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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1908
Umfang: 8
nicht stattgegeben wurde, den Kampf gegen die Wahlreform in ihrer Gänze ausgenommen haben. „So entschlossen wir uns', sagte er, „zum äußersten Mittel, das uns (den Frei sinnigen) zur Verfügung stand, zur Obsruktion. Darauf wurde der Landtag rasch über a. h. Auf trag vertagt.' Nicht alle Liberalen sind so ehrlich, diese Tatsache cinzugestehen. Unter der Marke „Eine Stimme aus dem anderen Lager' veröffentlicht der „Tiroler' eine Zuschrift, angeblich „von einem Herrn, der der konservativen Partei angehört', worin

dieser seine Unzufriedenheit mit der Partei und der Presse, namentlich mit ^Burggräsler' und „Tir. Volksbl.' Ausdruck verleiht. Der gute „Freund in der Rot', der seiner Partei keinen anderen Dienst zu erweisen weiß, als sie unmittelbar vor den Landtagswahlen in gegnerischen Blättern herabzusetzen, findet den Kampf der konservativen Zeitungen gegen die Christ- lichsozialen ungerechtfertigt. Unser Kampf besteht nämlich darin, daß wir die Partei an das Sprüch. wort vom „Versprechen und Halten' erinnern. Dar sollten deutsche

Männer, für die „ein Mann, ein Wort' gelten sollte, doch nicht als Kampf empfinden, wenn ja, dann liegt die Schuld nicht an uns. Was der Schreiber von „Verquickung der Wahlbewegung mit der Religion' sagt, möge er nicht uns, sondern den Christlichsozialen sagen, welche jetzt vor den Landtagswahlen betonen, daß die christlichsoziale Reichspartei „die auf katholischer Grundlage gewählte große Partei' (Abg. Dr. Mayr in Hall), die „einzige große katholische Partei' sei („Volksbote' Nr. 3). Früher

hat Dr. Drerel ausdrücklich im Parlamente den konfessionellen Charakter der Partei in Abrede gestellt und Minister Dr. Geßmann hat feierlich ver sichert, daß die christlichsoziale Partei keine kon fessionelle, sondern eine politisch wirtschaftliche Partei sei, die auch Protestanten aufnehme u. s. w. Und ein mit den christlichsozialen Grundsätzen und Ma nieren sehr vertrauter Tiroler Politiker hat in der „Köln. Dolksztg.' geschrieben, daß die Tiroler Christlichsozialen in der Betonung

des k a t h o k i s ch e n Momentes weiter gingen, als es mit den politischen, christlich-interkonfessionellen Charakter der Eesamt- partei vereinbar sein mag, wegen des Grundsatzes: kriwum vivere, dein philosophari (also Mittel zum Zweck). Der Schreiber sagt dann, Dr. Schöpfer und Steck „stützten ihre politischen Ansichten auf sach liche Gründe'. Aber diese Herren haben doch das taktische Vorgehen der konservativen Partei stets zum Vorwände genommen, um sich von den Kon servativen zu trennen und sich von ihnen fernzuhalten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1908
Umfang: 8
IS k. Di< Abnahme d»s Klatte«, fotasgr <w< ausdrücklich» KSndiguns desfeldrn Mcht erfolgt» gilt «!» Adomr»m»»tsv<rpAicht»»g. M 37 Bozen, Mittwoch, 6. Mai ^908. XIiVII. Jahrgang. Zur Jage in Tirol. (Fortsetzung.) Der Kampf der „scharst^ Tonart' gegen die in der „Volkspartei' gesammelten Katholisch-Kon servativen wurde sehr erleichtert durch die Entwick lung, welche in der konservativen Partei Deutsch tirols mehr und mehr zutage trat. Die Partei hatte im Reichsrate hochbesähigte, bei den anderen Par teien

, so glänzend und erfolgreich sie das Tiroler Volk dem Throne und der Regierung gegenüber repräsentierten — fast ebenso verlor die Partei die Wurzeln und die Füh lung nach — unten. Die führenden Kreise der ka- tholisch-konservativen Partei zählten nicht wenige Männer, welche das Bewußtsein hatten, ein Man dat weder zu suchen, noch zu brauchen, und welche überdies meinten, wenn das Volk ihnen das Ver trauen durch die Wahl geschenkt, so soll dieses Ver trauen auch ein vollkommenes sein; das Volk möge

, häufig auch sehr erfolgreich, aber die Wähler wußten vielfach nichts von dieser Tä tigkeit ihrer Vertreter, weil es ihnen — niemand sagte. Die konservativen Abgeordneten waren fast ausnahmslos abgesagte Feinde jeglicher Selbstan preisung, sie verabscheuten jede Art von Demagogie derart, daß sie auch vielen berechtigten demokra tischen Rücksichten aus dem Wege gingen. Diese große Blöße hat die Partei Dr. Schöpfers sofort erkannt und weidlich ausgenützt. Die „scharfe Ton art' betonte recht eindringlich

den Grundsatz, daß der Abgeordnete seinen Wählern Rechenschast schulde und von deren sortdauerndem Vertrauen abhängig bleibe. Je mehr die konservativen Abgeordneten Fühlung mit dem Volke verloren, um so mehr ent faltete die Partei Dr. Schöpfers die demokratische Fahne, und eS gelang letzterer, sich zwischen Ab geordnete und Wähler wie ein trennender Keil hineinzuschieben. Das demokratische Prinzip, das regere politische Leben, die unbeugsame katholische Grundsatztreue, welche die Richtung Dr. Schöpfers

auszuzeichnen schien, führten zahlreiche politische Talente, und namentlich die arbeitsfreudige und begeisterte Jungmannschaft in das Lager Dr. Schöp fers. Schon damals zeigte sich die große innere Wahlverwandtschast zwischen der Richtung Dr. Schöpfers und der mächtig aufstrebenden christlich sozialen Partei in Wien. Ein sehr wesentliches Moment bei Entstehung der christlich-sozialen Partei in Tirol bildete das Verhalten der katholisch-konservativen Presse, vorab der von Dr. Georg Iehly geleiteten „Neuen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.10.1905
Umfang: 10
immer erst zuletzt, ja vielleicht noch später! Der ««christliche Kampf einer christlichen Partei. (Rede des Chefredakteur Dr. G. I eh l y in der Versammlung des Volksvereines in Jmst am 17. September 1905.) (Schluß.) '' Aber noch herziger ist eine weitere Betrachtung über diese Partei der Widersprüche.: Wäh rend im ersten Teile der Versammlung über die „Tintenklexer' gewettert wird, kommt'im zweiten ein solcher und zwar ein wirklicher, ein Aushilfs schreiber und belobt den Schrafft und seine Leute

und bietet sein Bündnis an und das seiner Partei gegen die „finstere' Macht der Konservativen. Und siehe da, dieser radikale Schreiber wird in Gnaden aufgenommen, der Vertreter einer anerkannt kirch lich feindlichen Partei wird im katholischen Tirol als Verbündeter begrüßt, während man für die katholischen Vertreter des Landes, die treu zu ihren Bischösen stehen, nur Spott und Hohn hat. Die Verbrüderung mit dem Jmster Aushilssschreiber ist schließlich nichts gewesen als eine Tragikomödie, der arme, naive

