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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.06.1868
Umfang: 6
, welches Serbien in Trancr versetzte, die durch die Bemühungen des Fürsten Michael erreichten guten Resultate nicht gefährden werde. * Die ParlameutSwahlen in Belgien sind nach heftigen Wahlkämpfen, in welchen die liberale nnd die klerikale Partei sich hitzig das Terrain streitig machten, nun beendet. Das Generalresultat der stattgefunde nen Wahlen besteht nach einer Zusammenstellung der „Jndependance belge' darin, daß die liberale Partei vier, die s. g. klerikale Partei drei Sitze in der Depu- tirtenkammer

mehr eroberten; die liberale Partei hat daher eine Stimme gewonnen, und sitzen gegenwärtig in der Kammer 73 (statt 72) liberale und 51 (statt 52) klerikale Mitglieder. Holland. Ueber die Vorgänge, deren Schauplatz Luxemburg gewesen, wird Folgendes gemeldet: In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand man an den Mauern der Stadt und benachbarter Lokalitäten Plakate angeschlagen, welche die Annexion des Groß- herzogthums an Frankreich verlangten. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Pariser

anch auf niateriellem Gebiete eine liberale Bewegung gestatten. Redner behält sich vor, diesen Grundsätzen consorme Anträge in der Epezialdebatte zu stellen, und erbittet sich einstweilen die Unterstützung dieser Anträge. (Schluß folgt.) Ausland. ** München, 11. Juni. (Anklageschrift gegen ChorinSky.— Dessen Zurechnungs fähig ke it.) Die Anklageschrift gegen den Grafen ChorinSky ist bereits veröffentlicht. Die ziemlich um fangreiche Schrift bringt nichts NeneS über die Er mordung der Gräfin

. Zu den bevorstehenden Abgeordnetenwahlen hat das Landescomit6 der würt- tembergischen Volkspartie einen Aufruf au seine Ge sinnungsgenossen erlassen, in welchem als Programm der Partei hinsichtlich des Verhältnisses zum deutschen Vaterland das Fortschreiten auf der von ihr bei den Zollparlamentswahlen betretenen Bahn proklamirt wird, und zwar will man sich nicht mehr mit der Ver neinung des Anschlusses an den Nordbund begnügen, sondern eS wird jetzt direkt die Forderung deS Süd- bundeS gestellt, und zugleich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 13.02.1868
Umfang: 6
Bürgermeister Fischer u. s. w. Im Ganzen dürfte die liberale Partei den Sieg errungen haben. — Bei Gelegenheit deö 400jährigen Jubiläums der Frauenkirche hat der König; welcher der Feier mit großem Cortvge angewohnt hatte, dem Erzbischof das Großkomthnrkreuz des Kronordens verliehen. — Zur Durchführung des neuen WehrgesetzeS ist die Erneu- nuttg von 21 Landwehr-Bezirkskominandanten erschie nen, zu denen noch neun andere funktionirende Kom mandanten kommen. Zugleich ist die Eiutheiluug des Landes

hat sich auch hier wieder deutlich bewiesen, indem von allen Wahlberechtigten nicht einmal ein gauzeSDrittel wirklich gewählt hat. Im Bezirk München I. hat der liberale Kandidat Rnhwandl 3726 Stimmen erhalten, der Minister Schlör 2127, ReichSrath v. Schrenk 1840. Zwischen den beiden Ersteren wird eineVallo- tage stattfinden müssen; im Wahlbezirk II, ist das Resultat noch nicht sicher, indem dazu viele Landge meinden gehören. In Nürnberg ist der liberale Ab geordnete Cränier von DorS gewählt, in AugSbürg der liberale

hat, wie in dem Nothbuch aktenmäßig dargethan ist, in dieser Sache gegen Preußen eine Stellung eingenommen, welche, wie man berechtigt ist, anzunehmen, ein aufrichtig freundschaftliches Verhältniß zwischen dem Kaiserstaat und dem Norddeutschen Bunde anf eine sichere Grund lage stellt. Berlin. Der Urlaub BiömarckS soll nun doch eine politische Bedeutung haben und eine Schwenkung in das liberale Lager vorbereiten. So wird ausBerlin geschrieben: „Nach Ansicht konservativer Abgeordneten stehen wir nahe vor einem neuen

und wird eben so leicht sür den Grasen Eulenburg einen neuen Minister des Junen» durch setzen. Ueberdies haben die Debatten der zwei letzten Tage innere Gründe in Hülle und Fülle für einen Minister- Wechsel beigebracht. Die konservative Partei ii't Bismarck entsremdet und umgekehrt wendet sich Bismarck von ihr ab, weil seine Meinung sich befestigt hat, daß mit einer Partei aus die Dauer nicht auszukommen ist, welche im Sturme und Dränge der letzten JahreSchifsbruch gelitten hat.' — Die „Polközeitung

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1871
Umfang: 8
Partei siegreich ihr Banner aufgepflanzt hatte, nun junkerlicher Hochmuth und JesuitiSmuS sich breit zu machen beginnt. In sich uneinig und nuf das tiefste gespalten ist die liberale Partei des Reichsraths einem Ministerium gegenübergetreten, das nach seiner deutlich kundgegebenen Anschauung der Sache der Verfassung nicht zugethan und mit dem Föderalismus zu Paktiren geneigt ist. Hat nun die herrschende Partei des Parla ments diese Anschauung von der Regierung des Staates, soll es da wohl

nicht die erste Ausgabe dieserParlamentS- partei sein, das Ministerium mit allen «?) zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen und dessen Sturz zu versuchen ? *) WaS that nun unsere liberale Parlaments- Majorität? Sie verhielt sich so, wie sie sich von jcher verhalten hat. unter Schmerling wie unter der Herbst- Giskra'schen Aera. Sie hielt lange und schöne Reden, bewilligte Gelder und Rekruten. Das Häuflein wahr haft Liberaler, das sich unter der Fahne RechbauerS zusammengeschaart hat und seinen Reden

