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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1919
Umfang: 4
werden im Jauner in Oesterreich einiresfen zu einer Zeit, da die Nattonalversammlung wieder versammelt sein und über eine etwatge Fortsetzung der Htlfsaktion zn bMilietzen in der Lage sein wird. Jedenfalls besteht die festeAbsicht, A?r^?mKVEetönng dieser Frage keine Unterbrechung dieser Mehlseudnngen eintreten zu lassen. Ein englischer Ausruf für Wien. dord rnw und Artur Englische Steinkohle für Wien. KB. Ilmsierbam, 18. Dezember. Deur „Telearaas" zu- rmch Wien'zu "senden^ Regierung beschlossen, Steinkohle

. In der für ft«® . entscheidenden Stelle lautete die Erklärung Dr. j.,uers, die er vor seinem Empfange vor dem Ober- lö*? a i c abgab, dahin, daß O e st e r r e i ch, wie es der TiN von St. Germain verlange, unabhängig v!?wolle. Wenn aber die Entente Oesterreich ohne ^ ließe, bliebe der Wiener Regierung nichts anderes !Ä ör§ öu demissionieren, und wenn Deutsch- oann innerhalb des Monates Jänner feine Htlfelek- A.Mte, würde sich das sterbende Volk Oesterreichs dorthin wenden, woher die Hilfe kommt. Die bö* öeS Kanzlers

. Oesterreich dune nicht bezüglich der Verpflegung auf die Gnade Deutschlands angewiesen bleiben. In dieser Aeutze- rung erblicken dre Grotzdeutschen Abgeordneten eine U n - ö a n k b a r k e i t der Republik Oesterreich, sowie einen AufMrung^^ Politik und verlangen von der Regierung Die Heimreise Dr. Renners. ^AN--daris, 17. Dezember. Die Heimreise des Staatskanzlers Dr. Renner und der Staatssekretäre w,rö morgen abends erfolgen. Gestern Nachmittag stattete der Staatskanzler dem Ehes des politischen

' _ Was die gefmgen Mitteilungen des Obersten Rates bezüglich der Abweisung der Anschlutzbestrebungen Vor arlbergs und der Bestrebunaen Tirols und Sälz- burgs, bezüglich eines wirtschaftlichen Anschlusses an Deutschland ,anbelangt, wird in parlamentarischen Krei sen■ öer Meinung Ausdruck gegeben, daß vor allem die M5/nzfahigkeit des Staates sichergestellt sein mutz. Dies ist die Ausgabe der Entente, welche den Staat, in dieser verkrüppelten Form geschaffen hat, sowie Aufgabe der Regierung. Von den Ländern könne

zu entgehen, siir das es nun einmal keine Sympathie" habe. Die Berpachtnng unseres Tabakmouvpols. KB. Baris, 17. Dezember. Durch ein Schreiben des O b e r jt e n N a t e s an den Staatskanzler Dr. Renner wird die österreichische Regierung erniächtigt, das Täbak- monopol im Einvernohmerr mit dem von den Alliierten bestimutten kleinen Komitee zu ve r p a ch t e n. Der Erlös darf, nur für die Anschaffung von Lebensmitteln verwen det werden. um» vvruvMCU nu*c u v i* u u i " Seitz

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 13.11.1915
Umfang: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 d; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Heldentaten österreichischer Unterseeboote. Lin großer italienitcber Dampfer und vier weitere große Dampfer oertenbt. — Die Verfolgung der Serben; viele Laufend Gefangene; riefige Kriegsbeute. — Eine italienische Expedition nach Albanien. — Englische Cruppenmatten nach Hegypten

, das unsere Feinde uns teilweise auf genötigt haben. Durch die englische Seesperre und die Abschließung vom Weltverkehr wurden wir darauf verwiesen, alles, was wir im Kriege und für den Krieg brauchen, selbst herzustellen. Unsere Kriegsausgaben bleiben daher im Lande, und das alte Wort: Der Krieg ernährt den Krieg! gewinnt, wenn auch in ganz verändertem Sinne wieder neue Geltung. Durch die Zirkulation der Geldmittel im inneren Wirtschaftskreis find wir befähigt, den wirt schaftlichen Schädigungen

