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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1905
Umfang: 8
empfehlen. GrafTisza an die liberale Partei. Im „Az Ujszag' ist ein Mahnwort des Grafen Stephan Tisza an die Mitglieder der liberalen Partei erschienen. Graf Srephan Tisza nimmt Stellung zu der Bewegung, die im Schoße der liberalen Partei aufgetaucht ist und die Auflö sung der liberalen Partei bezweck:. Er stellt sich diesem Gedanken mit aller Entschiedenheit entge gen. Er führt aus, daß infolge der Katastrophe, die über das Land hereingebrochen ist, die Eini gung aller auf der 67er Grundlage stehenden

Parteien immer notwendiger erschein!. Diese Ver einigung könne aber nur aus zwei Wegen gesche hen, und zwar erstens, daß die zur Koalition ge hörigen 67er Parteien sich auf einen Standpunkt stellen, der die Möglichkeit zur Lösung der Krise bietet. In diesem Falle könnte die neue Partei- brldung unter Mitwirkung der ganzen liberalen Partei erfolgen und dann müßte niemand aus der liberalen Partei austreten. Der zweite Weg wäre der Entschluß der Mitglieder der liberalen Partei, das Programm der Koalition

zu unter stützen. Diese zweite Möglichkeit würde nicht nur ,nit dem ganzen bisherigen Verhalten der libe ralen 'Partei im Widerspruche stehen, sondern auch keineswegs das angestrebte ZiÄ erreichen. Graf Tisza wirft einen Rückblick aus die Erfolge, die die liberale Partei in ihrer dreißigjährigen Ta iigkeit errungen hat. Dann schildert er die Ver Wüstungen, auf. zvrrtschaftlichem' Gebiete und auf dem der Aechtsforderung. wehche die ku rze wiaNherrschaft der Koalition herbeigeführt hat. und kommt zu dem Schlüsse

, daß „kein patriotisch füh lendes Mitglied der liberalen Partei sich dieser Bewegung anschließen könne/' Graf Tisza führt noch 5en Gedanken aus. daß es unbedingt zu ei ner neuen Parteigruppierung kommen müsse, in WÄche die ganze liberale Partei eintreten könne. In diesem Falle würde er gerne für seine Per son die Folgerungen ableiten. Wenn dies aber »ächt geschieht, dann ergibt sich für die Partei die Pflicht, gegenüber einer zerstörenden nationalen Politik eine gesunde, mit den wirklichen Bedürs nissen der Nation

rechnende Refornridee zu ver treten. An diesem Kampfe würde auch er Anteil nehmen. Graf TizZa stellt zum Schlüsse? folgende Bitte: „Es ist Pflicht der Partei gegen sich selbst isrd gegen das Land, nicht zwecklos und ruhmlos zu zerfalle»!. Die Beratung vom 23. d. wird da rüber entscheiden, ob die Partei aufrecht erhalten bleiben könne oder nicht. Zu dieser Beratung müs- en wir alle erscheinen, um dafür einzutreten, die 67er Grundlage zu retten.' Ausland. Der Aufstand in Portugiesisch- frika

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1893
Umfang: 8
die Aussichten der liberalen Partei be schrieb, war es, als ob Schrecken und Entsetzen in die Reihen der Plener'schen Schutztruppe ge fahren wären. Und nicht geringere Aufmerksamkeit Henkt beispielsweise die „N. Fr. Pr.' der Rede, die Abgeordneter Dr. Ebenhoch erst vor wenigen Tagen in Sarleinsbach gehalten hat. Sie bemüht sich, freilich vergebens, den kampfgerüsteten Ab geordneten lächerlich zu machen, indem sie aus dieser Rede einen Gegensatz zu den düsteren Prophezeiungen des früheren Artikels von Reichs

des Liberalismus Schrecken verbreitet. Sobald wirklich Ernst gemacht oder auch nur gedroht wird, die gegenwärtige, mit der dreibeinigen Majorität betriebene Auto matenwirtschaft zu sprengen, und mit der unab hängigen Stellung einer katholischen Partei Her- vorgerückt wird, dann befällt die liberale Partei Furcht, dass sie ihren Einfluss verlieren könnte, ein Beweis, dass sie sich bei dem Ausspielen der verschiedenen Parteien am wohlsten befindet und bei dem Wechsel der Dinge wirklich was zu ver lieren

hat. Sobald aber mit einer gewissen Vor sichtigkeit der Fuß vom Kampfplatz wieder zurück gezogen wird, dann ist Heller Jubel bei den Libe ralen. Wenn sie sich sicher fühlen, dass der Sturm nicht gewagt wird, und dass die katholisch -conser- vative Gruppe in der conservativen Partei doch wieder sich drückt, dann bezeugt ihr Spott- und Hohngelächter, dass die Nacht, in der ihnen der „Wauwau' so groß und fürchterlich vorgekommen ist, vorüber sei, und sie wundern sich, wie sie sich haben so fürchten

können. Es ist ein Verdienst der Reden Ebenhochs, dass die liberale Partei so Farbe bekennt und erkennen lässt, was sie zittern und was sie aufathmen macht. Ziehen wir aber nun einmal daraus eine Folgerung. Man hält uns oft vor, dass die liberale Partei nichts so sehnlichst wünsche, als die Zertrümmerung des Hohenwartclub oder das selbstständige Auf treten einer katholischen conservativen Partei, dass dann mit dem Zurücktreten der katholisch-eonserva- tiven Gruppe vom Hohenwartclub der Liberalismus mit einemmale obenauf

