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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 20.09.1903
Umfang: 18
verlautbarten Armee-Befehl des Kaisers. Tie Resolution spricht sich schließlich für die wirtschaftlich e und politische Ge meinsamkeit beider Reichs Hälften, jedoch unter gerechter Verteilung der Rechte und Lasten aus. Tie vorgestrige Sitzung des niede röster- reichischen Landtages, zu der keine Tages- Angriffe aufzunehmen, die gegen dieselbe gerichtet sind. Im Interesse der Partei, sowie im Inter esse der in solchen Stellungen befindlichen Partei genossen liegt es jedoch, daß letzteren Genossen

keine Vertrauensstellungen übertragen werden, weil sie solche früher oder später in Konslikt mit sich und der Partei bringen müssen.' Tie nun folgende strittige Angelegenheit zwischen Bebel und der „Vorwärts'-Redak'lioii wird durch kurze Er klärungen der beteiligten Personen geschlichtet, i Abg. Stadt ha gen erstattete sodann den Be- anhaltende Rufe: „Abzug Oesterreich!' aus. — Der Rettor der Universität veröffentlicht folgende Kund m a ch u n g: „Es ist mir zur Kenntnis ge langt, daß ein Teil der Universitätshörer

die Brände in Trav- n i k gelegt und infolge dessen das Standrecht verhängt wurde, sind, wie das Korr.-Bur. aus orduuug versendet worden, diente fast aus schließ- Serajewo berichtet, vollstäudig a u S der Luft lich einem Triuglichkeitsautrage. der die vielerör- gegriffe n. Tie Landesregierung hat eine terte St. P ölten er Elektrizitätsaffäre! Hilfsaktion eingeleitet. zum Gegenstand hatte und wurde in Abwesenheit! Zum sozialdemokratischen Partei- Dr. VvlNs und eines Teiles der Minderheit der tag

in Tresden hatte sich a», 13, ds. alles, was vom Abg. Bielohlawek gestellte Dringlich- einen Namen in der sozialdemokratischen Partei kcitsamrag: Der Landesansschnß wird ans- besitzt, eingesnuden. Aus Oesterreich sind Viktor gesordert, 1. die geeigneten Schritte einzuleiten, Adler und der Reichsratsabgeorduete Pernerstor- um die E u t he b u u g des Wilhelm Völkl von ser erschienen. Ter große im Schmuck prangende seinem Amte als Bürgermeister der Stadt St.' Saal des „Triauon' ist bis auf den letzten

Platz Pötten durch die k. k. Statthalterei zu erwirken: ^ gefüllt. Reichstagsabgeordneter K a d e n-Dresden insolange Herr Wilhelm Bölkl das Amt eines. begrüßte die Anwesenden. Seine Rede war ein Bürgermeisters der Stadt St. Polten bekleidet, ? Triumphgesang auf die ungeheuren Erfolge der sich in keine gütli ch en Unterhandln»- Partei in Sachsen; ungelMer, aber erklärlich ans g e n mit der Gemeindevertretung betreffs der aus' den Verhältnissen des Landes, ans der ganzen ' und sozialen Situation

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.10.1926
Umfang: 6
* durch das Zentralkomitee der Bolfchewisten- Partei auf das rückhaltloseste bekämpft wird, in Wirklichkeit ein Block verschiedener und theore tisch ganz entgegengesetzter Richtungen ist, so daß Sinowjew, Kamenew, Trotzki, Medwjedjew, Schljapnitow und wie sonst die Führer der Un zufriedenen heißen mögen, nur taktisch gegen Stalin und Bucharin vereinigt sind. Alle Rich tungen bis auf eine geben von der Theorie des Leninismus aus und jeoe von ihnen prätendiert darauf, die einzig richtige, orthodoxe, Kommen tierung

also für die Bolfchewisten lediglich als «in Mittel kür ihr« Klànzwecke, als der vermeintlichen Fürsprecher und Führer d«« Proletariat« empfunden. Objektiv ab«r versetzte di« „Diktatur des Proletariats' di« Partei au« ihrer Lage de« Ideologen der Ar beiterschaft in ein« vollständig neue: die d«« Staatsapparate«, der Bürokratie, d«» Staats oberhaupte«. Di« Wirkung davon bat sich bald gezeigt. E« hat sich berau»g«st«llt, daß di« Lei tung des Staates lediglich nach dem Rezept der kommunistisch-proletarischen Ideologie

sich dadurch wohl etwas erholte, die Staatspolitik der herrschenden Partei sich aber objektiv immer mehr eben als Staatspoli tik und nicht als proletarische Klassenpolitik ent puppte, d. h. daß die Partei objektiv immer mehr zum Vertreter nicht nur der proletarisch-kom munistischen, sondern auch der privatwirtschaft lichen und sogar privatkapitalistischen Interessen wurde. Hier setzt die Opposition ein. Dem staatsmän- nischen Denken ihrem Wesen nach fremd, schreck te ein Teil . der kommunistisch