. Die heutigen neuen Trophäen sind: 4 Schnellfeuerhaubitzen. 8 Schnellfeuergeschütze mit Mu nition, einige Maschinengewehre, 9 vollständig neue Scheinwerfer und 800 Gefangene. Auf der Bahn strecke bei Aleksinaz wurden 400 Waggons und neuer lich wieder bei Grdeljiza (etwa 15 Kilometer südöstlich Leskowac) 10 Lokomotiven und 401 Waggon vorge funden, von denen 50 mit verschiedenem Material be laden waren. Die serbische Regierung. Paris, 10. Nov. Die serbische Regierung und die Gesandtschaften wurden nach Raska

verlegt. Ein englisches Geschwader in Saloniki. In Saloniki ist ein englisches Orientgeschwader ein getroffen. Bisher wurden 70.000 französische und englische Soldaten nach Serbien befördert. Nach französischen Berichten sind die französischen Truppen in Mazedonien zur Defensive übergegangm.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1916
Umfang: 8
und anderer Unternehmungen mit dem Gelde kleiner Sparer spekuliert. Seine Bank machte bankrott; Tausende kleiner Leute kanten um ihr Vermögen. Die Regierung musste zur Steuerung der allgemei- nen Not im Kanton Tessin Unterstützungskassen eittrichten. Stoffel bewohnte bis zum Tage der Verurteilung feine Villa; er kam in eleganter Kut sche zu den Verhandlungen. In der Politik des Kantons Tessin spielte er die erste Rolle. Jetzt sind ihm auch die bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre abgesprochen worden. Die Sommerzeit

aus dem .Kriegspressequartier kämpfen an der russischen Front gegen die östereichisch-ungarischen Truppen auch russische Heeresteile, die noch vor kurzem im Kaukasus gestanden sind und jetzt an die polnische Front geworfen wurden. Die russischen Truppen haben in den Kämpfen der letzten Tage ungeheure Verluste erlitten, dagegen find die russischen Berichte über österreichische Verluste voll von Uebertrerbnn- gen. Die Unzufriedenheit mit der italienischen Regierung. L u g a n 0 , 9. Juni. Die Vorgänge in der gestri gen

italienischen Kammersitzung, in der nicht nur gegen die Regierung, sondern auch gegen den Prä sidenten der Kammer überaus scharfe Zwischenrufe gerichtet wurden, beweisen, wie stark das Bedürfnis 'der Kammer ist, aus der gegenwärtigen Lage her auszukommen. Etwa 40 Deputierte verschiedener Fraktionen vereinigten sich, einen formalen Antrag aus Abhaltung einer Geheimsitzung der Kammer zu stellen. Das Kabinett dürfte dem Anträge zustim men. Die Regierung hat auch durchwegs einv schlechte Presse. Ihr eigenes

mit ihnen spielen möchte. Dann blieb's ruhig. Und das war alles? Mit Nichten, Jünker Oberherr! Nach dem Vor spiel kommt das Nachspiel. Andern Morgens war bei der Herberge eine große weiße Fahne ausge- pftanzt. Weiß ist die Farbe der Unschuld; aber der Kaminfeger trägt Sonntags auch wohl ein Hemd, so weiß wie Schnee. Die Leute samntelten sich wie der zu Tausenden; sie strömten aus allen Dörfern Englische Handelsspionage in Norwegen. K 0 p e n h a g e n , 10. Juni. Die Handelsvereini- gung in Christiania richtete

. Die französische Regierung hat durch eine neutrale' Botschaft amtlich angekün digt, daß sie die Forderung, die kriegs- und zivilge fangenen Deutschen noch Europa zurückzusühren, zum größten Teile erfüllt hat oder in allernächster Zeit erfüllen wird.. Die Zivilgefangenen in Nord- a-frika werden sämtlich bis zum 10. Juni nach Eu ropa gebracht mit alleiniger Ausnahme derer, die ge richtliche Strafen in den Strafanstalten verbüßen. Unter den nach Europa zurückkehrenden Zivilgefan genen befinden

