzplan, derErn nahmen von 200 Mil liarden Kronen vorfisht, gibt Mister

Honng Anlaß, entern Abendblatt folgendes mitzuteilen: „Ich habe gestern Gelegenheit genommen, dem -Herrn Finanzminifter Dr. Gürtler mitzuteilen, daß ich mit dem neuen Programm der österreichischen Regierung nunmehr einverstanden bin und daß die Kredite der österreichischen Regierung frei zur Verfügung stehen. Nunmehr trägt sie die Verantwortung dafür. Wenn der Markt die Kredite benötigt und die Regierung die Zeit für gekommen erachtet, diese Kre- diet direkt-zu verwerten, steht von englischer Seite

kein Hin dernis mehr entgegen. Selbstverständlich kann es sich bei me irrem EmvevstaNdnisse mit dem neuen Finanzplan der Regierung nicht darum handeln, daß ich mich mit den Details befasse oder auf diese Einfluß nehme. Wenn ich mit dem Plan als solchem zufrieden bin, so ist dies bei den Krediten der Fall, weil mir ein Programm des Nationalrates und der Parteien vorliegt, das eine Politik der Selbsthilfe in den Firranzfvagen und größtmöglichste Ersparnis Vorsicht. Die schwierige Lage für die österreichische

verminderung. Im April soll eine Revision des Ausgab.enbudge.ts erfol gen. Bis zum 30. April soll ein Projekt der inländischen deutschen Anleihe vorgelegt und in das Stadium der Bedin gungen für die Auslage einer äußeren Anleihe eingetreten werden. Bis zum gleichen Tage sollen Programme gegen die Kapitalsflucht über die Kontrolle der Auslands-Ausfuhr- devisen und über die Sicherstellung der Rückkehr des Gegen wertes der deutschen Ausfuhr ausgestellt werden. Die deutsche Regierung solle alle Maßnahmen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 17.12.1930
Umfang: 6
der Bevölkerung durch den Parteiappaat, wobei er insbesondere betonte, daß der Bauernbund das Rückgrat der Partei sei und daß gegenüber den politischen Tendenzen im Hagebund ein Gegen gewicht geschaffen werden müsse. Er sprach dann die Hoffnung aus, daß das Gute aus der Hei matwehrbewegung gerettet werden könne. Die neue französische Regierung. Das Kabinett Steeg ist unter erheblichen Geburtswehen doch zustandegekommen. Es kann als ein gemäßigtes Linkskabinett bezeichnet werden. Tardieu, der in der Regierung

übernimmt Leygues, die Finanzen der bisherige Budgetminister Germain Martin, die Handelsmarine Danielon, das Handelsministerium Loucheur. Insgesamt zählt das Kabinett 18 Minister und 12 Unterstaats sekretäre. Eine ernste Aufstandsbewegung ist in Iaca an der spanischen Nordgrenze ausgebrochen, wo die ganze Garnison gemeutert hat. Die Aufständischen haben Leiter der Zivil behörden und der Gendarmerie als Geiseln fest genommen. Die Regierung erklärt, daß die schärf sten Maßnahmen zur Unterdrückung

zum Tode verurteilt und erschossen. Drei weitere Offi ziere wurden zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Umfassende Vorbereitungen hat die Regierung in Madrid, Valencia, Saragossa und anderen Orten getroffen, wo die Ausrufung des General streiks zum Teil bereits erfolgt ist, zum Teil noch erwartet wird. Zusammenstöße und Kämpfe. Madrid, 16. Dez. Gestern vormittags kreisten mehrere Flugzeuge über der Hauptstadt und warfen Kundgebungen ab, die zum Aufstande auffor derten. Wie es scheint, traten 5000

einen Ausschuß zu be rufen, ferner die österr. Regierung zu ersuchen, auch ihrerseits einen gleichen Ausschuß zu bilden. Wegen des Films „Im Westen nichts Neues" beginnt auch in O e st e r r e i ch der Streit schon recht lebhaft zu werden. Die Deutsche Turnerschaft und die Frontkämpfer-Vereinigung verlangen ein Verbot des Filmes. Der deutsche Rechtsanwalt Dr. Walter Riebl ist in Cilli in Südslawien nach Durchführung einer Haussuchung von der südslawischen Polizei aus „po litischen Gründen" verhaftet worden

