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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 13 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
Ständen hatten, zeigen uns folgende Aussprüche liberaler Abgeordneter. „Ich kenne keinen Bauernstand' sagte der gewesene liberale Abgeordnete GrH. Die „Zierde' der liberalen Partei, der Abgeordnete Exner tat am 24. April. 1883 im Reichsrate den Ausspruch.' „Vom Grundsatze, daß man hier (im Parlamente) die Landbevölkerung zu vertreten wünscht, ist nnr ein Schritt vis zum Grundsätze, daß man hier die Wünsche der Herren Schulbuben vertreten

ausrufen, wie hat das Land Tirol, das vor kurzem noch der Stolz der Katholiken von ganz Europa war, nach so herrlichen Kundgebungen wahrhast katholischer Gesinnung eine solche Heimsuchung verdient!? Seit mehreren Jahren wurde an den bisherigen konservativen Abgeordneten und an der kath.-konservativen Partei eine scharfe, grundlose und dazu un verdiente Kritik geübt. Eine große Anzahl der schwersten Vorwürfe wurde gegen dieselbe erhoben, welche sich auf alle Gebiete des öffentlichen Lebens

erstrecken. Diese Vorwürfe erstrecken sich besonders auf die letzten 20 Jahre der öffentlichen Tätigkeit dieser Partei, seitdem ihre Abgeordneten der Majorität des Reichsrates angehören. Man wirft der konservativen Partei vor, daß sie Religion und religiöse Interessen geschädigt, daß sie das hochliberale Schulgesetz angenommen, daß sie ihre nationalen Pflichten vernachlässigt, daß sie in der Zeit der Not nicht mit den Deutschen, sondern mit den Tschechen, Polen, Slovenen, mit den Ungarn und sogar

habe. Alle diese Anschuldigungen werden seit Jahren in jeder möglichen Weise und bei jeder Gelegenheit in die Massen des Volkes geworfen, so daß ein großer Teil des Volkes zur Ueber- zeugung kommen muß, es müsse das alles wahr sein, die alte konservative Partei tauge nichts mehr und es müsse eine neue christlichsoziale Partei zur Rettung des Volkes auf den Plan treten. Es würde wohl die ganze, dem heutigen Parteitage zugemessene Zeit in Anspruch nehmen, wollte man alle diese Vorwürfe eingehend widerlegen

. Ich will mich nur auf ein Gebiet beschränken, nämlich auf die Zurückweisung der Vorwürfe, welche unserer Partei auf dem wirtschaftlichen Gebiete gemacht werden. Ich will dartun, daß es absolut unwahr ist, daß die konservative Partei seit der Zeit, als sie in die Majorität des Reichsrates kam, bis auf den heutigen Tag die Wirtschaft' lichen Interessen vernachlässigt, eine wahre Mißwirtschaft geführt hat und gar nichts für das wirtschaftliche Wohl des Volkes und insbesondere der Bauern getan habe. Daraus wird sich ergeben

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Bücher
Jahr:
1887
Ueber unsere vaterländischen Archive
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Seite 25 von 33
Autor: Heyl, Johann Adolf ; / von J. A. Heyl
Ort: Innsbruck
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Extra-Beilage zu Bote für Tirol und Vorarlberg ; Nr. 227, 228, 230, 231, 234, 238, 240<br />Heyl, Johann Adolf: ¬Ein¬ vergessenes tirolisches Adelsgeschlecht / von J. A. Heyl, 1888. - 1888 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1214. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Ist St. Sebastian in Eschenbach älteren oder jüngeren Ursprunges? / von J. A. Heyl, 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; S. 1761. - Sign.: IV 64.777 <br />Heyl, Johann Adolf: Noch einmal Unterinn und Steineck / [von J. A. Heyl], 1887. - 1887 - In: Ueber unsere vaterländischen Archive ; - Sign.: IV 64.777
Signatur: IV 64.777
Intern-ID: 156187
der Parteien mit den am Schluss des vorigen Reichtags bestandenen Parteiverhältnissen vergleicht, so ergibt, sich das nachfolgende Resultat: gewonnen hat die liberale Partei 21, die Unabhängigkeitspartei 4 Man- date; verloren haben die gemäßigte Opposition 12, die Nationalisten 5, die außerhalb der Parteien Stehenden 2, die Antisemiten 6 Mandate. Die Majorität der liberalen Partei betrug gegenüber allen übrigen Parteien zusammen am Schluss. des vorigen Reichstages 63 Stimmen, jetzt betrügt sie 105 Stimmen

, durch welche die Deckung des Bedarfes für die Armeeverwaltung gefährdet er- scheint, sofort mit einem neuerlichen Ausfuhrverbot« vorgehe» zu können. »% Nach dem endgiltigen Ergebnisse der Wahlen in den ungarischen Reichstag gehören von den 413 Abgeordneten nach einer Zusammenstellung des »N. Pr, Journals' Sb9 zur' liberalen Partei, 46 zur gemäßigten Opposition, 81 zur lloabhängigkeits- Partei, 7 zu den Nationalisten, 10 zu den außerhalb der Parteien Stehenden, 10 zu den Antisemiten. Wenn man . die jetzige Stärke

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 96 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
legen suchen, daß gerade in dieser „Beziehung' zur kirchlichen Autorität die Berechtigung einer politischen Partei liegt, sich den Namen einer „katholischen Partei' beizulegen. Wenn die „Chronik' ausruft: „Nein, man kann nicht etwas so Persönliches, Individuelles, wie es die politische Ansicht (Z!) des jeweiligen Bischofs ist, als Programmpunkt einer poli tischen Partei bezeichnen,' so kann man ihr Recht geben, denn um das handelt es sich nicht im gegenständlichen Streite. Wer im Stande

soll sich nach der „Chronik' diese „Führung' erstrecken? Kurz, auf alles! — „Was ist es doch für ein ungebührliches Verlangen,' ruft sie aus, „daß eine politische Partei für den ganzen Umfang dieser Fragen (gemeint sind ,die ganze staatliche Gesetzgebung, die rein politischen Fragen, Verfassungsfrageu, Verwaltungsangelegenheiten, Rechtspflege^, Wehrkraft u. s. w/) die bischöfliche Führung programmäßig anerkennen und annehmen soll?' Das alles soll also „der politischen Ansicht des Bischofs' unterworfen

sein? Das soll notwendig sein, uni die Rechte der Katholiken und der Kirche zu wahren? Risurrl tsusatis -mài. Wir fragen: Wo hat je ein Bischof einem katholischen Abgeordneten nur im entferntesten so etwas zugemutet oder je Vorschriften gegeben über Fragen, die mit dem kirchlichen oder religiösen Interesse weder direkt noch indirekt etwas zu tun hatten? Oder soll das etwa der Standpunkt der konservativen Partei in Tirol sein? Nein;'die konservative Partei will nichts anderes, als dem Bischof, genauer der kirchlichen

