162 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1894/17_04_1894/BRC_1894_04_17_2_object_136260.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.04.1894
Umfang: 8
die obersten Führer der katho lischen Gläubigen ließen es an Entschiedenheit und klarer Weisung und dadurch an jenem Er folge und an jener Einmüthigkeit fehlen, die immer nur die Frucht von begeisterter Hingabe an die Eide ist, die man geschworen.' — Den vollen Sieg hat die liberale Partei allerdings auch nicht errungen. Mit der Special- debatte „beginnt der Kampf um die einzelnen Bestimmungen des Gesetzes'. („N. Fr. Pr.') „Vielleicht ist es nicht zu sanguinisch, wenn man annimmt, dass es möglich

. Der Sieg Wekerles gilt ja in Ungarn als „der Triumph der Ideen Kossuths'. Nicht weniger beachtenswert scheint uns ferner eine kurze Anwendung des neuesten Er eignisses auf die österreichischen Verhältnisse zu sein. Ueber den Sieg in Ungarn freut sich „jeder liberale Mann', und das Triumphgeschrei der „N. Fr. Pr.' dringt auch in die Spalten der liberalen Provinzblätter. Der Liberalismus, der sich so unbändig in Freude ergeht und die katho lische Gegenpartei in Ungarn mit Hohn und Spott übergießt

, ist derselbe, der in Oesterreich eine coalitionsfreundliche Grimasse schneidet und von Zurückstellen der Parteiinteressen faselt, zu Frieden und Duldsamkeit ermuntert und auf diese Weise eine energische katholische Bewegung zu hindern sucht. Man kann nicht glauben, dass es dieser Partei ernst ist mit dem Entgegenkommen. Die „N. Fr. Pr.', die in ihren ungarischen Artikeln so unverhüllt den Hass gegen die katho lische Religion hervortreten lässt und so offen als das Organ der Freimaurerei und des Juden- thumS sich gebärdet

. Der Sturm des dreißigjährigen Krieges war zwar an unserem Vaterlande gnädig vorübergegangen, aber im Herzen der Monarchie „Brixener Chronik.' ersticken.' „Es ist (seit der Coalition) wirklich besser geworden. Die Luft ist reiner, und das Hansieren wurde in der Politik verboten.' Sie rühmt „die politische Wahrhaftigkeit des Herrn v. Plener und des Fürsten Windischgrätz'. „Der Charakter des Ministerpräsidenten bietet die Bürgschaft, dass die Regierung eine Verfälschung der Coalition gegen die liberale

Partei (ein Auf kommen der katholischen Bestrebungen!) nicht dulden werde. Fürst Windischgrätz wird den Glauben, den die Deutschen ihm entgegenbringen, stets hochhalten und mit Treue erwidern—. Die Regierung wird in der Majorität eine sichere Stütze finden, solange die Coalition bleibt und nicht, des innersten Kernes beraubt, zum Werkzeug der geistigen, nationalen oder wirtschaftlichen Be drückung wird.' Mag sein, dass die „N. Fr. Pr.' durch ein theilweise erheucheltes Freudengeschrei zu täuschen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/04_12_1900/BRC_1900_12_04_2_object_156461.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1900
Umfang: 8
Snte 2. Nr. 140. Dienstag, „Brixener Chronik.' 4. December 1900. Jahrg. XM. mindestens ebenso berechtigt als das Princip, „soviel als möglich heraus zuschlagen' um den Preis der Un freiheit und der Abhängigkeit von einer wechselnden Regierung. Darum wird sich Schoepfer auch zu trösten wissen über die Liebenswürdigkeiten, mit denen man ihm von Nord und Süd begegnet. Wie wurde in Wien vor etlichen Jahren die christlichsociale Partei vernadert und verdächtigt und sogar in Rom denunciert

; man hat schon ein Anathem erwartet, wie man jetzt eines für Schoepfer gerne hätte; man hat aus einen großen Krach gewartet, aber er kam nicht; diese Partei hat ihre Probe glänzend bestanden; gekracht hat es wohl von den Schlägen, welche die vereinigten Juden- liberalen und Socialdemokraten und Radicalen vom tapfern Lueger erhalten haben. Diese Partei hat ihre Probe bestanden und hat, ganz auf sich angewiesen, angefeindet von hohen und höchsten Katholiken oder mit scheelen Augen angesehen, dennoch

ist es, der diese Vereinigung durch seinen Bund mit den Jungczechen hinter trieben hat. Wenn seine Verdienste verzehnfacht wären, so könnte daS nicht wettmachen das Miss verdienst, das er auf sein Haupt durch diefeS unbegreif liche Verhalten gesammelt, Und da sind sie dann ge kommen „mit ihrem dogmatischen Sieb' und haben die christlichsociale Partei als minderwertig und minder katholisch hinzustellen gesucht und in der herzlosesten Weise Herz und Nieren durchforscht, was nur Gott allein zusteht. Ja, wenn man in unserer