, es braucht auch nur mehr eine kurze Spanne Zeit, und das deutschösterreichische Volk wird in die Lage kommen, bei dem Junker in praktischer Weise für sein humanes Benehmen sich zu bedanken. Was uns aber zu einer und zwar nicht sehr trost reichen Betrachtung veranlaßt, ist der Umstand, daß der liberale Theil der österreichischen Volksvertreter leider einen großen Theil der Schuld selber auf dem Gewissen hat, wenn es nun so weit gekommen ist, daß fast auf dem ganzen Kampfterrain, wo früher die liberale

auch durch die That einen wirksamen Nachdruck zu geben den Muth besitzt, ist gegenwärtig noch ebenso isolirl, wie von jeher, und die centralistischen Organe der berufs mäßigen Parlamentarier entblöden sich nicht selten, die UeberzeugungStreue dieser wackern Männer zu be kritteln und zu schmähen. Fürwahr, an dem Zustande der Verwirrung, des fast bis zur Hoffnungslosigkeit gesteigerten ZagenS und Schwankens, in dem wir uns gegenwärtig befinden, tragen die in der Verfassung»- Partei bis jetzt noch herrschende

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.09.1871
Umfang: 10
, wie in früheren Jahren liberale Wahlmänner gewählt, in St. Johann jedoch wurden 6 der klerikalen Partei angehörige Wahlmänner gewählt. Die Betheiligung in der großen 3000 Einwohner zählenden Gemeinde war eine ungemein geringe, es erschienen zur Wahl nur 31 Wähler, 23 Klerikale und 3 Liberale! Die Gemeinde St. Johann reiht sich somit an Lässigkeit zunächst an die große Gemeinde Höttingl ^ Oberinnthnt» Seit 3 Tagen zeigt sich, wie vi: „T. St.' berichten, im Gerichte Silz und Im st eine große Plage der Landleute

Jahres zu Tage treten. Nicht daß unsere Bürger anderer Ueberzeugung auf jener Seite geworden wären, eS ist eben bei vielen die Furcht, die sie von der Bequemlichkeit den von irgend Jemand ihnen zugesteckten gedruckten Zettel mit vem Namen des Hrn. Ritter v. Wörz zu benützen, wird Gebrauch machen lassen; Thatsache ist, daß so mancher seine liberale Gesinnung in seinem Geschäfte büßen mußte. Zu wünschen wäre, wenn diese Män ner, welche ihrer Ueberzeugung Ausdruck zu geben nicht den Muth

haben, ungeachtet dieStimmzettel in gleichförmigen CouvertS verschlossen und ohne NamenS- »ntersertigung abzugeben sind, von der Wahl ganz fern blieben. UebrigenS ist die Majorität für Prof. Dr. Wildauer wenigstens hier gesichert. Von den Kandidaten der klerikalen Partei für den Land- Wahlbezirk Rattenberg verlautet bisher nichts Nähe res. Die Wahl der Wahlmänner ist, wie voraus zusehen, zu Gunsten der Klerikalen ausgefallen. * Ans dem Nnterinnthale. In Ebbs und in Kirchberg bei Kitzbichl wurden auch Heuer

» die Leute, daß auch das Rindvieh erkranken dürfte, wenn man um das Grumet zu retten, dasselbe abmäht, da dann un zählige Würmer mit demselben vermischt werven. Hr Ampezzo. 28. Aug. Heilte Bormittags haben hier die Wahlmännerwahlen für die Gemeinde Ampezzo stattgefunden. Der Sieg blieb wie im vorigen Jahre im eminenten Grade der verfassnngs- freundlichen Partei vorbehalten, indem von den er schienenen 60 Wählern für die verfassungstreuen Kandidaten stimmten, — ein Resultat, das daS vorjährige bei Weitem

überragt und den Beweis liefert, wie die hiesige klerikale Partei von Jahr zu Jahr den Boden unter den Füßen verliert. Ge wählt wurden: 1) Herr Bezirkshauptmann Heinrich Gennari; 2) Herr Bezirksrichter Carl Staffler; 3) Herr Angelo FranceSchi, k. k. Straßenmeister; 4) Herr Giuseppe Serzi, Gastwirth; 5) Herr An gelo Ghediua, Gutsbesitzer, nnd 6) Herr Angelo Apollonio, Kaufmann. — In Buchenstein finden die Wahlmännerwahlen am 3V. und in Colle S. Lucia am 31. August statt. Das Resultat der Wahlen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1870
Umfang: 8
einig! Der hiesige Liberale politische Verein hat sich be kanntlich dem Wiener Programm der deutschen Partei vom 22. Mai einstimmig angeschlossen. Dieses Programm hat nun, wenn auch keine wesentliche Abänderung, so doch eine neue Schattiruug erhalten, welche in Folge der drohenden Spaltung der Libe ralen und des geschlossenen Auftretens der Klerikalen zur Nothwendigkeit geworden. Wir bettachten diesen unwesentlichen Frontwechsel der Wiener Conserenz vom 22. Mai als einen sehr wichtigen Fortschritt im Interesse

ist somit zur Einsicht gelangt, daß alle jene Männer, welche den Reichsrath nur als die Pforte zu VerwaltungSrathstellen und fetten Sinnecuren be trachteten, das Vertrauen der Bevölkerung eingebüßt haben und fallen gelassen werden müssen, und diese Einsicht ist ein großer Gewinn, denn wir können nun eine Candidatenliste erwarten, gegen welche kein all gemeiner Protest erhoben wird. Der festgeschlossenen klerikalen und reaktionären Partei steht nun die ebenso festgeschlossene deutsch- liberale Partei

der Verfassungspartei und glauben, daß der Liberale politische Verein dem genannten Programm auch in der veränderten Form beistimmen wird. Wir haben den Gegenstand bereits wiederholt angedeutet, und wenn wir denselben heute in einer Wiener Corre- spondeuz der Grazer „Tagespost' vom 9. d. noch einmal reproduciren, so geschieht eS, weil die gegen wärtigen Landtagswahlen für unser künftiges Ver- fassungSleben von entscheidender Bedeutung und die Wiener Parteistellung nicht ohne Rückschlag auf das Vorgehen

der Kräfte in dem bevorstehenden Wahlkampfe nicht mehr zu befürch ten ist. Das Verdienst, diese Einigung, welche gestern noch ein frommer Wunsch gewesen, zu Stande gebracht zu haben, gebührt dem „alliirten gewerblichen und kauf männischen Vereine', welcher eine vertrauliche Con serenz der einzelnen Parteiführer berief und ihnen eine Art Mittelprogramm vorlegte, das allen Parteien genügte und von ihnen acceptirt wurde. Der Versuch einer Einigung wäre aber sicher ge scheitert, wenn die Partei des deutschen