an der Doktrin noch nicht; lediglich um ihre Anwendung geht der Kampf. - Stalin ist es diesmal noch gelungen, trotz allem Herr der Lage zu werden. Die Armee,' die politisch« Polizei, die Beamtenschaft leistet ihm noch Folge. Aber der vanische Schrecken vor der Allmacht und Allwissenheit der Partei cheint in den Böllern der Sowjetunion ge- chwunden zu sein und die gimaßregelten Op-. zositionsmitglieder werden mit ihren Bedenken icherlich nicht innehatten: in die Reihen der jerrschenden Schicht ist das Gift

des Zweifels an ihren Gott, an die Marx-Leninsche Doktrin, eingedrungen, gleichviel, ob sie sich dessen be wußt ist, oder noch nicht. Dies ist das folgen schwere Ergebnis der jüngsten Ereignisse in der Sowjetunion. Wenn nun die Zukunft des Bol schewismus aus jenen Erfahrungen erraten werden soll, so ist nur eine Schlußfolgerung möglich: Entweder hält die Partei weiterhin an hrer traditionellen Welt- und Staatsauffassung est — dann werden die Unstimmigkeiten zwi- chen dieser und der Staatswirklichkeit immer

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 23.08.1913
Umfang: 10
23 August 1913 ^oi.svwtt 3 und Recht der Kirche zu schirmen. Er hält die innigen Beziehungen zwischen Episkopat und Partei für überaus wertvoll und erhebt in diesem Sinne sein GlaS zu einem.Hoch!' aus die christlich soziale Partei, in daS alle Anwesenden mit Begeiste rung einstimmten.' Es sprachen sodann noch andere Abgeordnete, so unter andern auch Schrassl, der daran erin nerte, daß von Linz aus sich die Vereinigung zwischen den Christlich. Sozialen und den Konservll' tiven vollzogen

habe. Diese ausgesprochene Stellungnahme der Bischöfe sür die christlich-soziale Partei wird vielleicht einiger- maßen überraschen. Allein wer die tatsächlichen Verhältnisse überdenkt, wi?d sie schließlich begreiflich finden. Heute ist tatsächlich die christlich, soziale Partei die einzige deutsche Vereinigung, die katholische Interessen im ReichSrate vertritt. Mit dieser Tat sache müssen natürlich auch die Bischöfe rechnen, und sie tun gewiß gut daran. Die christlich-soziale Partei stellt heute aller dings weder

in religiöser, noch in patriotischer Be ziehung ein Ideal dar. Das Verhalten der Bischöfe hat also wohl den Zweck, die Partei von einem weiteren Abschwenken nach links zurückzuhalten einerseits, und andererseits, sie zum Fortschreiten nach rechts zu ermuntern. In dieser Beziehung können also auch wir Konservative nur zustimmen. ES ist uns ja nicht darum zu tun, die christlich soziale Partei zu zerschlagen, sondern vielmehr darum, daß sie sich innerlich fortbilde und sich aus der gegenwärtigen Unklarheit

der gegenwärtige König und sein Stab der größtenteils auch in Deutschland ausgebildeten Offizieren allein beigetragen. Kurze politische Nachrichten. Zersplitterung unter den tschech ischen Parteien. Kürzlich sand in Kolin die Gründung einer neuen tschechischen Partei statt, die vorgibt, hauptfächlich gewerbliche Interessen zu vertreten. Damit ist im tschechischen Lager bereits !)ie zehnte Partei ins Leben getreten. Bei allen Nationen macht sich diese Zersplitterung und Auf lösung in Dutzenden von kleinen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 21.12.1912
Umfang: 8
^8« »WggrSfl« tonfl über. behaodkU hierauf die Fragen de» Lua- liimü», Trtalirmu» oder Etuhrttsltaate«. Dreibund oder DreikaiserbLudui», um in einer Besprechung .der konservativen Idee Lud ihrer Bedeutung tu Oesterreich', die Person Dr. Luegero, die chrtstlich- sojiale Partei und die Unerlätzllchkeit de» ksusrr- vativeu Elemente« tu einem geordnet sortschreitendeu Stoatrwesrn eingehender zu beleuchten. Die bekauut», nahezu au» Unerschöpfliche grenzende Lrbeitekrast unsere» erhabenen Monarchen

, die Jrredenta ein für allemal ans der Welt zn schaffe«. Von dem letz'en Kapitel vorliegenden Buche»: Die konservative Idee und ihre Bedeu tung in Oesterreich' beschränken wir uu» auf die Wiedergabe zweier Aeutzeruugeu de« Verfasser». Ja einem jener vielen Prozesse sagt er, die sich in der Folge de» Kampfe» der verschiedenen christlich- oztalen Uatergeverale gegeneinander entwickelten, hat ein berufever Manu mit wenigen Worten da» Werden und Sterbe» dieser Partei tresslich bezeichnet. E» war Ernst Vergant