Autorität, den gebührenden Einfluß auch aus eine politische Partei gewahrt wissen, den die Interessen der Kirche und der Re ligion nnd des katholischen Volkes notwendig fordern, und zwar aus dem ein fachen Grunde, weil sie der Ansicht ist, daß im katholischen Osterreich und insbesondere im katholischen Tirol eine „katholische politische Partei' möglich ist und die Unterwerfung unter die kirchliche Autorität in dem dargelegten Sinne das unterscheidende Merkmal einer wirklich „katholischen Partei' bildet

. Was versteht man unter einer „katholisch-politischen Partei?' Die Chronik sagt: „Man kann auch von einer katholischen Partei sprechen, wenn man darunter versteht, daß eine Partei nur aus Katho-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Seite 5 von 10
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 8 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Signatur: III 44.637
Intern-ID: 145191
so ge zeichnet werden. Drei Parteien zerreißen das deutsche Volk. Die russische starrt verzückt auf den Sowjet stern, dessen Strahlen die neue Ordnung der Arbeiter räte auf dem dunkeln Trümmerfelde des Kapitalismus rötlich umspielt. Nichts anderes, so schwört diese Par tei, kann Deutschland helfen, als diese neue Gerechtig keit, ausgerichtet auf den Ruinen der bankrotten kapi talistischen Freibeuterei. Gegen diese stellt sich die französische Partei, der die Verwirklichung der Menschenrechte

, die freiheitliche Aufklärung und unbe grenzt demokratische Atmosphäre der dritten Republik als Ideal erscheinen. Nur aus der Aussöhnung mit jener Welt Rousseaus, nur auf der Verbindung mit dem wohlhabenden und zivilisatorisch so tüchtigen Fran zosenvolke beruht nach ihrer Auffassung die Hoffnung auf ungestörte Genesung des kranken Deutschland. End lich rührt sich ungeduldig die italienische Partei. Die italienische Partei im deutschen Volke Nach ihrer Meinung kommt sür Deutschland nur das Rezept des weißen

Bolschewismus, das faschistische System, in Betracht. Auslöschung der individuellen Rechte, schärfste militaristische Zusammenfassung der Volkskraft mit den Methoden Metternichs und Po- lignacs, Zertrümmerung des Völkerbundes, Ossensiv- und Defensivbündnis mit Italien. Genau wie in China fließt von den interessierten Großmächten Geld ins deutsche Volk. Damit werden die Parteien organisiert und ausgerüstet. Genau so wie in China hat jede Partei ihre Armee und schon hat das Töten begonnen, das Töten

Haltlosigkeit und Verfeindung bei uns Deut schen. Dies führt nämlich zu folgender grotesken Er scheinung: Da die französische Partei in Frankreich einen Idealstaat sieht, zu dem Deutschland unbedingt ins beste Verhältnis gelangen müsse, so schaut sie ge- slissentlich von allem weg, was Frankreich an Sünden ^ gegen das deutsche Volk angehäuft hat. Elfaß-Lothrin- -j gen, Eupen-Malmedy existieren einfach nicht und das Andenken Leo Schlageters wird sogar besudelt. Die russische Partei kann natürlich

keinen Makel aus dem Sowjetbanner sehen und was die Wolgadeutschen lei den müssen, verdient von ihr aus angesichts des unge heuren sozialen Triumphes der Arbeiterräte keine Be achtung. Und nun zur italienischen Partei, mit der wir Tiroler es hier zu tun haben. Ein Teil der italienischen Partei im deutschen Volke verleugnet die Südtiroler schlechthin. Die sind für sie entweder „Oesterreicher', um die sich ì das Bismarckreich nicht zu kümmern hat, oder, da sie „nur' eine Viertelmillion

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 89 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
einzutreten, wie es ehedem geschehen ist. Der Artikelschreiber antwortet mit einem entschiedenen Nein und fährt dann weiter sort: „Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Behörden von der Politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und -verfassungsmäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche, und zwar erfolgreich, geltend gemacht. Hat übrigens die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durch führung gebracht

? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Programm punkt der konservativen Partei aufgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum mindesten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Diözesanbischof oder zu den Landes bischöfen einen Programmpunkt einer politischen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Vereinigung von Männern oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte

der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man kann nicht etwas so Persönliches, Individuelles, wie es die politische Ansicht des jeweiligen Bischofs ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christlichen Partei sprechen, welche sich stützt auf die, unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums für das gesellschaftliche und öffentliche Leben, auch von einer katholischen Partei, wenn man darunter versteht, daß eine Partei nur aus Katholiken

besteht und nur oder vor allem die Rechte der katho lischen Kirche zu verteidigen entschlossen ist. Aber eine politische Partei ein für allemal der Führung des jeweiligen Diözesanbischofs oder der Landesbischöfe unterstellen für den ganzen Bereich der politischen Fragen und Angelegenheiten, für das ganze politische Leben: das wäre eine Un geheuerlichkeit. Das Zentrum in Deutschland lehà sogar die Bezeichnung „katholische' Partei ab. und es beschränkt sich nicht einmal auf die Ver teidigung der Rechte

