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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1900
Umfang: 8
— mit ihrem jüngsten Vorstoß gegen den verdienten Führer der katholischen Volkspartei, den Abgeordneten Baron Di Pauli, gewaltig vergaloppiert. Denn dass ihr Angriff nicht so sehr auf die „Reichswehr', deren hier gemeinter Artikel ja die entschiedenste Vernrtheilung verdiente und auch gesunden hat, als vielmehr auf Baron Di Pauli und auf unsere Partei gerichtet war, war jedem in die Augen springend. Dass sich nun hiebei das Blatt als christliches Blatt vor der Oeffentlichkeit nicht genützt hat, dass

bekanntgegeben, hier wird in einem erklärten Parteiorgane klipp und klar erklärt, dass sich die christlich-sociale Partei zur Duellfrage neutral verhalte! Hier w rd glatterdings eine Thatsache constatiert, die, wenn sie wahr wäre, wohl mit einem allgemeinen Sturm der Entrüstung ausgenommen werden müsste. Und wahrlich, könnte man weiter schließen, wer gibt uns die Garantie, dass es nicht so ist, dass die Partei in dieser Frage nicht neutral ist? Die Partei als solche hat sich noch nicht geäußert. Partei

Parteiorgan , ist. Von diesem günstigen Standpunkte aus hätten wir: eine leichte — Wühlarbeit, wollten wir die Wege der „Reichspost' gehen. Aber wir wollen, wie gesagt, einen in solcher Weise geführten Kampf nicht ; wir fühlen uns nicht einmal hier, wo die ganze Partei in der unzweideu tigsten Weise ins Spiel gezogen wird, auch nicht „dem christlichen Volke zu Liebe', wie die „Reichspost' ihre vehementen Angriffe gegen Baron Di Pauli zu be schönigen beliebte, berechtigt, die christlich-sociale Partei

oder eines ihrer Mitglieder anzugreisen, denn das Interesse sür die gute Sache und „die Liebe zum christlichen Volke' verlangt hier ebensowenig ein Einschreiten, als das Vorgehen der „Reichspost' der „Liebe zum christlichen Volke' entsprang: Das christliche Volk weiß ohnehin, dass ebenso wie die katholische Äolkspartei auch die chrtstlichsocmle Parte» zu den entschiedenen Gegnern des Duells gehören muss, auch wenn die Partei dies noch nicht officiell erklärt hat, einfach schon aus dem Grunde, weil die Partei

sich christlich nennt, als solche angesehen sein will und auch eine solche ist. Ereignet sich darum der Fall, das selbst ein erklärtes Parteiorgan gerade in einer so eminent wichtigen Angelegenheit, wie es die Duellfrage für eine christliche Partei nur sein kann, der Partei ein Ver halten insinuiert, unterstellt, das mit dem Wesen und den Grundsätzen der Partei absolut unvereinbar ist, so weiß eben jedermann, dass hier das Blatt nur seine eigene, persönliche Ansicht oder auch seinen Wunsch ausgesprochen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1903
Umfang: 8
- und Handelsbündnisses mit Ungarn sowie über den autonomen Zolltarif mit besonderer Rücksicht auf unsere Landwirtschaft dar. Die klaren Aus führungen wurden mit großem Beifall gelohnt. Nun betrat, freudigst begrüßt, der als einer der volkstümlichsten Redner bekannte, frühere Reichsratsabgeordnete Biehlohlawek die Rednerbühne. Er sprach dreiviertel Stunden lang in fortwährend packender, origineller, sehr^ leb hafter Weise über die christlich soziale Partei. „Ich bin nicht Berufspolitiker, ich bin ein gelernter

Schlossergeselle,' so stellte Redner sich zuerst vor; „ich habe mein Brot ehrlich verdient; keine Arbeiterkreuzer kleben an meinen Fingern. Ich habe die Feiertage geopfert, um Sie aufzuklären über unsere Partei, über welche soviel geschimpft wird, wobei das gerade Gegen teil wahr ist von dem, was uns nachgesagt wird. Die christlichsoziale Partei wird beschimpft von Judenliberalen, Sozialdemokraten, Deutschnatio nalen, Schönererianern, Wolfianern und noch von ein paar —anern; alles hat sich vereint, unsere

Partei zu bekämpfen. Warum? Weil sie nicht mit dem Großkapital sich verbündet, weil sie nicht vor der Regierung den Rücken krümmt, weil sie vielmehr dem Wahlspruch huldigt: ,Tun, was recht ist, unterlassen, was schlecht ist/' — Redner zeigte, daß die christlichsoziale Partei auch in hervorragender Weise des Bauernstandes sich angenommen hat und noch annimmt, daß sie also auch eine Bauernpartei ist. „Die Bauern Niederösterreichs haben mit Drsiviertel-Mehrheit bei den letzten Landtags wählen

sich für ° die christkchsoziale Partei erklärt und alle Mandate der Landgemeinden sind ihr zugefallen. Es sind vor den letzten Landtagswahlen den Wiener Christlichsozialen mehrere Mandate am Land an getragen worden; diese wurden jedoch abgelehnt mit der Begründung: die Bauern sollen Ver treter aus ihrem Stand wählen. Dr. Lueger entstammt selbst dem Bauernstand und ist ein großer Freund der Bauern. Bauern- und Ge werbestand sind die wichtigsten Stände; auf ihnen ruht die größte Steuerlast; speziell der Bauern stand leistet

den Hauptteil der Blutsteuer. Darum hat die christlichsoziale Partei sich von Anfang dieser beiden Stände am meisten angenommen. „Wir Wiener sind gut katholisch; wir haben die Ueberzeugung, daß Religion notwendig ist; man schimpft uns als .Klerikale', ,Pfaffen knechte' u. f. w.; wir mächen uns aber nichts daraus. Wir haben uns nicht geniert, dem heiligen Vater ein Geschenk zu überreichen zum Papstjubiläum, das 25.000 Kronen gekostet hat, obwohl die Gegner ein höllisches Geschrei er hoben

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1868
Umfang: 8
der Wichtigkeit der Wahl der Gemeindevertreter immer mehr in allen Schichten der Bevölkerung um sich greift, so muß andererseits auch volle Anerkennung der Parteidisziplin gezollt wer den, die beiderseits beobachtet wurde, und der es zuzu schreiben ist, daß jede Partei iu kompakten Massen auf dem Wahlplatze erschien, so daß fast keine Stimmen zersplitterung vorkam. Die liberale Partei hat von ih ren für die drei verschiedenen Wahlkörper aufgestellten 11 Kandidaten deren 10 durchgesetzt, und nur einem Zufalle

ist es zuzuschreiben, daß anstatt des 11. ein von der Gegenpartei aufgestellter Kandidat — ein übrigens sehr gemäßigter'Mann — durchdrang. Die versassungSsrenndliche Partei in unserm Gemeinderathe hat durch das Ergebniß der letzten Wahlen einen Zu wachs von 6 Stimmen erhalten, und dadurch das ent schiedene Uebergewicht gewonnen. Vielfach ist die Frage dieser Tage aufgeworfen worden, wie es denn gekom men fei, daß Heuer im Vergleiche mit den vorjährigen Wahlen die Gemeindewahlen einen der liberalen Partei

