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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.03.1922
Umfang: 6
Ardeitsgemeinschaft veröffentlicht in -ex ^Frei heit" einen Aufruf, roorirr sie ihren Uebertritt zur Un- abhängigen sozialdemorrLtischeu Partei Deutschlands be- kanntgibt und öie SMtgUeder der kommunistischen Ar beitsgemeinschaft LufförSert, sich gleichfalls mit den Un abhängigen zusammenzu schließen. Auch öie Mitglieder -er Kommunistischrn Partei Deutschlands und die Ange hörigen -er Mehrheitssvzialrsten werden im Aufruf zur Herstellung -er Einheitsfront des Proleta riats ansgefordert. Die Nationale Gemeinschaft

- tenbrennholz, Schnittmaterial und Gr.tbenfbrmpel. Wieuer Börse. Wien. 24. Mürz. Die Börse begann den Mutige«. BeMshr in ruhiger Altung. Die neuen ReparaLivrlsfsrberungLw der Emen: blieben nicht ohne Einfluß auf den Devisenmarkt. auf dem mit Lu nahm« der Reichsmark und der ungarischen Krone alle ftmrcken Za lungsmitteln eure weiter« Verteuerung erfuhren. Die ffchechißl Krone erhöht« ihren Stand bis 137 und im Anschluß barem erget; sich Kurserhöhungen der böhmischen Papiere. Ferner begegn-'!' Anglobank

lag wie eine zarte Last auf dem verhaltenen Braun des Kleides. Jhm^ dem in seiner Leidenschaft Geschärften, fiel es auf. wieviel ruhiger ihr Gesicht heute aussah als in den Stunden chres Zusammenseins. So hatte er ihr Gesicht gesehen, als er ihr zum ersten Male begegnete. Und dieses Beruhigte, dies gleichsam Un angreifbare hatä ihn vielleicht am meisten gelockt. Aber jetzt wußte «r nicht mehr, was ihn eigentlich gelockt hatte. Denn über ihn, den Kühlen, Geübten, war Lieb« verzehrend geschlagen

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 27.12.1921
Umfang: 10
alle politische Wcrch- mkeit und Ehrlichkeit eingesetzt werden, um für den Weiter urarsch in die gemeinsame Zukunft den richtigen Kurs zu erspähen. Lana ist nicht ruhiger Frieden! Washington, London, Lana: für die Weltgebieter zu Washington ist letztere Zusammenkunft belanglose Zeitungsnotiz; aber für alle Ent- 'cheidungen Mitteleuropas ist das große unter Friedensreden äch vorbereitende Kriegswerden an den Gestaden des Pazi- sigue von ausschlaggebender Bedeutung. Und wenn Weih nacht 1921 zum ersten Male

Worten über die Audienz berichtet, welche die Südtiro ler Abgeordneten beim Ministerpräsidenten Bonomi hatte». Die wichtigste Frage war wohl die der Zusammensetzung des außerordentlichen Landesausschustes, in der sich die Volksvertreter solidarisch dagegen verwahrten, daß man seitens des Generalkommistariates die deutschfreiheitliche Partei vollkommen beiseite geschoben hat und über ihre Vor schläge einfach zur Tagesordnung übergegangen ist. Auch die vom Generalkommistär, wie man sagt

, aus persönlichen - Gründen erfolgte Ernennung des Herrn Granel, wurde dem Ministerpräsidenten in jener wahrheitsgemäßen Beleuchtung dargestellt, die jedem demokratischen Politiker die Unmöglich keit dieses Vorganges klar macht. Ein Mann, der keinen politischen Partei' angehört und außer im Generalkom- mistariate nirgends auch nur eine Spur von Vertrauen ge nießt, dessen Landtagskandidatur ein Ding der Unmöglich keit wäre, kann doch niemals einer Bevölkerung als der von ihr „erwählte" Vertreter ausgezwungen

, der Oesfent- lichkeit dauernd vorzusagen, daß die Würde des Sieges da durch gefährdet wird, wenn man an Stelle der Gewalt vor stehende Gerechtigkeit setzt. Der Ministerpräsident ist offenbar der Ansicht, daß die letztere weder den Bestand des Staates gefährde, noch de» Erfolg des Krieges schmälere. Er hat erklärt, daß er mit dem Vorgeben des Generalkommistärs Credaro nicht ein verstanden sei und die Brüskierung der deutschfreiheitliche» Partei nicht gutheiße. Daraus mußte man logisch den Schluß ziehen

, daß die mit kgl. Dekret erfolgte Ernennung des Herrn Granel annulliert und, entweder auf die Vor schläge der deutschfieiheitlichen Partei zurückgegriffen oder ein neuer von ihr verlangt wird. Ob es dazu kommt, ist eine andere Frage. Die Deutsch-Südtiroler haben schon wiederholt die Beobachtung machen müssen, daß auf dem Wege von Row bis Trient die Entscheidungen und Weisun gen' der Zentralregierung ganz merkwürdige und oft sinn störende Wandlungen durchmachen; dies könnte auch in diesem Falle passieren

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.09.1931
Umfang: 6
g e r wieder alle Hoffnung zerstört habe. „Wenn wir Süd tiroler," so lautete ungefähr der Tenor seiner Rede, „auf die Anträge des Vorredners eingehen, dann werden wir stets wie bisher dieSklavenNordtirols bleiben." Herrn von Zallinger sekundierten Propst W i e s e r von Bozen und Theo logieprofessor Dr. Aemilian Schoepfer von Brixen, der bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich seine Jungfernrede hielt, die manche Spitze gegen die katholisch-konservative Partei her vorkehrte. Der Verfasser zitiert hiezu den damaligen Fürst

