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Seite 2 von 6
Datum: 05.09.1931
Umfang: 6
g e r wieder alle Hoffnung zerstört habe. „Wenn wir Süd tiroler," so lautete ungefähr der Tenor seiner Rede, „auf die Anträge des Vorredners eingehen, dann werden wir stets wie bisher dieSklavenNordtirols bleiben." Herrn von Zallinger sekundierten Propst W i e s e r von Bozen und Theo logieprofessor Dr. Aemilian Schoepfer von Brixen, der bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich seine Jungfernrede hielt, die manche Spitze gegen die katholisch-konservative Partei her vorkehrte. Der Verfasser zitiert hiezu den damaligen Fürst

, wurde: ihm deshalb von christlichsozialer Seite heftige Vor würfe gemacht. war kaum drei Wochen in Schwaz, als mir der hochw Fürstbischof Simon schrieb, er habe von zwei christlich sozialen Herren Briefe erhalten, worin ihm vorgewor fen werde, daß er mich, einen fanatischen Konservati v e n, als Dekan nach Schwaz berufen habe. Auf diesen Poster tauge nur ein ruhiger, parteiloser Herr, der die Gegensätze zu ver söhnen wisse und den Frieden aufrecht erhalte. Ein solcher war nach Ansicht der Schreiber

zur christlichsozialen Partei und zum christlich, sozialen Klerus: «Im Jahre 1904 hielt der hochwürdigste Fürstbischof Simon an einem Dekanalamt seine letzte Visitation, wozu sich der Dekanats klerus wie gewöhnlich so vollzählig als möglich eingefunden hatte. Nach ausgehobener Mittagstafel sing der Bischof an, bitterlich zu wemen mit dem schmerzlichen Ausruf: „Man folgt mir nicht mehr, mein Klerus folgt mir nicht mehr!" Kurze Zeit darauf sah sich Bischof Simon genötiqet zu r e s i g n r e r e n, teils wegen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 01.11.1901
Umfang: 18
Der katholisch-konservative Partei tag in Sterzing, am 28. Oktober, ist glänzend verlaufen. Es war ein glücklicher Gedanke, das im Mittelpunkte Deutsch tirols gelegene Sterzing als Versammlungsort zu wählen. Von Nordtirol und Südtirol brachte jeder Zug neue Theilnehmer. Schon vor 12 Uhr, der Stunde des Beginnes, war der große schöne Speisesaal im Hotel Stötter dicht besetzt und mußte auch noch die anstoßende Veranda für die Theil nehmer geöffnet werden. Es werden deren sicher im Ganzen 230

nicht erscheinen. Dr. Wackernell begrüßte die Versammlung als Obmann des konservativen Landtagsklubs und gab seiner Freude Ausdruck über die zahlreiche Thell- nahme. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl des Präsidiums wurde einstimmig Dr. Wackernell zum Vorsitzenden und Propst Trenkwalder von Bozen zu dessen Stellvertreter gewählt. Dann schritt man sofort zur Verhandlung der Tagesordnung. Ueber den 1. Punkt derselben: Grundsätze und Ziele der konservativen Partei sprach Dr. Wackernell. Er gab zuerst

eine Darstellung der Verständigungs-Versuche mit der christlichsozialen Partei. Diese hätten leider zu keinem Resultate ge führt. Die christlichsoziale Partei habe den Antrag der konservativen Partei, sich auf Grund eines ge meinsamen Programmes in eine einheitliche katholische Landespartei zu vereinigen, rundweg abgelehnt. Ohne eine solche Vereinigung auf Grundlage gemeinsamer Grundsätze sei ein dauernder Friede unmöglich. Aber auch der angebotene Waffenstillstand unter Auf rechterhaltung des beiderseitigen

hoch angeschwollen, sodaß das Wasser die sonst so wüst erscheinenden weiten Gries- Flächen zum Theil überschwemmte. Den Blick nach rückwärts in das Thal, welches vom Fluß seinen angenommen worden. Man hatte von der konserva tiven Partei einfach die Abtretung von 4—5 Man daten an die Christlichsozialen verlangt. Auf eine j solche Zumuthung konnte die konservative Partei z nicht eingehen und werde keine Partei können, die j sich nicht selbst aufgiebt. Ein Friede, der darin be steht

, daß sich der eine Theil langsam aufzehren läßt, bei dem ein Theil nur geben soll und der andere nur nehmen will, sei unannehmbar. Es bleibe daher der konservativen Partei nichts übrig, als den auf gedrungenen Kampf, für den sie jede Verantwortung ablehnen müsse, aufzunehmen und mit Ernst und Würde, aber mit aller Entschiedenheit zu führen. Die konservative Partei sei heute noch zu Verhand lungen behufs Sicherung eines dauernden Frie dens bereit, man müsse aber bezweifeln, ob ein dies bezüglicher Antrag