komme und die katholische Partei gar allen Einfluss verliere, man jagt, dass der Hohenwartclub der liberalen Partei die Stangö Kalte, und darum sei die Bildung einer unabhängigen katholischen Partei das größte Unglück, im Hohen wartclub sei das katholische Oesterreich und der gleichen Dinge mehr. Kann man denn nicht mit ebensoviel Recht die ganze Sache umdrehen und auf Grund der Furcht- und Schreckensscenen der liberalen Partei, die der Abgeordnete Ebenhoch wie das „Btld.' constatiert haben, sagen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 07.09.1904
Umfang: 12
der/radikalen nationalen Partei ausgeliefert. Beide-Parleien. die gemäßigten-Liberalen und die Nationalkkerlkalen/haben es unterlassen, im öffent lichen Leben sich Geltung zu verschaffen und sind so untergegangen. Während sie dem< Verfalle ent gegengingen, entwickelten sich neue Parteien: aus der liberalen Partei ging die radikale nationale und die sozialistische hervor, an die Stelle der Na tionalklerikalen trat allmählig . die von Fürstbischof Balussi organisierte katholische Partei hervor

, die aber durch organisatorische Tätigkeit vor allem aber-volkswirtschaftliche Arbeit für das öffentliche Auftreten-den'Befähigungsnachweis liefern i wollte. D iesm al wagte 'die junge Partei noch nicht in die Wahlen einzutreten, weil die Nationalklerikalen noch über Anhänger verfügten und ihrerseits am Kompromiffe-mit den Liberalen festhielten, um- mit Liesen eines ruhigen Todes zu sterben. Eswäre nur die S paltung der Katholisch-Gesinnten zutage getreten. Nachdem die Nätionalklerikalen in dieser Wahlbewegüng

— von einem Kämpfe kann/man nicht' sprechen — untergegangen sind, ist für die neue'katholische Partei kein Grund mehr Vorhänden, eine-! krä^oolle politische : Tätigkeit zu ihrer segens reichen/wirtschaftlichen Arbeit hinzuzufiigen. ' Diese- selbständige Organisation scheint' auch un verzüglich-'in Angriff' genommen zu werden' Die „Vo«'/enthält eine Aufforderung zur Bildung eines politischen B o l k s v e r c i n e s, dessen Statuten bereits vom 'verstorbenen Fürstbischof Balussi approbiert worden

im Landtage sichert ; in den Verfassungsfragen wird er eine zweckmäßige Dezentrali sation der>Staatsverwaltung anstreben; in nationaler Beziehung -wird er für die Gleichberechtigung ein treten; er wird endlich speziell die nationalen Rechte des Drentino verteidigen und- die « administrative Autonomie- desselben zu erreichen suchen. Die Partei als solche wird den Namen Unione politica popolarä« (Politische Volksparteij führen, der Aufruf zum rBeitritt hat bereits lebhaftes Echo gefunden

jüngsten Mahlen aber, so erklärt er in dem von der „Voce Cattölica' veröffentlichten Schreiben, hätten, zur Evidruz erwiesen, daß dir Kompromiß zeiten definitiv vorüber -seien und nun bekenne auch er, sich zur.Notwendigkeit, zur Bildung einer neuen selbständigen/Partei.An anderen Stellen der „Voce Cattölica' wird das Ende 'des Kompromisses in lebhaften Worten als eine! Erlösung begrüßt. Hoffen tvir, daß die Partei sich/ kräftig entwickele und Klar heit in'die politischen Wirren , Südtirols bringe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1881
Umfang: 6
zu bringn». Wahrscheinlich dürste auch eine Tom» i pagnie berittener Bürgergarde die Prinzessin nach < Wien als Ehrenescorte begleiten. > Aus Madrid wird der „Pol.-Corr.' unter ^ anderem folgendes geschrieben: Zwei leitmde Per- ' sönlichkeiten »er „rothen' republikanischen Partei sollen jüngst geäußert haben, dass die Partei sich zur < Stunde organisiere, um dann, wenn sie gerüstet ist, < ihren Willen kundzugeben. „Wenn die Herren Zo- » rilla, Figueras und Piy Margall — so äußerten

i sich die beiden Reformatoren — wenn die Lenker l unserer Partei sich über die zur Regenerierung der s spanischen Gesellschaft nothwendigen Schritte geeinigt c haben werden, werden wir anBackbord und Steuerbord i Feuer legen und in Madrid, Saragossa, Barcelona, s Valencia, Cordova, Sevilla, Cadix und Valladolid e gleichzeitig zur That schreiten. Wir hoffen, dass r ganz Andalusien und die vier Departements der t Provinz Catalonien sich dann wie ein Mann zur s Unterstützung der revolutionären Bewegung erheben

s werden.' Hoffentlich vergisst das herrschende Mi- c nisterium nicht, was es der Sicherheit der Dynastie, t des Staates und der ruhig denkenden Bürger schuldet, k Aus dem am Sonntag mit der Verurtheilung ^ sämmtlicher Angeklagten zum Tode durch den Strang j beendeten Attentatsprocesse in Pstessburg heben > wir Folgendes hervor: Nyssakoff erkannte seine Schuld - in Betreff des Verbrechens vom 13 März an, ver neinte aber die Angehörigkeit zur Partei der »Na- roduaja Wolja.' zu deren Mitgliedern nur Leute

