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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.05.1882
Umfang: 10
noch seinen Wähler» i» Schluckenau erklärte: die liberale Partei könne a» eine Erweiterung des Wahlrechtes nicht denken, well sie dadurch einen Selbstmord begehen würde; das hinderte ihn nicht in dem Augen blicke, wo die konservative Partei energisch die Wahlreform in die Hand »ahm und für ihn die Gewißheit bestand, daß eine Erweiterung des Wahlrechtes durchgeführt werde, auch wenn er noch so heftigen Widerstand leistete, den Versuch zu wagen, die Vorschläge der con servativen Partei zu übertrumpfen. Damals

schien es, als ob die Liberalen in der Erweiterung des Wahlrechtes nicht weit genug gehen könnten, als ob fie am liebsten das allgemeine Wahlrecht einführe» wollten. Heute liegen die Dinge wieder ganz anders. Heute zeigt die liberale Partei ihr wahres Gesicht. Die liberalen Herrenhausmitglieder wollen von einer Erweiterung des Wahlrechtes überhaupt nichts wissen; sie bekämpfen dieselbe mit dem Aufgebot aller Kräfte. Er bärmlicher hätte die liberale Partei i» der ganzen Frage sich nicht benehmen könne

, um dies zu begründe», gar nicht auf andere Umstände hinzuweisen» wo ma» hinblickt, zeigt sich i» de» Reihe», die bisher sich zu der liberalen Partei rechnete», tiefe Gäh- rung, ei» großer Theil der Bevölkerung wendet ihr de« Rücke», well er sie viel zu sehr verjudet findet. Vor einigen Monaten ver kündeten die liberalen Blätter triumphirend, daß für den Antisemitis mus in Oesterreich kein Boden sich vorfindet. Vor einiae» Woche» gab der Großmogul der hiesige» liberale» Presse die Parole auS, jede a»tisemitische

Bewegung todtzuschweigen und gester» versammelte» sich über ein halbes Tausend der feinsten Bürger WienS, um offe» die Nothwendigkeit der Pflege praktischen Christenthums zu bekennen. Daneben laufen die Bestrebungen eine österr. VolkSpartei zu gründen, welche au» deutsche» Elemente« bestehen und den vo» de» Liberalm hochgehalte»en Nationalitätenhader zum Schweige» bringen will. Der Handwerkerstand hat sich längst überzeugt, daß vo« der liberale» Partei, welche nur die Interessen deS Kapitals

und der Großindustrie vertrete» hat, in einem Maße, daß für sie der Name: „VerwaltungS- rathS'Partei' geschichtlich geworden ist, absolut kein Heil für ihn zu erwarte« steht. Die Bauern haben alle Lockungen der Liberale» nicht zum Uebertritt in ihr Lager vermocht. Die Arbeiter stehen de« BörsenliberaliSmuL geradezu haßerfüllt gegenüber. Dürfen wir da nicht hoffen, daß unter diesen Umstände» die liberale Partei bald i» das Nichts zurücksinkt, wie sie eS »ach ihren Grundsätzen und »ach ihrer Thätigkeit vollauf

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.07.1849
Umfang: 6
auch nur mit geringer Aufmerksamkeit verfolgte, der sieht, daß sie selbst von jenen Voraussetzungen, die sie bekämpft, nicht frei ist, nnd daß sie nur den Absolutismus stürzen will, nm selbst absolutistisch herr schen zu können. Der Name ist ein anderer, die Sache dieselbe. Die Praris widerlegt die Theorie; jene ver neint, waS diese bejaht. Die liberale Partei kämpft für die freie Presse. Wer sollte ihr nicht beistimmen? Wer sollte das Gute und Wohlthätige einer freien Presse verkennen? Allein dul det die liberale

Partei in ihren Kreisen konservative - Schriften und Tagesblätter? eben so wenig als die ab solutistische liberale duldet. Wir habe» nicht wenig Bei spiele, daß die durch ihre Führer aufgehetzten Volks massen jene Pressen mit Gewalt zertrümmerten, wo der liberalen Partei Mißliebiges gedruckt und veröffentlicht wurde. Die liberale Partei will das freie Wort. Wer sollte das nicht wollen? Wie sollte da von Freiheit die Rede sein, wo das freie Wort nicht gestattet wird? Der Aus- Wechsel von Gedanken

nicht an LichnowSky und Auerswald? So lange es verschiedene Menschen gibt, gibt es auch im Privatleben verschiedene Ansichten und Mei nungen. In Betreff dieser sollte doch jeder »nr in Etwas liberale Mensch den Grundsatz fest halten: leben nnd leben lassen; den» Ansichten und Meinungen sind doch gewiß das Unschuldigste von der Welt. Allein wie benahm sich die liberale Partei? Wurden nicht gerade von ihrer Seite auö jene Männer, die, und nur des wegen, weil sie einer andern Ansicht und Meinung wa ren

, die Basis des Staates ein Ende. Nichts hat der liberalen Partei mehr Nachtheil ge bracht, als von einer Seite ihr maßloses Streben, von der andern — ihre eigenen Bundesgenossen. SS ist ein alter Spruch: wer zuviel verlangt, erlangt gar nichts. Wer sich die Mühe genommen, den Schwall von Interpellationen zu lesen, womit der Reichstag in Kremsier daS Ministerium überschwemmte, der wird daS Gesagte bestätiget finden. Um die liberale Partei fchaarten sich ferncrS Leute, denen nicht nur die ersten

»qe» < ft. »0 kr. E. Vk. Uebersicht. Der liberale Äbsolutitmu«. Tazineulgkeiten. Wien, der Kampf bei Waihen am tv dt., Havnau mil der Hauptarm» nach Ofen aufgebrochen. — V o», Ar leg« sch au- platz, weitere Detail« über den letzten Kamps »wischen Bran und Waitzen.— Bukarest. Bericht über die siegreichen Fort- schritte der russischen Waffen in Siebenbürgen, Besetzung Hermannistadt. — Mailand, feindselige Stimmung der Beoilkerung Rom« gegen die Franzosen. — Lodi, die Pa< latinalhusarin. — Bretcia, die neuesten Srekutionen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.09.1890
Umfang: 6
». N°. 2»t. Jnsertiousvrci» »ach Tarif. Äiniahiiie van Ansertions - Aufträgen in allen Inseraten-Bureau» des In- und Auslande». Dienstag, den S. September 1890 24. JohrMS. Die liberale Partei. Meran, 1. September. Die Landtagswahlen in einer Reihe von Kron ländern haben sich in jüngster Zeit vollzogen; was davon noch aussteht, dürfte keine Ueberaschungen bringen. Nur was Niederösterreich betrifft, steht man auch heute noch, man möchte sagen: nur wenige Tage vor der Wahl, vor dem Unbekannten. Davon abgesehen