, wurde: ihm deshalb von christlichsozialer Seite heftige Vor würfe gemacht. war kaum drei Wochen in Schwaz, als mir der hochw Fürstbischof Simon schrieb, er habe von zwei christlich sozialen Herren Briefe erhalten, worin ihm vorgewor fen werde, daß er mich, einen fanatischen Konservati v e n, als Dekan nach Schwaz berufen habe. Auf diesen Poster tauge nur ein ruhiger, parteiloser Herr, der die Gegensätze zu ver söhnen wisse und den Frieden aufrecht erhalte. Ein solcher war nach Ansicht der Schreiber

zur christlichsozialen Partei und zum christlich, sozialen Klerus: «Im Jahre 1904 hielt der hochwürdigste Fürstbischof Simon an einem Dekanalamt seine letzte Visitation, wozu sich der Dekanats klerus wie gewöhnlich so vollzählig als möglich eingefunden hatte. Nach ausgehobener Mittagstafel sing der Bischof an, bitterlich zu wemen mit dem schmerzlichen Ausruf: „Man folgt mir nicht mehr, mein Klerus folgt mir nicht mehr!" Kurze Zeit darauf sah sich Bischof Simon genötiqet zu r e s i g n r e r e n, teils wegen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 01.11.1901
Umfang: 18
Der katholisch-konservative Partei tag in Sterzing, am 28. Oktober, ist glänzend verlaufen. Es war ein glücklicher Gedanke, das im Mittelpunkte Deutsch tirols gelegene Sterzing als Versammlungsort zu wählen. Von Nordtirol und Südtirol brachte jeder Zug neue Theilnehmer. Schon vor 12 Uhr, der Stunde des Beginnes, war der große schöne Speisesaal im Hotel Stötter dicht besetzt und mußte auch noch die anstoßende Veranda für die Theil nehmer geöffnet werden. Es werden deren sicher im Ganzen 230

nicht erscheinen. Dr. Wackernell begrüßte die Versammlung als Obmann des konservativen Landtagsklubs und gab seiner Freude Ausdruck über die zahlreiche Thell- nahme. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl des Präsidiums wurde einstimmig Dr. Wackernell zum Vorsitzenden und Propst Trenkwalder von Bozen zu dessen Stellvertreter gewählt. Dann schritt man sofort zur Verhandlung der Tagesordnung. Ueber den 1. Punkt derselben: Grundsätze und Ziele der konservativen Partei sprach Dr. Wackernell. Er gab zuerst

eine Darstellung der Verständigungs-Versuche mit der christlichsozialen Partei. Diese hätten leider zu keinem Resultate ge führt. Die christlichsoziale Partei habe den Antrag der konservativen Partei, sich auf Grund eines ge meinsamen Programmes in eine einheitliche katholische Landespartei zu vereinigen, rundweg abgelehnt. Ohne eine solche Vereinigung auf Grundlage gemeinsamer Grundsätze sei ein dauernder Friede unmöglich. Aber auch der angebotene Waffenstillstand unter Auf rechterhaltung des beiderseitigen

hoch angeschwollen, sodaß das Wasser die sonst so wüst erscheinenden weiten Gries- Flächen zum Theil überschwemmte. Den Blick nach rückwärts in das Thal, welches vom Fluß seinen angenommen worden. Man hatte von der konserva tiven Partei einfach die Abtretung von 4—5 Man daten an die Christlichsozialen verlangt. Auf eine j solche Zumuthung konnte die konservative Partei z nicht eingehen und werde keine Partei können, die j sich nicht selbst aufgiebt. Ein Friede, der darin be steht

, daß sich der eine Theil langsam aufzehren läßt, bei dem ein Theil nur geben soll und der andere nur nehmen will, sei unannehmbar. Es bleibe daher der konservativen Partei nichts übrig, als den auf gedrungenen Kampf, für den sie jede Verantwortung ablehnen müsse, aufzunehmen und mit Ernst und Würde, aber mit aller Entschiedenheit zu führen. Die konservative Partei sei heute noch zu Verhand lungen behufs Sicherung eines dauernden Frie dens bereit, man müsse aber bezweifeln, ob ein dies bezüglicher Antrag

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1910
Umfang: 16
christlichsoziale Tiroler Geistliche — wir glauben, dieselben zu kennen; einer wohnt weit weg von den übrigen, mit ten im . . . Tale und auch der Stil verrät ihn — verfaßten einen Artikel und schickten in an ein ausländisches Blatt, von dem er dann als „Stimme des Auslandes" in die Landesblätter der eigenen Partei überging. Es ist eine unreife, schülerhafte Arbeit; die Herren erfaßen die Lage nicht. Wer Frieden schließen will, muß auch den Standpunkt des Gegners würdigen. Da helfen fromme Sprüche und biblische

Drohungen gegen Katho liken und — ihre Oberhirten nichts. Eine solche Leistung stößt ab und erschwert eine Annäherung. 60. Hier ein Beispiel des Tones im erwähnten Schriftstück: „Unter den 848 Vertrauensmän nern der unversöhnlichen Kriegs partei befinden sich nicht weniger als 3 Domherren, 5 Stistsprälaten, 13 Dekane, 97 Pfarrer und Kuraten, 2 Thevlogiepro- fesforen, der Spiritual eines Priesterseminars und einige Klosterfrauen-Beichtväter. Diese Ziffern sind namentlich in anbetracht der höheren

Geistlichen, die in der Gesellschaft der obligaten und offiziellen Unfrie de nsschürer und Zwiet rächt st ifter sich befinden, für das Tiroler Volk, das traditionell so viel aus seine Priester hält, ein schweres Aergernis." Das heißt man „die Leviten lesen", aber auch sich selber in die Finger schneiden. Einmal dürfte das Ausland denn doch stutzig werden, wenn es eine so herrliche Reihe von hervorragenden Namen aus Priesterkreisen als Anhänger der konser vativen Partei sieht, und muß gerade

die christlichsoziale Partei, die nichts derartiges aufzuweisen hat, ihm verdächtig Vorkommen, wenn es sich die Sachlage auch nicht erklären kann. Sodann ist diese Liste der hohen Geist lichkeit, an deren Spitze man den Erzbischof Timon und den Fürstbischof Josef schreiben darf, beim Volke, „das soviel auf seine Prie- hält", geeignet, Bedenken wach zu rufen, ob die Christlichsozialen nicht auf Abwegen seien; gerade das Vertrauen und die Achtung gegen die Priester wird es auf die konservative Seite ziehen, umsomehr