mit einer gewissen revolutionären Vergangenheit ge hören, welche er nicht besitze, ^er angeklagte ^iichai- ' lvff bezeichnete sich als Mitglied der russischen so- ' cialdemokratischen Partei, jedoch nicht der terrori stischen Fraction angehörig. Kibaltschitsch sagte: er habe den Zwecken der Partei nur durch seine tech nischen Kenntnisse und wissenschaftlichen Rathschläge gedient. Er wies auf die Ursachen hin, welche die Socialisten zum terroristischen Auftreten trieben, näm lich auf die Verfolgung

der friedlichen Propagandisten im Volke seitens der Regierung. Alle von der Partei angewandten Sprengmaterialien seien von ihm ge meinschaftlich mit anderen Personen verfertigt. Die Perowskaja erkannte an, Mitglied der Partei „Na- rodnaja Wolja' und Agentin ves revolutionären Exe- cntivcomitä's gewesen zu sein; sie betonte die rein passive Rolle der Helfmann. Scheljaboff gab in längerer Rede Andeutungen hinsichtlich der Organi sation der revolutionären Partei und hob seine Be theiligung an der terroristischen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 29.04.1891
Umfang: 8
von Niederösterreich, Gras Kielmann, und der bisherige Bürgermeister von Wien, Dr. Prix, das Haupt der jadenliberalen Partei im Wiener Ge meinderathe. - Ihnen wallen war .die tiefgreifende Verschiebung der Wählermassen zwischen dem 3. und 2. Wahlkörper, welche durch die Wahlordnung des neuen Gemeinde- stätuts herbeigesührt werden mußte, bekannt; und für sie allein mochte der Ausfall der Wahlen im 3. Wahl körper nichts erschreckendes haben. ES unterliegt nämlich jetzt keinem Zweifel mehr, daß in dem neuen

Gemeindestatute eine überaus künstliche Wahlgeometrie zur Anwendung kam, welche den aus schließlichen Zweck verfolgte, der im Ganzen und Großen bankerotten judenliberalen Partei noch für einige Zeit ihre so verderbliche Herrschaft zu sichern. Während in der ganzen Welt der Grundbesitz als eminent konservatives Element, welches zugleich die größten öffentlichen Lasten trägt, bei der Eintheilung in die Wahlkörper, wo solche bestehen, sich einer ge wissen Berücksichtigung erfreut, wurde in Wien

bei der Neubildung der Wählercnrie» seitens der judenliberalen Partei das gerade Gegentheil bestätigt. Tausende von kleinen Hausbesitzern wurden aus dem 2. Wahlkörper, dem sie bisher angehört hatten, in den 3. Wcchlkörper hinabderscht, weil diese Wahlkategorie mit Recht im Geruch? einer conservativen, antiliberalen Gesinnung steht. An ihre Stelle wurden die höher gestellten Beamten der zumeist ganz in den Händen des jüdischen Groß kapitals befindlichen Banken und anderer Creditinstitute, der Eisenbahnen

und Aktiengesellschaften für Industrie und Handel in den 2 Wahlkörper versetzt, die als unbedingt verläßliches Materiale sür die judenliberale Partei betrachtet werden konnten. -Dazu nahm man noch eine Anzahl größerer Ge schäftsleute in den 2. Wahlkörper auf, die zumeist dem Volke Israel angehören. Und um ganz sicher zu gehen, gestattete man sich eine gewisse Freiheit bei der Zusammenstellung der Wählerlisten, durch die dort, wo es besonders noth wendig schien, zu Gunsten der liberalen Partei vielleicht nur zufvllig

.) Uebrigens sagt Jakob Grimm (Deutsche Rechtsalterthümer, Vorrede, S. 16): „DeS GeredeS über Feudalismus (des Mittelalters) wird kein ist gewiß eigenthümlich, daß unter den so Begünstigten zelativ zahlreiche Juden sind . - . . Zugleich wurde von Selte der liberalen Partei, welche über den gesammten commuualeu Verwaltungsapparat uneingeschränkt Zersägte, ^ nnd /-dexz Much die staatlichen Funktionäre, soweit sie der höheren Bureaukratie ange hören, sehr freundschaftlich gegenüberstehen, ein uner-- hörter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1897
Umfang: 8
Innsbruck, Donnerstag Jahrgang. monatlich 90 kr. ? Monats-Brstkllungen mit müssen poft frei Ämtlicher Theil. ^uuduiacyung. Das k. k. Handelsministerium hat den Postmeister Ludwig Töll in Mczzolombardo znm Postosfieial er nannt. Innsbruck, am 19. Jänner 1397. K. K. Post- und Tclcgraphen-Dircction. Nichtanitjicher Zu den Neichsratshwahlen. Am 18. dö. fand hier eine gemeinsame Versamm lung den dcntfchlibcralcn und dentschnationaleu Partei statt, die den Zweck hatte, die Candidaten beider Par teien

Partei der Versammlung vor. Zu Beginn seiner Rede sagte er, dass er nur aus allgemeines Drängen seiner Parteigenossen zur Annahme eines Mandates sich oereit erklärt habe. Im weiteren verwies Dr. Kofler aus die neugeschaffene Wählerclasse, die snnste Curie, seruer darauf, dass die diesmaligen ReichsrathSwahlen auch infoseriie unter einer anderen, eigenthümlichen Er- schcinungSform sich vollziehen, als hcute eine Reihe fest- geschlossener Parteien den Liberalen entgegentritt, wäh rend die Wählerschaft

früher nur in zwei große Grup pe» getrennt war. Der liberalen Partei gebürc das Verdienst, all das, was wir hcute an freiheitlichen Errungenschaften besitzen, gcschasscn und erhalten zu haben. Dies könne nicht dadurch ucrdunlclt werden, dass man ihr vorwirft, sie habe es unterlassen, das Geschaffene sortzucntwickcln und auszugestalten. Ihre Principien stünden hcntc noch in voller Frische da, und wenn bereits die Begeisterung dafür gesunken sei, so sei das daraus zurückzuführen, dass

