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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.11.1863
Umfang: 6
A» ?audemialsch»ld des Staat«! w«»de« 3.VS7.673fl. bewilligt; aa Verzinsung dir vom Staatsschatze über» nommenen Ueberschüsse einiger Grundentlastungsfonde 2.990.631 fl.; a« Kapitalsrückzahlungen 1.091.912 fl. Hierbei beantragt der Ausschuß: Die Regierung habe mit den LandeSvertretungen jener Königreiche und Länder, deren Grundenilastungöfonden der Staat seiner Zeit Ueberschüsse entnommen hat, schon in der nächsten «Session die erforderlichen Verhandlungen zu pflegen und vorbehaltlich

der Zustimmung des Reichsrathes dieselben ^»m Abschluß zu bringen. (Wird ange nommen.) Titel 4: Unverzinsliche Vorschüsse drS Staate« an einzelne Grundrntlastungs.Fonde (Galizien) beträgt 3.926.339 fl., unv wird diese Summe ohne Debatte bewilligt. Ebenio werden Titel S: verzinsliche Vorschüsse (wieder ausschließlich sür Galizien und die Bukowina) zusam» wen mit 1.S33.5W fl. beantrag! und ohne Debatte bewilligt. Der Ausschußantrag: die Regierung werde ausge- fordert, alle jene Maßregeln uno Vorkehrungen

werden. Die vom Ausschuß beantragten Ziffern der Bedeckung werden genehmigt. Weiler stellt der Ausschuß folgende Antrüge: 1. „Die Regierung habe sich mir dem galizischen Landtage wegen Liquidirung, Anerkennung nnd Rück zahlung der den galizischen Grundrnilastungsfonden biö nun auö dem Staatsschätze geleisteten Vorschüsse auseinanderzusetzen und in der nächsten Session deS NeichSratheS 4>ie geeigneten Vorschläge zur Genehmi- gung vorzulegen.' 2. „Die Regirrung habe die Rückzahlung des bei dem siebenbürgischrn

Grundentlastungsfonde auShas- tenden verzinslichen Vorschusses derzeit von 2 MM. 37S.671 fl. 37 kr. ehestens in Aussicht zu nehmen, und hierüber oder über der Rückzahlung etwa entgc- Zenstchrnde Hindernisse in der nächsten Session Auf klärung zu ertheilen.' Diese Anträge werden ohne Debatte angenommen. Dentscölauö. Dresden, 25. Nov. Die erste Kammer hat hente den Antrag Welcks berathen und beschlossen: Indem die Kammer ihre Befriedigung über die gestrige Er klärung der Regierung anöspricht und in der Voraus, setzung

, die Regierung werde dabei auch für die Gel- lendmachung der Rechte Holsteins auf Schleswig wir ken , erklärt die Kammer: DaS sächsische Volk und seine Vertreter sind bereit, die Regierung hierin in jeder Weise zu unterstützen, selbst wenn hicbei die Er, greifung der äußersten Mittel nöthig werden sollte. Ein Berliner Correspondent theilt der „Gen.« Corresp.' als eine ganz positive Nachricht mit, die preußische Regierung sei der Ansicht, es werde nicht zu bestreiken sein, daß das Großherzogthum Lauen- bürg

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1866
Umfang: 4
des Waffenstillstandes vom 12. Aug. von den k. k. Truppen besetzten Territorien werden von denselben nach der Ratifikation des Friedens ge räumt, und diese Truppen ziehen sich unmittelbar jenseits der vorher bestimmten Grenzen zurück. Die Regierung Sr. Maj. des Königs von Italien über nimmt einen Theil der auf die durch gegenwärtigen Vertrag abgetretenen Territorien treffenden Schuld auf sich, welche auf 35 Millionen Gulden Conv.-M. fixirt ist, die in elf Raten binnen 23 Monaten nach den Norme» des Zusatzartikels

bezahlt werden sollen. Auf die Regierung Sr. Maj. des Königs von Italien geht vollständig der Monte Lombards - Venetö über mit seinem Aktivvermögen von 3^» Millionen Gul den und seinem Passivvermögen von 66 Millionen Gulden. Die Regierung Sr. Maj. des Königs von Italien succedirt in den Rechten und Verpflichtungen, welche aus den Verträgen entspringen, die von der österreichischen Verwaltung regelrecht im allgemeinen Interesse des abgetretenen Territoriums abgeschlossen Word

:» sind. Die österreichische Regierung ist ver pflichtet zur Rückzahlung aller Summen, welche von den lombardisch-venetianifchen Unterthanen, Gemein den, öffentlichen Anstalten und religiösen Genossen schaften an die österreichischen Kassen unter dem Titel von Kautionen, Depositen und Verwahrungen bezahlt wurden. Eben dazu ist - ^ italienische Regierung verpflichtet, gegen österreichische Unterthanen und Kör perschaften in Bezug auf Summen, welche an die Kassen des Lombards-Venety bezahlt wurden. Die Regierung Sr. Maj

. des Königs von Italien erkennt an und bestätigt die von der österreichische« Regierung in dem abgetretenen Territorium bewilligten Eisen- bahntonzessionen in allen Verfügungen und für ihre ganze Dauer. Vom Tage deS Austausches der Ra« tifikationen tritt die italienische Regierung in alle Rechte und Lasten ein, welche die österreichische Re gierung durch die genannten Konzessionen auf den Eisenbahnen des abgetretenen Gebiets hatte. BiS auf neue und weitere Vereinbarungen wird für diese Linien

liquidirt sind und den Kassen des Lombardo-Veneto zur Last waren» verbleiben ihren Titnlaren und beziehungsweise ihren Witwen und Kindern, und werden in Zukunft von der italienischen Regierung bezahlt. Die Archive, welche die Eigenthumstitel, die Dokumente der Ad ministration und Civiljustiz. daS abgetretene Territo rium betreffend, enthalten, sowie die Knnjtgegenstände, welche dazu gehören und sich in den Archiven deS KaiserthumS Oesterreich befind:», werden den Kom missären Sr. Majestät des Königs

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1864
Umfang: 6
in Winr, Hr. v. Manteussel, wird mir dem österreichischen Kabinete die VerhanvtungS-Grundlagen für die Conferenz, welche in Lonvvn abgehalten wercen ioll, vereinbaren. Unsere Regierung hatte einen kleinen Appetit nach Länver- erwerbuugen anläßlich deS deutsch-dänis^ln Streites. Die in den Zeitungen verbreiteten Angaben über die Pläne der preußischen Negierung, wie z. B.. Austausch zwi>chen Oldenbnrg nnv Schleswig-Holstein, wovon das erstere an Preußen fallen solle, dürfen Sie als Fühler ^ betrachten

. AIS den Hauptfühler kann man aber Herrn v. Manteussel selbst betrachten, der das österrei^ifche Kabinet zu sondiren hatte, inwieweit dasselbe für die preußischen Pläne zu gewinnen wäre. Die telegraphischen Berichte des Generals an uusere Regierung lassen keinen Zweifel aufkommen, daß die österreichische Regierung eine sehr trockene Sprache geführt unv alle Andeutun gen wegen Ländergewinn für Preußen rund abgewiesen habe. Bei uns ist daö große Wollen unv daS kleinere Thun zu Hanse