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1887
Res Tirolenses : Antwort eines Tirolers auf die Res Tridentinae des Austriacus
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Seite 16 von 42
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ / [Friedrich Graf von Gaderthurn]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 39 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino ; s.Nationalbewegung ; z.Geschichte 1877-1887
Signatur: II A-35.045
Intern-ID: 407065
der Zukunft zu verwischen;' unser patriotisches Bewußtsein sträubt sich gegen diese Hoffnungslosigkeit — gegen diesen Pessimismus. Von so großer Bedeutung die politische Haltung des wälsch- tirolischen Clerus ist, ebenso wenig Gewicht legen wir dem rapiden Niedergang der àgtàeài-Partei bei. Um ja nicht mißverstanden werden zu können, betonen wir ausdrücklich, daß wir nun von der àtàài-Partei als solcher sprechen werden. Was wir von der Partei halten, gilt aber durchaus nicht von den Persönlich

keiten als solchen, welche als Mitglieder dieser Partei genannt werden. In dieser Beziehung bekennen wir vielmehr freudigst, daß ' uns eine Reihe von Persönlichkeiten seit Jahren bekannt ist, die wir nicht nur als Ehrenmänner durch und durch achten, sondern in denen wir stets den Adel der Geburt mit dem Adel der Ge sinnung auf das innigste miteinander vereint gefunden haben. Diese Männer verdienen und genießen darum als solche und nicht etwa als Mitglieder der ààìs«anti-Purtei allseitige volle

Achtung und Niemand kann ihnen dieselbe vorenthalten am allerwenigsten der jenige, der sie in der Nähe zu betrachten Gelegenheit gehabt. So haben wir es in Bezug auf diese Männer stets gehalten, so halten wir es auch heute. Das zu constatiren gereicht uns nur zu großer Genugtuung. Und nun zur àstàeaiM-Partei zurück! Auch ohne die Frontveränderung des Clerus wäre dieser Partei endlich passirt, was sie selbst verdient — der Niedergang und schließlich die Auflösung. Diese Partei — vorausgesetzt

, daß sie den Namen einer Partei je verdient hat ^ erfreute sich unter dem Volke in Wälsch- tirol auch nach dem Geständnisse des ^ustàcus, nie eines „Haltes'. Und diesen Mangel fand man „Oben' begreiflicher Weise nicht dadurch auszugleichen, daß man den Worten dieser Generäle ohne Armee ein um desto größeres Gewicht beilegte. Man achtete den einen und den anderen dieser „Partei' nach seinem persönlichen Ver dienste und ließ es dabei bewenden. Einig in dem Satze: „Wir sind Oesterreicher', zerfiel die „Partei

' in allen anderen Fragen in bei nahe ebensoviele Parteien, als sie Köpfe zählte, und wohl daher der einigermaßen übel klingende Name àstàeanti. Eine solche Partei hat ja doch den Todeskeim in sich und stirbt an Siechthum, und nicht etwa an den Folgen einer sich geltend machenden politischen Strömung.

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 13 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
Auch ohne die Frontveränderung des Clerns wäre dieser Partei endlich passirt. was sie selbst verdient — der Niedergang und schließlich die Auf lösung. Diese Partei — vorausgesetzt, daß sie den Namen einer Partei je verdient hat — erfreute sich unter dem Volke in Welsch tir ol auch nach dem Geständnisse des à-ài-icus, me eines „Haltes,' Und diesen Mangel fand man „Oben' begreiflicher Weise nicht dadurch auszugleichen, daß man den Worten dieser Generäle ohne Armee ein um desto größeres Gewicht

beilegte. Man achtete den einen und den anderen dieser „Partei' nach seinem per sönlichen Verdienste und ließ es dabei bewenden Eimg in dem Satze! „Wir sind Oesterreicher,' zerfiel die „Partei' in allen anderen Fragen in beinahe ebeusoviele Parteien, als sie Kopse zählte, und Wohl daher der einigermaßen übel klingende Name àà^canti Eine solche Partei hat jedoch den Ä. od es keim in sich und stirbt an Siechthnm, und nicht etwa au den Folgen einer sich geltend machenden politischen Strömung. Hätten

sich einige Männer von anerkannt österreichischer Gesinnung über ein politisches Programm geeinigt und dasselbe energisch vertreten, so wäre der Clerns und das Volk in Welschtirol sicher bereit gewesen, die große conservative Partei zu bilden, uud die gegenwärtige von den Anhängern der großitalienischen Idee künstlich hervorgerufene und in Gang erhaltene politische Strömung ware ganz »nd gar unmöglich geworden Die Partei hat ihren Berus nichr erfüllt; was sie verhindern sollte, ist eingetreten

. Den Bestand und die Actione» der àusàcài vermissen wir daher begreiflicherweise sehr leicht. Nicht der rapide Niedergang der Partei und womöglich noch weniger das osfeue Auftreten der nationalen Vertreter macht auf uns Eindruck, sondern im Grunde nur die Haltung des Clerus in Welschtirol Wir sind überzeugt, auf Grund von zahlreichen vielfach einstimmig' gefaßten Landtagsbeschlüssen den zwingenden Beweis erbracht zu haben, daß die Behauptungen des àZtàeNs vollständig unwahr: I Deutschtirol unterdrücke

8
Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1875
¬Das¬ Bauernhaus Siegwein zu Lannesdorf in Tirol.- (Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 41 = Jg. 6, Nr. 1)
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Seite 77 von 136
Autor: Moriggl, Simon / von Simon Moriggl
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl. des Vereins
Umfang: 24 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur<br>Tischler, Franz: ¬Das¬ Verhältnis zwischen Staat und Kirche oder: die Rechte der katholischen Kirche : mit besonderer Beachtung des Syllabus erklärt / von Fr. T.. - 1875. - 44 S. - In: ¬Das¬ Bauernhaus Siegwein zu Lannesdorf in Tirol <br>Denifle, Heinrich: Festpredigt bei Gelegenheit des ersten hl. Meßopfers Sr. Hochwürden des P. Paulus Maria Ritten von Toggenburg / gehalten von Heinrich Seuse Denifle. - 1875. - 16 S. - In: ¬Das¬ Bauernhaus Siegwein zu Lannesdorf in Tirol ; 41 = Jg. 6, Nr. 1 <br>¬Die¬ Gemeinde Weidefeld einst und jetzt : (ein Bild der Zeit). - 1875. - 21 S. - In: ¬Das¬ Bauernhaus Siegwein zu Lannesdorf in Tirol ; 41 = Jg. 6, Nr. 1 <br>Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬: Verfassungstreu oder nicht?. - 1875. - 24 S. - In: ¬Das¬ Bauernhaus Siegwein zu Lannesdorf in Tirol ; 41 = Jg. 6, Nr. 1
Schlagwort: g.Lannesdorf;s.Bauernleben
Signatur: II 4.233
Intern-ID: 192803
, daß der Kaiser allein Gesetze gebe und regiere, so machte man eine Verfassung im Jahre 1861, eine ganz regelrechte liberale Verfassung und daran verbesserte man bis auf den heutigen Tag. Wir haben Staatsgrundgesetze, liberale Wahlgesetze, ein Reichsschulgesetz, Preßfreiheit, con- fessionelle Gesetze, wo der Kultusminister in Wirklichkeit unser Papst ist; wir haben ein liberales verfassungstreues Ministerium. Mit all diesem regieren die Verfafsungstreuen nun schon 14 Jahre, so ausschließlich