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.08.1916
Umfang: 4
. Ihre Gegen angriffe gegen den Dzemaat Jeri sind gescheitert. Alle Berichte aus dem feindlichen Lager über serbisch-sran- zöfisch-englische Erfolge sowohl hier als auch am Wardar und der Struma sind freie Erfindung. Oberste tzeeresleitung. bitten wir höflichst, sofort vornehmen zu wollen. Durch den infolge des Krieges verlangsamten Geldpostverkehr erleiden auch die Eingänge der Abonnementsbeträge Verzögerungen. Nur wer möglichst umgehend sein Abonnement erneuert, kau» auf eine nnnnterbrochene Zustellung

unsere vorgeschobenen Abteilungen eine englische Reitereskadron gegen Orfano zurück. Wir besetzten den Bahn hof von Angista. Die Eisenbahnlinie Oktschilar—Buk—Drama —Angista—Demirhiffar ist in unserer Gewalt. kingreiken einer griechischen General; gegen die Bulgaren? Lugano, 24. Aug. Nach tzem „Corriere dellg Sera' wird in Saloniki gerüchtweise verlautet, daß der griechische General Christodula alle griechischen Mobilisierten ans Mazedonien zu den Waffen rufe» um trotz aller (vegenoeseyre aus Aiyen

Rücksichtslosigkeit die Regierung und besonders den Ministerpräsidenten angreift, weil Rumänien Uuterseehirndelsboote. Der Gedanke der Unterseehandelsboote hat, wie schon srüher kurz berichtet wurde, eine längere Vorgeschichte. Angesicht der alle Erwartungen übertreffenden Er folge unserer Kriegstauchboote im U-Bootskrieg wurde bereits im vorigen Jahre von interessierten Kreisen die Frage erwogen, ob sich nicht auch für Handelszwecke, genauer gesagt, für Kriegshandelszwecke ein Tauch-- boot konstruieren lasse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.06.1915
Umfang: 8
Ordnung und denselben Schutz im Jntersse unseres Vaterlandes wie sie im Deutschen Reiche vorhan den ist. Daß die Regierung nun selbst endlich zu der Er kenntnis gekommen ist, daß es keinen anderen Weg in dieser Zeit der höchsten Gefahr gibt, als die Be schlagnahme der Neuernte, beweist die Nachricht von den beginnenden Verhandlungen über diesen Ge genstand. Ministerpräsident Graf Stürgkh und die Minister Heinold, Zenker, Schuster und Engel sind am Donnerstag nach Budapest gefahren

, um mit der ungarischen Regierung über die Beschlagnahme der neuen Ernte zu konferieren. Nachdem die Er fahrungen des ersten Jahres auch den Ungarn die große Gefahr wucherischer Ausnützung aufgezeigt haben, muß es diesesmal rascher zu einer Einigung über den springenden Punkt kommen. Es ist notwendig, daß diesesmal nicht mehr so so lange und so unter Ausschluß der Öffentlichkeit verhandelt wird, wie das letztemal. Die Bevölke rung, die willig die größten Opfer auf sich nimmt, aber leider kein Parlament

hat, wo sie ihre Schmer zen zum Ausdruck bringen kann, hat ein Recht, von der Regierung eine klare und bündige Antwort auf die Frage zu erhalten: Werden diesesmal die Forderungen der Bevölke rung auf Beschlagnahme dre Ernte und Ausschal tung der Spekulation Verwirklichung finden? * Ae Reuernle wird beschlagnahmt. Erklärungen des Ministerpräsidenten an eine sozial demokratische. Abordnung. Aus Wien wird uns gemeldet: Der Ministerpräsident Graf Stürgkh empfing am Samstag die Abgeordneten Seitz, Domes, Dr. Renner

und die Frauen Adelheid Popp, A. Pölzer und E. Freundlich, die im Aufträge des sozialdemo kratischen Abgeordnetenklubs, der Gewerkschafts kommission, der Frauenorganisationen und des Ver bandes der Konsumvereine erschienen waren, um der Regierung ein von diesen Organisationen ge meinsam beratenes Memorandum über die Geba rung mit der neuen Ernte und über die Abhilfe der augenblicklichen Zuckerklemme vorzulegen. Die Abgeordneten erklärten, daß sie Mangels eines Parlamentes und angesichts der großen Zen