, hat die liberale, die deutschfortschrittliche Partei im Großen und Ganzen ihren Besitzstand ge wahrt ; da und dort gab es einenUnfall — hie und da einen Glücksfall. Warum aber macht diese Partei keine Fortschritte, sichtliche, große Fortschritte? Das ein wenig zu erwägen, wäre wohl der Mühe werth. Lange genug hat die liberale, die deutschfort- liche Partei das harte Brod der Opposition gegessen und allenthalben inachen solche Parteien Anstren gungen, aus einer solchen Stellung herauszukommen

auch in mancher Beziehung gestärkt hat, daß es aber mit ihrer „Schwung- und Sprungkraft', um diesen Ausdruck beizubehalten, mit ihrer Angriffs- und Eroberungslust nicht ebenso bestellt ist. In dieser Beziehrng nachzuhelfen, das ist die Aufgabe, welcher sich die liberale, deutsch fortschrittliche Partei für die nächste Zeit eifriger widmen sollte, als dies für die vergangene geschehen ist. Man braucht nur um sich zu blicken und man wird sofort erkennen, woran es die liberale Partei in Oesterreich fehlen ließ. Die Frage

äußerlich nimmt sich die liberale Partei in den Alpenländern nicht so vortheilhast aus, wie in den Sudetenländern. Wo sind die sicheren, ton angebenden, allgemein anerkannten Parteileitungen in den Alpenländern, wie sie in Prag und Brünn be stehen? Dieser Mangel hat sich bei den letzten Wahlen gar sehr bekundet. In Oberösterreich wurde erst fast am Tage vor den Wahlen eine Parteileitung e.ngesetzt, welche ihre eigentliche Arbeit erst bei künf- lij,en Wahlen gellend machen kann und in Nieder österreich

aber auch unausge setzt wirken, nicht von Zeit zu Zeit. Die Clericalen in den Alpenländern haben m der Clerisei eine politische Organisation, welche promvt arbeitet. Dieser etwas Gleichartiges entgegenzustellen, daS ist die Aufgabe. Die Clericalen haben die Kanzel und die Hirtenbriefe und sie überschwemmen das Volk über dies mit billigen Wochen- und Flugschriften. Die liberale Partei hat eine größere, mächtigere Presse für sich, aber dieselbe ist auf das Volk lange nicht von solcher Wirkung wie die Schundpresse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 02.08.1901
Umfang: 4
erklären. Was geschah denn gar so Schreckliches in Graz, dass die bürgerlichen Presshusaren ihre Federn in eine gemein same Jauche tunken? Im Grazer Gemeinderäthe wollte die liberale und deutschnationale Geldsackclique die durch ihre Unfähigkeit und Gewissenlosigkeit zerfahrenen städtischen Finanzen mit Hilfe eines Zwanzig Millionen-Anlehens sanieren. Die Kosten der nun unhaltbar gewordenen Luderwirtschaft wollen sie aber dem arbeitenden Volke aufhalsen und zwar durch Erhöhung der Verzehrungssteuer

. Die Herren Giovanelli, Call und wie sie alle heißen, die Zierden der Ministerfauteuils bleiben uuS erhalten und zwei frischgebackene 12.000 fl.-Mänuer kommen hinzu. Ein Minister der öffentlichen Bauten und ein deutscher LandSmanumiuister geht unr noch ab — das meinen nämlich die verschiedenen Officiöseu, die damit einen Herzenswunsch etlicher Miuisterposten- Aspiranteu aussprechen. Die deutschen Parteien erörtern bereits mir Behagen die Frage ihres Partei-Ministeriums

— etwas anderes ist doch ein Landsmann-Ministerium nicht — obwohl doch die Verhältnisse seit der Zeit, als die Schaffung eines der artigen Ministeriums schroff zurückgewiesen wurde, noch nicht so „geklärt" find, um zur Regierung volles Vertrauen zu habca. Die Futterkrippe zieht halt alle an, dort lässt sich- jede bürgerliche Partei gut gehen. Noch interessanter ist die auftauchende Nach richt von der Besetzung deS za schaffenden Ministeriums der öffentlichen Bauten mit dem Sohne de! ehemaligen Miaister- Präsidenten Ta affe

JunkcrS ohueweiterS gefallen lässt, ja eS für selbstverständlich hält, dass ein solcher daS Amt eines Ministers erhält, bloß weil er der Soha einer einflussreichen Adelsfamilie ist. Socialdemokratifcher Wahlsieg. Am Dienstag den 23. Juli fanden, wie wir bereit- in voriger Nummer kurz be richteten, in Rovereto die Gemeindewahlen deS dritten Wahl körpers statt. Die socialdemokratische Partei hatte eine Liste von fünf Candidateu aufgestellt und außerdem unterstützte sie fünf demokratische Candidateu

, die sich verpflichtet haben, für die wirtschaftlichen und politischen Forderuagea unseres Minimal- pcogrammes eiuzutreteu. DaS Ergebnis deS Wahlkampfes ist für unsere Partei sehr günstig gewesen. ES wurden 248 giltige Stimmen abgegeben. Von diesen entfielen auf den Genoffen Dr. PiScel (welcher seit drei Jahren im G:meinderathe sitzt) 237, auf den Tischler Dorighelli 156, auf deu Maurer Riolfatti 143 auf den Schuster Filippi 141 und auf den Friseur Refatti 135 Stimmen. Der auffallende Stimmen- unterschied

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1896
Umfang: 4
Nr. 80. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 3. April t836. Aus dem Wege nach Damaskus. Die „Neue Freie Presse' ist auf dem Wege aus einem SauluS ein Paulus zu werden. Auch ihr dämmert nun die Erkenntnis aus, daß die liberale Partei nicht immer der Liberalismus ist. Was in diesen Blättern .-schon vor nun neun Iahren verirrten wurde, nämlich, daß die deutsche Partei den Unterströmungen, welche eine neue Zeit mit anderen Bedürf nissen und Anschauungen hervorgerufen

hat, sich anpassen müsse, das wird nun von der „N. Fr. Presse', jenem Or gane, welches am hartnäckigsten den modernen Anschauungen Widerstand leistete, in einem Osterarlikel ausgesprochen. „Einer Umgestaltung wird sich die liberale Partei unterziehen müssen; d e n n s i e i st a l t g e w o rd e n und wer alt wird, sagt Goethe, wird eines wichtigen Menscbenrechtes beraubt: von seinesgleichen beurtheilt zu werden.' Ja, wirklich ist die liberale Partei alt geworden, während der Liberalismus selbst jung geblieben

bei ihr ihren Sammel- und Zu stuchtSort finden, alle deutschen Minoritäten in den Ländern auf ihre Unterstützung rechnen können, jedes an irgend einem Punkte der Monarchie gesährdete deutsche Interesse muß von der ganzen Partei ausnahmslos und solidarisch als das ihrige betrachtet und mit den äußersten Mitteln vertheidigt werden, dann wird dem deutschen Volke auch dort das Vertrauen zur Partei wieder« kehren, wo es zum Theile schon verloren gegangen ist. Die deutsch-liberale Partei muß ferner liberal