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1910
Umfang: 16
christlichsoziale Tiroler Geistliche — wir glauben, dieselben zu kennen; einer wohnt weit weg von den übrigen, mit ten im . . . Tale und auch der Stil verrät ihn — verfaßten einen Artikel und schickten in an ein ausländisches Blatt, von dem er dann als „Stimme des Auslandes" in die Landesblätter der eigenen Partei überging. Es ist eine unreife, schülerhafte Arbeit; die Herren erfaßen die Lage nicht. Wer Frieden schließen will, muß auch den Standpunkt des Gegners würdigen. Da helfen fromme Sprüche und biblische

Drohungen gegen Katho liken und — ihre Oberhirten nichts. Eine solche Leistung stößt ab und erschwert eine Annäherung. 60. Hier ein Beispiel des Tones im erwähnten Schriftstück: „Unter den 848 Vertrauensmän nern der unversöhnlichen Kriegs partei befinden sich nicht weniger als 3 Domherren, 5 Stistsprälaten, 13 Dekane, 97 Pfarrer und Kuraten, 2 Thevlogiepro- fesforen, der Spiritual eines Priesterseminars und einige Klosterfrauen-Beichtväter. Diese Ziffern sind namentlich in anbetracht der höheren

Geistlichen, die in der Gesellschaft der obligaten und offiziellen Unfrie de nsschürer und Zwiet rächt st ifter sich befinden, für das Tiroler Volk, das traditionell so viel aus seine Priester hält, ein schweres Aergernis." Das heißt man „die Leviten lesen", aber auch sich selber in die Finger schneiden. Einmal dürfte das Ausland denn doch stutzig werden, wenn es eine so herrliche Reihe von hervorragenden Namen aus Priesterkreisen als Anhänger der konser vativen Partei sieht, und muß gerade

die christlichsoziale Partei, die nichts derartiges aufzuweisen hat, ihm verdächtig Vorkommen, wenn es sich die Sachlage auch nicht erklären kann. Sodann ist diese Liste der hohen Geist lichkeit, an deren Spitze man den Erzbischof Timon und den Fürstbischof Josef schreiben darf, beim Volke, „das soviel auf seine Prie- hält", geeignet, Bedenken wach zu rufen, ob die Christlichsozialen nicht auf Abwegen seien; gerade das Vertrauen und die Achtung gegen die Priester wird es auf die konservative Seite ziehen, umsomehr

, als dort sein jetziger Oberhicte und der ehemalige greise Oberhirte Simon zu finden sind. Endlich ist der Schimpf, der in der angeführten Stelle und an mehre ren anderen der hohen Priesterschaft des ! Landes und der konservativen Partei zugefügt wird, nichts weniger, als den Frieden fördernd, i den die Schreiber doch im Auge gehabt zu i haben _ Vorgaben. Die konservative Partei ! mag sich glücklich schätzen, solch ehrenvolle ! Männer zu den ihrigen zu zählen. 61. Der jetzige Heilige Vater Pius

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Tiroler Post
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Seite 6 von 10
Datum: 24.11.1900
Umfang: 10
lung nahmen etwa IVO Männer theil. Genosse Holzhammer hielt durch l 3 / 4 Stunden Rund schau über die parlamentarischen Parteien Oester reichs ; das schärfte Feuer wurde hiebei natur gemäß gegen die christlichsociale Partei eröffnet. Unmittelbar nach dessen Rede erhielt hochwür diger Herr Beneficiat Engel, der mit zwei an deren christlichen Parteigenossen zur Versamm lung erschienen war, das Wort. Es muss ge rechtermaßen zugestanden werden, dass diesmal gegen Engel mehr Takt

und Grrechtigkeitssinn geübt wurde, als unlängst in Thaur. Letzterer wies schlagend in unwiderlegter Rede die zahl reichen verblüffenden Widersprüche des social demokratischen Geschäftssystems nach. Nach Herrn Engel sprach ein adeliger Herr aus Deutschland sehr gediegen und gestützt auf imponierende Daten. Er hob besonders hervor, dass die Socialdemo kratie in Deutschland wiederholt, gegen sehr volksfreundliche Anträge des Centrums gestimmt habe. Völlig und intolerant benahm sich die Partei der „freien

