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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 20.09.1903
Umfang: 18
verlautbarten Armee-Befehl des Kaisers. Tie Resolution spricht sich schließlich für die wirtschaftlich e und politische Ge meinsamkeit beider Reichs Hälften, jedoch unter gerechter Verteilung der Rechte und Lasten aus. Tie vorgestrige Sitzung des niede röster- reichischen Landtages, zu der keine Tages- Angriffe aufzunehmen, die gegen dieselbe gerichtet sind. Im Interesse der Partei, sowie im Inter esse der in solchen Stellungen befindlichen Partei genossen liegt es jedoch, daß letzteren Genossen

keine Vertrauensstellungen übertragen werden, weil sie solche früher oder später in Konslikt mit sich und der Partei bringen müssen.' Tie nun folgende strittige Angelegenheit zwischen Bebel und der „Vorwärts'-Redak'lioii wird durch kurze Er klärungen der beteiligten Personen geschlichtet, i Abg. Stadt ha gen erstattete sodann den Be- anhaltende Rufe: „Abzug Oesterreich!' aus. — Der Rettor der Universität veröffentlicht folgende Kund m a ch u n g: „Es ist mir zur Kenntnis ge langt, daß ein Teil der Universitätshörer

die Brände in Trav- n i k gelegt und infolge dessen das Standrecht verhängt wurde, sind, wie das Korr.-Bur. aus orduuug versendet worden, diente fast aus schließ- Serajewo berichtet, vollstäudig a u S der Luft lich einem Triuglichkeitsautrage. der die vielerör- gegriffe n. Tie Landesregierung hat eine terte St. P ölten er Elektrizitätsaffäre! Hilfsaktion eingeleitet. zum Gegenstand hatte und wurde in Abwesenheit! Zum sozialdemokratischen Partei- Dr. VvlNs und eines Teiles der Minderheit der tag

in Tresden hatte sich a», 13, ds. alles, was vom Abg. Bielohlawek gestellte Dringlich- einen Namen in der sozialdemokratischen Partei kcitsamrag: Der Landesansschnß wird ans- besitzt, eingesnuden. Aus Oesterreich sind Viktor gesordert, 1. die geeigneten Schritte einzuleiten, Adler und der Reichsratsabgeorduete Pernerstor- um die E u t he b u u g des Wilhelm Völkl von ser erschienen. Ter große im Schmuck prangende seinem Amte als Bürgermeister der Stadt St.' Saal des „Triauon' ist bis auf den letzten

Platz Pötten durch die k. k. Statthalterei zu erwirken: ^ gefüllt. Reichstagsabgeordneter K a d e n-Dresden insolange Herr Wilhelm Bölkl das Amt eines. begrüßte die Anwesenden. Seine Rede war ein Bürgermeisters der Stadt St. Polten bekleidet, ? Triumphgesang auf die ungeheuren Erfolge der sich in keine gütli ch en Unterhandln»- Partei in Sachsen; ungelMer, aber erklärlich ans g e n mit der Gemeindevertretung betreffs der aus' den Verhältnissen des Landes, ans der ganzen ' und sozialen Situation

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1871
Umfang: 6
in einem dritthalb Spalten langen Leitartikel den Beweis zu führen, daß durch den Sieg seiner Partei weder der Freiheit noch dem Deutschthum in Oester reich Gefahr drohe. Das glauben wir auch, daß die Freiheit, wie diese Partei sie für das Volk will, und daß das Deutschthum dieser Partei durchaus keinen Schaden leiden wird. — In den heutigen „N. Tir.-Stiuimen' endlich wird eö der Negierung und den Völkern zur „patriotischen Pflicht' gemacht, mit den „da und dort' noch existirenden Anhängern

, Schule u. s. f. bestimmt worden ist. —- Die Herren werden sich doch täuschen, wenn sie wähnen, daß eine kaiser liche Negierung sich herbeilassen wird, die omni potente Herrlichkeit dieser Partei begründen zu hel fen und dann ruhig in den Pensionsstand zu tre ten. — Darum sagen wir nochmals: Wähler von Tirol! wählet wahrhast patriotische, kaisertreue Män ner, und nicht blinde Werkzeuge einer selbstsüchtigen Partei! . D V5nidring, 21. August. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Kaisers wurde hier Sonütag

. Mit diesen Gefühlsäußerun gen schloß die Feierlichkeit. * Bozen» Der Herr Präsident des KreiSgerichtS Dr. Karl Schumacher wurde von der konservativen Partei zur Wahl als Landtags-Abgeordneter der Stadt Bozen vorgeschlagen. ZWiei», 19. Aug. Angesichts der Bemühungen einiger Gasteiner Korrespondenten, dem Umstände, daß Se. Maj. unser Kaiser nicht nach Gastein ge reist ist, eine gewaltsame Auslegung zu geben, möchte ich doch darauf hinweisen, wird der„Boh.' geschrie ben, daß alle Nachrichten über dieses angebliche

, das ist, daß sie die gegenseitige Verhetzung und Verbit terung nicht geradezu systematisch betreibe, daß sie in vem Politischen Gegner stets nur diesen, nicht aber einen schlechten Menschen und „LandeSver- räther' erblicke. Alle Welt weiß, daß keine Negie rung ihren guten Willen der böhmischen Opposition gegenüber so gewissenhaft bethätigt hat, als die ge genwärtige. Nichts ist daher natürlicher, als daß diejenige Partei, welche sich durch diese Nachgiebig keit in ihren Rechten bedroht glaubt — ob mit Recht oder Unrecht

, das ist hier Nebensache—nur mit Unmuth und Widerstreben die Schritte betrachtet, welche die Negierung zur Erreichung ihres Zieles — die allseitige Versöhnung — einschlägt. Wenn nun die Organe der böhmischen Opposition diese Partei fortwährend reizen und verhöhnen, wenn sie von einer großen, einflußreichen und noch immer achtunggebietenden Partei als von einer bloßen „Dezemberclique' sprechen, glauben sie hiemit ihrer Sache einen Dienst zu erweisen? Hoffen sie hiemit die Intentionen der Negierung, der eS doch wahrlich

