,' die Freiheit der Presse scheint ernstlich be droht, — und wir wissen aus Erfahrung, wie derlei Maßnahmen bei uns gehandhabt werden. — und nun sind wir auch noch 1 daran, die parlamentarische Rednertribüne - zu verlieren, von der.wir, Sie wissen es alle, sicher niemals Mißbrauch getrieben.haben. Ich enthalte mich, mich über die unzählbaren Versprechungen auszulassen, dle uns damals gegeben wurden, da es sche'nt. daß für die - gegenwärtige Regierung nich' nur Ver pflichtungen. sondern selbst gesetzliche Akt
Tolomei zu beschäftigen. Tolo mei, ein Alt-Reichs-Jtaliener, genoß schon vor dem Kriege die Gastfreundschaft unseres Lan des. In Glenn bei Montan (Unterland) hatte » sich häuslich niedergelassen und schrieb dort rine italienische Zeitschrift („Alto Adige'), worin er Nummer für Nummer beweisen wollte, daß Südtirol ein italienisches Land sei und wir alle waschechte Italiener, nur daß wirs nicht wüßten. Trotz dieser uns feind lichen Schreibarbeit ward dem Tolomei von keinem Südtiroler ein Haar gekrümmt
und auch die österreichische Regierung duldete ihn, obwohl er ihre Gastfreundschaft mißbrauchte. Nach Kriegsausbruch fand er dann ziemlich rasch den Weg nach Italien zurück, wo er dann während des Krieges seine gegen die Südtiroler gerichtete Tätigkeit im gesteiger tem Maße fortsetzte. Als die Friedenskonferenz von Paris zu sammentrat, da tauchte Tolomei auch in Paris auf. Cr hatte dort für ihn wichtige Arbeit zu leisten. Seiner Wühlerarbeit in Paris vor allem verdanken wir es, daß Ita lien durch den Friedensvertrag
nicht so wie andere Staaten vertraglich verpflichtet wurde, den Deutschen ein gewisses Mindestmaß von nationalen Rechten einzuröumen. Seit der Annektion unseres Landes Ist Tolomei uner müdlich tätig, die Regierung dazu zu drängen, das Deutschtum in unserem Lande Immer mehr an die Wand zu drücken, ja dasselbe wenn möglich mit Stumpf und Stiel auszu rotten. Beweis dessen ist eine Rede, die er am vergangenen Sonntage im Bozner Stadt- iheater vor einigen Hundert Italienern ge halten hat. Diese'Redc char schon lange
zu vor durchgroße Maueranschläge in der Weise angekündet, daß es hieß, -Tolomei werde „über die Absichten der Regierung bezüglich Südtirols' sprechen. Wenn das, was Tolo mei den Deutschen in seiner Rede androhtc, wirklich die Absichten der Regierung wären, 'dann stünde uns ein'e neue Verfolgung be vor. >• ) Ich kann hier natürlich nur einen Teil die ser für uns Deutsche so liebswürdigen Aus-. rottungsvorschläge veröffentlichen. Eingangs seiner Rede geißelte der Redner die „Fehler' der früheren Regierung