surschwierigkeiten gezwungen seien, die Regierung in dieser Form mit den wichtigsten Forderungen der Arbeiterschaft, deren Interessen sich jedoch mit der Gesamtbevölkerung decken, vertraut zu machen und um näheres über ihre Intentionen zu hören. Die Vertreter erläuterten die einzelnen Punkte des Me morandums und schilderten eingehend die gewal tigen Schwierigkeiten, die in der letzten Zeit in der Volksernährung entstanden sind. Die Vertreter der Frauen wiesen insbesondere auf die verderblichen Wirkungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1916
Umfang: 8
. Da die Einschiffung in die Ret tungsboote wegen des herrschenden Sturmes gefähr lich war, ließ ihnen das U-Boot volle zwei Stunden Zeit, bis die Ausschiffung gefahrlos geworden war. Deutsche U-Boote in mexikanischen Gewässern. di eit y o r k, 6. Nov. (Funkenspruch des Vertre ters des Wolff-Büros; verspätet eingelangt.) Eine Depesche der „Neuyork Times" aus Mexiko besagt: Die mexikanische Regierung sei von den Alliierten warnend darauf aufmerksam gemacht worden, daß wahrscheinlich deutsche Unterseeboote versuchen

wür den, Petroleumschiffe im Golf von Mexiko anzu greifen. Versenkte Dampfer. Amsterdam, 11. Nov. Das „Handelsblad" schreibt: Die beiden Fischdampfer „Nelly" und „Tetan" sind zum Sinken gebracht worden. Die Be mannung wurde durch ein vorüberfahrendes Schiff ausgenommen und nach England gebracht. L o u d o n, 10. Nov. Wie Lloyds meldet, ist der englische Dampfer Bogota" gesunken. L o n d o ii, 11. Nov. Lloyds meldet: Der dänische Dampfer „Freja" (2168 Tonnen) wurde am 10. ds. versenkt

niedergegaugen ist. Die beiden Offiziere, die sich darin befanden, sind interniert worden. Ein Lebensmittelliefernngsvertrag zwischen Hol- ! land und England. Aus London, 11. Nov.. wird | gemeldet: Reuter erfährt, daß zwischen der englischen Regierung und dem landwirtschaftlichen Ausfuhr- I büro der Mederlande ein Handelsvertrag abgeschlos sen wurde. Das Abkommen sichert Großbritannien regelmäßige, beträchtlich erhöhte Zufuhren von nie derländischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Englischer

., wird gemeldet: Hiesigen Zeitungen zufolge fand am 11. November im Petersburger Rathause eine große Versammlung der Gesellschaft „Englische Flagge" statt, die für Annäherung zwi schen England rtnd Rußland wirken soll. Der Ver sammlung wohnte auch eine Anzahl russischer Poli tiker und der englische Gesandte Buchanan bei. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Duma Präsident Rod- zianko, sagte in seiner Ansprache: Das Schwert könne erst in die Scheide gesteckt werden, wenn der vollständige Sieg als Lohn

, der sie an 43 englische Städte verteilte. Buchanan erklärte in sei- ner Rede, daß deutsche-Geheimagenten Zwietracht säen wollen und in Rußland die Ueberzeugung zu wecken suchen, daß England Rußland in den Krieg gehetzt habe, nur es zu Wvächen und daun seine Waffen gegen Rußland zu richten. Diese Lüge sei nicht wert, dementiert zu werden. Er schloß mit der Erklärung, der Kampf werde fortgesetzt für die Grundsätze, für welche die. Entente stets gekämpft hat. Ein unmoralisches Kompromiß könne den Frie den nicht ersetzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1915
Umfang: 16
wird durch djese Sperrung der Truppentransport von England nach Frankreich mindestens sehr er schwert.- Wie bereits tn letzter Nummer ausführlich behandelt wurde, hat Deutschland die Sperrung der Küsten Englands und der nordfranzösischen Küste für 18. Februar angekündigt. Der deutsche Unterseebootkrieg gegen England trat an diesem Tage in volle Wirksamkeit. Zwar soll diese deutsche Maßregeln eigentlich nur für englische Schiffe gelten; bei dem Umstande aber, als die englische und französische Regierung

und französischen Schiffe unter neutraler Flagge fahren. Die englische Regierung. gestand offen zu, diese Weisung an die englische Handelsflotte hin ausgegeben zu haben und stellt sich auf den Standpunkt, daß dies eine erlaubte Kriegslist fei (die Engländer nehmen für sich jedes Unrecht als Recht in Anspruch, wenn es ihren Interessen dient, nur anderen Staaten wollen sie dies nicht zuerkennen); den deutschen Unterseebooten \it\m es frei, die Handelsschiffe zu untersuchen, ob sie neutralen Staaten angehören

