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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 28.12.1901
Umfang: 10
deren Gründung durch fast 34 Jahre angehörte, den Todtenschein aus zustellen und als alter Veteran selbst noch einer neuen Partei sich anjuschließen. Diese Aufgabe hat sich Professor Payr noch erschwert, indem er Hie nun gewesene liberale Partei in Tirol als eine ideale Partei hinstellte und ihr ein be geistertes Loblied sang: Ihre Mitglieder hätten gewetteifert, „die im echten Liberalismus zum unverkümmerten Ausdrucke kommenden allge meinen Menschenrechte zur Anerkennung zu bringen und alle Männer

, die wir bisher ver traten, besser, wenn wir uns dem neugegründeten Verein der Deutschen Volkspartei anschlichen'; ja, er erklärte: der „deutschliberale Verein habe keine Existenzberechtigung mehr', er habe „aus gelebt'. Wie reimt sich das zusammen? Sehr ein fach: der neue „Verein der Deutschen Volks partei' des Dr. Erler ist die alte liberale Partei mit einem neuen nationalen und volkSthümlichen Mäntelchen. Püy? selbst nennt den am 13. März 1898 eonstituierten .Deutschen VolkSverrin in Tirol

', welcher Liberale und Nationale um fasste, „eine verbesserte Auflage des deutschliberalen Vereins mit natio nalem Einschlagund volkstümlicher Bordüre, bestimmt, als Vorläufer dem Verein der Deutschen Volkspartei die Pfade zu ebnen'. Damit ist freilich von eompetenter Seite zuge geben, dass die deutschliberale Partei nie eine Volkspartei war und eigentlich anch nicht sein wollte. — Und um den noch übrigen Altliberalen, welche nicht schon früher die nationale Mause rung durchgemacht hatten, den Schritt

die eifrige Mitarbeit und Unterstützung der aufrichtige Dank ausgesprochen sei, im Eifer nicht zu erlahmen, zur Vervollkommnung der „Brixener Chronik' durch prompte Nachrichten, Beiträg e u. f. f. mitzuhelfen, sowie uns neue Freunde und Abnehmer zu gewinnen. Unser Programm ist das Programm der christlichsoeialen Partei in Tirol, das auch von conservativer Seite als katholisches Pro gramm anerkannt wurde. Es gilt, dasselbe auszubauen zur Besserung der Lage deö breiten Berufsclassen des Volkes, des Bauern

-, Gewerbe- und Arbeiter st an des. Wir fürs Volk! Das Vott wird dann auch für uns sein. Die SchrMetkmg. Das Ende der Mitmalen Partei in Tirol. Wie wir schon berichtet haben, hat der „Deutschliberale Verein sür Tirol' am 18. De cember l. I. sich freiwillig ins Grab gelegt. Es wurde in der letzten Vollversammlung im Hotel Stadt München' zu Innsbruck einhellig die Auflösung des Vereins beschlossen. Die Erb schaft tritt der von Dr. Erler gegründete .Verein der Deutschen Volkspartei in Tirol' an. Letzterer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1901
Umfang: 6
), dann versteht er denn Satz anders als wir. Der Staat ist nicht so ein Gebilde wie ein Haus, wo im ersten Stock eine vornehme Partei wohnt, und im Parterre unten die Arbeiterfamilie oder das Proletariat. (Stürmische Heiterkeit.) (Schluss folgt.) Uotitische Htundschau. Kurze politische Nachrichten. Bei den am 12. d. Mts. stattgefundeilen Landtags wahlen in den Landgemeinden in Krain wurden 15 Slo- venisch-Katholische und ein Slovenisch-Liberaler gewählt. Die Katholiken gewannen ein Mandat. — Die Handels

heftig angriff und ihr grimmige Befehdung verhieß. Zu einer Entgegnung erhob sich der Abg. Völkl, Mitglied der deutschen Volks partei, der u. a. dem socialdemokratischen Redner erwiderte: „Heute ist es nicht am Platze, uns gegenseitig anzu fallen, es ist heute unsere Pflicht, nicht das Trennende hervorzuheben.'* Da Herr Völkl sich als Mitglied der deutschen Volkspartei sehr bemerklich macht, sind wohl einige Fragen an die deutsche Volkspartei erlaubt. Z.B.: 1. Seit wann hält es die deutsche

Volkspartei für „am Platze', mit den Socialdemokraten sich friedlich und freund lich zu. vertragen? 2. Seit wann, ist es Sache einer „antisemitischen' Partei, mit einer gänzlich jüdisch verseuchten Partei zusammenzugehen? 3. Seit wann ist es Sache einer „gewerbe- und bauernfreundlichen' Partei, das Gemeinsame mit den programmmäßigen Feinden des Gewerbe- und Bauernstandes zu suchen? 4. Wie lange gedenkt noch die deutsche Volkspartei ihr Programm von einem ihrer Mitglieder stillschweigend verspotten

zu lassen? ^ KW Geständnis. Auf alldeutscher Seite hat man es in letzter Zeit für gut befunden, die Los von Rom-Bewegung als eine reli giöse zu erklären. Da ist nun dem Abg. Wolf auf dem alldeutschen „Volkstage' in Asch das bemerkenswerte Ge ständnis entschlüpft: „Die Los von Rom-Bewegung bildet einen integrierenden Standpunkt unserer Politik.' Die Abfallsmache dient also, den politischen Endzielen einer politischen Partei — sie gehört zum Wesen der alldeutschen Politik, sie ist also gemeiner Missbrauch

, welche alle diese Parteien am 8. d. M. in Olmütz erlitten haben. Denn es muss coustatiert werden: So schmählich ist schon lange nicht mit Zahlen gemogelt worden, als in dieser Protestversammlung. Die, liberale und alldeutsche Presse spricht immerfort von 5000 Be suchern, eine Anzahl, die ja auch im Verhältnis zu dem vorausgegangenen Tam-Tam eine, recht bescheidene wäre. Thatsächlich aber waren höchstens 2000 Protestler erschienen, die engste Garde des Dr. Menger, der deutschen Volksparteiler Chiari und Albrecht

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 15
Datum: 04.11.1904
Umfang: 15
im Leipaer Bezirke beweist, daß un sere Partei lebt und ihr Dasein, kräftig und fühlbar betätigt. — Der Ministerwechsel und die liberale Presse. .Der teilweise. Ministerwechsel hat große Auf regung hervorgerufen, Der Mann mit der „leiden schaftslosen' Beharrlichkeit hat die Geister.aufgerüt telt, indem er überraschte. Nur wenige Blätter waren in das Geheimnis eingeweiht. In Wien nur die „Neue Freie Presse', das „Neue Wiener Tag blatt', das „Deutsche Volksblatt' und das „Frem denblatt'. Die anderen wußten

zu beweisen. Sie werden es nicht tun, das eine nicht und das andere nicht, denn bei jedem Hervortreten in die Wählerschaft würde sich die klägliche Gestalt der Partei zeigen. Zur Ohnmacht sind unsere Gegner im Schöne rianischen Lager verurteilt, kräftig aber greift unsere Partei aus. Unsere Abgeordneten — alle insgesamt — wissen sich im Besitze des Vertrauens ihrer.Wäh- ler, mit denen sie in steter, innigster Fühlung ge blieben sind, unsere Partei aber denkt nicht daran, sich bloß an den errungenen

sich als die eigent liche Partei der Mandatkleber. Kein Mißtrauens votum konnte einen Schönerianischen Abgeordneten in der Absicht, das Mandat, das doch nur auf dem Vertrauen der Wähler zu bestehen hat, zu behalten, wankend machen. Daß. es kein Rechtsmittel gibt gegen unlauteren Mandatsbesitz, das ist die einzige Deckung der Schönerianer. Der völlige Zusammen bruch der Partei Schönerers war nach dem Aus gange der Prozesse da, er trat aber nicht so scharf in die Erscheinung, wegen des edlen , neuesten, ..Grund

programmes', daß Mandate unter allen Umständen zu halten sind. Für unsere Partei begann aber die Zeit neuer Arbeit in der Wählerschaft und damit die Zeit neuer Erfolge. In einer ganzen Reihe deutsch- böhmischerStädte wurden beiGemeindewahlen glän zende Siege errungen, obwohl es fast überall Gegner in geschlossenen Reihen zu bekämpfen galt. Bei den Landtagswahlen in Mähren gewann unsere Partei vier bäuerliche Mandate, bei den Ersatzwahlen in Böhmen wurden zwei Mandate anderen Parteien abgenommen