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.10.1926
Umfang: 6
* durch das Zentralkomitee der Bolfchewisten- Partei auf das rückhaltloseste bekämpft wird, in Wirklichkeit ein Block verschiedener und theore tisch ganz entgegengesetzter Richtungen ist, so daß Sinowjew, Kamenew, Trotzki, Medwjedjew, Schljapnitow und wie sonst die Führer der Un zufriedenen heißen mögen, nur taktisch gegen Stalin und Bucharin vereinigt sind. Alle Rich tungen bis auf eine geben von der Theorie des Leninismus aus und jeoe von ihnen prätendiert darauf, die einzig richtige, orthodoxe, Kommen tierung

also für die Bolfchewisten lediglich als «in Mittel kür ihr« Klànzwecke, als der vermeintlichen Fürsprecher und Führer d«« Proletariat« empfunden. Objektiv ab«r versetzte di« „Diktatur des Proletariats' di« Partei au« ihrer Lage de« Ideologen der Ar beiterschaft in ein« vollständig neue: die d«« Staatsapparate«, der Bürokratie, d«» Staats oberhaupte«. Di« Wirkung davon bat sich bald gezeigt. E« hat sich berau»g«st«llt, daß di« Lei tung des Staates lediglich nach dem Rezept der kommunistisch-proletarischen Ideologie

sich dadurch wohl etwas erholte, die Staatspolitik der herrschenden Partei sich aber objektiv immer mehr eben als Staatspoli tik und nicht als proletarische Klassenpolitik ent puppte, d. h. daß die Partei objektiv immer mehr zum Vertreter nicht nur der proletarisch-kom munistischen, sondern auch der privatwirtschaft lichen und sogar privatkapitalistischen Interessen wurde. Hier setzt die Opposition ein. Dem staatsmän- nischen Denken ihrem Wesen nach fremd, schreck te ein Teil . der kommunistisch

an der Doktrin noch nicht; lediglich um ihre Anwendung geht der Kampf. - Stalin ist es diesmal noch gelungen, trotz allem Herr der Lage zu werden. Die Armee,' die politisch« Polizei, die Beamtenschaft leistet ihm noch Folge. Aber der vanische Schrecken vor der Allmacht und Allwissenheit der Partei cheint in den Böllern der Sowjetunion ge- chwunden zu sein und die gimaßregelten Op-. zositionsmitglieder werden mit ihren Bedenken icherlich nicht innehatten: in die Reihen der jerrschenden Schicht ist das Gift

des Zweifels an ihren Gott, an die Marx-Leninsche Doktrin, eingedrungen, gleichviel, ob sie sich dessen be wußt ist, oder noch nicht. Dies ist das folgen schwere Ergebnis der jüngsten Ereignisse in der Sowjetunion. Wenn nun die Zukunft des Bol schewismus aus jenen Erfahrungen erraten werden soll, so ist nur eine Schlußfolgerung möglich: Entweder hält die Partei weiterhin an hrer traditionellen Welt- und Staatsauffassung est — dann werden die Unstimmigkeiten zwi- chen dieser und der Staatswirklichkeit immer

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 23.08.1913
Umfang: 10
23 August 1913 ^oi.svwtt 3 und Recht der Kirche zu schirmen. Er hält die innigen Beziehungen zwischen Episkopat und Partei für überaus wertvoll und erhebt in diesem Sinne sein GlaS zu einem.Hoch!' aus die christlich soziale Partei, in daS alle Anwesenden mit Begeiste rung einstimmten.' Es sprachen sodann noch andere Abgeordnete, so unter andern auch Schrassl, der daran erin nerte, daß von Linz aus sich die Vereinigung zwischen den Christlich. Sozialen und den Konservll' tiven vollzogen

habe. Diese ausgesprochene Stellungnahme der Bischöfe sür die christlich-soziale Partei wird vielleicht einiger- maßen überraschen. Allein wer die tatsächlichen Verhältnisse überdenkt, wi?d sie schließlich begreiflich finden. Heute ist tatsächlich die christlich, soziale Partei die einzige deutsche Vereinigung, die katholische Interessen im ReichSrate vertritt. Mit dieser Tat sache müssen natürlich auch die Bischöfe rechnen, und sie tun gewiß gut daran. Die christlich-soziale Partei stellt heute aller dings weder

in religiöser, noch in patriotischer Be ziehung ein Ideal dar. Das Verhalten der Bischöfe hat also wohl den Zweck, die Partei von einem weiteren Abschwenken nach links zurückzuhalten einerseits, und andererseits, sie zum Fortschreiten nach rechts zu ermuntern. In dieser Beziehung können also auch wir Konservative nur zustimmen. ES ist uns ja nicht darum zu tun, die christlich soziale Partei zu zerschlagen, sondern vielmehr darum, daß sie sich innerlich fortbilde und sich aus der gegenwärtigen Unklarheit

der gegenwärtige König und sein Stab der größtenteils auch in Deutschland ausgebildeten Offizieren allein beigetragen. Kurze politische Nachrichten. Zersplitterung unter den tschech ischen Parteien. Kürzlich sand in Kolin die Gründung einer neuen tschechischen Partei statt, die vorgibt, hauptfächlich gewerbliche Interessen zu vertreten. Damit ist im tschechischen Lager bereits !)ie zehnte Partei ins Leben getreten. Bei allen Nationen macht sich diese Zersplitterung und Auf lösung in Dutzenden von kleinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.02.1888
Umfang: 6
und insbesondere den Vertragsmächten gegenüber minde stens moralische Verpflichiuugen, die durch eine ledig lich passive Haltung nicht ansgelöst würden. Indessen hängt znr Zeit alle? au der Initiative RnsSlands.' Was die Lage in Bulgarien selbst anbelangt, wird der „P. C.' ans Sophia berichtet, dass Herr Rados- lawow in einer in seinem Hause stattgehabten Ver sammlung seiner Parteigenossen, die in ansehnlicher Zahl erschienen waren, die politischen Grundsätze der Partei, die sich „national-liberale Partei

' nennt, zur Erörterung gebracht hat. Das ,zu ciustimmiger An nahme gelangte Programm besteht im wesentlichen aus solgeuden Punkten: 1. Der Partei gilt die Freiheit des Vaterlandes als daS höchste Ziel, welches sie mit Gut und Blut zu vertheidigen entschlossen ist. 2. Sie schart sich um den Thron des Fürsten Ferdinand, den sie als Ausdruck des nationalen Willens betrachtet und dem sie aus diesem Grunde loyal ihre Kräfte zur Verfügung stellt. :-!. Zum Cabinete Stambnlow tritt die national-liberale