Staats mannes sind wir anderer Ansicht. Es ist ja selbst nach ver fassungstreuen Grundsätzen Regel, daß, wenn die regierende Partei gestehen muß, sie wisse kein Mittel mehr, die Gegen partei es versuchen muß. Wenn nun die Verfassungstreuen so reden und die Erfahrung so spricht, so heißt es doch ver nünftigen Menschen viel zumuthen, wenn man verlangt, wir sollen verfassungstreu werden, also die Zahl jener vermehren, welche erfahrungsgemäß Oesterreich immer go regieren, daß das Ende vom Liede immer

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1918
Tirols Erneuerung
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Seite 28 von 58
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Leipzig
Umfang: S. 81 - 89
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutscher Volkswart ; 3.
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1918
Signatur: II A-565
Intern-ID: 104683
Der Todeskampf deS Preußentums ^ z- Die nachbismarckische Zeit. Nach der Entlassung Bismarcks (1890), vielmehr nach seinem Tode (1898) trat allmählich ein bedauerlicher Umschwung bei den Nationalliberalen sin, der uns aufs schmerzlichste berührt: die unnatürliche Linksorientierung. Ge fördert wurde diese Entwicklung durch die jung liberale Bewegung, durch den „Reichsverband der Vereine nationalliberaler Jugend', der 1900 gegründet wurde. Hier war das Wort „national' nur eine Dekoration

. Man jagte dem Phantom dbr großen liberalen Partei nach und vergaß, daß zwischen dem Deutsch- und Welsch-Liberalismus die größte Kluft besteht, die überhaupt zwischen zwei Parteien gedacht werden kann. Wie weit man die Grenzen der „großen liberalen Partei' dachte, zeigte das später geprägte Schlagwort „Von Bebel bis Bassermann'. Als nach der Reichstagsauflösung 1906 sich die Konservativen, National liberalen, Freisinnigen und Volksparteiler gegen Jentrum und Sozialdemokratie zusammenschlössen, bestand

ihren alten Traditionen untreu; sie vergaßen den großen Unterschied, wo es eine „mittlere Linie' geben darf, wo nicht. Schnell ging es abwärts. Im jetzigen Reichstag, der 1912 zusammentrat, fanden wir die national- liberale Reichstagsfraktion wiederholt in Gesellschaft der schwarz-rot-goldenen inter nationalen Demokratie: 1912 bei der Scheidemann-Wahl, besonders im Winter 191 z/14 bei dem Jabern-Rummel, bei dem Ansturm gegen den „Militarismus'. Vergebens richtete kurz vor dem Krieg, am i.Märzi9i4, in Köln

10
Bücher
Jahr:
(1870/1872)
Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872
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Seite 260 von 609
Autor: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung
Ort: Bozen [u.a.]
Verlag: Selbstverl.
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Schneller, Christian: Die neuen Schulgesetze : ein Zwiegespräch zweier Schulfreunde in Tirol / von einem Abgeordneten des Tiroler Landtages. - 1872 Schenk, Alois David: Beleuchtung der Briefe eines liberalen Stadtlehrers an einen Vorsteher, in Briefen an einen Freund / [Alois David Schenk]. - 1872 Stock, Norbert: Die Kerker der Päpste / von P. N. St.. - 1872 Recept fr die kranke Menschheit : (eine Pfingstgabe) / von J. C.. - 1872 Riccabona von Reichenfels, Benedikt: Hirtenschreiben des Hochwrdigsten Frstbischofs von Trient : vom 2. Februar 1872. - 1872 Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Stock, Norbert: Aus dem heurigen Landtage / von P. N. St.. - 1871 Stock,Norbert: Tiroler auf! Es ruft der Kaiser! / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die Schulpetition des katholisch-konservativen Volks-Vereins von Bozen und Umgebung und ein liberaler Kritikus / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Bilder aus dem Lebensbuche Pius IX. : eine kleine Festgabe zum Papstjubiläum / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Alte und neue Schule : ein Nachtrag zur Flugschrift: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Eine segenreiche Revolution und eine fluchwrdige Reaction / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Jäger, Albert: Das Steuerbewilligungs-Recht der alten Stände Tirols / von Albert Jäger. - 1870 Die feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870. - 1870 Greuter, Josef: Tirol fertig! : die Wahlen sind vor der Tre! ; ein Mahnwort eines patriotischen Tirolers an seine Landsleute! / [Josef Greuter]. - 1870 Oberrauch, Anton: Die Unfehlbarkeit des Papstes / [Anton Oberrauch]. - 1870 Oberrauch, Anton: Rom und die Revolution 1848 und 1870 / [Anton Oberrauch]. - 1870 Di Pauli, Joseph von: Der Statthalter Jesu Christi und sein weltliches Besitzthum. - 1870 Rezept zu guten Wahlen fr die Gemeinde- und Bezirks-Vertretungen, fr den Landtag ecc. : den Katholiken Tirols fr die Krisis der Gegenwart und auch fr spätere Zeiten verschrieben. - 1869 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Warum werden katholisch-politische Vereine immer notwendiger?. - 3. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Zur feierlichen Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24., 25. und 26. Juni 1870 in Bozen. - 2. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Auf! Zu den Wahlen!. - 2. Aufl.. - 1870
Signatur: II 98.311/1(1870) - 3(1872)
Intern-ID: 192038
werden, beweisen, daß ! unsere liberale Partei es in Aussicht genommen hat, die Trenn- ì < barkeit des Ehebandes durch ein Gesetz festzustellen. Ist aber ì einmal die Trennung der Ehe möglich, — schreibt der Hochwst. ì Bischof von Mainz, Wilhelm v. Ketteler, *)— so wird die Ehe ! ein Kampfplatz böser Leidenschaften zum Schaden der Familie ^ und besonders auch der Kinder. Man redet von.der Grausamkeit, ! Menschen durch ein Eheband zusammenhalten zu wollen, die durch die Liebe nicht mehr verbunden find