. Besatzung des Flugplatzes und mehrere Offiziere, darunter Major Franco, in den Aufstand. 100 Granaten wurden abgeworfen. Die Regierungstruppen stellten die Ordnung wie der her. In Gibraltar ist eine größere Anzahl von flüch tigen spanischen Republikanern eingetroffen. Sie berichten, daß die Zioilgarde in allen spanischen Städten in der Nähe von Gibraltar republikanische Führer verhaftet habe. Die Madrider Regierung hat eine Abteilung Zi vilgarde aus Marokko nach Spanien beordert. Die telephonische

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 06.12.1931
Umfang: 16
hat der Parteitag erklärt: „Ihr Nationalräte, ihr habt es bisher in Wien so gut gemacht, daß wir auf euch vollkommen ver trauen. Treibt jene Politik, die ihr für die beste haltet! Wir stehen hinter euch. Wir wissen, daß ihr die Vorlagen, welche die Regierung vorlegt, nicht ohneweiters hinnehmt. Wir wissen, daß ihr bei den Beratungen im christlichsozialen Klub ge- en die Fehler der Regierung und wegen der ver- iedenen Skandale euch etwas zu sagen getraut. Das entspricht unseren Wünschen. Natipnalrat Msgr

. Dr. Kolb hat in einer großen Rede auf dem Parteitag dargelegt, nach welchen Richtlinien sich die Tiroler Abgeordneten in Wien verhalten werden. Er übte scharfe Kritik an gewissen Er scheinungen. Vor allem richtete er seine Ausfüh rungen gegen die Wirtschaft in den Ministerien. Er sagte: „Schon als im Jahre 1923 nach der Währungssanierung die Regierung Seipel großes Vertrauen im Volke besaß, sind Fehler geschehen, als der erste Beamtenabbau gemacht werden mußte. Der große Apparat der staatlichen Zentral

stellen (Ministerien) ist unberührt geblieben und konnte sich noch weiter ausdehnen. Diese Maß nahmen haben der Partei an Vertrauen Schaden gebracht. Besonders unter der Regierung Scho ber wurde die Zentralbureaukratie noch weiter verankert. Weil man in Wien zentralistisch einge stellt war, deshalb sind alle Bemühungen, den Zentralbureaukratismus zu vermindern, geschei tert. Dieser immer mehr anwachsende Zentral- apparat hat im Staate einen größeren Einstuß be kommen, der ihm verfassungsmäßig gar

die Grundsätze der Christlichsozialen Partei in den Gesetzesvor lagen der Hochbureaukratie vermißt. Oft wurde der Grundsatz ausgestellt, daß die Abgeordneten nichts in die Bureaukratie hineinzureden haben, aber keine Regierung hat bisher diesen Apparat voll in der Hand gehabt. Da ist eine Korrektur nötig. Die Regierung hat nicht die Kraft, ihren christlichsozialen Willen der Hochbureaukratie auf zuzwingen. Die Partei in Tirol wird als födera listische Partei diese Dinge n i ch t m e h r länger hinnehmen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.10.1930
Umfang: 16
. Auch die diesjährige Ernte ist nicht schlecht ausgefallen, so daß nach brasilianischen Schätzungen un- gefähr 25 bis 30 Millionen Sack lagern, für die ein Ab- nehmer gesucht wird. Unter diesen Umständen ist es «für das Land geradezu ein Unglück, daß auch die diesjährige Ernte gut ausgefallen ist, deren Ertrag man auf 2ö Mil- Honen Sack schätzt, so daß das Land im Kaffee geradezu ertrinkt. Die schwierige «Lage der Plantagenbesitzer hat die brasilianische Regierung «bereits im vorigen Jahre ge zwungen, erhebliche

Vorräte an Kaffee zu übernehmen und einzulagern. Es wurde mit Unterstützung einfluß reicher nordamerikanischer «Finanzkreise eine Organisa tion ins «Leben gerufen, die den Kaffeepreis börsenmäßig verteidigen sollte. Indessen trat aber ein neuer Preis- stürz ein, der die «Stützungsaktion der Regierung über den Haufen «warf. Nochmals «stellten sich die Newyorker Finanzleute zur Verfügung, abermals folgte ein neuer Preissturz, und die ständig zunehmende revolutionäre Gärung in der Bevölkerung «veranlaßte

eine Vertretung der Heimat wehr erschienen. Auch eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich «vor dem Bahnhof zur Begrüßung des Kanzlers «eingefunden. Am Abend im Hofe der Hofburg fand eine von der christlichsozialen Volkspartei einberufene Versammlung statt, die sich zu einer gewaltigen Kundgebung gestaltete. Zu Tausenden strömten die Menschen zur Hofburg, um den so viel bekämpften Mann der Ordnung, den gegen- wärtigen Chef der österreichischen Regierung zu «hören und zu erfahren