die Vereins-Musikkapelle (Streichmusik mit 20 Kräften) ein, ihr Spiel hören zu lassen, und es wurde wahrlich auch gut gespielt. So war diese Versammlung ruhig und auch schön verlaufen. „Gott segne die Arbeit!" — Kitzbühel, am 20. November. (Wahlbe - ri ch t.) Im schönen Stäbchen Kitzbühel ist die dominierende Partei die rothe. Bor drei Jahren traten gegen dieselbe nur die Conservativen mit Aussicht auf Erfolg auf. Sie kamen auch that- thatsächlich mit den Sozi in die Stichwahl; bei derselben unterlagen

sie aber, weil ein großer Theil der liberalen Partei für die Rothen stimmte. In der Voraussicht also, dass Heuer die Schönercrknappen und Schererbrüder von Kitzbühel mit den Rothen sofort Zusammengehen werden, andererseits aber auch die christliche Partei sich in Conservative und Christlichsociale schied, ferners die beiden Parteileitungen in Innsbruck sich erst in letzter Stunde entschieden, und nachdem überdies noch bekannt war. dass der Großtheil der Beamtenschaft keinem christ lichen Parteicandidaten die Stimmen

geben würde, so beschlossen die christlichen Parteien für diesmal Wahlenthaltung. Allein als bekannt wurde, dass die Kornblumenblauen und die frisch blau ge färbten Kitzbüheler Liberalen gegen die Rothen zu Felde ziehen würden, zudem aber sicher war, dass dieselben auch schon beim ersten Anprall weit unterliegen würden, beschlossen die christ lichen Parteien, sich auf ein christlichsociales Com- promiss zu einigen, um zu zeigen, dass in Kitz bühel eine Partei existiert, welche imstande

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 09.03.1911
Umfang: 10
und dadurch, wie wenigstens Herr Burger versicherte, dem sicheren zeitlichen und ewigen Verderben zu entreißen. In Tschötsch stieß die Gefellschaft mit einem Fähnlein gleichgesinnter Feld- thurnser Bauern zusammen — dazu noch die treuen Anhänger in der eigenen Gemeinde, vollzählig, das ist 5 (fünf!) Mann hoch; — jetzt konnte der Tanz und der Schmaus beginnen. Mit einem Eifer, als wäre es heute das erstemal, brachte Herr Burger die alten, längstwiderlegten Beschuldigungen gegen die christlichsoziale Partei

schließlich wie ein ängstliches Herumtappen sich ausnahmen. Hochwürden Herr Kurat Astner von Tils gab dem Herrn Burger den wohlgemeinten Rat, er möge sich wegen der religiösen Gefahr, die die Christlichsozialen dem Lande brächten, nicht allzusehr aufregen, da wären schon die Bischöfe da als Wächter; so lange diese den Beitritt zu dieser Partei empfehlen und mit so warmen Worten dafür eintreten, wie z. B. Bischof Hittmair, könnten die Konservativen deswegen ganz beruhigt sein. Nachdem man so über 2 Stunden

Partei und oeren Führer. Er sagte z. B., die christlichsoziale Partei sei zum Zwecke des Unfriedens von eigennützigen, ehrgeizigen Strebern gegründet worden. Er sagte ferners, in der Theologie in Brixen würde für die christlich soziale Partei Propaganda ge macht. die Theologen gegen uns ver hetzt und aufgestachelt, damit sie auf dem Lande für ihreJdeen gegen die alte, bischoftreue Partei agitieren sollen. Der Katholische Bauernbund wurde auch nur ge gründet, um den Unfrieden zu erhalten nnd

. In der Diskussion meldete sich als erster Redner Herr Loreck aus Franzensseste, welcher ziemlich das gleiche sagte wie Herr Burger, nur stellte er noch die Be hauptung auf, daß die Christlichsozialen die Sozial demokratie fördern, ja daß sie nicht viel besser feien wie die Sozialdemokraten. Nun kam Herr Jakob Außerlechner aus Brixen zum Worte, welcher in ruhiger und sachlicher Weise die Vorwürfe und Be schuldigungen, die von den konservativen Rednern gegen die Christlichsozialen erhoben wurden, zurück wies

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1910
Umfang: 8
auf Seii- Aie Wriklichsoziaten und die Bauernschaft. Im Kampfe um das ReichSratSmandat d?S Bezirkes Vintschgau-Meran-Passeier sagte der konservative Kandidat Pater Schönherr in seinen Wählerversammlungen wiederholt, die christlich soziale Partei sei eine von den Wienern zu sehr abhängige Partei, als daß sie die Interessen des Vintschgau-Passeirer Wahlbezirkes genügend vertreten könnte. Die konservative Presse ist noch radikaler in dieser gänzlich unwahren Be hauptung, indem sie fortgesetzt

die segensreiche Tätigkeit der christlichsozialen Partei für den Bauernstand abzuleugnen und zu verkleinern sucht. SS ist daS alte Schlagwort, das nun neu aufgewärmt wird, daß die christlichsoziale Partei nicht agrarisch sein könne, weil sie einen Mischmasch von Interessen vertrete, unter dem Kommando der Wiener stehe, eine Großstadt partei sei und bei so manchen wichtigen argrari schen Interessen „umfalle'. KoriservativerseitS wurde sogar das Testament Dr. Luegers benützt, um diese Behauptung zu erweisen