Vereines, die Männer vom 22. Mai ihr ursprüngliches Pro gramm nicht aufgegeben hätten. Der Kern dieses Programmes war bekanntlich, die früheren Vertre.'er sämmtlich wieder zu wählen und hiedurch eine Demon stration für die Verfassung zu machen. In der erwähnten vertraulichen Conserenz erklärte nun der Obmann des deutschen Vereines, die Partei beabsichtige nicht mehr auf der Wiederwahl der „Ab- gewirthschafteten' zu bestehen, und damit war das größte Hinderniß der Einigung behoben. Der deutsche Verein

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1869
Umfang: 8
uud ». i» wie», w»ll,t«r «. M K. Einzelne Nr. 4 kr. Samstag, dm S. Jlimer. Gi»teli«« Nr. 4 kr. Die Parteien ill Baien». München, 4. Jänner. Ja meinem ersten Briefe habe ich in kurzen Zügen die Stellung zn zeichnen gesucht, welche die national- liberale Partei gegenüber den inneren TageSfrage» der Freigabe der Advocatur und de» allgemeinen di rekten Wahlrecht» eingenommen hat. — Eine kurze Schilderung der Tendenzen der übrigen Parteien und der hauptsächlichsten Differenzpunkte

wird die von mir geübte Antik als eine nicht unberechtigte erscheinen lassen. Den Nationalliberalen am nächsten steht die sog. ' „liberale Mittelpartei', welche sich nach maunigsachen GeburtSwehen in jüngster Zeit endlich definitiv con- stitunt hat. Da» Programm dieser Partei, deren Führer in der II. Sammer der frühere StaatSauwalt, jetzt OberappellationSgerichtSrath Stenglei» ist, rin- dieirt sich, wie schon der Name andeutet, eine Art Vermittlerrolle zwischen der nationalliberalen und par- tilulanstlschen Partei

. Während die „Mittelpartki' in den Fragen der innern Politik durchweg sür eine ge sunde gesetzliche Fortentwicklung unserer innern Zu stände im liberalen Sinne eintreten wird, und sich nur zur Zeit gegen tie Einführung de» allgemeinen direkten Wahlrecht» auSsprich», wird sie in Bezug auf die äußere, insbesondere deutsche Politik iu dem Sinne zu wirken suche», daß die bekannten Alliance- und Zollverträge in loyalster Weise ausgeführt werden.— Dagegen erklärt sich die Partei, während sie einer eventuellen Hereinbeziehung

Oesterreich» in einen en gern oder weiter» Bund eine ziemlich nichtssagende Phraje widmet, mit aller wünschenawerthen Entschie denheit gegen den derzeitigen Eintritt Baiern» in den norddeutschen Bund, besonder» in seiner jetzige» Ge stalt. Wie Sie au» Vorstehende» entnehmen «ollen, hat die Mittelpartei daS bekannte Programm de» Für sten Hohenlohe vollständig zu dem ihrigen gemacht, und man kann sie daher ebensogut die ministerielle Partei neonen. Letztere Benennung ist um so gerechtfertigter

Geg ner eillgrsiehea, daß die Partei i» jüngster Zeit ent schieden an Boden gewönne» hat. Die größte« bairi- fche» Städte habe» jetzt Vereine auszuweisen, welche das Programm der Mittelpartei angenommen haben. Der MünchnerZVerei» läßt nicht nur zeitweilig auto- graphirte Corresponden^e» erscheinen, welche die Par teislieder über die wichtigsten illnexen TägeSfragen auf dem.Lailftlldea erhalten sollen^ sondern seit 1. Jän. '1869 vertritt 'Unter dem Titel „Bairische Laudeszei- tung' unter Redaction

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Nadelstiche gereizt haben mag. auf eigene Rechnung seinMüth- chen zu kühlen, er. einer ganz andern Rache als Werkzeug diente. Wir nennen sie aus Höstichktit so; sie verdienten eigentlich »ine» andern Name«. —) Der Schwähattikcl deS „Boten' war nur ein Handstreich der Dunkelmänner, «w das geistv v tl c , frei sinn i g e Buch Streiters im Lande verdächtig zu mischen. Aber eb.i, deswegen wird die liberale Partei für seine Verbreitung thätig sein. Wir find zwar weil eutfernt. die Ausfälle Streiters

Vorkämpfer der constitutionellen, der verfassungstreuen Partei, der sich mit Aufopferung der Pflege und Kräftigung unseres junge» VerfassungSlebens widmet, der sollte vom amtliche» Organe zur Zielscheibe der gemeinsten Ausfälle gemacht werden dürfen? Erinnert daS nicht an Ungarn nnd Sie benbürgen, wo ebenfalls die der Reichsverfassung und dem Ministerium sich zuneigenden Bürger und Bürgervertreter von den untern Regieruiigsorganen gemaßregelt werden? Und.weshalb entlud sich der Zorn des amtlichen Blattes

als Bürgermeister bisher praktisch bethätigt hat. Wenn der Bürgermeister von Bo zen heutr wegen eines freisinnigen 'Luches von dem offi ziellen Blitt verunglimpf: wird, wer steht nnS gut. daß nicht morgen unser eigener Bürgermeister wegen einer freisinnigen Maßregel von einem giftigen Pfeil aus dem selben Köcher getroffen werden kann? Die Constitutionellen in Tirol bilden eine Partei, ein Ganzes ; Ciner für Alle und Alle müssen für Einen sich wehren. -Wenn der Vorsteher deS letzten tirolischen Dor fes wegen

Freisini'igkcit oder verfassungsfrcundlicher Hal tung angegriffen wird, so müssen wir uns seiner anneh- men, als ob die ganze Partei bedroht wäre. Um so weniger dürfen wir es tuhig hinnehmen, wenn ein Mann in der Stellung deS Bürgermeisters von Bozen vom Amtlichen Blatte insultirt wird. Wir hoffen, daß «der wenigstens für anständig. Jeder schreibt natürlich, wie es ihm snm Bildungsstufe gestatt«. Jedenfalls hatte er keine Ahnung davon, daß. während er glaubte, an Dr. Streiter, der ihn wohl durch litera rische

auf den unvergeßlichen Dr. Sch »- ler, oder seine Auffassung des ti rolische« Befreiu ngskrie- g«s zu billigen. Aber neben diesen Verirrungen enthält das Buch viele treffliche Wahrheiten, die iu Tirol nicht unbekannt bleiben dür fe». Wir werdeu nächsten« Auszüge bringen.' die liberale Mehrheit des BnrgcraucschusseS unserer Schwe- sterstadt Schritte thun wird, um eine ausreichende Ge nugthuung sür die ihrem Haupte und somit ihr selbst an gethane Beleidigung zu erlangen. Die liberale Bürger schaft Innsbrucks