, was er ihnen aus der überreichen Fülle seiner Tätigkeit für Volk und Vaterland, aus seinen Kämpfen mit erbitterten Gegnern sagen und erzählen würde und von ihm zu hören, welche Absichten und Pläne er für die Zukunft hätte zur Sicherung der Existenzbedingungen des einzelnen Staatsbürgers «sowohl wie auch des Volks ganzen und im Interesse einer gesunden Weiterent- Wicklung. Von der Menschenmenge mit brausendem Jubel be grüßt, erschien der Bundeskanzler auf dem Balkon und sprach in großangelegter Rede über die letzte Regierung

zu konkurrenzlosen Preisen, — Versand auch in 5 Liter-Korbllaschen B. Fritz, Branntwein-Brennerei Innsbruck, Seilergasse Nr. 15 Wechsel geführt haben. In diesem Zusammenhänge kam Baugoin auch auf den Skandal «bei den Bundesbahnen zu sprechen und betrat damit den Boden seiner durch die egenwärtige Lage bestimmten Aufgabengebiete. Mit em Hinweise darauf, daß die Regierung am vergangenen Freitag das Budget beschlossen «habe, erwähnte er, daß er für das kommende Jahr einen passiven Voranschlag übernommen

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Wörgler Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1933
Umfang: 6
Katharina, l. Mai Montag, Staatsfeiert., 2. Dienstag Athanas., 3. Mittwoch Auffindg., 4. Donnerstag Florian, 5. Freitag Pius V. len, das; sich Minister Dr. Rintelen, der in> der letz- Die Regierung schafft Arbeit B u n des an statt fü r $ e m e i n n ü i; i g.e Arbeiten In« österreichischen! Ministerrat wurde der Bundes kanzler ermächtigt, die vorbereitenden Arbeiten zur Schaffung einer Bundesan statt fü r g e m e in- nützige Arbeiten in die Wege zu leiten. Der Ministerrat wird sich in Kürze

und be trachten als nächstes Ziel die Schaffung einer starken Regierung der nationalen Konzentration. Die Beamtenschaft fordert eine E n t s ch- u l d- u n g s a k t i o n In dankenswerter Weise hat die Regierung bestimmt, daß bett Kreditwucherern ihr Handwerk gelegt tverd-e. Was diese Wucherer am Beamtenstande verbrochen ha ben, ist ungeheuerlich. Wenn die Regierung schon den Wucher bekämpft, so möge sie auch ein weiteres tun und- eine.Entschuldungsaktion mit staatlicher Hilfe cin- leiten, um die Notlage

der Beamtenschaft zu erleich tern. Die österreichische Regierung trifft Vorkehrungen, daß eventuelle Demonstrationen am l. Mai schon im Keim erstickt werden können. In den letzten Tagen macht sich besonders kommunistische Propaganda bemerkbar, die für ein gemeinsames Vorgehen, Kommunisten und Sozialdemokraten, am 1. Mai Stimmung zu machen sucht. Handelsministcr Jako neig hat bei einer Pressebespre- ckung in Budapest erklärt, daß die österreichischen und ungarischen Fremdenverkehrsbüros eine gemeinsame Pro

. Ein ungeheuerlicher Lapsus in- der Notverordnungs tätigkeit der Regierung, der nur dadurch, zustande ge kommen- ist, daß bei dieser Notverordnung, der Zeit punkt der Eirtstehung der Verbindlichkeiten nicht be rücksichtigt und auch nicht danach unterschieden wurde. Schulden, die aus einer Zeit starnmen, da der Schil ling noch, auf der Höhe war r«nd- solche, wo er be reits stark von, feinem Wert eingebüßt hat, \m das Devisenaufgeld von wenigen Prozenten auf über 30 angestiegen' ist, werden dadurch- in einen Topf

, die die Verordnung den Schuldnern in 'Form einer 25prozentigen Ermä ßigung der Zinsen und Regiebeiträge und Verlänge rung der Laufzeit der Schulden eingeräumt hat, nichts ändern. Man ist an die Regierung mit dem Ersuchen heran getreten, eine Aenderung der Goldklauselnotverordrrung in den« Sinne vorzunehmen, daß, nicht nur der Stich tag, der dieses 30prozentige Disagio bringen soll, hin ausgeschoben wird-, sondern auch, den« Gläubiger nur irr dem Maße ein Zuschlag zu seiner Forderung zu gebilligt