. Von diesem Testamente wird gesagt, daß der ver storbene Führer ausdrücklich letztwillig verfügt habe, die christlichsozial« Partei möge sich hüten, eine argrarische Partei zn werden. Aus dem Gggentat. Von Julian Baumgartner. (Schluß.) Zum Regglberg gehört auch daS drei Viertel Stunden südlich gelegene Weißenstein, der größte Wallfahrtsort des deutschen Silvias. Dir Sage erzählt, einem wahnsinnigen Bauer, der sich im Walde verirrt und neun Tage ohne Speise und Trank daselbst zugebracht, sei Maria eischienen

seiner Mutter! Wie steht es nun mit der tendenziösen AuS- fchrotung dieses Auftrages Dr. LuegerS? Ist ein Vorwurf gegen die christlichsoziale Partei aus dieser Weisung des Führers gerechtfertigt? Die christlichsoziale Partei hat es wahrlich nicht nötig, ihre agrarische Gesinnung von den konservativen Blättern in Tirol punzieren zu lassen. So ist auch der Hinweis auf daS Testa ment Doktor LuegerS ganz gefehlt. Es ist richtig, diK christlichsoziale ist keine reine S t a n- d es Partei uud

will kein sein. Ihr Streben geht dahin, im Rahmen der Gesamtintsressen deL Staates auf christlicher, nationaler und patriotischer Grundlage die einzelnen Berufs- interessen in gegenseitigen Einklang und Aus gleich zu bringen und gemeinsam zu vertret?n. ES leben in einem Staate nicht nur Bausru, nicht nur Arbeiter und Gewerbetrnbende, son dern wir habe» kine Menge verschiedener Be- rufSklassen und innerhalb dieser einzelnen Be rufe wieder eine Reihe von Abstufungen. Eine wahre VolkSparter darf darum keine Klassen» Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.12.1900
Umfang: 6
sie sind und wie kurz das Gedächtniß dieses Diktators ist. Heiite spricht er seinem ( vmmb Wechner das Recht ab, ein Mandat zu übernehmen, weil dieser keine Vorschule habe und morgen empfiehlt er seinen anderen Freund Malfatti, von dem man bisher nur wußte, daß er bisweilen in Keilkneipen der Austria an Gymnasiasten in Kurzhosen Anspra chen halte. Das genügt vollständig, sagt der Jehly, denn i ch habe den Malfatti empfohlen und die Partei bin i ch. Den letzten Lyell seiner Wahlbetrachtungen Wendel Jeyiy

90) eilte unbedingte Nothwendigkeit ist, insbesondere dort, wo das Wahlrecht mündlich ist. Es ist ganz undenkbar, daß jeder Wähler beispielsweise 90 Wahlmänner ansagen kann! Die Annahme des Herrn Bezirkshauptmanns kann aber auch weiter deshalb nicht richtig sein, weil es einzelnen Gruppen von Wählern einfach unmöglich gemacht würde, sich in gewissen Sectio- nen an den Wahlen zu betheiligen, da es ganz leicht vorkomnien kann, daß m einer Section die eine Partei, in einer zweiten Section die andere Partei

keine Wahlmänner aufzustellen vermöchte, lediglich weil sie keine darin besitzt, währenddem bei einem Wahlbezirk jede Partei aus dem einen oder anderen Stadtbezirk sicher sämmtliche Wahl männer aufzustellen vermag. Darum war es nach unserem bescheidenen Da fürhalten schon nicht gesetzmäßig, daß in der zwei ten Section der Stadt Innsbruck der Wahlmann Vincenz Katzbauer von der Wahlmännerliste die ser Section gestrichen wurde, deshalb weil er in der vierten Section wohnhaft und wahlberechtigt ist. Außerdem sei

der christlichsocialen Partei in der allgemeinen Wählerclasse Deutsch-Südtirols gesichert sei. Diese Entscheidung habe die Stadt Bozen herbeigeführt, welche deutschnationale Wahlmänner wählte. Nun knüpft die „Post" mit großem Behagen folgende Bemerkung der „Reichspost" daran: „Wäre in Bozen socialdemokratisch gewählt worden, dann hätte sicherlich Baron Dipauli gesiegt. Denn es haben mehrere Socialdemokraten die Erklärung abgegeben, in der Stichwahl für Dipauli zu stimmen, und zwar weil Baron Dipauli in nationaler