, als dort sein jetziger Oberhicte und der ehemalige greise Oberhirte Simon zu finden sind. Endlich ist der Schimpf, der in der angeführten Stelle und an mehre ren anderen der hohen Priesterschaft des ! Landes und der konservativen Partei zugefügt wird, nichts weniger, als den Frieden fördernd, i den die Schreiber doch im Auge gehabt zu i haben _ Vorgaben. Die konservative Partei ! mag sich glücklich schätzen, solch ehrenvolle ! Männer zu den ihrigen zu zählen. 61. Der jetzige Heilige Vater Pius

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 22.03.1902
Umfang: 12
an diesem Jux war, dass er ganz ernsthaft gemeint war; die Wählerschaft wurde zweimal mit Drucksorten überschwemmt und für den Wahlbezirk des Abg. Steiner (XIX. Bezirk) waren schon am Sonntag vor der Wahl 22 Agitatoren thätig, die 10 K Tag geld und freie Verköstigung hatten. Und diese wohl edle Partei erzielte für ihren wackeren Candidaten in Summa 7 Procent aller abgegebenen Stimmen! Man hat ausgerechnet, dass jeder seiner Wähler dem Herrn Lucian Brunner auf 30 Gulden zu stehen kommt. Ihm ist also im wört

lichsten Sinne des Wortes seine Niederlage sehr theuer zu stehen gekommen. Die Gegner sind also abermals geschlagen. Möge die schöne That der Wiener im ganzen Lande Niederösterreich Kämpfer erwerben, und in den kommenden Landtagswahlen ebenso muthig zu siegen verstehen, wie die rastlos in ihrer Organisation thütigen Wiener! Mreußomanie. Aus dem Abgeordnetenhause wird uns unterm 18. d. M. geschrieben: Jene Partei, die seit Monaten nur durch ihre ungeheuerlichen Scandale schmutzig ster Art von sich reden

auf die Christlichsocialen benützt. Aber die kleine heldenhafte Schar hielt wie eine Festung den wüthendsten An griffen stand, während die bekannte Partei der „Bessergesinnten" aus den Alpenländern — „Gewehr bei Fuß" stand. Und alles umsonst! Das ganze Judengeld ist rein hinausgeschmissen! Schade um jeden Heller! Schon nach den ersten Wähleroersammlungen ahnten die Inden, denen sich die Liberalen, die Soci, die All- deutschenSchönerer'schernndWolf-Seidl'scherFärbnng, sowie die etlichen in Wien noch vorhandenen „Sieben

nicht retten, am allerwenigsten bei dem hohenzollerischen Regiment, das heute in Deutschland die Zügel führt. Bei uns freilich ist Herr Schönerer davor sicher, bei uns kann einer ein großes Anrecht auf die allgemeine Verachtung haben und wird deshalb noch immer sich aus den Diäten füttern dürfen. Aber so ganz spurlos wird doch der heutige Tag an Herrn Schönerer und seiner Partei nicht vorübergehen: Herr Schönerer hat sich heute mit den Seinen im Sumpfe vereinsamt — keine Seele reicht ihm mehr die Hand

, um ihm herauszuhelfen, niemand klagt um ihn — er ist dem Fluche verfallen, dem schließlich jeder verfallen muss, der sich außer der heiligsten Gesetze der Menschheit, außer Treue und Ehre stellt. Nicht einmal der Abgeordnete Wolf — gewiss ein würdiger Genosse — hat heute auch nur mit einer Silbe für Schönerer sich ins Mittel gelegt. Die alldeutsche Partei taumelt dem Unter gang zu und wenn sie es nicht glaubt, so ist daraus die Blindheit schuld, welche die Politik dieser Partei seit Anfang an kennzeichnet. Intimes

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Tiroler Post
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Seite 6 von 12
Datum: 04.06.1902
Umfang: 12
, welche mit diesen Elementen stets unter der D e cke spielte, welche diesen Leuten zuliebe die „deutsche Gemeinbürgschast" sprengte, welche mit den All deutschen gemeinsam die „Ausräucherung" der Christ lichsozialen inszenierte, welche jede Schurkerei gegen die Christlichsozialen aus Feigheit wohl nicht offen mitmachte, aber wie eine englische Königin Elisabeth mächtig öegönnerte und förderte, für diese Partei ist allerdings der Fall sehr „peinlich". Das un moralische Verhältnis, welches sie jahrelang mit der alldeutschen

Partei unterhalten hat, läßt sich hinter her ebensowenig vertuschen, wie das Verhältnis Wolfs zur Tochter der Frau Dr. Tschan. Wir begreifen: der Tag, an dem Schweinereien ans Licht kommen, ist peinlich für die, welche selber solche auf dem Gewissen haben oder mit Firmen vertraut verkehrt haben, in denen Schweinereien vorgekommen sind. Schönerer und Wolf samt ihren Anhängseln haben sich selbst gerichtet — und sich selbst vernichtet. Das Gericht über die Kompromittierten wird nicht lange

werden teils nach Kurien, teils aus dem vollen Hause vorge- nommen und bei letzterem Hergange sind alle Abgeordneten gleichberechtigt." Füchse, lernet aus diesem Artikel der „N. T. St.", wie man um einen heißen Brei herumgeht! Ruderer, seht her, wie man glücklich zwischen Scylla und Carybdis hindurchschifft! Der Anspruch der christlichsozialen Landtags partei auf ein Landesausschußmandat, welches ihr — nicht dem Statthaltereirat Dr. Schorn — kraft ihrer Mitgliederzahl zukommt, wird von der skrupel losen