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 16.09.1871
Umfang: 6
vor den Wahlen des ade ligen Großgrundbesitzes zwei hervorragende Führer der liberalen Partei desselben zu sich berufen, um sie zu bestimmen, mit den klerikalen Adeligen einen Com promiß einzugehen, in Folge dessen fünf von der einen und fünf von der anderen Partei gewählt wer de» sollten. Auch wurde die Bildung einer Mittel- Partei wieder in Anregung gebracht. Die Liberale» erklärten jedoch, unter keiner Bedingung darauf ein gehe» zu können und eher zu unterliegen, als einem Compromisse mit de» Klerikalen

von den Reichörathsverhandlungen zu beantworten. Mau scheint indessen hierüber im Kreise der BerfassungS- Partei nicht einig zu sei». Eine Fraction — und zu dieser zählen die Deutsch-Böhmen, namentlich diejeni gen, welche in Folge der neuen Constellation der Dinge keine Aussicht haben in den ReichSraih zu kommen — dringt aus den Strike; die andere, unter ihnen zunächst die Wiener und die niederösterreichischen Deputirten, gegen den Strike, unter dem Hinweis darauf, daß gerade von Seite der deutschen Verfaf- sungSpartei die ähnliche Haltung

der nichtdeutschen Nationalitäten verurtheilt worden. Dagegen wird nun wieder von der ersterwähnten Fraction eingewendet, daß man die eventuelle Haltung der Deutschen nicht mit jener der Czechen in eine Liaie stellen dürfe, da letztere von dem ReichSrath überhaupt nichts wissen wollten, während die Deutschen doch nur die künst liche Majorisirung perhorresciren. (Wie 'wir gestern telegraphisch gemeldet, ist bezüglich der Landtage der Strike der Liberale» bereits in Oberösterreich, Mähren und Kram imZuge

und Glaubenslehre jederzeit ohne Rücksicht auf die Staaten und deren Interessen zu ändern, sie sichS auch gefallen lassen müsse, wenn die Staaten gegen- jber solchen Aenderungen mit gleicher Rücksichtslosig keit ihre Interessen wahren. — Das ultramontaue „Baterland' verspricht sich von der Aussöhnung der beiden Fracktionen der „patriotischen' Partei keine son derlichen Früchte; höchstens ließe sich, wenn der Schwer- zunkt der religiösen Frage in der baierischen Kammer läge, mit der so gewonnenen Mehrheit

von sieben Stimmen Schlimmeres verhindern, keineswegs aber das Schlimme wieder gut machen. Der Schwerpunkt aber liege in den veralteten abgenutzten parlamenta rischen Institutionen Europas. So lange die klerikale Partei nicht mindestens über eine feste Zweidrittel- Mehrheit in der Abgeordnetenkammer (die zu Ver fassungsänderungen nöthig ist) gebieten könne, sei Alles doch nur Flickwerk. Die einzige gründliche Besserung erwartet das „Vaterland' von der „großen europäischen Katastrophe.' Local

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.11.1871
Umfang: 8
in der Majorität sein wird, aber eben so zweifellos ist eS auch, daß die Föderalisten kein Mittel werden unversucht lassen, um durch activen oder passiven Widerstand die Versammlung beschlußunfähig zu machen oder wenigstens keine liberale Zweidrittel- majorität auskommen zu lassen. Diese Zweidrittel« Majorität muß aber die liberale Partei erhalten. um die Verfassung in der Weise ändern zu können, daß sie den berechtigten Forderungen aller Nationalitäten entspricht, ohne die Einheit de» Reiches unddenGeist

werden. Und da stehen wir heute noch. Der Borwurf des Passiven Widerstände» trifft in der neuesten Zeit die liberale Partei ebenso wie die föderalistische, und wir wüßten über unsere Freunde, welche die Verfassung durch Passiven Widerstand zu vertheidigen glauben, dasselbe Verdammungsurtheil aussprechen, das wir wiederholt über unsere Gegner ausgesprochen, welche durch Deklarationen und Resolutionen gegen die Ver fassung aus der Ferne ankämpfen, wenn nicht über wiegende MilderungSgründe

und der politischen Unreife des Zur parlamentarischen Activa. Das Ministerium Auersperg als Thatsache voraus gesetzt wird nun bald wieder ein Rollenwechsel in der Stellung der Parteien sichtbar werden: die liberale oder VerfafsuogSpartei wird wieder zur parlamenta rischen Offensivbewegung, die föderalistisch-klerikale zur Defensive zurückkehren, ob inner- oder außerhalb der Verfassung, das ist noch die Frage. Der Kampf innerhalb der Verfassung ist ein parlamentarisch cor- recter, denn er erkennt die Verfassung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.09.1871
Umfang: 8
, die der liberalen Partei ans 'S Aeußerste zu treiben und durch das Her vorrufen von heftigen Gegendemonstrationen die katho lische Diplomatie glauben zu machen, daß der Papst mcht die nöthige Freiheit besitze, um sein geistliches Amt in unabhängiger Weise auszuüben. Die Curie finget sowohl im eigenen Lager als unter den wenig zahlreichen aber um so heftigeren Agitatoren republi kanischer Gesinnung hinreichende Elemente, um jeder Reibung zwischen den gemäßigten Liberalen und den unversöhnlichen Ultramontanen