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 22.11.1902
Umfang: 12
und kulturellen Verhältnisse in den deutsch-italie- nifchen Grenzgebieten Tirols' sprach, ließ sogar auch Pfarrer Schrott, im Gegensatz zu Professor Tränkl, Gerechtigkeit widerfahren. — Am Freitag den 21. d., findet im „Grauen Bären' die Haupt versammlung des „Vereines der deutschen Volks partei' statt und wird Herr Dr. Erler wieder einmal sein Licht leuchten lassen. — Bezüglich der Delegiertenversammlung des „Tiroler Sängerbund' soll nächstens etwas nachgetragen werden. Kardaun, 17. November. Als heute

(3 Kinder), hier brach das Feuer aus; zweite Partei Joses Gnutsch, Drechsler (6 Kinder). Jakob Pinggera, Maurer (1 Kind); zweite Partei Christian Frank, Taglöhner. Kreszenz Peer; zweite Partei Anna Gnutsch, Anton Rainisch, Bauer, Jos. Platter, Bauer (2 Kinder), Michael Strickner, Bauer, Josef Telfer, Bauer (4 Kinder); zweite Partei Josef Roßner, Bauer. Martin Tschiggsrei- Rainisch; zweite Partei Peter Blaas, Taglöhner, beide haben kleine Kinder. Bernhard Ruepp, Bauer, (5 Kinder), Florian Frank, Bauer

; zweite Partei Christian Danei (2 Kinder); dritte Partei Josef Danei, Bauer. Josef Tafatsch, Tischler (6 Kinder). Theiner Jakob, Bauer; zweite Partei Jakob Rainisch (9 Kinder). Psarrwidum, Kaspar Pircher, Bauer, Josef Kofler, Schuster (3 Kinder), Gemeinde haus, Tschiggsrei, Tagwhner, (3 Kinder); zweite Partei Josef Stocker, Bauer; dritte Partei Florian Rainisch, Pfründler. Jakob Danei, Taglöhner (zwei Kinder), Michael Danei, Taglöhner, Alois Hainisch, Bauer, Johann Danei, Bauer (2 Kinder). Michael

Telser, Gemeindesekretär (7 Kinder), Josef Gnutsch, Förster, Josef Rainisch, Bergführer (3 Kinder), Josef Salutt, Bauer (5 Kinder), auch voriges Jahr abgebrannt, Chri stian Frank, Bauer (5 Kinder), alles Krüppel, Florian Rainisch, Taglöhner (10 Kinder), Stocker, Gastwirt (3 Kinder); zweite Partei Hans Thurner, Lehrer. Florian Salutt, Taglöhner (5 Kinder); zweite Partei Brigitta Danei, Psründlerin; dritte Partei Pelagia Tschiggsrei. Feldsrüchte verbrannten von Anna Perlinger, Wirtin, Alphons Frank

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1867
Umfang: 8
Ma jorität Publio Colle. » Innsbruck, 1. Febr. Die gestrige Wahlschlacht dahier endete mit einem >sicgc der konservativen Partei. Von den 802 Wählern (darunter L3 von hier Ab wesende) erschienen 557 am Wahltische. Die Herren Hofrath Dr. Haßlwanter und Notar Dr. Rapp wurden Ersterer mit 379, Letzterer mit 318 Stimmen wieder zu Abgeordneten gewählt. — Herr Landes hauptmann Dr. Johann Kiechl erhielt 238 und Herr Dr. Florian Blaas, k. k. LandeSgcrichtS-Adjunkt 16V Stimmen. 13 Stimmen fielen auf Hrn

. Dr. Nautenkranz stets gemäßigte Denk-, HandlungS- und Sprachwcise. Es ist ihnen weiter bekannt, daß ihre Gcgcnbestrcbungen demselben die Majorität nie ent ziehen können, aber Partei bildn ng geht über Alles, und dem muß jede Rücksicht weichen; der Boden der Zwietracht scheint dcr beste für das Gedeihen der Gemeinde- und höhern Interessen. Ist das recht, oder auch nur klug oder dankbar? Am festen Sinne der Bürgerschaft jedoch, hoffen wir, werden diese Hebel dcr Parteispaltung sich zerbrechen; — wäre