Zeit eine solche Prüfung vornehmen wollte, wenn man alle katholischen Abgeordneten und diejenigen, mit denen sie in positivem Ver bände waren, auf ihren rein dogmatischen Ge halt prüfen würde, wie viele kämen dann da heraus, die nach des großen Bischofs Eberhards Worten auch nur Geschäftskatholiken oder poli tische Katholiken wären! Nur ehrlich sein! Ja, es wäre eine schöne Aufgabe der Katholischen Volkspartei, wenn sie Hand in Hand mit der christlichsocialen Partei als dogmatisches und mäßigendes

Element, als Mentor zur Seite stünde gegenüber Hyperbestrebungen und Ab irrungen, wie sie in jeder aufstrebenden Partei vorkommen! Einmal muss es ja doch dazu kommen, wenn Oesterreich nicht zu- grundegehen will. Das muss j.dsr Gips kopf einsehen. — Hiemit habe ich eigentlich auch schon die dritte Frage beantwortet: ob diese Schvepfer'sche Richtung auch sür Tirol passt? A'°memen nämlich, für Wien und die großen TMte paffe die christlichsociale Politik, aber nicht für Tirol. Mau greift

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/26_09_1905/BRC_1905_09_26_3_object_128349.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
mit den einzelnen Partei- Mrern sich besprochen, ihnen aber Geheimhaltung aufgetragen. Trotzdem verlautet: er habe die Umwandlung des Beamtenkabinetts in ein parla mentarisches als Notwendigkeit erklärt, besonders wegen der Lage in Ungarn. Die Sozialdemokraten Deutsch lands haben letzte Woche ihren Parteitag in Jena abgehalten. Er ist ruhig verlaufen; die schmutzige Wäsche der inneren Zänkereien wurde nicht mehr, wie 1903 in Dresden, öffentlich, sondern in einem Komitee gewaschen. Die russische Revolution wurde

begrüßt als „das größte welt historische Ereignis der Gegenwart'; die Maifeier wurde zur Pflicht gemacht, „wo es angeht'. In Spanien haben die Neuwahlen fürs Parlament ergeben: 217 (liberale) Ministerielle, 90 Mauristen, 16 Villaverdisten (Anhänger der früheren konservativen Ministerchefs Maura und Villaverde), 7 Romeristen, 4 Karlisten, 8 Regiona lsten, 3 Unabhängige, 29 Republikaner und 2 Jntegristen. Die Konservativen verfügen über 106 Stimmen. Die frühere Kammer hatte 232 Konservative, 70 Liberale

, 28 Republikaner, 6 Romeristen, 10 Jntegristen, 7 Karlisten, 6 Katalanen, 10 Jndependenten und 11 Radikale gezählt. Blutige Wahlen gibt es auf Kuba. Anläßlich der am 24. September stattgefundenen Wahlen kam es tags vorher zu Zusammenstößen, bei denen sechs Personen getötet und 25 ver wundet wurden. Unter den Getöteten befinden sich der Führer der liberalen Partei und ein Polizeichef. ^ In. Konstantinopel hat man am 21. September angeblich einen Minengsng, der uMr die große Kaserne in Pera führte, entdeckt

. Die in demselben arbeitenden Armenier hätten ausgesagt, daß auch unter der Moschee Hagia Sophia Minengänge angelegt wurden. Infolge dessen wurden zahlreiche Armenier verhaftet. Dr. Lueger über Ungarn. In einer Wählerversammlung des Katholisch politischen Vereins Leopoldstadt am 22. Sep tember sagte Dr. Lueger: „Darüber darf man sich keiner Täuschung hingeben, mögen sich die Herren da drüben un abhängig oder Dissidenten nennen, alle ohne Unterschied der Partei wollen sich etwas heraus schlagen und sich mästen, so weit

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/08_04_1902/BRC_1902_04_08_5_object_2614956.png
Seite 5 von 12
Datum: 08.04.1902
Umfang: 12
, auch den Herren Arbeitgebern, sei hiemit aus gesprochen ein aufrichtiges „Vergelt's Gott!' Osttirol, 4. April. Herr Grimm, Fachlehrer von Rothholz, hat nach den „N. T. St.' in Hopfgarten folgenden Ausspruch gethan: „Er gebe ganz offen zu, dass er ein Gegner der christlichsocialen Partei sei, und zwar deshalb, weil die Gründung dieser Partei in Tirol von jeher nur den Zweck gehabt hätte, den persön lichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen.' Also — noH einmal — „die Gründung der christlich- socialen Partei

habenurden Zweckgehabt, den persönlichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen'. Hat Herr Grimm sich überlegt, was er damit gesagt hat? Das ist ein Vorwurf von solcher Größe und Schwere, dass sich Männer von Charakter denselben nicht gefallen lassen können. Nicht bloß leitende Männer unserer Partei, sondern ein Großtheil der Partei sind Leute, die sich um das Wohl «nd Wehe des Vaterlandes schon gekümmert haben, bevornoch Herr Grimm die Kinderschuheaus „Brixener Chronik.' gezogen. In unserer Partei sind Leute