Partei in Opposition. 4. Die Partei kämpft für: freie Wahlen in die Sobranje und in die General- nnd Gemeinderäthe, Presssreiheit, Vereins- und Versammlungsrecht, gerechte Justiz und gewissenhafte Administration. 5. Die Partei wird diese Principien in einem eigenen Organ vertreten. Letzteres („Das Volksblatt') hat bereits in Sophia zn erscheinen begonnen. Ans Ginrgiewo wird der selben Corrcspondenz berichtet, dass in Kreisen der bulgarischen Emigration bestimmt behauptet wird, dass es der Partei

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 21.12.1912
Umfang: 8
^8« »WggrSfl« tonfl über. behaodkU hierauf die Fragen de» Lua- liimü», Trtalirmu» oder Etuhrttsltaate«. Dreibund oder DreikaiserbLudui», um in einer Besprechung .der konservativen Idee Lud ihrer Bedeutung tu Oesterreich', die Person Dr. Luegero, die chrtstlich- sojiale Partei und die Unerlätzllchkeit de» ksusrr- vativeu Elemente« tu einem geordnet sortschreitendeu Stoatrwesrn eingehender zu beleuchten. Die bekauut», nahezu au» Unerschöpfliche grenzende Lrbeitekrast unsere» erhabenen Monarchen

, die Jrredenta ein für allemal ans der Welt zn schaffe«. Von dem letz'en Kapitel vorliegenden Buche»: Die konservative Idee und ihre Bedeu tung in Oesterreich' beschränken wir uu» auf die Wiedergabe zweier Aeutzeruugeu de« Verfasser». Ja einem jener vielen Prozesse sagt er, die sich in der Folge de» Kampfe» der verschiedenen christlich- oztalen Uatergeverale gegeneinander entwickelten, hat ein berufever Manu mit wenigen Worten da» Werden und Sterbe» dieser Partei tresslich bezeichnet. E» war Ernst Vergant

, einer ihrer Haupt- grüuder und Kämpe», der. al» Zeuge etvver- nommen, folgeude» sagte: »Ein chrtstltchsoziale» Programm hat e» überhaupt ut« gegeben, eine christlichsoziale Partei uur so lange al, Dr. Lueger gelebt ha t. Lueger war riß Mann von solcher ?rast, von solcher Macht uud solcher Uebrrreduug»- uost (und Ehrlichkeit, setzen wir dazu), datz er — ich möchte sagen — alle terrorisierte und alle» iUsammrugehalten hat. So lange er lebte, war die Partei mächtig, al« er aber die Augen geschlossen

hatte, war ein Durcheinander soudergleichru.' Der Verfasser fährt nun fort; »Das ist wahr, dl» christlichsoziale Partei war uur so lauge stark uud mächtig, al» Dr. Lueger lebte und mit seinem Tode war auch für sie da» Sterben gekommen. Da« lätzt ich nicht aushalten. Auch mit der Parole der Dereiuiguug aller Katholiken, welche, von den Erz- jrrzogeu und Fürsten angesaugen alle», wa» katholisch ist, bi» zum letzten Baurruknechl herab, in eine Reihe teilen will, wird man nicht verhüten können, datz ich die christlichsoziale

Partei in ihre Atome auslöst. E» wäre Wahnsinn und Anoerstand, sich darüber zu täusche«.' Bitter äutzrrt sich der Verfasser bau» über die Kouservativrn, die in» christlichsoziale Lager ab- schweniteo, die doch hätten etusrheu tönneu, datz e» unter der chrtstlkchsoztale» Fahne für den Kouservoti»- mu» keine Siege geben kann, während Raum genug oorhauden ist sür eine große konservative Partei, d t e da» ehrlich sein will, wa» sie varstellt. Drr Verfasser schließt sein Buch mit folgender Apostrophe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1902
Umfang: 8
Nr. 279 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 4. Dezember 1902. stenS zum Teile wieder zurückzuerstatten. Der Herzog und die Herzogin von Counaught, die der Feier beiwohnen sollen, sind bereits von London abgereist. Die radikale Partei in Serbien ist augenblicklich führerlos, da sie sich von ihrem bisherigen Chef Pachitsch losgesagt hat. Der Grund dafür dürfte nicht allgemein bekannt sein. König Alexander teilte nämlich angesehenen Mitgliedern den Inhalt einiger Privatbriefe

sozialdemokratischen Partei einberufene Volksversammlung statt, für welche die Partei den Genossen Hans Resel aus Graz gewon nen hatte. Die Tagesordnung enthielt folgende Punkte: 1. Die Lienzer Schulhausfrage; 2. Die Lage der arbeitenden Bevölkerung und die Zukunft Oesterreichs; 3. Die nationale Frage, der ungarische Ausgleich und die Großmachtstellung Oesterreichs. Die Versammlung war von etwa 300 Personen, durch wegs der sozialdemokratischen und der deutschnatio- nalen Partei angehörig, besucht. Die klerikale

v. Deffregger-Tlraße zu erbauen. Er besprach die heimlich und offen betriebene Gegen- Agitation der Klerikalen und kam auf die dadurch hervorgerufene Verzögerung des Baues zu sprechen, indem der von dieser Partei eingebrachte und an fangs Juni d. I. dem Landes-Ausfchusse vorgelegte Rekurs gegen die Beschlüsse des Gemeinde-Aus schusses von diesem bis heute noch nicht erledigt wurde. Ferner besprach er die wirklich traurigen Schulraum-Verhältnisse/ indem in Zimmern, wo früher 40 bis 50 Schulknaben saßen

in Lienz durch die Agitation der kle rikalen Partei und die saumselige Behandlung sei tens des LandeS-AuSschusses bereitet werden. Die Volksversammlung macht diese Faktoren verantwort- lich für die voraussichtlichen Nachteile in Beziehung auf die Gesundheit und der Lernerfolge der Schü ler, wenn diese länger in ganz ungenügenden Lehr» zimmern die Schule besuchen müssen. Die Volks. Versammlung ersucht den Lienzer Gemeinde-Ausschuß, an den gefaßten Beschlüssen bezüglich des Schulhaus baues festzuhalten

und vom gegenwärtig in Aussicht genommenen Bauplatze an der Franz v. Deffregger- Straße erst dann Abstand zu nehmen, wenn der Be. sitzer des HölzlgartenS der Gemeinde seinen Grund komplex in der Breite reichend vom Tesserhause bis zu der an das Kloster - Gäßchen grenzen den Mauer und in der Länge reichend von der Muchargasse bis hinaus an das die Grenze bildende Jseluser um einen annehmbaren Kaufpreis abtritt.' Anschließend hieran teilte der Antragsteller mit, daß seine Partei