Schienenweg, sowie endlich für Hebung des Bauern- und ArbeilerstandeS ans und versicherte, auch für die Interessen des BeamtenstandeS einzutreten. Im Reichsrathe werde er sich jener Partei anschließen, welche unter Anerkennung der von ihm vertretenen Grundsätze die Wahrung der Interessen des deutschen Volkes sich zum obersten Gesetz gemacht habe. Nach Herrn Dr. Kofler sprach , der Candidat der deutschuationalen Partei, Herr Dr. Emil Jung, Herausgeber der „Tiroler Wochenschrift', und ent wickelte

in längerer Rede das nationale Programm. Dr. Kofler habe in feinen Ausführungen den StaatS- gedanken als oberstes Princip hingestellt, für nelch'^ die Förderung des deutschen VolkSthumS nur ein Mittel zum Zweck sei, während die dcutschuatiouale Partei das nationale Interesse als Selbstzweck betrachte, dessen Förderung bei nuscreu innerstaatlichen Verhältnissen auch in vornehmster Weise in» Interesse des Staates selbst gelegen sei. Aus dem nationalen Gedanken ergebe sich von selbst der Gegensatz

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Volksblatt
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Seite 3 von 11
Datum: 25.11.1899
Umfang: 11
25 November 1899 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 öffe»tliche Ruhe und Ordnung mit Gewalt gestört haben- Er verweist auf die Weisungen der früheren Re gierungen an die Beamtenschaft, durch welche das be stehende Vereins- und Bersam mlungsrecht geradezu mit Füßengetreten worden fei. Ter § 14 sei entgegen seinem Wortlaute ganz miss- bläuchlich angewendet worden. Abg. Stojalowski sagt, die Anklage von Seite der liberalen Partei sei nicht ernst zu nehmen, da ja eben diese Partei die bestehenden Gesetze

christlich- sociale Partei Tirols einen von entschiedenem Er folge begleiteten Vorstoß unternommen, zu dem wir von Herzen gratulieren müssen. Die von dieser Partei am Sonntag, den 19. d. beim Auwirt in Aurach abge haltene Wanderversammlung, deren Verlauf und deren Erfolge ergaben den schlagenden Beweis, dass diese Partei und ihre Führer sich voll und ganz auf der Höhe der Situation befindet, und dass diese Partei, feststehend auf der Basis des Katholicismus, eine Volkspartei nach dem Herzen unseres

der so stramm auftretenden christlichsocialen Partei alle Sympathien entgegenbringt, wird dieselbe ebenfall» wacker in ihren Bestrebungen unterstützen, denn sein klarer und gereifter Verstand lässt es ihm erkennen, in welchem Lager die wahren Volksvertreter stehen, die, ihr eigenes „Ich' beiseite schiebend, nur die eine Aufgabe zu erfüllen sich verpflichtet sehen, für und nur für d«L Volk, das arme gedrückte Volk zu arbeiten. Wir schließen unfere Mittheilung mit dem allen aus dem Herzen kommenden Rufe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.04.1896
Umfang: 4
, sie' sind so beide in eine schiefe und unwahre Stellung gedrängt worden. Der Wortlaut' deS Pättcixrogrammes, dir- nach' demSninc der deutschen Wählerschaften gefaßt werden mußte, entsprach nicht der wahren Gesinnung >dcr Großgrundbesitzer 5 die pratiische Haltung der Partei aber, für welche natürlich die „Mäßi gung* der Großgrundbesitzer den AuSschlag gab, uidriiprach dem Programm der Teutschen. Dazu kommt ferner das Verhältnis der liberalen Partei zur mährischen Frage. Es wäre der Negierung derzeit freige

ist ihnen von der Regierung -nur auf Kün digung überlassen, sie hängt ganz ab von der Willkür der je weiligen Regierung. Die Abgeordneten des Großgrundbesitzes sind daher nicht« als RcqierungSabgcordnete, sie sind der je- weiligen Regierung gegenüber vollständig unsrei, und diese ihre Unfreiheit steckt nothwendig die ganze Partei an, »iit welcher sie verbunden sind. Jede energische Haltung des linken Flügels der Partei wurde gehindert, weil stets das Schreck gespenst der Trennung von dem rechten Flügel und des Ver lustes

der mährischen Position im Hintergründe erschien. So ergab sich für die Regierung ein glänzendes Geschäft; die dem liberalen Großgrundbesitz in Mähren concedirten Abge ordneten machten weniger Schwierigkeiten, als es tschechisch- sörderalistische Abgeordnete gethan hätten, und sie lahmten noch dazu die Wirksamkeit der ganzen deutschen Partei. Für die Deutschen ist eö aber ein sehr zweifelhafter Handel, wenn der provisorische Besitz der innerlich nicht haltbaren Stellung in Mähren erkauft wird durch immer

sie, die numerisch stärkste Partei im Par lament, vollständig einflußlos, und darum erlitt ^e die be schämendste Niederlage, als ein unvorgcsehener Zufall sie zur scheinbaren Theilnahme an der Regierung brachte und ihren Führer endlich zum Minister machte. Seither hat Ue Ver einigte Linke nicht einmal mehr versucht, ihre völlige Halt losigkeit zu bemänteln, und daö Ministerium Baden! hat die selbe keines Wortes und Blickes gewürdigt, während es die Opposition der Jungtschechen durch eine Reihe von Kon zessionen