, und zahlreiche Versammlungen in allen Provinzen Deutschösterreichs bewiesen, daß unserer Partei die alte Werbekraft noch innewohnt, daß es mit dem Hinlegen und Sterben noch seine guten Wege hat und daß unsere Partei auch, nicht daran zu denken braucht, sich durch Verschmelzung mit einer anderen Partei vor einen« langsamen Tode zu bewahren. ^ Peter Krützners Wahl in einem bisher von der Deutschen Volkspartei besessenen Bezirke zeigt das Aufstreben unserer Partei im besten Lichte. Der glän zende Wahlsieg

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 03.08.1895
Umfang: 16
im Abgeordnetenhause und außerhalb desselben. Wenn eS auch zweifellos ist, daß die liberale Partei im Volke ihre Sym pathien und ihren Anhang so ziemlich verloren hat und nach Neuwahlen erheblich geschädigt in's Parlament zurückkehren wird, so darf man nicht außeracht lassen, daß die Liberalen gegen wärtig noch ihrer Zahl nach eine sehr gewichtige Partei im Hause sind, welche man vor den Wahlen nicht vermindern kann. Ein Zusammen- , schluß verschiedener Parteien wird auch in Zu kunft bis zu den Neuwahlen

wieder nothwendig sein und auch die liberale Partei oder doch ein Theil derselben wird nicht ausgeschlossen werden können. 1 Daß die Konservativen an einer solchen Arbeit im Rahmen der Mehrheit sich betheiligen, sofern es ohne Verleugnung der Grundsätze ge schehen kann, halt Redner im Interesse des An sehens der Partei und im Jniercsse der Be völkerung für nothwendig. Sich selbst ohnezwingcn- den Grund von der Majorität ausschließen, hieße, sich ausschließen auch von allen administrativen Vortheilen

des tiefe'mschneidende Fragen zu behandeln haben. Wir nennen vor Allem die ita lienische Frage, dann die Frage der öffentlichen Bücher, die Grundstenerregn- lirung u. f. w. Das Urtheil in solchen Fragen reist nicht über Nacht. Es braucht hiezu Erfahrung auf diesen schwierigen Gebieten, Rechts- und Gesetzeskenntnis, Vertrautheit nicht nur mit den Verhält-, nifsen eines Ortes, sondern des. Landes ' und — angestrengte Arbeit. Insbesondere braucht die konservative Partei im Land tage

gesetzeskundige Arbeitskräfte; jeder Ausfall einer gesetzeskundigen konservativen Arbeitskraft ist für die gute Sache ein Verlust, der schwer zu ersetzen und nichts zu verantworten ist — umsomehr, da die i konservative Partei mit Arbeitskräften ohnehin immer karg bestellt ist und Alter und Tod von den alten Triariern in jeder Periode etwas Hinwegnehmen. Soll die Partei die Rolle der Majorität in Wirk lichkeit spielen, so muß sie über Kräfte und besonders über juridische Kräfte ver fügen, denen

nach ist. Wir wünschen dem allzeit ruhmreichen Lande Tirol glückliche Wahlen, Wahlen, wie sie hervorgehen aus der ruhigen Ueber- legung, aus der wahren Liebe zum Vater lande, aus der Einmüthigkeit aller Guten und aus dem rechtzeitigen Einvernehmen mit den Führern der Partei und insbe sondere aus dem Einvernehmen mit jenem Manne, auf den wir Alle gleiches Ver trauen setzen, mit dem Landeshauptmanne Grafen Brandis. Es ist gefährlich, in solch' allgemeinen und das ganze Land berührenden Angelegenheiten, zu deren

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 26
Datum: 07.11.1896
Umfang: 26
alles Autiliberale gewählt. Die deutsche Volkspartei in Rärnten. Die auf das Programm der Deutschen Volkspartei gewählten Landtagsabgeordneten in Kärnten hielten eine Berathung ab, wel cher achtzehn Abgeordnete beiwohnten. Es wurde beschlossen, im Landtageinen Verband der Deutschen Volks- partei zu gründen. Die Reichstagswahlen in Ungarn. Das Endresultat der 392 Wahlen für den Reichstag -ist.'/qlgeAdA: 263 Liberale, .37 Nationalvartei7'>^<^'Aarteilose, 45 Kos- snth - Fraktion, t> llgron - Fraktion

und 21 Volkspartei. Acht Stichwahlen und zwei Neuwahlen sind erforderlich. Die liberale Partei gewann rein 59 Wahlbezirke. Bismarck'sche Enthüllungen. Großes Aufsehen erregen die in den „Hamburger Nachrichten', dem Organe des Fürsten Bismarck vor kurzem veröffentlichten Enthüllungen, laut welchen bis zum Jahre 1890 zwischen Deutschland und Rußland ein geheimes Abkommen getrosfen war, daß der eine Staat neutral zu verbleiben habe, wenn der andere in einen Krieg verwickelt würde. Dieses Abkommen sei von Bismarcks

: „Unterhaltungsblätter für den hauslichen Kreis' und „Gemeinnützige Mittheilungen'. Nr. 31 Aenz, Samstag den 7. November 189« Politische Uebersicht. Oesterreich-Ungarn. Die deutschliberale Partei, die während langer Jahre nichts als schöne Ver sprechungen und Worte für das deutsche Volk gehabt und allen dasselbe bedrückenden Regierungen willfährige Heerfolge geleistet hat, nur um die Eigenschaft einer „regierungs fähigen' Partei zu bewahren, entdeckt nun, je näher dem Ende der Reichsrathsperiode

, um einer Regierung, die dem ungestümen Drängen anderen Nationen Concession um Concession macht, willfähng zusein; die Sache der Frei heit und des Fortschrittes wird wieder preis gegeben, nm ja nach obenhin nicht anzustoßen und unangenehm zu werden, eine Praxis, welche besonders eigenthümlich erscheint, wenn man das Auftreten und die Erfolge der fortschrittlichen Partei in Ungarn damit ver gleicht, wo das erzliberale Ministerium fort und fort Beweise der Huld der Krone sich erwirbt. Den jüngsten Anlaß

Schritte vorzubehalten. Bald dürfte wohl die vollständige A u f - löfung der einst mächtigen, durch 1 8 Jahre herrschenden Partei in Oesterreich, der deutsch- liberalen Partei, erfolgen. Stück für Stück bröckelt ab. Zerfall in Oesterreich, wäh rend der Liberalismus in Ungaru einen über alle Erwartungen glänzenden Sieg erfocht. Der Budget- Ausschuß hat mit 25 gegen 9 Stimmen den Dispositions-Fonds angenommen. Im Bndgetanss chnsse stimmten gegen den Dispositionsfonds die Jung- czechen, die Deutsch