Monarchie zur VerdandlungöbasiS genommen werden soll, ist der Kreis der möglichen Combinationen ein sehr geringer. Die reine Personalunion wird kaum durch- SOS zusetzen sein, man wird sich in ein Labyrinth von Ber- tretungS-, Budget- und Administrativfragen verirren müssen. UebrigenS hat man hier noch nicht die letzte Karte ausgespielt. Die Conferenz kann scheitern und dann blüht der Weizen unserer Regierung. In militärischen Kreisen ist man ohnedies sehr mißgestimmt. Die Armee hält sich gut, sie thut

ihre Pflicht, aber von einer Bravour, wie bei den Oesterreichern, ist nichts wahr« zunehmen. Die Führung ist schwerfällig. Der Kraft aufwand ist groß, die Erfolge sind nnverhältnißmäßig klein. Wie wird man so den Kammern gegenübertreten, welchen man mit Thaten imponiren wollte?! Freiherr v. Manteussel hat daher in Wien erlkären müssen, daß die Preußen unter allen Umständen die Düppeler Schanzen nehmen müssen, damit sie einen militärischen Erfolg ausweisen. Deshalb geht auch unsere Regierung

zu demselben Schluß.— 105 der in Frankreich gefangenen merikanischen Offi ziere haben die Regierung deS Kaisers Maximilian an erkannt nnv werden in Folge dessen auf einem fran zösischen Tranöportdampfer am 5. März nach Veracruz eingeschifft werden. — Die „France' meldet, daß der Erzherzog Marimilian und seine Gemahlin heute oder morgen von Brüssel, wo sie am Montag ankamen, nach Paris abgehen werden. Paris, 25. Febr. Die „France' bringt einige po sitive Andeutungen über die Basis, auf welcher die Cou- ferenzen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 30.10.1869
Umfang: 10
, fehlt es uns an Raum und wir bemerken nur, daß der von Msgr. Greuter motivirte Antrag vom Hause angenommen wurde. Nun gehen wir zum summarischen Bericht über die XIII. Land- tagssitzung über, in der das von der Regierung eingebrachte Lan- desvertheidigungszesetz berathet; wurde. An der Generaldebatte bethei ligten sich vr. Prof. Biedermann, Lorenz, Frhr. Jgnaz v. Giovanelli, Goldegg und Baron v. Prato. Den Stein des Anstoßes bildet in diesem Gesetze § 4, welcher in seinem zweiten Absätze bestimmt

, daß „die Landesschützen nur ausnahmsweise, wenn Tirol und Vorarlberg in keiner Weise bedroht wird, unter den für die Landwehr der übrigen im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder bestehenden gesetz lichen Bestimmungen auch außerhalb des Landes verwendet werden.' Gegenüber diesen Forderungen der Regierung hatten sich im Landes- vertheidigungsaüsschusse. zwei modisizirende Vota gebildet. Das Mojo- ritätsvotum verlangte, daß die Landesschützen nur mit Zustimmung des Landtages, und wenn Gefahr im Vorzuie wäre

traten die konservativen Abgeordneten gegen die gänzliche Preisgebung eines Jahrhunderte alten, dem Volke so theuern, weil mit dessen Bedürfnissen so eng ver bundenen Landesrechtes ein und vertheidigten dasselbe treu ihrer Pflicht, die sie gegen jene haben, von dencn sie zur Wahrung der Rechte und des Wohles des Volkes in den Landtag gesendet wurden. Die Liberalen hing gen warfen sich in die Arme der Regierung. Die heutige Debatte, und wir hätten gewünscht, daß jeder Tiroler davon Zeuge gewesen wäre

einstanden, waren zwei Ausländer, Prcf. vr. Harum und Prof. vr Biedermann. Aon den liberalen Abgeordneten Deutschtirols nahm weiter gar keiner an der Debatte Antheil / sie begnügten sich gegen daS Volk zu stimmen. An der Debatte betheiligte sich auch der Re- gierungsvertreter Frhr. v. Lasser. Das Nichteingehen auf die Regie rungsvorschläge hat den Herrn Statthalter , sehr irritirt. Er sprach mit großer Gereiztheit. Wir finden aber diese für den Vertreter der h. Regierung im Landtage nicht am Platze

. Er hüt mit völliger Objektivität den Standpunkt der Regierung zu vertreten. Lasser'sRede enthält noch mehrere „betehrende' Stellen, von denen wohl viele seiner „Gereiztheit' ihren Ursprung verdanken dürfen. Heute mangelt uns der Raum dieser Blätter für deren Besprechung und Beleuchtung. Vielleicht ein ander Mal. Hervorheben wollen wir hier nur noch, daß - der Herr Statthalter schließlich noch sich veranlaßt sah, unsern konser vativen Abgeordneten den tir o l i s chen Patriotismus abzusprechen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.07.1862
Umfang: 6
, es werbe Sr. Majestät Regierung jene Maßregeln mit thunlichster Beschleunigung ergreifen, welche geeignet er scheinen ohne Gefahr für die nothwendige Einheit der Mon archie und für daS konstitutionelle Princip die igemeinschaft- l iche Behandlung aller dem Reiche gemeinsamen Angelegenhei ten verfassungsmäßig herbeizuführen und dauernd zu sichern.« StaatSminister Ritter v. Sckmerlin,,. Der Antrag des Herrn Grasen v. Auersperg stimmt wörtlich mit jenem Äe> schlusse übercin, den das Hans der Abgeordneten

gefaßt hat. Die Regierung erkennt in diesen Wünschen keinen gegen sie gerichteten Tadel, sie erkennt auch nicht einmal daS. was man ein moralisches Drängen nennen könnte; sie erkennt darin nur den Ausdruck des lebendigen Wun sches. daß eine sehr brennende Frage ihre Lösung finde, und so erbittet die Regierung auch, möge dieser Wunsch seitens des hohen Hanses aufgefaßt werden. In der Sache selbst darf ich unumwunden aussprechen. daß nicht allein meine unbedeutende Persönlichkeit, sondern alle Räthe

der Krone eS lebendig erkennen, baß eine endliche Anbahnung der Verständigung mit allen Königreichen unv Ländern, die derzeit in daS Verfassungsleben des Gesammireiches nicht eingetreten sin->. eine der wichtigsten Aufgaben sei. und wir sind uns redlich bewnßt, dieser Angelegenheit un sere volle Aufmerksamkeit, unseren regen Eifer unverändert zugewendet ;u haben. Wir haben nichts versäumt, was die Anbahnung einer Verständigung herbeizuführen geeig net wäre. Wenn die Regierung bisher nicht so glücklich

war, wir wollen aber hoffen, daß er an gebahnt, wenn nicht vielleicht schon eingetreten ist. Ich glaube daber, daß der Moment nicht fern sein wird, wo eine rege Theilnahme am Verfassungsleben von allen Sei ten deS Reiches eintreten wird. Die Regierung L>r. Ma jestät wird nichts unterlassen, um durch Versöhnung auf die widerstrebenden Gemüther zu wirken, die sich noch von unserem Verfassungslehen fernhalten. Die Regierung wird es aber auch für ihre heilige Pflicht erachten, von den Nor men nicht abzuweichen

