¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
, und die Ursache ist der unselige Streit. Der Vorsitzende hat gesagt, daß wir alles aufbieten sollen, um die Einigkeit wieder herzustellen. Das müssen wir tun. Wenn wir es tun, geschieht es aus dem Gefühle der eigenen Schwäche, der Ohnmacht, aus dem Bewußtsein, daß es mit uns abwärts geht? Nein! Wir sind stark. Eine Partei, welche einen solchen Parteitag wie den heutigen Zusammenbringt, ist nicht iin Absterben begriffen, ist nicht schwach. Aus allen Teilen des Landes sind Sie heute so zahlreich
zusammengekommen, nicht nur Priester, sondern auch Laien. Ist eine Partei nicht stark, an, deren Parteitag sämtliche Landesbischöfe durch ihre Vertreter teilnehmen und uns ihre Grüße und ihren Segen senden? Wir alle sind da einig, weil wir auf dem katholischen Programme stehen. Darum ist es nicht Furcht, die uns be wegt, wieder den Ruf erschallen zu lassen Zu einer Verständigung, zu einer Aussöhnung im katholischen Lager. Was leitet uns? Wenn wir heute, manche bitteren Gefühle Zurückdrängend, neuerdings