Vertrag, und führt die Civil-Ehe ein. Zwar hat die kirchenfeindliche Partei ihr Ziel noch nirgends ganz > erreicht. Auch in jenen Staaten , wo die Trauung vor dem Bürgermeister allgemeines Gesetz ist, hat man es noch nicht - soweit gebracht, den Empfang des hl. Ehesakramentes darnach ' — zu verbieten; aber ein solches Verbot wäre der tirchenfeind- - lichen Partei aus der Seele gesprochen. In unserm Oesterreich ' besteht die Civil-Ehe erst als — beschrankte Erlaubniß. Aber die Absicht und Plane

der Partei liegen uns nun offen vor Augen; sie bestehen darin, das Familienleben mit der Wurzel von der Kirche abzureißen. Es ist das eine wirklich höllische > Weisheit, denn das Fundament der christlichen Weltordnung ist i die christliche Ehe. — Ist einmal die Ehe ihres sakramentalen Charakters beraubt, dann liegt auch die Auflöslichkeit der Ehe sehr nahe. Ein bloßer bürgerlicher Vertrag — warum sollte er nicht aufgelöst werden können? — Die Gesetzvorschläge, ! die im „Reichsrath' zu Wien gemacht

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Seite 8 von 10
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 8 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Signatur: III 44.637
Intern-ID: 145191
schimpflicher Müröelosiskeit Mf dem Bauche liegen. Wir Tiroler beobachten dieses Schauspiel an den Vertretern der italienischen Partei nit Ingrimm schon seit Iahren. Es widerstrebt nir, diese Dinge weitläufig zu behandeln, aber wir dürfen sie nicht mit Schweigen übergehen, denn sie gei zen am klarsten, wie die Parteiwut den Charakter ver dirbt. ^ Wir mutzten es erleben, daß in deutscher Sprache A Lobhudeleien für den Faschismus gesprochen und ge- j druckt wurden, welche Südtirols

, dieses klassischen Prüfsteins der faschistischen Regierungsform, ent weder gar nicht gedachten oder aber das zermürbende Ringen unserer Landsleute im Süden sogar verhöhn- z ten. Wir sahen deutsche Autokolonnen im Huldi- ^ gungszuge zu Mussolini fahren, ohne dem Südtiroler Deutschtum auch nur die geringste Beachtung zu l schenken. Wir sahen diese Repräsentanten der italie- nischen Partei vor jenem Starace antreten, der den Bozner Blutsonntag 1921 organisiert und im Jahre IS22 Bozner Kinder aus ihren eigenen

ist, aber die Iamm erfe elen. die ihm die Unterschrift für eine solche im wahrsten Sinne antinationale Widmung abgeschlichen haben, die gehören an den Pranger! Nun verstehen Sie es, meine Damen und Herren, warum ich das völkische Elend unserer Südtiroler von dem Dreispalt im deut schen Volke und besonders von der politischen Tor heit und Wttrdelosigkeit der italienischen Partei ab geleitet habe. Mussolini kann an den Südtirolern gar nicht anders handeln, wenn er von deutscher Seite so ermutigt wird! Zur Schande

der drei ausländi schen Parteien, die italienische nicht nur eingeschlossen, sondern von uns aus an erster Stelle genannt, geflis sentlich den einzigen Weg verbaut, der das deutsche Volk aufwärts führen kann, den Weg der Volksdeut schen Gemeinschaft. Die letzten Tage haben eine Zeitungspolemik über die mehr oder weniger deutschfeindliche Haltung des österreichischen Gesandten Pflüge! in Genf gebracht. Es wurde ihm zwar gerade aus Kreisen der italien freundlichen Partei der Vorwurf gemacht

, daß er durch franzosenfreundliche Haltung wichtige politische Inter essen des Deutschen Reiches geschädigt habe. Ich bin nicht in der Lage, den Tatbestand zu überprüfen. Wenn Pflügel im Sinne der französischen Partei gehandelt hat, dann hat er auch deutschfeindlich, das heißt gegen die Volksdeutsche Entwicklung gehandelt. Aber wir be streiten der italienischen Partei das Recht, aus ihn einen Stein zu werfen, denn sie sitzt in einem Glas haus und ihre Haltung in der Südtiroler Frage ist kein geringeres Verbrechen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 64 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
Die Christlichsozialen müssen sich konsequentermaßen auf den Stand punkt stellen, daß die Frage der Kompetenz von der politischen Partei heraus! Schauen wir sie des Nähern an. Mit einem Leser, der nur konservativ sein will, sowie etwa der Bauer, der in der Weise des Urgroßvaters ackern und wirtschaften will, rede ich nicht. Die Bauern der genannten Art wirtschaften ab. Bekehren kann, man sie nicht, also müssen wir sie absterben lassen. Die Applikation gibt sich von selbst. Andere finden

sagt in einer Broschüre („Oesterreichs- Zukunft und die Christlichsozialen'. Wim und Leipzig. Franz Deutike 1M6 : „In die christlichsoziale Partei könnten laue und fromme Katholiken eintreten, „aber nie haben die Christlichsozialen die Gebote ihres politischen Verhaltens von Rom empfangen.. Sie beweisen Verständnis für die Stellung der Geistlichkeit im Leben unserer Völker.. Unter das Diktat der Bischöfe haben sie sich nie gebeugt. So waren sie die Einzigen,, die den Klerikalen Boden abgewinnen

