gleichzeitig mit den konservativen Abgeord neten der anderen Kronländer bedingungslos der christlich-sozialen Partei tk-'g^rften. Man Kot dies?? „schöne' Beispiel uns Tirolern gar vjt vor die Nase gerümpft und gemeint, wir sollten von unserer Starrköpfigkeit lassen und Frieden schließen. Und wirklich, wenn man es bei Licht betrachtet, haben die Tiroler Konjervauoen wirklich alles getan, um einen Frieden im Lande zustande zu bringen, aber die Christlich-Sozialen waren zu dumm dazu, um die dargebotene Hand
anzunehmen. Wenn die Konservativen heute die Verhältnisse in der christlich sozialen Partei, insbesonders die in der Steiermark, überblicken, so werden sie sich eines Gefühles der Befriedigung nicht erwehren können. Die Steier- mäiker haben offiziell den Frieden, aber unter der Decke glimmt's und knistert's ganz unheimlich. Die ehemaligen Konservativen, mit Hagenhoser an der Spitze, werden in schärfster Weise von der un verfälscht christlich-sozialen Richtung bekämpft. Der Kampf hat solch heftige
muß bei solchem Treiben stutzig werden, muß sich fragen, wie es um die Arbeits- sreudigkeit einer Partei bestellt ist, die sich in solch sinnloser, läppischer Revolutionsspielerei gesällt. Oder soll mit solchen Szenen die schwindende Ach tung vor den windigen Theorien gepölzt werden? Jedensalls ist die sozialdemokratische Partei selbst auf dem besten Wege, zu bestätigen, waS ihre Gegner sagen: daß sie die phrasenreichste und er- solgärmste Partei im österreichischen Abgeordneten hause
ist. Aber nicht nur das, die sozialdemokratische Partei gehört auch zu jenen, die trotz allen Zeter- und Mordiogeschreies ihrer Presse eisrig daran sind, den Ruf, unter dem das Volkshaus ohnehin genug leidet, noch zu verschlechtern. Szenen, wie die gestrige, müssen bei aller Hochschätzung wahrhaftiger Demokratie das Niveau des Abgeordnetenhauses noch tiefer drücken und die Ehre, Volksvertreter zu sein, noch weiter im Kurse sinken lassen. Man wird sich also am Wiener Franzensring nicht wundern dürfen, wenn in der Bevölkerung zugleich
ausschrotten, wenn die Sache mit der Bahn einmal schief geht. Einige Redner, inSbesonderS Msgr. Haidegger be mühten sich in der bewundernswertesten Weise, die Herren Guggenberg und Genossen aus das Gefahrvolle deS Unternehmens aufmerksam zu machen. Aber da war „Chrisam und Taus' ver loren, denn gegen die Dummheit der Christlich- Sozialen kämpsen die Konservativen vergebens. Jeder Unsinn wird, sobald sich die letzteren dagegen auslehnen, zur Parteisache gemacht, und wer wird denn einer gegnerischen Partei