, einer ihrer Haupt- grüuder und Kämpe», der. al» Zeuge etvver- nommen, folgeude» sagte: »Ein chrtstltchsoziale» Programm hat e» überhaupt ut« gegeben, eine christlichsoziale Partei uur so lange al, Dr. Lueger gelebt ha t. Lueger war riß Mann von solcher ?rast, von solcher Macht uud solcher Uebrrreduug»- uost (und Ehrlichkeit, setzen wir dazu), datz er — ich möchte sagen — alle terrorisierte und alle» iUsammrugehalten hat. So lange er lebte, war die Partei mächtig, al« er aber die Augen geschlossen

hatte, war ein Durcheinander soudergleichru.' Der Verfasser fährt nun fort; »Das ist wahr, dl» christlichsoziale Partei war uur so lauge stark uud mächtig, al» Dr. Lueger lebte und mit seinem Tode war auch für sie da» Sterben gekommen. Da« lätzt ich nicht aushalten. Auch mit der Parole der Dereiuiguug aller Katholiken, welche, von den Erz- jrrzogeu und Fürsten angesaugen alle», wa» katholisch ist, bi» zum letzten Baurruknechl herab, in eine Reihe teilen will, wird man nicht verhüten können, datz ich die christlichsoziale

Partei in ihre Atome auslöst. E» wäre Wahnsinn und Anoerstand, sich darüber zu täusche«.' Bitter äutzrrt sich der Verfasser bau» über die Kouservativrn, die in» christlichsoziale Lager ab- schweniteo, die doch hätten etusrheu tönneu, datz e» unter der chrtstlkchsoztale» Fahne für den Kouservoti»- mu» keine Siege geben kann, während Raum genug oorhauden ist sür eine große konservative Partei, d t e da» ehrlich sein will, wa» sie varstellt. Drr Verfasser schließt sein Buch mit folgender Apostrophe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1902
Umfang: 8
Nr. 279 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 4. Dezember 1902. stenS zum Teile wieder zurückzuerstatten. Der Herzog und die Herzogin von Counaught, die der Feier beiwohnen sollen, sind bereits von London abgereist. Die radikale Partei in Serbien ist augenblicklich führerlos, da sie sich von ihrem bisherigen Chef Pachitsch losgesagt hat. Der Grund dafür dürfte nicht allgemein bekannt sein. König Alexander teilte nämlich angesehenen Mitgliedern den Inhalt einiger Privatbriefe

sozialdemokratischen Partei einberufene Volksversammlung statt, für welche die Partei den Genossen Hans Resel aus Graz gewon nen hatte. Die Tagesordnung enthielt folgende Punkte: 1. Die Lienzer Schulhausfrage; 2. Die Lage der arbeitenden Bevölkerung und die Zukunft Oesterreichs; 3. Die nationale Frage, der ungarische Ausgleich und die Großmachtstellung Oesterreichs. Die Versammlung war von etwa 300 Personen, durch wegs der sozialdemokratischen und der deutschnatio- nalen Partei angehörig, besucht. Die klerikale

v. Deffregger-Tlraße zu erbauen. Er besprach die heimlich und offen betriebene Gegen- Agitation der Klerikalen und kam auf die dadurch hervorgerufene Verzögerung des Baues zu sprechen, indem der von dieser Partei eingebrachte und an fangs Juni d. I. dem Landes-Ausfchusse vorgelegte Rekurs gegen die Beschlüsse des Gemeinde-Aus schusses von diesem bis heute noch nicht erledigt wurde. Ferner besprach er die wirklich traurigen Schulraum-Verhältnisse/ indem in Zimmern, wo früher 40 bis 50 Schulknaben saßen

in Lienz durch die Agitation der kle rikalen Partei und die saumselige Behandlung sei tens des LandeS-AuSschusses bereitet werden. Die Volksversammlung macht diese Faktoren verantwort- lich für die voraussichtlichen Nachteile in Beziehung auf die Gesundheit und der Lernerfolge der Schü ler, wenn diese länger in ganz ungenügenden Lehr» zimmern die Schule besuchen müssen. Die Volks. Versammlung ersucht den Lienzer Gemeinde-Ausschuß, an den gefaßten Beschlüssen bezüglich des Schulhaus baues festzuhalten

und vom gegenwärtig in Aussicht genommenen Bauplatze an der Franz v. Deffregger- Straße erst dann Abstand zu nehmen, wenn der Be. sitzer des HölzlgartenS der Gemeinde seinen Grund komplex in der Breite reichend vom Tesserhause bis zu der an das Kloster - Gäßchen grenzen den Mauer und in der Länge reichend von der Muchargasse bis hinaus an das die Grenze bildende Jseluser um einen annehmbaren Kaufpreis abtritt.' Anschließend hieran teilte der Antragsteller mit, daß seine Partei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1891
Umfang: 4
26 iNstx. ZlntkrljüttunB^l'ijügen AMÄVl>Vlk^jgM JüAglMg. unü ?4 ianw Veitagm „Aetonom' 33. Der Waytaufmf der Linken. Die vom Abgeordneteil Dr. v. Plener ein- berufene Konferenz der Parteimitglieder der .Ber einigten deutschen Linken' hat einstimmig be schlossen. ein Wahlmanifest an die Wähler der liberalen Partei zu erlassen. Dieser von der Versammlung mit Stimmeneinhelligkeit beschlossene Wahlaufruf» welcher während der Verlesung wie derholt von stürmischem Beifalle begleitet wurde, geht