— von denen Manche wohl noch nicht bekannt sind — vorläufig abgekauft hat. Man kann heute nur mit aufrichtigem Bedauern so mancher deutschen Abgeordneten gedenken, welche mit ihrem gesunden politischen Sinn und lebhaftem nationalen Fühlen noch verurthelt sind, in diesem widersinnigen Partei- verbände zu verharren (Schluß folgt.) Aeimsthatbahn. ». Spezielle wirthschaftliche Uor- und Nachtheile beider Linie« für die von ihnen berührten Ge biete «nd bezüglich des Fremdenverkehre». (Fortsetzung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1901
Umfang: 8
, die ich unter schrieben habe; wollen Sie die Güte haben, mir nun zu zeigen, wo das steht, was Sie mir nach gesagt haben. (F. F.: „In altconservativen Zeitungenist es gestanden.') Deswegen ist es nicht minder unwahr. Wir sind erst beim dünnen Ende. Es kommt noch schöner. m i Höchste ist, heißt es in dem interessanten Artikel weiter, „wenn solche,Auchbauernvertreter* mtt einer Partei, die sich fortwährend bemüht, ,ene Schleusen zu öffnen, welche uns heute noch vor emer Ueberflutung mit rumänischem Vieh schützen

, durch dick und dünn gehen'. Wer das geschrieben hat, kennt also eine Partei, die sich fortwährend bemüht, dierumä- nifche Grenze zu öffnen. Ich forschte den Quellen auch dieser Ente nach; Sie wissen, eine Ente ist der Pedant zur Seeschlange, die immer in den Hundstagen in jüdischen Redactionen gesehen wird, und siehe, auch hier stoße ich auf den verehrten Herrn F. F., der in der Maiversammlung sagte, „dass die christlichsociale Partei die Beseitigung des Ein fuhrzolles für rumänisches Vieh' verlange

u. s. w. Ich bitte Herrn F. F. zu entschuldigen, wenn ich mich wieder zu ihm wende. Wer andere öffentlich kritisiert, muss sich Kritik gefallen lassen. Diesmal steht Herrn F. F. auch Herr I. zur Seite, der ebenfalls ein fortwährendes Verlangender christlichsocialen Partei nach Oeffnung der rumänischen Grenze gehört hat. Der Zeitungsartikel wünscht eine Antwort von mir, und diese will ich Ihnen nun ertheilen. Ich bin seit 31. Jänner d. F. Mitglied der christlichsocialen Vereinigung und habe, obwohl

für alle Vieheinfuhr abzuschließen. Das Gegentheil ist also wahr. (I.: „In der Jmster ,Land-Zeitung' ist's gestanden.') Das vermag die Wahrheit nicht zu alterieren. Herr I. hat in seiner Mairede aber auch ver rathen, wo diese in konservativen Blättern seit langem gezüchtete Seeschlange ihren Ursprung hat. Er sagte: „Zur clericalen Partei gehören auch die zumeist ausWienern bestehen den Christlichsocialen, welche wegen billiger Verproviantierung der Groß stadt ein großes Interesse daran haben, dass

. Dieser Schluss ist die Quells des Tratsches. Um die Partei zu spalten, sucht man nach einem Interessengegensatz, und dieser wird den Gliedern bei jeder Gelegenheit unter die Nase gerieben. Diese Praktik wurde schon von den alten Römern geübt und bewährt sich naiven Gemüthern gegen über immer wieder. In diesem Falle haben aber Herr F. und seine „Land-Ztg.' die Rechnung schlechtgemacht. Gewiss, der Tiroler will sein Vieh gut verkaufen, er will aber auch möglichst billig essen und sein Vieh möglichst billig

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 13.08.1895
Umfang: 8
. Als eine solche müsste es erscheinen, wenn ein Staatsbeamter bei der zum Schutze der Wahl freiheit unter geheimer Abstimmung vor sich gehenden Wahlhandlung in auffälliger Weise in der einen oder anderen Richtung Partei ergreifen oder hiebei gar eine agitatorische Thätigkeit entfalten würde: Durch eine solche Ausübung des Wahl rechtes stellt sich der Beamte in die Reihen der politischen Kämpfer und beraubt sich der nothwendigen Objectivität, welche die wichtigste Voraussetzung für die Erfüllung der berufsmäßigen

Obliegenheiten bildet. Wenn hienach der Ausübung der allgemeinen politischen Rechte vonseite der Staatsbeamten keine weitergehenden Schranken gesetzt werden, als sie durch die Natur und die besonderen Pflichten des Dienstverhältnisses bedingt sind, so ist die Regierung andererseits verpflichtet und entschlossen, im Interesse der Wahrung der Disciplin und zur Reinhaltung der öffentlichen Verwaltung von jedem Scheine der Partei lichkeit und Befangenheit mit aller Strenge gegen Beamte vorzugehen

