Wir haben ein großes nationales Ziel, die Ingend zur Wehrhaftigkeit und znr Disziplin zum Wohle des Bolksganzen zu erziehen» a b er n icht, wie der Herr Schumy behaup tet, die Aufgabe, bedingungslos hinter der Regierung und den Parteien zu stehen. Wir müssen erst politische Arbeit leisten, weil wir feit 192V auf einer falschen halbbolfchewifti- schen Grundlage stehen, deshalb der Kampf um die Verfassungs reform. Damals waren wir auf dem Vor marsche begriffen, wie noch selten eine Bewe gung
von uns gerettet wor den find, kommen wir nicht hinweg. Als alle Leute erwartet hatten, daß jetzt ein neues Oesterreich, geschaffen werde, da wurde der Kampf abgeblasen» wie man ein Manöver abblast Md nicht ein mal in Wien wurde Ordnung geschaffen, weil man fürchtete, sich dort die Finger zu verbre n n e n. Durch die Haltung der Regierung in der Frage der Bundesbahnen und des Entwaff nungsgesetze» ist der Gegensatz weiter verschärft worden. Man hat gesagt, dieses Gesetz sei not wendig, um die Anleihe
, was sie von solchen Zeitungsnachrichten zu holten haben. Ich glaube, die Wirkung wird nur die sein, daß sich, alle Heimwehrkameraden gerade nach dem Korneuburger Programm richten. Für uns gibt es keinen Zeitungstratsch und keine Parteibefehle, sondern für uns gilt nu r das Wortunsererfelb st ge wähl ten Führer. Regierung und heinmeliren. Anbahnung einer Annäherung? Seit der ganz unvorhergesehenen und un gerechtfertigten Ausweisung des ersten Stabs leiters der österreichischen Selbstschutzverbände, des Major Papst
, hat sich, zwischen den Hei matwehren und der Regierung eine breite Kluft aufgetan und es hatte den Anschein, als ob das sehr gespannte Verhältnis unüberbrückbar wäre. Fm Laufe der letzten Wochen ist jedoch, eine kleine Entspannung eingetreten. Und auf der letzten Tagung der Beimwehrführer in Innsbruck, die das bekannte Manifest herausgab und sich nicht nur mit oer Angelegenheit Papst und der Stellung der Regierung, sondern auch mit der Haltung befaßte, die die Beimatwehren bei clen kommenden Nationalratswahlen
einzunehmen hätten, wurden für den Fall, als es zu Verhandlungen mit der Regierung über die Angelegenheit Papst kommen sollte, zwei ihrer Funktionäre damit beauftragt, diese Verhandlungen zu führen und zwar derzeit erste Stabsleiter Rauter und Ing. Oberegger von Donawitz. Ob in dem Umstande, daß nicht die Bundesführer selbst die Verhand lungen übernahmen, gefunden werden kann, es liege darin ein greifbares Zeichen der tief gehenden Differenzen zwischen Bundesführung und Regierung, ob es sich, also dabei