- werther Seite zukömmt, ohne pro oder contra Partei zu nehmen, und überlassen dahzr dem geehrten Herin Ein» sender die Vertretung des Mitgetheilten Anm. d. Ned. schung der Wähler berechnet sind. Dahin gehört z. B. die auch in ein hiesiges Blatt aufgenommene Erklärung: Hr. Kiechl werde das Mandat für Bozen nicht anneh men, weil ihm die Wahl für Innsbruck gesichert sei, und er natürlich die letztere vorziehen werde, obgleich seine schon früher gegebene Zusage bestimmt bekannt gegeben wurde

, daß er sich in diesem Falle für Bozen erklären werde. Ein lebhaft betriebener Versuch, die Beamten für ihre Sache zu gewinnen, ist, wie wir vernehmen nicht ganz gelungen. Auf dcr andern Seite scheinen jedoch die Konservativen auch nicht unthätig zu bleiben; sie halten für ihren hochachtbaren Kandidaten fest zusammen, und es ficht sie auch gar nicht an, daß man selbst wegen des zufälligen UmstandeS einen Schat ten anf demselben zu werfen sucht, weil er in Inns bruck das Vertrauen auch der liberalen Partei besitzt

feindlichen Parter unterlegen. In Borgs wurde für die Marktgemeinde als Abgeordneter Baron Josef Hippoliti gewählt. sf Trient, 30. Jän. Meine im Schreiben vom 23. d. M. gegebenen Andeutungen hinsichtlich des Aus- gangeS dcr Wahlen in den Landgemeinden. welche heute stattfanden, haben sich zuni großen Theile als richtig herausgestellt. Wie ich es voraussagte, hat die österreichische Partei in dem, ganz Judikarien umfassenden Wahlbezirke Tione glänzend gesiegt, in dem ihre Kandidaten

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 18
Datum: 09.11.1901
Umfang: 18
!) „in ruhiger, schlichter (!) und durchaus sachlicher Weise' als Leute geschildert, „die sich selbst so hoch einzuschätzen pflegen', die sich auf ihren Verstand, auf ihre Sesshaftig- kcit, auf die Fülle ihrer Erfahrung so viel ein zubilden pflegen', die „den Katholiken Tirols den Fluch der Lächerlichkeit zuziehen', Leute, denen sich „daS Sinnvolle in ihrer unge schickten, weil leidenschaftlichen Hand in den blühendsten Unsinn verwandelte', deren Be hauptungen sind „dcr bare und aufgelegte Non sens

' ; die „alleingeschcidtcn und vornehmen Politiker vom Hotel Höttcr in Sterzing' müssen „allerdings crbgcscsscn und qualitativ überwertig sein', um es „zu dcr Gescheitheit zu bringen.' „Allein nicht Unüberlegtheit und Unverstand hat das politische Recept (das conserv. Programm D. Red.) gebraut' sondern — die „leidige Recht haberei, die dcr katholisch-conscrvativcn Partei wie ein eng geschnürter Panzer anhaftet.' Die „Sterzingcr Politiker' wollten — dcr Kritiker hat nämlich die Eigenschaft, sogar Nieren und und Herzen

, denn es „ist ein Ereignis eingetreten, welches unserer (dcr Christlichsocialcn) Politik, unserem Vorgehen, unserer Arbeit den Segen und die Weibe dcr höchsten kirchlichen Autorität gegeben hat: Koma loeuta äst!' — (Darf die Welt dies „Ereignis' auch erfahren?) „Die Sterzingcr Politiker wollten (der Kritiker sieht ihnen bis aus des Herzens tiefsten Grund) und erwarteten ein Verdammungs- urtheil (!) der christlichsocialen Partei, aber er hielten es nicht. Die Christlichsocialen erhielten in die Hand

' — um die „Blößen politischer Selbstsucht und Trägheit am Körper zu zu decken'. — Hört ihr'S, ihr „freventlichen und vcrmessenilichen Sünder' vom Sterzingcr Parteitag, ihr habt sammt und sonders Ursache, in Sack und Asche Buße zu thun. Wir müssen schon unsere Leser um Ent schuldigung bitten, wenn wir ihnen eine kleine Blüthe «lese aus einem einzigen Artikel über das „Sterzingcr Parteiprogramm' hier geboten haben, damit sie sehen, was man auf christlich socialer Seite unter „ruhiger, schlichter und sachlicher