, welche die ihnen nach Maßgabe der vorstehenden Ausführungen ob liegenden Verbindlichkeiten außerachtlasseu.' Das ist allerdings deutlich geredet, und es tritt darin der starre Bureaukratismus zutage. Jetzt, da Gefahr ist, dass die Beamten sich von dem Liberalismus frei machen, stellt man die Objectivität in den Vordergrund. Haben sich in den Zeiten liberaler Herrschast die höheren Beamten „demonstrativ' auf die eine Seite gestellt, nicht oft „in auffälliger Weise in der einen Richtung Partei ergriffen

nicht den „Schein der Parteilichkeit' finden wird? Es kann jemand liberal wählen, für die liberale Partei agitieren, von der liberalen Partei gewählt werden, als Functionär den „liberalen (!) Terrorismus' ausüben, das war bisher noch immer „objective Haltung'. Wie wird's in Zu kunft gehalten werden?! Tiroler Wahlangelegenheiten. Herr Professor v. Wildauer legt sein Reichsrathsmandat nicht nieder; wohl aber hat er erklärt, dass „er bei den bevorstehenden Land tagswahlen ein Mandat weder anstrebe, noch anzunehmen

in der Lage wäre'. — Die liberale Partei hat ihr Central-Wahlcomitö. Vor wenigen Tagen ist in Innsbruck das „Landes- Wahlcomits der deutschliberalen Partei in Tirol' zu einer mehrstündigen Sitzung zusammengetreten — unter dem Vorsitze seines Obmannes Dr. Falk. U suiLteto n. m Das Hilfscomitö, das sich nach der großen Wasserkatastrophe in Windischmatrei gebildet hat, versendet mit den Unterschriften der Herren Virgil Steiner, Josef Berger und Anton Klabuschnig demnächst einen Aufruf

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 31.10.1893
Umfang: 4
.' „DieAbsage des GrafenHohenwarth richtet sich nicht mehr bloß gegen die Wahlreformvor lage, sie richtet sich gegen das Ministerium.' Es ist dieselbe Sprache des „Vaterland', wenn es schreibt: „Graf Hohenwarth sprach von der Täuschung, welche der Konservativen Partei seitens der Regierung durch die Ueberraschung als Lohn sür das stets bethätigte Vertrauen zutheil wurde.' Aus dieser doppelten Bekehrung ist 3» Die Allianz der beiden Parteien entstanden. Graf Hohenwarth erklärte, dass seine Partei

zu dreien abzuschließen, so doch das Terrain auszumitteln, auf welchem sie sich zur Vertheidigung großer Staatsinteressett zu sammenfinden könnten.' („N. W. Tgbl.', vom „Vaterland' citiert.) Und gerade darin, in diesem Zusammenarbeiten der conservativen wie der liberalen Partei in wichtigen Fragen (nur (!) die großen principiellen Fragen ausgeschlossen!) „liegen die Grundzüge eines Programmes klar vor. Hier ist die Richtung ausgesteckt, in welcher ! zu beschreiben. Dort ist jedenfalls der echteste

sein Geschäft so offen, dass alle Welt ihm den Befähigungsnachweis abnehmen kann. Er ist allein, Geselle oder Lehrling ist nicht bei ihm. Das Gewerbe liegt allem Anscheine nach „BrwenVv Chronik.' die Lösung der gegenwärtigen Krisis erfolgen muss'. Dann wird nicht nur die jetzt drohende Gefahr glücklich abgewendet werden, sondern ein dauernder Segen gewonnen sein durch die Stärkung des Gefühls der Gemeinsamkeit und Eintracht bei allen guten Oesterreichern ohne Unterschied der Partei und der Nationalität

führen, und wer da nicht mit uns ist, der ist gegen uns'. („Vtld.') Ob sich im Bunde mit der liberalen Partei diese soeialreformatorische Arbeit durchführen lässt? Ob das Zurückstellen der großen principiellen Fragen und die gemein same ersprießliche Arbeit für die Völker Oester reichs wirklich von Nutzen sein wird? Was ist's mit dem oft citierten Satze: „Der Untergang des Liberalismus ist die Rettung der Gesellschaft'? Kann man . mit Hilfe einer durch und durch oder Principellen liberalen Partei

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1910
Umfang: 8
geworden ist, da die Unabhängigkeits partei, als sie die Majorität erlangte und zur Regierung gelangte, genötigt gewesen war, ihre Gegnerschaft gegen das Ausgleichsgesetz aufzugeben und den Dualismus anzuerkennen. Das Regime er Koalition endete in einem Zwiespalt zwischen der rone und der Nation, welcher das Land den größten Erschütterungen aussetzt. In dieser schwierigen Lage ergeht der Appell an die Nation behufs Bildung ner Partei, welche die Harmonie zwischen dem önig unb der Nation herstellt

und eine Politik >er produktiven Arbeit und reeller Ziele vor Augen ält. In der neuen Partei können sich alle, ohne Rücksicht, auf ihre frühere Zugehörigkeit zu einer alten Partei, anschließen. Die Konstituierung findet am 15. Februar statt. Der Ausruf trägt die Unter schriften aller Minister, des Grafen Tißa, des Grafen Csaky, zahlreicher Notabilitätm und Mit glieder der früheren liberalen Partei. Aus de« GmMM. ß K Gefährliche Drohung. Am 27. De I. wurde in der städt. Schlachthalle in Meran >em Schlächter