Feder des nie verlegenen „Stimmen"-schreibers flugs in eine „bewegliche Bettelei" des Dr. Schorn verwandelt, den in Wirklichkeit die Sache nicht mehr angeht, als etwa den christlichsozialen Abge ordneten Kienzl oder Arnold oder Steck oder Jung mann u. a. Nein, die christlichsoziale Partei bettelt nicht um ein Landesausschußmandat, sie warnte nur durch ihre Presse in wahrhaft heroischer Lang mut und gedrängt von ihrer nur zu weit gehenden Friedensliebe die Altkonseroativen vor dem geplanten Attentate

wie wir. Aber eines billigen Witzes willen geben sie ohne Bedenken die Wahrheit preis. Sie verlangen weiter von Dr. Schorn, er möge der christlichsozialen Presse das kompromittierende Betteln „untersagen". Untersagen! Ist der Redakteur der „Stimmen" gewohnt, von seiner Partei so bagatell- mäßig behandelt zu werden? Dann unser aufrich tigstes Beileid. Der christlichsoziale Tagesschriftsteller ist kein Lakai seiner Partei, er ist kein bedingungs loser Luegerianer, Weißkirchnerianer, Schöpferianer, Schrafflianer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1926
Umfang: 8
? Kein Beauftragter der Parlaments- fvaktion der Arbeiterpartei und kein Vertreter !der Partei exekutive staNd jemals direkt oder indirekt in irgendeiner Beziehung zu Besprechungen über eine solche Allianz. Die ganze Diskussion über die Möglichkeit eines solchen Bünd nisses wurde ausschließlich von den Liberalen in deren Zei tungen geführt. Die Arbeiterpartei wird in einen klaren, energischen Kampf um die Majorität bei den nächsten Wah len eintreten. Wenn es der Arbeiterpartei nicht gelingt, die Majorität

zu erlangen, wird die Partei die Unterstützung der Liberalen nicht erkaufen, um den Preis eines Verrates an ihren Prinzipien, der Aufgabe ihrer Ideale oder der Preisgabe ihrer Programme, die in ihren Statuten und den Entschließungen ihrer Kongresse niedergelegt sind. Die Politik des Herrn Lloyd Georges bedarf erst noch 'der Bestätigung durch die Liberale Partei. Bis jetzt haben wir allerdings mehr von Anstretenden, als von Zustim menden gehört. Und schließlich fft die Agrarreform nicht der einzige Punkt

von der Bürde der Staatsunter stützung befreien möchte. Solange die Industrie unorgani siert ist und die Unterstützung wie Regen vom Himmel fällt, sowohl aus die Unternehmer, die mit Gewinn arbeiten, wie auf die, die Verluste haben, solange bettachtet die Arbeiter partei die Unterstützung als eine bloße Prämie für die Des organisation und die Unproduktivität. Derzeit hat die Regierung kein Projekt. Sie wartet noch auf die provisorischen und deftni-tiven Lösungen der unpoli- ttschen Kommission

hat die Aufmerksamkeit ganz Europas auf die rumänischen Justizmethoden gelenkt. Der Aufstand von Tatar Bunar, für den die rumänische Reche rung die Sowjetpropaganda verantwortlich machen wollte, hat seine wahre Ursache in den brutalen und korrupten Verwaltungsmethoden der Liberalen Partei. Die wirffchaft- liche Srtuation des Landes ist außerordentlich schlecht. Der Kursrückgang des Lei hat ungeheure Arbeitslosigkeit und Teuerung mit sich gebracht. Beträgt schon der offizielle Zinsfuß 30 Prozent

, so werden Tageszinsen von 50 Prozent häufig bezahlt. Jeder Versuch einer wirtschaftlichen Wieder» aufrichtung des Landes muß an der Korruption, die von den obersten Spitzen der Behörden ausgeht, scheitern. Zum Sturze dieses Rechmes haben sich fast alle oppo sitionellen Gruppen vereinigt. Der Generalrat der Soziali stischen Partei, die sich in diesem halbfeudalen und kulturell rückständigen Staate nur auf die zahlenmäßig geringe indu- sttielle Arbeiterklasse stützen kann und im Parlamente bis her

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.06.1898
Umfang: 4
Parteipreffe Gen. Kurt Bake erschienen war. Der socialdemokratische Verband des Abgeordnetenhauses war vertreten durch Gen. Zeller, Rieger, Kiesewetter, Resel, Dr. Verkauf, Schrammel und die czecho-slavische Partei durcü die Genossen Nemec und Krapka. Nach den Begrüßungsreden wurde auf Antrag Huebers den streikenden Bauarbeitern in Innsbruck und den Zimmerern in Bozen tele graphisch die Sympathie ausgedrückt und eine Sammlung unter den Delegirten eingeleitet. Da der Delegirte Innsbrucks erst Sonntag

mittags eintraf, hatte der Parteitag noch keine Kenntniß von dem Siege der Bauarbeiter. Von den geradezu massenhaft eingelaufenen Tele- grammen seien blos genannt das der socialdemokratischen Partei Deutschlands, jenes der ungarländischen Partei vertretung und das des Gen. Enrico Ferri, welches zum Commers eintraf und „im Namen der noch nicht eingesperrten italienischen Socialisten" dem Parteitag brüderlichen Gruß und die Versicherug übermittelt, daß das Vertrauen in die Verwirklichung unserer Ideale

, auch an den Zu standekommen der Frauen-Conferenz habe sie mitgewirkt. Die verheiratheten Frauen sind gegen eine Separirung der Frauenorganisation und wollen denselben Organi sationen angehören wie die Männer. Dagegen führt Dr. Adler aus: Die Männer sind selbst daran schuld, wenn es nicht vorwärts geht. Gedeiht die Frauenorganisation, dann haben wir um eine starke Oeganisation mehr. Ueber Antrag des Gen. Eldersch wird der Partei vertretung einstimmig das Absolutorium er- theilt. Genosse Dr. Adler als Referent

einer natio nalen Gruppe. Wir blieben in diesen schweren natio- nslen Kämpfen, die ja manches Verlockendes auch für den Arbeiter haben, eine brüderlich geeinte Partei, und wenn nichts anderes, so beweist diese Thatsache, daß uns die Zukunft gehört. (Bravo!) Redner wendet sich nun gegen den Antrag der Karlsbader Organisation, der eine schärfere Bekämpfung der Deutschnationalen in der „Arbeiter-Zeitung" fordert. Die Annahme dieses Antrages wäre eine Anklage gegen die Parteivertretung