,fo günstigen Verlauf genommen haben. Der Gründe hiefür sind wohl mehrere; einer der wichtigsten dürfte jedoch das immer mehr in der Bevölkerung Platz grei fende Bewußtsein sein, daß man nicht länger dem all gemeinen Zeitgeiste widerstreben, und nicht in Inns bruck allein rückwärts gehen könne, während die ganze übrige Welt vorwärts schreitet. In dieser Beziehung blieb die namentlich in letztererZeit oft maßlose Sprache der „Tiroler Stimmen' — des Organs der klerikalen Partei — nicht ganz ohne Einfluß

auf die jüngste Hal tung derWähler, wenigstens versicherten viele Wähler, die früher mit der obigen Partei gestimmt hatten, ledig lich durch daS rücksichtslose Vorgehen der .^Tiroler Stimmen' zum Verlassen ihrer frühern Fahne be stimmt worden zu sein. In den Reihen derWähler de».- dritten Wahlkörperö dürften wohl auch die. letzten Ver-. nntreuuugen des städtischen Amtsdieners W . . ., für die allerdings nicht die konservative Partei/oder über--- Haupt eine politische Partei als solche verantwortlich.? gemacht

werden kann, sowie einige in's Publikum ge drungene Aeußerungen über die -sonderbare Haltung, welche sich einzelne Magistratöbeamte den Gemeinde- nnd selbst Magistratsräthen gegenüber einzuhalten er laubt hatten, wenn diese letztern nicht von ihrer Partei farbe waren — für die verfassungsfreundliche Partei Proseliten gemacht haben. Auch die Ueberzeugung, daß mit dem Zustandekommen der StaatSgriindgesetze vom 21. Dezember 1867 die Regierung nach den vielfachen Schwenkungen der letzten Jahre endlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1900
Umfang: 8
voraussichtlich zwischen den beider seitigen Regierungen rasch eine Vereinbarung zu stande kommen, darin nämlich, dass die italienische Weinzollclausel zumindest in ihrer jetzigen Form nicht aufrecht erhalten wird. Per Wahlaufruf der ßhristlichsocialen. Die christlichsociale Partei hat den angekündigten Wahlaufruf an ihre Wähler nunmehr veröffentlicht. Wir geben im Folgenden seinen Wortlaut wieder: Der Wahlaufruf der christlichsocialen Partei wendet sich vor allem gegen die Obstruktion

: Die Verstaatlichung der Eisenbahnen, des gesammten Bank- und Geldwesens und der Kohlen gewinnung, sowie Stellungnahme gegen das verderb liche Treiben der Börse. . In Bezug auf den Aus gleich mit Ungarn heißt es, dass, wenn kein direkter Ausgleich' möglich sei, eine reinliche Scheidung der einzig richtige Ausweg sei. Schließlich wird das treue Festhalten an der Gemeinbürgschaft ausge sprochen und die gesetzliche Festlegung der deutschen Vermittlungssprache gefordert. Endlich versichert die Partei

, ^nach wie vor gegen den jüdischen Einfluss muthig ankämpfen zu wollen, und verweist auf die Thätigkeit der ^hristlichsocialen im Wiener Gemeinde rath und im niederösterreichischen Landtage. Die Wahlparole sei: „Gut deutsch, gut christlich, gut österreichisch!' Angesichts der bevorstehenden Wahlen wendet sich die christlichsociale Partei an ihre Gesinnungsgenossen und Freunde aller Orten im Reiche mit nachstehendem Aufrufe: An unsere Wähler! Das Haus der Abgeordneten des österreichischen Reichsrathes ist aufgelöst worden

und die Neuwahlen sind bereits ausgeschrieben. Schwere Kämpfe liegen hinter uns; die christlichsociale Partei, hat aber diese Kämpfe bestanden und durch die Treue untr Opferwilligkeit ihrer Anhänger glänzende Siege erfochten. Die überwältigende Mehr heit des Gemeinderathes der Stadt Wien, die Mehr heit im niederösterreichischen Landtage gehört unserer Partei an, und in unentwegter Treue zum christlichen Volke, in ehrlicher Arbeit waren wir bemüht, alle jene Versprechungen zu erfüllen, deren Erfüllung

im Wirkungskreise dieser Körperschaften gelegen ist, um hierdurch unseren Wählern den Dank zu zollen. Das Schwergewicht einer politischen Partei liegt aber im Parlamente, denn nur dort ist die Möglichkeit ge boten, alle jene Gesetze zu schaffen und jene Reformen durchzuführen, welche die producierenden Stände seit Jahren verlangen. Darum ist es unsere Pflicht, in den bevorstehenden Wahlkampf mit aller Kraft ein zutreten. Ans stehen aber nicht jene Mittel zur Verfügung, mit welchen gegnerische Parteien ausge

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 20.09.1903
Umfang: 18
verlautbarten Armee-Befehl des Kaisers. Tie Resolution spricht sich schließlich für die wirtschaftlich e und politische Ge meinsamkeit beider Reichs Hälften, jedoch unter gerechter Verteilung der Rechte und Lasten aus. Tie vorgestrige Sitzung des niede röster- reichischen Landtages, zu der keine Tages- Angriffe aufzunehmen, die gegen dieselbe gerichtet sind. Im Interesse der Partei, sowie im Inter esse der in solchen Stellungen befindlichen Partei genossen liegt es jedoch, daß letzteren Genossen

keine Vertrauensstellungen übertragen werden, weil sie solche früher oder später in Konslikt mit sich und der Partei bringen müssen.' Tie nun folgende strittige Angelegenheit zwischen Bebel und der „Vorwärts'-Redak'lioii wird durch kurze Er klärungen der beteiligten Personen geschlichtet, i Abg. Stadt ha gen erstattete sodann den Be- anhaltende Rufe: „Abzug Oesterreich!' aus. — Der Rettor der Universität veröffentlicht folgende Kund m a ch u n g: „Es ist mir zur Kenntnis ge langt, daß ein Teil der Universitätshörer

die Brände in Trav- n i k gelegt und infolge dessen das Standrecht verhängt wurde, sind, wie das Korr.-Bur. aus orduuug versendet worden, diente fast aus schließ- Serajewo berichtet, vollstäudig a u S der Luft lich einem Triuglichkeitsautrage. der die vielerör- gegriffe n. Tie Landesregierung hat eine terte St. P ölten er Elektrizitätsaffäre! Hilfsaktion eingeleitet. zum Gegenstand hatte und wurde in Abwesenheit! Zum sozialdemokratischen Partei- Dr. VvlNs und eines Teiles der Minderheit der tag

in Tresden hatte sich a», 13, ds. alles, was vom Abg. Bielohlawek gestellte Dringlich- einen Namen in der sozialdemokratischen Partei kcitsamrag: Der Landesansschnß wird ans- besitzt, eingesnuden. Aus Oesterreich sind Viktor gesordert, 1. die geeigneten Schritte einzuleiten, Adler und der Reichsratsabgeorduete Pernerstor- um die E u t he b u u g des Wilhelm Völkl von ser erschienen. Ter große im Schmuck prangende seinem Amte als Bürgermeister der Stadt St.' Saal des „Triauon' ist bis auf den letzten

Platz Pötten durch die k. k. Statthalterei zu erwirken: ^ gefüllt. Reichstagsabgeordneter K a d e n-Dresden insolange Herr Wilhelm Bölkl das Amt eines. begrüßte die Anwesenden. Seine Rede war ein Bürgermeisters der Stadt St. Polten bekleidet, ? Triumphgesang auf die ungeheuren Erfolge der sich in keine gütli ch en Unterhandln»- Partei in Sachsen; ungelMer, aber erklärlich ans g e n mit der Gemeindevertretung betreffs der aus' den Verhältnissen des Landes, ans der ganzen ' und sozialen Situation