von der Vereinigung des deutsch-österreichi schen und deutschen Ajubs ans und weist darauf hin, daß das nationale Interesse des deutschen Stammes und seine Stellung im öffentlichen Leben Oesterreichs nur dann nachdrücklich gewahrt werden kann, wenn die deutschen Abgeordnelen aus allen Ländern nah allen Schichten der Ge sellschaft in einer großen Partei mit einander vereinigt find. Der Wahlaufruf enthält sodann einen Rückblick auf die Vergangenheit und be dauert auch die bisherige Unfruchtbarkeit

als Postu» late aufgestellt. Am Schlüsse konstatirt der Wahl aufruf, daß auf den bisherigen Bahnen nicht fortgewandelt werden könne. Das erste Anzeichen einer Wendung sei mit Genugthuung zu begrüßen, doch müsse eine dauernde Be'jerung unzweideutig sichergestellt werde». Unter allen Umständen sei die Erhaltung der Einigkeit in der Partei die erste Bedingung für die Wiedergewinnung oes politischen Einflusses der Deutschen in Oesterreich. Das schneidige Manifest schließt mit den Worten: Wähler

Parteikonferenz der deutschen Linker, statt. Ple- ner beleuchtete die Lage und verlas den Wahl aufruf. welcher einstimmig unter Beifall ange nommen wurde. Einige Redner aus den Reihen des Grotzg> undbesttzi.'S betonten, daß derselbe an der Gemeinsam!?!! der Partei festhalten wolle. Weitlof und Dumreicher betonten, daß ein nationaler Flügel stets Raum und Geltung in der Partei finden könne. Wurm brand be» dauerie, daß eine Anzahl der alpenlündischen Ab geordneten noch außerhalb der Partei stehe und hoffi

werde, was jedoch Türk ver weigerte mit der Erklärung, daß er nur in spe zifisch nationalen Angelegenheiten mit den deut» schen Abgeordneten stimmen könne. 189t. ... Im Slädtewahlöezirk Tetschen kandidirt ver bisherige Abgeordnete Bürgermeister Dr. v- De ine! Im Landgemeindenbezirke kandidirt Her? Odraischai, der sies Mandat bereits einmal inne hatte. Von der klerikal-slavischen Partei wird Pater Swiezy als Kandidat aufgestellt. Italien. (Das neue Kabinet.) Die Zu sammensetzung des Kabinets ist folgende: Branca

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1902
Umfang: 8
, die sich Deutschgesinnte nennen und noch immer nicht den Schwindel, den Ehristlichfoziale mit der Versicherung ihres „Auch- deutschthums' treiben, durchschauen. — Werden ihnen derartige Vorkommnisse nicht die Augen öffnen, oder warten sie etwa noch, bis Hetr Schraffl für die Errichtung weljcher Schulen in Deutschsüdtirol nimmt, was nach se nein Eintreten für eine Bud- weiser tschechische Gewerbeschule nur folgerichtig wäre? Wolf-Schönerer. In einer Sitzung des VertrauenSmännerausschusses der alldeutschen Partei

in Mähren wurde nach der Besprechung der Partei organisation in Mähren eine von Professor Som mer beantragte Resolution angenommen, worin das lebhaste Bedauern über die letzten innerhalb der Partei stattgehabten Störungen und Slöcungsver- suche ausgesprochen und erkläit wird, die heilige nationale Sache müsse über jede Person gestellt wer den. Bei aller Hochachtung sür Schönerer und das herrliche Linzer Programm erklären die Vertrauens männer jedoch, treu zu Wolf zu stehen, welcher die ses Programm

in die weitesten Kreise des Ostmark volkes getragen und das Volk sür das Programm nuflamint lM Die Vertrauensmänner verurtheilen deshalb alle Bestrebungen, welche auf eine Trennung der Partei abzielen und sind entschlossen, dieselben zu bekämpfen und jene Bestrebungen nach Kräften zu fördern, welche die Entwicklung der Partei ge währleisten. WeiterS wurde eine Resolution des Schriftleiters Neu ans Mährisch Neustadt einstimmig angenommen, worin die Vertrauensmänner erklären, die „Ostdeutsche Rundschau

dieser Reso lutionen im Versammlungslokale und erstattete hier auf einen längeren Bericht über die politische Lage. „Ostdeutsche Partei'. Der Name für die durch den Fall Wolf veranlaßte Sezession der All deutschen ist bereits gefunden; die „Egerer Nach richten' bezeichnen die von Schönerer Abgefallenen als „ostdeutsche Partei' nach dein Blatte ihres Führers. Die Anhänger Wolfs, also sie „Ostdeut schen', führen den Kampf gegen Schönerer und die alldeutsche Vereinigung mit großem Eifer weiter, veranstalten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1904
Umfang: 8
19. Oktober 1904 Tiroler Volksblatt Seite 3 auf die goldenen Zauberfrüchte der christlich-sozialen Partei, werden der Kampf ums Dasein nnd der nüchterne Verstand des Tirolers die Oberhand ge winnen über die grundlosen Versprechungen mo derner Volksbeglücker, Weltverbesserer und Bauern retter. Was dann wird, ist freilich eine andere Frage, die Ernüchterung und die Enttäuschung der Bauern dürfte schlimmere Folgen zeitigen, als man ahnen kann. Wem; nur nicht das Kind samt dem Bade ausgeschüttet

eine Fusion unmöglich machen. Er schreibt: „Die christlich-soziale Partei hat das Projekt einer Vereinigung endgültig fallen lassen ...... . . Eine Verbindung durch ein gemeinsames Exekutivkomitee wird vielleicht zur Diskussion kommen. Man wird aller dings in verschiedener Hinsicht die Grundsäße weniger scharf formulieren müssen. Während die konservative Partei seit ihrem Bestehen, mehr oder minder stark, sür das sörderalistische Programm eintritt, sind die Christlich-Sozialen, mit ihrem Zentrum Wien