, der in der Bevölkerung steht, politisch etwas ganz, anderes als der Klerikalismus des Episkopats und der feudalen Herren, die tief unter ihren Füßen ein schwärzliches Gewimmel sehen, das sie „Volk' nennen.' (Seite 3t, 32.)- Nach der nie richtiggestellten oder widersprochenen Äußerung bei der Friedens konferenz vorn 27. Jänner 1W8 lehnten die christlichsozialen Vertreter das SchiedZ- richteramt des Bischofs mit der Begründung ab: .Man würde der christlichsozialen Partei den Vorwurf machen, daß sie Klerikale

sind, daß sie in politischen Dingen nicht, frei, sondern von den Bischöfen abhängig sind, und das würde der Partei sehr schaden. Das sei eben der Kardinalunterschied zwischen Konservativen und Christlichsozialen, daß die Christlichsozialen in poliàis vollständig frei und unabhängig sind.' Diesen, Standpunkt entsprach stets die Haltung der christlichsozialen Partei und Presse. Dieser Standpunkt scheint am treffendsten gekennzeichnet durch die Äußerung Geßmanns an läßlich des Eingreifens de? apostolischen Nuntius in Wien

, als der christlichsoziale Minister und Parteiführer vom Nuntius als „einein angesehenen Ausländer' sprach. Der konservative Standpunkt in dieser Frage wird in Nr. 197 vom 28. August 1908 der „Neuen Tiroler Stimmen' dahin präzisiert: „Die konservative Partei will nichts anderes, als dem Bischof, genauer der kirchlichen Autorität, den gebührenden Einfluß auch auf eine politische Partei gewahrt wissen ..und ebenda: „Noch mehr ! es handelt sich nicht nur um Beeinflussung für die Religion zur Wahrung-ihrer In teressen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 23 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
fur den Bauern- und Gewerbestand nichts getan habe. Ach hoffe, daß Sie vielmehr den Eindruck gewinnen, daß st«h die kath.-konservativen Abgeordneten von jeher für die wirtschaftlichen und geistigen Interessen ihrer Wähler mit aller Entschiedenheit eingesetzt haben. Traurig ist nur das Eine: für alle noch bestehenden Mißstände in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung wird unsere Partei öffentlich verantwortlich gemacht, Mährend das Gute, das geschaffen worden ist, andere entweder

ausschließlich für sich in Anspruch nehmen, oder einfach ableugnen. Ich schließe mit folgenden Worten: Nach meiner Ueberzeugung war und ist gar kein Grund und keine Ursache vorhanden, durch Gründung einer neuen Partei in Tirol einen so furchtbaren und verheerenden Kampf heraufzu beschwöreil, welcher der ganzen katholischen Sache in Tirol so unsäglichen Schaden zufügt. (Langandauernder Beifall.) !>) Tätigkeit im Landtage. Abgeordneter Dr. C. Pusch: Pfarrer Schrott hat mir schon so ziemlich den Weg angedeutet

, den ich mit meinen Ausführungen über die Tätigkeit des Tiroler Landtages und im Besondern der konservativen Partei in demselben Zu gehen habe. Ich werde Ihnen nur Einiges aus der letzten Landtagsperiode, der ich als Abgeordneter angehörte, vor Augen führen und kann auch nicht mit so ausführlichem Ziffern- materiale dienen, wie mein Vorredner. Es scheint mir überhaupt nicht nötig, daß eine Partei, welche so lebenskräftig und frisch, wie wir sie heute sehen, m die Zukunft blickt, vie! über ihre Tätigkeit zu reden braucht

; sie könnte wohl darauf verzichten und die Erfolge für sich sprechen lassen. Weil man es aber heute schon gewohnt ist, die konservative Partei entweder tot zu schweigen oder tot zu schreien und sie auf alle erdenkliche Weise zu verdächtigen, soll heme wenigstens ihre Tätigkeit in der letzten Zeit einer kurzen Besprechung unter zogen werden. Gehen Sie die Landtagsberichte der letzten 7 Jahre durch und Sie werden sehen, daß unsere Partei, was die Arbeitskräfte betrifft, von keiner andern in den Schatten gestellt

wird. Die landtägliche Tätigkeit spielt sich in erster Linie iu den Ausschüssen und am Referententische ab und dort werden Sie unsere Partei stets in hervorragender Weise vertreten sehen. In erster Linie galt unsere Tätigkeit jenem Stande, welcher die Grundlage aller andern Stände bildet und welchem die überwiegende Zahl der Bewohner unserer schönen Heimat angehört, dem tirolischen Bauernstande. In legislativer Hinsicht ist für den Bauernstand in den letzten Jahren sehr viel geschehen. Man hat zwar dem Landtage

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
¬Der¬ Faschismus
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Seite 90 von 433
Autor: Mannhardt, Johann Wilhelm / J. W. Mannhardt
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: XII, 411 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [395] - 400
Schlagwort: g.Europa ; s.Faschismus ; z.Geschichte
Signatur: II A-15.391
Intern-ID: 116246
STAAT UND KIRCHE 77 zunächst nicht kommen, nicht nur nicht wegen des Non expedit, sondern auch deshalb, weil die überall vollzogenen Volksabstim mungen eine überwältigende Bejahung des Staates in seiner da maligen Gestalt bedeutet hatten. Über die Gründe, die dann erst in unseren Tagen (Anfang 1919) auch in Italien zur Gründung einer klerikalen Partei geführt haben, ist schon gesprochen worden. Es war nicht nur die Verschiebung der Position von Staat und Kirche, sondern gerade

auch die wenigstens äußerlich tatsächlich eingetretene Besserung des Verhältnisses zwischen beiden, die die Parteigründung veranlaß te. Ähnlich wie bei der deutschen Zen- Irumsparlci wurde für die Zugehörigkeit zur Partei kein Nachweis der Gläubigkeit verlangt. Über den klerikalen Charakter konnte aber ein Zweifel nicht bestehen. 1 Es wäre nun durchaus nicht rich tig, wenn man annehmen wollte, daß der Partito Popolare seine An weisungen für die einzuschlagende Politik von der Kurie empfange. Die Partei machte

vielmehr ihre eigene Politik, die sie in der Mitte zwischen Staat und Kirche hielt. Die selbstverständliche Anerken nung der Kirchenlehre über das Verhältnis von Kirche und Staat verpflichtet den gläubigen Katholiken doch nicht, die je weilige Politik der Kurie zu der seinigen zu machen. Eine andere Haltung würde eine Spannung in die doch aus italienischen Volks genossen bestehende Partei hineintragen, die sie nicht ertragen könnte. Andererseits: es ist selbstverständlich, daß die Popolari- Partei

der Kurie am nächsten steht. Damit ist nicht gesagt, daß etwa die Kurie ihre Politik durch die Popolari machen ließe. Im Gegenteil, beide stehen auf einer ganz verschiedenen Ebene. Die Partei arbeitet auf dem Boden der Politik des italienischen Staates, die Kirche auf einem eigenen, ganz anderen Boden. Sie verfolgt viel umfassendere Ziele, die durch eine enge Verbindung mit einer Par tei nur gehemmt werden können. Man braucht nur das päpstliche Blatt, den Osservatore Romano, aufmerksam mit den führenden