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 10.10.1913
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 122 wMera»er Zell»»»' Freitag, 10. Oktober 1913 allen Umständen als ultima ratio betrachteten Wedels in nicht allferner Zeit zurücktreten Obstruktionswaffe zu greifen, wenn seitens und durch den Herzvg Johann Mbrecht von der christlichjozialen Partei die ursprüngliche Mecklenburg, den.Regenten d!on BraunschweiA, Vereinbarung, die Wahlresiorm nur im ge- werde ersetzt werden, genseitigen Einvernehmen durchzu- Albanien, führen, eine Vereinbarung, die geradezu un- Am Dienstag

nachmittags ist der Kandidat ter der Patronanz und Gutheißung der Re- für den albanischen Thron, PrinK Wilhelm gierung getroffen wurde, auch l'oya'f einge- zu Wied, in Wien eingetroffen und hatte eine halten worden wäre. 'Tiurch den Beschluß der Konferenz mit dem Minister des Aeußern christlichsoZialen Partei, die Wahlreform ohne Grafen Berchtold. Es heißt, er wird auch Rücksicht auf Verhandlungen und vorheriges beim Kaiser in Audienz erscheinen. Einvernehmen vor das offene Haus zu brin- Vom Balkan, gen

- gleise d er Parteimitglieder abgehÄten, welche L^er Demonstra- ^hasten Besuch aufwies. Nach einer zün- deutschen imd tschechi- denden Begrüßungsansprache Dr. Fränk's gab der Obmann des Wahlausschuss?sOskar Verschleppung der mate- Exlmenreich einen Rückblick über die Aus- i-rlwbpn .Lehrer Einspruch zu Mung der Kurvorstehnng und die Wahlbewe- ^ gung, erklärte die Haltung der Partei und die ^ ^ - Beweggründe, welche sie zur Anbietung eines - Abgeordnetenhauses Kompromisses an die konservative Partei

be- ^ Konferenz wogen haben, sowie die übermütigen Forde- ^ ^ken Tisza. rungen letzterer Partei' welche zum Abbruch ^ der Verhandlungen und zur ebenso wohlver- A«? ^ ^ Zusammen- dienten wie schweren Niederlage der Konser- hangenden Frage besprochen. vativen geführt haben. Er beleuchtete ferner Deutschland. die unter dem Deckmantel der Stimmenzäh- Cmtgegen den Straßburger Meldungen er- lung auSschlieWch'«gegen! - daS' ' steiheWche hält sich in Berlin die Behauptung, daß. der Bürgertum gerichtete Kampfesweise

der So- Statthalter von Wsaß-Lpthringlen, Graf zialdemvkraten und betont, daß unsere Partei mit StölK auf den errungenen ^ieg gegen die vereinigten roten und schwärzen Gegner und aus deren s>>, Wglich gescheiterte Speku lation auf UeberlLuser aus unserem Lager blichen könne. Cllmenreich bespricht ferner das stete und warme Interesse der deütschfreiheit-- lichen Partei für alle wirtschaftlichen Forde rungen und Wünsche der Bürgerschaft Me- rans und daß diese Partei allein — wie die letzte Wahl wiederum gezeigt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1905
Umfang: 8
zwischen den manisestationsstörenden Soziolisten und Kossuthianern. Die Polizei stellte die Ordnung wieder her. Der ««christliche Kampf einer christlichen Partei. (Rede des Chefredakteur Dr. G. Iehly in der Versammlung des Volksvereines in Jmst am 17. September 1905.) Lassen Sie mich vor allem der Freude Aus druck geben, in dem „Port Arthur' der konser vativen Partei von Tirol sprechen zu können. Wir hoffen sogar, daß Jmst noch viel besser befestiget und noch viel uneinnehmbarer ist, als die berühmte asiatische Seestadt. Ich will einen Blick

werfen auf die dermalige Lage im Lande, aus die Stellung der Parteien und ganz besonders unserer, der kath.- kons. Partei. Unsere Stellung ist eine sehr eigen tümliche. Wir sind, die Angeklagten vor dem ganzen Lande, angeklagt fortwährend in einer Reihe von Blättern, welche nur zu diesem Zwecke existieren, und in einer Anzahl, von Versammlungen, deren einzige Hufgabe jst,. bei der Bevölkerung Abscheu Vor unserer Partei M erwecken. Es ist, wie aus dem Folgenden klar werden wird, uicht

so sehr eine Bekämpfung der kath.-kons. Partei, als viel mehr eine unausgesetzte Beschimpfung. Wenn wir uns aber gegen diese fortwährenden und heftigen Anklagen zm Wehr setzen wollen, dann kann es uns pas sieren, daß einer der Angreiser sich erhebt und, ob wohl er sonst die Autorität der Bischöse entschieden leugnet, uns dennoch mit Berusung aus eben diese Autorität das Recht der Verteidigung streitig macht. Es ist dir nicht erlaubt, die Behauptungen des Bauernbundes ^ zu kritisieren, sie sür unwahr und falsch

! So ist es mir in Pians er gangen, als ich die einzelnen Behauptungen und die schweren Anklagen gegen unsere Partei zu prüfen anfing. Sagen sie selbst: ist jemals ein wenig ritterlicher Kampf geführt worden? Wir sind ja schlechter daran als der Verbrecher, der vor Gericht steht, dem doch die Verteidigung gestattet ist. Meine Herren! Mich schreckt kein solcher Vor wurf, ich kenne die Intentionen unserer Oberhirten gar wohl und weiß, daß uns naturgemäß die Ver teidigung erlaubt ist. Zu dieser Verteidigung

oder daß ich es deutlich sage, die unehrliche, verlogene und verleumderische Art des Kampfes, wie sie von einer angeblich christlichen Partei gegen die kath.-kons. Partei in Tirol angewendet wird. Ich bin den Kampf gewöhnt seit Jahrzehnten, und wenn ich auch ein alter und Münder Kämpfer ge worden bin, so scheue ich ihn dennoch nicht. Aber in meiner langen und kampfreichen Tätigkeit ist mir ein Kampf mit so vergifteten Waffen, gegen alles Völkerrecht, noch nicht vorgekommen. So kämpfen nicht zivilisierte Nationen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1907
Umfang: 8
und Häupter der Reichspartei bei jeder Gelegenheit betonen: Wir sind keine Klerikale; unter Klerikalen versteht man nämlich in Tirol die echt kirchlich ge sinnten Männer mit einem katholischen Programme. Es ist und bleibt Tatsache, daß die Konservativen beim Eintritt in die Reichspartei ihr katholisches Programm ausgeben mußten und daß wir im ganzen österreichischen Abgeordneten haus reine oeuyche Partei nur emem katholischen Programme haben. Wir Tiroler Konservativen bedauern das und erklären ganz offen

partei beigetreten. Also wohlgemerkt, Frieden im Lande gibt es nur auf Grund eines katholischen Programmes und unter der Gewähr, daß diese katholischen Grund sätze ins Reichsprogramm übergehen. Es geschehen übrigens ganz merkwürdige Dinge: Jene Herren, die noch vor kurzem heftige Gegner der „Zurückstellung derProgrammgrund- sätze' zur Zeit der Koalition waren und deshalb bis in die neueste Zeit den Konservativen die heftigsten Vorwürfe machten, treten jetzt für die programmatische Preisgabe

derselben mit allem Eiser ein und sagen: Programm brauchen wir keines; die gleichen Herren, welchen die Konserva tiven bis vor kurzem die katholischen Grundsätze viel zu wenig betonten und urgierten, sagen jetzt, man brauche sie heute gar nicht mehr zu betonen und zu urgieren, es sei dies unter den heutigen Ver hältnissen vollständig aussichtslos. Solche politische und taktische Bocksprünge machen wir Konservative eben nicht mit, sondern wir behaupten konstant und beharrlich: Eine Partei, besonders eine große

politische Partei, die aus allen verschiedenen Berufs klassen zusammengesetzt ist, muß feste Grundsätze, muß ein scharf ausgeprägtes Programm haben, wenn sie auf Bestand rechnen will, sonst ist ihr Zusammenhalt nur von äußeren Zufälligkeiten ab hängig. Ein entschieden katholisches Programm für eine katholisch sein wollende Partei ist aber bei der heute allgemein herrschenden Prinzipienlosigkeit und beim gewaltigen Ansturm der Feinde des Glau bens und der Kirche um so notwendiger. Die Phrase