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 02.02.1904
Umfang: 8
auf die Opposition nicht den geringsten Eindruck gemacht. DieObstruk- tionisten sind nach wie vor entschlossen, die Obstruktion nicht einzustellen. Auch die liberale Partei hat die Rede Tiszas sehr kühl aufgenommen, weil sie wenig Neues enthielt und man einen schärferen Ton erwartete. Magyarisches. Der slovakische Abge ordnete Besselovsky war wegen „Aufreizung gegen die ungarische Nanon' angeklagt; er soll z. B. in einer Versammlung vom Kaiser Franz Josef statt vom ungarischen König gesprochen

„Simplizissimus' war letzthin konfisziert und die Konfiskation gerichtlich bestätigt worden. Der Sozialdemokrat Segitz wollte nun am 25. Jänner einen der Artikel dieses Blattes in der Kammer verlesen und dadurch immunisieren, d. h. für den Druck freigeben. Der liberale Vizepräsident Leistner erhob auch keine Einwendung. Da übernahm aber Dr. Orterer vom Zentrum selber den Vorsitz und bezeichnete die Verlesung einer gesetzmäßig konfiszierten Schrift für unstatthaft. Es wurde der Appell an die Kammer begehrt

Gesetze mit Füßen treten dürfe. Der liberale Vizepräsident Leistner sowie der ebenfalls liberale Schriftführer Schmidt haben allerdings daraushin ihre Stellen niedergelegt. Das ist aber kein Beweis für die Richtigkeit ihrer Auffassung. Am 29. Jänner sind die Ersatzwahlen vor genommen worden. Bei der Wahl des Vize präsidenten wählte bloß das Zentrum, während alle übrigen Parteien weiße Stimmzettel abgaben. Das Zentrum wählte zunächst den liberalen Landmann, welcher jedoch die auf ihn gefallene Wahl

ablehnte. Sodann wurde der Abgeordnete Fachs (Zentrum) gewählt, der die Wahl annahm Zum Schriftführer wurde der Abgeordnete Frank (Zentrum) gewählt. Kurze Nachrichten. In der Deutschen Volkspartei herrscht nicht mehr bloß Rebellion, sondem Krieg. Obmann Dr. Derschatta, welcher den Brand ver ursacht hat, legte seine Stelle nieder. Am 5. Fe bruar soll in einer Ausschußsitzung der Partei leitung die Sache ausgetragen werden. Man hält eine Spaltung der Partei, beziehungsweise den Austritt vieler Mitglieder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1904
Umfang: 8
, damit dieser Regierung eine zweite größere Partei zur Verfügung steht, die gleich den Polm zu allem „Ja' und „Amen' sagt, wird sicher auch Herr Baumgartner nicht im Sinne haben.' Und ie gegen Herrn' von Körbers Politik'zu. bilden, wäre im jetzigen Moment ebenso verfehlt. Herr von Körber hat zu machtige Freunde und Bundesgenossen, als daß er von einer, wenn auch 70 Mann starken, christlichen und österreichischen Partei aus dem Sattel gehoben werden könnte. Eine liberale, eine radikale Partei von dieser Stärke

Beifall.) Was nun die Bildung eines österreichischen Zentrums, in dem die christlichsoziale Partei eine Rolle spielen soll, betrifft, so kann ich lerfichern, daß mir, obwohl ich der Parteileitung mgehöre und von einer derartigen Aktion auch ntschieden unterrichtet sein müßte, darüber gar lichts bekannt ist. Der Parteiführung wurde dies bezüglich weder ein Antrag noch eine Anregung be- anntgemacht. SS ist w diej^ Sache wohl eine Reihe von Zeitungsartikeln erschienen, doch entbehren alle Kom binationen

, soweit sie sich auf die christlichsoziale Partei beziehen, jedweder Autorität. Das eine ist sicher, daß die christlichsoziale Partei unter allen Umständen darauf sehen wird, daß jene Grundsätze an Boden gewinnen und unter jeder Bedingung fest gehalten werden, welche die Partei groß und zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Die christlichsoziale Partei ist jederzeit für die Verallgemeinerung des Wahlrechtes eingetreten und kann sich daher unter Umständen mit einer Partei verbinden

, die .diesem Grundsatze vollständig Rechnung trägt. In wirt schaftlicher Hinsicht muß jeder! volkstümlichen Partei die Vertretung der Interessen deS sogenannten Mittelstandes und der breiten arbeitenden Volks schichten vor Augen schweben und die jeweilige Re gierung gezwungen werden, diese Interessen zu wah ren. Damit soll nicht gesagt^ sein, daß unter jeder Bedingung jede Regierung bekämpft werden muß, sondern daß jede Maßnahme der Regierung im Interesse des Volkswohles geprüft und danach die Entscheidung getroffen

werden- muß. Nach den hesti gen Angriffen, die insbesondere in jüngster Zeit von altkonservativen Blättern in Tirol gegen die christ lichsoziale Partei und deren Führer in oft recht per fider Weise veröffentlicht worden find, kann natur gemäß von einem Zusammengehen mit jenen Poli tikern, die diese Presse inspirieren, nicht die Rede sein. (Stürmische Zustimmung.) Hier muß eine voll ständig klare und scharfe Auseinandersetzung erfolgen, die voraussichtlich nur durch Neuwahlen herbeige führt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.06.1868
Umfang: 10
sind. Die erste große Thatsache, welche auch die Gegner anerkennen müssen, wenn sie sich gerecht sein wollen, ist vor allen andern jene, daß die liberale Partei bisher immer auf der Seite der Regierung stand. Der Liberalismus hat sich dadurch allerdings einen großen Kampf heraufbeschworen, allein gerade in die sem Kampfe hat sich seine Entschiedenheit und Cha rakterfestigkeit am glänzendsten bewiesen. Wir erinnern uns noch an den Kampf, den er da mals in Tirol zu bestehen hatte, als es sich um die sreie

gegen die liberale Partei finden, daß sie ^ sich dem Willen des Staatsoberhauptes unterwarf, weil man sich auf diese Weise selbst in arge Schlin gen gebracht hätte. Allein man fand seine Waffen darin, daß man von der Sache abging und die Ab sichten der Liberalen in ein schiefes Licht zu stellen bemüht war. Man ging daher von clericaler Seite von der Ueberzeugung aus, daß es in den Absichten der Liberalen liege, den Protestantismus zu fördern und auf Unkosten des Katholicismus zu beschützen, uud aus diesem Felde

den Hauptschlag aus die Liberalen gemacht, und die natürliche Folge davon war, daß ein solches Verfahre» nur Erbitterung und Beleidigungen her» vorrufe» konnte. Aus dem Gesagte» leuchtet klar ein, daß sich nun auch die liberale Partei mit aller Entschiedenheit gegen Angriffe vertheidigte, da sie keinen Grund derselben sah, und im Gegentheile das Bewußtsein hatte, daß ihre Bestrebungen als Staatsbürger mit den In teressen der Regierung in schönster Harmonie standen. Wollte man einen Fehler in dem Versahren der Li»

Ansässigmachung der Protestanten in Tirol han» delte. Jeder, welcher damals eS wagte, gegen die bestehende Glaubenseinheit zu Votire» und sich dem kais. Patente geneigt zu zeige», galt als Freimaurer oder Radikaler. Wer aber die Sache beim rechten Lichte betrachtete, mußte nothwendig finden, daß diese ganze Anschuldigung nur auf einer argen Begriffs verwirrung der clericale» Partei beruhte. Man über sah das Patent und machte aus der Sache eine dog matische Streitfrage. Man konnte darin allerdings keine Waffe

eröffnete man den großen Kamps. Daß das im eigentlichen Sinne bloße Luft» fechterei sein tonnte, lag klar am Tage, weil man Etwas bekämpste, was gar nicht existirte, sondern es war der Feind nichts anderes als ein Phantasie» gebilde der Gegner. Die libera'.e Partei verfocht keine Privatprincipien, und man durste die Ursache ihres Kampfes nicht in den Absichten der Einzelne» suchen, sondern ihr Ziel war der Wille d-r Regierung. Das Gesetz der freien Ansässigmachung der Prote stanten in Tirol