, an die Herr Grimm weder dem Charakter, noch dem Talente und der Erfahrung nach heranreicht. In unserer Partei sind Priester und Laien, welche an Gewissenhaftigkeit hoch über Herrn Grimm stehen und es für Sünde halten würden, ehrgeizige Bestrebungen über den Nutzen des Vaterlandes und das allgemeine Wohl zu stellen. Wenn demnach Herr Grimm in offener Ver sammlung die Beschuldigung ausspricht, die christlichsociale Partei sei nur gegründet, um den persönlichen Ehrgeiz einzelner zu befriedigen

, so ist er verpflichtet, dafür auch Beweise zu bringen, sonst muss seine Behauptung als eine elende Verleumdung vieler Männer bezeichnet werden, die ihn an Ehrenhaftigkeit und Verdiensten fürs Vaterland überragen. — Ein weiterer Vorwurf des Herrn Grimm besagt: die christlichsociale Partei verfolge „Sonderinteressen'; er unterlässt es aber zu erklären, welche Sonderinteressen dies sind. — Es mag ja wohl sein, dass Herr Grimm mit solchen »schneidigen' Behauptungen einzelnen Dölachern imponiert hat; es gibt

aber noch mehr Leute, die wie er über die „Hueber- Marter' hinausgekommen sind und in der Welt sich umgesehen haben. Wenn man nun die be kannten Subventionen in Hopfgarten nicht als Sonderinteressen ansehen darf, dann muss er umsomehr sich klar aussprechen, welche Sonder interessen die christlichsociale Partei verfolgt hat. Kann er das nicht, so weiß er selbst, wie seine Behauptung zu beurtheilen ist, und dass er ein anderesmal etwas anderes zu halten hat als eine Rede. — Mag sich Herr Grimm auch berechtigt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/04_09_1901/SVB_1901_09_04_3_object_2522862.png
Seite 5 von 14
Datum: 04.09.1901
Umfang: 14
zu den sicheren — christlichsocialen — hin gegen fast alle anderen Landbezirke Tirols, felbst jene, in welchen die Confervativen bei den letzten Wahlen eine erdrückende Mehrheit erlangten: Unterinnthal, Landeckund Meran zu den unsicheren. Niemand wird sich wundern, dass die Conservativen auf diesen Antrag nicht eingehen konnten. Für den Fall, dass es wirklich zu einem Wahlkampfe kommen sollte, will sich die konservative Partei eben erlauben, auch in Puster thal sich zu organisieren. 4. Die „Brixner Chronik

' berichtet: „Die Alt- conservativen lehnten den Vorschlag der Christlich- Socialen ab, wonach die beiderseitige Presse in wirksamerer Weise dahin beeinflusst werden könne, dass sie sich der Beseindung der anderen Partei und besonders persönlicher Verdächtigung enthalten.' - Dr. Kathrein. aber berichtet in seinem „Unterinnthaler Boten': „Alle Mitglieder verpflich teten sich gegenseitig, in ihrer Partei dahin zu wirken, dass beim kommenden Wahlkampfe sowohl in Versammlungen, als auch in der Presse ein Ton

und wenn es sein muss durch jahrelange Kämpse und durch mitunter sehr gewagte Mittel, durch Bündnisse mit Liberalen und Radicalen und durch Discreditierung der Alt- conservativen Partei. wie sie in geradezu unbegreis- licher Weise in der Broschüre „Christlichsocial- Altconservativ' vorkommt. Daher will sie keine Vereinigung mit den Altconservativen, keinen Com- promiss, wenn nicht ihre Mandate vermehrt werden; die conservative Partei müsste daher, um Frieden zu erzielen, bei jeder neuen Wahl neue Opser bringen

und sich so nach und nach gänzlich auf geben. Die christlichsociale Partei nimmt in ihrem Streben nach Machterweiterung keine Rücksicht auf das arme katholische Volk, welches durch diese jahre langen, der conservativen Partei von der christlich socialen förmlich aufgezwungenen Kämpfe gänzlich verwirrt, dem politischen Einflüsse der katholischen Geistlichkeit völlig entfremdet und nach und nach zweifellos den radicalen Parteien und politischen Freibeutern ausgeliefert wird. Wir glauben hiemit den Beweis erbracht zu haben, dass

die conservative Partei inTirol in der ehrlichsten Weise den Frieden gesucht, und dass es nicht ihre Schuld ist, wenn der Wahlkampf wieder entbrennt. Es kann niemand von einer Partei Opfer verlangen, die nach und nach sicher zu ihrer Selbstvernichtung führen müssen. Mögen jene die Verantwortung tragen, die den angebotenen ehr lichen Frieden nicht wollen! . Aus Ztattenischtirol, 29. Aug. (Schenkung — Unglück.) Der hochwürdigste Fürstbischof schenkte dem katholischen Actionscomite Jtalienisch- tirols 3814 Kronen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/04_01_1902/BRC_1902_01_04_3_object_150088.png
Seite 3 von 12
Datum: 04.01.1902
Umfang: 12
schaft häufig als Aschenbiödel behandelt, weil die Bauern leider nicht geeinigt seien. Werde aber dann eine Bereinigung von Fachgenossen angestrebt und durchgeführt, bei der man sich nicht einer „gewissen' Partei ergebe, fo werde von dieser gleich die, Religion dagegen her genommen. (Gemeint ist offenbar die christlich- sociale Partei. Nicht diese jedoch, sondern Baron Rokitansky,' der früher im Osttiroler Bauern bund auftrat, hat die Religion hergenommen. D. R.) Redner verwahrt sich dann feierlich