, die der kaiserliche Wille in entschie dener Weise ausgedrückt hat Freiberr v. Laumgarten gibt als Organ der Finanz- kommissioii folgende Aufklärung: Die Finanzcominission hat geglaubt, daß dieser Gegenstand zu wichtig ist, um ihn hier so nebenbei als Wunsch anszusprechen. Es ist darum von der Commission gar nicht darauf angetragen worden, ir gend einen Wunsch aufzustellen, und sie hat den gegenwär tigen Wunsch gar nicht anfzunehmen für nothwendig be funden. weil sie überzeugt ist, daß die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.07.1869
Umfang: 6
ist, und weil die Regierung, die wir haben, weder die Persönliche noch die parlamentarische Regierung ist. E» ist eine Regierung, die in keinem Lande und zu keiner Zeit etwa» ihr AehnlicheS findet. Müßte man sie durchaus mit einem Namen bezeichnen, so wäre der einzige, den man ihr geben könnte, dieser: die irratio nelle Regierung. Diese Regierung, welche die Beute für den Schatten fallen ließ, hat sich blindlings in Schwierigkeiten gestürzt, die keinen andern Ausweg haben, als den, welcher ihr redlich bezeichnet wurde

in wenigen Tagen auf den Tisch der Kam mer niedergelegt werden, könnte somit die Regierung das Parlament für das Ende des Monats einbe rufen. Allein nachdem sie Rücksprache gepflogen mit dem Präsidenten der Kammer und mit dem Präsiden ten der Untersuchungskommission, hat sie sich über zeugt, daß sie zur Einberufung berechtigt, nicht aber verbunden sei; mannigfache Gründe bestimmen sie aber, das Parlament erst wieder zur gewöhnlichen ordentlichen Session im Herbst zu versammeln. Die politische Vakanz

der baierischen, österreichischen oder einer andern Regierung über das Konzil erfahren habe, und welche Schritte diese Staaten in dieser Angelegenheit zu unternehmen gedenken. New-Aork» 15. Juli. Auf der Eriebahn fand ein Zusammenstoß statt, man zählt sechs Todte und viele Verwundete. Mit den Indianern hat ein größe rer Kampf stattgefunden. Oberst Caren überraschte die CheyenneS-Jndianer und tödtete fünfzig. Kirchliche Nachrichten. Ärixen. Hrn. Joh. NegenSburger, Kurat in See, wurde die Kuratie Gnadenwald

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 04.06.1870
Umfang: 10
an den französischen, Gesandten in Rom, Herrn von Banneville, eine'Depesche gerichtet hätte, die eine Art DeSaveu der Politik Daru'S gegenüber dem Konzil gewesen wäre und Banneville auferlegt, in seinem Verkehr mit dem Vatican speziell von dem Memorandum Daru'S ganz und gar abzugehen. Die Agence HavaS erklärt nun, offenbar im Auftrag der französischen Regierung, daß Gränimont an den Ge sandten in Rom keinerlei derartige Weisung gelan gen ließ und daß die durch das Plebiscit gestärkte ftnnzösische Regierung' ans

, um sie dem Kardinal Antonelli mitzutheilen oder eigentlich nur vorzulesen, hat hier große Spannung erregt, da der Gesandte seinen diplomatischen Collegen die Sache beharrlich verschwieg. Sie enthält im Wesentlichen Folgendes: Frankreich verzichtet auf jede weitere Einmischung in die hiesigen Angelegenheiten und begnügt sich, von nun an von den Beschlüssen des Papstes und des Konzils Kenntniß zu, nehmen Als befreundete katho lische Macht hat die Regierung ihre Pflicht gethan und den römischen Hof

. Trennung von Staät und Kirche heißt in Frankreich unter Anderem auch: Wegfall des KultuS-BudgetS, Unterhalt des Klerus durch die Gläubigen. Und hier mag eine mir aus sicherster Quelle bekanntgewordene Thatsache erwähnt werden. Als Graf Daru damit umging, die bekannte Denkschrift an den romischen Stuhl zu richten, wünschte er, in der Kammer über die Stellung der Regierung zu den römischen Ereignissen interpellirt zu werden. Ein Freund von ihm wendete sich deß halb an einen der berühmtesten Redner

und nur von diesem abhängen. Die Polizei und Presse beibt dem General-Gouverneur vorbehalten. Paris» 1. Juni. Die Regierung beabsichtigt, die Kammersession in der zweiten Juli-Hälfte zu schließen. — Die Ernennung Provost-Paradol's zum Gesandten in Washington scheint außer Zweifel. » — 2 Juni. Die „Agence HavaS' meldet auS LanSle-Bourg (Dep. Sovoye): Ein Theil der Jn- surgentenbande von Mailand, etwa 60 Mann, dar unter mehrere Studenten, ist im Norden des Comer- SeeS erschienen. Florenz» 1. Juni. Folgende Details find

wurde ein starker 'Gränzkordon gezogen, um eine Invasion der in Graubündten noch angesam melten italienischen Republikaner ' zu behüten. Die Regierung des KantonS Tessin berichtete hle- her, sie werde alle italienischen Freischärler auSwei» sen lassen. — In Bologna und anderen größeren Städten find dle Trüppen fast permanent koustgnirt. Aus der Insel Sizilien haben sich auch bereits kleine Banden gezeigt. In Palermo gab es einen ernstlichen Zusammenstoß. *— 2. Juni. Der Bandenführer Nathan

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.09.1865
Umfang: 6
. Manifestes — daS Recht aller Völker in seiner Grundlage bedroht wird; eS wäre ein trauriges Zeichen ver Verblendung der kaiferl. Regierung, wenn sie in dem Momente, wo sie das Werk der Gründung realer VerfassungSzustände in Angriff nimmt, den Anfang dazu mit einer neuen VersassungS-Fiktion machen wollte. Seinen Völkern hat Se. Majestät einen verfassungs mäßigen Zustand zugesichert; daS kaiferl. Wort soll nun zur That und die Hindernisse weggeräumt werden, die feiner Lösung bisher entgegenstanden

. Die Bahn ist nun frei gemacht, auch der Weg, welcher eingeschla- gen wird, liegt klar vorgezeichnet. Die Achtung, welche dem legitimen Recht unv dem konstitutionellen Principe gezollt wird, spricht sich deutlich in dem Borgange auS, welcher in den westlichen Königreichen zur Lösung der VerfassungSsrage eingehalten wird, und ist ein Beweis des Geistes, welcher die kaiserl. Regierung überhaupt in ver ganzen Angelegenheit leiiet. Grönländer. Linz, 20. Sept. Nunmehr wurde auch daS Ver- VRH zeichniß

, daß Oesterreich, in Anerkennung der besondern Stellung Preußens, als der Schutzmacht deS deutschen Nordens, der Erfüllung dieser Aufgabe und der dazu erforderlichen Vorbedingungen kein Hinderniß bereiten will. Wie die österreichische Regierung schon bei der vorläufigen Ordnung der schleSwig. holsteinischen Verhältnisse zur Befriedigung der begründeten Ansprüche Preußens willig die Hand geboten hat, so daß während der einstweiligen Verwaltung Holsteins durch Oesterreich doch Preußens militärische und maritime

Stellung auch in Holstein durchaus gesichert ist — so hat sich die An erkennung deS nothwendigen Berufs Preußens für Nord- deutschland auch in der sofortigen völligen Abtretung des jenigen Landes gezeigt, über dessen G-schicke die Ent> scheidung schon jetzt erfolgen konnte.' Frankreich. Paris, 19 Sept. Noch immer erwartet man für die nächsten Tage liberale Konzessionen von Seite der Regierung; doch lassen die verbreiteten Gerüchte keines falls auf eine zu große Liberalität der Regierung schließen