. Es ist auch nicht richtig, daß uns die Christlich- Socialen über den Kopf gewachsen sind, sondern das Gegentheil ist der Fall, wir werden ihnen gefährlich. Daß alle bürgerlichen Parteien mit der gleichen In tensität zu bekämpfen seien, ist falsch. Man hat zu unterscheiden, welche Bedeutung jede einzelne Partei für die politische Entwicklung Oesterreichs hat. Die Parteivertretung und ihr Organ haben also keine Ur sache, ihre Taktik zu bedauern oder zu ändern. Es ist nicht gleichgiltig, ob man der Partei gegenübersteht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1924
Umfang: 8
des ehemaligen Zentrums ist, war bisher nahe an der Mehrheit. Bei den Wahlen am Sonntag hat diese 'üartei so viel eingebüßl, daß sie im kommenden Landtag nur regierungsfähig sein wird, wssnn sie eine Koalition aus breitester Grundlage ausrichten kann. Das Verdikt der Wähler über die Volks partei ist ein scharfes Urteil gegen ihre separatisti sche Teudentz. Die beantragte Verfassungsänderung mit großer Mehrheit verworfen. Wie bekannt, hat die Bayrische Dolkspartei eine Verfassungsänderung beantragt

in München-Stadt: Stimmberechtigte 408.772 Personen. Die Wahlbeteiligung betrug 73.6 Prozent. Es entfielen auf den Völkischen Block 104.972, auf die vereinigten sozialdemokrati schen Parteien 51.489, aus die Bayrische Volkspar tei 59.636, auf die Kommunisten 47.986, auf die vereinigte nationale Rechte 12.721, auf den deut schen Block 7642, auf die Deutsche Volkspartei 4155, auf den Bayrischen Mittelstandsbund Süd gau 2853, aus die Beamtengruppe Kratosiel 2839, auf die chvistlichsoziale Partei 2319

296.348, der völkische Block 185.943, die Sozialdemokraten 141.439, die Kommunisten 77.593, der bayrische Bauern- und Mittelstandsbund 62.012, Vereinigte rmtionale Rechte 57.275, Nationalliberäle Partei 48.062, Deutscher Block, 24.771, christlichsoziale Partei 12.089, Beamtengruppe Kratvffel 7597, Deutsche Volkspartei 4478, Gewevbelffte Unterfran ken 3814, Bayrischer Mttelstand Südgau 3168, Beamtengruppe Rickert 1628, Unabhängige So zialdemokraten 1216, heimatstreue Koburger 466, Mieterliste 305

, Republikanische Partei 2 Stim men. Für den Volksentscheid stimmten mit Ja 276.132, mit Nein 445.678. München, 7. April. (Südd. Korrbüro.) Um 7 Uhr abends lag das Abstimmungsergebnis aus 159 Verwaltungsbezirken vor. 38 Verwaltunas-- bezirke stehen noch aus. Es wurden gezählt: Für Die vereinigte sozialdemokratische Partei 355.956, für den deutschen Block 61.568, für die national- liberale Landespartei 25.179, für die Kommunisten 179.323, für die deutsche Voltspartei 5087, für die Christlichsozialen 18.555

, für den völkischen Block 405.865, für die U. S. P. 2351, für die vereinigte nationale Rechte 167.115, für die Bayrische Volks partei 752.398, für die bayrische Mittelstandvereini gung Südgau 6282, für die Beamtengruppen Kra- toffel 18.105 und für den Dauern- und Mittel standsbund 184.362 Stimmen. — Für den Volks entscheid wurden gezählt: „Ja" 986.978, „Nein" 1,012.305 Stimmen. Die italienischen Wahlergebnisse. R o m, 7. April. (Stef.) Nach Berichten aus allen Provinzen hat die Wahlbeteiligung 60 Prozent

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 04.08.1921
Umfang: 12
und der deutsch-österreichischen Bauernpartei zu wählen war. Eiv christlichsoziales Minderheitskabinett mit einer noch ausge prägteren Westorientierung als das Kabinett Mayr war un annehmbar aber auch ein Kabinett der Arbeitsgemeinschaft war unmöglich, wenn die christlichsoziale Partei an den Be dingungen sesthalten wollte, die sie diesem Kabinett gegen über stellte und die darin gipfelten: 1. Die neue Regierung und die wählenden Parteien er klären sich für die konsequente Fortführung der Politik

auch die christlichsoziale Partei die An- schlüßaktionen frei geben muß, wenn sie nicht wortbrüchig werden will. Auch das Junktim zwischen der steirischen Volks abstimmung und dem Bestände des neuen Kabinetts wurdc fallen gelassen und die Entscheidung bezüglich der Durchsü rrmg der Anschlußabstimmung dem steirischen Landtage an heimgestellt. Wenn die Entscheidung im steirischen Landtage gegen den Willen der Großdeutschen Volkspartei ausgesaller ist, so trifft die Partei keine Schuld. Alles in allem genom men

der christlichsozialen und der Großdeutschen Partei stattge sunden hätten. Es ist merkwürdig, daß derartige Behaup tungen von einer Partei aufgestellt werden, die seinerzer, nicht den Mut fand, die Koalitionsvereinbarungen der Oeffentlichkeit zu übergeben, denn sonst hätte die Welt es, fahren, daß damals ausdrücklich zwischen der sozialdemo kratischen und christtichsozialen Partei vereinbart wurde, daß die Kongrua eine automatische Erhöhung zu erfahre^ habe, wenn die Bezüge der Staatsangestellten erhöht

werden Wenn es sich bei der Bewilligung der Kongrua wrrklrch im die Preisgabe freiheitlicher Grundsätze handeln würde, könnte die sozialdemokratische Partei damals unmöglich diesen Pak. eingegangen fein. Deshalb handelt es sich bei den gegen wärtigen großen Aufmachungen der sozialdemokratischen Partei gegen die Kongrua wohl hauptsächlich darum, daß wieder einmal was geboten wird. Die gegen die GroßdeutM Volkspartei ausgestoßenen Beschuldigungen sind depmach als das einzuschätzen, was sie sind, eine Parteireklame, denrk