.^ (KB^ ' 'Me^ VH faMgsMtei^'Seschloß^in' der' HMgU «vnfereÄj die'Auflösung'derMrtei/'^ ^' Bildung einer ueueu Partei, u OfeupM 15. > Februar (KB^!» Das Organ» fationskomitee, der Regierungspartei erläßt deinen Aufruf an die Nation, worin hingewiesen wird, daß Ein mysteriöses Attentat Graz, 14. Februar. In der Nacht zum Sonntag wurde gegen die Villa des Oberregisseurs am Hiesigen Städttheater, Dr. Maximilian Alberty, ein Schuß abgefeuert und Fenster durch Steinwürfe zertrümmert. , uc Zeit des Attentats war in der Villa

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 25.02.1891
Umfang: 8
pro noch contra, er könne sich überhaupt noch nicht erklären :c. Nun be hauptete der „Mo ^äiße', daß der I'oxolo sür das Erscheinen^im Landtage sei und sich von der nationalen Partei trenne und erklärte : „Lieber als die Fortsetzung der Zweideutigkeit haben wir die Trennung; jede Partei soll ihre eigenen Wege gehen; wenn wir auch schwächer an Zahl sind, so werden wir doch mächtiger sein wegen der Ideen, die wir vertreten zc.' — Leeo! Wir haben uns nicht getäuscht, der Mohr hat seine Schuldigkeit

, indem er bei einer am 15. d. M. in Trient abgehal tenen Wahlversammlung darlegte, daß eine Vereinbarung mit den Clericalen unmöglich sei, und daß sür die bevorstehenden ReichSrathswahlen die Existenz einer italienisch-liberalen Partei seierlich erklärt werden müsse, was auch geschah. Die Versammlung beschloß ein Wahlumnisest zu erlassen, die Leitung der Wahl einem Centralcomit6 zu übergeben, die liberale Wahlagitation im ganzen Trentino zu sördern und jedem Deputaten die Abstinenz vom Landtage zur Pflicht zu macheu. Von Seite

der konservativ-nationalen Partei schrieb der IreuUno': „Wie die Liberalen bei den be vorstehenden Wahlen alles auswenden, um seierlich die Existenz der liberalen Partei zu zeigen, so trifft es auch uns Katholiken das Möglichste zu thun sür die conservative Partei. „kKei-miamo il parttto eovser- vatore trentmo.- — Ja der «^Ito begann bereits den Kampf, indem er die konservativen Exdepu- tirten ber den Wählern zu discreditireu sucht. Es dürfte daher ohne Zweifel bei den Reichsrathswahlen auch in Wälschtirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 11.12.1904
Umfang: 8
nehmen. Zahlreich, überaus zahlreich sinj) die Freunde, aber auch die Feinde und Gegner deH zu gründen den Bauernbundes. Der altkonservativen Partei und (ein merkwürdiges Zusammentreffen!) den höheren RegierungSbeamten, allen voran dem Herrn Statthalter, find Angst und Schrecken in alle Glieder gefahren. AIS seit dem Sterzinger Bauerntag der Abgeordnete Schrasfl sewen Triumphzug durch das Land fortsetzte und an allen größeren Orten massenhaft besuchte Bauernversammlungen abhielt, und als allüberall

Wlmder also, daß wegen des BäuernbundeS der Statthalter von Tirol sein ohnedies ob der JnnSbrucker Ereig nisse sorgenvolles Haupt bedenklich schüttelt' und nicht aufhört, zu versichern, „daß auf diese Weise alles wahre und echte Tirolertüm zu Grunde gehe'. So sehr wir die Unruhe des Statthalters be greisen, ebenso unverständlich und rätselhast erscheint uns dieHaltung derAltkonservativen. Oder wurzelt der Grundstock dieser Partei in der Bevormundung der Bauern und in der politischen Teilnahmlosigkeit

der Volksmassen? Oder ersehen sich die Altkonfervativen in der Fortdauer der bis herigen Zersplitterung der Tiroler Bauern eine künstliche Erhaltung ihrer Partei noch auf manches Jährchen hinaus? Oder liegt den Altkonfervativen gar so viel daran, daß auch in Zukunft 2ö0 adelig» Großgrundbesitzer zehn Abgeordnete in den Land tag senden dürsen ? Wir finden eS selbstverständ lich, daß die Altkonservativen, um mit dem Landes hauptmann Dr. Kathrein zu reden, „nicht den Äst absägen wollen, auf dem fie selber fitzen

, Eisaktal, Etschland und Pintschgau zusammengenommen. Was hat eigentlich die katholisch-konservative Landespartei mit dem Großgrundbesitz zu schaffen? Ist die Mehrheit dieses GroßgrundbefiHeS nicht liberal? Und gab eS nicht Zeiten, wo alle zehfl Ab geordneten des Großgrundbesitzes der liberalen Partei angehörten? Bilden hie liberalen Großgrundbesitzer nicht den Grundstock der liberalen Partei im Land tage und hängt eS nicht bei jeder LandtagSwahl von dep WohKneitmnH' der libwqlm Mehrheit ab, ob anH pÄer