. Nun noch ein Wort an den „Reimmichl'. Wie schon öfter, so macht er auch jetzt der konserva tiven Partei ein Friedensangebot, und allent halben heßit es dann wieder: „Trotz der Friedens versicherungen haben die Konservativen den ange botenen Frieden nicht angenommen'. Da muß einmal Klarheit geschaffen werden: Der „Reim michl' ist nicht die christlich-soziale Partei oder Parteileitung, er hat nicht im Namen und Auftrag der christlich-sozialen Partei zu reden; solange nur er oder die christlich-sozialen Blätter

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.03.1897
Umfang: 4
N. 66 „Zozner Zeitung' > Südtiroler'^Tagblatt). Dienstag den 23. MSrz 1897. Die nächste ZuKunst. Dir ReichSrathöwahlen sind nahezu beendet und sie gaben kein erfreuliches Bild. Nicht eine fortschrittliche deutsche Volks- Partei ist in verstärkter Anzahl cingczoge.i, sondern die kleri kale Partei hat in allen Provinzen mit Ädsnahine der Su- dctenländer enorme Erfolge aufzuweisen. Sie hat sich den Wählern in den verschiedensten Gestalt.« aufgedrängt, als Gewerbepartei, als christliche Partei

, als christlich-sozi ile Partei, als katholische Bolköpartei und endlich als konservative Partei. Und ^e hat in der That wirkliche und zu beachtende Erfolge erzielt. Sie hat in unserem Lande die Hauptstadt erobert, wo der Zwiespalt im sortschrittlichen Lager ihr den Kampf und den Sieg vorbereitet hat. Man darf diese Wahl in Innsbruck als einen der traurigsten Beweise für die Un- reift unseres politischen Lebens ansehen. Die junge nationale Partei konnte nicht zurücktreten und sich in die Reihen «n- ordnen

, weil sie von dem Programme, das Dr. Kefler ent wickelt hat — sich um einige Nuanzen abhob. Denn wa> heißt daS, Deutschnativnal ober wann man will, Deutschvolk- lich zu fein, eben für Deutschthum und Freiheit in schärferer, pointirterer Weise einzutreten, als es die altgewor dene liberale Partei zuletzt gethan hat. Die Frage der Be kämpfung schädlicher Einflüsse, mögen sie von welcher Seite immer kommen, ist keine Krage, wenn man sie nicht auf eine» einseitigen, ganz unverantwortichen Haß- und Racenstandpunkt zuspitzen

will. W>.r von allen anständigen Leuten in Oest reich ist nicht gegen die Tarnopoler Moral? Aber ist die Tarnopoler Wahl ausschließlich Eigenschaft der Juden? Wcr offene Augen hat und wer die Wahrheit sieht und sagt, wird sagen: nein. Gerade jetzt haben wir Gelegenheit zu setzn!, wie in politischen Parteien, welche sich als Prädikat der ane schließli'chcii Christllchbeilagen, eine besondere Moral geltend zu machen beginnt, welche der Tarnopoler Moral wenig nachläßt: Eine deutschvolkliche Partei muß

doch bei allen ihren Händlungen fragen: Was nützt dem deutschen Volke? Und rs scheint uns. daß die Antwort darauf ganz klar ist. E.ne klerikale Herrschast nützt diesem Volke nicht. Das mußte der Leichtstern einer drntsch-volklichcn Partei sein, die ihre Aus gabe- richtig erfaßt hat. Aber wir wollen heute nicht mehr rechnen und richten. Liegen doch noch andere Beispiele von politischer Verständnis, lostgkeit und Unreife vor. Alle diese Fehler sind den Klerika le« zu Gute gekommen und es wird sich in Oesterreich

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.01.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 4. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. Jänner 1907. XX. Jahrg. t>olitiscke Nundsckau. Oesterreich. In den Delegationen wurde das Heeres budget beraten. Den Standpunkt der christlich sozialen Partei vertrat in vorzüglicher Weise der Delegierte Steiner: er und die christlichsoziale Partei seien nicht gegen die Ausgestaltung des Heeres oder etwa gegen die Armee, denn die Armee sei zum Schutz der Monarchie nach außen notwendig und sie sei das unerläßliche Mittel zur Erhaltung

der Großmachtstellung des Reiches; sie sei der Hort der Anhänglichkeit an Kaiser und Vaterland, die zu erhalten die wichtigste Auf gabe einer staatserhaltenden Partei sei, der Redner angehöre. Aber Redner sei ein Gegner des Vorgehens der Kriegsverwaltung, welche gegenüber Ungarn eine nicht zu rechtfertigende Haltung zum Schaden der zu den gemeinsamen Ausgaben ungleich mehr beitragenden öster reichischen Reichshälfte beobachtet habe. Die Magyaren mögen zur Kenntnis nehmen, daß die Nachgiebigkeit in Oesterreich

unerschilttert sortleben, die Traditionen, welche bisher geherrscht haben, mögen immerdar erhalten bleiben. Die christlichsoziale Partei sei eine deutsche Partei. Die Partei suße auf deutschem Fundament, das Gebäude, das wir aufzuführen anstreben, wird von deutschem Geist beseelt sein, aber allen Völkern zum Wohl gereichen. (Beifall.) Vom lksle? Lanätag. Aus Innsbruck wird berichtet: Der „Alto Adige' gibt seiner Zu friedenheit darüber Ausdruck, daß der Tiroler Landtag während der gegenwärtigen allgemeinen

— nun, der ist entweder ein Ultramontaner oder ein Hottentott. Das Kanzlerblatt tritt für die Bildung einer großen liberalen Partei ein, in welcher die bisherigen zahlreichen Fraktionen aufgehen sollen. Denn nur auf diese Weise könne der Einfluß des Zentrums und der Sozialdemokratie ausge schaltet werden. Fürst Bülow hat jetzt offen die Wahlparole ausgegeben: Gegen die Sozialdemo kraten, das Zentrum, die Polen und die Welsen! vas Zentrum !m AsWampf. Der Wahl kampf in Deutschland wird ein frisch-fröhlicher

und ließ seiner boshaften Laune die Zügel schießen. Seine Rede wurde stürmisch aufgenommen. Er sagte unter anderein: „Fürst Bülow schrieb in seinem Briefe: Ich arbeite mit jeder Partei, die die großen nationalen Gesichtspunkte achtet. Erinnert man sich, daß der Reichskanzler in der Sitzung vom 13. Dezember 1906, wenige Minuten vor der Reichstagsauflösung, dem Reichstage zurief: Die Parteien tragen keine Verantwortung, so bedeutet der Satz: Ich arbeite mit jeder Partei, die sich mir als Lakai sofort