Mann, der da glaubte, seinem Zorn über diese „finstere' Partei, das sind wir, wirksam auslassen zu können, ist schließlich allein geblieben und Schraffl war der Gefoppte; aber die Sache hat einen tieferen Hintergrund. Schraffl wollte ja auch nicht mit dem radikalen „Tinten- klexer', wie Bauhofer geschmackvoll sagt, sich Ver bünden, sondern mit der deutschradikalen Partei/ wenigstens mit der deutschen Volkspartei in Tirols mit Dr. Erler, obwohl derselbe ein f-j-f Advokat

erblickte. Ist's seither besser geworden? O nein! Erler und seine Partei haben das Möglichste getan, um die kirchenseindlichsten Artikel, dieser Gattung von Zeitungen, die glücklicherweise im eigenen Schmutze zugrunde gehen, zu „immunisieren', Erler hat seine berüchtigte Klosterrede gehalten, seine Organe sind nicht weniger kirchenfeindlich; aber die Partei Schöpser-Schraffl bettelt und lechzt förmlich nach einem Bündnis Mit ihr und winselt ganz weh- mütig über, die Fußtritte, welche sie erhält

. Wie schnell geht es doch abwärts!-Wie hat sich die christlich.soziale Partei seit jener Protestversamm lung geändert! Damals, als auch in Tirol die kirchenfeindlichen Parteien immer kühner ihr Haupt erhoben, als offen zum Abfall von der Kirche auf gefordert wurde, als Wolf die Losung ausgab, die Klerikalen auszuräuchern, damals hofften manche, die gemeinsame Not werde uns einigen; aber heute bietet Schraffl der Partei, welche den bankerotten Wolf liebevoll aufgenommen hat, ein Bündnis an! ' Meine Herren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1904
Umfang: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

„Videlo' einzustellen; das heißt, die Partei hört einfach zu bestchen auf, da es in Serbien heute für Grunde entging, weil man in dieser ohnehin aufgeregten Epoche dem mehr lästigen als gefährlichen Schreier nicht noch zu einer Märtyrerkrone verhelfen wollte. Die Agitation gegen den neuen Friedhof setzt Jordan fort und fährt am 13. November an der Spitze einer Deputation Unzufriedener nach Bozen, um dem Kreishauptmann die Sache vorzutragen. Der Empfang war dort eben kein allzu freundlicher, indessen

in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 20.09.1903
Umfang: 18
verlautbarten Armee-Befehl des Kaisers. Tie Resolution spricht sich schließlich für die wirtschaftlich e und politische Ge meinsamkeit beider Reichs Hälften, jedoch unter gerechter Verteilung der Rechte und Lasten aus. Tie vorgestrige Sitzung des niede röster- reichischen Landtages, zu der keine Tages- Angriffe aufzunehmen, die gegen dieselbe gerichtet sind. Im Interesse der Partei, sowie im Inter esse der in solchen Stellungen befindlichen Partei genossen liegt es jedoch, daß letzteren Genossen

keine Vertrauensstellungen übertragen werden, weil sie solche früher oder später in Konslikt mit sich und der Partei bringen müssen.' Tie nun folgende strittige Angelegenheit zwischen Bebel und der „Vorwärts'-Redak'lioii wird durch kurze Er klärungen der beteiligten Personen geschlichtet, i Abg. Stadt ha gen erstattete sodann den Be- anhaltende Rufe: „Abzug Oesterreich!' aus. — Der Rettor der Universität veröffentlicht folgende Kund m a ch u n g: „Es ist mir zur Kenntnis ge langt, daß ein Teil der Universitätshörer

die Brände in Trav- n i k gelegt und infolge dessen das Standrecht verhängt wurde, sind, wie das Korr.-Bur. aus orduuug versendet worden, diente fast aus schließ- Serajewo berichtet, vollstäudig a u S der Luft lich einem Triuglichkeitsautrage. der die vielerör- gegriffe n. Tie Landesregierung hat eine terte St. P ölten er Elektrizitätsaffäre! Hilfsaktion eingeleitet. zum Gegenstand hatte und wurde in Abwesenheit! Zum sozialdemokratischen Partei- Dr. VvlNs und eines Teiles der Minderheit der tag

in Tresden hatte sich a», 13, ds. alles, was vom Abg. Bielohlawek gestellte Dringlich- einen Namen in der sozialdemokratischen Partei kcitsamrag: Der Landesansschnß wird ans- besitzt, eingesnuden. Aus Oesterreich sind Viktor gesordert, 1. die geeigneten Schritte einzuleiten, Adler und der Reichsratsabgeorduete Pernerstor- um die E u t he b u u g des Wilhelm Völkl von ser erschienen. Ter große im Schmuck prangende seinem Amte als Bürgermeister der Stadt St.' Saal des „Triauon' ist bis auf den letzten

Platz Pötten durch die k. k. Statthalterei zu erwirken: ^ gefüllt. Reichstagsabgeordneter K a d e n-Dresden insolange Herr Wilhelm Bölkl das Amt eines. begrüßte die Anwesenden. Seine Rede war ein Bürgermeisters der Stadt St. Polten bekleidet, ? Triumphgesang auf die ungeheuren Erfolge der sich in keine gütli ch en Unterhandln»- Partei in Sachsen; ungelMer, aber erklärlich ans g e n mit der Gemeindevertretung betreffs der aus' den Verhältnissen des Landes, ans der ganzen ' und sozialen Situation

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 19.03.1907
Umfang: 8
stehe.' Ter Parteitag ist gekommen und m einer Weise gekommen, wie es kaum vvn den Opnmisten erwartet normen ist. Die Eniscdei dung tst gegen die Kompromißsre mde auS^e- fallen. Ter größte Teil hat sich dem sozu sagen cinmüiigen Beschlüsse gefügt, einige we nige sprechen aber von „Nichlk»impeten;', „Ziehen der Konstquenzen', „Nonv-ndigkeit der konservati en Partei' u s. w. Wir möchten uns doch einmal die Frage erlauben, hätten die Herrendem,, Tage' auch die Kompetenz abgesprochen

es nur einmal, ko'iseroaüoe Redak tionen um Ausnahme von Artikeln zu bitten, die für den Eintritt der Konservativen m die chrisilichwziale Partei sich aussprechen, dann kann man die Probe aufs Ex.mpel machen. Die Antwort würde sicher dahin lauten, eine solche Angelegenheit sei eine rein interne und gehöre nicht vor die Oefsentlichkeit da sie nur geeignet sei, Verwirrung in die eigenen Rethen zu tragen. Wir haben oft schon gehört, daß in konservativen Kreisen eine Verewigung be sprochen und das Für und Wider in mehr

oder minder heftiger Form verfochten wurde, aber daß sie vorher sich in der Oefsent lichkeit mit der Angelegenheit abgegeben hätten, kam doch nicht vor. SS hätte unsere» Kompromißfreunden kein Mensch verargt, wenn sie einen Parteirag ver langt, für ihre Ansicht agiuert und gesprochen batien; das ist auch die richtige politische Freiheit innerhalb einer P irtei. Eine weiter gehende Freiheit ist gegen die Partei^ sz'vllN welche jede Piriei. die auf ihren Fortbestand rechnen w ll, von den Angehörigen fordern