oder nicht und ob die Schiffe Kriegskonterbande an Bord haben. Gleichzeitig beabsichtigt die englische Regierung, die englischen Handelsschiffe mit Geschützen zu versehen und wies sie an, die auf die englischen Handelsschiffe zur Kontrolle kommenden Unter seebootkommandanten zu überwältigen und die auf die Rückkehr des Unterseebootkommandan ten wartenden deutschen Unterseeboote durch Ge schützfeuer zu vernichten. Daß es unter solchen Umständen den kleinen deutschen Unterseebooten mit weniger Mannschaft nicht möglich

ihre Handelsschiffahrt anwies, infolge der deutschen Küstensperre anstatt der englischen, beziehungs weise französischen Flagge unter der Flagge eines neutralen Staates zu segeln, machte Deutschland die neutralen Staaten darauf auf merksam, daß es für die neutrale Schiffahrt sehr gefährlich sei, wenn neutrale Schiffe die von den Deutschen als Kriegsgebiet erklärten Gewässer befahren, da nicht festzustellen sei, ob es sich um englische und französifche oder um neutrale Schiffe handle, nachdem auch die eng lischen

ist, die einzelnen Schiffe vorerst zu untersuchen, ist be greiflich. Die deutsche Regierung hat die neu tralen Staaten auch davon verständigt und den Rat erteilt, daß die neutralen Staaten die Schiff fahrt in den Kriegsgewässern überhaupt ein stellen sollen, oder ein Kriegsschiff des betreffen den neutralen Staates solle seine Handelsschiffe begleiten, müsse aber mit seiner Ehre dafür haften,.'daß keine Kriegskonterbande sich auf dem Schiffe befinde. Deutschland erklärte ferner, daß seine Unterseeboote alles tun

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.06.1914
Umfang: 8
können. Herr Churchill gibt sich nicht mit Lappalien ab. Während alle Welt gemächlich über Anlagesphären, über die mittelasiatische Frage, übr das Verhältnis zwischen England, Rußland und Deutschland, über die Rüstungsfrage redet und schreibt, schließt Herr Churchill unter der Hand ein kleines Geschäftchen ab, das die Zukunft aller dieser Probleme vielleicht auf Jahrzehnte festlegt. Die Welt denkt und Chur chill lenkt. Um was handelt es sich? Die englische Regierung (das Schatzamt und die Admiralität

) einerseits und die Anglo-Persian Oil Company andererseits ha ben einen Kontrakt miteinander abgeschlossen. Die englische Regierung übernimmt Aktien und Obliga tionen dieser Gesellschaft in der Höhe von 44 Mil lionen Mark. Das gesamte Aktien- und Obliga tionenkapital der Company beträgt (nach der ver einbarten Kapitalserhöhung) nicht ganz 96 Millio nen Mark, aber die Regierung besitzt die absolute Mehrheit der stimmberechtigten Aktien, beherrscht also das Unternehmen vollständig. Die Anglo-Persian Oil

Company ist eine rein englische Aktiengesellschaft, die 1909 gegründet wurde und durch eine bis zum Jahre 1961 laufende Konzession von der persischen Regierung das aus schließliche Recht erworben hat, im ganzen persi schen Reiche, mit Ausnahme von fünf aufgezählten Provinzen, „nach Oel- und Petroleumprodukten zu bohren, sie zu produzieren, in Röhren zu leiten und fortzuschafsen". Die fünf ausgenommenen Provin zen sind Aserbaidschan, Ghilan, Masendaran, Asdra- bad und Khorassan — also in der Hauptsache

, nicht nur der militaristischen, son dern auch der allgemein wirtschaftlichen Machtver hältnisse dieser Schritt nach sich ziehen kann, aber Herr Churchill sah die Möglichkeit, durch einen schlauen Coup einen Vorsprung gegenüber der deut schen Flotte zu erhaschen, und so ließ er alle Beden ken fallen. Aber so wichtig diese Seite der Frage auch ist, sie ist noch nicht die wichtigste, wenigstens nicht die un- mittelbar wichtigste. Aus der Art, wie die englische Regierung diese Transaktion durchgeführt