, begründete, gemästete fremde Staat«, kirche im ausgepfändete,., verarmten katbolifchen Irland besteht, wird der katbolifche KleruS feinen Widerstand nicht ausgeben. — Sehr treffend sagt die „Vall Mall Gazette' vom 17. d. M.: „Was die Regierung zu thun har, ist dein OrangeiSmuS zu st-uer», und durchzusitzen, baß nichts der Art wie ein erklärter Orangerichter be stehen darf. Unterdrückt den OrangeiSmuS, er wuchert mehr in diesem Augenblick, als seil Jahren der Fall war. Unterdrückt den OrangeiSmuS

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 18.10.1867
Umfang: 10
rastlos an dem Werke der Regenerirung Oesterreichs arbeiten, m jenen ern sten Tagen, wo ohnehin der Nationalitätenkampf ent brannt ist , da gewisse Leute die Sprache höher schätzen als die politische Freiheit; wo ls die Aus gabe jedes VaterlandSsreundeS sein sollte, Versöhnung und Eiutracht zn predigen, da rufen dieBischöfe zum offenen Kampfe , gegen Regierung und Volk. Ihre begriffe vom Staate und von der Aufgabe deS Staates, ihre Vorstellung von der Bedeutung einer großen öffentlichen Meinung

der kathollfchen Kirche bewacht, aber zugleich bedauert, daß die Bischöfe, an statt ini Einklänge mit dem Wunsche des Kaisers die ernsten Bestrebungen der kaiserlichen Regierung iu dksea wichtigsten Fragen zu unterstützen und die Lö sung im Geiste der Versöhnung zu befördern, es vor ziehen, durch die Vorlage und Uebevceichuug der Adresse, welche die Gemüther tief bewege, die Auf gabe der Regierung zu erschweren und'zwar in einer Zeit, «o Eintracht mehr denn je Noch thue. Se. Majestät der Kaiser vertraut

, auch wenn Rom und eine halbe Million- Italiener noch ein paar Jahre lang außerhalb deS uatiönaleu Staates bleiben. Was diesem Staat noth' thut, ist, daß er innerlich erstarke, nicht eine unerheb- liche äußere Vergrößerung. Eine kräftige und ehren hafte Regierung, eine geordnete Verwaltung, Herstel lung der Finanzen, Verbesserung des Unterricht«, Hebung des Handels und der Industrie, Ruhe und Arbeit, Arbeit und Ruhe — das sind die Bedürfnisse Italiens, die Bedingungen feines Gedeihens, ja seiner Existenz

. ES möchte sich täuschen, wer da glaubt: wenn nur erst Rom errungen sei, müßlen die innern Zustände sich bessern. Wie die Dinge sich jetzt gestal ten, wird Italien nach Rom gelangen entweder in' der Person Garibaldi's oder Viktor Emanuels, das will sagen: entweder ist die Insurrektion siegreich, oder' die italienische Regierung kommt ihr zuvor, und ent sendet ein Armeekorps zur Besetzung des päpstlichen Gebiets. Im ersteren Fall erhält die radikale Partei' einen ungeheuern Zuwachs an Einfluß und Macht

, und wird fortfahren, in noch viel höherm Maße als' bisher, eine starke Regierung und geordnete Zustände unmöglich zu machen. Der zweite Fall ist nicht denk-' bar ohne ein EinVerständniß mit Frankreich. Es scheid der Schluß gezogen werden zu dürfen, daß die Regie-' rnn'g weder das schnelle Aufhören noch'die' schnelle Ausbreitung der Insurrektion wünsche, indem ein langsamer Guerillakampf ohne entscheidende Kata strophen ihr nach einiger Zeit den beste« Vorwänd zur Intervention gerade im Interesse der Ordnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 11.02.1870
Umfang: 6
»!»n. > V. . V.20 v.il 6.54 7. l! . 1'^ ' ^ L.I0 S.4K S. L ' 0.21 ö.'4 I0.SV 10.28 10.44 A. nur in Wien Uttd niemals in Pesth den Schwerpunkt ihrer Jnterressen zu suchen gesonnen ist. Ein Auf. stand in der Militärgrenze dürfte der Regierung äanz andere Verlegenheiten bereiten als die CrivoScie. ?,itan prüfe daher in Wien, Pesth und Agram mit gewissenhafter Genauigkeit die gegenwärtige Lage der Militärgrenze und ergreife bei Zeiten Maßre geln, welche die heutige Bewegung zu paralisiren vermögen

, daß diese Theilnahme nicht zn einein verkappten Mittel werde, um politischen Leiden schaften zn dienen. Die neue Verfassung der Haupt stadt soll jene werkthätige Dccentralisation inauguriren, welche in den Wünschen Enrer Majestät, wie in den Principien der Regierung einen so hervorragenden Platz einnimmt.' Unter den Mitglidern der Com mission befinden sich die Herren: Eochin, Emile Girardin, Labonlaye, Plichon, Lvon Sah. Der Bericht hat die Genehmignng des Kaisers erhalten. ^ — Das Ministerinn: scheint mehr

und mehr seinen Anhang ans den alten Parteien recrntiren zn wollen. Es sollte eine Commission gebildet werden znr Prüsnng der ökonomischen Lage der Stadt Paris, nnd Herr Thiers wurde aufgefordert, sich daran zu betheiligeu. Er lehute ab mit dem Bemerken, daß er der Regierung wohl seinen Beistand, nicht aber seine Beihilfe zugesagt habe. Dagegen hat das Kabinet auf einem andern Felde mehr Glück. Odilou Barrot hat bekanntlich die Präsidentschaft der Decen tralisatiouS-Coinmissiou angenommen

und den Minister Ollivier seien etwas alltägliches. Einzelne Redner gingen, wo möglich, noch weiter. So be zeichnete ein Herr Milliöre den Kaiser mit einem empörenden Zusätze und die besitzende Klasse als die Feinde des Volkes. Herr Florens meinte, er wolle von der Regierung von Banditen und Meuchel mördern nichts mehr wissen, er warnt vor Bancel und JuleS Favre, welchen letztern er einen Elenden nennt; dann greift er Herrn «Schneider an und eine Stimme ruft: „Hangen wir ihn auf!' In mehr als 30 Versammlungen

und bei einem Banket sei ohne Scham die Frage behandelt worden, , wie man sich des Kaisers entledigen könne. Solchen Vor gängen gegenüber, meint das genannte Blatt, dürfe auch eine liberale Regierung nicht unthätig bleiben, sondern müsse energisch die Gesetze zur Anwendung bringen. 8. Febr. Rochefort ist gestern Abends 3 Uhr in La Villette verhaftet worden, als er in eine öf fentliche Versammlung eintreten wollte. Er leistete keinen Widerstand und wurde in'S Gefängniß Sainte Pv'.agle abgeführt. Nach der Verhaftung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.02.1870
Umfang: 6
einiger Städte und konstitutioneller Vereine, gegen den AuStrritt unserer Abgeordneten: „Es ist das nur eine scheinbare Protestation, in der Sache selbst weiß die Regierung, daß das Land Tirol auf Seile seiner Abgeordneten steht, welche den ReichSrath verlassen haben, und nicht auf Seite der drei Trentiner, welche in demselben geblieben sind, und die Regierung weiß das so gut, daß sie es nicht wagt, den Landtag aufzulösen, und ihre j Gesinnungsgenossen bei Neuwahlen aufzurufen, weil sie voraussieht