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 23.08.1913
Umfang: 10
23 August 1913 ^oi.svwtt 3 und Recht der Kirche zu schirmen. Er hält die innigen Beziehungen zwischen Episkopat und Partei für überaus wertvoll und erhebt in diesem Sinne sein GlaS zu einem.Hoch!' aus die christlich soziale Partei, in daS alle Anwesenden mit Begeiste rung einstimmten.' Es sprachen sodann noch andere Abgeordnete, so unter andern auch Schrassl, der daran erin nerte, daß von Linz aus sich die Vereinigung zwischen den Christlich. Sozialen und den Konservll' tiven vollzogen

habe. Diese ausgesprochene Stellungnahme der Bischöfe sür die christlich-soziale Partei wird vielleicht einiger- maßen überraschen. Allein wer die tatsächlichen Verhältnisse überdenkt, wi?d sie schließlich begreiflich finden. Heute ist tatsächlich die christlich, soziale Partei die einzige deutsche Vereinigung, die katholische Interessen im ReichSrate vertritt. Mit dieser Tat sache müssen natürlich auch die Bischöfe rechnen, und sie tun gewiß gut daran. Die christlich-soziale Partei stellt heute aller dings weder

in religiöser, noch in patriotischer Be ziehung ein Ideal dar. Das Verhalten der Bischöfe hat also wohl den Zweck, die Partei von einem weiteren Abschwenken nach links zurückzuhalten einerseits, und andererseits, sie zum Fortschreiten nach rechts zu ermuntern. In dieser Beziehung können also auch wir Konservative nur zustimmen. ES ist uns ja nicht darum zu tun, die christlich soziale Partei zu zerschlagen, sondern vielmehr darum, daß sie sich innerlich fortbilde und sich aus der gegenwärtigen Unklarheit

der gegenwärtige König und sein Stab der größtenteils auch in Deutschland ausgebildeten Offizieren allein beigetragen. Kurze politische Nachrichten. Zersplitterung unter den tschech ischen Parteien. Kürzlich sand in Kolin die Gründung einer neuen tschechischen Partei statt, die vorgibt, hauptfächlich gewerbliche Interessen zu vertreten. Damit ist im tschechischen Lager bereits !)ie zehnte Partei ins Leben getreten. Bei allen Nationen macht sich diese Zersplitterung und Auf lösung in Dutzenden von kleinen

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 04.10.1913
Umfang: 8
aus Newyork kam die Kunde aus Mexiko, die katholische Partei Mexikos habe für die Präsidentenwahl am 26. Oktober eine eigene Kandidatur in der Person des Ministers des Änswürtigen Federieo G a m b o a aufgestellt und nehme auch den Posten des Vize präsidenten in einer Kandidatur des Generals Eugeuio Naseon für sich in Anspruch. Wenn es sich bei der Kandidatur Gamboa nicht um mehr als eine Zählkandidatur handelte, würde die Nach- richt kaum den drahtlichen Weg nach Europa ge funden haben. Der Umstand

allein schon, daß der katholische Präsidentschaftskandidat Minister des Auswärtigen ist, zeigt, daß die mexikanischen Katho liken ein kräftiges Wort bei der Gestaltung der Geschichte Mexikos mitzureden haben, sonst hätten sie keinen Vertreter an einflußreicher Stelle in der Regierung. Und dem ist auch so. Die katholische Partei Mexikos — es ist eine große Genugtuung, diese Feststellung machen zu können — ist nicht nur die stärkste Partei der Republik, sie ist auch die disziplinierteste

, die in allen Teilen des Landes . ihre sestgegliederteu Organisationen hat. Mexiko hat ein ziemlich radikales Gesetz der Trennung von Staat und Kirche cingeführt, und die Logeuherr- schaft in dem durch Parteikämpse unter den Logen selber (Escoeeses und syorkinos heißen die beiden „Logenfamilien') arg zerrüteten Lande ist schon alten Datums. In den 60er Jahren war die katholische Partei wohl auch vorhanden, aber ihr Programm hatte keinen inneren Gehalt; es fehlte ihr insbesondere der volkstümlich demokratische

Charakter und, was ja ohne weiteres für die damalige Zeit begreiflich war, der soziale Zug, der sie jetzt auszeichnet und der sie groß gemacht hat. Sozialpolitik und Volksbildung fördert in Mexiko eigentlich nur die katholische Partei. Ist schon da durch die Stellung der katholischen Präsidentschafts kandidaten außerordentlich stark, so kommt als weiteres stärkendes Moment hinzu, daß der große Anhang des Präsidenten Diaz, die sogenannte „Partido eientifuo' (wissenschaftliche Partei

), nicht nur gemeinsame Sache mit den Katholiken macht, sondern immer mehr in ihrer Partei aufgeht. Die Verhältnisse liegen etwas ähnlich wie in Italien, wo Katholiken und Gemäßigte vielfach auch nicht auseinanderzuhalten sind. In Qucretaro zum Bei spiel ist die katholische Partei allein noch vor handen, die starken Klubs der Cientifieos sind in ihr aufgegangen. Die von den Kirchenfeinden in böswilliger Absicht vollzogene Trennung von Staat und Kirche hat der katholischen Kirche neue Blüte und innere Erneuerung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1903
Umfang: 8
dieser „Volkspartei', jene Neigungen, deren Kern ein gräulicher Undank gegen Oesterreich ist. Man kann sagen, daß diese österreich feindliche Partei getragen wird, fast allein getragen wird von den öffentlichen Funktionären. Und gerade diese erweisen sich als Todfeinde des Staates! 3. Worum handelte eS sich ferner noch? Man wünschte österreichischerseitS, daß die Interessen der österreichischen Industrie gewahrt werden! Das ist doch ein Verdienst dieser Patrioten? O freilich! Kann je einmal eine so große Partei

, eine „Volks'- partei so krassen Egoismus so offen zur Schau tragen? Wer denkt denn nicht anS verzuckerte Wölflein? Und wenn diese Patrioten nun in der Erfüllung ihres Lieblingsgedankens dieselbe an den Vorteil dex Industrie knüpfen, muß man nicht annehmen, daß nicht bloß der Wols, sondern daß die ganze Herde verzuckert ist, d. h. daß die Politik dieser „Deutschen Volkspartei' .weder eine deutsche, noch eine völkische Politik ist, sondern die Politik dessen, wer was zahlt! Die guten Industriellen zahlen

, sogar wenn sie einmal Verdruß haben — und so fürchtet Lieschen den Papa gar nicht. Lieschen steht an seinem Knie: „Vaterl!' „Vaterl, Hast'S Mutterl auch lieb?' „Kind, wie kannst du nur so was Dummes fragen? Geh wieder an deinen Platz!' Lieschen geht ganz langsam fort und stellt sich auf Grund einer Portion Dummheit, auch Landwirte angeworben, aber immer nur in einer Zahl, welche den alten Charakter der Partei kaum alteriert. Wenn diese Partei von den Ungarn für den Dienst des Vaterlandsverrates

ist, als eS sich mit der Entwickelung der Ungarischen Produktion vereinigen läßt, so ist daraus klar, daß dieser Schutz ganz wertlos ist. Man weiß ja, wie Ungarn, künst lich mit öffentlichen Mitteln, seine Produktion fördert, wie dort die Industrie gleich Wer Pflanze im Treib hause sich entwickelt, was soll^dann noch der Schutz der österreichischen Produktion? Diese Erstgeburt ist verschachert — aber der Preis ist nicht einmal ein Linsenmus. So versteht diese! Partei den Schutz der Industriellen! ' 6. Man könnte auch noch fragen

, was find die gewissen gemeinsamen Angelegenheiten, für die im Eis und TranS gemeinsam vorgegangen werden sollte? Die Vermutung ist nicht unbegründet, daß zwischen solchen Parteien mehr Anknüpfungs wissen darf. punkte bestehen, als die Oeffentlichkeit Mit der Zeit wird man ja auch davon nock erfahren, gegenwärtig aber ist durch diese Ereigni^ die Partei, welche mit solchem Stolze das Deutsck tum für sich allein beansprucht, welche sogar >,» Mut hat, sich „Volkspartei' zu nennen, auf ihrem Wege