Blättern der Partei zu vergleichen, um hier klar zu sehen. Selbst verständlich wird, wenn die Kurie es politisch für richtig hält, ein Einfluß auf die Popolari versucht; aber doch, wenn es darauf an kommt, mit anderen Mitteln auch auf andere Parteien. Und er findet dort zuweilen ebensowenig Widerstand wie hier. 1 Vgl. das erste Kapitel „Le forze popolari' in de Rossi, I popolari nella XXVI legislatura.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
[1908]
Tiroler Politik : ein Wort zur Aufklärung und zur Verständigung im politischen Kampfe.- (Zeit- und Lebensfragen ; [1])
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Seite 17 von 71
Autor: Waitz, Sigismund / [von Sigmund Waitz]
Ort: Bozen
Verlag: Tyrolia
Umfang: 71 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; Umschlagt.
Schlagwort: g.Tirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1905-1908
Signatur: I 59.834
Intern-ID: 518144
I bischof oder zu dm Lantesbischöfen den einen und einzigen Programmpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöfe die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man kann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen BischoseS ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen

. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt auf die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums für das gesellschaftliche und öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei, wenn man darunter versteht, daß eine Partei nur aus Katholiken besteht und nur oder vor allem die Rechte der katholischen Kirche zu verteidigen entschlossen ist. Aber eine poli tisch e selbst auch eine katholisch-politische Partei ein für allemal der Führung der - Bischöfe unterstellen

für den ganzen Bereich z der politischen Fragen und Angelegenheiten, ? sgr das ganze politische Leben, das wäre eine Un geheuerlichkeit. Das Zentrum in Deutschland ^ lehnt sogar die Bezeichnung „katholische' Partei ab und es beschränkt sich nicht einmal ^

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1876
Einige Worte über die nächsten Gemeinderathswahlen in Innsbruck
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Seite 12 von 17
Ort: Innsbruck
Verlag: Veriensbuchdr.
Umfang: 15 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck ; s.Gemeinderat ; s.Wahl ; z.Geschichte 1876
Signatur: II 105.389
Intern-ID: 203990
griff von Ehrlichkeit und Redlichkeit. Drittens die liberalen Zeitungen, welche die geduldigen Leser in eine falsche Sicher- . heit einwiegten und von den Schwindlern durch große Summen bestochen waren; diese Blätter waren nach dem Ausdrucke eines liberalen Herrn feile Dirnen, die jedem dienten, der sie zahlte. Diese liberale Partei zählt in ihren Reihen, unter ihren Abge ordneten die 4, 5, 7 und mehrfachen Verwaltungsräthe, die Bankdirektoren, die Eisenbahnkonzessionäre u. s. w. Wollt

Ihr Namen? Dr. Giskra einst Bürgerminister, bekannt durch seine Trinkgeldertheorie, sein Freund Ofenheim, berüchtigt durch seinen famosen Prozeß, Graf H artig in Böhmen, bekannt durch die schwindelhasten Chabrus-Geschäste, Seidl und Brandstät- t er in Steiermark, die liberalen Abgeordneten, welche Verwal- tungsrathe der Linzer Jndustrial-Bank waren, in Ober österreich, Lin bi ss a der verfassungstreue Eisenbahnkonzessionär in Dalmatien — doch wer nennt alle die Namen jener Partei, die so weit gekommen

war, daß es plötzlich ihren eigenen Organen dunkel wurde vor den Augen und daß sie ausriefen, es müsse jetzt „eine Partei der ehrlichen Leute' gebildet werden. Man hat uns hier in Innsbruck oft vorgeworfen, daß Wir von den Liberalen gesagt hätten, ihr Grundsatz sei: Stehlen und Stehlen lassen! Das haben aber nicht wir gethan, sondern die Liberalen selbst haben sich gegenseitig dies schöne Kompliment gemacht, sie werden sich doch kennen und wissen, warum sie es gethan haben. Und fürwahr, wer den Prozeß Osenheim ver

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1951
Aus dem Leben und Wirken des Fürstbischofs Dr. Simon Aichner von Brixen
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Seite 22 von 34
Autor: Sparber, Anselm / von Anselm Sparber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. [635] - 663
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Veröffentlichungen des Museums Ferdinandeum ; 31
Schlagwort: p.Aichner, Simon ; f.Biographie
Signatur: II 101.453
Intern-ID: 220509
654 Anselm Sparber Welche 'Vorwürfe erhoben nun die „scharfe Tonart' und die christlich - soziale Partei gegen die Altkonservativen ? Man behauptete, daß letztere die Zeitverhältnisse nicht mehr verstünden, besonders die sozialen Mißstände der niederen Schichten des Volkes, daß sie sich darum wenig kümmerten, wenig Verbindung damit hätten, daß sie wenig oder nichts täten für die Auf klärung und politische Schulung des Volkes durch eine entsprechende Presse, daß sie überhaupt wenig mehr

leisteten in politischer Hinsicht, indem sie eine nachgiebige Regierungspartei geworden seien. Die Christlichsozialen Tirols wiesen auf die staunenswerten Leistungen der christlich sozialen Partei Wiens hin, die unter der Führung Dr. Luegers Wien den Judenliberalen entrissen und der Stadt „christliches Gepräge' gegeben haben. Dagegen warfen die Konservativen den Tiroler Christlichsozialen vor: Sie seien abgestandene Katholiken oder nur halbe Christen und Antisemiten wie ist. Dabei stützen

auch gewährt wurde. Er wurde Kooperator in Virgen (siehe Klotz, S. 32). Dr. Simon Aichner, Arzt in Niederrasen (7$ Jahre alt), ein Großneffe des Fürstbischofs Simon, vermutet, daß eine Verstimmung zwischen Fürstbischof Simon und der Familie Schöpfer damals bestanden habe. Auch später gestaltete sich das Verhältnis wenig erfreulich, besonders seit 1898. Fürstbischof Simon schrieb Dr. Schöpfer die Schuld zu, daß er durch die Gründung der Christlichsozialen Partei in Tirol 1898 den furchtbaren Bruder- kämpf

heraufbeschworen habe. Der eigentliche Grund zu diesem Entschlüsse lag bei Dr. Schöpfer darin, daß er die Überzeugung hegte, daß der konservativen Partei das richtige Verständnis über die Zeitverhältnisse fehle und daß man mit den bisherigen Mitteln (z. B. Presse) und Methoden dem Vordringen der Sozialdemokraten in Tirol nicht Einhalt tun könne. Er betrachtete die alte Partei als rückständig, mit der nichts zu machen sei, speziell mit der Parteileitung in Innsbruck, weil sie moderne Anschauun gen und Methoden