. (Zur Wahlbewegung.) Bon den 103 Wahlmännern der Landgemeinden im Bezirke Bozen und Umgebung gehören 100 der klerikalen und nur 8 der liberalen Partei an und da die letzteren an der Abgeordneten- Wahl sich nicht betheiligen wollen und hiezu auch nicht erscheinen werden, so können die Klerikalen sicher aus eine Stimmeneinheit rechnen. Die intelligente Bevöl kerung des Unterlandes (Bezirk Neumarkt) hat mit Ausnahme von Auer entschieden liberal gewählt; von den übrigen Gemeinden, welche sich bekanntermaßen

des Trentino von Deutschtirol vertraten, sämmtlich wieder gewählt werden. Wer also etwa geglaubt, daß diese Partei seither an Einfluß verloren, und daß die Bevölkerung des „Trentino' Heuer andere Männer seines Ver trauens zu Abgeordneten wählen werde, dürfte sich in einem bedeutenden Irrthume befunden haben. Je nun der Erfolg wird eS beweisen. (Aus dem Gerichtssaale.) Nachdem die Schluß verhandlung gegen Jgnaz Caviola zwei volle Tage in Anspruch genommen, wurde gestern Morgens das Urtheil über ihn gefällt

wurde bis nach den Ferien der National-Versammlung, die am 15. d. beginnen, vertagt. Die GeneralrathS- Wahlen finden am 24. September statt. Telegramme der „Ayaer Zeitgag-. Wien, 4. Sept. Bon weitere« Wahlresnltatea wird gemeldet: In den Städten OberSsterreichS wurden Liberale gewählt. Bon 3 Wahlorten ist das Resultat noch ausständig. Die Landgemeinden Schlesiens haben 4 Nationale und 3 Verfassungs treue gewählt, die Landgemeinden SteiermarkS 14 Conservative und 6 Liberale. Boa zwei Bezirke

« sind die Resultate noch unbestimml. Die Städte Kärntens haben 8 Liberale gewählt.

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 26.06.1871
Umfang: 4
, der Frühling, jener fröhliche Schäker, welcher mW seinen lauen, kosenden Lüsten gleich milde das verwetterte Angesicht des Sandmannes, wie die bleichen Wangen des verweichlichten Städters fächelt. Bleich waren auch die Wangen JosephinenS. Sie hatte doch manche trübe Stunde. Jetzt — schein bar ihreur Zikle uSher als sonst — fühlte sie sich oft Partei, an deren Spitzt der General der Jesuiten Pater Rothaan stand, war der den Jesuiten mit Leib und Seele ergebene Cardinal LambruSchini, während die liberale

die Wahl Mastai'S mit frenetischem Jubel begrüßt, dagegen machte sich die Wuth der unterlegenen Jesuitenpartei in den Wor ten des Cardinals LambruSchini: „Loco !»Osrito l- (Seht dort den Wahnsinnigen!) Luft, welche dieser Cardinal mitten am Platze des QuirinalS Angesichts des segnenden Papstes mit lauter Stimme ausrief. Während die liberale Partei Anfangs durch Huldi gungen aller Art ihren Erwählten auf die Bahn frei sinniger Reformen drängte, organisirten die Jesuiten ihrerseits einen furchtbaren

begangen hotten, laut zu denken. Trotz des finsteren, des zelotischen Re gime? Gregors XVI. hatte der Geist der Freiheit, die Idee eines einheitlichen Italiens in der Stadt der Todten und des ewigen Stillstandes zahlreiche Anhänger gefunden und äußerte sich nach dem Tode dieses Papstes laut und kräftig. Vierzehn Tage nach dem Tode Gregors XVI. sollte das Conclave eröffnet werden. Diese wenigen Tage wurden sowohl von der Partei des Stillstandes als der des Fortschrittes benützt, um die Candidatur

Partei, die Partei der Reform in Staat und Kirche, unter Leitung des eben so geistreichen als freisinnigen TheatinergeneralS Pater Ventura die Wahl des als liberal verschrieenen ErzbischofS von Jmola Cardinal Mastai Feretti durchzusetzen suchte. Der Kampf war ein erbitterter und rücksichtsloser. Die Alten mit ihrer wohlorganisirten Miliz, dem Orden Jesu an der Spitze, mit Metternich und allen reactionären Elementen zur Seite, ließen kein Mittel unversucht, um ihren Candidaten zu poussireu

Josephine, in Genf ein. Die Mutter Theodor*« hatte offenbar sehr gealtert, sie fühlte sich vor» der Reife mehr als gewöhnlich er schöpft und ward darum um so wohlthuende? von der Hmgehlmg berührt, welche Josephine ihr jetzt widmete. Oft sprach sie mit dem jungen Mädchen von Tod, vom Jenseits und sonstigen Dingen, welche das kranke ZHerz einer Gläubige» erquicken; oft auch warf sie Taube, welche in die Kapelle des OuirinalS gedrun gen war. über dem Haupte PiuS IX. schweben. Von der liberalen Partei wnrde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1868
Umfang: 6
I. PeterSpsennig. — Nachtrag.) Gestern fand die engere Wahl zwischen Dr. Nnhwandl und dem Minister v. schlör statt. Die Partei des Ministers hatte sich noch im letzten Augenblick einen liberalen Anstrich ge geben und den Namen „Liberale Mittelpartei' an genommen. Das Resultat ist mir den genauen Zahlen nach noch nicht bekannt, doch ist eS gewiß, daß Schlör über Ruhwandl gesiegt hat. Die Partei deS Ministers suchte überall zn insinuireu, daß die Stellung deS liberalen Ministers bedroht sei, wenn er auch in Mün

das Hauptorgan der Ultra montanen, der hiesige „Volksbote', noch Tags zuvor die Parole ausgab: „Keine Stimme für den Mann, der die nltramontane Adreßbeweguug Schlamm und Unrath genannt hat', — wird andererseits sehr glaub würdig versichert, daß «och am Morgen der Wahl vom erzbischöflichen Palais für eine große mächtige Partei das Feldgeschrei „Schlör' ertheilt wnrde. So hat denn der liberale Minister gesiegt, und wird nun statt im Zollbuudesrath, im Zollparlament sitzen, wo er von den baierischen

chen eine Niederlage erleide und dieses mag manche bewogen haben, für Schlör zu stiminen. Eö ist aber außerdem noch nachgewiesen, daß vom Ministerinn, ans selbst eine große Bedeutung auf das Gelingen dieser Wahl gesetzt wurde; sämmtliche Post- und Eisenbahn- Beamte erhielten diesmal frei, um für Schlör zu stim men, während z. B. für die andere Partei nachtheilig war, daß viele Fabriken und sonstige Geschäfte ihren Arbeitern nicht zum zweiten Mal einen halben Tag frei gaben. Während ferner