, natürlicherweise streng zentrali- stisch. Hinter den Konservativen steht der Epi skopat, dessen Wünsche diese Partei vornehmlich vertritt. Die Christlich-Sozialen dagegen sind mehr eine Partei des nied eren Klerus, sie haben viele Mitglieder desselben in ihren Reihen, von denen mehrere zu den vorzüglichsten Führern der Partei gezählt werden. Die Fraktion hat -daher schon mehrfach für den niederen und gegen den hohen Klerus Stellung genommen. Als die Bischöfe mit ihrem Unwillen hierüber nicht zurückhielten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1912
Umfang: 8
betend die Kirchen. Man spottet jetzt da und dort mit Voltaires Candide über das Völkergebet im Kriege: „Gott soll Partei nehmen?' — „Diese Art von Gottsuchern ist ein Herabziehen der Gottheit in unmenschliche Menschlichkeiten.' — Das Gebet ist aber in den göttlichen Weltplan mit aufgenommen. Wo Gebet und gerechte Sache sich verbinden, mag eine Erhörung im menschlichen Sinne der Betenden gewahrt werden. Sicher aber wird reiches und echtes Gebet in schweren Tagen auch reichen Segen stiften, freilich

noch mit, daß die Zahl der Fälle, wo boSnisch.herzegowinische Ein wohner zu Kriegszwecken ins Ausland geflüchtet sind, minimal sei und daß die Summe derselben zirka 150 betrage. Zu den Gemejnderatsergänzungs- wahlen. In dieser Woche finden die Ergänzungswahlen in den hiesigen Gemeinderat statt. Die freiheitliche und sozialdemokratische Partei hat bereits ihre Kandidaten nominiert. Die katholisch konservative Partei glaubt diesmal aus verschiedentlichen Gründen von einer aktiven Teilnadme an der Wahl absehen

ab und blribt sein unter sich. Die Folgen der einseitigen Wirtschaft wird leider die Bevölkerung selbst zu tragen haben. Und so wird allmählich die Erkenntnis Heranreisen, daß die ausschließliche Herrschaft einer Partei nie besonders sür das öffentliche Wohl förderlich ist. Freiheitliche Mählerversammlnng. Am SamStag abends fand beim „Schgraffer' ein liberale Wählerversammlung für den m. Wahl körper des Gemeinderates statt. Die Oberauer werden diesmal eine Vertretung im Gemeinderate erhalten

auf stellen, die wohl nur als Zählkandidaten zu be trachten sind. Die konservative Partei nnd die Ergänznngswahlen. Die Ergänzungswahlen finden am kommenden Donnerstag und Freitag statt. Die konservative Partei beteiligt sich Heuer nicht an der Wahl und ersucht ihre Anhänger derselben sern zu bleiben. Es werden sich hiebei also die Freisinnigen und die Sozialdemokraten gegenüberstehen. Telegramme. Antwort au die Türkei. Sofia, 19. November. (K. B.) In Beantwor tung der Depesche des Großwesirs an den König

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 06.05.1909
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 54. Donnerstag, „Brixener Chronik/ 6. Mai 1909. XXII. Jahrg. Die Uolkspartei und die Krise. Kaiser und König Franz Josef I. wird vom 5. Mai angefangen in seiner Ofener Residenz jene ungarischen Politiker empfangen, die infolge ihrer Persönlichkeit oder ihrer Parteistellung ge eignet sind, mit ernsten Vorschlägen einer gedeih lichen Lösung der Krise den Weg zu bahnen. Unter denselben befindet sich auch der greise Führer der Volkspartei, Graf Ferdinand Zichy. Die Partei dieses ebenso

auf keiner Seite unbeachtet bleiben kann. Die Sache- steht für die Volkspartei höchst einfach. Nachdem die Demission des Koalitionskabinetts auch den Zerfall der Koalitions mehrheit in ihrem heutigen Rahmen bedeutet, so hat die Volkspartei gleich den übrigen Koalitions parteien ihre volle Aktionsfreiheit zurückerlangt. Die Partei benützte diese ihre Aktionsfreiheit vor allem dazu, um sich auf ihr eigenes Programm zurückzuziehen und eine intensive Propaganda^ lhrer Prinzipien einzuleiten, wobei ihr die Stimmung