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.03.1897
Umfang: 8
Leihen mehrere Sectionsmitglieder die Theilnehmcr am ^u-se ein. Die 3. Curie hat in Bozen „clerical' gewählt, 'ls aber die Clericalen mittags „in processionsmäßigen ^zügen durch tue Stadt zogen', ist eine tendenziöse uge der „Bozner Zeitung'. Dasselbe liberale Schund- ^ Preist es heute als ein Verdienst des Libe- ^sinus, dass das Concordat, dieser „schmähliche' ^taatsvsrtrag mit Rom, aufgelöst wurde. Es gereicht ^ Liberalen vielmehr zur Schmach und ist ein Partei, dass sie einen richtig ge- ^enen

. — In Toblach wurde am letzten Faschings tage ein Bläubursche der Brauerei in der Rienz von einem Rade ersasst und lebendig zerfleischt. Z»r Reichsrathsmyl m der 5. Curie in Bozen, Die Wahl für die 5. Curie ist vorüber. Der 6. März, an welchem zum ersten Male die Männer aller Stände an die Urne traten, hat der katholischen Partei einen Sieg gebracht, der jedenfalls zu den bedeutsamsten in unserem Lande gehört. Die Stadt Bozen hat den Ansturm der rothen Internationale siegreich zurückge wiesen

. Von über 1900 Wählern gaben 702 ihre Stimm zettel ab, von denen 443 auf die Wahlmänner der Katholische», 257 auf jene der socialdemokra tischen Partei lauteten, so dass die ersteren mit über wältigender Majorität als gewählt erscheinen. Dieser Sieg ist um so erfreulicher, wenn man die Umstände bedenkt, unter welchen derselbe erfochten wurde. Hier müssen wir der höchst mangelhasten Vorkehrungen ge denken, welche für die Vornahme der Wahl getroffen waren, und welche es bewirkten, dass gar viele

sich aber nicht rechtfertigen. Wir wollen gerne zugeben, dass es unserem Bürgermeister ganz gleichgiltig war, ob die katholische oder die socialdemokratische Partei zum Siege gelangte, dass ihm insbesondere jede Partei lichkeit ferne war, allein er hat den Beweis geliefert, dass er der Durchführung dieser großen Wahlhandlung nicht gewachsen war. Es ist jedenfalls leichter, in einer „fortschrittlichen' Wählerversammlung den Vorsitz zu sühren und mit ein paar liberalen Schlagwörtern herumzuwerfen; unser Bürgermeister scheint

einmal schon mehr agitatorisches als administratives Talent zu besitzen. Die „liberale' Partei, als deren Führer noch immer Herr Bürgermeister Dr. Julius Perathoner gilt, hatte in dessen Leiborgane der „Bozner Zeitung' die Parole ausgegeben, auf keinen Fall katholisch zu wählen. Da-- raus zogen, wie bereits erwähnt, einige Jungbozner die berechtigte Consequenz, roth zu wählen und zu agitieren. Die Agitation dieser Grünlinge war eine derart auf geregte, dass sie, wie bemerkt, jene der rothen Arbeiter

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 20.10.1893
Umfang: 10
bei Hofe Bericht. Sein Vortrag enthielt vorzüglich das Gespräch, das er mit dem König gehabt. Derselbe war nicht frei von starken Ausfällen gegen Sauer, von Uebertrei bungen und selbst von unbegründeten Anschuldigungen, so dass der Hofcommissär sich genöthigt sah, den Redner mit Berichtigungen und Erläuterungen zu unterbrechen und die Sauer'sche Partei Senn geradezu der Lüge zieh. Aber der Vortrag verfehlte seinen Zweck nicht. Wie am Tage vorher, erklangen auch zu seinen Worten eigens bestellte

haben die gar nicht darin sind! denn K. M. behauptet auf Grund der Aufzeichnungen A- Dipanlis, des Ver treters der Stadt Bozen und Benedict v. Sardagnas, erstens: eine Unterbrechung der Relation Senns durch den Hofcommissär hätte gar nicht stattgefnndeu, und zweitens, die Sauer'sche Partei hätte Senn nicht der Lüge geziehen, da die beiden genannten Landtags mitglieder in ihren Berichten nichts davon melden. (Tirol. Volksbl. Nr. 65, zweite nnd dritte Seite, 3. n. 1. Sp.). In der That habe auch ich in deren

einer Ungenauigkeit schuldig gemacht, die ich als solche gelten lassen will, wenn es auch übersehene Druckfehler sei« konnten. Was ich mit dem Satze „und die sauersche Partei Seun der Lüge zieh', eigentlich gemeint, ob ich wirklich sagen wollen, dass dies Wort damals in dem Landtage von ihr gebraucht worden, oder ob ich bloß die Denkweise und Aeußerungen derselben über die Relativ« im allgemeinen andeuten wollen, daran kann ich mich jetzt absolut uicht mehr mit Bestimmtheit erinnern. Ich gebe zn, dass

man nach dein Zusammenhange zunächst an den erster» Fall denken wird, aber nicht, dass man daran denken muss. Habe ich es so gemeiut, dann habe ich ge wiss dabei eine ganz bestimmte stelle einer Quelle im Auge gehabt. Ich bin bisher in den wenigen mir seit meiner Rückkehr nach Innsbruck (14. Sept.) zum Nachsuchen erübrigten Stunden nicht so glück- j lich gewesen, eine solche zu finden. An und für sich ! ist eine derartige Aeußerung der sanerschen Partei nichts weniger als nnwahrscheinlich. Dass Senns Votum