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 14.06.1895
Umfang: 10
, damit die Gemüther sich beruhigen. Redner spricht nun wieder längere Zeit böhmisch und sagt daim in deutscher Sprache: Das ist die Ant wort auf die Frage, was wir durch diese Steuer vorlagen zustande gebracht haben. Sodann setzt er seine Rede neuerdings in böhmischer Sprache fort. Zum Schlüsse stellt er in deutscher Sprache mehrere Anträge. Der Vorstand der deutsch-liberalen Linken hat beschlossen,^ im Club den Antrag zu stellen, die Partei habe die Koalition zu verlassen, wenn sie bei der Abstimmung

zu enthüllen, und einige geheime Räthe des Subcomitss ertrugen das Dunkel der Geheimnisse nicht. Da das Hauptorgan der liberalen Partei immerfort Enthüllungen brachte, so erfolgten die Verhand lungen des Snbcomitss, nicht zwar bei offener Bühne, aber es nahm sich aus wie ein Schatten spiel. Der Reiz der Ueberraschuug war doch sowieso schon dahin. Die Regierung musste so oft erklären, das Project sei nahezu fertig, die Arbeiten giengen ihrem Abschlüsse entgegen, bald werde die Enthüllung erfolgen, dass

haben, zur Beruhigung für die, welche in dem Projeet nicht das Ergebnis eines solchen Fleißes ^ angestrengten, lang andauernden -Thätigkeit zu erblicken vermögen. Seit der denkwürdigen Enthüllung will aber das Komödienhafte der Wahlreform nicht ver schwinden. Komödienhaft ist vor allem das Treiben der liberalen Partei. Die „N. Fr. Pr.' fällt ein herbes Urtheil über das Projeet und wirft sich zur Fürsprecherin der Rechte des arbeitenden Volkes auf. Nach ihrem Urtheil ist das Projeet mcht annehmbar und nicht fähig

, Gegenstand einer ernsthaften Discnssion zu sein. Trotz dieser Verurtheilung des Projectes beschließt jedoch die Vereinigte Linke: „in Erwartung, dass eine Reihe von Verbesserungen wesentlicher Natur erreichbar sein werde', „dass die der Partei an- gehörigen Mitglieder des Wahlreform-Ausschusses für das Eingehen in die Specialdebatte zu stimmen haben'. Und nun polemisiert die „N. Fr. Pr.' gegen die liberale Partei! Komö dienhaft nimmt sich ferner der Streit um die Urheberschaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 27.08.1901
Umfang: 4
der Abg. Comiui in solchen Fragen Schulter an Schulter mit seinen liberalen Gegnern gegen seine politischen Gesinnungsgenossen debattiert und mit welch scharfen Waffen haben nicht die Führer der cleriealen Partei, Giovanelli und Haßlwandter, bei Berathung der Nefrm der öffentlichen Bücher, der Landesasse- curauz und in vielen anderen Fällen gegen einander gekämpft! Man erinnert sich aber nicht, dass in einem einzigen cleritülr» Blatte der eine oder der andere seiner Meinung wegen perjöulich

angegriffen wurde, ebenso wenig, als der Führer der liberalen Partei, Dr. v. Grabmayr, wegen seiner abweichenden, den Conservativen sich nähernden Meinung in der Agrar frage in den liberalen Blättern einen Tadel er halten hat. Die Agrarfrage, wie üherhaupt jede wirtschaftliche Angelcg-nheit muss vom Einflüsse der politischen Gegen sätze vollkommen frei sei», soll deren Erledigung zu einem befriedigenden Resultate führen. Man hört häusig die Meinung anösprechen, als be stünde dir Agrarfrage

richtete eine Partei an das LandeSinstitut ein Gesuch um ein Darlehen v?a 8000 bis 10.000 fl. Nachdem sie alle verlangten Behelfe beigebracht hatte, wurde ihr unmaß geblich bemerkt, dass ein Darlehen von 10.000 fl> wohl bewilligt merden könnte. Ende Mai, also nach 6 Wochen, bekam nun die Partei die Mittheilung, daö Curatorium hätte nur 9000 Kronen bewilligt. Ich ertheilte nun der Partei den Rath, die Schriften sofort zurückzunehmen und wies sie an eine Sparkasse, von der sie innerhalb drei Tagen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1880
Umfang: 4
und aus der verschiedenartigen Kritik, welche die liberalen Jaurnale an ihr geübt haben, kann man ohneweiterS constatiren, daß leider keine Einigkeit im Lager der Verfassungspartei besteht. Nach» träglich sucht der „Parlamentär' nachzuweisen, daß die liberalen Partei - Organe, indem sie sich bemühen, den Coalitions - Gedanken zu werfen, dessen Nothwen digkeit beweisen. Das ganze Geheimniß eines Partei» losen Ministeriums liege in den Extravaganzen der Parteien, mit denen vaS „Neutrale' glücklich bn- lancire. Die „Vorstadt

', nicht dämm, wie regiert werde, sondern darum, daß Niemand regiere, wer nicht aus ihren Reihen hervorgegangen sei. Die ultrainontane Partei in Galizien weist einige besonders gelungene Vertreter auf. Ein werthvoller Vollblutfanatiker dieser Partei ist Graf Lassocli. Diesen Mann g-nirt ungemein die Volksausklarung. Er hat deshalb namens mehrerer Gemeindevertretungen an den Lemberger Landtag eine Petition gerichtet, in welcher energisch gegen die Verbreitung der Volksaufklärung losgezogen

wird, weil dieselbe den Volkswohlstaud, die öffentliche Ordnung und die Moralität untergrabe. Die ultrainontane Partei kann sich über diese Petition sehr freuen. Aus Pest wird geschrieben: „Die Vorgänge auf der Balkan-Halbinsel, insbesondere das bedenkliche Aus flackern der bulgarischen Bewegung, haben zu zahlreichen Besorgnissen Anlaß gegeben, in deren vorderster Reihe die Befürchtung steht, daß Oesterreich die Gründung eines Großbulgarien mit der Ausdehnung seiner Macht sphäre bis zum Aegäischen Meere erwidern

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