und im Landtage die liberale Partei nennt, sich zu einer solcken Verjüngung aufraffen kvnrte. Die „N. Fr. Presse' sagt ja selbst, daß sie alt geworden ist und ein Greis kann sich nicht, beim besten Willen nicht, zum Manne zurückleben. Wenn die „N. Fr. Presse' eS ernstlich meint mit ihrem Ruf nach einer nationalliberalen Partei, so muß sie den Ruf nach neuen Männern erheben, nach Männern, deren GesichtSweite groß genug ist, um die moderne Welt zu überblicken, nach Männern, die nicht zu müde sind, um den Kampf

mit den feindlichen Mächten wirklich aufzunehmen und die eS ver schmähen, alles von der Gunst der Regierung zu erwarten, nach Männern, welche den Weg zum Volke wieder finden, den die deutschliberale Partei als solche verloren hat. Diese neu? liberale Partei wird nicht nur unbeugsam national, nicht nur unbeugsam freiheitlich und antiklerikal, sie wird auch sozial sein müssen. Sozial nicht im Sinne einer Gnade, welche die oberen Stände den unteren erweisen sich ein wenig mit deren Bedürfnissen zu befassen, sozial

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.08.1879
Umfang: 6
wie- der errichtet und mit der Wegräumung des Schuttes begonnen. Die Vorräthe im Taschli-Han brennen noch immer; die Verluste an baarem Geld in eisernen Kästen stellen sich immer höher. Deutsches Neich. Während die „Nordd. A. Ztg.' in der geschmackvollen Art ihrer Polemik so weit vorgeschritten ist, der liberalen Partei zu insinuiren: sie wolle den Reichskanzler durch den Abgeordneten Rickert ersetzen, beginnt die liberale Presse endlich mit der Auf stellung leitender Gesichtspunkte iür die im nächsten Monate

zu eröffnende Wahlkampagne. Die „Nat.-Ztg.' verlangt von jedem, der ein Mandat für den preußi schen Landtag durch die liberale Partei erlangen will: daß er sich gegen eine Verlängerung der Elats- und der Legislaturperiode erkläre, allen retrograden Bestre bungen auf dem Gebiete der Kirche und Schule Wider stand leiste, jede Rückbildung auf dem Gebiete der die Selbstverwaltung betreffenden besetze und insbesondere jede Verlümmerung der Verwaltungsiustiz bekämpfe und daß er für eine gute Ordnung in den Staats

, das wir zurückweisen, die ausgesührten Punkte den Parteigenossen zur Erwä gung, selbstverständlich ohne damit das Gebiet der in den Vordergrund zu rückenden Fragen irgendwie abzn- grenzen. Wir eral'ten es namentlich für selbstver ständlich, daß die liberale Partei die Mittel, welche die neue Steuerbeiastung an die Hand gibt, dazu benutzt, damit auch in der That den vorzugsweise belasteten Elementen die möglichste Er eichterung zutheil werde. Freilich wird sich dabei herausstellen, wie trügerisch die Versprechungen

, — die Trennung sollte ja nur von kurzer Dauer fein, und die Hochzeit gleich nach der Uebersiedlung gefeiert werden. Bis der Partei-Bewegung steht, spricht sich für eine mög lichst entschiedene Wahlparole aus. Sie schreibt: „Will die nalional-liberale Partei Opposition machen. gegen die hereinbrechende Reaction, so muß sie ein klares Programm haben, ein klareres als sie bisher hatte und bei ihrem Verhältnisse zum Fürsten Bismarck zu haben brauchte. Können die Führer der Partei

, daß das natio» nal-liberale Wahlcomite gesonnen ist, sich mit der Fort schrittspartei förmlich zn verbinden. Natürlich würden die wirklich noch zur national-liberalen Partei Gehöri gen überall da den fortschrittlichen Kandidaten unter stützen. wo derselbe die meiste Anwartschaft auf den Wahlsieg hat, und umgekehrt wird auch die Fortschritts partei so agiren; eine förmliche Allianz beider Frak tionen bei den Wahlen bleibt jedoch ausgeschlossen. Stalten. Aus Rom, 11. August, wird der „Pol. Korr.' geschrieben

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.08.1905
Umfang: 8
Partei, in welchem es unter anderm heißt: „Die Bereinigung der siebennudsechziger Elemente soll zum Schutze des Ausgleichs erfolgen, das Projekt des Baron Banffy aber würde nichts weniger als diesen Schutz bedeuten, da es eine solche praktische Auslegung des Grundgesetzes bezweckt, die das ganze Ausgleichswerk gefährden uud dem Streben nach der Personalunion neue Stützen bieten würde. Dazu aber kann sich die liberale Partei nicht her geben. Graf Tisza hat ihr wohl freie Hand gegeben. Er konnte

dies anch mit Beruhigung tun, denu er ist überzeugt, daß seine Gesinnungsgenossen von dem durch die Bedingungen der Erhaltung und Sicherung des Ausgleichs vorgezeichueten Wege nicht abweichen werden. Die liberale Partei wird gern die Hand bieten zu jeder Entwirrung, die dieses vor Augen hält, sie kann sich aber keiner, wenn auch staats rechtlich gleichgesinuteu Partei anschließen, die durch ein unbestimmtes Gelübde an jene Koalition gebunden ist. die eigentlich doch nur eine radikale Änderung

der gegenwärtigen staatsrechtlichen Basis anstrebt.' Das „Neue Pester Journal' schreibt: „Worum es sich auch nach der Neugruppierung der Parteien handeln würde, das wäre die Durchführung eines Kompromisses bezüglich der Programmpunkte. Warum aber dieses Kompromiß nur dann möglich sein soll, wenn die Mitglieder der derzeitigen liberale» Partei ins Lager der Koalition übergehen und sich dort den Dissidenten oder den Bauffyauern anschließen, ist uns nicht recht ersichtlich. Ja, im Gegenteile

gegen die durch die liberale Partei verstärkte Koalition schwinden würde, ist fraglich, daß sie aber bei einer reinlichen Scheidung zwischen Unabhängigkeitspartei und l367er Parteien jede Basis verlieren wüßte ist gewiß. Wir meinen deshalb, daß über die Frage ob die Ralliierung der 1867er Parteien innerhalb oder außerhalb der Koalition erfolgen soll, nicht so leichthin entschieden werden darf. Da der Zweck der. selben nicht nur die spätere Verteidigung der 1367er Basis, sondern auch die Beilegung der jetzigen Krise

durch die selbstloseste Entsagung zu unterstützen bereit sei. „Budapesti Hirlap' nimmt mit Befriedigung von der Aufwallung Kenntnis, welche sich der Gemüter der liberalen Partei bemächtigt hat und erklärt, eine Auferstehung der liberalen Partei sei unmöglich, an eine solche glaubt selbst Graf Stephan Tisza nicht mehr. DaS Organ des Baron Banssy, „Pesti Hirlap', I behauptet, daß die liberale Partei selbst der Krone nnr einen Dienst erweisen würde, wenn sie sich je eher auslösen und das Zustandekommen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1910
Umfang: 14
revolutionären Partei ihre Taktik zu erleichtern. Es mutz deutlich gesagt werden: Die jetzige liberale und radikale Partei Spanien» mit der Regierung schwimmt derartig im Schlepp tau der revolutionären Elemente, datz sie immer mehr revolutionären Charakter annimmt und bedeutende Gruppen der Liberalen sich allmählich von ihr loslösen. Josi Canalejas hat eine böse Erbschaft angetreten, die ihm noch viel bittere Sorgen bereiten wird. Seitdem Moret den internationalen Ferrerrummel in so kläglicher Weise