, dass bei derlei Veranlassungen die Religion hereingezerrt werde. Er spricht dann von einer „gewissen' Partei, deren »sxiriws rsotor« ganz andere Dinge zu thun habe als die Hebung des Tiroler Bauernstandes, einer Partei, die an der Oeffnung der rumänischen Grenze zum Zwecke der Vieheinfuhr sehr interessiert sei, was unsere viehzuchttreibende Bevölkerung sehr schädigen müsste, trotzdem man dies wegzudisputieren ver suche. Wenn man sage: von Tirol seien in den letzten Jahren nur ein paar Ochsen

sich auch Bauern- bündler abträglich über sein Auftreten in dieser Beziehung geäußert haben. Man hat gesehen, dass diese Ausfälle doch nicht recht ziehen. So hat man diesmal in dem landwirtschaftlichen Fachlehrer, einem engeren Landsmann, sicher eine bessere Wahl getroffen. Sein Vortrag hätte aber gewiss besseren Eindruck gemacht, wenn er die unbegründeten Ausfälle aus die christlichsoeiale Partei und einen verdienten christlichsocialen Ab geordneten unterlassen hätte und als Fachlehrer bei seinem Fache

geblieben wäre, wie er es ein gangs seiner Rede versprochen hatte. Keine andere politische Partei wurde sonst erwähnt. Herr Grimm ist gewiss ein tüchtiger Fach- und Wanderlehrer. Das konnte man ans seinem Vortrage merken. Während er beim mehr oder weniger politischen Theil seiner Rede mit einer gewissen Unsicherheit und Erregtheit sprach, kam er, als er auf die Düngerwirtschaft und andere wirtschaftliche Fragen übergieng, recht in sein Element. Dass das vom Parlament neuestenS beschlossene Gesetz

über die Berussgenossenschasten der Landwirte gar nicht einmal erwähnt wurde, ist sonderbar. Ob es weiter zur Einigkeit unter den Bauern beiträgt, wenn man in einem Bezirke, der bei den letzten Wahlen seine christlichsoeiale Gesinnung in ziemlich unzweifelhafter Weise zum Ausdruck brachte, sich in AuSsälle gegen die Partei und Abgeordnete ergeht, möchte ich sehr bezweifeln. Eine „gewisse' Partei würde sich das! anderswo nicht gefallen lassen. Es dürste übrigens Herrn Grimm als landwirtschaftlichem Fachlehrer einer Landesanstalt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/09_03_1910/BRG_1910_03_09_2_object_772099.png
Seite 2 von 16
Datum: 09.03.1910
Umfang: 16
im Abgeordneten die „glühte Partei' die Abstim mung sreigeben muhte, wegen Widerstreit der Inter essen, die Grohstädter wollten gegen die Landge meinden stimmen!) Je größer die Partei, umso ge wichtiger sei die von ihr unterstützte Forderung (Beweis: Trotzdem Habicher Jahr und Tag mit Händen und Fühen strampelte, haben die Herren der „gröhten Partei' für die Vinschgaubahn nicht das zu retten vermocht, was die Regierung den Tiroler Abgeordneten des früheren Parlaments aufs bestimmteste

zugesichert hat, sondern bis dato nur ein „Wafsersüppl' zusammengebracht. Als Gegenteil und Vergleich siehe die dalmatinischen Bahnerfolge! Und doch stecken die Dalmatiner nicht in der gröhten Partei!) Auch von der Regierung werde der ein zelne Abgeordnete nichts erreichen. Diese rechne nicht mit den einzelnen Abgeordneten, sondern mit der Partei, die dahinter stehe. Mit diesen Behauptungen will der christlichsoziale Wahlbefehl die Wähler von Vinschgau-Meran- Passeier zwingen, den christlichsozialen

aber auch an die Parteibeschlüsse gebunden; sie erhalten den Parteimaulkorb und können nicht tun und reden was sie wollen, sondern was ihnen von der Partei vorgeschrieden wird. Die christlich- soziale Partei ist zudem Regierungspartei, daher sind die christlichsozialen Abgeordneten. Schraffl und Schöpfer mit eingeschlossen, zahm wie Lämmlein. Da müssen allerhand Rücksichten wallen, an die der „Wilde' nicht gebunden ist. Man Hais ja schon imTiroler Landtag gesehen, wie der Abg. Hölzl, den die christlich- soziale Parteileitung

mittels der Bierauflage wieder wett machen durch entsprechend schärfere Schröpfung der Südtiroler bei der neuen Wein st euer; und als die Konservativen den Antrag wegen rascheren Aus baues der Vinschgaubahn, die doch gerade den 13. Reichsratswahlkrei» sehr interessiert, stellten, schwieg Hölzl wieder. Was wird Hölzl erst im Reichsrate tun, nachdem der entschiedene Gegner der Vinschgaubahn, Eizellen; R. v. Witte!, in Bahnsragen in der „gröhten Partei' den Ton angibt? Haben die christlichsozialen Herren