»;er um. Davurch soll die christlich ozial-' Pariei ni, deri'haven und ten Konservativen ein pair M.indute noch gerettet werden, was wohl nur dann mö lich wäre, wenn bei den Christlich sozialen die PaneidiSziplin nicht vollkommen wäre. Wirklich merkwürdig mutet es einen aber an, wenn Heulzulage von der Notwendigkeit der kouserv itioen Partei geschrieben wird. Zch sage heuizutage; vor einigen Wochen, wo die Führer der Konservativen noch erklärten, sie können ihre Prinz pien nicht preisgeben, wäre

es noch begreiflich gewesen; j^tzr aber, wo Dr. Tollin ger erklärt, er ha?e am chr i stlich sozialen Programm nichtsauszusetzen, wo das offizielle Organ des VoltSoereineS er klärt, eS bekämpfe nicht oaS wirtschanliche Programm der Christtichsoz'alen, jetzt konnte rran höchstens noch von der Notwendigkeit der konservativen Führer, nicht aver der konser- oa iven Partei sprechen, und das wird wohl auch der springende Punkt der ganzen Bewegung sein. Jahrelang bekämoste man die Ctiristlich- sozialen als halbe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1905
Umfang: 8
, bricht man den Verbindungsweg mit der Quelle der Wahrheit l'nd des Lebens ab.' Die Rede des hochwst. Fürstbischofs wurde oft von freudiger Zustimmung unterbrochen und fand zum Schlüsse wiederum nicht endenwollenden Bei fall und Händeklatschen. Darauf hielt Abg. Hau eis seine Rede über die wirtschaftliche Tätigkeit der Konservativen und beleuchtete an der Hand von Tatsachen den ehr lichen Willen der konservativen Partei, sür das Wohl des Volkes zu wirken und zu arbeiten. „Treu und ehrlich!' sei

die Parole der konservativen Partei, die. dem Volke nicht zum eigenen Schaden schmeichelt, sondern unentwegt und unbehindert um die Angriffe von falschen Volksfreunden nur so viel verspricht, als sie auch halten kann. Die konservative Partei kann die Wechsel, die sie ausstellt, auch ein lösen, weil es ihr Gewissenssache ist, nicht mehr zu versprechen, als das, was sie auch erreichen kann. Die volkstümliche Rede des Abg. Haueis sand gleichfalls stürmischen Beifall. '' Nun nahm der Abg. Pfarrer Schrott

. Wir Konservative haben aber einen großen Trost, wir haben diesen entsetzlichen Unfrieden und nicht genug beklagenswerte Spaltung nicht angefangen. Wir haben vielmehr alles getan, um den F>ieden wiederherzustellen. Wir haben uns bereit erklärt, sür die Herstellung des Friedens die größten und die schwersten Opser zu bringen. Wir haben zu wiederholten Malen die Abdizierung ange boten, das vollständige Aufgeben der konservativen Partei, das vollständige Zurückziehen vom öffent lichen Leben. So groß

ist, werden wir uns vollständig vom öffentlichen Leben zurück ziehen und der andern Partei das Feld überlassen. Auck der Hl. Vater hat das Opfer nicht angenom men. er hat im Gegenteil erklärt: ,Niemals, niemals! Ihr müsset fortbestehen, ihr müsset immer obenauf fein, wie das Oel auf dem Wasser/ Unsere Schuld ist es also nicht, wenn der Friede nicht hergestellt ist. Aber auch sür die ukunst geben wir im Namen der ganzen Pann den anwesenden hochwst. Landes- bischösen die feierliche Versicherung, daß wir bereit

sind, mit der anderen katholischen Partei uns auf Grund eines von den Bischöfen genehmigten Pro grammes zu vereinigen; wir erklären auch, daß wir bereit sind, uns allen Anordnungen zu fügen, welche die hochwst. Fürstbischöfe zur Herstellung des Friedens für notwendig erachten. Wir haben aber die unerschütterliche Ueberzeugung, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Herstellung des Friedens nur unter Vermittlung der kirchlichen Autorität möglich ist. „Jnsolange aber eine programmatische Ver einigung beider katholischen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 12.05.1897
Umfang: 16
Nr. 57 Meraner Aettmlg. Seit'. Z entschiedene liberale Partei seien und nicht wenige ihrer Abgeordneten gegen katholische Kandidaten gewählt worden seien. Er müßte seiner Vergangenheit und Ueberzeugung untreu werden, wollte er sich jetzt für die Verbindung mit den Jungtschechen aus sprechen. Schöpfer erklärte noch, daß er überhaupt zu einer Partei keine Zuneigung haben könne, in der sich auch Juden befinden, wie vies bei den Polen und Jungtschechen der Fall sei. Am Samstag wurden

zur liberalen Partei gehört hat und bis zur letzten Stunde die Sympathien des fortschrittlichen Deutschen genossen, zu diesen uner hörten Szenen den Anlaß lieferte. Die hochgradige Erregung der Deutschen muß dabei in Anschlag gebracht werden. Der Justizminister Graf Gleispach hatte unter anderem gesagt, die Anklage gegen mehrere Minister wegen der Sprachenverordnung sei ein Akt, der von den Urhebern nicht ernstlich gemeint sei. Stürme der Entrüstung brachen darob los, man schrie, tobte, klapperte

und von Partei zu Partei ergossen, dem Gebiete deS Strafrechtes im Sinne de» Bevormundung» Prinzipes bereits in der gesammten zivilisierten Welt ihr Gebuitisest feine.' Gewiß! eine gründliche Reform des Strafvollzuges im Allgemeine» und des GesängnißwesenS insbesondere, im ethisch-fortschrittlichen Sinne bildet eiue unerläßliche Be diilgung der Besserung unserer sozialen und sittlichen Zustande, DieS in umfassender und überzeugender Weise dargelegt zu haben, bleibt das Hauptverdienst dieses Werkes