Entwicklung die höchsten Interessen der ersten Flottenmacht abhängen? Es kann keinem Zweifel unterliegen: dieser ma- mose Aktienaufkauf des Herrn Churchill muß zur Folge haben, daß die „neutrale" Zone Persiens faktisch, wenn nicht formell unter englische Herrschaft gelangt. Wenigstens kann nicht bezweifelt werden, daß die englische Regierung dazu entschlossen ist. Es ist doch nicht gut denkbar, daß die englische Ad miralität das Oel, auf das sie ihre höchsten Hoff nungen setzt, in einem Gebiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.09.1918
Umfang: 4
England und Rußland. Eine Erklärung der englischen Regierung. London» 4. Gept. Reuter erfährt, daß die englische Regierung anläßlich des letzten Anschlages der Bolschewiki auf englische Untertanen in Petersburg energische Maß regeln ergriffen habe. Vergangenen Samstag wurde die englische Botschaft durch bolschcwikische Truppen angegrif fen, die mit Gewalt in das Gebäude eindrangcn. Am Eingang leistete der Mariue-Attnchee Kapitän Grony Widerstand. Er tötete drei Soldaten unb wurde dann er mordet

der englischen und französischen Konsulate wurde verhaftet, und, obwohl die meisten am Pichen Personen durch die Dazwischenkunft neutraler Vertreter wieder freigelassen wurden, scheint es, daß einzelne alliierte Un tertanen noch festgehalten werden. Die englische Regierung eröffnete Verhandlungen mit dem. Vertreter der Bolschewiki im Lande Litwinow, und auch durch Vermittlung neutraler Vertreter in Rußland. Sie schlug die beiderseitige Repatriierung der Missionen und den Austausch der anderen alliierten

. Die englische Regierung zeigte den guten Wil len, indem sie die Heimkehr von 25 Russen anbot, die von Litwinow angewiesen werden sollten, ohne daß der Ab schluß der formellen Uebereinkunst abgewartet werden sollte. Diese 25 wären heute abgcrcist, wenn der Anschlag am Samstag nicht stattgefunden hätte. Das Kabinett beschloß, an Tschitscherin ein Telegramm zu senden und darin sofortige Genugtuung zu fordern. Das englische Protesttclegramm an die russische Regierung. London, 4. Sept. (Reuter.) Das vom Kabinett

an die Bolschewiki gerichtete Protesttelegramm lautet: „Wir erhielten Bericht, daß die englische Botschaft in Petersburg angegriffen wurde, daß alles, was in dem Ge bäude sich befand, vernichtet wurde, daß Kapitän Grony, der versucht hatte, das Gebäude zu verteidigen, ermordet und seine Leiche in barbarischer Weise verstümmelt wurde. Wir fordern sofortige Genugtuung und die ungesäumte Bestrafung aller, die verantwortlich sind für diesen ab scheulichen Anschlag. Sollte die russische Sowjet-Regierung

keine ausreichende Genugtuung geben oder sollten noch mehr Gewalttaten gegen englische Untertanen unternom men werden, wird die englische Regierung die Mitglieder der Sowjet-Regierung persönlich verantwortlich machen und wird alles tun, daß sie von allen Regierungen der zivilisierten Völker für vogelfrei erklärt werden und daß ihnen nirgends ein Zufluchtsort gewährt werde. Verhaftung des russischen Vertreters in London. London, 5. Sept. (Reuter.) Die Regierung hat beit Bolschewikivertretcr in London, Litwinow

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.01.1916
Umfang: 8
gebracht. Der österreichifch-ungarische und deutsche Gesandte in Athen protestierten bei der Athener Regierung ge gen diesen Gewaltakt. Dre griechische Regierung protestierte in Paris und London gegen diese Ver letzung der Neutralität und Souveränität Grie chenlands und verlangte die sofortige Freilassung der Verhafteten. Außerdem nmren auch der Mufti und sein Sohn und drei Griechen verhaftet worden. In der Nacht waren auf Mirylene 800 französische und englische Soldaten gelandet worden

, welche die Hauptstadt besetzten und die Wohnungen der zu Verhaftenden umzingelten. Den griechischen Be amten wurde mitgeteilt, daß die Ordnung nicht gestört würde, falls kein Widerstand geleistet werde. Als der dentßhe Vizekonsul, Courtgis, auf die Sol daten aus dein Fenster schießen wollte, wurde ihm gedroht, daß die Häuser niedergebrannt würden. Der englische Gesandte in Athen teilte der griechi schen Regierung mit, daß die aus Mitylene vorge- nommenen Maßnahmen militärische Erfordernisse im Interesse

des Vierverbandes seien. Protest Griechenlands. Athen, 10. Jän. Die griechische Regierung hat gegen die Verhaftung der Konsuln aus Mitylene Protest eingelegt. Der Wortlaut der Protestnote ist noch nicht bekannt. Wie verlautet, soll sie in sehr energischem Tone gehalten sein. Sude der SaloiM-kxpedMon? - Die Entente will das Abenteuer aufgeben. Aus Berlin wird heute berichtet: Nach einer Draht,rreldung der „Vossischen Zeitung" aus Am sterdam hat sich der englische Kriegsrat mit der Frage beschäftigt