, ist es viel besser, wenn die christ- lichsozialen Herren nicht ganz allein in Wien sitzen und machen können, was sie wollen. Es soll einer, der nicht von der Partei ist, daneben sein, damit er ein bihchen nachschaut. Es tot not. Das mögen die Wähler am 6. Mai nur rech wohl beachten. Die Pensionierung des Laudesschul- iuspektors Leschanofsky, die ebenso von Stu denten wie Professoren aller Parteirichtungen schon längst sehnlichst gewünscht wurde, hat bei den freisinnigen Politikern recht viel Staub aufgewirbeli

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/09_02_1905/BRC_1905_02_09_3_object_132301.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.02.1905
Umfang: 8
Donnerstag. Verbot, das die Vertretung der wirtschaftlich Schwachen durch ihre wahren Freunde aufhebt, «och nicht existiert, so ist man aus lweralen Redaktionen nicht faul gewesen, eS M erfinden. Eine Weisung des Papstes an die Btschöse, memt das liberale Beamtenevangelium, dle „Augsburger Wendzeitung', verlange von allen Seelsorgepriestern, sich der Politik möglichst ferne zu halten. Der Rücktritt des Abgeordneten Kohl als neuernannten Pfarrers von Jngolstadt war den Weisen an den Ufern

zu unter sagen und damit die soziale Ent wicklung ganzer Berufsstände zu hemmen. Der jüngst verstorbene Erzbischof Dr. von Schork in Bamberg hat weit über seine Diözese und die bayerische Hauptstadt hinaus sich allseitiger Hochachtung erfreut. Aus gesprochen liberale Blätter und auch die soge nannte farblose Presse schilderte ihn wegen seiner Mlde und seines Gerechtigkeitssinnes als geliebt und geachtet von allen. Die katholische Presse widmete ihm wärmste Nachrufe in ein gehenden Leitartikeln

des Senates Johnson und gab mehrere Schüsse auf diesen ab. Johnson war sofort tot. Ein Geheimpolizist feuerte auf den Attentäter, der verwundet ins Spital gebracht wurde. Der Gemeinderat des Seinedepartements in Frankreich hat 2000 Franken zur Unterstützung der Opfer in Rußland bewilligt. Ueber London wird berichtet: Am 6. Febmar fand in Petersburg eine Konferenz der Großfürsten- Partei statt, in welcher beschlossen wurde, für einen Friedensschluß mit Japan einzutretend?) Kurze Nachrichten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/20_01_1906/BRC_1906_01_20_3_object_126395.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1906
Umfang: 8
des Freihandels zu beseitigen und eine Schutzzollpolitik einzuführen. Die Wahlen, welche nur zum Teile vorüber sind, haben den Konservativen oder Unionisten sowie Chamberlain selbst eine schwere Niederlage gebracht. Balfour, der gewesene Ministerpräsident, hat sogar sein Mandat an die Liberalen verloren. Außerdem ist eine neue Partei auf den Plan getreten: die Arbeiterpartei. Bis 18. Jänner wurden 171 Liberale, 50 Nationalisten (Jrländer), 30 Vertreter der Arbeiterpartei und 73 Unionisten gewählt. In England

eir.e schwerer Unglückstag für den Reichstag. Der Reichskanzler möge sehen, wie er den Zwiespalt lösen wolle; lösen müsse er ihn, wenn er ferner auf den Namen eines christlichen Reichskanzlers Anspruch erheben wolle. (Lebhafter Beifall.) Der Soziführer Bebel wußte die Antwort beS Ministers sofort für seine Partei auszubeuten. Abg. Bebel (Sozialdemokrat): Die Erklärung des Reichskanzlers bilde eine Verletzung der Ge setze. Für die Versammlungen der Sozialdemo kraten biete diese Erklärung

haben die Wahlen große Überraschungen gebracht. Seit mehr als einem Dezennium waren die Konservativen am Ruder, die früher mit den Liberalen in der Regierung gewechselt hatten. Dem bekannten früheren Kolonienminister Chamberlain, einem der Hauptschuldigen am Burenkriege, war es gelungen, die Liberalen zu spalten und einen Teil derselben zu vereinigen mit den Konservativen zur neuen Partei der Unionisten. Es schien auch, als sollte es Cham berlain durch seine riesige Agitation gelingen, das alte Prinzip