Abg. v. Jaworski im Namen der Polen und >er Abg. Graf Palssy im Namen des böhmischen konservativen Großgrundbesitzes, ihre Parteien hätten nicht den geringsten Grund, die Minister in den Anklagezustand zu versetzen; sie würden daher be züglich der Anträge für Uebergang auf die Tages ordnung stimmen. Graf Palsfy sagte, die Verord nungen enthielten nur Maßnahmen, die seine Partei lillige. Niemand werde in denselben eine Verge waltigung der nationalen Existenz der Deutschen erblick

aufzureizen, müsse entgegengetreten werden. Er frage, ob es gut österreichisch sei, wenn man sich nach Dresden einladen lasse? Unter lebhaftem Beifall rechts und Widerspruch links erklärte Redner, daß seine Partei für den Uebergang zurTagesord nung stimmen werde. Abg. Kindermann protestierte unter dem Beifall der Linken gegen die letzten Ausführungen des Justizministers. Redner meinte schließlich, Graf Baden! mache die deutschen Sudetenländer zu Schmerzenskindern Deutschlands, weßhalb die Anklage

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1908
Umfang: 8
! Das ist Unsinn! Alle Konservativen der anderen Kron länder sind ohne jede Bedingung der christlich sozialen Vereinigung beigetreten. Politik ist frei und muß frei sein. Ein Burggräfler Bauer habe einmal gesagt, er weiß nicht, ob der Schöpser ein Jude, ein Protestant oder ein Advokat sei. Nun, ich bin Theologieprosessor. Er behandelte nun, was die christlich-soziale Partei will und daß sie nur dasjenige will und wollen muß, was eine politische Partei auf christlicher Grundlage will, nämlich das zeitliche Wohl

. Wenn ich in Wien predigte, mußte ich sroh sein, wenn in jeder Bank ein Zuhörer war. Jetzt, nachdem die christlich-soziale Partei entstanden ist, ist es anders geworden. Früher war die Not an Kirchenbesuchern und jetzt, jetzt ist in Wien, obwohl schon mehrere Kirchen neugebaut, Not an Kirchen. Pater Abel wurde vor Gefahr wegen Sozialdemokraten, selbst von Bezirkshauptmännern eingeladen, in ihren Bezirken zu predigen. Die christlich soziale Partei erfüllt in der Politik eine große Aufgabe, auch in kirchlicher

Hinsicht. In der Politik muß Freiheit sein, in religiösen Angelegenheiten sind wird der kirchlichen Autorität untergeordnet. Herr v. Leys sagte, ich (Schöpfer) werde vom ungarischen Aus gleiche zu euch sprechen, aber ich glauche, es war so besser, euch einmal zu sagen und zu zeigen, was unsere Partei ist und will. Haltet daher fest an der christlich-sozialen Partei, geniert euch nicht, An hänger dieser Partei zu sein. Die Juden haben fast das ganze Zeitungswesen in der Hand, fördert

auch ihr die Zeitungen der christlich-sozialen Partei. Die Zeitung ist der Mund des Volkes. Fördert daher unsere Zeitungen. Der „Reimmichl' ist so in jedem Hause vorhanden. Noch ist Zeit, die in Bozen er scheinenden Zeitungen „Tiroler' und „Bauern zeitung' zu fördern. Nur aushalten, auch wir müssen so manches über uns ergehen lassen und aushalten. (Die Diäten und Ministergehälter! Die Red) Redner wird allseitig beklatscht und ihm ein „Hoch!' ausgebracht. Abg. Schraffl erhielt das Wort. Dieser sprach diesmal

nur von seiner eigenen Person, da er am Plakate auch nicht als Redner angeführt und nur zufälligerweise hieher zu dieser Versammlung er schienen sei. Bei jedem Freudenfeste in seiner Nach barschaft wird er geladen, so z. B. muß er morgen Brautführer machen. Wenn Wahlen bevorstehen, so sind bei euch in Südtirol immer Verleumdungen über unsere Partei im Umlaufe. Er nannte ein Zeitungsblatt („Tiroler Volksblatt'), wo Schraffl auf verschiedene Fragen über fein Verhalten im Reichsrate und Landtage antworten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1900
Umfang: 8
Snte 2. Nr. 140. Dienstag, „Brixener Chronik.' 4. December 1900. Jahrg. XM. mindestens ebenso berechtigt als das Princip, „soviel als möglich heraus zuschlagen' um den Preis der Un freiheit und der Abhängigkeit von einer wechselnden Regierung. Darum wird sich Schoepfer auch zu trösten wissen über die Liebenswürdigkeiten, mit denen man ihm von Nord und Süd begegnet. Wie wurde in Wien vor etlichen Jahren die christlichsociale Partei vernadert und verdächtigt und sogar in Rom denunciert

; man hat schon ein Anathem erwartet, wie man jetzt eines für Schoepfer gerne hätte; man hat aus einen großen Krach gewartet, aber er kam nicht; diese Partei hat ihre Probe glänzend bestanden; gekracht hat es wohl von den Schlägen, welche die vereinigten Juden- liberalen und Socialdemokraten und Radicalen vom tapfern Lueger erhalten haben. Diese Partei hat ihre Probe bestanden und hat, ganz auf sich angewiesen, angefeindet von hohen und höchsten Katholiken oder mit scheelen Augen angesehen, dennoch

ist es, der diese Vereinigung durch seinen Bund mit den Jungczechen hinter trieben hat. Wenn seine Verdienste verzehnfacht wären, so könnte daS nicht wettmachen das Miss verdienst, das er auf sein Haupt durch diefeS unbegreif liche Verhalten gesammelt, Und da sind sie dann ge kommen „mit ihrem dogmatischen Sieb' und haben die christlichsociale Partei als minderwertig und minder katholisch hinzustellen gesucht und in der herzlosesten Weise Herz und Nieren durchforscht, was nur Gott allein zusteht. Ja, wenn man in unserer

Zeit eine solche Prüfung vornehmen wollte, wenn man alle katholischen Abgeordneten und diejenigen, mit denen sie in positivem Ver bände waren, auf ihren rein dogmatischen Ge halt prüfen würde, wie viele kämen dann da heraus, die nach des großen Bischofs Eberhards Worten auch nur Geschäftskatholiken oder poli tische Katholiken wären! Nur ehrlich sein! Ja, es wäre eine schöne Aufgabe der Katholischen Volkspartei, wenn sie Hand in Hand mit der christlichsocialen Partei als dogmatisches und mäßigendes

Element, als Mentor zur Seite stünde gegenüber Hyperbestrebungen und Ab irrungen, wie sie in jeder aufstrebenden Partei vorkommen! Einmal muss es ja doch dazu kommen, wenn Oesterreich nicht zu- grundegehen will. Das muss j.dsr Gips kopf einsehen. — Hiemit habe ich eigentlich auch schon die dritte Frage beantwortet: ob diese Schvepfer'sche Richtung auch sür Tirol passt? A'°memen nämlich, für Wien und die großen TMte paffe die christlichsociale Politik, aber nicht für Tirol. Mau greift