, daß die Wähler gerade jene Abge ordneten wieder wählen würden, welche sie (die Sie- gierung) nicht will, und die Trentiner würden nicht zustimmen, von jenen vertreten zu sein, welche die ^Regierung wünscht. Das ist die wahre Lage, und os»udie Proteste, E-klärungen und Plauschereien der ä!>. ministeriellen Blätter sind nichts als Sand, welchen öU'. die Regierung in die Augen nichttirolischer Blätter '''^zu streuen sucht, welche daher sehr gut thun werden, auf der Hut zu sein und sich nicht betrügen zu las

- ivr-sen von solchen Scheingebilden, welche für den Nahe zustehenden nichts als ein Gegenstand zum Lachen ^stnd. Tirol ist viel klerikaler als Baiern, wo die klerikale Opposition einzig und allein ausreichte, um n»i! eine Regierung aus dem Sattel zu heben, welche mal» der König beibehalten wollte.' —- Daraus mögen unsere Leser ersehen, wie weit voraus das „Tren- tino' unseren deutschliberalen Gegnern ist, indem es unsere wahre Lage nicht blos klar erfaßt, sondern auch unpartheiisch und offen

will! Also mit der Partei, die, wie ebenfalls landbekannt ist, nichts als die Annexion an Italien wünscht, an jenes Italien, den das „Trentino', trotz seines klerikalen, in der Neuzeit umgehängten, aber höchst fadenscheinigen Mäntelchens, trotz der tausendfachen Belege, wie die italienische Regierung mit denn Klerus umzuspringen pflegt, seine innigsten Liebesblicke zuwirst. Glück auf „N. Tir.-St.' zur neuen BundeSgenofsenschast! Wir glaubten zwar schon früher, daß zwischen euch und der Partei des „Trentino

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 29.01.1870
Umfang: 10
Gedanken! Das sagte am 7. März 1867 Franz Deal in der Sitzung deS un- garischen Reichstages. (Bravo.) Man wird uns sagen: Wir kämpfen gegen Wind- mühlen! Meine Herren! Wir sind alt genug und haben Erfahrung genug» eine Windmühle von einem Staatsstreiche zu unterscheiden. (Bravo.) Und nun schließe ich und brauche Ihnen nicht zu versichern, daß ich für die Adresse stimmen werde, zu deren Zustandekommen ich mitgeholfen habe. Möge die Regierung nicht scheuen, im Namen der Freiheit Besitz zu ergreifen

Zeiten abzuwarten. Witldrid, 24. Jän. In der gestern abgehal tenen Sitzung der CorteS-Majorität setzte Prim die Nothwendigkeit auseinander, den Antrag der Repu blikaner, welcher alle Bourbonen vom spanischen Throne ausschließt, zurückzuweisen. Er bezeichnete denselben als ungerecht und als gegen den Herzog von Montpensier gerichtet. Er erinnerte an die we'cntllchsten Dienste, welche der Herzog der Re- volution^leistete, und fügte hinzu, man solle aus seinen Worten nicht folgern, daß die Regierung

die Canvidatur des Herzogs von Montpensier unter-- INI stütze; die Regierung habe in Uebereinstimmung mit der CorteS-Majorität beschlossen, die CandidatnrS- fraqe zu vertagen. Prini schloß mit den Worten, er wolle in diesem Punkte nicht besiegt sein und werde demzufolge der Majorität folgen. —l Rivero (jetzt Minister deS Innern) wiederholte. daß die Abstimmung über den gegenwärtigen Antrag der Monarchenfrage nicht vorgreife. Die Verwerfnng des republikanischen Antrages habe die Aufrecht- haltung

Caste- lar; er sagt, die Revolution habe nur die Monar- cl'ie von Gottes Gnaden abgeschafft, und ladet die Majorität ein, den republikanischen Fallen zu miß trauen. Echegaray fügte hinzu, die Regierung habe keinen Candidaten, aber vor einer Restauration der entthronten Bonrbonen würde Spanien in Strö men von Blnt schwimmen. Prim wiederholte, daß werer Königin Jsabella. noch Prinz Alsonso zurücke kehren werden. Er rief aus: Niemals! Niemals! Niemals! Die Minister haben keinen Candidaten, ausgenommen

Topete, welcher der Candidatnr Mont- pensier'S fortwährend tren ist. Prim appellirte an die Versöhnlichkeit und wiederholte, daß er den Ein gebungen der Majorität folgen werde. Die CorteS verwarfen schließlich den Antrag mit 150 gegen 37 Stimmen. London» In Bezug auf die Haltung der fran zösischen Regierung in der Concilfrage und auf die kürzlich im französischen Senat erfolgte Erklärung des Grafen Daru als Antwort auf die Interpella tion Ronland'S. daß er lediglich die von seinem Borgänger

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1863
Umfang: 4
über Polen. Pesth, 29. März. Die heutigen Morgenblätter des „Lloyd,' „Pesti Naplo,' „Magyar Orszag,' „Magyar Sajto' und „Hon' sind konfiscirt worden. Ihre Pressen und Druckereien wurden behördlich ver siegelt. (Pr.) Deutschland. Berlin, 26. März. Die polnische Fraktion bereitet eine neue Interpellation vor wegen fortgesetzter Be günstigung der russischen Operationen in Polen Sei tens der preußischen Regierung. Sie will Maßregeln der preußischen Regierung nachweisen, welche sich nur aus dem Fortbestände

. ' In unseren offiziellen Kreisen macht sich eine merk liche Gereiztheit in Folge des Tones bemerkbar, mit mit welchem der preußische Staats-Anzeiger in seine Strafpredigt gegen die Presse seines Landes die De pesche der französischen Regierung mit hineingemengt hat, auf die das Organ des Hrn. v. Bismark anspielt. Dieser Verstimmung hat man wohl auch das Gerücht zuzuschreiben, daß Herr Drouyn am 24. den Grafen Goltz um Aufklärung gebeten hat. — In der beim Herzoge v. Broglie abgehaltenen Wahlversammlung

ist beschlossen worden, ein aus den Herren Dufaure, Berryer und Odilon Barrot zusam mengesetztes Wahlkomite zu ernennen. Dasselbe soll sich mit den Wählern in Verbindung setzen, ihnen Rathschläge ertheilen und dergleichen mehr. Es sott auch weitere Komites bilden. Die Wahlbewegung ist im Zunehmen begriffen. Dänemark. Aus Kopenhagen, 26. März, berichtet man der „Wes. Z.' Während die dänische Regierung, voller Freude über die preußischen Zustände, sich zu der „großen Aktion' rüstet, die mit nächstem, sobald

begreiflich macht, daß ihr jedes weitere Vorgehen in ihrer Vertragsbrüchigen Politik, wenn es sein muß, mit den Waffen in der Hand gewehrt werden wird. Zum Glück scheint die österreichische Regierung das be griffen zu haben und zu der Einsicht gekommen zu sein, daß Gefahr im Verzüge sei. Die Minister haben in Folge der Mittheilungen über die Absicht Oesterreichs bereits eine lange Konferenz bis tief in die Nacht hin ein gehalten und obwohl man in gouvernementalen Kreisen sich die Miene gibt, als frage

der Angaben der Pariser Korrespondenz der „Köln. Ztg.' über die polnische Frage: sicher sei nur, daß Frankreich die definitive Mitwirkung zu Schritten im Siune der Russell'schen Note vom 2. März abge lehnt, dagegen an Oesterreich und England neue Vor schläge zu einem kollektiven Vorgehen bei der russischen Regierung gemacht habe. (A.Z.) Paris, 30. März. Die „Nation' erklärt: die pol nische Frage sei in die diplomatische Phase eingetreten; Frankreich habe sich mit England über den zu erreichen den Zweck