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1894/14_02_1894/SVB_1894_02_14_2_object_2442746.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.02.1894
Umfang: 8
doch wohl nicht kommen lassen. Der liberale politische Volksvk rein in Dobli«g hat sich wegen Mangels an Theilnehmern aufgelöst. Bei der letzten Versammlung gab noch ein Herr Oberländer vor, zu wissen, die Linke werde zu Gunsten der Ab wehr des Antisemitismus im Reichsrathe eine Inter pellation einbringen, von deren Beantwortung die Partei ihre weitere Unterstützung abhängig machen werde. Die Einnahme der innerafrikanischen Stadt Tim» d«kt« durch französische Truppen hat für diese eine blutige Schlappe

losgehen wird. Den größten Widerstand findet der deutsch-russische Handelsvertrag bisher bei der konserva tiven „Regierungs'-Partei, die aus Rücksichten auf die thatsächlich vorhandene Noth der Landwirthschaft den Vertrag aus Leben und Tod bekämpft. Das Schicksal dieser Vorlage ist noch völlig ungewiß, aber das darf als sicher gelten, daß der Reichstag abermals aufgelöst wird, falls der deutsch-russische Vertrag nicht zu Stande kommt besonders tritt der Kaiser für das Zustandekommen

. Dieselben haben nun wie man hört, ihre Zustimmungserklärung zur Broschüre gegeben. Nun sind die Vorlesungen sistirt, aber auch eine Disziplinar-Untersuchung gegen die Professoren wurde angeordnet. . Die katholische Partei in Mahre« trägt sich mit der Absicht, große Versammlungen zu veranstalten zum Zwecke von Zustimmungs-Kundgebungen zu der in Tirol und Vorarlberg eingeleiteten Action zur Ab schaffung des Duells und Einführung der Sonntags heiligung im Heere. Aus Dresden meldet man über die Erkrankung des Königs

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/14_01_1902/BRC_1902_01_14_2_object_150220.png
Seite 2 von 10
Datum: 14.01.1902
Umfang: 10
Gerte 2. Nk. 5. Dienstag, „Brixener Chronik.' 14. Jänner 1902. Jahrg. XV. Wolf gegen Schönerer Partei. Schönerer wird der „eigensinnige Alte* genannt, der, weil von der .glänzenden Begabung- Wolfs in Schatten gekellt, mit Hilfe der „Unbedingten' (Jro, Herzog, Hofer u. f. w.) seine .Diktatur* zu retten sucht: »Bon K. H.Wolf lasten wir nicht; fürihu sind uns viele andere feil. DaS mögen sich manche gesagt sein lassen.* So der »Bote aus dem Egerthale*. — Auch Dr. Eisenkolb, der salbungs volle

Abfallkprediger, stellt sich auf Seite Wolfs. Im alldeutschen Aussiger Blatte ist schon die Rede vom „Kladderadatsch', d.h. dem Zusammen bruche der alldeutschen Partei; dem Schönerer wird sein unsinniger Wuotanscult vorgehalten, mit dem er den Abfall zum Lutherthum lächerlich macht; am Schluss« heißt es: wenn dem Herrn Schönerer an der Einigkeit des deutschen Volkes (d. h. der alldeutschen Partei) nichts liege, sei dieselbe den Anhängern Wolfs auch gleichgiltig; dann möge die „alldeutsche Vereinigung

' nur ruhig zerfallen. Letzthin ist ein Wahlaufruf für Wolf den „Unersetzlichen' veröffentlicht worden, der 1224 Unterschriften trägt (auch zwei aus Innsbruck, wovon eine vom Apostaten Dr. Fritz Laxtschner). Der 15. Jänner wird für die Stalldeutschen ein Verhängnisvoller werden. Wird K. H. Wolf wiedergewählt, so ist die Trennung unausbleiblich. Aber auch im Falle, dass er bei der Wahl durch fällt, wird ihm Schönerer seine Unbotmäßigkeit schwer verzeihen. In jedem Falle hat die Dis ciplin in der Partei

schon jetzt derart gelitten, dass Schönerer sie nicht mehr wird restaurieren können. SchönererS Allgewalt hat einen so schweren Stoß erlitten, dass ihm und seiner Partei die Fuchtel, mit der sie bisher andere Parteien und selbst die Regierung in Schrecken gesetzt hat, entwunden ist. Das katholische Volk kann diese Vergeltung, welche kein bloßer Zufall so un erwartet der Schönerer.Partei gebracht, nur mit Genugthuung begrüßen und nun, wie von schwerem Alp befreit, erleichtert aufathmen

gestorben. — Am 9. Jänner, abends 7 Uhr, ist in Sterzing Herr Jakob Mader, der weit über Sterzing hinaus bekannte Lammwirt, Guts besitzer und Schmiedmeister, im Alter von 61 Jahren eines plötzlichen Todes gestorben. Christlichsociale L>arteiconferenz. Donnerstag, 9. Jänner, hat in Franzensfeste eine Confereuz stattgefunden, an der die chnstlichsocialen Land tagsabgeordneten, insoweit sie nicht verhindert waren, und Vertreter der Partei aus Nord- und Südtirol theilgenommen haben. Die Con- ferenz zählte