ausgenützt hat, um Maura und die Konservativen zu stürzen, ist die liberale Partei mit einem bedeutenden Ruck nach links ab gewichen und mutz sich mit notwendiger Konsequenz auf die Republikaner und Sozialisten, also die revo lutionären Massen, stützen. Ohne Konzessionen geht dies aber nicht, und so ist die liberale Re gierung gezwungen, der hungerigen, blutdürstigen Meute den „Pfaffen kn ochen' hinzuwerfen Canalejas mag noch jo lange beteuern, datz er keinen Kulturkampf will; er wird, wie schon gesagt

und Revolution. Die Regierung und die liberale Partei wird nur noch geschoben; die eigentlichen Drahtzieher sind die Feinde der Mo narchie und der Religion, die Ferreristen von Bar- relono, die Republikaner von Valencia und dle fanatische Gruppe der Freimaurer um Morote. Nicht oft und nicht grell genug können die Dienste beleuchtet werden, welche unsere deutsche liberale Presse dieser Gesellschaft leistet. Zwar darf er nach den Leistungen des Herbste« 1909 nicht mehr wun dern, daß dieselbe liberale Presse

' folgende Mitteilungen gemacht. Wer nicht seit Jahren die spanische Politik genau verfolgt hat und durch längern Aufenthalt im Lande selbst sich mit der verworrenen Lage der spanischen Politik etwas vertraut machen konnte, wird aus den jetzigen widersprechenden Nachrichten und Auffas sungen nicht ganz leicht Uug werden können. Es bedarf aber der Klarheit, um so mehr, je mehr die internationale liberale und radikale Presse mit bc- wutzter Absicht die Verwirrung noch vergrößert, um der spanischen

, durch die Macht der Verhältnisse dazu getrieben, denn seine roten Brüder werden ihm keine Ruhe lassen, bis er sie befriedigt hat. Man kann ihm zwar ruhig glauben, daß er keine große Freude über seine schlimme Lage empfindet, denn die Herr lichkeit kann nicht sehr lange dauern, da die kirchen feindlichen Gruppen viel energischere Maß regeln verlangen. Die Aufhebung einiger Ordens schulen kann nicht genügen, und mit begreiflicher Aengstlichkelt sieht die Regierung in dle Zukunft. Die liberale Presse Europas

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1896
Umfang: 4
diesen Beschluß als einen förderlichen und hochwichtigen und wissen auch die übri gen Beschlüsse des Landtages wohl zu würdigen. Tat kann unS aber, die wir an der Psorle des Landtage» wiederholt angepocht haben, um die liberale Partei an ihre politische Aufgabe zu mahnen, nicht hindern, über das politische Er gebnis dieser LandtagStagung in nichte weniger als befrie digtem Sinne zu sprechen. Man mag e« zu anderen Zeiten ganz berechtigt finden, daß sich der gesammte Landtag als eine bloße VerwaltungS- maschine

konstituirt; aber eS wäre unserer Meinung nach, deren Maßgeblichst durch die Thatsachen unterstützt wird, einer liberalen Partei diesmal anpassci.dcr gewesen, ihre Stellung zu der inneren Rcichspolitik dort zu präzisiren, wo ihr eine solche Stellungnahme durch die Ereignisse geradezu gebieterisch auferlegt wurde. Oder glaubt die liberale Partei Tirols wirklich, sich und der von ihr zu vertretenden Sache zu nützen, wenn sie dort schweigt, wo jede sich freiheitlich gesinnt nen nende Partei das Wort

zu machen. Eine wachsame Partei hätte aus der staatlichen Anerkennung des Feldkirchner Jesuiten gymnasiumt ein nicht zu unterschätzendes Moment gezogen, der Regierung nahe zu leg?n, daß auch die liberale Partei ernste und bcrücksichtigungswürdige Wünsche hat. Eine politisch geschulte Partei thut gut, sich immer neue Konzcssio-iS- punkte zu schaffen, und sie hat eS mit der Schaffung cincS solchen Borrathes immer leichter, wenn ihr seitens der Re gierung Handhaben geschaffen werden. Man hat uns in Bozcn im Jahre 1886

ein Slaatsgymnasium genommen, ohne daß uns, den Liberalen, hiefür ein ausreichender Ersatz Z ge boten worden wäre. Denn daß sich da« Franziskanergym nasium in wissenschaftlicher und pädagogischer Hinsicht be währt, ist eine Sache für sich und kann uns, die liberale Partei, nicht veranlasfen, die Anstrcbung einer Kompensation für die weltliche Anstalt aufzugeben. Die Kompensation könne ja auf jedem Gebiete, vaS unserem Herzen nahe liegt, er folgen. WaS die Becrdigungöszcnen anbelangt, so brauchen wir bloß darauf

, daß die Regierung in diesem Falle an der Seite der liberalen Partei stehen würde, da sie nicht wünschen kann, daß ein Lcbciisiiitcresse deö Landes, der Fremdenverkehr, Einbuße er leide. Die liberale Partei würde ihre Stellung stärken durch ein politisches Auslrclen dieser Art. Wir geben diese unsere heutigen Zeilen den liberalen Abgeordneten zur Erwägung in die Landtagöscrien mit. Sic sind geschrieben im Interesse der liberalen Sache, welche wir unserciseits noch nicht von der liberalen Partei getrennt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1893
Umfang: 8
des Liberalismus Schrecken verbreitet. Sobald wirklich Ernst gemacht oder auch nur gedroht wird, die gegenwärtige, mit der dreibeinigen Majorität betriebene Auto matenwirtschaft zu sprengen, und mit der unab hängigen Stellung einer katholischen Partei Her- vorgerückt wird, dann befällt die liberale Partei Furcht, dass sie ihren Einfluss verlieren könnte, ein Beweis, dass sie sich bei dem Ausspielen der verschiedenen Parteien am wohlsten befindet und bei dem Wechsel der Dinge wirklich was zu ver lieren

können. Es ist ein Verdienst der Reden Ebenhochs, dass die liberale Partei so Farbe bekennt und erkennen lässt, was sie zittern und was sie aufathmen macht. Ziehen wir aber nun einmal daraus eine Folgerung. Man hält uns oft vor, dass die liberale Partei nichts so sehnlichst wünsche, als die Zertrümmerung des Hohenwartclub oder das selbstständige Auf treten einer katholischen conservativen Partei, dass dann mit dem Zurücktreten der katholisch-eonserva- tiven Gruppe vom Hohenwartclub der Liberalismus mit einemmale obenauf