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 15.08.1931
Umfang: 4
gemäßigt eingestellt ist, ihre lebhafte Befriedi gung über den Ausgang, de rauch die internationale Situation ! erleichtere und die baldige Fortsetzung der deutsch-französischen Besprechungen ermögliche. Das amerikanische Staatsdepartement er- ! klärte zum Volksentscheid, das Ergebnis sei sehr erfreulich. Cs ' zeige, daß das deutsche Volk keine Aenderung in der gegen- j, wärtigen Regierung wünsche und daß es insbesondere die ge- | mäßigte Brüningregierung jedem radikalen Experimente vor- ! ziehe

. Das Ergebnis des Volksentscheides werbe fraglos dazu ; beitragen, das Vertrauen der Welt in Deutsch land weiterhin zu kräftigen. Die Diskussion über die Bildung einer nationalen Regierung in England. Der Name Llovd George im Vordergründe. Die Diskussion über die Möglichkeit einer nationalen Regierung läßt in den englischen Blättern nicht nach, i Schon vor Monaten hatte Garvin im „Observer" den Ge danken aufgegriffen, und als dann die prekäre Wirtschaftslage des Landes immer deutlicher wurde und sogar

Schatzkanzler S n o w d e n im Parlament auf die Notwendigkeit hinwies, in dieser Stunde a l l e P a r t e i e n u n d K r ä f t e der Nation zur A e b e r w i n d u n g der Krise zusam- m e n z u f a s s e n, schlossen sich diesem Rufe auch andere Zei tungen an. Heute wird diese Idee lebhaft besprochen, allerdings hauptsächlich in Kreisen, die den Konservativen nahestehen. Denn gerade den Konservativen wird es immer klarer, daß selbst, wenn sie heute die Regierung übernehmen, sie ohne Maßregeln

und selbsternannte Prager Nationalversammlung hatte j in dem politischen Gärungsprozeß der Revolutionszeit u. a. auch ein Gesetz beschlossen, das die Enteignung der Elektrizitäts werke vorsieht. Die D u r ch f ü h rung dieses Gesetzes wurde von der Regierung absichtlich bis jetzt verschoben, um den deutschen Elektrizitätswerken Gelegenheit zu geben, ihre Betriebe mit den neuesten Errungenschaften der Technik auszugestalten. Und i jetzt, wo diese Entwicklung beinahe vollendet ist, wo deutsche Bezirke, Gemeinden

werden, wenn die Durchführungsverordnung zum Enteignungsgesetz im M i n i st e r rat einstimmige A n- n a h m e findet. Bekanntlich sitzen zwei deutsche Minister in der tschechoslowakschen Regierung und es wird sich nunmehr zeigen, ob sich diese nur als Handlanger der tschechischen Regierung und als Klinkenputzer ihrer Partei fühlen oder ob sie sich bewußt sind, daß sie als Vertreter des Sudetondeutschtums in der Regierung sitzen. Nicht ohne größte Sorge blickt die sudetendeutsche Bevölkerung den kommenden Dingen entgegen. Vertreter der deutschen Parteien

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1934
Umfang: 6
über Wien Wien, 12. Jänner. In W i e n haben Teile der sozialdemokratisch organisierten Arbeiter der Städtischen Elektrizitätswerke die Arbeit niedergelegt. Deshalb wurde auch in Wien das S1 a n d r e ch t verhängt. Die Bundesregierung hat unter Bereitstellung des g e s a m- ten Machtapparates alle Maßnahmen getroffen, um diese planmäßigen verbrecherischen Anschläge bolschewisti scher Elenrente im K e i m e z ü ersticken. Der Aufruf der Bundesregierung. Die Regierung richtet an die gesamte Bevölkerung

werden. In dem Aufruf heißt es: „Volk von Oesterreich, Bauern. Bürger und Arbeiter, vertrauet auf die Regierung und stellt Euch hinter sie, damit raschestens Ordnung und Friede wiederhergestellt werden können." Die Maßnahmen der Regierung. Wien, 12. Febr. Das Elektrizitätswerk, das Gaswerk, die Bahnhöfe sowie sämtliche staatlichen Gebäude wurde sofort von Polizei und Schutzkorps besetzt. Der Autobusverkehr wird nach wie vor aufrecht erhalten. An den Haltestellen der Straßenbahn stauten sich mittags die Leute

durch die Stadt vor genommene Rundfahrt ergab, daß die Straßen der Stadt das gewohnte Bild zeigen. Selbstverständlich flatterten bereits verschiedene Gerüchte auf, doch weckten sie k e i n e B e- unruhigung. der Streikforderung der sozialdemokratischen Partei Folge ge leistet wird. Der Telephondienst wird in Wien weiter geleistet, doch können einzelne Verbindungen wegen des Strommangels nichtherge stellt werden. Wie verlautet, hat die Regierung bereits die T e ch n i s 6) e Nothilfe einberufen. Die Regierung