Renftrllmvg in England. Als die englische Regierung Ende Juli und An fang August 1914 die Beteiligung ihres Landes am Kriege vorbereitete, hatte sie sicherlich nicht daran gedacht, daß sie je gezwungen sein würde, eine Millionenarmee aus die Beine zu bringen, ge schweige denn die Dienstpflicht dem englischen Volke auszuerlegen. Ihre Verpflichtungen gegen über Frankreich erstreckten sich aus ein Expeditions korps von höchstens 200.000 Mann, das die fran zösische Heeresleitung für ausreichend erachtete

von 200.000 Mann, mit dem die Engländer im August 1914 den Franzosen zum Siege zu ver helfen gedachten, wurde im August 1916 eine Armee von 3 Millionen Mann — wenigstens auf dein Pa pier und im Heeresetat. Auf die letzte französisch-englische Offensive in der Champagne und im Artois vorn 25. September bis An fan g Oktober wurden de ha lb die größten Hoff nungen gesetzt. Die Offensive scheiterte. Die eng lische Regierung kam deshalb zur Ueberzeugung, daß eine weitere Erhöhung der Armeestärke nötig sei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 19.05.1916
Umfang: 14
neutralen Macht mit lauteren Ab- s i ch t e n in Betracht kommen. Das wegen seiner lügenhaften Berichte bekannte englische Reuterbureau stellt, angeblich laut Mel dungen aus dem Vatikan, die Intervention des Papstes bei Wilson in Abrede. Wie käme man im Vatikan dazu, ausgerechnet dieser Lägenkanzlei eine solche Erklärung zukommen zu lasten. Der Aufstand in Irland soll nach den englischen Berichten, andere können von dort nicht einlangen, vollständig unterdrückt worden sein. Die englische Regierung

neuer lich vorgelegt und mit großer Mehrheit ange nommen. Auf den Ausgang des Krieges wird auch dieses Gesetz kaum einen Einfluß ausüben. Aber etwas anderes macht sich in England im mer mehr bemerkbar. Es ist dies Die Unzufriedenheit mit der englischen Regierung. Sie scheint in England immer weiter um sich zu greifen. Verschiedene englische Zeitungen, da runter auch die größte englische Zeitung, die „Times" finden, daß unbedingt eine Aenderung in der Führung Englands eintreten müsse. An dere Blätter

Weigerung Griechenlands, die griechischen Bahnen zwecks Beförderung der ftrbi- l&seöeW , 7-'i scheu Truppenrests von der Insel Korfu an die mazedonische Grenze dem Pierverbano zur freien Verfügung zu stellen, hatte die Wirkmtg, daß die englische Regierung den nur um sein körperliches Wohl besorgten englischen König G e o rg>. als Sturmbock gegen Griechenland ins Treffs führte. Der ansonsten, sehr komrnode engl. König' richtete an den griechischen König Konstantin einen Brief, worin

. Nebenher suchte die englische Regierung dis Griechen durch Hunger kirre zu machen (es ist dies die stärkste Wehrmacht der Engländer) und beschlagnahmt die für Griechenland bestimm ten Lebensmittel, wodurch in mehreren Teilen des Reiches großer Mangel an. Lebensmittel ein- getreten ist. Die griechische Bevölkerung ist gegen den Pierverbsnd sehr aufgebracht. Weiters ver suchen englische Agitatoren das griechische Volk ke- gegen die Regierung aufzuwiegeln, wofür ein sol-; cher Agitator vom Volke gehörig

sein. Die griechische Regierung hat dorthin Ver stärkungen gesendet. Die englischen Ucbergriffe in Grieiberrland ba- ben derart überhand genommen, daß die Konsuln es vorgezogen hqben Athen zu verlassen, da sie die Ankunft englischer Truppen in Athen besorgten. Bald nach der Abreise erschienen zwei englische Offiziere und fanden die Konsulatsge-^ bäude leer. s Die Geduld der griechischen Regierung gegen-- über oll diesen Gemeinheiten des die Rechte der Kleinstaaten angeblich schützenden Vierverbandes^ ist derart