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Tiroler Post
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Seite 6 von 10
Datum: 24.11.1900
Umfang: 10
lung nahmen etwa IVO Männer theil. Genosse Holzhammer hielt durch l 3 / 4 Stunden Rund schau über die parlamentarischen Parteien Oester reichs ; das schärfte Feuer wurde hiebei natur gemäß gegen die christlichsociale Partei eröffnet. Unmittelbar nach dessen Rede erhielt hochwür diger Herr Beneficiat Engel, der mit zwei an deren christlichen Parteigenossen zur Versamm lung erschienen war, das Wort. Es muss ge rechtermaßen zugestanden werden, dass diesmal gegen Engel mehr Takt

und Grrechtigkeitssinn geübt wurde, als unlängst in Thaur. Letzterer wies schlagend in unwiderlegter Rede die zahl reichen verblüffenden Widersprüche des social demokratischen Geschäftssystems nach. Nach Herrn Engel sprach ein adeliger Herr aus Deutschland sehr gediegen und gestützt auf imponierende Daten. Er hob besonders hervor, dass die Socialdemo kratie in Deutschland wiederholt, gegen sehr volksfreundliche Anträge des Centrums gestimmt habe. Völlig und intolerant benahm sich die Partei der „freien

die Vereins-Musikkapelle (Streichmusik mit 20 Kräften) ein, ihr Spiel hören zu lassen, und es wurde wahrlich auch gut gespielt. So war diese Versammlung ruhig und auch schön verlaufen. „Gott segne die Arbeit!" — Kitzbühel, am 20. November. (Wahlbe - ri ch t.) Im schönen Stäbchen Kitzbühel ist die dominierende Partei die rothe. Bor drei Jahren traten gegen dieselbe nur die Conservativen mit Aussicht auf Erfolg auf. Sie kamen auch that- thatsächlich mit den Sozi in die Stichwahl; bei derselben unterlagen

sie aber, weil ein großer Theil der liberalen Partei für die Rothen stimmte. In der Voraussicht also, dass Heuer die Schönercrknappen und Schererbrüder von Kitzbühel mit den Rothen sofort Zusammengehen werden, andererseits aber auch die christliche Partei sich in Conservative und Christlichsociale schied, ferners die beiden Parteileitungen in Innsbruck sich erst in letzter Stunde entschieden, und nachdem überdies noch bekannt war. dass der Großtheil der Beamtenschaft keinem christ lichen Parteicandidaten die Stimmen

geben würde, so beschlossen die christlichen Parteien für diesmal Wahlenthaltung. Allein als bekannt wurde, dass die Kornblumenblauen und die frisch blau ge färbten Kitzbüheler Liberalen gegen die Rothen zu Felde ziehen würden, zudem aber sicher war, dass dieselben auch schon beim ersten Anprall weit unterliegen würden, beschlossen die christ lichen Parteien, sich auf ein christlichsociales Com- promiss zu einigen, um zu zeigen, dass in Kitz bühel eine Partei existiert, welche imstande

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 19.01.1906
Umfang: 20
für den Land- tag eingebracht hat. Freilich gibt es dort keinen adeligen Großgrundbesitz und keine Prälatenkurie.und darin liegt auch der Grund, warum Dr. Jehly gegen den Antrag Hagen- hosers nichts einzuwenden hat. Er soll daher zuerst bei den Konservativen Umschau halten und danach trachten, daß endlich einmal im Schoße dieser Partei eine Einigkeit in der Wahlreformfrage erzielt werde, dann kann er sich aufs hohe Roß setzen und seine abgrund tiefe Weisheit der aufhorchenden Welt ver künden

und direkten Wahlrechtes die rote Internationale nicht gerade machen wird ä gutes Geschästche, daß hingegen die so ver haßten Christlichsozialen die an Zahl bedeutendste Partei des Parlamentes sein werden. Um nun dieses Unglück aufzuhalten, ist dem Juden Doktor Adler der Einfall gekommen, für Wien, aber nur für Wien, das Proportionalwahlrecht zu verlangen, das heißt, den Minoritäten eine ihrer Stärke entsprechende Zahl von Abgeord neten zu sichern. Warum gerade für Wien? Die „Arbeiter-Zeitung" sagt cs ganz

offen heraus: damit nämlich die Judenliberalen, die in den Judenbezirken noch eine immerhin er kleckliche Anzahl von Stimmen aufbringen, auch vertreten sein sollen! Die Sozialdemokraten als Anwalt des Großkapitalismus, des Juden liberalismus, derselben politischen Partei, welche vom Dr. Adler im Jahre 1904 noch als „Ge sindel", „dumme und feige Sippe" bezeichnet wurde, wie reimt sich das mit der so oft behaupteten Grundsatzftstigkeit der Sozi zu sammen? Es gibt wohl keine Partei

, die so chamäleonartig ihre Grundsätze verwandelt, wie die sozialdemokratische, oder anders gesagt, die ihre Anhänger in einer so schandvollen Weise an der Nase herumführt. Warum verlangt denn der „ehrenwerte" Dr. Adler nicht für seinen nordböhmischen Wahlbezirk das Pro portionalwahlrecht? Was aber die Sozi mit ihrer Forderung besonders charakterisiert, ist der Umstand, daß sie ausdrücklich für die Partei des Großkapitalismus Mandate verlangen. Das tut die Partei, welche den betörten Ar beitern immer Vormacht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1929
Umfang: 8
Hauserspeikulanlentum. D« Bekämpfung der Woh nungsnot in Oesterreich kann erfahrungsgemäß nur bei voller Aufrechterhaltung des Mieterschutzes aus ösfent- lichen Mitteln durch die Gemeinden und genreinnützigen Baugenossenschaften erfolgen. Die Konferenz beschloß, den nächsten Internationalen Mieterkongreß im August 1980 in Wien abzuhalten. Für dar Wahlrecht von Sestenrichera in Sentschlaud. Ein Von der Demokratischen Partei eingesetzter Aus schuß hat, wie aus Berlin verlautet, einen Vorschlag zur Reform

des Reichstagswahlgesetzes ausgearbeitet. Der demokratische Vorschlag sucht die Vorteile des von der geforderten Verhältniswahlrechtes zu er- ihalten, will aber die durch das jetzt geltende Wahlgesetz Ausschaltung der Persönlichkeit vermeiden. In den Wahlkreisen sollen künftig nicht mehr wie bisher .'die Parteilisten, sondern besondere Bewerber, die nicht -unbedingt einer bestimmten Partei anzugehören brauchen, ^gewählt werden. Gewählt ist, wer in einem Wahlkreise die ! absolute Mehrheit aller abgegebenen Stimmen erhält