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 14.12.1867
Umfang: 10
brachte die liberale Adresse nach SchlitterS und fand dort Herrn Grießenböck bereit, die Unterschriften zu sammeln; wäre dieser nicht bereit gewe sen. so hätte er eS ja nicht gethan; — bog geben beide Theile zu. Herr Rasim und Grießenböck sagen, daß sie jedem den freien Willen ließen; daron haben wir aber ganz und gar nichts gesagt; — also sind wir wieder einig Herr Grießenböck ging in die Häuser um die Un terschriften zu sammeln; das erzählten wir ohne alle Be» merkung und Herr Grießenböck gibt

es zu. Hr. Grießen böck klärte die Männer über die liberale Adresse nicht auf; er sagte zu einem! er sei gekommen, daß sich der Ausschuß um eine freie Verfassung unterschreiben solle. In einem anderen Hause ersuchte er das Weib um die Unterschrift deS abwesenden ManneS, ohne zu sagen, waS die Adresse enthalte.' AlleS dieses wird nicht geläugnct. Ob Herr Grießenböck die Adresse nicht erklären konnte oder nicht wollte, sagten wir nicht, daß sechs Gemeindevertreter in Täuschung und Irrthum über den Inhalt

eine Lüge. Wir haben aber nirgends behauptet, daß Herr Rasim dabei oder deß halb oder in diesem Augenblicke, d. h. wo er die liberale Adresse übergab, dieses Versprechen machte, sonst hätten wir «S srüher sagen müssen, wo vom Empfang der liberalen Adresse durch Herrn Grießenböck die Rede war. Aber erst nachdem wir die Thatsachen erzählt, und auch von der Adresse an den Fürstbischof gesprochen hatten, fügten wir diesem Entschuldigungögrund für den Vor steher von SchlitterS bei. ohne weder

können, wenn wir nun dieses wirklich gegebene Versprechen nicht als Sntschul- digungSgrund anführen dürfen, nun so wollen wir damit Herrn Grießenböck nicht entschuldiget haben. Somit sind wir auch in diesem Punkt einig. Daß die Liberalen, resp. Herr Rasim die Bewegung in Fügen und SchlitterS anfingen, wird von Niemanden geläugnet. Daß die Be hauptung: sämmtliche Gemeindevertreter von Fügen hätten die liberale Adresse unterschrieben, wie die Korrespondenz im Boten vom l3. November sagt, wenigstens ein Irr thum ist. wurde

. 6 fl. — ganzj. 12 fl. Zweimalige Zillsgtlbe: Mit Post halbj. 2 fl. 35 kr. — ganzj. 4 fl. 70 kr. <^Nit Beginn des neuen Jahres wird die Bozner Zeitung in unveränderter Form und Gestalt weitererscheinen. Der Standpunkt des Blattes wird fern von jedem unlieben Partei- gezänke auch ferner jener des strengsten Rechtes, des Gesetzes, des Fortschrittes, der Bildung und wahreil Gesittung sein. Um der Bozner Zeitung eine allseitig günstige Auf- nähme zu sichern, werden die politischen Tagesereignisse

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1871
Umfang: 4
, indem die Socialdemokraten zur Linken zu zählen sind Aus den süddeutsche» Staate» (einschließlich des südmainischen Hessen) stehen zum mindesten 48 liberale Mitglieder in Aussicht, und außerdem etwa 10, die als „nationalconseroatio' za bezeichnen sind und gegen klerikale Kandidaten von der liberalen Partei aufgestellt waren. Dadurch wird der Schwerpunkt der Entscheidung um etwa 10 Stim men weiter nachl der Linken gerückt, so daß d.r deutsche Reichstag in seinem Gesammtcharakter zum mindesten ebenso liberal

kein Einziger als Kandidat aufgestellt, und kein Ein - ziger al Reichstagsabgeordneter gewählt, wähernd der frühere liberal? Minister des Janern v. Hörmann dreimal und der frühere liberale Minister des Aus wärtigen Fürst v Hohenlohe zweimal gewählt wurden. Wenn hierin der Beweis gefunden werden will, daß das gegenwärtige Ministerium bei keiner der jetzt be stehenden drei politischen Parteien eine Stütze finde, so wird man dieß nicht widersprechen können. — Dir Zahl der Namen, welche als künftige Minister

Norddeutschen Bundes auf 40 klerikale Abgeordnete rechnen, denen je nach dem Ausfall der engeren Wah len noch 2 bis 3 hinzutreten können. Ans Baden sind 2 klerikale Wahlen gemeldet, aus Baiern stehen SO „patriotische,' d. h. meist klerikale Wahlen, ii Aus sicht; eine oder die andere vielleicht auch aus Wärt- temderg. dessen Wahlergebnisse bisher am unvollstän digsten vorliegen. Man kann sich also im R-ichstag auf eine klerikale Partei von K0 bis 70 Mitgliedern gefaßt halten. Von Socialdemokraten

1, in Mecklenburg 2. Mecklenburg wird diesmal ausschließlich durch liberale Abgeordnete vertreten sein. Verloren haben die vereinigten liberalen Parteien bis jetzt 4 Stimmen an die Conservative«, 8 an die Kle rikalen. 4 (in Hannover) an welsische Particularisten, 1 (Thorn) an die Pilen. Gewinn uns Verlust gleicht sich im Norddeutschen Bunde nach dieser Berechnung aus. Zwischen der Rechten und Linken hätte sich da» gegen der Schwerpunkt dadurch um 6 Stimmen weiter nach rechts geschoben

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.11.1863
Umfang: 4
. Aus den Nationalrathswahlen ist zu erwähnen, ^ daß in Wandt die altgouvernementale Partei vollständig erlegen ist; sogar ihr Haupt Delarageaz konnte nicht durchdringen. In Schwyz haben die unverrückt am Ruder befindlichen konservativen Herren den Aerger gehabt, daß neben Landammann Styger als zweiter Nationalrath der gemäßigt liberale Oberst - Lieutenant Benziger von den Liberalen durchgesetzt ward. Der Kanton Zug sendet wieder seinen liberalen Henggeler, trotz aller von den Konservativen angesetzten Hebel. Sämmtliche

vielmehr sich stets durch eine besondere Schvnma- lerei zu Gunsten der ungarischen Achtundvierziger-Partei aus. Um so auffallender muß nun in demselben die nackte Prophezeiung erscheinen, daß Kroatien und Sla vonien den Reichsrath beschicken werden. — 2. November. In der Agramer Zeitung plaidirt ein Herr Polikary Paravic von Csubar sehr nachdrück lich für die Beschickung des Reichsrathes von Seite des dreieinigen Königreiches, und bezeichnet dieselbe als das einzig mögliche Rettungsmittel

der kroatische Landtag zu obigem Zwecke einberufen werden sollte, die sogenannte ma- gyarenfreundliche Partei daran nicht zu betheiligen, sondern auch weiter passiv zu bleiben gedenkt, so dürfte ber Ausgang dieses Landtags kaum zweifelhaft sein.' DerrLsGkmid. Kassel, 2. November. Die „Kasseler-Ztg.' ver öffentlicht den Landtagsabschied vom 31. Oktober 1863. Zu ihrem nichtamtlichen Theil stellt sie eine Aufklärung fifar die in der Nacht vom 31. Oktober durch den ^andtagskommissär vollzogene Verabschiedung