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 12.10.1907
Umfang: 8
ein in schwierigeVerhältnijsegeratenes Land, uns gegenüber ein starker Soldat, der entschlossen war, seine Forderungen zur Geltung zu bringen. Wir verfügten kaum über eine andere Stärke als über jene, welche in der Heiligkeit und Gerechtigkeit unserer Sache, in dem Matze unserer Vaterlandsliebe und in unserer unbesiegbaren Standhaf tigkeit gelegen war. Ich kann meine Partei nur ganz im allgemeinen über die erreichten Resul tate informieren, welche in der gebenen Lage als wertvoll, bedeutend und zahlreich bezeichnet

werden können. (Stürmische Eljen-Rufe!) Rach meiner Ansicht ist die Bilanz für unser Land (Ungarn) günstig. (Begeisterte Eljen-Rufe.) Sie ist günstig auf politischem Gebiete ebenso wie auf wirtschaftlichem Gebiete (Stürmische Eljen-Rufe) und sie ist günstig auch vom Standpunkte der Grundsätze unserer Partei. Wenn dem nicht so wäre, könnte ich sie auch nicht als günstig bezeichnen. Denn die Grundsätze unserer Partei sind ja mit dem Wohle unseres Vaterlandes auf das innigste verknüpft. (Begeisterte Eljen-Rufe

Vorbehalten. (Stürmische Eljen-Rufe.) Mehr kann ich nicht sagen und ich schließe da mit, datz ich um das Vertrauen der Partei für mich und meine Ministerkollegen bitte. Wir sind nicht unwürdig gewordeir dieses Vertrauens, welches unsere größte Stärke in! de^ Erfüllung unserer Ichwierigcn Aufgaben bildet und welches uns zur Zierde und zum Ruhme gereicht.' (Langanhal- tende, stürmische Eljen-Rufe. Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) N Wenn Handelsminister Kossuth sich und seine Partei beim

wir ihn bereits an der Spitze der katholisch-konservativen Partei im steierischen Landtag, als Kandidat für den Reichsrat drang er damals noch nicht durch, versprach aber den Wählern, der Fahne der katholisch-konservativen Partei stets treu zu bleiben, weil sie die Fahne des Rechtes sei und nach Gottes Ratschluß über kurz oder lang zum Siege gelangen müsse. 1879 wurde er vom Feldbacher Landbezirk in das Abgeordneten haus gewählt und focht nun dort im Klub des rechten Zentrums (Hohenwartktub) für die Rechte

freund. Sein Andenken bleibt in Segen. R. I. P. Eine Verschwörung gegen die christlich- soziale Reichspartei hat die „Reichspost' ent deckt. Man wolle die städtischen Anhänger wegen des starken agrarischen Einschlages in der christlich- sozialen Vereinigung kopsscheu machen. Der wirt schaftliche Interessengegensatz werde diesem Zwecke dienstbar gemacht. Hochgestellte Persönlichkeiten sollen hinter dem Plane stecken und das Werkzeug der selben, um die christlichsoziale Partei zu schwächen, sei

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1864
Umfang: 4
werden soll, gibt den Gradmesser der bestehen den Gegensätze ab. Denn wie die Thronrede derAusdruck der Regierungspolitik ist, so muß auch die Adresse den Gesinnungen der Volksvertretung Ausdruck geben. Hier wäre also Gelegenheit für die Opposition, ihre Mei nung zur Geltung zu bringen und sie in Gegensatz zur Meinung der sogenannten ministeriellen Partei zu stellen. Nun zeigen aber die Berathungen des Adreß- auSschuffes, daß gar keine Meinungsverschiedenheit zwischen den Mitgliedern desselben herrscht

, daß Alles, was die Opposition will, auch von der dem Ministerium befreundeten Partei gewollt und angestrebt wird. Wir freuen uns dieser Thatsache; sie gereicht dem Ministe rium aber auch den Volksvertretern zur Ehre. Ersteres L'gt, daß es die berechtigte öffentliche Meinung nach wie vor in sich aufzunehmen versteht, letztere konstatiren den vollen Frieden, welcher zwischen der Vertretung und Regierung herrscht. So sieht der „Botsch.' die Dinge, und er ist damit zufrieden. Und in seiner Stellung hat er ganz Recht, was laßt

, daß das Ministerium nicht mehr an der Spitze seiner eigenen Partei marschirt, daß es hinter ihr zurückgeblieben ist, während diese sich nicht aufhalten lassen mag. Das Ministerium leitet nicht mehr, und daher muß es sich gefallen lassen, von der Partei geschoben, vorwärts ge drängt zu werden. Prag. Verläßlichen Nachrichten von Präger Blattern zufolge werden die wahrend des Feldzuges in Schles wig-Holstein beim 6. Armeekorps eingetheilt gewesenen Truppen des Präger Generalates demnächst und zwar: das Infanterie

, eine rechtlich begründete war oder nicht, und in welchem namentlich die konservativen Blätter entschieden Partei für die Richter und gegen die Regierung nahmen, liefert einen thatsächlichen Beweis, daß die Vertagung dieser wichtigen Frage der klerikalen Partei bereits zu lange währt. Den Blättern ist vor der Hand freilich offiziös untersagt worden, diese Frage weiter zu ventiliren, allein damit ist dem Uebel nicht abgeholfen, wenn man die Meinungsäußerung darüber unterdrückt

. Aber nicht nur in dieser einen Frage, in tausend anderen regt sich der Wunsch: die Ansicht des kaiserlichen Gouvernements kennen zu lernen. Möge der Kaiser daher getrost mit seinem Programm hervor treten und dem Kampf die Stirne bieten, denn Kampf wird es geben, so oder so! — Die Regierung wird dann wenigstens den Vortheil haben, ihre Widersacher von ihren Freunden zu unterscheiden; es wird ihr gelingen, sich eine eigene Partei zu bilden, oder aber, und das wäre das Wünschenswertheste, sie wird zu dem Einsehen gelangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1872
Umfang: 6
. Die Fehde zwischen den publi zistischen Repräsentanten der einzelnen klerikalen Frak tionen hält noch immer an, und die prinzipielle Kluft, welche dieselben »on einander trennt, tritt dabei im mer sichtbarer zu Tage. Der „Volksfreund' prä- cisirt seine politische Stellung gegenüber den „Vater ländischen' einerseits und den ..Liberalen^' anderseits in folgender Weise: „Die aufrichtig katholischen Fö deralisten haben mit der ebenso aufrichtig katholi schen reichsgetreuen Partei die religiösen Ueberzeu

sich auf mehrere Wochen vertagen. Pesth» 13. Sept. Koloman Ghyczh hat — wie das „Neue P. Journ.' »ernimmt — seine Be mühungen, auf Grundlage feines Programmes eine Verständigung de» linken Centrum» mit der Deak- Partei herbeizuführen, nicht aufgegeben, und direkte Besprechungen hatten zwischen dem Führer der Majorität und dem Präsidenten des Clubb« der Linken stattgefunden. Zu dem von Ghyczy gewünsch, ten Resultate dürften diese Besprechungen jedoch vorläufig kaum führen. In der Frage des gemein samen Heeres

stehen sich die Ansichten der beiden großen Parteien de» Reichstage« so schroff gegen über, daß ein Ausgleich unmöglich ist; Deak und mit ihm fast seine ganze Partei ist entschlossen, ge rade in diesem Punkte ihre Pflichten gegen die Monarchie auf da« strikteste zu erfüllen. — Im Auftrage der sächsischen Deputirten machten die Ab geordeten Gull, FabriziuS, Emil v. Trauschensel» und Frhr. v. Füllenbaum Franz Deak ihren Besuch. Sie erklärten in ihrem eigenen Namen und im Namen ihrer sächsischen