die Waffe entreißen. Im selben Augenblick krachte ein Schuß und Schiel sank lebensgefährlich verletzt zu sammen. Er wurde in das Polizeispital gebracht; der Täter ist entkommen. Die Wiener Zeitungen können nicht erscheinen. Wien, 12. Febr. (2 Uhr.) Das elektrische Licht brennt immer noch nicht. Die WienerZeitungen können vorerst nicht erscheinen, nur die „Wiener Zeitung" wird die Maßnahmen der Regierung in einer Sonderausgabe mitteilen. Soweit man im Augenblick feststeüen kann, ist die Regierung in Wien

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1933
Umfang: 8
Schaffung einer starken Regierung der nationalen Konzentration. Die Beamtenschaft fordert eine E n t schu l d u n g s a k t i o n In dankenswerter Weise hat die Regierung bestimmt, daß den Kreditwucherern! ihr Handwerk gelegt werde. Was diese Wucherer am Beamtenstande verbrochen ha ben, ist ungeheuerlich. Wenn die Regierung schon den Wucher bekämpft, so möge sie auch ein weiteres tun und eine Entschuldungsaktion mit staatlicher Hilfe ein- leiten, um die Notlage der Beamtenschaft zu erleich tern

. Die österreichische Regierung trifft Vorkehrungen, daß eventuelle Demonstrationen am 1. Mai schon im Keim erstickt werden können. An den letzten Tagen macht sich, besonders kommunistische Propaganda bemerkbar, die für ein gemeinsames Vorgehen, Kommunisten und Sozialdemokraten, am 1. Mai Stimmung zu machen sucht. Handelsminister Aakoncig hat bei einer Pressebespre chung in Budapest erklärt, daß die österreichischen und ungarischen Fremdenverkehrsbüros eine gemeinsame Pro pagandastelle errichten

ling ju bezahlen. Ein ungeheuerlicher Lapsus in b'er Notverordnungs tätigkeit der Regierung, d.er nur dadurch zustande ge kommen ist, daß. bei dieser Notverordnung, der Zeit punkt der Entstehung der Verbindlichkeiten nicht be rücksichtigt und. auch nicht danach unterschieden wurde. Schulden, die aus einer Zeit stammen, da der Schil ling noch auf der Höhe war und- solche, wo er be reits stark von seinem Wert eingebüßt hat, wo das Devisenaufgeld von wenigen Prozenten auf über 30 angestiegen

würden die Begünstigungen, die die Verordnung den Schuldnern in Form einer 25prozentigen Ermä ßigung der Zinsen und Regiebeitväge und Verlänge rung der Laufzeit der Schulden eingeräumt hat, nichts ändern. Man. ist an die Regierung mit dem Ersuchen hewn- getreten, eine Aenderung der Goldklauselnotverordnung in dem Sinne vorzunehmen, daß nicht nur der Stich tag, der dieses 30prozentige Disagio bringen soll, hin- ausgeschoben !wird, sondern auch dem Gläubiger nur in dem Maße ein Zuschlag zu seiner Förderung zu gebilligt

wird, als eine Entwertung des Schuldbetra ges eingetreten ist. Das volle Disagio soll dem Gläu biger nur dann gebühren, wenn feine Forderung aus einer Zeit stammt, da der Schilling noch völlig, in takt war; das Disagio soll aber' auf Null sinken, wenn der Schilling zur Zeit der" Entstchung der För derung den, gleichen Wert wie bei der' Abstattung der Schuld hat. Diesenr Vorschläge dürfte die Regierung tatsächlich dnrch. Abstufung des Goldagios Rechnung tragen. Die ergänzende Notverordnung soll ehestens erlassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.02.1928
Umfang: 8
Praktiken ausdrücklich gedeckt. Nach der Ansicht dieser Regierung soll es also in der Republik, die wir So zialdemokraten gegründet haben, wieder so werden wie einft in der Monarchie: kein Soldat. Gendarm, Sicher heitswachmann soll das Recht haben, sich als Sozialdemo krat zu bekennen oder auch nur einer freien Gewerkschaft anznaehören oder sreigewerkschaftlichen Personalvertrctern die Wahrung seiner Interessen anzuvertrauen, ohne sich damit den schlimmsten Drangsalierungen auszusetzen. Monarchisten

