, Hugo B. . . Mittwoch. 2. Franz v. Paula Ordst. „Der Abfall von der katholischen Kirche hat seinen Grund vielfältig und zumeist in der Unwissenheit. Man kennt die katholische Religion nicht, sondern sieht in ihr nur ein Zerrbild, wie es unsere Feinde und Gegner an die Wand malen.' ?. Hamerle. KokomM von Tisza gestorben. Die liberale Partei in Ungarn hat ihren lang jährigen Führer verloren, und eS wird auch nicht an Trauer um ihren ewstigen „General' fehlen. Doch tief wird der Schmerz nicht sem
, weil ja der alte Tisza seit seiner Niederlage m Großwardein sür seine Partei, der er Festigkeit gegeben, schon langst politisch todt war. Wie man den Verräth lieb t, a ber dm VeÄäther verachtet, so liebt' mcU?^ch 6m ungarischen Liberalismus, der durch Corruption, durch MckfichtSlofigkeit zum Staatsprincip erhoben wurde, aber der Mann, welcher dem Liberalismus in Ungarn das Staätsbürgerrecht verschaffte, verlor von Jahr zu Jahr an seiner Popularität. Die eigenen Leute fürchteten den Mann, der gewaltsam die Bahn
, war auch Tisza als Politiker ein todter Mann. Einem TiSza war. kein Mittel zu schlecht, um semer Partei zu neuer Macht zu verhelfen, wes halb man sich nicht wundern darf, dass dieser selt same Mann zum erstenmale, als er ohne die An wendung dieser Mittel ein Reichstagsmandat erlangen sollte, emen schlimmen Durchfall erleben musste. Von den finanziellen Raubzügen, welche die Freunde Tiszas mit großem Erfolge unternommen haben, wollen wir nicht reden. Wir wollen zwar annehmen, dass der ungarische „Bismarck
', wie ja Tisza gerne genannt wird, für seine Person nichts gebraucht hat, ja dass er gegen sich selbst sehr strenge war, doch von dem Vorwurf ist er nicht freizusprechen, dass seine Freunde nach dem Sprichworte Noa olet gearbeitet und dabei reich, sehr reich geworden find. Man wird es begreifen, dass die verjüngte liberale Partei, die jetzt das Scepter sührt, an ihre Ver gangenheit nicht gerne erinnert werden wollte und daher froh war, dm alten Tisza abschütteln zu können. In Tisza verliert der alte
in seinen Ausfällen gegen die Christ- lichsoeialen Tirols - abgeschrieben wird, schreibt in seiner jiwgstm Nummer: „ES macht in der That -keine», besoyWM.gHKgm^WndmA..das^ Mer, Zeit, wo'fich so viele gehäsfige Augen auf das katho-. lische Centrum richten, diese Partei sich so widerspruchsvoll gehakteu hät. Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, dass wir die Inter essen der Religion hoch über Politik und Nationalität stellen und müssten es deshalb nur löblich finden, wenn deutsche Katholiken zur Verhin derung