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1906
Umfang: 8
. Aus Monte Carlo wird hieher telegraphiert: Am 29. d. M. er schoß sich hier der Lemberger Naphta-Großin- dnstrielle Johann Fibich nach einem Spiel- verlnste von 8 0.0 0 0 Gulden. Fibich hinter läßt große Wechselschuldeu. Parlamentarisches aus Ungarn. Budapest, 30. Mai. Die Verfassnngs- partei hielt gestern abends eine Konferenz ab. Ter Vizepräsident Franz Nagy begrüßte den Präsidenten der Partei, Koloman. Szell, uud versicherte ihu der aufrichtigste» Freundschaft und Sympathie der Partei. Szell dankte

für die Wahl zum Präsidenten und sagte: Jene Prin zipien u»d Überzeugungen, die mich aus meiner ganzen Laufbahn leiteten, sind, wie ich fühle, vollkommen identisch mit den Prinzipien der Nerfaffungspartei. Deshalb bleibe ich, an der Spitze der Partei stehend, derselbe, der ich war. Wenn Sie mich als solchen aufnehmen und an Ihre Spitze stellen, kann das nur eine Ände rung für mich sei», auch feruerhiu an diesen Prinzipien und Überzeugungen festzuhalten. Ich glaube, Sie erwarteu von mir keine politische

, daß die Partei es für eiue offene Frage erkläre, wer von der Partei an der Delegation teilneh me» wolle und' wer nicht. Die Partei nahm den Antrag des Präsidenten an. Abge ordneter Hrabopßky beantragte, daß die De legation angewiesen werde, dem Reichs tage einen Bericht vorzulegen. Kossuth er klärte, dies sei anch in der Vergangenheit im mer geschehen. Abg. Hollo sprach den Wunsch aiis, daß in der Wirksamkeit der Delegationen zukünftig hervorgehoben werde, daß die De legationen

kein Z e u t r al p a rl a m e u t feien. Dies möge auch äußerlich dadurch zum Ausdrucke gebracht werden, daß die bisher ge bräuchliche» äußere» Forme» so zum Beispiel die feierliche Eröff»»»g unterblei ben. Das bisherige Übergewicht der Delcga- tioucu möge, mit der Verfaffuilg in Einklang gebracht nnd cine n e n e G e f ch ä f t S o r d n » »g für die Delegationen festgestellt werde», die der staatsrechtlichen Stellung derselben ent spricht. Ferner solle die nnmerische Mehrheit der Partei auch bei der Zahl der Delegierten ans

der Partei respektiert werden. Verfügungen gegen sozialdemokratische Verbände. Budapest, 30. Mai. Der Minister des In nern verfügte, daß gegen den sozialdemo kratischen „Landesverband der Feldarbeiter' und gegen den „Landesbund zur Verteidigung der Arbeiter' wegen strafbarer Agitation die Untersuchung eingeleitet wurde.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1907
Umfang: 8
ßhristlichsozialen oes Südens. Die bisher bestehenden christlichsozialen Parteien in Tri est und im übrigen Küstenland haben Verhandlungen eingeleitet, um zunächst die Einigung unter den Christlichsozialen im Küstenland und dann den Anschluß der Christlichsozialen an die Hauptpartei zu er wirken. Die bereilS geführten Verhandlungen zwischen der christlichsozialen Partei in Trieft, dann zwischen der Federatione Trieft ino- Jstriana, die über Jstrien ausgebreitet ist und das Mandat von Capo d'Jstria erobert

hat, endlich der Unione Cattolica, die in Görz ihren Sitz hat und die mit zwei Abgeordneten in Cormons und Cervignano siegte, gehen ihrem Ende entgegen. Die Christlichsozialen des Südens werden sich in allen Partei-Ange legenheiten an die christlichsoztale Zentrallettung in Wien anschließen und nur in nationale n Fragen ihre Unabhängigkeit wahren. Für die nationalm Fragen selbst wird die Landesparteilung in Trieft entscheidend sein. I Aar Wahl des Präsidiums des aeueu Aö- i geordneteuhauses. Gegenüber

den Kombinationen über die Wahl des Präsidiums des neuen Abgeordneten hauses teilt daS „D. V.' mit: „Die christ lichsoziale Partei, als die stärkste bürgerliche Partei, wird im neum Hause den Präsidenten posten beanspruchen. Im Zusammenhange damit ist unter anderen auch der Abgeordnete Eben- l hoch genannt worden. Demgegenüber ist nun ! zu bemerken, daß Abgeordneter Ebenhoch zur ! Zeit noch nicht Mitglied der christlichsozialen ! Partei ist, da über eine eventuelle Aufnahme ^ der Ebenhoch-Gruppe

in die christlichsoziale ! Partei erst beraten und entschieden werden ! wird. Wie immer aber die Beschlußfassung > hierüber ausfallen wird, dünkt uns eine Kan- j didatur deS Abgeordneten Ebenhoch für den > Posten ewes Präsidenten des Abgeordneten- l hauseS schon dadurch ausgeschlossen zu sein, daß ! die christlichsoziale Partei bereits beschlossen ! hat, den Abgeordneten Dr. Weiskirchner > dem Hause in Vorschlag zu bringen/ ! Zur ZZilduug des deutschen ZZlocks. ! Dienstag den 4. Juni soll formell der deutsche , Block

gebildet werden. Die Abgeordneten Doktor ! Chiari, Dr. Groß, Pacher und Peschka haben j ihre Kollegen aus der deutschen Fortschritts partei, der Deutschen Volkspartei, die Frei- Alldeutschen und die deutschen Agrarier in den Budgetsaal des Abgeordnetenhauses zu ewer Konferenz einberufen. Die drei Wiener Judenliberalen Kuranda, Dr. Ofner und Baron Hock wurdm aber hiezu nicht ein- ^ geladm. Als Grund betonen die Einberufer, > daß die genannten drei Abgeordnetm nicht auf j > Grund eines deutschen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1904
Umfang: 8
2.) „Es wollte ihnen scheinen (manchen konser vativen Tirolern), daß nicht mehr der Geist Alt tirols die Partei beherrsche, sondern daß Regie rungsluft die Fahne der konservativen - Partei schwelle und Hosratswinke in der konservativen Partei maßgebend geworden sind. Als vollends die Tiroler Konservativen mit den erzliberalen und hussitisch gefärbten Jungtschechen sich enge ver banden zum Schaden des deutschen Volkes, als infolge der unbegreiflichen und trotz aller Warnungen eigensinnig fortgesetzten unglücklichen Politik

der Konservativen die Zos von Rom'-Bewegung entstand und üppig in die Halme schoß, da glaubten zahlreiche Männer, welche noch alttirolischen Geist im Herzen und alttirolisches Blut in ihren Adern fühlten, nicht länger mehr solchem Treiben zusehen zu können, — sie gründeten die christlich soziale Partei.' (W. Trotz des Verbotes des Fürstbischofs Simon.) (Seite 3.) „Dr. Lueger hat zum Papst Leo XIII. ge sagt: ,Die Konservativen tun, was die Minister wollen, wir Christlich-Soziale aber wollen, daß die Minister

das tun, was wir wollen/' (S. 7 und 10.) Dr. Kathrein ließ durch den Nuntius Taliani beim Hl. Vater darüber Erkundigungen einziehen und erhielt zur Antwort, daß daran kein wahres Wort sei. „Die Christlich-Sozialen treiben Volkspolitik, die Konservativen aber Regierungspolitik.' (Seite 10.) „Was haben die Konservativen dadurch erreicht? Di Pauli erreichte eine kurze Ministerherrlichkeit, aber die ganze konservative Partei hat nun auf lange Jahre hinaus die Verantworrung zu tragen für die Sünden