Uebertreibungen, unrichtige Behanptnngen und starke Ausfälle gegen sauer und seine An hänger und Helfer enthält, lässt sich nicht in Abrede stellen uud davon kann sich jeder denkende Benr- theiler durch die Leetüre des allerdiugs sehr nn- geuaueu uud selbst vou siuustöreudeu Fehler» nicht freie» Abdruckes in den Nummern 62—»5 des Tirol. Volksblattes überzeugen. Und das hätte die Sauersche Partei so ruhig hiuuchmen sollen, beson ders da sie die Grundlosigkeit und Uebertreibung einzelner Behauptungen gut kannte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 01.12.1911
Umfang: 16
ihre Schatten zu werfen -und das erste Land, auf welches dieser dunkle Schatten fiel, ist natür lich —nnser Tiryl. Unter den Fittichen des neuen Unterrichts ministers geborgen, beginnt die Prötektions- wirtschast der christlichsozialen Partei frisch emporzuwuchern. Die Stadt Bozen genießt die, zweifelhafte Ehre, daß ihrer Lehrerbil dungsanstalt das erste Protektionskind des klerikalen Ünterrichtsministers als Direktor aufgezwungen wurde. Hiezu schreibt man aus Innsbruck der Grazer „Tagespost': '„Seit

dem noch in Aller Erinnerung stehenden Fall des Landesschulinfpektors Le- schanofsky sind erst einunddreiviertel Jahre vergangen. Im März 1910 ist der letzte frei heitliche Schulmann im Tiroler Landesschul- rate ohne den Schein eines Grundes plötzlich pensioniert worden, damit für einen klerikalen Parteigänger Platz geschaffen wird, und heute ist die^chule in Tirol schrankenlos der Will kür der christlichsozialen Partei ausgeliefert. Die Volksschule ist, wenn man von den we- niam Ausnahmen in/den Städten absieht

. Vollständig klerikalisiert, die Mittelschule zu At zwei Drittel. Alle Neubesetzungen und Avancements werden vom parteipolitischen Standpunkt beeinflußt und die Zugehörigkeit zu der im Landtage allmächtig herrschenden Partei wiegt alle Qualifikationslisten und Dienstjahre auf. Mer man war bisher doch noch immer bemüht, einen gewissen Schein von Unparteilichkeit und Sachlichkeit aufrecht zu erhalten und man vermied es, sich offen in die Karten schauen zu lassen. So konnte die Bevorzugung klerikaler

. An den Unter- Der letzte klerikale „Erfolg', der jetzt über- richtsminister soll eine Interpellation gerich- all so großes und berechtigtes Aufsehen er- tet werden, die Aufklärungen über diesen Will regt, betrifft die Ernennung des neuen Di- kürakt der christlichsozialen Partei verlangt, rektors der Lehrerbildungsanstalt in Bozen. Man kann schon heute jede Wette halten, daß Von allen Bewerbern wurde der an.Dienst- die Interpellation unbeantwortet bleiben und Altersjahren jüngste vorgezogen, nur wird.' weil.er

sich der Protektion etlicher christlich sozialer Abgeordneter erfreut und zu den bekanntesten und tätigsten Agitatoren der klerikalen Partei gehört. Engelbert Auken thaler, der seit einigen Tagen der neue Direktor der erwähnten Anstalt ist, zählt erst Meran, 30. November. Herrenhaus. Im Herrenhause brachte Präsident Fürst acht Dienstjahre, also knapp so viel, als ein Windischgraetz eine Zuschrift des Minister- anderer als Supplent zubringen muß. Auken thäler hat seine Studien im Wiener-Neu präsidenten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1891
Umfang: 4
26 iNstx. ZlntkrljüttunB^l'ijügen AMÄVl>Vlk^jgM JüAglMg. unü ?4 ianw Veitagm „Aetonom' 33. Der Waytaufmf der Linken. Die vom Abgeordneteil Dr. v. Plener ein- berufene Konferenz der Parteimitglieder der .Ber einigten deutschen Linken' hat einstimmig be schlossen. ein Wahlmanifest an die Wähler der liberalen Partei zu erlassen. Dieser von der Versammlung mit Stimmeneinhelligkeit beschlossene Wahlaufruf» welcher während der Verlesung wie derholt von stürmischem Beifalle begleitet wurde, geht

von der Vereinigung des deutsch-österreichi schen und deutschen Ajubs ans und weist darauf hin, daß das nationale Interesse des deutschen Stammes und seine Stellung im öffentlichen Leben Oesterreichs nur dann nachdrücklich gewahrt werden kann, wenn die deutschen Abgeordnelen aus allen Ländern nah allen Schichten der Ge sellschaft in einer großen Partei mit einander vereinigt find. Der Wahlaufruf enthält sodann einen Rückblick auf die Vergangenheit und be dauert auch die bisherige Unfruchtbarkeit

als Postu» late aufgestellt. Am Schlüsse konstatirt der Wahl aufruf, daß auf den bisherigen Bahnen nicht fortgewandelt werden könne. Das erste Anzeichen einer Wendung sei mit Genugthuung zu begrüßen, doch müsse eine dauernde Be'jerung unzweideutig sichergestellt werde». Unter allen Umständen sei die Erhaltung der Einigkeit in der Partei die erste Bedingung für die Wiedergewinnung oes politischen Einflusses der Deutschen in Oesterreich. Das schneidige Manifest schließt mit den Worten: Wähler

Parteikonferenz der deutschen Linker, statt. Ple- ner beleuchtete die Lage und verlas den Wahl aufruf. welcher einstimmig unter Beifall ange nommen wurde. Einige Redner aus den Reihen des Grotzg> undbesttzi.'S betonten, daß derselbe an der Gemeinsam!?!! der Partei festhalten wolle. Weitlof und Dumreicher betonten, daß ein nationaler Flügel stets Raum und Geltung in der Partei finden könne. Wurm brand be» dauerie, daß eine Anzahl der alpenlündischen Ab geordneten noch außerhalb der Partei stehe und hoffi

werde, was jedoch Türk ver weigerte mit der Erklärung, daß er nur in spe zifisch nationalen Angelegenheiten mit den deut» schen Abgeordneten stimmen könne. 189t. ... Im Slädtewahlöezirk Tetschen kandidirt ver bisherige Abgeordnete Bürgermeister Dr. v- De ine! Im Landgemeindenbezirke kandidirt Her? Odraischai, der sies Mandat bereits einmal inne hatte. Von der klerikal-slavischen Partei wird Pater Swiezy als Kandidat aufgestellt. Italien. (Das neue Kabinet.) Die Zu sammensetzung des Kabinets ist folgende: Branca