Operationslinie von Veraeruz bis Mexiko vollständig sicher gestellt werden könnte. Lrmberg, 4. Nov. Die angeblich in der Stärke . von 600 Mann zu Fuß und 230 Berittenen am 1. nach Volhynien' übergetretene Schaar hat, von den Ruffen zurückgedrängt, im Zolkiewer Kreise am 3. die Waffen gestreckt. 400 Mann, über 100 Pferde, Waffen und Munition wurden übernommen. Paris, 4. Nov. Eine Broschüre: „Die liberale Opposition von 1863,' erregt Sensation. Verfasser muthmaßlich im Ministerium des Innern. Die Mai wahlen

seien eine wahre Revolution gewesen. Die große Partei schaare sich um die nationale Fahne des parlamentarischen Kaiserthums. Die Dezembristen seien heute dessen Verderben; Frankreich fordere seine Freiheit. Das Unververweigerliche muß wie einst in England, jetzt in Oesterreich, auch in Frankreich gegeben werden: Preßsreiheit, Aufklärungen über Regierungsschritte, Sprechsaal für Volksreklamationen, Wahlfreiheit, Ge meindefreiheit, Selbstwahl der Maires, Abschaffung der Sicherheitsgesetze, persönliche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1867
Umfang: 4
und auf oie sich kein Mensch verlassen kann, um allerwenigsten die Kon servativen.' * Frhr. von der Pfordten, gewesener bairi- scher Ministerpräsident, ist auf seiner Reise nach Ita lien sammt Familie hier eingetroffen unv im^,,Gast- Hose zur Kaiserkröne' abgestiegen. Derselbe W mit dem heutigen Frühzuge weitergereist. - tei sich wegen Ausstzllung einer gemeinschaftlichen Ein- didatenliste zu besprechen, falls die liberale Partei Deutschtirols die Bedingungen annehmbar finden würde. Es sind dies außer

Barbier angeregte, von Eobden, Huxley, Thndal n. A. freudig aufgenommene und schließlich durch den anerkannten Schulmann Dr. Leonhard Schmitz in Deputirten im Landtage bewies, in zehn Fällen we nigstens neunmal mit der deutschtirolischen liberalen Partei gehen wird, einen sehr großen Einfluß auf die künftigen LandtagSverhandlnngen haben muß. ist leicht einzusehen. Am 23. d. M. sind zwei Herren dieser Wählerklasse auch bereits nach Bozen und Innsbruck England verwirklichte Plan zur Gründung internalio

der Ausnahme von vier wälschtirolischen adeligen Großgrundbesitzern in die gemeinschaftliche Candidatenliste, die bindende Ver» pflichung seitens der Führer der liberalen deutschtiro lischen Partei, in der Frage wegen Beschickung des außerordentlichen Reichsrathes sich den Beschlüssen der Majorität zu unterwersen und keinesfalls durch Verlassen des Saales den Landtagsbeschluß unfähig zu machen. Es wird ihnen dabei übrigens daS Recht eingeräumt, ihren deutschen Ilandpunlt nach Kräften zu vert. eidigen

des Aktes war die konser vative Partei in Massen formirt und gut organisirt, während die liberalen Wäzler in äußerst geringer Zahl vorhanden, erst allmälig ms Gefecht kamen. Der Kampf dauerte nicht lange, die Erstere blie? Sieger und die Letzteren mußten ungeachtet aller An strengung das Feld räumen. — Paut Baron o. Gio- venelli erhielt von den 13V erschienenen Wählern 77, Pardatscher hingegen 53 Stimmen. Die Resultate der andern Wahlorte sind noch unbekannt und wird das Gesainmtresultat seinerzeit

.) DaS Gefammtrefultat der WahldeS ganze» Wahl bezirke» Meran, GlurnS, Kalter» und Tramin ergibt, daß von 448 Wählern Baron P. Glovauelli mit 3Z7 Stimmen gewählt wurde. Der liberale Kandidat Pardatscher erhielt vt Stimmen. * Iuflsbruck, 2?.,Jan. In Wälschtirol, schreibt man der ,,Tr.' Ztg.,, wird die Bildung einer „Mit- telpartei' angestrebt, der alle wälschtirolischen, auf dem Landtage erscheinenden Deputirten sich anschließen sollen. Daß diese Mittelpartei, die der Sachlage nach- und wie das Verhalte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.07.1870
Umfang: 6
eine noch größere Grausamkeit als die des fluch würdigen Polenhenker« Murawieff impulirte? WaS sagt denn der beeidete k. k. Beamte Greuter zum klerikalen VereinSliianneGrenter, wenn er die liberale Regierung dem alten heidnischen CSsarrnthume gleich, stellt, da» da zu den Christen gesagt habe: ..Ent weder schwört Christum ab oder besteigetdaSSchaffot!' Wie vereint sich solche Schmähung mit einem Dienst eide? Darauf gebt einmal eine klare nichtauswsicheride Antwort, damit wir wissen, was ein Eid

standen. So haben sich in Nassereith Kooperator und Hilfspriester derartig unanständig benommen, daß sie auf den Tisch schlugen, an dem die Wahlkommission saß, (der Geindevorsteher und die Gemeinderäthe gehören nämlich der verfassungs freundlichen Partei an), und vom Wahlkommissär zur Ordnung gerufen werden mußten. So war eS auch in Noppen, wo der erst vor L Monaten zum Priester geweihte Hilfspriester Rudolf Sailer, da er nicht al» ein in der Seel- sorge bleibend verwendeter Geistlicher im Sinne

ihren Grund hat/ an denen jedoch der Herr Dekan von Silz, ein höchst würdiger und ruhiger Priester, keine Schuld trägt. Wie von mehreren Selten versichert wurde, soll eS seine Richtigkeit haben, daß das Fernbleiben von der Wahl, sowie das Stimmen für die Regierungs partei geradezu als Todsünde erklärt wurde. In Silz hatte sich daher die verfassungsfreundliche Partei, um ernste Szenen zu vermeiden, der Wahl ganz enthalten, zumal ohnedies ihre Niederlage vorauszu sehen war. Bedauernswerth

freundliche Partei hatte den dortigen Vorsteher als Kandidaten aufgestellt; derselbe hatte vor einem Jahre auf einmöthigeS Andringen der Gemeinde sein Vorsteheramt beibehalten und war auch Wahlmann gewesen. Heuer aber agitirte der Klerus gegen ihn und so wurde ein zwar sehr geachteter, aber gegen über den verfassungsfeindlichen klerikalen Einflüste rungen und Befehlen vielleicht nicht genug selbst- ständiger Mann, Anton Klotz, zum Wahlmanne gewählt. Aerger ging es am 21. d.M. inHolzgau her