: Die liberale Partei fürchtet sich ja eben gerade davor, dass jene Partei sich von der dreibeinigen Majorität loslöst und sich unabhängig stellt, weil sie (die conservative Partei) geradedadurch obenauf kommen und an Macht gewinnen könnte. Um gerade das zu verhindern, gibt sie (die liberale Partei) sich zu einer Intrigue her, lässt sich als Glied der Jeuilleton. Eine Reise mch Kosm«. Von Dr. K. M. Mo st cr r. Als ich in die Kirche eintrat, hatte der sonn tägliche Gottesdienst schon begonnen. Die Kirche

die Aussichten der liberalen Partei be schrieb, war es, als ob Schrecken und Entsetzen in die Reihen der Plener'schen Schutztruppe ge fahren wären. Und nicht geringere Aufmerksamkeit Henkt beispielsweise die „N. Fr. Pr.' der Rede, die Abgeordneter Dr. Ebenhoch erst vor wenigen Tagen in Sarleinsbach gehalten hat. Sie bemüht sich, freilich vergebens, den kampfgerüsteten Ab geordneten lächerlich zu machen, indem sie aus dieser Rede einen Gegensatz zu den düsteren Prophezeiungen des früheren Artikels von Reichs

hat. Sobald aber mit einer gewissen Vor sichtigkeit der Fuß vom Kampfplatz wieder zurück gezogen wird, dann ist Heller Jubel bei den Libe ralen. Wenn sie sich sicher fühlen, dass der Sturm nicht gewagt wird, und dass die katholisch -conser- vative Gruppe in der conservativen Partei doch wieder sich drückt, dann bezeugt ihr Spott- und Hohngelächter, dass die Nacht, in der ihnen der „Wauwau' so groß und fürchterlich vorgekommen ist, vorüber sei, und sie wundern sich, wie sie sich haben so fürchten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1883
Umfang: 8
;. und nun entsendet auch der ^ stockmagyarische Wahlbezirk Keckskemet einen Anti semiten in den Reichstag. Bei den nächsten allgemeinen en werden jedeHzlls der jüdisch - liberalen Partei ^^^^Ä^Ve'be rra sch u n gen bereitet werden. / ?e Vereinigte Linke unter der Leitung des inisters Chlumeszky ein Preßbureau sich ge schaffen hat, welche die liberale Presse in den Provinzen mit Leitartikeln und Correspondenzen versieht, wissen Sie. Auch die liberalen Blätter in Tirol beziehen daraus Unterstützung. Neu dürste

von der Noth wendigkeit eines Geg en besuch es unsers M onar- chen am savoyischen Hofe. Wie ungeschickt der Augen blick gewählt ist, bezeugen die Nachrichten über die De monstrationen, die in Venedig und Trieft zu Gunsten des Meuchelmörders Oberdank stattgefunden haben, die noch ganz frisch sind. Was kümmert aber auch unsre liberale Partei sich dämm, ob Se. Majestät der Kaiser in Ita lien den Insulten einer österreich-feindlichen Partei ausgesetzt ist oder nicht, wenn er nur als erster katholischer Monarch

^ Damit ist der Nachweis erbracht,' daß die Regierung in diesen- drei Jahren allerdings Schulden gemacht, deren Ertrag aber überwiegend zu Ausgaben verwendet hat, die sich sicher noch rentiren werden. Als die liberale Partei nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 zu regieren begann, hatte Cisleitha- nien gar wenige Schulden außer der gemeinsamen Schul denlast. Und als sie 12 Jahre später abtrat, besaß Cisleithanien über 300 Millionen Gulden-neugemachte Schulden, und dazu waren außerdem noch fast sämmt- liche Staatsdomänen

die Betheiligung an den Wahlen nicht sehr lebhaft, da von circa 50.000 Wählern der dritten Klaffe der Gewerbekatagorie kaum 7500 ihre Stimmen abgaben. Viele hat wohl vor der Stimmenabgabe die wüste Agitation abgehalten, welche die liberale Partei mit Hilfe des-deutschen Schulvereins und des Juden Oppenheimer entwickelte. Die Stimm zettel wurden von diesem wie Käspapier aufgekauft und entsprechend verwerthet. Oppenheimer selbst rühmte sich, in einem Briefe/ daß er wohl an 3000 Stimmzettel durch Kauf

eilage Mi „Tiroler Volkstilat!'Nr403 Samstag» den 2S. Dezember 188S. ' Wiener Briefe, . . Vik?/ um Weihnachten. Ein neuer.Rector. Liberaler Rechenschaftsbericht Einleitung in Ungarn. Liberales Preßbureau. Wie die liberale Presse unsern Kaiser gerne in den Quirinal nach Rom schickte. Dielibcrale Presse undder Staatshaushalt. Wettermacher. Die Handelskammer- ? ^ ^ Wahlen in Mederösterreich. Agrarreform. ' Am 21. Dez.wurdeDr.Victor ^ Lang anStelle des Dr. Wedl zum Rector' d er Universität er nannt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 04.01.1908
Umfang: 8
, stand die liberale Partei vor einem unbedeckten De fizit von 452 Millionen Gulden, bezw. 904 Mill. Kronen. Das war die finanzielle Frucht des 1867er Ausgleiches mit Ungarn, den die liberale Partei ge stiftet, und der Dezemberversassung, die ihr die Herr- schaft gebracht. Als im Jahre 1879 die konservative Mehrheit die Regierung übernahm, waren die Staatskassen leer und alle Hilfsquellen erschöpft. Die Situation war eine solche, datz das „Vater land' am 8. Juli 1879 schrieb: „Man könnte fast glauben

, die liberale Parteiherrschast habe so ge- wirtschaftet, wie sie es getan, um jedermann den Appetit zu verderben, ihr nachzufolgen.' Die „N. Fr. Presse' hat nämlich damals gehöhnt: „Die liberale Partei, die acht Jahre lang in dem Kampfe gegen das Defizit sich aufrieb und angeblich als Regierungspartei ihre Sache schlecht gemacht hat, wird nun ruhig in den Zuschauerraum hinabsteigen und die anderen spielen lassen. Der Vorhang kann oufgehen. Wir wollen sehen, wie sie es besser machen.' Nun, Dr. Ritter

v. Dunajewski, dem als Finanzminister die schwierige Aufgabe zusiel, unter der heftigsten Opposition der damals noch sehr starken und mächtigen Partei der Liberalen dem Staate neue Einnahmequellen zu verschaffen, um das Gleichgewicht des Staatshaushaltes Herstellen zu können, zeigte den Liberalen und ihrem Organe, datz man und wie man besser machen kann.' Dabei darf man nicht vergessen, datz der „eiserne Ring', mit dem Dunajewski seine Finanzpläne durchsührte, nur zwei Stimmen mehr zählte, als die liberale