; 2. daß sie einer gegen den Herrscher, gegen den Dualismus und gegen den ungarischen Staat sich zuspitzenden Entwirrung nicht zustimmt und 3. daß sie den Pakt vom April 1906 ehrlich und vollständig aufgearbeitet sehen will. In allen diesen Punkten steht die Partei festgefügt und einig da. Sie hat in allen Fragen, um welche sich die Lösung der Krise dreht, ihre eigene Meinung und subordiniert ihre katholischen und politischen Ziele keiner einzigen dieser Fragen, ist jedoch entschlossen, eben infolge ihrer katholischen Prinzipien

Sich-an-die-Macht-drängen der Herren Justh und Hollo verstanden), im 4^er Sinne, sondern auch die Neuerstarkung des Liberalismus überhaupt. Und eben deshalb ist sie weder für die Unterstützung der Unabhängigkeitspartei zu haben, trotzdem die größere Hälfte derselben antiliberal gesinnt ist, noch kann sie sich auf die Seite der anscheinend für den Dualismus kämp fenden Verfassungspartei stellen, weil diese Partei unter dem Deckmantel des Dualismus nichts anderes ist als ein machtgieriges Ueberbleibsel

, ein unverhüllter Exponent der verkrachten jüdisch liberalen Majorität. Die Partei ist überhaupt der Ansicht, daß' alle staatsrechtlichen Streit fragen und Gravamina ein überlebtes, störendes Hindernis einer gesunden, modernen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des ungarischen Staates und seiner Völker sind und möchte dieselben aus der aktiven Politik ein für allemal verbannt sehen. Im Bewußtsein der historischen Notwendigkeit des Fortbestandes des auf der pragmatischen Sanktion des tt7er

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.06.1892
Umfang: 4
zu berück sichtigen sind. Diese Interessen haben aber nach der Zusammen setzung des Landtages vorzugsweise ihren Stützpunkt in der liberalen Partei, obschon man derselben ge wiß nicht den Vorwurf machen kann, daß sie nicht auch der Landwirthschafl ihre Bestrebungen zuwendet, allerdings im fortschrittlichen Sinne, ohne Rücksicht darauf, ob sie Gunst oder Ungunst in den betreffen den Kreisen erntet. Die Mehrzahl dieses Klubs sind adelige Grund' besitzet, die auf ihrem Besitzthume leben, die Land

wirthschaft selber betreiben und daher in ihrem eigentlichen Beruf jeden Tag mit der Landbevölkerung in Berührung kommen, deren Bedürfnisse nnd In teressen kennen lernen. Wenn daher diese Männer sich für eine Reform einsetze», thun sie es gewiß im berechtigten Bewußtsein, daß sie der Bevölkerung nützlich sein werde. Anders verhält es sich innerhalb der klerikalen Partei, weil dort, wie schon bemerkt, anch politische Rücksichten maßgebend sind, welche die fahrenden Persönlichkeiten nöthigen, den Wünschen

, Anschau ungen und Lorurtheilen der bäuerlichen Wähler möglichst entgegenzukommen. Dies wird sich bei Besprechung der einzelnen Fragen mit voller Deut- lichkeit erweisen. Sehr zu bedauern ist es, daß auch die Regierung sich in weitem Maße von diesen Rücksichten leiten läßt und. solange die gegenwärtigen Verhältnisse im Parlamente fortdauern, auch leiten lassen muß. Die klerikale Partei in Tirol, wie überhaupt in den österreichischen Alpenländern mit Ausnahme von Steiermark und Kärnthen, bildet

im Reichsrathe die festeste Stütze der Rcgierungspolitik des Grasen Taaffe. Es ist daher ganz selbstverständlich, daß die Regierung dieser Partei, wenn sie mit Forderungen oder Wünschen an sie herantritt, Herz und Ohr leibe» muß. Dieses Verhältniß gibt den sicheren Schlüssel zur Erklärung der Thatsache, daß. während die Grundsätze der Reichsgesetzgebung auf recht bleibe», die Schulen dem herrschenden Einfluße der klerikalen Partei überantwortet werden und die Wünsche der letzteren im Verwaltungswege

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 25.08.1897
Umfang: 12
, der wir das Folgende entnehmen: Das Verschwinden Canovas wird eine gründliche Verschiebung der politischen Fak toren Spaniens im Gefolge haben. Die Partei-. gruppe, deren Führer Canovas war und die sich konservative Partei benannte, wird sich nvth- wendigerweise auflösen, denn es fehlt ihr nunmehr der eiserne Wille, der sie zusammenhielt und unter den sie sich rückhaltSloS beugte. Herr Canovas dachte und handelte für die ganze Partei, Niemand innerhalb derselben widersetzte sich seinem Machtspruch, unb

wenn auch die Unterführer unter sich haderten und zankten, und eS Romeristen, Pidalisten, Eldnayenisten usw. gab, so waren doch alle Canoyisten und erkannten vorbehaltlos CanovaS als ihr gemeinsames Oherhaupt an. Herr CanovaS ist unersetzlich, nicht nur wegen der großen staatSmännischen Begabung, die ihn auszeichnete, sondern weil es Niemand, absolut Niemand gibt, welcher die Obergewalt über die Partei ausüben könnte. Ein jeder von den kon servativen Unterführern glaubt zwar im Besitze der Ringes des Perdiccas

zu sein, aber das ist eine Täuschung. Keiner will sich dem Anderen unterwerfen. Alle predigen Ordnung und Einigkeit, aber alle möchten die Stelle des verblichenen Oberfeldherrn einnehmen. Unter diesen Um ständen ist der Zerfall' der sogenannten kon servativen Partei unausbleiblich und wird in allernächster Zukunft zur Thatsache werden. Der einzige Konservative, der es je gewagt, sich Herrn Canovas entgegenzustellen und ihm offene Fehde zu erklären, ist Herr Silvela, der Führer der sogenannten Neukonservativen. Dieser Politiker