Kollegen ihren Beitritt zur Deakpartei und sprachen die Hoffnung aus, daß ihre Pflichten gegen die Partei mit denen wohl zu vereinigen feien, welche ihnen durch das Mediascher Programm auferlegt feien. Deak stimmte dieser An sicht vollständig bei. Die Deak-Partei habe als Grundlage die gemeinsame Anerkennung und loyale Aufrechterhaltung des Ausgleiches vom Jahre 1867, lege aber ihren Mitgliedern durchaus nicht eine ab- solute Unterordnung unter die Ansichten der Majo rität in allen Fragen auf, besonder

werden könnte, bei einer etwaigen Abweisung durch die Partei ihre An- sichten vor dem Hause und in dem Haufe voll und ü» ganz zu vertreten. Er selbst sei schon oft in die' Lage gekommen, gegen Beschlüsse seiner Partei zu ''' ^ stimmen und einmal habe er sogar in dem vorletzten Reichstage dem Antrag seines Parteiclubb« einen ^ andern entgegengestellt, der dann mit Hilfe de« linken,,„dr. .d,. Centrums und eine« Theiles der Deakpartei ange-u»» »>,». nommen worden sei. Er Pflege sich in jedem ein zelnen Falle die Frage vorzulegen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1908
Umfang: 8
Interesse der Bewohnerschaft in der sträflichsten Weise verletzen'. Die katholisch-konservative Partei hat durch die Parteileitung am 2. ds. auch die ehest- baldige Einberufung des Landtages verlangt und zwar zur verfassungsmäßigen Tätigkeit. Dazu ist der Landtag eben nicht gewählt worden, nur um etlichen Herren zu langersehnten Stellen zu verhelfen und diese „vollkommen ungelenken' Leute dann ohne Landtag im Lande wirtschaften zu lassen. Auch dazu ist er nicht gewählt worden, die Rechte

— wahrscheinlich stammt er von Schraffl — abzuwiegeln ganz im Gegensätze zu den andern Blättern dcr christlichsozialen Partei im Lande, wie „Tiroler', „Tir. Anzeiger', „Volksbote'. Schraffl hat bekanntlich in der jüdischen „Zeit' erklärt, für ihn und die chriftlichsoziale Partei sei die Wahr- mundfrage erledigt mit der versprochenen Errich tung einer zweiten Lehrkanzel für Kirchenrecht in Innsbruck. Der „Tiroler' vom 4. d. wiederum ist ganz entschieden gegen diese Lösung der Frage. „Unser Ministerpräsident

punkte einer politischen Aktion machen, sollen es sich gesagt sein lassen, daß man Mittel und Wege finden wird, um ihren den Frieden und die ruhige Ent wicklung störenden Quertreibereien ein Ende zu machen. Sie mögen noch so ungestüm fordern, daß das geschehen müsse, was sie wollen, und daß sie im anderen Falle alles in Trümmer schlagen werden, cs wird doch nur jene Politik gemacht werden, welche den Intentionen der christlichsozialen Partei leitung entspricht. Die christlichsoziale Partei

ist eine Reichspartei und sie wird sich nicht von einer kleinen Clique, die in irgendeinem Kronlande politische Eigenbrödelei betreibt, kommandieren lassen. Die Wahrmund-Asfäre ist,das wurde von kompetenter Stelle aus ausdrücklich erklärt, soweit sie politischen Charakter hatte, f ü r die christlichsoziale Partei als erledigt anzufchen. Alles übrige gehört aus ein anderes Blatt, und darum kann auch die unwürdige und im höchsten Grade geschmacklose Re klame, die von Seite des Verlegers der Wahrmund- schen Broschüre

, wenn sie sehen, daß die christlichsoziale Partei im Vereine mit den übrigen deutschen Gruppen des Abgeordnetenhauses ihre nationale Pflicht erfüllt.' Aber bitte, ist es denn eine nationale Pflicht, daß Wahrmund Gottes lästerungen usw. verübt? Daß ist eben die ganz sonderbare Auffassung der deutschen Pflichten, wenn die übrigen deutschen Parteien den Kampf gegen Glauben und katholische Kirche auf ihre Fahne schreiben und die chriftlichsoziale Partei dies ruhig geschehen lassen soll, um die deutsche Einheit

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.10.1901
Umfang: 6
Nr. 237 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den Oktober 1901. punkte mit dieser, in Politischer Hinsicht seien sie (Segner, in wirthschastlichen Fragen gebe es manche Berührungspunkte Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der Kleri kalen, nur ein Erzeugnis des Wiener Bo dens, hervorgegangen aus dem Verhältnis der in Wien lebenden reichen Juden und der Ab neigung gegen diese, der Absicht die Gemeindever waltung von jüdischem Einfluß loszumachen. Lueger

hat diese Stimmung bcnützt und vermittelst der Deutschnationalen und Klerikalen seine Position er- obert, sodann erstere abgeschüttelt. Heute schwindet ihr Einfluß und ist überhaupt auf Wien allein be schränkt. Und da sind sie nur noch die Herrschenden, weil sie keinen Nachfolger haben. Die Schönerer^ partei hat in Wien keinen Boden; Schönerer selbst ist seit Jahren schon nicht mehr öffentlich dort auf; getreten. Die altliberale Partei kann als vollkommen be seitigt betrachtet werden. Und überhaupt

nur eine antisemitische Partei wird im Stande sein, den Christlichsozialen die Herrschaft aus der Hand zu reißen. Unter Antisemitismus sei nicht der abscheu liche Racenantisemitismus gemeint, wie er die Wiener Antisemiten „auszeichnet', wobei jeder Jude ein Auswurf der Menschheit, ein geborener Verbrecher ist, sondern nur das Bestreben gemeint, das öffent liche Leben vom jüdischen Einfluß fern zu halten. Die Deutsche VolkSpartei wäre die einzig geeignete, die christlichsoziale zu verdrängen, die Sozialdemo kraten

überlassen, und heute nur ausgesprochen, daß für den Fall, daß für die Stadt Innsbruck die zwei Kandidaten der Deutschen Volkspartei aufzustellen sind, als solche Bürgermeister Grcil und Abgeordneter Dr. Erler zu uominiren sein.' Ein katholisch-konservativer Partei tag findet am Montag den 28. Oktober um 12 Uhr Mittag in Sterzing im Hotel Stöttcr (nächst dem Bahnhof) mit fönender Tagesordnung stall: 1. Grundsätze und Ziele der katholisch-konservativen Partei. 2. Bisherige Thätigkeit derselben. 3. Partei

- Organisation. 4. Die katholische Presse. 5. Die kacholisch - konservative Partei und die Landtags wahlen. Die Tiroler Christlichsozialen hielten am 1V. ds. in Innsbruck ihren ersten Parteitag ab, der hauptsächlich der Berathung des Partciprogram- mes und der LandeSorganisatiou galt. Dem Ent wurf des Programmes entnehmen wir folgende Stellen: In nationaler Hinsicht halten wir zwei Gesichtspunkte fest, nämlich die Rücksicht auf die Nation und die Rücksicht aus den Staat. Wir an erkennen, daß Me Nationen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1910
Umfang: 8
der Pariser „Temps' einen Artikel, der von der Maßregelung des» Sillon'ausgehend, versichert, daß die römische Kurie nunmehr offen bar die Zeit gekommen glaubt, um auch die christ lich-soziale Partei in Oesterreich entweder der Füh rung der Bischöfe zu unterwerfen oder aber sie offen zu bekämpfen. Die Vermutung des „Temps' war richtig. Der Maßregelung des „Sillon' folgte das päpstliche Dekret „Maxima cura,' in dem den Bischöfen das Recht gegeben wurde, Pfarrer im administrativen Wege abzusetzen und schon

Volkspartei. Nachdem der klerikale Landeshauptmann von Qber- österreich. Hauser, eine Lobrede auf Dr. Geßmann gehalten hatte, ergriff der Bischof Hittmayer das Wort zu folgenden Ausführungen: „Ich freue mich, daß meine Priester so fest zu dieser Partei stehen, so treu zu-ihr halten. Ich darf im Namen aller Bischöfe versichern, daß wir wissen, was die christ lich-soziale Partei für die Kirche bedeutet. Ich glaube nicht, daß es irgend einen Bischof geben kann,' der dieser Partei feindlich gegenüberstünde