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.01.1899
Umfang: 8
einen parlamentarischen Friedens schluss herbeizuführen. Die Opposition soll gewillt sein die Jdemnität und das Ausgleichsprovisorium zu be willigen, während die liberale Partei die Forderung stellt, dass dem Ministerpräsidenten der Zeitpunkt für seine Demission freigestellt sein soll. Die oppositio nellen Blätter beschäftigen sich bereits mit einem even- beisammen. Von dieser Art sind z. B. die St. Filans- Glocke im Museum zu Edinburgh, die Glocke von Ork- ney, der „Saufang' im städtischen Museum zu Köln

des Heiligen selbst, der in denselben sonst alles, was für seine Kirche beschafft wurde, mit minu tiöser Genauigkeit angibt, über die Glocken jedoch voll- tuellen Compromisse. Sie verlangen als Bedingungen des CompromisseS, „dass Ungarn eine gerechte, frei sinnige, jede Gewaltthätigkeit, jeden Verfassungsbruch und alle incompaliblen Machenschaften perhorescierende Regierung verlange! Das bedeutet nichts anderes, als dass, die liberale Partei den Ministerpräsidenten als Sühnopfer hinschlachten möge

. Die „Rcichspost' berichtet: Die Neujahrsreden, die von einzelnen Parteiführern gehalten wurden, verrathen die Sehnsucht aller Parteien nach einem Friedens schlüsse. Die Redner der Majorität sprachen nicht mehr von der „Clotüre', der „Vernichtung der Opposition'. Auch die Reden der Oppositionsmänner waren senti mental angehaucht. Kein Wunder daher, dass wieder Compromissgerüchte auftauchen. Mehrere Mitglieder der liberalen Partei bemühen sich mit den Dessidenten nnd mit der Nationalpartei

. Die liberale Presse ist nicht besonders befriedigt durch die Ansprache des Baron Banffy. Sie hätte gerne aus seinem Munde die Mittel zu einer positiven Lösung erfahren. Kanffy's Stellung scheint gesichert. Der „N. Fr. Pr.' zufolge hat die jüngste stattge fundene Audienz des Ministerpräsidenten Baron Banffy, in welcher er Sr. Majestät dem Kaiser über die Situation Bericht erstattete, wie man in politischen Kreisen wissen will, keinerlei Veränderungen in die politische Situation gebracht. Die eventuelle

die andern britischen und deutschen Mönche, wie Daygalus in Banchor und Tancho in St. Gallen, sowie Andere diese Kunst erlernten und wieder weiter verbreiteten, sozwar, dass im 7. Jahrhundert in Eng land, Frankrei ch urd Tcutjchlar.djchon ziemlich viele Glocken vorhanden waren. Die Bonapartisten find wieder an der Arbeit. Matm« veröffentlicht ein Interview mit einer her vorragenden Persönlichkeit der bonapartistischen Partei, wonach Prinz Victor entschlossen wäre, demnächst einen Handstreich zu versuchen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 12
Datum: 19.11.1890
Umfang: 12
mit» gefochten, wollen mir mehrere Punkte des Pro gramms nicht gefallen. Warum nennt sich die Partei nicht mehr die „liberale Partei', als welche wir uns so lange behaupteten? Schämt sie sich diese» Titels und glaubt sie mit der neuen Be- Zeichnung nur einen der Schwankenden zu ge winnen? Ferner mißfällt mir da» Wort „ge mäßigt'. Was soll das heißen, „gemäßigter Fortschritt'? Ich als aller liberaler Kempe kenne keinen „gemäßigten Fortschritt', ich und viele Gesinnungsgenossen wollen Entschiedenheit

zum Opfer, das sind 14 % aller Todesfälle. Und die Heilung dieser Krankheit ist nicht an Berlin, oder einer andern großen Stadt gebunden, sobald der Stoff bekannt gemacht wird, kann in jedem Bergdorfe der Arzt den Stoff dem kranken Körper einimpfen, wie den Kuhpocken gegen die Blattern. Darin liegt die große Bedeutung der Forschung. Die Meraner Fortschrittspartei. Wir erhallen folgende Zuschritt: „Die Fortschritts partei hat sich also neu organisirt; da ich als Veteran der liberalen Partei manche Dinge

, und wenn sie dem kleinen Geschäftsmann etwas zuwenden, so drücken sie denselben im Preise so sehr und lassen ihn mit der Bezahlung so lange warten, daß er nichts mehr verdienen kann. So sehen unsere liberalen Führer aus. Ist etwa Ingenieur Lun, dieser Großmandatar der Fortschrittspartei, ein Gönner der Kleingewerbetreibenden? Wie viele liberale Führer besuchen die Kunst- und GewerbeauS- stellung? Was hat Herr v. Pernwerth für da» Kleingewerbe als Kammerrath gethan? Des halb „die frohe Botschaft hör' ich wohl

, aber mir fehlt der Glaube.' Oder soll diese „mög lichste Berüchsichrigung' als Unterstützung kati- linarischer Existenzen verstanden werden? Solche Bundesgenossen werden eine Partei, heiße sie wie immer, nicht hebe». Ferner suchen die Fort- schrittler ihre Bundesgenossen bei den Arbeiter bataillonen des Herrn Hans Veit. In anderen Ländern vereinen sich alle Parteien, um die ge fährlichen Lehren und Bestrebungen der Sozial demokratin gemeinsam zu bekämpfen und unsere Fortschrittspartei sucht bei den Meraner

Sozial- demokraten Unterstützung im Kampfe gegen ihre Mitbürger. Oder will etwa der hiesige Arbeiter verein die GesinnungSverwandtschaft mit der so- zialdemokratifchen Partei leugnen? Darum ver spreche ich mir von der heutigen Fortschrittspartei wenig oder gar nichts. Möge bald eine gesunde Umkehr erfolgen. Ein liberaler Veteran aus den Sechssgerjahren.' Spediteur Aschberge« offizieller Let ter des Fortschrittsklubs '. Die „Deutsche Zeitung' in Wien bringt öfters Korrespondenzen auS Meran

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 23.06.1907
Umfang: 16
, 69 Polen (13 kon servative Polen, 13 Demokraten, 13 des polnischen Zentrums, 12 Nationaldemokraten, 2 Allpolen, 16 der polnischen Volks partei), 21 Jungrnthenen (ukrainische Partei), 5 Altrnthenen, 3 radikale Ruthenen, 18 Slowenisch-Konservative, 7 Slowenisch- Liberale, 4 fortschrittliche und 11 christlichsoziale Italiener, 11 Kroaten, 2 Serben, 4 Rumänen, 3 Zionisten (Juden), 87 Sozialdemokraten (50 Deutsche, 23 Tschechen, 6 Polen, 5 Italiener, 2 Ruthenen und 1 Rumäne) und 6 Parteilose. Einigung

