lehnt eine Entscheidung des Völker bundes ab. London, 3. September. Reuter meldet aus Athen: Der italienische Gesandte in Athen hat der griechischen Regierung mitgeteilt, daß Italien es ablehne, eine Entscheidung des Völkerbundes inz. griechisch-italienischen Konflikte anzuerkennen. Rom, 2. September (Stefani.) Nach Blätter- meldungen ist die italienische Regierung nach wie .vor fest entschlossen, ihren Standpunkt aufrechtzu erhalten, daß der Völkerbund zur Beurteilung des italienisch-griechischen
Zwischenfalles nicht zuständig sei. Es hat indessen den Anschein, daß die italienische Regierung nichts dagegen einzuwenden hätte, daß, wenn dieser Standpunkt im Schoße des Völkerbundes nicht akzeptiert würde, der ständige internationale Gerichtshof im Haag mit der Prü fung der Vorfrage betreffend die Kompetenz betraut werde. Eine griechische Erklärung. Paris, 2. September. Die „Agence Hävers" mel det aus Athen: In der griechischen Antwort auf die Note der Botschasterkonferenz wird vorgeschlagen
. Der Völkerbund und der griechisch-italienische Konflikt. Genf, 2. September. Der Dölkerbnndrat ist m seiner zweistündigen Sitzung von heute nachmittag noch zu keinem Beschluß in der griechisch italienischen Frage gekommen, weil der italienische Vertreter im Rat, der frühere Ministerpräsident Salandra, erklärte, daß er noch keine genügenden Jnstrüktionen von seiner Regierung besitze, um auf das griechische Ersuchen um Intervention des Völkerbundes zu antworten. Obwohl die Mehr zahl der Mitglieder des Rats
, eine internationale Kdmmiffion möge eine Unter suchung über die Verantwortlichkeiten anstellen. Weiter wird erklärt, Griechenland werde jede Ent scheidung der Botschasterkonferenz annehmen. Jugoslawien bleibt neutral. Graz, 3. September. Die „Tagespost" meldet aus Belgrad: Die griechische Regierung hat durch ihren Geschäftsträger bei der Belgrader Regierung die Anfrage stellen lasiert, welchen Standpunkt das Königreich „S. H. S." im Konflikt mit Italien ein nehmen rvvlle. Die ^Belgrader Negierung hat be schlossen
j Vertagung der Untersuchung der Frage zustimmt, ! drückt er die bestimmte Hoffnung aus, daß die * beiden Beteiligten Staaten inzwischen keinerlei Handlungen begehen werden, die zu einer Ver schlimmerung der Lage führen könnten." Der italienische Delegierte Salandra bestritt die Zuständigkeit des Bölkerbundrates in der griechisch-italienischen Angelegenheit. Er wandte ein, daß es sich um eine Frage handle, die der Bot- : schafterkonserenz unterstellt sei, von der die ita lienische Mission in Albanien