, daß Sohraffl im Kampfe gegen Dr. Schöpfer teilweise an der konservativen Partei eine Stütze suchte und auch fand, besonders an Monsignor Dr, Wendelin Heidegger, der bereits 1907 von den Christlichsozialen zu den Konservativen über geschwenkt war.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1874
¬Eine¬ Stimme gegen die Beschickung des "Reichs"-rathes.- (Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 38-39 = Jg. 5, Nr. 6/7)
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Seite 18 von 26
Autor: / von einem Mitgliede des Bozner Volksvereines
Ort: Bozen
Verlag: Volksverein
Umfang: 24 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Österreich / Reichsrat ; s.Abgeordneter
Signatur: II 65.682
Intern-ID: 218629
schickung auch eine Spaltung der Partei hervor gerufen und das ist ein großer Schaden. Ja man hat vor den Wahlen pathetisch gerufen: Seid einig, einig, einig! Ganz ein verstanden; aber diese Einigkeit kann nur dadurch zu Stande kommen, daß die Minderheit sich der Mehrheit sögt, besonders, wenn nicht prinzipielle Bedenken vorhanden sind. Und diese Mehrheit waren die Gegner der Beschickung, die Böhmen. Diese Majorität hat noch das Gute für sich, daß sie bei dem Pro gramme der Rechtspartei

geblieben ist, während die Fraktion Hohenwart davon abgegangen ist. Es ist daher ungerecht, die Böhmen für diese Spaltung der Partei verantwortlich zu machen. Es geht aber auch nicht an, diese Spaltung zu läugnen, indem man sagt, wir seien ja einig im Ziel, nur in der Wahl der Mittel verlange man volle Freiheit. Ja aber wenn zwei Leute über das Ziel ihrer Reise einig sind und mitsammen reisen wollen, so werden sie auch über den Weg sich einigen müssen. Wenn wir im Ziele nicht einig wären

, wie könnte man denn noch überhaupt von Einer Partei reden? so kann man das noch allenfalls, aber man muß zugeben, daß diese Partei eine un einige ist. Das Ziel läßt sich eben nur durch kräftige An wendung tauglicher Mittel erreichen; wenn aber der eine dieses Mittel und der andere das gerade entgegengesetzte anwendet, wo bleibt da die kräftige Anwendung? Das schöne Ziel bleibt uns immer unerreichbar, so lange nicht Alle auch in der Aktion zu sammenwirken. Wenn wir in letzter Zeit die Blätter der konser vativen Partei gelesen

zwischen den Mit gliedern der Rechtspartei und kann nur lähmend auf unsere ganze Aktion wirken. Deßhalb, wenn wir Gegner der Beschickung jetzt rufen: „Seid einig!' so heißt das: Kehrt zurück zum alten Programm und vereiniget Euch wieder mit den» größern und konsequentern Theile der Rechtspartei auch in der Wahl der Mittel! Die Beschickung schadet unserer Partei aber noch mehr, indem unsere „Reichs'räth e durch ihre Anwesenheit im Bretterhause in Wien, die gege nwärtige Re gierung stützen Helsen. Man erinnert sich wohl

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 99 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
' ! sur die Rechte der katholischen Kirche, und zwar erfolgreich, geltend ge macht', ganz anders, als unsere „stärkste Partei', wie selbst die Chronik zugeben mußte. Man vergleiche z. B. deren Artikel Nr. 93 : „Scharse, aber wahre Worte' und Nr. 96: „Wv sind die 96?' Darum fordern wir umsomehr eine „katholische politische Partei' im katholischen Tirol, eine Partei, die, „wie es ehedem geschehen ist', sich an die Autorität der Bischöfe hält, wenn diese es für notwendig erachtet, Weisungen

zu geben. Eine solche Beziehung zum Bischöfe schreckt uns nicht. Deshalb bleibe die Devise der katholisch-konservativen Partei: „Nicht Trennung vom Bischof, sondern Bereinigung mit demselben, als mit der kirchlichen Autorität!' II. Die „Chronik' versucht, ihre von uns bereits gewürdigten Anschau ungen des Nähern zu begründen. Sie schreibt: Hier folgt aus Anhang V, „Brixener Chronik' Nr. 100, der Schluß passus von: „Dazu wäre wahrhaft auch nötig' bis „Doch wohl nicht.' Der Artikel fährt fort

: Diese Begründung, warum eine „Führung der politischen Partei durch den Bischof eine „Ungeheuerlichkeit' sei, kann man auf die Ge danken zurückführen: Die Führung des Bischofs schließt aus 1. Seine fragliche „politische Befähigung'. 2. Die Verschiedenheit der politischen Ansichten der einzelnen Bischöse. 3. Die Unmöglichkeit der Durchführung einer solchen bischöflichen „Führung', besonders sür eine „Reichspartei'. 1. Also „dazu wäre nötig, daß der Bischof immer durch seine politische Befähigung alle Priester

und Laien überrage und jederzeit ein gewiegter Parlamentarier und geschickter Parteiführer sei'. Wir sind der Chronik wirklich schon außerordentlich dankbar, daß sie von einem politischen Parteiführer nicht „Unfehlbarkeit' fordert, denn, meint sie, „wir wollen nicht direkt sagen, daß der jeweilige Bischof unfehlbar sei, wohl aber Es erregt immerhin unsere höchste Bewunderung, zu vernehmen, welche Qualifikation so ein Mann besitzen muß, der es wagen darf, sich zum „Führer einer politischen Partei

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