. Dort wird an seiner Stelle der gewesene Eisenbahn- minister Ritter v. Witt ek, ein ungemein tüchtiger Mann und überzeugungstreuer Katholik, kandidieren. Wittek tritt natürlich der christlichsozialen Partei bei. Der zerllobene liberale Block. Die Liberalen jeder Wolle und Färbung haben vor den Wahlen mit Pauken- und Trompeten schall in die Lande hinaus verkündet, daß sie sich im neuen Reichsrate zu einer großen dentschsreisinnigen Partei, zum so genannten liberalen Block zusammenschließen werden. Nebenbei

aneinander, bis große Teile des katholischen Volkes abgesprengt und dem Antichristentum preisgegeben werden. — Und was soll der fernere Streit noch nützen? Vermag er die konservative Partei wieder in die Höhe zu bringen? Jeder Vernünftige wird dies verneinen. Nach dem Zusammenschluß der außertirolischen Konservativen mit den Christlichsozialen ist dies undenkbar. Der Streit vermag nur zu trennen und auszuscheiden; die ausge schiedenen Teile werden aber nicht den Konservativen, sondern anderen Leuten

nnd Kirche am Herzen liegen, der muß sich dcr Vereinigung aller österreichischen Katholiken in dcr nenen Reichspaitei anschließen. Mag es auch ein kleines persönliches Opfer kosten, unser schönes Vaterland ist schon ein Opfer wert. — — Mögen diese Zeilen ein geneigtes Ohr finden! Ich habe sie geschrieben nicht aus Voreingenommenheit «der aus irgendwelchem Partei interesse, sondern einzig nur im Interesse unserer großen katholischen Sache und aus Liebe zu unserem gemeinsamen Vaterlande Tirol

der deutschen Katholiken. Der 10. Juni bedeutet für das katholische Oesterreich einen glückverheißenden, wichtigen Tag, denn derselbe brachte uns endgültig die Ver einigung der christlichen Parteien. Für den 10. Juni war eine Vollversammlung der Christlichsozialen einberufen, welche über die Aufnahme der ehemaligen Konservativen in die christlichsoziaB Partei entscheiden sollte. Für die Bereinigung traten mit allerg Wärme besonders Dr. Lneger und Prinz Lie ck) t enst ein eim Ersterer wies

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.09.1930
Umfang: 6
unsere Auffassung durch das Wahlergebnis be stätigt. Das Wort Hilgenbergs „lieber eine kleine Partei gesinnungstüchtiger und konse quenter Menschen, als eine zahlenmäßig große mit Querköpfen und Querulanten', hat nicht nur die Stoßkraft dieser Partei erhöht; sie hat ihr auch neue Kräfte zugeführt, die die Konser vativen glaubten für sich in Anspruch nehmen zu können. Diese Gruppe optimistischer „Be jaher' — sie bejahen alles: Monarchie und Republik, schwarz-weiß-rot und schwarz-rot- gold, Krieg

. Arm selige Trümmerhaufen, ein Nichts zwischen den großen Parteien der Rechten und Linken, sitzen sie als Repräsentanz eines kleinen Häuflein Wähler,' denen sie die Rettung und Stabilisie rung ihres Systems versprochen... Die seit 8 Jahren erstmalig geschwächte So zialdemokratie wird der bürgerlichen Mitte aus Angst um den Verlnst ihrer eigenen staatlichen Krippenwirtschaft helfen. Und so werden — wenn nicht alles trügt — bald die „Bonzeil' der sozialdemokratischen Partei wieder anf

den Ministersesseln des Reiches zu finden sein. Ne ben ihnen, dienstbeflissen. Lieberalismus und Demokratie, deren eifrigste die Staatspartci, jene Gruppe, der wir jüngst bei Betrachtung der deutschen Wahlen einen Augenblickserfolg voraussagten. Es war ein Irrtum; 'bs hat der alte Erfahrungssatz in der deutschen Politik recht behalten, daß jede Partei, erst einmal den Weg nach links angetreten, unaufhörlich wei ter ruschi, bis ihre Lebensfähigkeit durch die Harke Linkspartei — die Sozialdemokratie — zerstört

wird. Das nationale Deutschland — einerlei ob zu den Nationalsozialisten oder den Deutschnatio nalen gehörend — wird immer als das Ver dienst Hilgenbergs werten müssen, daß er das Abrutschen seiner Partei verhinderte, wofür ihm selbst der Verlust der halben Reichstags- srakiion kein zu hoher Preis war. Heute, nach der Wahl des neue» Reichstages, stehen die alt«, gut organisierte und im Besitz einer ver breiteten Presse befindliche Deutschnationale Volkspartei und die junge kraftvolle Kämpfer partei

der Nationalsozialisten als Bundesge nossen festgefügt und unter politischen Parolen, d>« sich nicht kautschukartig zum Tagesgebrauch umwandeln lassen. Diese Rechte mit ihren 150 Abgeordneten ist eine Macht, mit der das li berale und sozialistische Deutschland gleicher- >naße>, rechnen muß wie das Ausland. Es heißt die Stohkrask und den Tatwillen dieses Ichwarz-weiß-roten Blockes doch zu geling ein- Aahen, wenn di? liberale und rosa gefärbte Presse des In- und Auslandes in halb weiner lich, halb prahlerischem Ton

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 04.08.1903
Umfang: 6
soll nach den erwähnten Gerüchten auch ein Mitglied der liberalen Partei betelligt sein, welches großen Einfluß auf die Bestechungskampagne ausübte. Los von Itugar«. Die liberale Partei von Debreczin hielt am 28. v. M. eine Konferenz ab, in welcher ein stimmig ein Resolutionsantrag angenommen wurde, Mnach die Regierung und die reichstägige liberale Partei aufgefordert werden, alle die Armee be treffenden Forderungen sich zu eigen zu machen und der Erfüllung durchzusetzen. Der An trag wird der reichstägigen liberalen

.) Christlichsozialer Wahlsieg. Bei der am 30. Juli im niederösterreichischen Stadtbezirke Amstetten durchgeführten Landtags ergänzungswahl wurde der christlich soziale Kan didat Schreyhosermit 559 Stimmen von 660 abgegebenen gewählt. Es waren im ganzen 1523 Wahlberechtigte, von denen 683 ihre Stimmen ab gaben. Die nicht auf ihn lautenden Stimmzettel waren leer. Dieser Sieg bedeutet die vollständige Ohnmacht der Deutschen Volkspartei und ihres frei finnigen Anhanges: sie bekennt sich als eine Partei

Partei und allen liberalen Parteileitungen behufs Beschlußfassung unterbreitet werden. Dieselben Ziele verfolgen fie Dim«.g. 4. ZI„M „gz ja alle, ob fie nun zu diesex oder jener Partei ge hören, nur mit dem Unterschied, daß die einen das Ziel schneller qlS die Äderen erreichen woflen; dsts Losungswort heißt b^j allen: „Los von OesterreiH' Im Vergleich verdient noch Hie Taktik der Hjwb- hangigkeitspartei, alS der offeneren und ehrlicheren, oen Vorzug vor der der Liberalen, die nur ein sqyg- Ameres

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1901
Umfang: 6
kann nicht geleugnet werden,' daß Ms Ideal der ganz „reinen Wahlen', trotzdem noch nicht erreicht ist, schon aus dem ein fachen Grunde nicht, weil wir ja auch hier weder allgemeines Wahlrecht, noch geheime Abstimmung haben. Was aber in früheren Zeiten nur durch Bestechung, ja selbst durch Blutvergießen gewonnen wurde, das wird jetzt größtenteils durch moralische Einflußnahme erlangt. So steht denn der Fern stehende die ihm ganz ungewohnte Erscheinung, daß in vielen, großen und maßgebenden Bezirken Liberale

