Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
der betreffenden Gerichte und Landestheilc, als: ganz Oberinnthal, ganz Wippthal, ganz Unterinnthal, Landgericht Sterzing, ganz Burggrafenamt und Passeyr und ganz Viiitschgau Bei dieser Stimmung der Gemüther, von welcher jedoch die baierische Regierung nur einige Symptome kennen lernte, war freilich eine Explosion in nächster Zukunft zu befürchten; darüber waltete bei Niemanden, der das Volk näher kannte, ein Zweifel. Selbst in Wien theilte man diese Ansicht. So äußerte sich Bal- dacci, als er am 12. December
die oben angeführte Bittschrift dem Fürsten Metternich vorlegte, daß nach allen Berichten aus Tirol, welche selbst von durchreisenden Courieren bestätigt werden, ein Auf' stand bevorstehe. Der General-Landes-Commissar Freiherr von Lerchenfeld erschrack nun allerdings über die von seinen Landrichtern ihm zugehenden Anzeigen, und forderte die Regierung in München Zu entscheidenden Maßregeln auf. Entweder sollte sie den Jnnkreis sogleich an Oesterreich abtreten, oder erklären, daß er nie und nimmer
von Baiern werde getrennt werden, und dann zu dessen Behauptung ernste Borkehrungen treffen. Die baierische Regierung ging aber lieber mit halben Maßregeln vor; anstatt auf den ersten Vorschlag einzugehen, ertheilte sie dem General-Commando den Auftrag, dem General-Landes-CommifsSr „ein Bataillon' zur Verfügung zu stellen. Bon dieser Truppe sollte eine Compagnie in das Burggrafenamt, 4—590 Mann nach Innsbruck, und die übrige Mannschaft in die Gemeinden des Unter- und Oberilm- thales entsendet