, während die Christlichsozialen eine sehr schwankende Haltung eingenommen haben. Eine Neuregelung erfuhren die Lehrergehaltc, welche mit den knappen Landcsmiitcln rechnen mutzte und daher die Wünsche der Lehrerschaft nicht befriedigte, wirtschaftliche Not stands- und Meliorationsangelegcnheiten wk-rden in grotzer Menge erledigt, nicht erledigt die Gesetzesvor- lagcn über die bäuerlichen Berufsgenossenschaften, welche die konservative Partei mit dem Großgrund besitz cinbrachte. Ebenso blieb unerledigt die Wahl» reformvorlagc

er folglos blieben, wurde ein Landtag in den letzten zwei Jahren nicht mehr einberufen und geschah die jährliche Bedeckung des Landeshaushaltes durch Ein- .-Steuern Und Umlagen im Detordnungs- ^ Wege. 1 ir Jahresschlutz brachte die Auflösung des Landtages und die Anordnung der Neuwahlen. Die Christlichsozialen haben für diese Wahlen bereits seit Jahren vorgcarbeitct und die Bauernbündler haben beschlossen, datz sie und die Christlichsozialen in den Landgemeinden keinen Kompromiß mit irgend einer Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1862
Umfang: 6
wird. In Folge davon geht der Gesetzentwurf an die Kommission zu rück, damit dieselbe alle auf die fakultative Ablösung bezüglichen Bestimmungen daraus entferne. Dentschlund. Berlin. Die „Spener'sche Ztg.' ruft die liberale Partei vor allem zur Einigkeit und Mäßigung auf. In einem größeren Artikel sagt sie: Die große liberale Partei, weiche die allergnnstigste Lage vorfand, um im Einklang mit dem Thron und mit dem Volk ein nenes freisinnig regiertes, liberal-konstituirtes, mililär- kräftiges Preußen

wir Fraktionen Waideck, Schulze, Jmmermann, Bockum-Dolffs, Grabow auf treten, und diese Fraktionen, die sich unter einander nicht vertragen, die kaum zu einer einheitlichen Formel im Nothfall gelangen konnten, wollten die Vorschrift für die deutsche Einheit geben! Diese unerhörte Zer splitterung, diese Streitsucht der Fraktionen, diese Un fähigkeit, die gemeinsamen Gedanken auf das Nächste, was noth thut, zu richten, dieses Ausschweifen der Entwürfe und Richtungen hat die liberale Partei um die Herrschaft

gebracht, denn sie hat die Gegner stärker werden lassen. Möge sich die große liberale Partei in Preußen, möge sich diese politische Richtung, der aller dings die Zukunft Preußens gehört, nicht in stolzer Selbstgcrcchtigkeit verhehlen, daß sie durch ihre Un einigkeit diese Wendung möglich gemacht hat. Preußen ist, wie wir alle wissen, »och ein wesentlich bureau- kratischer Staat. Die Grundlagen englischer Selbst verwaltung, d. h. die Unabhängigkeit der meisten un tern Acrwaltungskreise

von den Ministerien, freiwillige Mitwirkung von 200,000 intelligenten und besitzenden Männern in der Lokalvcrwaltung, sind bei uns noch lauge nicht genügend ausgebildet, sondern gerade das wäre eine Sache, welche die liberale Partei auf das eifrigste anzustreben hätte. Die große liberale Partei hat für die nächsten Wahlen nur an eins zu den ken: wie sie einer jedenfalls stärker als bisher ans den Wahlen hervorgehenden Rechten mit einer mög lichst imposanten, einigen Linken gegenübertreten, und ihren Grundsätzen

aufzurichten, ward schwach und ohnmächtig durch Uneinigkeit und maßlose Fraktions- ' Zersplitterung. Kaum war man herrschende Partei, als man sich mit den Ministern und nnter sich zu streiten anfing, als man versuchte, sich in liberalen Forderungen zu überbieten, statt au das erste und nächste, an die Fundamentirung und Befestigung des neu gewonnenen Standpunkts, einträchtig und ge meinsam Hand anzulegen. Mit den Wahlen im vori gen Herbst war die traurige Zersplitterung unaushalt- fam vorgegangen: da sahen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 26.10.1919
Umfang: 16
Parlament ge nannt. Dieselben brachten den Sozialdemo- kraten eine schwere Enttäuschung. Dank des Elendes, unter dem die großstädtische Be völkerung Wiens seufzte und dank der Lügen und schamlosen Wühlarbeit der Judenpresse der ehemaligen Reichshauptstadt, hat sich Wiens Bevölkerung zum Großteil auf Seite der Sozialdemokratie geschlagen. Aber außer halb Wiens, da hatte es seine Mucken. Das Volk traute dem neuen Lichte trotz allem nicht recht, noch weniger ließ es sich auf die liberale Leimspindel locken

Nationalversammlung das erstemal zusammentrat, aufmerksam gemacht, daß es für ein besiegtes Volk nur eine Politik geben könne, daß nämlich alle ohne Unterschied der Partei zufammenstehen, um die Kriegsschä den zu heilen und noch zu retten, was zu ret» ten wäre. Man schien die Notwendigkeit einer solchen Politik von seiten der Sozialdemokra ten nicht zu verstehen. Achtspännig glaubte man mit dem Staatskarren in den roten Rohhimmel fahren zu können. Man hatte allem Anschein nach wirklich die Verheißuw gen

gründlich ausnützen wollten und sich jedes Kilo Mehl gar gut bezahlen ließen. Diese aufdämmernde Erkenntnis und der Ausgang der Wahlen ließen es der Sozialdemokratie rötlich er scheinen, die Mitarbeit auch der anderen Par teien zu suchen. Der christlicksozialen Partei war es darum zu tun. das Reich vor dem Schlimmsten zu> bewahren und so erklärte man sich bereit, mitzutun und gemeinsam mit der Sozialdemokratie an der Neuordnung unserer inneren und äußeren staatlichen Ver hältnisse zu arbeiten

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 05.06.1867
Umfang: 4
man um die Proteste der deutsch-liberalen Partei nicht viel geben zu dürfen, einmal deßwegen nicht, weil diese Proteste nur von einem winzig kleinen Theile der deutschen Bevölkerung in Oesterreich aus gingen, und fürs zweite deßwegen nicht, weil gerade diese protestirende deutsch-liberale Partei ihre völlige Regierungsunfähigkeit nach fünfjähriger parlamentarischer Wirthschaft selbst einbekennen mußte.— Es kam anders. Die wohlbegründete Erwartung patriotischer Österreicher fiel in dem Augenblick in's Wasser