, gegen Liberale auftreten. Damit soll eben der Anschein eines Druckes von oben vermieden, die Frtiheit'des -Volkswillens gewahrt, die Reinheit der Wählen verbürgt werden. Das große Executivcomite der Regierungspartei nimmt die eine, wie die an dere Kandidatur zur Kenntniß, eu«pfiehlt beide Männer den Wählern, und nur der äußerst intim Eingeweihte wird vielleicht sehr seine Unterschiede in den Wärmegraden der einzelnen. Empfehlungs schreiben zu entdecken vermögen. Immerhin handelt es sich in all diesen Fällen

der österreichisch - ungarischen SlkatSbahn 2A Waggons Pferde an. Diese wurden von einem englischen Thierarzte in Südnngarn angekauft, um die großen Parteien mehr denn je zusammen^ und selbst die Kossuth-Partei ist eine so zahme Opposition geworden, daß von all ihren Forderungen nichts übrig geblieben ist als die Personal-Union. Der Kampf mag also noch so bewegt werden, interessant ist er diesmal nicht. Um politisch« Schan?lahe. Inland. Der Deutsche Wählerverein für Tirol hält seine nächste Vollversammlung

im Reichsrathe zur Unmöglichkeit machen muß, daher entschiedenst abgelehnt werden soll, und gibt weiter der^ Ansicht Ausdruck, daß die ihre wankelmütige, -nach oben.schieleyde Politit der letzten Monate Hr Ansehen , auch in ien AHenlän- der? vollständig erschüttert hat.' Die christlich-soziale Partei in Tirol veranstaltet Donnerstag den 10. ds., um. halb 9 Uhr vormittags in Innsbruck im Leosaale eine große Parteiversammlung mit. folgender. Tagesord nung: 1. Berathung und Beschlußfassung über das Programm

der christlichsozialen Partei in Tirol. 2 Berathung und Beschlußfassung über die Ausgestalt ung und Förderung der Presse.. 3. Freie Anträge. D er Reichsrath wurde für Donnerstag den 17. Oktober einberufen. Vor diesem Zeitpunkte wird — tschechischen Meldungen zufolge — die Regier? ung mit keiner Partei Berathungen abhalten. Solche sind erst während der ersten Sitzungstage zu ge wärtigen. Zunächst will man den StaatSvoranfchklK für 1901 und I9l)2 erledigen und die Parteien für dessen Erledigung gewinnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 19.01.1907
Umfang: 12
in Ungarn in das rechte Licht zu stellen ge eignet ist. ßia jüdischer Köpeuick -Ziall. Die Juden- und Absallszeuungen trium- schon bald nach den Neuwahlen an der Ga- > Merten vor kurzer Zeit mit dem „kroatischen loppicrenden abzusterben. Bei aller Anerken nung der Prophctengab? des Herrn Dr, Beurle und seiner rührenden Besorgnis um das innere Wohlbefinden unserer Partei müssen wir seinen ^ gutgemeinten Wink mit höflichem Bedauern ab- j lehnen, Die jüdische Heldmacht. i Die liberale „Bohemia' in Prag

in Verhandlung zu ziehen und der Beschluß fassung zuzuführen. Miuisterliche Aräume der Deutsche« Kolks- Partei. Seil neuestem bemüht sich die Deutsche Volkkparlei mit rührendem Fleiße, sich auS ihrem Radikalismus heraus zu verfeinern in eine gewisse Ministerfähigkeil oder, um ihre l sesseln so lüsterne Volkspartei dem Eckstein der ! ungarischen Frage nicht wird ausweichen kön- > nen. Tie „Reichspost' bemerkt sehr richtig: ! „Kutschiert die Deutsche VolkSpartei mit ihrer ! jetzigen StaatSwiffenschaft

weiter, dann wird i die Partei, die heute schon in der Vorahnung der ^ verschiedenen kommenden Exzellenzen schwelgt, ^ eines schönen Tages in keineswegs heroischer ! Pose mü ihrer Regicrungssähigkeil im Graben ^ liegen. Wer den magyarischen Gewalthadern im nächsten Parlamente den Willen tu:, der wird zum Herrschen unfähig sein,' Hege« die Ztvlösliarkcit der Klie. Am 17. Jänner erschien im Abgeordneten hause eine Deputation des Vereines .katholisch geschiedener Eheleute', um beim Abgeordneten Dr. Tschan und mehreren

, dem uorö- amerikanischen Mark-e eines TageS soviel Geld entzog, daß eine Börsenpanik ent'land, die den Staatssekretär des A c u ß e r n dazu zwan;',, wieLo:d Rothschili.' es gewünscht lnn:e. der Republik Venezuela gegenüber statt einer kriegerischen eine frieo eriige Tonart anzu klagen.' Wenn a^er eines Tages Rvthsa^iid einen Minister zwiiiiZt, statt eines friedlichen einen kriegerischen Ton anzuschlagen? Da hon man die liberale Presse gern behaupten, der Reichtum der — Kirche sei eine Gefahr sür

die crvetenLn Summen gaben und daß auch nicht der geringste Swem der Simonie hier vorlag. Ter geriebene Iure, der schon üüher in der Maske eines österreichischen LifizterS und in der eineö evangelischen P-istors viele Kreise düpiert hatte, wurde zu süns Jahren Kerkers verurteilt. AuswKd. ?ie gläubigesMrotestavteaimdeutschen Seichs- tagswahlkampf. Ein proiestanlisch-konservativer Aufruf wurde um 9. Jänner im Partei-Organ „Volkslreund' veröffentlicht. Als hervorstehender Punkt des protestantischen AusruseS

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.06.1907
Umfang: 16
)» » Alldeutsche. 30 tschechische Agrarier. 20 Jnngtschechen. IK TMechischkatholische. 9 nationalfoziale Tschechen. 6 Alttscheche». 3 Tschechischradikale. 2 der tsche chischen Fortschrittspartei. 69 Pole» (13 Konser vative. 13 Demokraten, 13 des polnischen Zen trums, 12 Nationaldemokraten. 2 Altpolen, 16 der Polnischen Volkspartei). 21 Jungrutheuen (Ukrainische Partei). 3 Altruthenen. 3 radikale Ruthenen, 18 Slovenischkonservative. 7 Slovenisch. liberale. 9 konservative. 4 fortschrittliche

taktischen Einheit der deutschen Abgeordneten im neuen Parlament, hatte man den Gedanken, es werde möglich sein, iiber die alten deutschen Par teien hinweg zu einer die Gesamtheit der natio- rmlen und sreiheitlichen Volksvertreter nmsassen Hen Partei zu kommen, deren Grundlage die ge meinsame nationale Ueberzeugnng. die gemein same Förderung der politischen Macht, der wirt schaftlichen Wohlfahrt nnd der kulturellen Frei- heit der Deutschen in Oesterreich sein sollte. Seit her ist der Einigungsgedanke

. die vor den Wahlen ^ zum Zwecke eines gemeinsamen Vorgehens unter-' nommen wurden, blieben leider in einer großen Anzahl deutscher Wahlbezirke ersolglos-, der Aus gang der Wahlen har nur zu klar gezeigt, wie schädlich es war. dem zersetzenden Fraktionszeiste neuerlich Einfluß zu gestatten. Aber nach den Wahlen schien es Heller zu werden, deutsche Agrar- partei. deutsche Fortschrittspartei, deutsche Volks- Partei und Freialldeutfche zeigten sich geneigt, einen engen Anschluß zu suchen und vier Mitglieder die ser

Parteien, die Abgeordneten Dr. Chiari. Dr. Groß, Pacher und Peschka. unternahmen es. alle ihre gewählten Parteigenossen zu einer gemein samen Tagung einzuberufen, um aus vier Par teien eine Partei zu bilden. Aber sofort traten Sonderbestrebungen hervor, indem sich die Frei alldeutschen als politisch selbständige deutschradi- kale Partei noch vor dieser Besprechung konsti tuierten und andererseits begannen mißgünstige Quertreibereien, deren Ausgangspunkt die Nicdt- einladung der Wiener freisinnigen

einen Ach tung gebietenden, mehr als ein halbes Hundert Abgeordnete umfassenden parlamentarischen Ver band, der durch die gleiche nationale Ueberzeugunz aller seiuer Mitglieder Gewähr bietet für seine Dauerhaftigkeit und Zähigkeit. Man hätte einen glücklicheren Namen für diefe Partei nicht finden können als ihre Bezeichnung mit dein alten ehr lichen Worte „Deurschnational'. das ein fester Begriff ist und nach allen Seiten hin von felb>t die Abgrenzung gibt. Wer national ist, der umß für die Macht