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 27.11.1896
Umfang: 10
! Glücklicher weise hat die überwiegende Mehrzahl seines Standes doch eine höhere Auffassung von dem Anwendungsbereich der göttlichen Gesetze. Redacteur Lorenz in Leipzig ist aus der socialdemokratischen Partei ausgetreten und hat sich der national-socialen Partei angeschlossen, die eben von den Pastoren Naumann und Göhre gegründet wird. Der „Vorwärts' sendet dem scheidenden Genossen einige „Liebenswürdigkeiten' nach und findet es fast vermessen, dass der »jugendliche Herr Lorenz', der der Partei nur drei

Jahre angehört habe, die Partei jetzt kritisch beleuchten wolle. Lorenz war also nur gescheit „VmtzsuöV ThMuik.' genug, als er auf Monarchie und Priesterthum schimpfte Betreffs des Bismarck-Rummels bringt der Berliner „Vorwärts' eine Enthüllung, die die „Neue Freie Presse' arg bloßstellt. Sie stehe in Bismarck'schen Diensten! Dies „liegt zunächst daran, dass einer der Hofmann'schen (Chef redacteur der „Hamb. Nachr.') Handlanger in der Redaction der „Hamburger Nachrichten' stäkdiger Correspondent

. Denn eine solche Begeisterung muss ausgenützt werden. England. Die radical-socialistische Partei, welche im Londoner Grafschaftsrath die Herrschaft ausübt, hat durch sieben Beamte des Departements für öffentliche Arbeiten Fälschungen der Bücher zn dem Zwecke vornehmen lassen, um den „Nachweis' zu erbringen, dass die socialistische ° Verwaltung billiger käme. In England wächst das Ansehen der katho lischen Kirche, und Conversionen aus den höchsten protestantischen Ständen Englands gibt es fort. Ein Schweizer Blatt erinnert

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1903
Umfang: 12
Grund sätze der Partei und legte einen Entwurf sür die Parteiorganisation vor. Es wurde beschlossen, daß lediglich die Vertrauensmänner zu bestimmen haben, ob ein Abgeordneter sein Mandat beizu behalten oder niederzulegen hat; insbesondere wurde betont, daß die Partei eine Arbeitspartei sein müsse, welche jede Demonstrations- und Schlagwortspolitik von sich ferne zu halten habe und den wirtschaftlichen und sozialen Fragen ihr besonderes Augenmerk zuwenden müsse. Die Hauptsache im neuen Programm

ist folgender Satz: »Ohne den völkischen Wert der,L o s von Rom^--Bewegung zu verkennen, kann die Partei doch diese Bewegung nicht als verpflichtenden Programmpunkt anerkennen.' (Das heißt : die „Los von Rom'--Hetze zieht nicht mehr; sie hat zu stark Fiasko gemacht. D. Red.) — Schließlich wurde beschlossen, freundschaftliche Beziehungen zu der nahestehenden Deutschen Volks partei anzubahnen. Abgeordneter Kutscher hat dem Abgeordneten Schönerer seinen Austritt aus der Alldeutschen Vereinigung

der Kirchenfeinde, aus dem Kabinett ausschied, erklärten dieDemokraten dem Ministerium den Krieg. Da auch zu gleicher Zeit ein Teil der Liberalen ihren alten Führer Sagasta ver lassen hatte, war seine Herrschaft morsch geworden und er mußte seinem Gegner Silvela, dem Nach folger Canovas in der Führung der konservativen Partei, weichen. — Der alte Staatsmann ist das Opfer des Liberalismus geworden; er war selbst hervorgegangen aus der Revolution (sogar einst zum Tod verurteilt), erkannte aber bald

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.05.1911
Umfang: 12
und vom Gerichte einvernommen werden. — Militärs personen, die weder des Magyarischen m'ch des Deutschen mächtig sind, werden vor ungarischen Militärgerichten mit Hilfe eines Dolmetschers einvernommen. Vom politischen Schanplatze. Inland. Der Wahl kämpf in Galizien. Der Wahlkampf unter den polnischen Parteien nimmt immer heftigere Formen an. Im allgemeinen ge stalten sich die Wahlaussichten der allpolnischen (naticnaldemokra-tischen) Partei, der auch der ge genwärtige Eisenbahnminister Glombinski ange hört