Grundvor aussetzung jeder Entgiftung des politischen Lebens, gibt es in unserer Partei keinerlei Meinungsverschiedenheit. GmlaW gegen die MMmtMer AchtstundentagLonvention. Eine Revision derselben beantragt. Gens, 2. Febr. (Schweiz. Tep.-Ag.) In der heutigen Sitzung des Verwaltnngsrates des internationalen Ar beitsamtes gab im Namen der britischen Regierung der parlamentarische Sekretär des britischen Arbeitsministe riums Betterton eine wichtige Erklärung über das Wa shingtoner Abkommen

über den Achtstundentag ab, wonach die britische Regierung glaubt, daß der Text der Konven tion etwas in der Eile und ohne daß man eine günstige Erfahrung über die Auswirkung der Herabsetzung der Ar beitsdauer hatte, sestgelegt worden ist. Es hat sich dies ge zeigt in den großen Schwierigkeiten, welche entstanden sind, als man die Konvention zur Anwendung bringen wollte. Die britische Regierung glaubt, der Augenblick sei gekom men, eine Revision der Washingtoner Konvention vorzu nehmen. statt

sich an den gegenwärtigen Text zu klammern, der mit Interpretationen überladen wird. Der Redner schlägt daher dem Verwaltungsrat vor, den Beschluß zu fassen, die Revision der Washingtoner Konvention aus die Tagesordnung der internationalen Arbeitskonserenz von 1929 zu setzen. Jouhaux vertrat sodann den Arbeiterstan^punkt, der demjenigen der britischen Regierung völlig entgegengesetzt ist. Die Urheber der Konvention hätten mit dem Artikel 21, den die britische Regierung heute -zitiert, nicht etwas Re striktives schaffen

Vermittler.annoncie ren ja in geradezu amerikanischer Weise. Zum Beispiel: „Zimmer und Wohnungen in größter Auswahl bei Tasch, Bankgasse 1". Wer nun in die Bankgasse geht, findet dort ein Zim- merchen, in dessen Mitte ein kleines Petroleumöschen wenig erwärmend stinkt. Ein sich die Hände reibender, überaus len, die hier nicht in Betracht fallen sollten. Der Vorschlag der britischen Regierung wird in den Arbeiterkreisen Frank reichs große Enttäuschung Hervorrufen. Es sei notwendig, der Lage derjenigen Länder

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.05.1921
Umfang: 16
Nun zuerst nochmals die. Frage: Wie will man uns 'helfen? Zunächst wird von unserer Regierung verlangt, das;, die innere Sanierung und die Hilfe vom Auslande, wie schon betont, ein harmonisches Ganzes bilden sollen, das; also mit der Regelung der Finanzlage im Inneren auch die Hilfe von Außen gemeinsam durchge führt werde, daß namentlich die Maßnahmen von Außen unsere Valuta heben, respektive den Wert des Geldes dergestalt festigen, daß unsere Krone nicht solchen Schwankungen ansgesetzt

ist, wie bisher. Es müßten daher, so wird verlangt- bis zum erfolgten Wiederaufbau Kredite gewährt werden, die bekanntlich auch schon genannt worden sind-, nämlich 500 Millionen Franken, oder ungefähr 50 Milliarden Kronen. Die Regierung erklärte sich auch bereit, um an der Festigung unseres Geldes mitzuwirken, die Notenpresse „feiern" zu lassen, denn wir können unmöglich noch länger monatlich 6 bis 7 Milliarden Kronen ohne Deckung drucken. Auf einer Versammlung der Tiroler Volkspartei, die am 17. Mai in Inns

. Es könnte so nur wenige Monate mehr weiter gehen. Um der Notenpresse Einhalt zu tun, wurde nun von der Regierung angeregt, daß unter Betet- ligung ausländischen Geldes eitle neue Bank ge gründet werde. Dieser allein solle das Recht der.Notenpresse zustehen, ivobei jedoch Oesterreich eine entsprechende Teilnahme gesichert bleiben soll. Durch Kapitalseinzahluug der Aktionäre, durch den Erlös der in Oesterreich geplanten Anleihe und durch anderweitige Zuschüsse des Staates soll diese Bank ihre Grundlage bekom men