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.08.1901
Umfang: 12
. Die Theilnahme seitens der Abgeordneten an dieser Versammlung war keine derartige, wie man sie an gesichts des lebhaften Interesses, welches die Oeffent- licheit dieser Versammlung entgegenbrachte, hätte er warten dürfen, die Beschlüsse entsprachen nicht ganz den gestellten Erwartungen und schließlich hat die ganze Tagung in der „öffentlichen Meinung' nicht jenen kräftigen Widerhall gefunden, der einer Tag ung der Abgeordneten der ziffermäßig stärksten deut schen Partei gebührt hätte. Wohl haben die Wiener

liberalen und Börsen blätter die ganze Woche über den Brncker Tag ge- leitartikelt, aber der Inhalt dieser Leitartikel war durchaus nicht von Hochachtung für diese größte deutsche Partei erfüllt, ebensowenig wurden diese Ver sammlung und ihre Beschlüsse sonderlich angegriffen. Diese Blätter erklärten ganz unverhehlt, daß die Deutsche Volkspartei nichts anderes sei, als die wie dererstandene „vereinigte deutsche Linke', daß sie nur ein den heutigen Verhältnissen angepaßtes Pro gramm habe, in der Praxis

aber von der deutschen Fortschrittspartei nicht zu unterscheiden sei. Ein „Lob' von solcher Seite ist für eine deutsche Volks partei durchaus nicht ehrend und die Volkspartei wird ernstlich und schneidig an die Verwirklichung ihres Programmes herantreten müssen, wenn sie nicht von denselben Preßstimmen todtgelobt werden will. — Was man von der Tagung der Deutschen Volks- xartei zunächst erwartete, war eine unzweideutige Stellungnahme zu den gegenwärtigen Vorgängen in Deutschböhmen. Wohl bildete der Beschluß

der Tagung, Prade zu ersuchen, die Vizepräsidentenstelle des Abgeordnetenhauses zu behalten, ein ausreichen des Vertrauensvotum für Prades Person, wie sich aber die Partei zu der Forderung der Pradegruppe aus Zweitheilung Böhmens stellt, darüber enthält er auch nicht ein Wort. Die Unterstellung, daß man, wenn man einer Person das Vertrauen aus- spreche, auch deren politisches Programm billige, ist von zu weittragender Bedeutung, als daß wir sie, bevor sie präzise ausgesprochen wurve, gelten lassen

könnten. Ebensowenig wird sich aber dje Anschauung auf die Dauer halten können, die Frage der Zwei theilung Böhmens müsse den Deutschen in Böhmen selbst überlassen bleiben. Uns scheint eher, daß man bei der Brucker Tagung auf dieselbe gar nicht ein gehen wollte, doch wird man ihr schon aus den be vorstehenden Parteitagen in Innsbruck und Reichen berg nicht aus dem Wege gehen können. In Inns bruck wird die Partei zur welfchtirolischen Autono- mie-Fräge Stellung nehmen müssen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.03.1903
Umfang: 8
. Das zweite Zugeständnis bezieht sich auf die Errichtung einer selbständigen Honved-Artillerie und das dritte auf die größere Berücksichtigung der ma gyarischen Sprache bei dem Unterrichte in den mili tärischen Bildungsanstalten. Dle liberale RegierungS-Partei ist damit einver- standen. Auch ste hat nicht« dagegen einzuwenden, daß das Terrain für die Errichtung einer eigenen ungarischen Armee vorbereitet werde. Die Kossuth-Partei, deren Redner heute schon rot-weiß-grüne Uniformen für die „ungarische Armes

. Manujkripte werden nicht zurückgesandt. Mit S2 Unterhaltlings-Veilageii, 52 hWoriWchm Beilagen M 2K Modebeilagc». Nr. SS Schriftleitung: Kornplatz. Freitag, den 13. März 1NVS. Fernsprichstelle: Nr. t-8. HS. Jahrg. Der Äum gege« die Wchmrlage w Kuglirii. Tag für Tag Sturm im Abgeordnetenhause, Straßenkundgebungen und Krawalle. Zahlreiche Abordnungen treffen im Pester Parlamente vom Lande ein, um die Kossuth-Partei in ihrem Wider stände gegen die Wehrvorlage zu ermutigen. Und unerschütterlich

wollen die Unabhängigen im Kampfe ausharren und obstruieren, so lange ihre Kräfte reichen. Bis tief in den Monat Mai gedenken sie ihre Redner gegen die Vorlage ins Feld stellen zu können; die Bestimmungen der Geschäftsordnung verbürgen ihnen die Unüberwindlichkeit. Hie und da tritt auch ein Abgeordneter aus der liberalen Partei aus und verstärkt die Reihen der Opposition, offenbar, um der Volksstimmung im Lande Rech nung zu tragen, die ganz entschieden gegen die Wehrvorlage ist, wenn auch die Offiziösen tausend mal

das Gegenteil versichern. Mit Schlagwörtern, wie „verwerfliche Hetze' und „hetzerische Agitation', wird da nichts geholfen. Dieser Kampf ist einfach der impulsive Ausdruck des nationalen'Volkswun sches der Magyaren: „Magyarisierung der ungari schen. Regimenter, Zerstörung der einheitlichen k. und k. Armee,^ÄüslösüM'^deS HfierrekchischtÄngar^ schen Dualismus'. Da in diesem Kampfe die Kossuth-Partei die wahre Volksanschauung vertritt, war es nur ein des Humors gewiß nicht entbehrendes Mittel

, daß Ministerpräsident v. Szell sich auf die angeblichen „reinen Wahlen' in Ungarn berief, um damit zu sagen, daß Ungarn im Lager der liberalen Regie rungsmajoritat sei. Die meisten Mitglieder dieser Partei verdanken ihre Wahl der Wahlkorruption, der Einwirkung des Verwaltungsapparates. Graf Zichy, der früher der Katholischen Volkspartei ange hörte, hielt auch dem Ministerpräsidenten Herrn v. Szell mit Recht vor, daß die Bewilligung der Wehr vorlage mit dem vor den Wählern entwickelten Pro gramme im Widerspruche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
und behauptet, ich sei in Urfahr deutschnational, in Linz konservativ gesinnt gewesen und nun in Bozen christlichsozial. — Diese Behaupttmg ist eine vollständig unwahre, da ich meine christliche Gesinnung nie und nimmer verleugnet habe und auch in Urfahr noch vor Eintritt in die Kanzlei des Herrn Dr. Hinsenkamp, auf dm sich Dr. Perathoner berief, diesem aus drücklich erklärt habe, daß ich kein Anhänger der Deutschen Volkspartei, sondern Gesinnungs genosse der christlichsozialen Partei

infolge der Jagd nach dem Mandate in drei Wahlbezirken angeblich etwas unwohl sei. Genosse Abram verstand es treff lich, sich um die gefährlichsten Stellen des Soziprogrammes herumzuwinden. Er trug der Verbrüderung mit unseren strammen „deutschen Recken', welche bereits bei der Guggenderg- Versammlung offenen Triumps seierte, zart- fühlend Rechnung. So konnte er sofort über Kirche, christlichsoziale Partei u. s. w. in be kannter Art losziehen. Der Klerikalismus und die Christlichsozialen