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/30_05_1899/BRC_1899_05_30_6_object_114736.png
Seite 6 von 10
Datum: 30.05.1899
Umfang: 10
Seite 6. Nr. 43. Dienstag und daher von den Anwürfen des Brixener Professors mitgetrosfen wird?' Das ist doch eine merkwürdige Beweisführung. Da sind ja alle Stände Tirols beleidigt worden, auch die Maurer und Zimmerleute, die Bürger und Bauern, die Aerzte und Apotheker u. f. w. Denn aus all diesen Ständen hat die Volkspartei Anhänger! Rechnen die „N. T. St.', wenn sie die christlich- sociale Partei angreifen, auch nach diesem Maßstabe? Die „Stimmen' schreiben: „Die Katholische Volkspartei

ist die vom gesammten Liberalismus aufs heftigste befehdete Partei, das überall mit Hunden gehetzte Edelwild, und schon der gewöhn liche Edelmuth müsste es einem Priester ver bieten, sich bei einer solchen Jagd gegen eine katholische Partei den Hetzern anzuschließen. Wer das thut, ist einfach der Dups des Liberalis mus.- Wir fragen: Ist die christlichsoeials Partei nicht auch eine katholische Partei, und ist dieselbe weniger oder vielleicht gar mehr „das überall mit Hunden gehetzte Edelwild'? Und wo blieb

der „gewöhnliche Edelmuth' despriefter-- lichen Redacteurs der „Stimmen*? Ist er auch ein „Dupö des Liberalismus' geworden? Und was haben die „Stimmen' nicht alles der christlich socialen Partei geboten, den Wienern und Jnns- bruckern, vom Ursprung bis Zu den letzten Ge meindewahlen? Diesen Balken im eigenen Auge, sollte man nicht bei anderen Splitter suchen. Die „Stimmen' fragen: „Ist es Herrn Professor Haidegger entgangen/ dass die Abfalls bewegung gerade dort ihre Hauptstütze findet

, wo nicht die Katholische Volkspartei, sondern eine andere, ihm näherstehende christliche Partei herrscht, in Wien und Niederösterreich und in Nordböhmen?' Ich halte diese Beweisführung, welche für die Zahl der im Lande Abgefallenen die Landesparteien verantwortlich macht, für verfehlt. Aber lassen wir die Beweisführung einmal gelten, und auf Grund derselben lade ich die Redaction der „N. T. St.' ein, die Zahl der Abgefallenen in Nordtirol und Südtirol zu vergleichen. (In Südtirol ist bis jetzt zufällig kein einziger

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/06_01_1900/BRC_1900_01_06_2_object_112264.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1900
Umfang: 8
jeher mehr Sinn für das Wohl des Volkes, als für die Befriedigung von Partei-Aspirationen gezeigt habe. Als Bezirkshauptmann von Wiener- Neustadt hat Graf Clmy in wenigen Monaten über 20 Ra'ffeisen-Cassen gegründet, als Landes- präsident von Schlesien hat er ebenfalls die ge nossenschaftliche Organisation thatkräftig unter stützt; als Statthalter von Steiermark hat Clary die wärmsten Sympathien der Bevölkerung sich erworben. Er gilt allgemein als überzeu-- gungLtreuer Katholik, er ist auch Mitglied

der Wiener Herrencongregation. Trotzdem wurde er als Bahnbrecher des Libe ralismus hingestellt und seine Regierung als liberal bekämpft. Wenn man bedenkt, dass der waschecht liberale Baron Gautsch so.viele Jahre als Unterrichtsminister geduldet wurde, dass der Unglücksmann Graf Badeni, auch nach Erlassung der Sprachenverordnungen, ja selbst noch nach seinem verbrecherischen Duell und der Bekehrungs komödie als conservativ genug galt, um eifrig unterstützt zu werden, so musste es gewiss auf fallen, dass

Partei-Jnteressen die Uebermacht bekommen. — Die Reichsrathsabgeordnete» sind übrigens von Wien mit dem Gefühle weggegangen, dass die Situation gegen früher sich um ein Merkliches gebessert hat, dass manche Hindernisse des nationalen Friedens weggeräumt wurden; man ist einerseits auf beiden Seiten deS Streites müde, man schämt sich, immer wieder mit leeren Händen zu den Wählern zurückkehren zu müssen. Andererseits sind nun beide Theile, Deutsche wie Czechen, wenigstens in etwas befriedigt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/28_06_1900/BRC_1900_06_28_2_object_109836.png
Seite 2 von 12
Datum: 28.06.1900
Umfang: 12
; das scheint noch immer die Losung ein-- zelner katholischen Führer zu bleiben, trotz der gemachten schlimmen Erfahrungen. Mit folcher Taktik wird man nie bei allen gutgesinntem Wählern Anklang finden. So wohlwollend wir der jetzigen Regierung gegenüberstehen, könne» wir uns dennoch nicht dafür erwärmen, dass eine- katholische Partei sich derselben anbieten und< völlig verschreiben solle. Wie die einzelnen Ab geordneten, so sind die Parteien des Volkes wegen da, nicht wegen dieser oder jener Regierung, mag

in Böhmen,, wo Wolf bei den Reichsrathswahlen mit Hilfe von czechischen Stimmen gegen den Candidaten der Deutschliberalen durchdrang, erklärt, dass man ihm als Deutschvolklichen, nicht als Schönererianer die Stimme gegeben habe; die Wähler beschweren sich, dass er, ohne sie zu befragen, der Schönerer- Partei sich angeschlossen habe, und verlangen jetzt, er solle sich von dieser lossagen. — Die zweite Verlegenheit für Wolf bringt der angekündigte Deutsche Volkstag, der im Sommer in Böhmen