Variationen behandeln. „Die Niederlage von Königgräß wäre unmöglich gewesen, tönt es neuerdings von der ^u'dncrbühne herab, wenn der Liberalismus in Oesterreich in Herr schaft geblieben wäre.' — Gedankenlose Leute, die so reden und schreiben; ^ute mit schwachem Gedächtnisse. Es war in den Juni-Tagen 1865, daß die deutsch-liberale Partei das ueuerdings beliebte Steckenpferd D Tod geritten hatte, nachdem sie den Reiter hatte in den Sand IMken lassen. — Aber hievon abgesehen, hat die deutsch-liberale Partei

die deutsch-liberale Partei den verdächtigen Ausdruck „Sistirungs'- Politik und „Sistirung der Verfassung' und indem die Partei so vorging, zeigte , sie, daß ihr das eigene Interesse mehr gilt als die Wahrheit. Denn was wurde durch das September- Manifest „siltirt'? Etwa die den Völkern feierlichst garantirte Ver fassung? Keineswegs; sistirt wurde» nur die Uebergrisfe der deutsch-liberalen Partei, die das Reich auf eine Sandbank getrieben hatten und dieß geschah, nachdem jene „Reichsvertretung' entlassen

der deutsch-liberalen Partei über Bord warf, um auf Grund der gegebenen und zu Recht bestehenden mannigfachen Verhältnisse eine Verfassung dem Reiche zu geben, daher erfand jene Partei, die so gerne „Volks vertretung' spielt, den verdächtigenden Ausdruck: ,,^istirungs'-Politik uud „Sistirung der Verfassung.' Wie man sich dem Glauben hingeben kann, mit einer Partei lasse sich die österreichische Verfassungsfrage lösen, und mit einer solchen Partei, wie Deutsch-Liberale einzig und allein, könne Oesterreich

, in welchem es sich darum handelte, die Grundsätze des September-Manifestes durchzu führen. Das Iannuar Patent erschien zwar, aber es erschien nur um vorderhand in die Registratur zu wandern. Anstatt die gleich berechtigten Stimmen aller Königreiche und Länder zu hören, ward inseitig von der Regierung der s. g. Ausgleich mit Ungarn abge- ichlossen und die Partei, welche schon einmal vor den „Erfolgen' ihrer eigenen Thaten die Flucht zu ergreifen genöthigt war, welche lich selbst ein Königarätz im Hause

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.04.1895
Umfang: 8
: der liberalen Partei). Er habe den, Census bis zu einer so tiefen Grenze herabmindern wollen, dass „die liberale Partei auch auf ihrem jetzigen Boden von den Gegnern erdrückt werde'; die „liberale Partei würde vernichtet worden sein'. Die Wahl reform wäre durch weine Anträge „ausschließlich und einseitig gegenM 'Deutschen in Oesterreich und gegen die liberale Partei gerichtet' gewesen. „Die Linke und die Polen könnten sich leichtverständigen.' Hand genommen haben würde. Jedenfalls

; auch jetzt hat er noch seine Kanzlei und viele Clienten. Doch ein College waltet in derselben, denn er selbst ist entweder im Parlament oder im Gemeinderath oder im Stadtrath oder Diese erregten Auslassungen bezeugen doch nur, dass die liberale Partei jeden Einfluss der Conservativen in der Wahlreform verhindern wolle. Mit Recht schreibt das „Linzer Volksblatt' zu dem letzten Antrag Dipaulis: „Es ist falsch, wenn die Liberalen ihren Widerstand damit be gründen, dass der Antrag Dipauli eine Ver letzung des Besitzstandes bedeute

,' schreibt das „L. V.', „dass die liberale Partei selbst nach den entsetzlichen Niederlagen in Wien noch immer kein Einsehen hat, sondern auf dem verfehlten Wege, der sie in den Abgrund führte, noch weiter wandelt. So sei es denn! Volsnti non üt iiyuM. Die Conservativen mögm viele Pflichten haben, die andere Parteien nicht haben, aber die Pflicht haben sie gewiss nicht, mit den Liberalen zugrunde zu gehen.' Man könnte dagegen meinen, dass gerade diese Niederlagen die Liberalen zu dem verzweifelten

werde; die Conservativen dagegen: damit sie bei der Wahlreform gehörigen Einfluss hätten; das jetzige Wahlrecht ist ein Wahlunrecht, rein zu gunsten der liberalen Partei und zu offener Schädigung der conservativen Partei, wie die früher so häufigen Klagen von conservativer Seite bezeugen. Die Conservativen sind darum ganz nothwendig darauf angewiesen, bei einer Aenderung das Unrecht abzuschaffen. Wie lässt sich das vereinigen, wenn die Conservativen nicht einmal das anstreben dürfen, dass ihre Position

nicht noch schlechter werde, als sie ehedem ist? Das „Vaterland' hat einmal die Bemerkung ge macht: „Es ist eine längst bekannte Thatsache, dass von liberaler Seite jedes vor kommende Ereignis zum Vortheile desCapitalismusausgebeutet wird.' Kann es wundernehmen, dass jetzt die Wahl reform ganz besonders von den Liberalen be einflusst wird ? — das letzte Rettungsmittel, das Zwangsmittel, diese Partei noch über Wasser zu erhalten, nachdem sie andererseits so schmähliche Niederlagen erleidet. „Es ist bezeichnend

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 02.12.1892
Umfang: 12
Seite Brixen, Freitag, „Vriseener Chronik.' 2. Politische Kundschau. Gesterreich-Uttgartt» Es gibt kaum einen ekelhafteren Stolz als den, welchen die liberale Partei im Parlamente gegenwärtig zur Schau trägt. Die ganze Geschichte Oesterreichs soll sich um dies eine Ereignis, dass Graf Taaffe die Liberalen beleidigt hat, drehen; alle anderen Fragen sollen zurücktreten, das Parlament ein halten mit seinen Berathungen, damit der Herr Ministerpräsident und die Liberalen Zeit finden könnten

', wie Dr. Lneger nach der berühmten Rede zu dem Grafen Taaffe gesagt haben soll. ,,Wer er soll's nur nicht zu laut sagen', soll darauf Taaffe gesagt haben, und da hat er Recht. DerHilsernf an die Jungczechen. Ach, dass sie doch Raison annehmen möchten — die Jungczechen, so klingt's zwischen den Zeilen einer katholischen Zeitung durch — dann wäre die Majorität ohne die Liberalen vorhanden. Ja, ganz gewiss, dann wäre die Frage gelöst, die liberale Partei trocken gesetzt

nur versucht), Graf Taaffe habe das Ma növer angestellt, um denHohenwarthclub zusammen zuflicken, auf dessen Zusammenbrechen ja die liberale Partei so große Hoffnungen gesetzt hatte. Und das habe Gras Taaffe nicht gethan aus purer Liebe zu den christlichen Gesinnungen seiner Ge treuen, sondern einzig, weil der Herr v. Plener den Kamm zu hoch trug und etwas stark an Ministerstühlen rüttelte und die Herren meinten, es gienge so leicht, den Herrn zu spielen gegen über dem Chef. Jedoch wir wollen zuwarten