. Hier waren alle Schleusen der klerikalen Agitation geöffnet und wurden klerikale Männchen und Weib chen nach allen Weltgegenden hin als wohlgedrillte Agitatoren postirt. Es Ware unnütz, Ihnen allerlei Geschichten zu erzählen; genug, es gelang auch hier den verständigen Borsteher zu beseitigen, und dafür den Herrn Georg Weissenbach mit Stimmenmehrheit durchzusetzen. Wir erwarten jedoch, daß dieser ge achtete Mann es verschmähen werde, seine Stimme einem Kandidaten der klerikalen Partei zu geben

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.05.1870
Umfang: 6
, so daß nach jedem Qninqueunium das jetzige Pensions- auSmaß eintritt, der Beamte jedoch den Vortheil ge« meßt, daß er nach jedem zurückgelegten Dienstjahr die für dasselbe entfallende Pension beziehen kann, während jetzt nur nach den Quinquenmen gerechnet rvird. Tirolifches. » Meran, 12. Mai. (Der gewesene Bür germeister Dr. Gottlieb Putz.) Undank ist der Welt Lohn, aber es ist denn doch zu arg, wenn ^ine liberale Feder aus Bozen der „Neuen Freien Presse' berichtet, „daß man an dem Bürgermeister Dr. Putz schon seit mehreren

Monaten das ge lohnte entschiedene Auftreten vermißte und sich das Liebäugeln mit den Klerikalen lange nicht erklären konnte, bis er in Folge der vom Beichtstühle aus schlau angelegten Machinationen und häuslicher Ver hältnisse wegen von der liberalen Partei abfiel und in der Gemeinderathssitzung vom 19. April seine Stelle als Bürgermeister niederlegte.' Da uns aber die Persönlichkeiten und Borgänge in Meran näher bekannt fein dürften als dem Correfpondenten in Bozen, so sind wir auch in der Lage

, auf das Be stimmteste zu erklären, daß Dr. Gott lieb Putz, der während seiner zehnjährigm verdienstvollen Wirk samkeit als Bürgermeister von Meran mit den Kle rikalen gar manchen Strauß bestanden, trotz Beicht- stuhlmachiuationen und AbsolutionSverweigerung nie aufgehört hat, der liberalen Partei anzugehören, und daß! man bis zur Stunde keinen Grund haben konnte, auch nur im mindesten an der Gesinnungstreue dieses intelligenten und durchaus ehrenhaften Mannes zu zweifeln, der bei Gelegenheit der am 7. d. M. abge

sein, daß sich von der frommen Partei Niemand betheiligte, weil diese Leute ohne eigenen Vortheil für das Volk etwas zu thun nicht gewohnt sind. Als Direktoren wurden gewählt die Herren Simon Thalguter, zugleich Vorstand, Baumqartner, D. Biedermann, Hechenbcrger, Jandl, F. Jörger und Ch. Möier. Als Censoren die Herren Dr. Eisendle, Hölzl, Bauhofer, Dr. Huudegger, Möderle und v. Weinhart, als Rechts- Cousulent der Anstalt Herr Dr. Fritz. Die Statuten kann Jeder einsehen, der nicht geneigt ist. selbe bei der Sparkasse

gewisser Leute über zeugt ist. Letzte Post» Linz, 11. Mai. Der Liberale Verein nahm das von den liberalen Abgeordnete» Oberösterreichs ausgestellte Programm nahezu einstimmig an und sprach serner dem Statthalter Grafen Hoheuwart seine Miß billigung über den bei Besetzung einer Statthalterei- Concipistenstelle mit seinem Neffen Baron Eichhoff geübten Nepotismus aus. Prag, l l. Mai. Die Regierung beabsichtigt, auch in dem Fall des Scheiterns der bevorstehenden Con- serenzen Potocki'S mit den Czechen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
- hofer, Bäcker, und Franz Winkler, Apotheker, se 23 Stimmen. — Das Gesammtergebniß der dießjä^rigen Ergänzungswahlen für den Bürgerausschuß ist, wenn man die angefochtene Wahl des Hrn. Dr. Napp ge gen Hrn. Buchhändler Schumacher als gültig anniinint, was aber noch dahin steht, daß die liberale Partei 4 Mitglieder gewonnen und es somit von 13 auf 17 Stimmen im Bürgerausschusse gebracht hat. Die Toaste der Konservativen und die Hochrnse derselben am Montag Abends waren demnach doch etwas voreilig

i» der bäurischen Kammer, A. L. Theodor Brat er weilt s il 14 Tagen als Kurgast in Bozen, um seine angcgnsskne Gesundheit wieder herzustellen. AlS 1859 die deutsche Resormbewegung begann, schloß er sich derselbe» an, hals auch den Nativnalverein mit stiften, gründete in München die „Süddeutsche Zeitung', lieferte viele rechtswissenschastliqe Arbeiten und hat sich namentlich durch seine entschieden liberale * Der Geschichtsschreiber Professor Momsen war dieser Tag? in Bozen, wo er in Begleitung des Hrn

(die zu einem bedeu tenden Theile nicht in Innsbruck wohnen) 55 erschie nen. Gewählt wurden, wie gewöhnlich in diesem Wahlkörper, welcher die unabhängigsten Wähler ent hält, sämmtliche Kandidaten der liberalen Partei, näm lich die Herren: Ant. Schöpfer, Apotheker mit 3l; Alois Blaas, Schweinmetzger, Martin Meyr, Elsen- händler, und Karl Walde, Seifensieder, mit je 30 «stimmen. Bon den Kandidaten der konservativen Partei erhielten die Herren: OberlaudesgerichtSrath Schumacher 25; Martin Kapferer 24; Alois Schwaig

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