^ noch unbestimmt, wo, gehalten werden soll. Der demschvölkische Landesverband will dazu alle deutschen Parteien einladen. Da erhebt sich er grimmt der Schlossherr von Rosenau, Schönerer? und wettert dagegen: wenn ein Volkstag ab gehalten werde, dürfe es nur ein unverfälscht wurzelhafter sein. Wolf, der diesen Volkstag in seinem Blatte angekündigt und dafür geworben hat, darf sich mit Schönerer nicht verfeinden: er fügt sich der Fuchtel und ist froh, dass ihm die liberale „Bohemia' aus der Klemme hilft

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/03_02_1891/BRC_1891_02_03_2_object_149218.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1891
Umfang: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag Liberalen, auch der Deutschliberalen zur staats-- erhaltenden Partei sich zu vereinigen — als Schutzwehr gegen die radiealen Elemente. Daraus sieht man, dass zu diesen radiealen Elementen nicht bloß die Jungczechen, Jnngslovenen, Jrre- dentisten, sondern auch jene Katholiken gezählt werden, die fest und entschieden auf ihrem katho lischen Standpunkt verharren und darum die von der Regierung geplante Verbindung mit dem Liberalismus, der die Läuguuug des katholischen

werden können. Das ist liberale Zukunftsmusik! Hoffentlich machen die Liberalen die Rechnung ohne Wirt, wenn nur die Katholiken ihre volle Pflicht thun, um die Wiederkehr der liberalen Herrschaft zu verhindern. Die bevorstehenden Reichsrathswahlen werden den Beweis erbringen. Auch in Galizien gährt und brodelt es in politischer Hinsicht wie in einem Hexenkessel und es unterliegt heute schon kaum einem Zweifel, dass die Reichsrathsneuwahleu eine bedeutende Verschiebung der Machtverhältnisse der dortigen politischen Parteien

eine hervorragende Rolle spielt, hetzt mit voller Macht den Bauernstand gegen die Adels partei, die sogenannten Stauezyken, welche be dauerlicherweise es versäumt haben, das Vertrauen der bäuerlichen Kreise sich durch entschiedenes Eintreten für deren materielle Wohlfahrt zu er werben und insbesondere sie vor der Ausbeutung durch die jüdischen Händler, Pächter, Schänker, Hypothekenwucherer u. s. w. zu schützen. So wird die Krakauer oder Adelspartei gewiss eine Anzahl Mandate verlieren, die den Bauern zu fallen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/10_10_1912/BRC_1912_10_10_4_object_132311.png
Seite 4 von 8
Datum: 10.10.1912
Umfang: 8
beschickt wird, damit auch unsere Wünsche berücksichtigt werden. Zu schriften sind zu richten an die Zentralkommisston der christlichen Gewerkschaften Oesterreichs in Wien, VII., Kaiserstraße Nr. 8. Legen «las VoppeWe! «ler veuttchnationaleo. In einer Versammlung in Amstetten erklärte der christlichsoziale Landesausschuß Stöckler, daß die Christlichsozialen gegen den Nanonalverband in ent sprechender Weise vorgehen werden. Die christlich soziale Partei sei müde, das Doppelspiel des Nationalverbandes

Stellungnahm gegen den Tiroler Volksbund Hätte mehr geholfen als alle Maßregeln gegen den Jrredentiz. mus. Die Italiener im tndentinischen Gebiet mW«, vorurteilslos als ein Volk betrachtet werden da! m einer Felsenburg wohnt, die militärisch und geographisch unabänderlich zu Oester, reich gehört! Durch liberale Behandlung könne man die Allianz mit Italien befestigen und durch Freundschaft mit Italien könne man eine rühm Volksentwicklung sichern. Mit der Ansicht des Redners bezüglich des Tiroler Volksbundes

unterbreitete, haben die letzten Reichstagswahlen von 1912 der SozialdemoWe im ganzen nicht weniger als 2,400.000 Mark gt« kostet. Damit hat die Sozialdemokratie U0» date erobert. Demnach hat jeder sozAdemokraW Abgeordnete seiner Partei 22.000 Mai^k AA Bei den bürgerlichen Parteien sind die Wahn p nicht im entferntesten so hoch. Ab er, so M hiezu die „Germania', die sozialdemokratWe P die gegenwärtig in den verletzendsten Aus von hungernden und darbenden. Arbeitern ^ verfügt über die größten Reichtümer

20