. Da gegen sollen die für die unterlegenen Kandidaten abgege benen Stimmen nicht gänzlich verloren gehen, sondern aus einer Reichsliste zugunsten jener Partei, zu denen sich die unterlegenen Kandidaten bekennen, errechnet werden. Dem großdeutschen Gedanken trägt der demokratische Entwurf dadurch Rechnung, daß auch die im deutschen Reichsgebiet wohnhaften Österreicher das Wahlrecht erhalten. Dieser Wahlreformvorschlag bezweckt natürlich im Wesen nichts anderes, als der politisch blutarmen Demo kratischen Partei

Deutschlands frisches Blut zuzuführen. Die Großdeutsche „Volkspartei" in Oesterreich will sich be kanntlich ja auch durch eine aus ihre „Wahlbelange" zuge schnittene Wahlreform ihr armseliges politisches Leben künstlich verlängern. Das ist das Schicksal aller Parteien, die an der eigenen Prinzipienschwäche verkümmern und darum auch nicht an Wählerüberfluß leiden. Das einzige Positive und Vernünftige an dem Wahlresormprogramm der deutschen Demokratischen Partei ist, daß auch die im Reiche lebenden

, die Sozialdemokraten 3993 Stimmen. Die Ita liener wagten es nicht einmal, ihre Liste aufzustellen. Im Jahre 1924 erhielt der deutsche Verband 34.983 Stimmen; die faschistische Partei brachte es trotz Regierungsapparat und Knüppel bloß auf rund — 3000 Stimmen. Im Lichte dieser Zahlen ist das sonntägige „Wahl ergebnis" mit Sicherheit als — Schwindel zu deuten. Magd der Faschisten« in Stellen nnd bei «ns? Der gestrige „Anzeiger" veröffentlicht ein unfreiwilli ges Dokument für die scheints unausrottbare Praxis

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.05.1931
Umfang: 8
, daß sie auch hier mit der notwendigen Energie Vorgehen. Krifenfttmvmng im Reiche. Um die Reichsregierung Brüning kriselt's. Wie Ber liner Meldungen besagen, ist es sehr fraglich geworden, ob die sozialdemokratische Partei, die bisher das Kabinett Brüning unterstützte, der Regierung aus dem Wege folgen wird, denn sie mit der bevorstehenden Notverordnung ein zuschlagen beabsichtigt. Die Sozialdemokratie hat immer wieder von der Regierung verlangt, daß sie die Mittel zur Sanierung der Finanzen sich nicht durch Abbau der sozialen

Leistungen beschafft. Die geplante Reorganisation der Ar beitslosenunterstützung bedeutet jedoch einen recht erheb lichen Abbau der sozialen Leistungen. Sogar im Zentrum, der Partei des Reichskanzlers Brüning, erheben sich wie verlautet, Bedenken, da die christlichen Gewerkschaften gegen den geplanten Abbau der Arbeitslosenunterstützung heftig protestieren. Gleichzeitig ist ein Konflikt zwischen der Regierung und der Sozialdemokratie wegen der Brotpreiserhöhung aus- gebrochen. Der Brotpreis

ist in den letzten Wochen gestiegen und die sozialdemokratische Partei verlangte von der Regie rung, daß sie die Senkung des Brotpreises herbeiführt und daß sie zu diesem ZMck das einzige Mittel anwendet, das Augsburg, 27. T»ai. Heute morgens 3 Uhr 57 ist Professor Piccard mit seinem Assistenten Kipfer zu seinem Höhenflug gestartet. Vor dem Start ereignete sich ein klei ner Zwischenfall, als die Gondel beim Festmachen am Trag riemen von einem Gerüst stürzte und unsanft aus dem Boden aufstieß. Der Start

Tagen tritt in Leipzig der soziäldemokrakt- sche Parteitag zusammen, der über die weitere Haltung der Partei dem Kabinett Brüning gegenüber wahrscheinlich entscheidende Beschlüsse fassen wird. Es verlautet, einige von den Führern der Partei, und zwar nennt man insbesondere die Namen des preußischen- Ministerpräsidenten Braun und des preußischen Innenministers Severing, seien der Ansicht, daß die sozialdemokratische Partei das Kabinett Brüning auch weiter unterstützen soll, -da das Hauptziel bleiben

müsse, Hugenberg und die Nationalsozialisten an der Ergreifung der Macht zu verhindern. Andere wieder wollen, daß die Partei ihre Taktik ändere und einen Front wechsel vornehmen solle. Man wird also erst sehen müssen, wie sich die Mehrheit des Parteitages über die künftige Po litik der Partei entscheiden wird. Aus aller Welt. Grauenhafter Gattenmord. Budapest, 26. Mai. Der 49jährige Gärtner Johann Szabo hat in einer Gärtnerei bei Naghkörös seine Frau in brutalster Weise getötet und dann die Flucht

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 21.09.1901
Umfang: 18
und sozialpolitischem Gebiete Rechnung trägt, allein eben deswegen hätten er und seine Anhänger in der Partei, mit der sie ja auf demselben katho lischen Standpunkte stehen, bleiben sollen, um in der Partei und durch dieselbe gestärkt ihren Anschauungen zum siegreichen Durchbruche zu helfen. Dadurch, daß man sich trennt, wird man nicht stärker. Menschen sind wir alle, und dadurch, daß man sich trennt und sich mit seinen bisherigen Freunden in Gegensatz stellt, werden auch die Parteileidenschaften angefacht

etwas anderes wollen als sie. Die Herren haben uns auch noch nie den sach lichen Grund angegeben, der sie dahin geführt hat, gegen uns eine neue Organisation in Tirol zu schaffen. Die Herren berufen sich gerne auf die Vor gänge in Wien und die Erfolge, die dort die christ lich-soziale Partei errungen hat. Das Letztere ist wahr, und jedermann muß darüber staunen, wenn man bedenkt, was die Christlichsozialen in Wien im Verlaufe von wenigen Jahren niedergeworfen und ncugeschaffen haben. Allein: „8i duo faciunt idem, non est idem

.“ (Wenn Zwei das Gleiche thun, ist es doch nicht das Gleiche.) In Wien galt der Kampf der liberalen Partei und, wie die Herren sich ausdrückten, der jüdischen Herrschaft. Wem gilt aber in Tirol der Kampf? Hier wird von den „Christlichsozialen" der Kampf nicht gegen die liberale Partei und die Juden, son dern einfach gegen die katholisch-konser vative Partei geführt, die schon lange vor den Christlichsozialen in Wien die liberalen, jetzt von den Deutschradikalen auf ihr Programm ge stellten Grundsätze