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 05.03.1935
Umfang: 4
zösisch-sowjetrussischen Konzeption ablehnenden Staaten wohl ohne Bedenken beitreten könnten. Die Wogen des vom Obmann der Partei der „Un abhängigen kleinen Landwirte", v. Eckhardt, in Un garn geführten Kampfes gegen Graf Bethlen gehen noch immer hoch und lassen die ganze Rücksichtslosigkeit voraus ahnen, die diese Partei im Wahlfeldzug anzuwenden ge denkt. Die schweren Aitgriffe v. Eckhardts gegen Graf Bethlen zerstreuten weiter die auf den Beziehungen zwi schen Ministerpräsidenten v. Eömbös

und Grafen Bethlen liegenden Wolken und trugen weiters zur Einigung im Lager der Partei der nationalen Einheit wesent lich bei. Nicht nur die Regierungskreise in Budapest, sondern das gesamte öffentliche Leben ganz Ungarns beobachtete daher mit großer Aufmerksamkeit die Ent wicklung im Lager der „Reformgeneration", die vor einigen Tagen mit ihrer ersten großen Kundgebung in die politische Arena getreten ist. Diese überparteiliche Bewegung christlich-nationalen Charakters strebt einen Wandel im geistigen

, sozialen, wirtschaftlichen und staat lichen Leben Ungarns in Anlehnung an die Enzyklika Leo XIII.: „Quadragesimo anno" an. Die herzliche Be grüßung, die dem in der von Taufenden besuchten Ver sammlung erschienenen Abgeordneten von Eckhardt und anderen führenden Mitgliedern seiner Partei zuteil wurde, dürfte darauf Hinweisen, daß zwischen dieser und der Reformbewegung bereits politische Fäden gespoimen wer den. Dieses Moment wird wohl zur Erlassuitg der Re gierungsorder beigetragen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 21.04.1909
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 21. April 1909 Der Führer der Christlich-Sozialen für die Privatweinsteuer. Brixen, 31. Mörz 1909. (Schluß.) Pfarrer Schrott erklärt im Namen der kon servativen Partei: „Woher ihr daS Geld nehmt, das geht uns nichts an, wir verweigern jede Ein nahmsquelle!' — Wir nennen eine solche Beweis- sührung durchaus unehrlich, sie ist eine Ent stellung und Verdrehung. Pfarrer Schrott hat nicht im Namen der konservativen Partei, son- d.ern im Namen der Steuerzahler

, so entehrende Anschuldigung, die er und sein Blatt gegen Pfarrer Schrott vor ganz Tirol erhoben hat, vollständig schuldig geblieben; eine so seichte, eine so leichtfertige und leichtsinnige, eine skrupellose und rabulistische Anschuldigung und Beweisführung, wie sie Dr. Guggenberg gegen Pfarrer Schrott beliebt, steht einem Manne, der so mit patriotisch und ehrlich, mit christlich und katholisch hemmwirst, wie und etern, amen eS Dr. v. Guggenberg tut, welcher der Führer einer sich katholisch nennenden Partei

he k se n, die österreichischen Steuern find unerträglich usw. So hat man früher durch viele Jahre daS ganze Land voll ange schrien und die Schuld von allem den Konser vativen gegeben und dieselben als BolkSverräter und Bauernfeinde gebrandmarkt. Dazumal hat Dr. V. Guggenberg zu seinen Leuten von „Hetze' und Gewissenlosigkeit, von Demagogie und An archie und Sozialdemokratie nichts gesagt. Erst jetzt, wentt ehrliche Leute sich gegen wahrhast ver hängnisvolle und unerträgliche Lasten in ruhiger und maßvoller Weise wehren

Gäste wurden dann in daS Speisezimmer geführt und vom Herrn Dekan aufs freundlichste bewirtet. Wir wünschen dem hochw. Herrn Dekan, er möge sich der kaiserlichen Auszeichnung recht lange er- sreuen. Latsch, 18. April. (Der weiße Sonntag) ist sür unsere Partei einer der lieblichsten Festtage. Im Jahre 1772 wurde nämlich daS Gnadenbild der schmerzhaften Mutter, welches ursprünglich in der Kapelle neben der Latscher Brücke stand, in die hiesige Pfarrkirche übertragen, um eS vor Wasser-

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 10
Datum: 28.07.1903
Umfang: 10
, unter anderen Verhältnissen und wenn das Konklave zu ge wöhnlicher ruhiger Zeit in Rom abgehalten worden wäre, Chiaramonti nicht zum Pontifikat gelangt wäre, wenigstens nicht unmittelbar aus Pius VI. Deswegen die Aeußerung des Volkes, als man ihn bei den Novendiali sah: es sei Schade, daß zwischen den beiden nicht noch ein Papst zu wählen sei.' Aber in den damaligen Verhältnissen waren die Borzüge und Eigenschaften des Kardinals Chiaramonti mächtig genug, um die zufälligen, außerwesentlichen oben angeführten Hindernisse

zahl reiche Vertrauensmänner aus ganz Deutschtirol erschienen waren. In dieser Versammlung wurden unter anderem in der Mitgliederliste des christlich sozialen Landescomitss, welches aus den Tiroler christlichsozialea Reichsrats- und Landtagsabge- ordneten, den Obmännern der auf dem Boden des christlichsozialen Programmes stehenden poli tischen Vereinen, den Redakteuren der Partei blätter und den Vertrauensmännern der Partei besteht, die notwendig gewordenen Aenderungen und Ergänzungen vorgenommen