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1902
Umfang: 8
, die sich Deutschgesinnte nennen und noch immer nicht den Schwindel, den Ehristlichfoziale mit der Versicherung ihres „Auch- deutschthums' treiben, durchschauen. — Werden ihnen derartige Vorkommnisse nicht die Augen öffnen, oder warten sie etwa noch, bis Hetr Schraffl für die Errichtung weljcher Schulen in Deutschsüdtirol nimmt, was nach se nein Eintreten für eine Bud- weiser tschechische Gewerbeschule nur folgerichtig wäre? Wolf-Schönerer. In einer Sitzung des VertrauenSmännerausschusses der alldeutschen Partei

in Mähren wurde nach der Besprechung der Partei organisation in Mähren eine von Professor Som mer beantragte Resolution angenommen, worin das lebhaste Bedauern über die letzten innerhalb der Partei stattgehabten Störungen und Slöcungsver- suche ausgesprochen und erkläit wird, die heilige nationale Sache müsse über jede Person gestellt wer den. Bei aller Hochachtung sür Schönerer und das herrliche Linzer Programm erklären die Vertrauens männer jedoch, treu zu Wolf zu stehen, welcher die ses Programm

in die weitesten Kreise des Ostmark volkes getragen und das Volk sür das Programm nuflamint lM Die Vertrauensmänner verurtheilen deshalb alle Bestrebungen, welche auf eine Trennung der Partei abzielen und sind entschlossen, dieselben zu bekämpfen und jene Bestrebungen nach Kräften zu fördern, welche die Entwicklung der Partei ge währleisten. WeiterS wurde eine Resolution des Schriftleiters Neu ans Mährisch Neustadt einstimmig angenommen, worin die Vertrauensmänner erklären, die „Ostdeutsche Rundschau

dieser Reso lutionen im Versammlungslokale und erstattete hier auf einen längeren Bericht über die politische Lage. „Ostdeutsche Partei'. Der Name für die durch den Fall Wolf veranlaßte Sezession der All deutschen ist bereits gefunden; die „Egerer Nach richten' bezeichnen die von Schönerer Abgefallenen als „ostdeutsche Partei' nach dein Blatte ihres Führers. Die Anhänger Wolfs, also sie „Ostdeut schen', führen den Kampf gegen Schönerer und die alldeutsche Vereinigung mit großem Eifer weiter, veranstalten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1904
Umfang: 8
19. Oktober 1904 Tiroler Volksblatt Seite 3 auf die goldenen Zauberfrüchte der christlich-sozialen Partei, werden der Kampf ums Dasein nnd der nüchterne Verstand des Tirolers die Oberhand ge winnen über die grundlosen Versprechungen mo derner Volksbeglücker, Weltverbesserer und Bauern retter. Was dann wird, ist freilich eine andere Frage, die Ernüchterung und die Enttäuschung der Bauern dürfte schlimmere Folgen zeitigen, als man ahnen kann. Wem; nur nicht das Kind samt dem Bade ausgeschüttet

eine Fusion unmöglich machen. Er schreibt: „Die christlich-soziale Partei hat das Projekt einer Vereinigung endgültig fallen lassen ...... . . Eine Verbindung durch ein gemeinsames Exekutivkomitee wird vielleicht zur Diskussion kommen. Man wird aller dings in verschiedener Hinsicht die Grundsäße weniger scharf formulieren müssen. Während die konservative Partei seit ihrem Bestehen, mehr oder minder stark, sür das sörderalistische Programm eintritt, sind die Christlich-Sozialen, mit ihrem Zentrum Wien

, natürlicherweise streng zentrali- stisch. Hinter den Konservativen steht der Epi skopat, dessen Wünsche diese Partei vornehmlich vertritt. Die Christlich-Sozialen dagegen sind mehr eine Partei des nied eren Klerus, sie haben viele Mitglieder desselben in ihren Reihen, von denen mehrere zu den vorzüglichsten Führern der Partei gezählt werden. Die Fraktion hat -daher schon mehrfach für den niederen und gegen den hohen Klerus Stellung genommen. Als die Bischöfe mit ihrem Unwillen hierüber nicht zurückhielten

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.05.1911
Umfang: 8
24. Mai 1911 Tiroler VolkSblatt Seite 8 rubizen Erhalt dieser folgsamen Partei, deren An- aMigen gegen ihre bessere Ueberzeugung ab- summen, zu allem und jedem „Ja' sagen, viel ge- le^n ist und daß sie immer die katholisch-konser vative Partei zum Nachgeben zwingen wollte. Dafür gibt es aber auch recht anmutige Bei spiele aus den letzten vier Jahren. Am 5. März 1903 bat Oer damalige Ministerpräsident an den Statthalter von Tirol nachstehendes Schreiben ge- richtet: L^2 „Hochwohlgeborner

Frerherr! - W Es würde mir vom allgemein politischen Standpunkte aus sehr erwünscht sein, wenn die altkonservative „Tirolerpresse-, insbesonders die Neuen Tiroler Stimmen', ihre feindselige Hal tung gegen die christlich-soziale Partei aufgeben oder zum Mindesten in weniger scharfe Formen kleiden Würde. Eine Intervention in dieser Richtung würde vielleicht gerade jetzt nicht ohne Erfolg sein, da ja der Abschluß der Landtags wahlen eine ruhigere Behandlung der zwischen den Parteien schwebenden Fragen

ermöglicht. Ich bitte daher, in Erwägung zu ziehen, ob Euer Hochwohlgeöoren nicht in der Lage wären, in dem angedeuteten Sinne speziell aus Fürstbischof Altenweisel einzuwirken und mir sohin über Ihre Ausfassung der Angelegenheit, gegebenenfalls aber über die unternommenen Schritte eine Mitteilung zukommen zu lassen. Empfangen Euer Hochwohlgeboren die Ver sicherung meiner vorzüglichsten Hochachtung. Wien, am 5. März 1908. : Beck in. x.' ^ So wird diese christlich, soziale Partei von der I Regierung

eingeschätzt, mit solchen Mitteln, Druck ! durch die Regierung aus die Kirche, kämpft diese ! Partei. , Es ist noch in aller Erinnerung, wie beim Be- ! ginn der heurigen Wahlbewegung der Statthalter ! denObmann-Stellvertreterderkatholisch-konservatioen 5 Partei, Dr. Pusch, zu sich kommen ließ und ihm j mit allem Möglichen, sogar mit der Restauration z im Parlamente, zu überzeugen trachtete, es wäre ! für die Regierung daS Beste, wenn die Katholisch« - Konservativen sich am Wahlkamps gar nicht beteiligen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1912
Umfang: 8
betend die Kirchen. Man spottet jetzt da und dort mit Voltaires Candide über das Völkergebet im Kriege: „Gott soll Partei nehmen?' — „Diese Art von Gottsuchern ist ein Herabziehen der Gottheit in unmenschliche Menschlichkeiten.' — Das Gebet ist aber in den göttlichen Weltplan mit aufgenommen. Wo Gebet und gerechte Sache sich verbinden, mag eine Erhörung im menschlichen Sinne der Betenden gewahrt werden. Sicher aber wird reiches und echtes Gebet in schweren Tagen auch reichen Segen stiften, freilich