, das waren seine geläufig sten Schlager, sein drittes oder viertes Wort. Nicht verwinden kann Abram den von den Christlichsozialen herausgegebenen .ReichSrats- wähler' Dieses Blatt bildete das Hauptthema seiner ganzen, langen Rede. Die sozialdemo kratische Partei, sagte Abram, sei eine kulturelle Partei. Die Stellung deS Arbeiters müsse nach allen Seiten hin oerbessert werden, denn wo die Arbeiterschaft zahlreich, ziehe eine ge wisse Wohlhabenheit in allen Berufskreisen ein. Ein Beispiel sei die Lahn

(!!). Mit der- selben kam gewinnbringender Verkehr in früher tote Täler und Landstrecken. 'Nach Abram hätte also die Sozialdemokratie hervorragende Verdienste um die Eisenbahn ! Die Schule sei von den Klerikalen bisher furchtbar vernach lässigt worden. Die Christlich sozialen seien natürlich nur aus Partei-Eigennutz für eine siebenjährige Schulpflicht, weil (!) sie die Massen dumm haben wollen. Daher Staatsschulen statt Gemeindeschulen, damit der Lehrer unab- hängigvom Pfarrer und der Gemeinoe sei. Einen recht

kunstvollen Vergleich zwischen dem Inter nationale und Antinationale der Sozialdemo kratie baute Abram auf: auch seine Partei s ei deutfchfühlend (Heil!) und nicht antireligiös. Freiheit in religiösen Fragen, Trennung der Schule von der Kirche, der Kirche vom Staate (Reicher Beifall mit Händen und Füßen von Sozi und Nazi.) Zur Verdauung all dieser zur vollen Befriedigung der Fragesteller, so doch zu der seiner Gesinnungsgenossen Herr sachlich wahren' Ausführungen des Genossen I General v, Guggenberg

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 02.09.1903
Umfang: 14
- und Lawinen-Teraine bewege, was schon die Geschichte der alten Finstcrmünzer-Straße beweist, obwohl selbe den gefährlichsten Teil dieser so unsicheren Route nicht bestrichen hat. Nun berichtet Rcichsratsabgeordneter Pfarrer Schrott über die Tätigkeit des Zentrums im Ab- geordnetenhause. Er stellt vor allem fest, daß jetzt im Abgeordnetenhause eme viel bauernfreundsichere Stimmung vorhanden sei, gegenüber der Zeit zu Ende der 70ger Jahre, als noch die liberale Voll- herrschaft bestand. Er setzt

der Vorsitzende die Blicke der Versammlung auf die Träger der beiden höchsten Gewalten, Se. Majestät den Kaiser und Se. Heilig keit Papst Ptus I. -und feierte dieses Gedenken durch ein begeistertes dreimaliges Hoch. Möge diese Versammlung gute Früchte zeitigen. Selbe hat einen neuerlichen Beweis für die Tatsache erbracht, daß die katholisch-konservative Partei in Tirol kräftig und mächtig ist, ein hohes Ansehen in allen Bevölkerungskreisen genießt und über eine bedeutende Summe von Arbeitskräften verfügt

. Es'ist dies auch notwendig, um alle Wünsche bezüglich der Wohnungen berücksichtigen zu können. Vents^h« ;K>$If*p<tct«i nnd tttffttiljiane*. Der Deutschen Volkspartei wird es sehr unangenehm, daß ihre Verhandlun gen mit dem Abgeordneten der Unabhängigkeits partei in Ungarn Polonyi in die Oeffentlichkeit gedrungen sind. Der Abg. Dr. Kaiser stellte die Sache dar, als ob es sich um einen bloßen privaten Meinungsaustausch gehandelt hätte und die mili tärischen Forderungen Ungarns und die Handels verträge

, die entscheidenden Tatsachen zu verschweigen und er will die Stimmung wecken, als ob es sich um nichts anderes gehandelt hätte, als um den spotanen Dilletantenausspruch Pölonyi's aui dem Gebiete der österreichischen innern Politik. Es handelte sich aber um andere Dinge. Ein be kanntes Mitglied der Deutschen Volkspartei richtete nämlich ein Schreiben an Polonyi und stellte in diesem den Antrag, daß seine Partei geneigt wäre, in Oesterreich im Interesse der Personal- union und in erster Reihe im Interesse

der Verhandlungen bezüglichen Ansichten brieflich den , betreffenden Mitgliedern der Deutschen Volkspartci mitzuteilen. Wir überzeugten uns davon, daß eine persönliche Berührung zu größeren Erfolgen führen könne und deshalb ist dann Polonyi nach Wien gereist. Daraus ist ersichtlich, daß die Initiative von der Deutschen Volkspartei ausging. Es geht vor allem daraus hervor, daß die deutsche Volks partei in ihrem Wirkungskreise geneigt war, für das selbständige ungarische Heer, das heißt für die Zweiteilung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.10.1901
Umfang: 8
. Die Alldeutschen in Tirol können sich rühmen, nicht mehr die neueste Partei zu sein. Nachdem sie sich von den Nationalliberalen getrennt und aus dem Deutschen Wählerverein die gemäßigteren Deutschnationalen hinausgedrängt hatten, bilden sie schon seit einem halben Jahre eine, wenn auch kleine Partei unter Führung des Apostaten Dr. Fritz Lantschner. Sie sind also älter als die neueste „Deutsche VolkZpartei in Tirol' (richtiger »in Nordtirol') des Doetor Erler. Letztere Partei scheint übrigens

nur das Uebergangsstadium zur Alldeutschen Partei zu sein; denn Dr. Erler hat wohl den Altliberalen das Grablied gesungen, gegen die Stalldeutschen hat er nur sein Deutschthnm vertheidigt; sonst wusste er an ihnen nicht viel auszusetzen — ganz eonscquent: ist Dr. Erler ja der eifrige Schutzanwalt des .Scheret'! — Die ganze Ge schichte mit der Gründung seiner neuen Partei dürfte demnach nur eine Komödie sein: Doetor Erler wollte einerseits die Führung nicht an Dr.. Lantschner abtreten, andererseits verstand er, dass

es noch nicht thunlich sei, als alldeutsch sich zu bekennen; dahet gründete er die neue Partei, welche nach dem Ausspruche eines Gründungsredners (Dr. v. Scala) der Mittel punkt aller anticlericalen Parteien in Tirol sein soll. Diese unsere Auffassung hat der radicale Deutsche Wählerverein selbst in seiner General versammlung am 16. October l. I. bestätigt. Es wurde in derselben laut Bericht der „Jnns- brucker Nachrichten' vom 18. October betont, dass, „den Reichsrathsabg. Dr. Erler betreffend, nicht der mindeste

war, ist diesmal mit einer halben Stimme in der Minderheit geblieben. Wieder ein Beweis, wie manchmal eine einzige Stimme den Ausschlag geben kann. Ungarisches Wahlbild. In Pinezehelyl wurde am 18. October abermals eine Wahl vorgenommen, nachdem die erste Wahl, bei der sieben Anhänger der Volks- partei erschossen wurden, suspendiert worden war. Zur Aufrechthaltung der „Ordnung' waren dies mal zwei Regimenter (Z)'ausgerückt, ein Regiment Infanterie und ein Regiment Cavallerie. — Bis 19. October waren gewählt

: 271 Liberale, 79 Koffuthmner. 23 Volksparteiler, 11 Ugronisten, 13 „Wilde', 5 Slovaken, 1 Demokrat; 9 Stich wahlen sind noch ausständig. Kaiser Wilhelm und Kakholische Wissenschaft. Vor kurzem stand in Blättern die Ernennung Dr. Spahns zum katholischen Geschichtsprofessor der Umversttat Frelburg zu lesen. Wie nun di» .„Kirchen.Ztg.' aus allerbester Quelle erfährt kät die deutsche Regierung mit dieser Ernennuna k-i» Glück gehabt. Der neue Professor, erst 25 Jak!? alt, ein Sohn

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