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.01.1864
Umfang: 6
und ver königl. preuß. Regierung dem deutschen Nationalgeiste und dessen For derungen widerstreiten und bei der Besorgniß, daß die weitere Entwicklung des bisherigen Gegensatzes zwischen den Beschlüssen der deutschen Bundesversammlung und dem von Oesterreich und Preußen einverständlich statt findenden Vorgange der so ernsten und bedeutsamen schleSwig-holsteinischen Angelegenheit zur Auslösung deS deutschen BundeS, der einzigen an daS der Geschichte angehörige teutsche Reich sich anknüpfenden

antwortlichkeit für diesen Rath? 2. Gedenkt die kais. österreichische Regierung im Falle weiterer durch die Bundesversammlung. im Gegensatze zu ihren einver ständlich mit der königl. preußischen Regierung festge haltenen Ansichten und unternommenen.Handlungen in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit zu fassenden Beschlüsse dieselben und zwar selbst dann, wenn die königl. preußische Regierung dieses verweigern würde auszuführen, oder sollte 3. für solchen Fall die Aus führung selbst auf die Gefahr

. Dr. Neumeister. Zimmermann. Wohlwend. Frofcbauer. Van der Straß. Gfchnitzer. Winterstein. Dr. Kaiser. Eifert. Steffens. Rosthorn. Gull. Wien, 11. Jän.^ Die „Const. Oest. Ztg.' hält in ihrem gestrigen Abendblatte die Angabc aufrecht, daß Oesterreich keinen Antrag auf ein Vorgehen gegen den Sechsnnddreißiger - Ausschuß des Abgeordnetenhauses in Frankfurt gestellt habe; „aber', fügt sie hinzu, „die tendenziösen Anfeindungen! würden kaum die österreichi sche Regierung abhalten, wenn der Sechsunddreißiger

- Holstein anerkennnt — bemerkt die »Bayer. Ztg.' vom Il.d.: ..Unsere Nachrichten auS Hannover lauten anderS. Hannover hielt allerdings im Anfang der schleSwig- holsteinischen Bewegung und noch den Tag vor dem BundcSbeschluß vom 7. D.-z.v. I. ,u denMittelstaaten Seitdem hält eS aber zu Preußen; ob „der Noth ge horchend, nicht dem eigenen Drang,' vermögen wir nicht zu sagen. Berlin, 10. Jän. Ungeachtet der entschlossenen Hal tung ver Regierung verräth doch manchmal ein leises Zucken in den inspirirtcn

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.07.1863
Umfang: 6
dahinrafft? Und mehr noch — vermag selbst Er die Umstände, vorher zu bestimmen, welche sein Han. deln regeln, sein Negierungssystem bestimmen werden? Vermag selbst Er die Ereignisse der inneren und äuße. ren Politik auf Jahre hinaus im Voraus zu sehen, welche einen zwingenden Einfluß auf seine Regierung«» Handlungen haben müssen? Denn die Umstände sind stärker als die Menschen.' DaS heißt mit dürren Worten, daß kein König einen auf die Verfassung feines Landes geleisteten Eid zu halten braucht

sind, daß man in Berlin der Ansicht sei, daß die Plane zur Bundeereform, welche mir dem neu zu organisirenden Zollverein in Verbindung treten sollen, noch keine bestimmte Form erhalten haben. Berlin, 7. Juli. Die „Berl. B.-Ztg.' schreibt: Die Antwort unserer Regierung auf die Erklärung deö Bevollmächtigten der baierischen Regierung in der GeneralzvUkonserrnz am 13. Juni d. IS. wird dem Vernehmen nach schon in den nächsten Tagen abgehen, und mit größter Entschiedenheit den bisher eingenom menen diesseitigen Standpunkt

die mit Frankreich und den anderen Nationen ab geschlossenen Vertrüge, sowie die NeligionS- und Han delsfreiheit aufrecht zu erhalten Willens sei.' Damit stimmt freilich nicht, daß der Sohn des französischen General »ConsulS Laborde mit dem Könige Radama zugleich ermordet worden ist und daß der englische Consul Packenham hat flüchtig werden müssen, waK auch der Behauptung widerspricht, die Engländer hätten die Revolution angezettelt. Die „France' behauptet^ Herr Packenham habe bei seiner Regierung den Herrn

Ellis angeklagt, an der Revolution thätigen Antheil genommen zu haben; es werde sich nun herausstellen^ mit welchem Rechte Ellis sich in Madagaskar als Be vollmächtigten der englischen Regierung gerirt habe. Laut telegraphischen Nachrichten aus San Francisco vom Lv. Juni wären sämmtliche mexikanische Truppetr vom Präsidenten Juarez nach Mexiko berufen worden, da die französische Avantgarde bereits in St. Martin de Mulican stände. Die Madrider „Epoca' will aus Mexiko die Nachricht erhalten

haben, daß Zuarez, trotz eines vom Kriegsminister an die Gouverneure der verschiedenen Staaten gerichteten dringenden Cir- cularS, nicht mehr als 16.000 Mann in der Haupt stadt habe versammeln können, weShalb er sich bereite^ beim Herannahen der Franzosen den Sitz der Regierung nach MoreloS zu verlegen. Daß Commonfort. vom Kommando abgetreten, wird bestätigt, an seine Stelle ist der Advokat und General Lagarza getreten. — Die „France' sagt, es sei nicht wahr, was viele italienische Blätter melden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.04.1862
Umfang: 6
den Einzug der Franzosen in die Stadt Mexico erleben. Ein wichtiges Symptom ist es^ daß der General Almonte es wagen konnte, allein nach , der Stadt Mexico abzureisen. Er ist mit keiner Mission der französischen Regierung bei dem Präsidenten Jnarez betraut. Der General Lorencez soll sich mit Jnarez in gar keine Unterhandlung einlassen. Doch unter liegt es keinem Zweifel, daß Almonte einer der vor züglichsten Agenten der ans die Wiederherstellung der Monarchie abzielenden Politik Frankreichs

werden sollte, um den Kaiser L. Napoleon zur Ausstellung nach London zu geleiten. Wenn das osficielle Blatt fetzt dieses Reisepro/ekt ablängnet, so liegt die Ver muthung nahe, daß die seitdem offenkundige Trennung Lord Palmerstons von L. Napoleon in der mexicani- schen Frage den Mißton in die -onlorUo ooräiale' gebracht hat. Alle liberalen Blätter sind bekanntlich gegen die kaiserlichen Intentionen in Mexico, weil sie mit Recht fürchten, daß die Schwäche der gegenwär tigen mexikanischen Regierung keineswegs beweist

, daß es leicht, oder überhaupt nur auch möglich sei, eine starke zu gründen. Das Umstoßen ist auch hier leich ter als das Aufbauen, und eine von L. Napoleon ein gesetzte Regierung würde wahrscheinlich das Verlan gen der Nordamerikaner, sich in die mexicanischen An gelegenheiten zu mischen, bis zur Aktion steigern. Großbritannien. Loudon, 13. April. Der Pariser (Korrespondent des M. Herald schreibt : „Die von Lord Palmerston und Hrn. Gladstone am vergangenen Freitag gehal tenen Unterhansreden