noch mit, daß die Zahl der Fälle, wo boSnisch.herzegowinische Ein wohner zu Kriegszwecken ins Ausland geflüchtet sind, minimal sei und daß die Summe derselben zirka 150 betrage. Zu den Gemejnderatsergänzungs- wahlen. In dieser Woche finden die Ergänzungswahlen in den hiesigen Gemeinderat statt. Die freiheitliche und sozialdemokratische Partei hat bereits ihre Kandidaten nominiert. Die katholisch konservative Partei glaubt diesmal aus verschiedentlichen Gründen von einer aktiven Teilnadme an der Wahl absehen

ab und blribt sein unter sich. Die Folgen der einseitigen Wirtschaft wird leider die Bevölkerung selbst zu tragen haben. Und so wird allmählich die Erkenntnis Heranreisen, daß die ausschließliche Herrschaft einer Partei nie besonders sür das öffentliche Wohl förderlich ist. Freiheitliche Mählerversammlnng. Am SamStag abends fand beim „Schgraffer' ein liberale Wählerversammlung für den m. Wahl körper des Gemeinderates statt. Die Oberauer werden diesmal eine Vertretung im Gemeinderate erhalten

auf stellen, die wohl nur als Zählkandidaten zu be trachten sind. Die konservative Partei nnd die Ergänznngswahlen. Die Ergänzungswahlen finden am kommenden Donnerstag und Freitag statt. Die konservative Partei beteiligt sich Heuer nicht an der Wahl und ersucht ihre Anhänger derselben sern zu bleiben. Es werden sich hiebei also die Freisinnigen und die Sozialdemokraten gegenüberstehen. Telegramme. Antwort au die Türkei. Sofia, 19. November. (K. B.) In Beantwor tung der Depesche des Großwesirs an den König

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.04.1907
Umfang: 12
aufgezählt werden, an denen die Deutsche Volks partei im Lause der Legislaturperiode 1901— 1M7 innerhalb und außerhalb des Parlamentes teilgenommen, hat — eine Art Rechenschaftsbe richt, der deutlicher als alles andere den strikten und unwiderlegbaren Nachweis erbringt, daß die Deutsche Volkspartei wie keine andere Partei stets zum Wohle des deutschen Volkes in Oesterreich gewirkt und daß sie auf eine ungeheure Mille positiver Arbeit zurückblicken kann. Sie hat den Beweis . erbracht, daß sie getreu

ihrem Pro gramme, stets streng national, freiheitlich und sozialresormatorisch gewirkt hat, daß sie ihre Hauptaufgabe zum Unterschiede von ihren Geg nern nicht in blendenden und verhetzenden Schlag- Worten, sondern in ernster, auf das Wohl der deutschen Bevölkerung gerichteter Arbeit erblickt. Darin liegt auch eine feste Garantie für die Zu kunft, deuu nur eine Partei, die bereits Nütz liches und Positives geleistet, vermag dem dent- Ichen Volke jene Sicherheit zu bieten, die ange- Ms der infolge

Widerstand bei der Deutschen .Volkspartei, welche mit aller Ent schiedenheit forderte, daß das Präsidium Ein- gabeu nur iu deutscher Sprache auuehmeu dürfe. Von den gleich anfangs unternommenen Ak tionen der Deutschen Volkspartei seien folgende erwähnt: ein Protest der Partei beim Justiz minister gegen die Ernennung tschechischer Ge richtsbeamten in Böhmen, die Befürwortung der Schaffung von Wasserstraßen durch den Abg. Chiari, das. Eintreten der Abgg. Dobernig und Dr. Sylvester für die Priorität

Einfluß des tschechischen Landsmannministers Rezek ein Gegengewicht zu bieten, der Protest der Partei gegen die Ueberuahme des Protektorates über den katholischen Schulverein seitens des Erz Herzogs Franz Ferdinand und gegen die zwangs weise Einführung der österlichen Exerzitien an den. Mittelschulen, gegen die Niederlassung frem der Ordensgeistlicher, gegen die Vermehrung der Klöster, gegen das Denunziantentum wegen Nichtgrüßen eines Geistlichen auf dem Verseh gange usw. Hierher gehören

auch die Verbesserun gen, welche über Eingreifen der Deutschen Volks partei bei Beratung des Margarinegesetzes, der Weinzollklausel, des Bergarbeitergesetzes und beim Gesetze über die Arbeiterwohnnngen erzielt wurden. In der die Situation hauptsächlich beherr schenden Frage der Jnvestitions Vorlage hatte die Deutsche Volkspartei die Führung über nommen und es gelang schließlich durch Aus dauer und kluge Taktik, die vielfachen offenen und versteckten Widerstände gegen die Alpenbahnen zu überwinden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 06.05.1909
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 54. Donnerstag, „Brixener Chronik/ 6. Mai 1909. XXII. Jahrg. Die Uolkspartei und die Krise. Kaiser und König Franz Josef I. wird vom 5. Mai angefangen in seiner Ofener Residenz jene ungarischen Politiker empfangen, die infolge ihrer Persönlichkeit oder ihrer Parteistellung ge eignet sind, mit ernsten Vorschlägen einer gedeih lichen Lösung der Krise den Weg zu bahnen. Unter denselben befindet sich auch der greise Führer der Volkspartei, Graf Ferdinand Zichy. Die Partei dieses ebenso

auf keiner Seite unbeachtet bleiben kann. Die Sache- steht für die Volkspartei höchst einfach. Nachdem die Demission des Koalitionskabinetts auch den Zerfall der Koalitions mehrheit in ihrem heutigen Rahmen bedeutet, so hat die Volkspartei gleich den übrigen Koalitions parteien ihre volle Aktionsfreiheit zurückerlangt. Die Partei benützte diese ihre Aktionsfreiheit vor allem dazu, um sich auf ihr eigenes Programm zurückzuziehen und eine intensive Propaganda^ lhrer Prinzipien einzuleiten, wobei ihr die Stimmung