, mit dem wirtschaftlichen Liberalismus endgültig und voll ständig zy brechen^' (Seite 12.) Tiroler Konservativen nehmen den ozialen gegenüber die Juden in Schutz.' konservative Partei schaute schläfrig und zu, wie die Bürger der Tiroler Städte dem Liberalismus anheimfielen.' Christlich- (Seite 1A „Die lendenlahi massenhaft (Seite 15.) Diese ^drei Flugschriften wurden von den Christlich-Säzialen im Jahre 1901 allein hinaus gegeben, selbstverständlich ohne Unterschrift! Es werden darin in böswilligster Absicht der kon

servativen Partei Vorwürfe gemacht, wie sie bisher weder von Liberalen, noch Sozialdemokraten ge macht werdey konnten. (Fortsetzung folgt.) Inland. Der Statthalterwechsel in Trieft und in der Bukowina! Der Statthalter in Trieft, Graf Goöß, wurde unter gleichzeitiger Verleihung des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse von seinem bisherigen Posten enthoben und zu seinem Nach folger der Landespräsident in der Bukowina, Kon rad Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst, ernannt. An dessen Stelle tritt

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 03.03.1897
Umfang: 8
Seite 4 „Tiroler Volksblatt- 3. März 1897 5. Curie ExpofituS Christanell; 4. Curie: Vorsteher Weitthaler. Selbstverständlich ßnd dies lauter erzkatho lische Männer und Anhänger der kathol. VolkSpartei Grient. 26. Februar. Aufgeweckt und ermuntert durch den Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe giengen diesmal auch in Wälschtirol die Wahlen mit großer Betheiligung des Volkes vor sich. In allen Märkten und Dörfern, ja selbst in den Städten erhoben sich die Katholiken gegen die Partei

der Liberalen und Social demokraten. Der Sieg war, wie zu erwarten, auf Seite der katholischen Partei. Obenan blieben die Liberalen und Socialisten in einigen Ortschaften des NonS- und Sulzberg, weil sich da die katholische Partei nicht zu frieden gab mit dem katholischerseits aufgestellten Candi- daten Don Gnetti und .deshalb lieber mit den Gegnern gieng. Noch mehr schämen möge sich daS Volk von Ala, daS sich der Wahlen enthielt und so den wenigen Socialisten 9 Wahlmänner zukommen ließ. Ein Herr von Ala

führte in einer Correspondenz an die »Voee (ZaUoÜea« die Gründe an, warum in Ala die Wahlen so flau verliefen (1300 Wähler — 315 Stimmen abgaben), und warum die Piscel-Partei siegte. Der Hauptgrund, sagt der geehrte Herr, liegt in der Dumm heit des Volkes, daS gar nichts wusste von den Wahlen und deren Bedeutung nicht kennt. Von einer Diana Vaughan und andern derartigen Schwindeleien und Sachen weiß das Volk genug, darin wird es wvhl unterrichtet; aber über die Wichtigkeit der Wahlen

, die im gemeinsamen Hirtenschreiben unserer Bischöfe klar und deutlich dargelegt wurde, über diese braucht man von berufener Seite das Volk nicht aufzuklären. Ein Trost bleibt den Alanern doch. Die Herren Liberalen betrieben auch keine Agitation und gaben sich gar keine Mühe, ihre Clienten zum Wahltopse zu bringen. Zu schön! In einem Orte unweit der »Kapitals äel lrsn- tino« siegten nicht die Katholiken, sonderu die „National- Katholiken' oder katholisch-nationale Partei. Offenbar versteht man da nicht griechisch

, 27. Februar. Gestern haben die Wahl männerwahlen für die 5. allgemeine Wählerclasje statt gefunden. Es wurde in 3 Sectionen gewählt. In der ersten Section siegten die Socialdemokraten, ihre ganze Liste gieng durch. Erschienen sind 315 Wähler und hievon erhielten: Holzhammer Josef 175, Beck Wilhelm 173, Jaufenthaler Andrä 172, Kluckner Josef 171, Kreml Georg 171, Mayer Josef 170 Stimmen. Die Candidaten der conservativen Partei erhielte» 100 Stimmen, die Liberalen 20, die Deutschnationalen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 21.07.1900
Umfang: 10
, die in guten und schlechten Zeiten ihrem Programm treu bleiben und konse quent ihre Ziele verfolgen. Wenn es also den Jung czechen wirklich ernst ist, in den Verband der Rechts parteien zurückzukehren, und wenn sie sich zu den nöthigen Garantien entschließen, dann kann unsere Partei vermöge ihrer Grundsätze und ihrer Tradition gar nicht anders, als ebenfalls in diesem Verbände zu verbleiben. Aber, wie gesagt, wir zweifeln noch sehr, dass es zur Wiederausrichtung der Rechten kommt, weil der Riss

denn doch ein bedeutender war. Gelingt es nicht, dann werden wir, wie es im „Volks- dlatt' ausgeführt war, zur Schaffung einer anderen Arbeitsmajorität das unsrige beizutragen suchen, obwohl wir zu keiner Partei der Linken — die Christlichsocialen rechnen wir nicht dazu — Vertrauen und Sympathien haben, und obwohl wir einem solchen Experiment mit großer Skepsis gegenüberstehen. Zudem ist das Verhalten der linken Parteien gegen die Katholische Volkspartei fortwährend ein so feindseliges und unwürdiges, — siehe die pers

önli che Hetze gegen unsere Führer und namentlich gegen den CleruS — dass uns jede Lust, der Linken uns zu nähern, sozusagen mit Knütteln ausgetrieben wird. Dann hat die deutschnationale Partei in Steiermark gerade das Gerücht von einer Annäherung der Katholischen Volkspartei dazu benützt, um jede Gemeinschaft mit unserer Partei in schroffster Form abzulehnen. Nun steht aber die Sache so: Nicht wir brauchen die Linke, sondern die Linke braucht uns, sie muss sich also auch danach benehmen