„in der Naaleskammera' *). Erfreust (?) du dich ' großer Magerkeit und hast du in der Tnrnschule Unter- l richt im Klettern genommen,, kannst du hinaufzukom- > *) Großniullcrkanim.'s. ! nehmen nach, dem Lord Cowley zu verstehen gegeben, daß die Erklärungen der englischen Regierung über die Besetzung Roms zu bedauern seien, zumal in die sem Augenblick, wo die Politik, welche Frankreich als katholische Macht und als natürlicher Beschützer deS Papstes zu beobachten habe, große Schwierigkeiten darbiete. Italien

. Mailand, 16. April. Der Aufruf, welchen Gari- baldi am 11. d. M. aus Cremona an die Italiener O-5I' Hatt-»,!) erließ, bestätigt die Besonneren in der Ansicht, daß der Mann nicht mehr recht , bei Troste ist. Dessen unzusammenhängende Ausfälle' gegen die Regierung, gegen benachbarte Staaten, gegen die wohl habenderen Klassen (van,!-, ->! lussa ^ l»lo speso siiporlluo; uns tavlila vcl un rijiaro üi terra kastano, verbannt sei aller Lnrns, ein Brett und eine Lehm hütte genügen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1865
Umfang: 4
aufgekündigten Weide-Con vention- Der Minister bemerkt, daß die Hohe Pforte sich zu diesem Akte durch die in den verflossenen Jah ren erfolgte Tfcherkessen-Einwandernng nach der Do- brudscha veranlaßt gesehen habe, und daß es der öster reichischen Regierung trotz langwieriger Unterhandln» - gen nicht gelungen sei, eine Fortdauer dieser Conven tion zu erlangen. So wünfcheuswerth dies auch ge wesen wäre, könne die Regierung doch die Beforguiß, daß ein großer Theil der siebenbürgischen Grenzbe wohner

, in sehr bestimmter Weife den Alarmgerüchten über eine feind selige Politik seiner Regierung in Bezng ans die neue Ordnung der Dinge in Mexico entgegen, und ist be flissen, in Abrede zn stellen, das Cabinet von Washing ton schicke sich an, die Monroe-<. octrin gegen die dor tige Regierung in Anwendung zu bringen, veranstalte oder begünstige Flibustierzüge nach Sonore.; vielmehr sei mit aller Bestimmtheit anzunehmen, daß die Ne gierung der Bereinigten Staaten keinerlei Rüstungen und Werbungen ans ihrem Gebiet

zum Behufe eines Freischaarenznges nach Mexico dulden werde. Die Regierung der Bereinigten Staaten werde zunächst darauf bedacht fein müssen, die durch den furchtbaren Bürgerkrieg geschlagenen inneren Wunden zu heilen, und die Vermeidung jedes Conflicts nach außen sei die beste Politik, die sie noch auf geraume Zeit beob achten könne. — Die k. k. Marine zählt gegenwärtig an Kriegs schiffen und Fahrzeugen: a) Seeschiffe, und zwar: 40 Dampfschiffe mit 65t Kanonen und 12,05t) Pfer dekraft

die Königin dem Oberbürgermeister Coutzen eine prachtvolle Vase nebst huldvollem Begleitschreiben über sendet. Berlin, 24. Mai. In der heutigen Sitzimg des Ab geordnetenhauses w»rde der Bericht der Budgetkom mission über die allgemeinen Rechnungen der Jahre 1859, 1860 nnd 1861 discntirt. Nach einer länger» Debatte versagte das Hans die geforderte Entlastung der Regierung in Bezug auf die allgemeinen Rech nungen der Jahre 1859 und !8i!0, da die Negie- rnng dauernde Austeilungen über den Etat hinaus

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1866
Umfang: 4
. Auch soll die dänische Regierung noch keine offizielle Meldung über die Angelegenheit erhalten haben. Als sicher kann inzwischen angesehen werden, daß die Be- sragung nur jenseits einer Demarkationslinie stattfin den werde, die wahrscheinlich Alsen uud Düppel aus schließt. — Es ist positiv, daß mit dem gewesenen badischen Minister Herrn von Roggeubach schon seil einiger Zeit wegen Uebernahme einer bedeutende» Stellung unterhandelt wird. * — 22. Aug. (Die Fürsorge für Oester reich) infpirirt die „Nordd. Allg. Ztg

tritt, allein sie gibt zu,, daß die Gesundheit des Mi nisters erschüttert sei und er es als einen Ehrenpunkt betrachtet, sich seiner jetzigen Ausgabe bis zur endli chen Durchführung nicht zu entziehen. Auch soll Frhr. v. d. Pfordten die Regierung vor dem Landtage ver treten. Italien. * Flore»?, 18. August. <Eine An klage gegen Pr eußen) erhebt der folgende Hier auszugsweise mitgetheilteArtikel der ministeriellen „Opi- nioue': „Es ist ein ernstlicher Verdacht entstanden, über den wir uns Rechnung

überzeugen; allein immerhin ist es nicht lK Abrede zu stellen, daß wir unsere jetzigen diploma tischen Mißerfolge dem Grolle des Grafen Bismarck zu verdanken haben.' * Rom, 18. August. (Das römische Natio- nalkomit6) soll, wie Pariser Blätter behaupten, in einem vertraulichen Schreiben an die italienische Regierung erklärt, haben, eS wolle die Ruhe aufrecht erhalten und den Dingc. ihren Lauf lassen, damit der Beweis der päpstlichen Ohnmacht ganz unwider legbar hergestellt sei. Frankreich. * Paris

, 23. Aug. (Die Ab reise der Kaiserin Charlotte nach Mira- mare), welche heute erfolgt ist, scheint zu bestätigen daß sie kaum mehr nach Mexiko zurückkehrt. Doch soll sie eine theilweise Verständigung mit dem Tuile- rienhos erzielt haben. Die nächste Folge davon wird sein, daß der Kaiser Maximilian seine Abdankung nicht übereilt, sondern ausharrt bis entweder die Lage seiner Regierung sich günstiger gestaltet, oder bis Frankreich die Räumung mit einiger Sicherheit für seine Interessen vollziehen

desselben wird Maximilian die beiläufig 30 Millionen Franken, welche für den Jnteressendienst der zwei Anlehen er forderlich sind, für den Unterhalt seines Heers, das zu einem Drittel ans Franzosen, hauptsächlich Offi ziere und Untrvffiziere, bestehen wird, verwenden können. Die französische Regierung hat die Absicht in der Liquidation der mexikanischen Unternehmung mit der Offenheit und Oeffentlichkeit vorzugehen, wodurch sich vielleicht noch die schärfste Kritik ent waffnen oder mildern läßt. Vorerst erkennt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 14.02.1868
Umfang: 10
— könnte und dürfte der Klerus nicht mehr für tie Intentionen der Regierung eintreten, dann müßte derselbe und jeder gläubige Katholik, selbst auf die Gefahr hin, Freiheit und Leben zu verlieren, frei müthig antworten, wie die Apostel den Mischen und heidnischen Regierungsorgane« geantwortet haben : Man muß Gott mehr gehorchen, als den Menschen. Wir könnten über diese Auslassungen einen laugen Commentar schreiben, denn eS sind gewichtige Worte, die hier gesprochen werden, eS ist der offene