, aus der Zündmittelsteuer um 70 Millionen Kronen mehr herausbringen. Daneben sollen oann die Eisenbahnverkohrssteuer (1500 Milli onen Kronen Mehreinnahme), die Warenumsatz steuer (1000 Millionen Kronen Mehreinnahme) 'rhöht werden. Die Tabqkpreise werden um lÖO Prozent erhöht und sollen nach der Mei nung der Regierung 10 Milliarden Kronen mehr abwerfen. Die Personen- 'und Frachttarife erge-- ben durch die Erhöhung eine Mehreinnahme von 6 Milliarden Kronen, weiters werden Telefon und Telegraph int Preise erhöht

zur Herstellung des Gleichgewichtes im jährlichen Voranschläge des Staates das Volk arg herangezogen wird. Nun ist aber mit alt diesen neuert Einnahmen die Deckung der ausländischen Kredite noch gar nicht erfolgt und daher ist unsere Regierung willens, zur Sicherung der Ententekredite die Einnahmen aus dem Tabakmonopol, den Zoll gefällen urtd eventuell auch aus den Staats forsten zur Verfügung zu stellen, also gerade unsere besten Einnahmequellen der Entente zu opfern. Weiters wird den ausländischen Kredit

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1929
Umfang: 8
durch die Einsetzung einer rein christlichsozialen Regierung, in der zum erstenmal seit dem Umstürze kein Vertreter einer anderen Partei mehr sitzen soll, wettmachen. Bisher be fanden sich ja ein grotzdeutscher und ein sozialdemokrati scher Vertreter in der Landesregierung — nach dem Ab bau der Regierung allerdings nur mehr ein Groß- deutscher —, so daß wenigstens nach autzenhin immerhin der Eindruck gewahrt werden konnte, als ob man nicht unbedingt „salt regiera" wollte. Nun soll das anders werden. Der bisherige

, der auf diese Stelle gesetzt werden kann und man soll ihn auch nach Mitteilungen aus christ- kichsozialen Kreisen bereits in der Person des früheren ! Nationalrätsabgeordnetcn und Haller Stadtbaumeisters j Jüg. Jllmer gefunden haben. >So werden wir also in Tirol eine rein christlich- soz iale Regierung haben. Wir dürfen nicht sehlgehen, wenn wir annehmen, daß dies auf die Stimmung im Landtage und auf die Arbeiten des Landtages nicht ganz ohne Einfluß bleiben dürfte. Nunmehr tragen die Christlichsozialen allein

zu mildern, drohe damit, den Bericht nicht zu u tt t e r z e i ch- n en, sondern die Entscheidung seiner Regierung zu überlassen. Sturm in der euglifcheu Presse. KB. London, 8. Mar. Die Pariser Meldungen über die Einzelheiten des Planes Owen Youngs haben hier allgemein Ueber- raschung hervorgerufen und werden heftig kritisiert. Reuter meldet aus Paris über den „Pariser Thea- tercoup", der die ganze Lage in den letzten vier- undzwanzig Stunden vollständig verändert habe, unter anderem: Nachdem Owen Äsung

des „Daily Tele graph" erklärt, die britische Regierung sei entschlossen, sich genau an die Forderungen der B a l s o u r n o t e zu halten. Der Pariser Korrespondent der „Daily Mail" behauptet, der ganze Youngplan sei bereits aufgegeben worden. Der diplomatische Korrespondent der „Morning Post" schreibt: Wenn nicht für die freundliche Gesinnung des Präsidenten H o o v e r und seiner Regierung so reich liches Beweismaterial vorläge, dann würde es entschuld bar sein, wenn Owen Aoungs „Kompromiß

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1933
Umfang: 8
der Bischöfe ist frei, muß jedoch der Regierung vorher für allfällige politische Einwände mitgeteilt werden. Die Bischöfe werden! der Regierung umb der Verfassung Treue geloben!. Die katholische Ehe wird mit allen ihren kirchenrechtlichen Wirkungen zivilrechtlich voll anerkannt. Die Kirche an erkennt nur die religiöse Trauung. Der Religionsun terricht ist in allen Reichsvolksschulen obligatorisch. Die vonr Heiligen Stuhl errichteten theologischen Fakultäten werden als Hochschuleinrichtungen anerkannt

: Die Bundesangestellten werden neuerlich auf ihre Dienstpflichten vereidigt werden. Es werden ihnen da mit die Pflichten vor Augen geführt werden, die sie durch Uebernahme eines öffentlichen! Amtes gegenüber ihrem Amt und gegenüber dem Staat übernommen haben. Eine geänderte Eidesformel wird den Beamten stärker als bisher ihre Pflicht vor Augen führen, dem Bundesstaat Oesterreich! und seiner Regierung im Rah men der Dienstpflichten — vor allem der Pflicht zur Einhaltung der Gesetze — Treue zu bewahren. Der Beamte

verfallen. Demonstrationen in Innsbruck Die Deutsche Studentenschaft an der Universität Innsbruck ist von der Landesregierung aufgelöst wor den. Es kam daraufhin am letzten Samstag zu gro ßen Demonstrationen in Innsbruck, die die Regierung veranlaßten, sogar Militär einzusetzm. Als ein Zug der Studenten durch die Stadt zum Versammlungshaus marschierte, schloß sich ihm ein großer Teil der Be völkerung der Stadt an, der stürmisch auch gegen das Uniformverbot demonstrierte. Da die Polizei