. Die christlichsoziale Parteileitung für Tirol, welche die Beschlüsse des Landescountös auszu führen und die Partei nach jeder Richtung zu vertreten hat, wurde neugewählt, wobei sämtliche Stimmen auf die nachfolgenden Herren entfielen: Dr. JohannSchorn, Landesausschußmitglied in Innsbruck (Obmann); Dr. Ottov. Guggen- berg, Landtagsabgeordneter in Brixen (1. Stell vertreter); Joses Schrasfl, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister in Sillian (2. Stellvertreter); JohannSteck, Landtags abgeordneter

. Die christlichsoziale Parteileitung in Tirol erlaubt sich hiemit ihrer tiefen Trauer über das Hinscheiden Seiner Heiligkeit des Papstes Leo XIII. Ausdruck zu geben und ihr innigstes Beileid auszusprechen. Dankbaren Herzens erinnert sich die Parteileitung der erhabenen Lehren und Weisungen, die Seine Heiligkeit in liebevollster Fürsorge um das Wohl der Menschheit kundgegeben hat und die auch für die christlichsoziale Partei stets die Richtschnur ihres Verhaltens bleiben werden. Dr. Schorn, Obmann

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1908
Umfang: 8
etwas tun wollen und sich um die anderen, um die „Kaffeehaus-Gesell schaft', nicht kümmern werden, wie es Schraffl am 8. Juni in Bozen auch ausdrücklich sagte. Wenn die Herren Abgeordneten wirklich eine solche Hal tung einschlagen würden, so nannten wir das und nennen es noch „Partei-Terrorismus und Pflicht vergessenheit'. Wir wären fast versucht, bei Herrn Dr. Kronberger noch so viel Ehrgefühl vorauszu setzen, daß er uns zugibt, wir haben vollkommen recht. Der Advokat sagt in seiner Resolution

verantwortlich gemacht. Man lese nur die vielen Brandschristen, welche Schraffl in vielen Lausenden unter das Volk geworfen. Jetzt, da die Herren „die Herrschast im Lande haben', pfeift der Wind schon wieder aus einem andern Loche. Und doch hat man jetzt viel mehr Ursache, als damals, wo es eine konservative Partei von 30 Mann im Reichsrate gab, die Herren für die „öffentlichen Verhältnisse' verantwortlich zu machen, da ja die Partei 100 Mann stark ist und zwei Minister hat und im Gefühl ihrer Größe

, wie die Blätter schreiben, einen dritten noch beansprucht. Insbeson dere aber scheint Dr. Kronberger auf zwei „Verhält nisse' anspielen zu wollen, auf die Bestellung der Kellerei-Inspektoren und auf die Branntweinsteuer. Wir erkennen es gerne an, daß Abg. v. Leys oft „zum Minister gegangen ist', um die Anstellung zu betreiben; es war das übrigens nichts anderes als seine Pflicht, aber die „Partei', die „allein bauernsreundliche Partei' ließ ihn im Stiche und ließ ihn allein gehen und deshalb

seine Zustimmung ge geben, warum haben wir also noch keine Inspek toren?*) Wie man hört, soll der Inspektor von Deutschtirol trotz des ausdrücklichen Verlangens aller deutschen Weinbauern, daß der Sitz desselben mitten im deutschen Weinbaugebiete, in Bozen, sein soll, seinen Amtssitz in Innsbruck erhalten. Das wäre nicht übel! Muß denn wirklich alles geschehen, um das Gesetz illusorisch und unwirksam zu machen? Was sagt die Partei dazu, welche „die Herrschaft im Lande' hat? Wie bei der Wahrmund-Affäre

die ganze Partei, so ist bei der Bestellung der In spektoren der im Stiche gelassene Abg. v. Leys von der Regierung schon lange bei der Nase herum geführt worden. Hauptsächlich aber gilt die Anspielung des Dr. Kronberger „über die Verantwortung der Ver hältnisse' der Branntweinsteuer-Frage. Am 27. Juni schrieb das „Tiroler Volksblatt': „Wenn wir die Branntweinsteuer trotz unserer energischen Gegenwehr dennoch bekommen, so fehlt es am guten Willen der christlich-sozialen Reichsratspartei

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