, sich zu versöhnen. Ach, es wäre ja so ein heilloses unbegreifliches Unglück, wenn nicht alle Wünsche der Liberalen erfüllt würden und Graf Taaffe sich nicht hinneigen würde mit der ganzen Breitseite seiner Gunst! — Die neuesten Stufen in der Entwickelung des parlamentarischen Streites sind folgende: Schon wieder soll sich — es berichten das liberale Blätter — Graf Taaffe etwas bemüht haben, die Liberalen zu gewinnen und wirklich eine Majorität zu gründen, aber mit den Liberalen, den Polen, dem Coronini- club

in einer der schwierigsten (!), von lausend Zu fälligkeiten bedrohten (so!) finan- ciellenOperation, dem Wechsel der Währung und der Herstellung der Metalleirculation, stehe, von deren Gelingen auf Jahrzehnte hinaus das wirtschaftliche Wohl ab hängig i st'. (Das meinten wir auch immer, aber Dr< Steinbach bringt dies ja im Hand umdrehen fertig, und ohne dass das Volk was davon g'spürt!) In solcher Zeit, meint die „Neue Fr. Pr.', sei es doppelt, ja zehnfach zu beklagen, dass die „deutschliberale Partei in einen Ver

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
? deS Herr» BoScarolli. Man beachte nun die folgende liberale KampfeSweife ! ^^ ? Anmerkung. Der obgenannte Aufruf war unterzeichnet: »DaS eonservativeWahlcomitö?. Darüber ärgerten sich ..die liberaler Herren ganz.gewaltig. Die Conservative« hätten auch eS ihnen nachmachen und Namen ^«vtttsch« soÄm! Wir meinen, es thue jede Partei r?-! in gerade so^ wie eS ihr^ambesten scheint. Die : Conservativen'Hatten eine gute Eache und -brauchten IV. DiezVe'tte liberale Wählerversamnllung. Daß die confervativ

echebeu/kann, hatte sich eingefunden ' ConservcWerseitR hätte man beschlossen,sichalS Partei a» dieser Ver sammlung nicht zu betheiligen, da »ach dem Porge fallene» eine Einigung Dicht mehr zu hoffen warf Ma» hätte »u» erwarte« könne«, daß die liberale« HeLre« wirklich schar fu»d deutlich zeigte«, wie ihre „klar dargelegte« Grundsätze' von den Conservativen „ver dreht' worden seien,Haß sie mithin b eweise« würde«, daß die von ihnen pl akatirten Phrasen ^Wissen ist Macht' u. f. w. unmöglich

«werthe Persönlichkeit» in de« Vordergrund, kleideten ihre Grundsätze in zweideutige«Phrasen, die sieNichterklärten und empfahlendieWahl ihres Ca«didate« größte«LheilS aus persönliche« und local» Motive«; die Conservative» hingegen ließen die Per son» Möglichst «»berücksichtiget, arbeiteten »it Grund sätze« n«d trüge» bei der Wahl ihres Eandidate» auch der großen Interessen des Landes gebührende Rechnung. , A? de» folgende» Tagen kv««te man neben dem liberale» auch. ei«eu confervativen Wahlaufruf ange

«Euch immerwiederdiese nämliche« Gru«d- fätze, dieLllleS rui«irt Haben,ualS Fortschritt anpreist, während alles Andere Stillstand genannt wird.' Jedem unbefangen» Leser dieser Stellen ist eS' auf dem erste« Blicke'ckar, daß der conservative Wahl- auftuf wohl eine Polemik gege« die liberale» Aru « dsätze »thält, die „an de« Mauerecke« ange schlagen' worden waren, ni ch t im geringsten aber einen Ausfall gegen- die P er so«e«, welche de» liberalen Wahlaufruf unterzeichnet hatten, am alkr- wenigsten gege» die Person

» Wahlaufrufe in der ersten Nacht größtentheilS Herabgerisse«, Haß neu angeklebte i« der Folge?z« wiederholte« Male« ^ einmal sogar q^.dHMHe der R^ftioy'Hex.^M^^Zchung'..-^^ Mit Koch beschmiert.waren, sei nur nebenbei erwähnt. Am 21. Mai sta«d» die Leute vor «eueu Plakate« folgende» Inhaltes: „Die Kundgebung der conservcuio» Partei enthält eine solche Verd rehH»g der von «nS i» ««serem Wahlaufrufe entwickelten und von unserem Kandidaten i» der Wählerversammlung - vom, 11. Mai klar dargelegte» Gru»dsätze

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1883
Umfang: 8
und wlrtdfchastliche Verhältnisse seit dem Niedergang der liberale« Partei in steter B ssernng begriffe» feien. Die Wirkung dieser Rede war eine großartige; verblüfft hörte die Linke alle die Ausein andersetzungen, die HauSner mu feiner Ironie vor brachte. Die Redner, welche die Linke entsendet halte, hatten sich aber auch gar zu weit vorgewagt. Wie am ersten Tage, so trügen ihre Redner auch gestern eine Leidevschufllichkeit zur Schau, die blind machen muß« Ihr erster Redner war gestern Max Menger, ei» Advokat

und ein General-Redner; er redete sich in förmliche Wuth hinein, warf der Regierung Knebtlung des BereinSrechteS und der Pr.fse, sowie Ausbeutung deS Wahlgesetzes vor und theilte dabei, ohne eS selbst zu ahne», an die liberale Partei, der Oesterreich sein vorsükdfluthlicheS Wahlges.tz, sein engbegrenzteS VereinS- recht und sei» Paßgesetz verdankt, die allerschönsten Hiebe auS. AlS er der Regierung überdies vorwarf, daß sie in den Arbeitern durch ihre Haltung Hvffnun- ge» nähre, an deren Erfüllung er zweifle

». Das ist nun schon einmal Gewohnheit der Opposition und kann schli.ßlich, wen» die Ziffer» doch eine andere Sprache rede», leicht ertrage» werde». Die Rechte hatte gestern ei»e» glückliche» Tag. Ab geordneter Mattusch sprach ganz vonreffiich «nd eben falls durchaus sachlich über das Budget, versäumte darüber doch nicht, dem Abgeordnete» Menger zuzu- rufech daß die Rechte die Mängel der Vv» der liberale» Partei gegeben« Wahlgesetze einsehe und gerne die Hand zu einer entsprechenden Wählrefor» biete. Die Rede

, vergaß er ganz, daß die Linke erst kurz vorher durch die Ein bringung der sozial politische» Anträge Chlumrcky's Wukllche Bauernfängerei mit den Arbeiter» getrieben habe. Auch feine Ausführungen über den Werth deS österreichischen Parlamentarismus kehrten sich schließlich gegen seine eigene Partei, welche ja die Verfassung gegeben und durch die Wahlges.tze ihrer Parteiregierung selbst einen großen Ei»fluß zur Sicherheit ihrer ewige» Herrschaft allerdings schließlich ohne Elfolg, vorbehielt. Nögen nie

wieder die Zeiten kehren, in dir eine öster- aeichilche Regierung Lusser, genannt AuerSperg vor offe nem Parlamente erklärte, es wolle mit Freuden der Partei dienen. Nach Menger sprach Hofrath Beer, der einzige von allen liberalen Rednern, der eine gewisse NobUsse «nd Ruhe sich bewah te. Er hielt sich a» die Sache, be leuchtete die Ziffergruppe» deS Budgets und daru« muß seine Haltung anerkannt werde», anch wen» er die Tendenz »icht verbergen konnte, die Verhältnisse möglichst grau in grau zu male

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