. Ich freue mich auch insbesondere, daß die Tagung, die nach schweren Zeiten stattfindet, gerade yier in Linz abgehalten wird. Es ist eine wahre Sieges feier; die sie hier halten. Der Herr Landeshaupt mann Hauser hat davon gesprochen, die Gegner redeten der christlich-sozialen Partei nach, daß sie „fertig fei.' Ich glaube, daß sie wirklich fertig getvorden ist, nämlich in ihrer Vollendung.' Der Sinn dieser Rede ist klar. Dr. Geßmann hat in den letzten Monaten unter der städtischen Wiener Bevölkerung

jeden Anhang verloren; ge> lang es ihm doch bei den letzten Wiener Gemeinde ratswahlen nur mit dem Aufgebote aller Künste eine Mehrheit von 4 oder SStimmen zu erringen. Um trotzdem in der christlich-sozialen Partei eine führende Rolle spielen zu können, stützte sich Dr. Geßmann auf die christlich-sozialen Abgeordneten des flachen Landes, allein auch dort fand er nur laue Unterstützung. Da erschien das päpstlichtz Dekret über die Absct'barkeit der Pfarrcr und dadurch die agitatorische Kraft des Klerus

, der nunmehr politisch vollständig in den Händen der Bischöfe ist, zu sichern. Dr. Geßmann will also die christlich-foziale Partei den Bischöfen ausliefern, um sich ihr nunmehr unter dem Schutze der Bischöfe weiterhin als Führer aufdrängen zu können. Dr. Geßmann hat damit einen neuen Konflikt in der christlich-sozialen Partei geschaffen, denn eZ ist als ganz ausgeschlossen zu betrachten, daß die alten, wirklichen Christlichsozialen, welche die politische Autorität der Bischöfe immer bekämpft haben, Geßmann

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.07.1903
Umfang: 8
im Bund alles aufbietet, der „Los von Rom'- Hetze in Tirol Eingang zu verschaffen. In der letzten Nummer enthält dasselbe Blatt folgenden Alarmruf aus Wörgl. 14. Juli: „Vom Regen in die Traufe kommen die Wörgler, wenn sie, wie eS aussieht, um die etwas allzu siegesbewußt auftretenden hiesigen Sozialdemokraten zu bekämpfen, sich in die Arme der Christlichsozialen werfen. Wie wir nämlich von sicherer Quelle erfahren, plant die Christlichsoziale Partei in Tirol, hier eine Orts gruppe ihres Vereins

als angebliche „Bundesgenossen der Radikalen und Sozialisten' weiterhin zu verleumden. Kossuth und Varabss. Der neue Obstruktionsführer Abgeordneter Barabas versammelte bei sich am 14. Juli 31 Mitglieder der Unabhängigkeitspartei; neun meldeten schriftlich ihren Anschluß an. Einhellig wurde betont: die vollkommene Einheit der Partei müsse aufrecht erhalten werden. Nachdem eine überwiegend größere Anzahl der Partei (nur 27 hatten für Kossuth und gegen die Obstruktion ge stimmt) die Fortsetzung

Bestrebungen in der Armeefrage er füllt zu sehen, doch sei der Weg der Obstruktion sehr gefährlich. Er könne an den Kämpfen gegen die Regierung nicht teil nehmen, denn damit würde er fein gegebenes Wort brechen. Er sei überzeugt, daß die Fortdauer des Dx Isx-Zustandes nur von schädlicher Wirkung sein könne. Er wünschte schließlich den Obstruk- tionisten Glück und Erfolg, erklärte aber, daß er, um die Einheit der Partei nicht zu stören, zur Seite trete. Es folgten lebhafte Rufe: „Eljeu Kossuth! Wir brauchen

keinen andern Führer!' — Kossuth dankte für die Sympathiekundgebung, erklärte aber, sein Entschluß sei endgültig. (?) Abgeord neter Justh sagte: es wäre konsequent, daß die jenigen, welche dem letzten Parteibeschluß (die Obstruktion gegen Gras Khuen nach Zurück nahme der Wehrvorlage einzustellen) zuwider handeln, austreten. Barabas mache ein Zu sammenwirken in der Partei unmöglich. Barabas zollte der Person Kossuths volles Vertrauen und bat ihn inständig, nicht zurückzu treten; der Kampf der Obstruktion

werde in zwei bis drei Wochen entschieden sein. Nachdem noch mehrere gesprochen hatten, erklärte Kossuth, er halte seine Demission aufrecht, und forderte jeden, der feiner Ansicht sei, auf, sich ihm anzuschließen, aber nicht ausderPartei aus zutreten. Auch er bleibe in der Partei; er wolle den Stein bilden, auf dem die reine Unabhängigkeitspartei wieder aufgebaut werde. Der Aufforderung Kossuths, einen neuen Präsi denten zu wählen, wurde nicht entsprochen, son dern es wurde die Wahl auf unbestimmte Zeit

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1903
Umfang: 8
Seite 2 23. September 1903 Bestrebungen Ungarns erblicken. Wenn man aber aus den Worten, daß die Armee jede nationale Eigenart achtet, eine Folgerung ziehen darf, dann ist es nicht unmöglich, daß der Armeebefehl die Forderungen entweder in ihrer Gänze oder wenigstens zum Teile im Verordnungswege verkündet. Das^ Organ der zur liberalen Partei ge hörenden Agrarier „Hazänk' schreibt: „DerArmee befehl hat die Krise mit einem Schlage gelöst. Er enthält eine Antwort auf alle Fragen. Die Krone gibt

Zustände, die Kopf losigkeit in unserer inneren und äußeren Politik, die voll ständige Stagnation in der Befriedigung der wichtigsten Kulturaufgaben, die traurige Finanzwirtschaft, die Verkehrt heit und Planlosigkeit in der Handels- und Wirtschaftspolitik, die Politik des ewigen Schwankens, die mit immer mehr und mehr unverträglichen Lasten verbundene Militär- und Flotten politik, sowie die Blamagen, die wir uns in der Welt politik geholt haben. Für die Partei habe er keine Angst, er glaube

nicht an An snahmsgesetze und glaube nicht, daß man daran denkt, das Wahlrecht zu ändern. Angesichts der erzielten Erfolge habe man sich die Frage vorzulegen, ob eine Aenderung der Taktik angezeigt sei. „Wenn wir.zu einer Aenderung der Taktik schreiten, dann nicht in dem Sinne, daß wir bremsen, sondern auf Grund des uns zuteil ge wordenen Vertrauens, noch energischer, noch schärfer, noch rücksichtsloser vorgehen als bisher.' (Stürmischer, langan haltender Beifall.) Es sei notwendig, daß die Partei der Fraktion

die Taktik vorschreibe. Würde sich einer dann dem vielleicht widersetzen, dann würde es heißen:'Wer nicht pariert, der fliegt hinaus! (Bewegung. Stürmischer Beifall bei der Mehrheit des Parteitages.) „Man rede nicht von Einheit und Einigkeit in der Partei. Nie warm wir uneiniger, nie waren die Differenzen größer als jetzt, und das zu vertuschen, habe ich. herzlich satt. (Anhaltende Bewegung.) So geht es nicht weiter.' Redner kritisierte nun in sar kastischer Weise die Wortführer des Revisionismus

mit Millerand. Die Arbeiterschaft würde gar nichts gewinnen, wenn Vollmar Staatssekretär in einem Reichsamte würde, die Partei aber müßte Konzessionen machen, und das bedeutet: „Mit Haut und Haar schlucken'. Vollmar wäre gewiß auch klug genug, dankend abzulehnen. Die Revisionisten haben keinen Anhang im Lande. Würde man die Arbeiterschaft befragen, es bliebe ein Generalstab ohne Armee zurück. Aber die letzten Wahlen haben ihnen eine Verstärkung in der Fraktion gebracht, und darum muß der Parteitag

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