. Wir werden uns an die liberal-deutsche Gemeinbürgschaft nicht weg werfen. Hoffentlich wird die „Reichspost' unseren Stand« Punkt würdigen, und wenn thatsächlich die alte Rechte wieder aufleben würde — wird denn die christlichsociale Partei dies zu bedauern haben?' Landeshauptmann Dr. Ebenhoch gab auf die Anfragender Jungczechen, unter welchen Um ständen eine Wiederherstellung der Rechten möglich wäre, folgende Antwort: „Ein Wiedererstehen der Rechten hielte ich unter folgenden Bedingungen für möglich: 1. Aufgeben

, an derselben nicht zu rütteln. 4. Zusicherung, der Bewegung in czechischen Kreisen gegen die katholische Kirche ent schiedenentgegenzutreten.' Man wird zugeben, dass diese Bedingungen von jedem Standpunkte aus als correct bezeichnet werden müssen. (Sieg der Realisten.) Die Partei der czechischen Realisten hat ihren Namen daher, weil sie mit der Thatsache unserer österreichischen Reichsverfassung rechnen und innerhalb, der bestehenden Verfassung die Gleichberechtigung zu erlanAn suchen, weil sie «eben den Kamps

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1907
Umfang: 8
, haben recht behalten, so billig hat sich die konservative Partei nie als Regierungspartei hergegeben. Inland. Das neue Kabinett Beck. Nach mehrtägigen Verhandlungen ist es dem Ministerpräsidenten Beck gelungen, eine allseits befriedigende Ministerliste auszustellen, die ihm auch die Annahme des Aus gleiches mit guter Zweidrittel-Majorität verbürgt. Das rekonstruierte Ministerium Beck, das am Samstag vom Kaiser genehmigt wurde, weist fol gende Zusammensetzung auf: Präsidium: Freiherr v. Beck. — Inneres

hatte, ihm in außerordentlicher von Dr. Schrank geleitet wurde. Rasch gelangte er in den Vorstand des von Schrank geleiteten demo kratischen Wählervereines, dessen Obmann er wurde. Dieser Berein setzte im Jahre 1882 seine Wahl in den Wiener Gemeinderat durch, zur Zeit als Dr. Lueger zur Gründung der christlich-sozialen Partei schritt. Dr. Geßmann schloß sich sosort dieser neuen Parteigruppe an und wurde neben Lueger ihr eisrigster Vertreter. In den Reichsrat wurde Dr. Geßmann das erstemal im Jahre 1891 vom Be zirke Neubau

sür den Bezirk Neubau abgetreten hätte. Dr. Geßmann hat in seiner Eigenschaft als Reichs ratsabgeordneter sowohl für die Interessen der Ge werbetreibenden, als auch insbesondere sür die der Beamtenschaft einen intensiven Kamps geführt. Die Gehaltsregelung der Staatsbeamten ist zum großen Teile auf das Drängen der christlich-sozialen Partei zurückzuführen, wobei Dr. Geßmann, der sich stets auch für die anderen Beamtenforderungen, wie Ab schaffung der geheimen Qualifikationstabellen, Ein beziehung

hat Dr. Geßmann stets das größte Interesse entgegengebracht. Im Jahre 1904 legte Dr. Geßmann dem niederöster reichischen Landtage das revidierte Landesschul gesetz vor, welches die christlich-soziale Majorität ge nehmigte. In der Wahlreformkampagne des Jahres 1906 bemühte sich Dr. Geßmann, die Forderungen der christlich-sozialen Partei bezüglich der Dauer der Seßhaftigkeit durchzusetzen. Als diese abgelehnt wurden, trat Dr. Geßmann als eifriger Förderer des vom Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck

Innsbruck und wurde 1881 daselbst zum Doktor der Rechte promoviert. Während seiner militärischen Dienstpflicht nahm er an der Okku pation der Herzegowina im Jahre 1878 teil. Dr. Ebenhoch widmete sich der advokatorifchen Lauf bahn und trat im Jahre 1887 als Konzipient in die Kanzlei des Dr. Naschberger in Lmz ein. Von jener Zeit an nahm er an der Bewegung der konservativen Partei in Oberösterreich regen Anteil. Am 30. Oktober 1888 wurde Dr. Ebenhoch das erstemal in den Reichsrat gewählt und gelangte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1901
Umfang: 8
Unannehmlich keiten für die Bevölkerung verbunden seien. Nur der Obmann des Jungczechenclubs, Dr. Paeak, erklärte, dass er. keine Bürgschaft für seine Partei übernehmen könne. Die Jungczechen haben angekündigt, dass sie in jeder Sitzung die Behandlung von czechischen Interpellationen zur Sprache bringen werden. Am 24. Februar erstattete der Minister- Präsident dem Kaiser Bericht über diese Obmänner- conserenz. Die Regierung glaubt doch, dass einige Borlagen der ersten Lesung unterzogen werden; Zumindest

die besondere Wichtigkeit der Erledigung der Jnvestitionsvorlage, des Budgets und Wehrgesetzes und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Abgeordnetenhaus sich beruhige, und dass die radicalen Parteien auf der rechten und Anken Seite das Haus an der Arbeit nicht hindern werden. Von den Ausschüssen. Bei der Constituierung des Budgetaus schusses wurde Dr. Kathrein mit 31 von Z2 Stimmen zum Obmann gewählt; von den sechs Schriftführern gehört Prochazka der christlich- socialen Partei an. — In den Nothstandsaus

der Gottesfurcht; möge es aufgenommen werden als ein Bote des Herrn! ?. Gaudentius, Cap. Humoristisches. Beachtetes Inserat. „Hübsche Wohnung an «ne kinderlose Familie zu vermieten.' — Vermieter: „Wie konnten Sie mich so belügen?! Mir sagen Sie, Sie hätten keine Kinder, und Sie haben ja deren eine ganze Menge!' — Frau: „Ich habe Sie durchaus nicht angelogen, denn dies sind meine eigenen Kinder nicht, ich habe nur eine Kmderbetvahrschule.' Weite Zeugen. Richter; „Herr Kläger, wer öer Angeklagte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 18.05.1902
Umfang: 22
als Mitregenten an seiner Seite den politischen Papst des Syllabus, des Index und der Inquisition zu erblicken? Und eine Partei, welche diese Richtung vertritt, will in Oesterreich die Kaisertreue uud den Pa triotismus in Erbpacht genommen haben? Gepachtet ja — die Treue des unverfälscht römischen Marktes! Gepachtet — den Patriotis mus derer, welche den Himmel ihr einziges Vater land nennen! Gepachtet — die Dankbarkeit des zum politischen Zerrbild entstellten Satzes: „Man muß Gott mehr gehorchen

, als den Menschen!' Zerstören will diese Partei in Wahrheit den letzten, den festesten Kitt, welcher bisher die Völ ker Oesterreichs zusammenhielt. Aufreißen möchte sie eine tiefe Kluft zwischen der Person des Herr schers und der gesannnten geistigen Blüthe des Volkes. Zunichte machen möchte sie das große Lebenswerk des Kaisers Franz Josef, den Kultur kampf im Staate entstammen und Oesterreich zurückführen zu jenem Punkte, auf welchem >es einst gestanden hat, vor dem Jahre 1848. Und all dies zusammen