(Nat. und großd.) 13 Stimmen; Franz Fischer (Tir. Volkspar tei) 11 Stimmen; leer eine Stimme. Auf Grund dieses Ergebnisses folgte eine engere Wahl zwischen dem Sozialdemokraten Untermüller imb dem National sozialisten Hofer. Dabei erhielt Untermüller wieder die 15 Stimmen seiner Fraktion, Hofer bib 13 Stimmen der Nationalsozialisten und Großd rutschen, die Tiroler Volkspartei gab zwölf leere Stimmzettel ab. DerBun schen Studentenschaft gegen das Uniformverbot und gegen die Regierung setzten

sich im Laufe des Sams tag-Nachmittags fort. Aus dieser Demonstration der Deutschen Studentenschaft entwickelte sich schließlich! eine bedrohliche Kundgebung gegen die Heimatwehr und ge gen die Politik der Regierung Dollfuß. Die Kundgebungen fanden am Sonntag ihre Fort setzung. Den besonderen Anlaß bildete die Heimwehr- Am Sonntag Muttertag Am 14. Mai wird es das zehntemal sein, daß diese so menschliche, so zarte Veranstaltung, die unter ihrem Titel „Muttertag" längst populär geworden ist, statt findet

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Wörgler Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 13.05.1933
Umfang: 6
zwischen Oesterreich, und- dem Hei ligen Stuhl ist im Kabinett des Kardinalstaatssekretärs vom Kardinal Pacelli und dem österreichischen Ge sandten beim Vatikan paraphiert worden. Das Kon kordat sichert der katholischen Kirche in Oesterreich volle Unabhängigkeit in der Verwaltung ihrer weltlichen Gü ter und Angelegenheiten und absolute Freiheit auf re ligiösem Gebiet. Die Ernennung der Bischöfe ist frei, muß jedoch der Regierung vorher für allfällige politische Einwände mitgeteilt werben. Die Bischöfe

werden der Regierung und der Verfassung Treue geloben. Die katholische Ehe wirb mit allen ihren kirchenrechtlichen Wirkungen zivilrechtlich voll anerkannt. Die Kirche an erkennt nur die religiöse Trauung. Der Religionsun terricht ist in allen Reichsvolksschulen obligatorisch. Die vom Heiligen Stuhl errichteten theologischen Fakultäten werden als Hochschuleinrichtungen anerkannt. Der öster reichische Staat verpflichtet sich, den katholischen Volks vereinen volle Organisations- und Betätigungsfreiheit zu gewähren

werden, die sie durchs Uebernahme eines öffentlichen! Amtes gegenüber ihrem Amt und gegenüber dem Staat übernommen haben. Eine geänderte Eidesformel wird den Beamten stärker als bisher ihre Pflicht vor Augen führen, dem Bundesstaat Oesterreich und seiner Regierung im Rah men der Dienstpflichten — vor allem der Pflicht zur Einhaltung der Gesetze — Treue zu bewahren. Der Beamte, der sich weigert, diesen- Eid zu schwören, setzt damit einen Akt, der der Austrittserklärung gleich zuhalten ist. Ferner sind Bestimmungen

Die Deutsche Studentenschaft an der Universität Innsbruck ist von der Landesregierung aufgelöst wor den. Es kam daraufhin am letzten Samstag zu gro ßen Demonstrationen in Innsbruck, die die Regierung veranlaßten, sogar Mlitär einzusetzen. Als ein Zug der Studenten durch die Stadt zum Versammlungshaus marschierte, schloß sich ihm ein großer Teil der Be völkerung der Stadt an, der stürmisch auch gegen das Uniformverbot demonstrierte. Da die Polizei, die mit Gummiknüppeln, Säbeln und Wasserspritzcn ein- griff

, die Demonstranten nicht auseinandertreiben konn te, mußten Gendarmerie und Militär aufgeboten wor den, um die Ruhe wieder herzustellen. Die Kundge bungen der Studenten -gegen die Auflösung der Deut schen Studentenschaft gegen das Uniformverbot und gegen die Regierung setzten sich im Laufe dos Sams tag-Nachmittags fort. Aus dieser Demonstration der Deutschen Studentenschaft entwickelte sich schließlich, eine bedrohliche Kundgebung gegen die Heimatwehr und g-e- gen die Politik der Regierung Dollfuß

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