. nicht günstig und ihre Organe sind geneigt, die Ursache danon nicht in >der eigenen Fraktion zu suchen, sondern den Statthalter Bobrzynski anzu klagen, daß er gegen die allpolnische Partei agi tiere. Dagegen wendet sich nun der Präsident der Krakauer Akademie der Wissenschaften, Graf Sta nislaus Tarnowski, in einem sehr bemerkenswer ten Schreiben, in dem es unter anderem heißt: „Die Allpolen scheuen sich nicht, den galizischen Bezirkshauptleuten zu drohen, daß sie für den Fall als sie dem Statthalter

und nicht den Allpolen im Wahlkampfe dienen werden, für Volksverräter erklären werden. Die allpolnische Partei will in Galizien das Regime übernehmen, und dies nach den traurigen Erfahrungen, welche diese Partei in Nussischpolen und in der russischen Duma gemacht hat. Alles, was ehrlich und bürgerlich ist, wird deshalb bei den Wahlen den Allpolen Hie ent sprechende Antwort erteilen.' — Das ist eine sehr scharfe Antwort auf die necslawistischen Neigungen der Allpolen, die bekanntlich im österreichischen Reichsrate

immer mit dem Gedanken der Bildung eines allslawischen Blocks spielten. Die südslawische Frage. Vor einigen Tagen hat die selbständige serbische Partei auf einer in Agram abgehaltenen Konferenz beschlos sen, unter Fortsetzung des schärfsten Kampfes ge gen den gegenwärtigen Banns Tomaschitsch die bisherige radikal serbische Sonderpolitik auszuge ben und behufs Lösung der serbo-kroatischen Fragg in der Monarchie und der Frage der politischen Zukunft von Kroatien-Slawcnien, Dalmatien und Bosnien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1913
Umfang: 8
aber nicht so fast das Merkmal der Intelligenz oder höheren Bildung, als vielmehr die gesell schaftliche Stellung der in Betracht kommenden Persönlichkeiten den Ausschlag geben soll. Ausland. Sozialdemokratischer Parteitag in Deutschland. Die deutsche Sozialdemokratie hält zur Zeit ihren Parteitag in Jena ab. ES ist das erste Mal, daß die Partei ohne ihrem Oberhaupt, ohne Bebel, der vor kurzem gestorben ist, tagt. Die deutsche Sozialdemokratie ist durch zwei Richtungen, die in ihr auftreten, in zwei Lager

wieder aus freien Fuß gesetzt. — Ganz abgesehen davon, daß Oesterreich doch mch ein bißchen katholisch ist, sollte so waS in einem modernen Rechtsstaat schon überhaupt nicht vor kommen! Die großen Manöver in Höhnten. Dieselben haben am Montag in Südböhmen unter der Oberleitung des GeneralinspsktorS der Armee, des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdi nand begonnen. Die nördliche Gruppe (rote Partei) kommandierte der frühere Kriegsminister Ruter v. Auffenberg, die südliche (blaue Partei) G. d. K. Ritter

die Front gehörig auSeinand zu ziehen. So gelang es Auffenberg, um den fein lichen Flügel einen Haken zu bilden. Während also die blaue Partei vorne von der Hauptmacht AuffenbergS sestgehalten wurde, umfaßte er gleichzeitig den feindlichen Flügel, hätte ihn also im Ernstfall em- gedrückt, aufgerollt und zerrieben und damit der ganzen feindlichen Macht einen vernichtenden Schlag beigebracht. .. Auffenberg wurde zu seinem Erfolge allseitig beglückwünscht, auch seitens des Thronfolgers. Nachdem den Truppen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1904
Umfang: 8
und daß die altkonservatwe Partei eine Partei der Mandatsvorrechte ist und bleiben will. ES tut uns wirklich leid, daß wir so unhöflich sein müssen, trotz der Bedenken des Statthalters und trotz der Beängstigung der Altkonservativen, den großen Tiroler Bauernbund zu gründen. Die Be vormundung der Bauern und die Herrschaft Weniger aus den bevorzugten Klaffen muß in Tirol auf hören. Sind wir mündig genug, Steuern zu zahlen und Soldaten zu werden, so find wir auch mündig genug, einen Verein zu bilden, einen Bund

absolut kein Einverständnis, ja nicht einmal eine Annäherung der differierenden Standpunkte er zielt. Die von den deutschen Parteien vertretene Forderung, daß zwischen der NotstandLvorlage und dem Budgetprovisorium ein Junktim herzustellen sei, begegnet bei den Jungtfch ech en dem entschie densten Widerstande. Infolge der Haltung der Majorität der jungtschechischen Partei, welche natürlich sür das Vorgehen des ganzen Klubs be stimmend ist, ist auch der Polenklub, der ursprüng lich gleich den deutschen

Katho liken solgende drei vorbereitende Anweisungen für die Wahlbeteiligung: 1. Sich zu organisieren und strengste Disziplin zu halten, damit der Vatikan wisse, über welche Kräfte er verfüges-werde. - 2. Diese Organisation einer sicheren und intelligenten Leitung zu unterstellen. Es würde fich dann eine Art katho lische Zentrumspartei als Kern der zukünftigen Partei bilden, welche aus erprobten Männern bestehen würde. 3. Die Zwietracht, welche die Katholiken Italiens entzweit, müsse aufhören

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