, bist Du meiu Bubi wieder, — doch meins! Ach Bubi! Mein Bubi! Wie hab ich Dich lieb! Die lügeil, die Dir sagen, daß eine Frau schlecht sein muß, weil sie ihre Ehre verlor. Aber eine Mutter, die ihr Kino vergißt, die ist schlecht. Leute, die nicht liebhaben können, sind schlecht. Nicht — auch nur unglücklich, sehr unglücklich. Vielleicht verstehst Tu's nie. Du bist ja ein Mann, nur ein Mann! möcht ich sagen. Ja, ich, die Geächtete, Gemiedene, Kinderlose. . . . Nur ein Mann! Bubi, kleines, dummes Büb chen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1906
Umfang: 8
Schrott, sind Tirol auf- und abgewandert, um für das Pluralwahlrecht Stim mung zu machen und die Bauern gegen die Christlichsozialen als Anhänger eines sozialdemo kratischen Wahlrechts zu mobilisieren. Und nun kommt es auf, daß diese Agitation ebenso gegen den eigenen Klubobmann, gegen den Landeshauptmann, gerichtet war. Hat eine Partei, die nach außen solche Niederlagen sich bereitet, nach innen so zerfahren ist, überhaupt noch eine Bedeutung? Im Parlament wird den Konservativen die Bedeutung bereits

zu sein. Die nächste Zukunft gehört den Christlichsozialen, der Parteihader wird bald ein Ende nehmen. Der heiß ersehnte Frieden wird ins Land einziehen. Das hat der Sieg des gleichen Wahlrechts in der Parlaments-Sitzung vom 21. November getan. Aolltifcke Mundschau. Oesterreich. Ku§ üen velegationen. Beim Cerele, den der Kaiser nach der Begrüßungsansprache der Mitglieder hielt, entspann sich zwischen dem Kaiser und dem Delegierten Fink der christlichsozialen Partei folgendes sensationelle Zwiegespräch: „Ich freue

mich, Sie wiederzusehen; kommen Sie von Vorarlberg her?' Delegierter Fink: „Majestät, momentan ans Wien vom Reichsrat.' Der Kaiser: „Ihre Partei hat zum Zustande kommen der Wahlreform redlich viel beigetragen. Es war eine schwere Arbeit; das gegenseitige Entgegenkommen der Parteien war aber sehr nützlich.' Delegierter Fink: „Ja, Majestät, im X. Jahrg. Abgeordnetenhause wird hoffentlich die Wahl reform bald fertig, wenn nur das Herrenhaus keine Schwierigkeiten macht.' Der Kaiser bemerkte darauf: „Nein, nein

, es wird dort schon auch gehen.' — Dieser aufsehenerregenden Willens kundgebung des Kaisers, die zugleich verbunden war mit einem schmeichelhaften Lob der christlich- sozialen Partei hinsichtlich ihrer Haltung in der ganzen Wahlreformkampagne, wird große Be deutung beigemessen. Es darf wohl als ausge schlossen betrachtet werden, daß sich das Herren haus in der Wahlreformfrage mit der Aenßerung des Kaisers in Widerspruch setzen werde. Ungarn. Wenn jemand aus der Geschichte Ungarns der letzten Jahre den Schluß

gezogen hätte, daß die Unabhängigkeitspartei doch nicht gerade streng dynastisch gesinnt sei, so wird er vom Handelsminister Kossnth, dem Freunde des italienischen Königs, eines besseren belehrt. Man höre und staune: In der am 26. November abgehaltenen Sitzung der Unabhängigkeitspartei ergriff der Präsident, Handelsminister Kofsnth, das Wort. „Die Minister dieser Partei,' sagte der Redner, „haben unter schweren Verhältnissen ihre Ressorts übernommen. Es ist daher am Platze, daß die Mitglieder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1902
Umfang: 8
Dein Partei- aujust in Bozen von Dir und Deiner alten Garde. Kein Wunder, dass Decan Glatz in Sterzing von einem guten — Weinjahr gesprochen hat. Alle, die so glücklich waren, diese Ergüsse des politischen Aujusts in die Hand zu bekommen, kugelten sich vor Lachen. Als Kathrein den Schluss satz laS: „Jetzt wird das katholische Centrum wissen, was eS zu thun hat, nämlich mit fliegenden Fahnen in das Lager der „neu auflebenden' Gemeinbürgschast zu eilen, wo es außer Schraffl, Schöpfer zc. auch andere liebe

dem unvergleichlichen „Aujust' nach Bozen senden. Redlich verdient hat er eine Auszeichnung. Wunsch und Wink der Indenpreffe. Der Telegraph bringt aus Rom eine Nachricht, welche die Judenzeitungen behaglich wiedergeben und mit Glossen begleiten, die wieder einmal den nie erstorbenen Herzenswunsch des Judenliberalismus erkennen lassen. Die Meldung lautet: „Rom, 6. Februar. Wie hiesige Blätter wissen wollen, stehe die Veröffentlichung der auf die Unterdrückung der Partei organisation der christlichen Demokratie

bezüglichen Actenstücke des Staatssekretärs Cardinal Rampolla und der Congregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten unmittelbar bevor. Hiernach würde diese Partei der Autorität der Bischöfe unterstellt, die Parteiorgane unterdrückt und es den Geistlichen untersagt werden, diese Bewegung zu leiten, deren Bereinigungen anzuge hören und für dieselbe publicistisch thätig zu sein.' Wir nehmen den nächstbesten Juden her, die „Wiener Allgemeine Zeitung' vom 7. Februar: „Der Papst hat hiermit

„diese Entscheidung der Curie vorläufig allerdings nur für Italien gilt', wo „die katholische Demokratie in letzter Zeit Formen angenommen hat, welche geradezu eine Re volution in der Kirche bedeuteten'. Mit der Ordnung kirchlicher Angelegenheiten durch das Einschreiten des Papstes, wie eS in Italien nothwendig sein mag, ist der Judenpresse aber nicht gedient; sie will etwas anderes, sie hätte gern die Unterdrückung der christlich socialen Partei, speciell bei uns in Oester reich, weil dannd er jüdischeWeizen

wieder in die Halme schießen würde. Weil aber der Judenliberalismus bei all seiner Macht, die er oben besitzt, nicht mehr im Stande ist, die christlichsociale Partei unten, im Volke, umzubringen, so sähe er eS gar so gerne, wenn dieses Geschäft die kirchliche Autorität selber bis zum Papste hinauf dies besorgen würde. Die Juden rechnen dabei sehr klug: Lässt sich der Papst zu dem gewünschten Schritt herbei, so ist die christlichsociale V olkSbewegung um-i gebracht, das Judenthum von seinem gefährlichsten! Gegner

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