; 2. daß sie einer gegen den Herrscher, gegen den Dualismus und gegen den ungarischen Staat sich zuspitzenden Entwirrung nicht zustimmt und 3. daß sie den Pakt vom April 1906 ehrlich und vollständig aufgearbeitet sehen will. In allen diesen Punkten steht die Partei festgefügt und einig da. Sie hat in allen Fragen, um welche sich die Lösung der Krise dreht, ihre eigene Meinung und subordiniert ihre katholischen und politischen Ziele keiner einzigen dieser Fragen, ist jedoch entschlossen, eben infolge ihrer katholischen Prinzipien

Sich-an-die-Macht-drängen der Herren Justh und Hollo verstanden), im 4^er Sinne, sondern auch die Neuerstarkung des Liberalismus überhaupt. Und eben deshalb ist sie weder für die Unterstützung der Unabhängigkeitspartei zu haben, trotzdem die größere Hälfte derselben antiliberal gesinnt ist, noch kann sie sich auf die Seite der anscheinend für den Dualismus kämp fenden Verfassungspartei stellen, weil diese Partei unter dem Deckmantel des Dualismus nichts anderes ist als ein machtgieriges Ueberbleibsel

, ein unverhüllter Exponent der verkrachten jüdisch liberalen Majorität. Die Partei ist überhaupt der Ansicht, daß' alle staatsrechtlichen Streit fragen und Gravamina ein überlebtes, störendes Hindernis einer gesunden, modernen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des ungarischen Staates und seiner Völker sind und möchte dieselben aus der aktiven Politik ein für allemal verbannt sehen. Im Bewußtsein der historischen Notwendigkeit des Fortbestandes des auf der pragmatischen Sanktion des tt7er

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.06.1892
Umfang: 4
zu berück sichtigen sind. Diese Interessen haben aber nach der Zusammen setzung des Landtages vorzugsweise ihren Stützpunkt in der liberalen Partei, obschon man derselben ge wiß nicht den Vorwurf machen kann, daß sie nicht auch der Landwirthschafl ihre Bestrebungen zuwendet, allerdings im fortschrittlichen Sinne, ohne Rücksicht darauf, ob sie Gunst oder Ungunst in den betreffen den Kreisen erntet. Die Mehrzahl dieses Klubs sind adelige Grund' besitzet, die auf ihrem Besitzthume leben, die Land

wirthschaft selber betreiben und daher in ihrem eigentlichen Beruf jeden Tag mit der Landbevölkerung in Berührung kommen, deren Bedürfnisse nnd In teressen kennen lernen. Wenn daher diese Männer sich für eine Reform einsetze», thun sie es gewiß im berechtigten Bewußtsein, daß sie der Bevölkerung nützlich sein werde. Anders verhält es sich innerhalb der klerikalen Partei, weil dort, wie schon bemerkt, anch politische Rücksichten maßgebend sind, welche die fahrenden Persönlichkeiten nöthigen, den Wünschen

, Anschau ungen und Lorurtheilen der bäuerlichen Wähler möglichst entgegenzukommen. Dies wird sich bei Besprechung der einzelnen Fragen mit voller Deut- lichkeit erweisen. Sehr zu bedauern ist es, daß auch die Regierung sich in weitem Maße von diesen Rücksichten leiten läßt und. solange die gegenwärtigen Verhältnisse im Parlamente fortdauern, auch leiten lassen muß. Die klerikale Partei in Tirol, wie überhaupt in den österreichischen Alpenländern mit Ausnahme von Steiermark und Kärnthen, bildet

im Reichsrathe die festeste Stütze der Rcgierungspolitik des Grasen Taaffe. Es ist daher ganz selbstverständlich, daß die Regierung dieser Partei, wenn sie mit Forderungen oder Wünschen an sie herantritt, Herz und Ohr leibe» muß. Dieses Verhältniß gibt den sicheren Schlüssel zur Erklärung der Thatsache, daß. während die Grundsätze der Reichsgesetzgebung auf recht bleibe», die Schulen dem herrschenden Einfluße der klerikalen Partei überantwortet werden und die Wünsche der letzteren im Verwaltungswege

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 25.09.1895
Umfang: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 77. Bozen, Mittwoch, den 25. September 18S5. Wiener Brief. L. Wien, 19. September. Glänzender Sieg! — Ein antisemitischer Fiaker. — Gfroners Rache. — Die Helden vom 17. September. — Israels Thränen. — Unsere Hoffnungen. Wien schwelgt im Siegesräusche! Alle 46 Mandate des dritten Wahlkörpers in allen 19 Bezirken von Groß- Wien gehören der antiliberalen Partei und kein einziges Mandat blieb den Liberalen. Mit drei- bis achtfacher Majorität fielen

mehrere vor. Das Volk hat eben diese corrnpte Partei satt, und selbst einer derjenigen, die einst mit ihr gegangen, wie beispielsweise der von den Liberalen „hinausgeworfene' Gfroner rächt sich nun bitter an der Partei, die ihn im Uebermuthe so rück sichtslos behandelte, indem er in der innern Stadt bei 300 Stimmen für die Antiliberalen zusammenbrachte, die sonst sicher den Liberalen zugefallen wären. Von den antiliberalen Helden des glorreichen 17. Septembers erwähne ich nur die Agitatoren

in der innern Stadt Kunsthändler Heindl und die Herren Weber, Ax- mann, in der Leopoldstadt Croperator Dittrich, auf der Landstraße Cooperator Schnabl und die Herren Spitaler und Steiner. In den übrigen Bezirken war es nicht schwer, riesige Majoritäten zu erlangen. Natürlich arbeiteten die, Führer der Partei, Dr. Lueger, Dr. Geßmann, trotz des Regens im Schweiße? ihres Angesichtes an der Leitung des sieg reichen Feldzuges gegen die Judenwirthschaft. Aber als der Abend kam und das Resultat zusammengerechnet

um den 2. Wahlkörper anfeuerten, war die „Weltjüdin von der Fichtegasse' so weise, das jämmerliche und vollständige Zusammen brechen der liberalen Partei auch im 2. Wahlkörper zu prophezeien, d. h. alle Hoffnungen aufzugeben und nur an den Schutz der Regierung zu appelliren. Ob sich aber diese um die Thränen Israels mehr kümmern wird, kommt bereits in Frage. Nach einem solchen Sieg und bei solcher Ruhe und Ordnung nützt alles Jammergeschrei der jüdischen Presse nichts mehr. Es ist wahr, die Regierungskreise

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