Aus. spmch, daß unser Klerus sich mit den Principien der Freiheit^, deS Fortschrittes, mit den neuen Staats - grundgesetzen niemals versöhnen wird, eS ist ein Ab sagebrief an unser Ministerium, daß eS niemals auf die Mitwirkung des tirolischen Klerus rechnen dürfe, wenn es sich darum handelt, den Anforderungen einer neuen Zeit Rechnung zu tragen. WaS will aber die jetzige Regierung? Sie will daS geistig und finan zier gesunkene Oesterreich heben, die schlummernden Kräfte weck-n, neue Verkehrswege öffnen

Recht hat keinen Bestand mehr. Wie aber kann eine Regierung gegen die Gesetze Gottes handeln? Was. müßte wohl unser Kaiser sanktioniren, daß es nach den Begriffen unseres Klerus gegeu die Gesetze Gottes wäre, und ist es überhaupt denkbar, daß dieser Fall eintreten könnte? Ist das die vielbesprochene Loyalität, welche sich breit macht, das specifische Oesterreicherthum, daS Oesterreicherthum „mit Gott, für Kaiser und Baterland' zu sein, welches olsogleich Drohungen erhebt

fehev. Die Regierung aber wird nicht die Grund festen der Retigion zerstören, sie wird nicht den Ka tholizismus untergraben, indem sie dem Volle neue Gesetze gibt; die katholische Kirche ist ja keine Feindin der Freiheit. Wir lesen in der Geschichte, daß einst unter dem Schatten der Kirche die größten Volks- freiheilen blühten. Hatten doch gerade die christlichen Staaten die freiesteu Verfassungen, und eS folgt da raus, daß der Katholizismus die Völker für liberale Gesinnungen nicht unempfänglich

macht. Möge dies auch unser KleruS beherzigen und nicht der Regierung Schwierigkeiten bereiten , wo Eintracht und Friede nothwendig sind, möge unser Klerus bedenken, daß das Volk in den tirvlischen Städten nicht mehr zu der Fahne des Absolutismus schwört, sondern mündig geworden ist und daß die vielgepriesenen Zeiten AlttirolS bald zn den verklungenen Märchen gehören werden. Politische Tagesgeschichte. * WiM, 12. Febluar. (Berufungen in's Un terrichtsministerium.) Wie dem „Wdr.' mit- üHM

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1864
Umfang: 4
haben, was natürlich eine Lüge oder eine ungeheure Uebertreibung ist. Vergeblich erwartete er, daß General Eberhardt ihn für solche Bravour zum Hauptmann befördern würde. Er nahm daher seinen Abschied. Später trat er zu Neapel in die ungarische Legion ein und ist jetzt der „Capitano' der Insurgenten von Friaul. Deutschland. Kassel, 2. November. (Kurhessens Zustand.) Vielleicht noch niemals, so lange es civilisirte Staaten gibt, ist eine so große Menge unbegründeter Anklagen gegen eine Regierung erhoben worden

auf die Massen des Volkes machen, ist jetzt noch we niger Hoffnung, daß er zum Ziel fährt. Soll nun das Haus wieder drei, vier Monate mit der Budget- berathung zubringen, während doch Jedermann voraus weiß, daß das um 6 Millionen reduzirte Budget vom Herrenhaus und der Regierung nicht acceptirt wird? Ist es nicht geradezu lächerlich, einen solchen Aufwand von Arbeit zu machen, so lange das Ministerium nach dem Grundsatz handelt, auch nicht bewilligte Gelder auszu geben ? Also, so argumentiren

auch nicht als Mit- regenten in den Herzogthümern gefallen lassen. Die „P. Pr. Z.' meint, daß die preußische Regierung sich zwar nicht der Pflicht entziehen könne, die Ansprüche der verschiedenen Prätendenten zunächst als „Privat- rechtsfragen prüfen zu lassen, womit ab:r durchaus nicht gesagt sein solle, daß beider definitiven Entscheidung der privatrechtliche Gesichtspunkt der allein maßgebende sein werde und könne. Die preußische Regierung müsse berechtigt sein, das Privaterbe unter dem höheren Ge sichtspunkte

Regierung, den Rücktritt des Großherzogs von Oldenburg von seinen Ansprüchen zu erwirken, ist eine Großmuth, die nichts kostet. Denn in der That hatte dieser Fürst niemals nennenswerthe Chancen. In Berlin wie in Wien übte man nur aus Höflichkeit gegen Rußland eine gewisse Rücksicht gegen seine Kandidatur. Daß dieselbe Erfolg haben werde, wurde niemals angenommen. Frankreich. Paris, 2. Nov. Der „Temps' veröffentlicht heute einen Artikel gegen die russische Allianz: „Frankreich dürfe niemals

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.05.1870
Umfang: 4
MWMZWWAMMWWM' butionen der Staatsgewalt und jener der Kirche be stehen müsse. An den damals aufgestellten Princi pien müsse die k. und k. Regierung unverbrüchlich fest halten, und sie komme nur einer gebieterischen Pflicht nach, wenn sie den StaatSgesctzen die ihnen von je dermann ausnahmslos und unter allen Umständen gebührende Ehrerbietung dadurch sichere, daß sie, falls der Wortlaut der vorerwähnten CanoneS es erheische, die Veröffentlichung jedes der Majestät der Gesetze zu nahe tretenden

sich aber nicht erklären, wie die in der A. „Mg. Ztg.' durch Verletzung des päpstlichen Geheimnisses erfolgten Publicationen der k. und k. Regierung Anlaß zu so weitgehenden Befürchtungen geben konnten, daß sie die dem Concil gegenüber früher eingenommene Haltung aufgeben zu müssen glaube. Die in dem Entwuif der kirchlichen Constitution und in den bezüglichen CanoneS aufgestellten Argumente seien ja eben nur die Auseinandersetzung von Prin- cipic» und Maximen, wie sie der von Gott der Kirche gegelienen Offenbarung

die Bürger, nicht zu be irren, daß sie Gott geben, was Gottes fei. Die Geschichte lehre übrigens in unzähligen Bei spielen, daß die Kirche immer die Unterwerfung unter die legitime Macht gelehrt und revolutionäre Doctri- nen immer verworfen und verdammt habe. Die Ver gangenheit biete die sicherste Garantie dafür, daß das ökumenische Concil nie Entschließungen in dem von der k. und k. Regierung gefürchtet?» Sinn fassen werde. Was die in der Depesche des Reichskanzlers er wähnte Aufregung der öffentlichen

in keiner Weise die besagten Conventionen alteriren sollen, falls nur die Regierungen in den sie angehenden Richtungen von den eingegangenen Verpflichtungen nicht abfallen würden. In den Schlußworten gibt sich der Cardinal-StaatS» fecretär noch der Hoffnung hin, daß diese AnSeinan- . derfetzungen ausreichen werden, die Befürchtungen der k. und k. Regierung in Bezug auf die Concilbera thungen ausreichend zu beseitigen. (Allg. Z.) Tagesgeschichte. Wien, 9. Mai. (Zum Ausgleich. Steuer reform. Statthalterposten

.) Ein osficiöfer Wiener Correspondent der „A. A. Z.' schreibt: Die Polen sind also in Wien, um jetzt auch ihrerseits sich mit der neuen Regierung in'S Benehmen zu setzen, und die mit ihnen zu pflegenden Conferenzen werden ohne Zweifel dazu beitragen, die Lage weiter zu klären, aber definitive und bindende Ergebnisse sind auch von ihnen nicht zu erwarten. Man bezeichnet die Persönlichkeiten, welche in Sachen GalizienS jetzt gehört werden, kurzweg als polnische Vertrauens männer, und sie mögen sämmtlich

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