Seite hat man es in letzter Zeit für gut befunden, die Los von Rom-Beweg ung als eine religiöse zu erklären. Da ist nun dem Abgeordneten Wolf auf dem alldeutschen Volks tage in Ascb das bemerkenswerthe Geständniß ent schlüpft: „Die Los von Rom-Bewegung bildet einen integrirenden Theil unserer Politik." Die Abfalls mache dient also den politischen Endzielen einer poli tischen Partei — sie gehört zum Wesen der alldeut schen Politik; sie ist also gemeiner Mißbrauch der Religion zu politischen Zwecken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
freiwillig ihre Bezüge herab, und so erhalte» heute: der Bürgermeister 24.000 X, die Vizebürgermeister 8009 X, die Stadträte 3000 L, wodurch der Gemeinde während der elf Jahre christlichsozialer Herrschaft 1,078.000 X erspart wurden. Wir glauben, gegen eine solche Partei kann die scharlachroteste Lüge und Wahlhetze der Gegner gar nicht aufkommen. Zahlen sprechen, Zahlenbeweisen, was die verlästerten Christ lichsozialen leisten können für das Volkswohl. DaS wird der ruhige Wähler bedenken und sich sagen

der christlichen Redner mit unter heftige „Pfui!'-Rufe und sogar gellende Pfiffe erschollen. AuS dem sieht man, wie es mit den Aussprüchen Dr. Kinseles steht: „Ein freier Mann komm: nicht mit Vorurteilen' und „wir wollen uns nobel gegenüber unseren Gegnern zeigen'. Nach den einleitenden Worten erteilte der Vorsitzende dem Reichsratskandi daten Karl Hub er das Wort. Dieser besprach in erwa dreiviertelstündiger, ruhiger, sehr fach licher Rede sein Programm. Er behandelte die Gegner sehr vornehm, griff

österreichischen Staatsbürger, die daS 24. Lebensjahr erreicht und seit einem Jahre in der gleichen Gemeinde gewohnt haben, an die Wahlurne. In diesem Momente wollen auch wir unsere Kräfte er proben. Ein Wähler muß sich nun fragen, ob er diesem oder jenem Kandidaten die Stimme geben kann. Wir können sie Herrn Dr. Pera thoner nicht geben, weil er sich einer Partei angeschlossen hat, die in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht nicht das erreicht hat, was man von einer echten Volkspartei verlangen

kann und muß, und auch in religiöser Hinsicht Ziele verfolgt, die unseren Prinzipien entgegen gesetzt find. Dr. Kronberger führte nun eine Reihe von Beispielen an, daß die Deutsche Volkspartei wohl eine RegierungL-, aber nicht eine wirkliche Volkspartet ist. Er hielt dieser Partei, natürlich unter lebhastem Widerspruch der anwesenden Anhänger dieser Partei, vor, daß sie ihre Macht als Regierungspartei mehr dazu benützt hat, den Mitgliedern Verwaltungs ratsstellen u. s. w. zu verschaffen, als für das Volk

Vorteil: herauSzufchlaaen. Hieraus führte er auS, daß die christlichsoziale Partei eine echte Volkspartei sei, wobei er aus die Glanz leistungen der Wiener Gemeindeverwaltung hinwies. (GröhlendeS Pfui bei den Sozial demokraten und Freisinnigen.) Dann kam er auf die Ziele der von dieser Partei angestrebten Ehereform und „Freien Schule' zu sprechen, wies nach, daß die »Freie Schule jüdisch-sozialistische Zwecke verfolge und zitierte dafür daS gewiß unverdächtige Zeugnis deS K. H. Wolf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.01.1929
Umfang: 8
über die Zuerkennung einer Ehrenpension von jährlich 12.000 8 an den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Hai- nrsch eingcbracht. In den Erläuterungen wird betont, daß die Verdienste des gewesenen Bundespräsidenten Dr. Hai- nisch um die Republik von allen Seiten derart anerkannt sind, daß sich eine Begründung erübrige. Ausschluß von Abgeordneten aus der radikalen Pcrrüei in Frankveich. Paris. 17. Jänner. (Wolfs.) Der Exekutivausschuß der radikalen Partei hat sich gestern mit dem Fall der sieben Abgeordneten der Partei

befaßt, die bei der Freitagabstim- mung über die Vertrauensfrage für Poincare gestimmt hat ten. Ter Ausschuß hat mit allen gegen sieben Stimmen die vier Abgeordneten, die unter Führung Borels ihren Aus tritt autz der Partei angemeldet haben, aus der Partei aus geschlossen. Hinsichtlich der drei anderen Abgeordneten wurde beschlossen, ihren Fall durch einen besonderen Aus schuß prüfen zu lassen, damit sie Gelegenheit haben, sich zu verteidigen. Eine Erklärung des Diktaturkönigs. Paris, 17. Jänner

sich das Heer in keiner Weise mit Politik. Bucharin zurückgetveten. Berlin, 16. Jänner. Das Organ des linkskommuni stischen Lenin-Bundes, der „Volkswille", erfährt, daß Bu charin als Vorsitzender der Exekutive der Dritten Inter nationale zurückgetreten sei und auch seine Funktionen in der russischen Kommunistischen Partei niedergelegt habe, weil es ihm nicht gelungen ist, den Ausschluß von Brandlcr und Thalheimer aus der deutschen Kommunistischen Partei zu verhindern. Nach der gleichen Quelle war Karl Radek

ein solcher 'von 1291 Personen zu verzeichnen. Am der Partei. Kufsteiner Bezirtskonferenz. Laut Beschluß der Bezirksausschußsitzung vom 18. Nvv. findet die diesjährige ordentliche Bezirkskonferenz am 27. Jänner in Häring, Arbeiterheim, statt; Beginn derselben 1 Uhr nachmittags. Die Lokalorganisationen werden er sucht. die Delegierung in ihren nächsten Versammlungen vorzunehmen und dem Bezirkssekretariat in. Kufstein be-i kanntzugeben. Zur Delegierung sind berechtigt: alle Lokal- Organisationen bis zu 100 Mitglieder

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