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 16.06.1916
Umfang: 12
Mann gefangen, 34 Geschütze und 64 Maschinengewehre erbeutet Ein italienischer Hilfskreuzer mit Truppen versenkt Der Italien. Regierung das Mißtrauen ausgesprochen Fürchterliche Rusfenangriffe an der Oftftont Attentatsversuch ans das englische Königspaar Wichtigere Tagesereigniffe. 31. Mai: Große Seeschlacht in der Nordsee. Englische Verluste 20 Kriegsfahrzeuge, deutsche Verluste 11. Eroberung der Festungen Arsiero und Asiago. 170 Offiziere, 2794 Italiener gefangen, 29 Ka non, 43 Maschinengewehre

Nr. S. Nr. 12 Innsbruck, Freitag, den 16. Juni 1916. 15. Jahrgang. Großer deutscher Seesieo ober me Engländer PI© größte Weltseeschlacht v. d. Deutschen gew o n 20 englische Kriegsschiffe versenkt, 11 deutsche Schiffe gesunken. 7000 englische Besatzungs* mannschaft ertrunken. Der engl. Kriegsminister ertrunken Das englische Kriegsschiff „Hampshire" mit Lord Kitchener und seinem Stabe von einen. deutschen Unterseeboote versenkt. Der WorawgÄ Im VerrStertend Die Festungen Mrsler© und Mag© erobert 438 Offiziere, 17.129

usw. — Die Deutschen erstürmen das befestigte Dorf Damloup bei Verdun (östlich der Festung Vaux.) 4. Juni: Beginn des russischen Angriffes auf unsere Front. 5. Juni: • Der englische Kriegsminister, Lord Kitchener, samt seinem Stabe mit dem englischen torpedierten Panzerkreuzer „Hampshire" ge sunken. 6. Juni: Neue Beute an der. KampffriW^n Italien: 91 Offiziere, 3109 Italiener, zwei Ge schütze und zwei Maschinengewehre. — Die italie nischen Bahnhöfe in Verona, Vicenza, Ala, Schio, Povene

, fünf Maschinengewehre erbeutet. 10. Juni: Weitere 26 Offiziere und 4600 Jta^ liener an der Angriffsfront in Südosttirol gefan gen. — Der italienischen Regierung spricht das Parlament das Mißtrauen aus.

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 07.05.1916
Umfang: 16
zu lchltte» an die SchrMieituag de« ..Alpealüno«» Bote". Boumttrchrn (Llnrrrtnntov Teleloo: Baumttrche» Nr. ». Jahrgang 1916 Vom Krieg. Der Aufruhr iu Irland. , Am Ostermontag traf in London eine Nach- ncht ein, die auf die englische Regierung wie ein Uonnerschlag wirkte; in Irland ist ein Aufstand susgebrochen, hieß es, und in der Landeshaupt- -stadt Dublin sind sie die Herren. Das hatte man T^ iit London am allerwenigsten zu Beginn des • * 4 ' Htzes träumen lassen, daß es lvährend dessel- täm fo iveit

kommen würde und Irland gerade Cueu^eir^veMEn rmtre?, um an Den ver- ^/xken Ketten, mit denen es seit Jahrhunderten ® England gebunden ist, zu rütteln, ganz im segenteil, die englische Regierung hatte erwartet, Saß gerade der Krieg zur Beruhigung des erreg- im Volkes wesentlich beitragen werde. Die Zchuld, daß es anders kam, trägt die englische Regierung, sowohl die gegenwärtige als auch die der Vergangenheit. Wir haben im Laufe des Weges schon mehrfach darauf hingewiesen, daß Irlands Geschichte

. Ich will nicht gerade behaupten, daß die britische Regierung seinerzeit den Krieg begann, um dem Bürgerkrieg zu entgehen, aber sicherlich war die irische Frage ein gewichtiger Grund zu ihrem Eintritt in den Kampf. Die englische Re gierung rechnete damit, daß die Iren in Massen zu den Fahnen eilen würden und daß die Frage dadurch von selbst zu einer Lösung kommen würde. Sie hat sich auch hierin verrechnet. Die Zahl derjenigen, die sich freiwillig zum Kriege meldeten, war verschwindend klein. Man spricht von zirka

, Tötung, Austrei bung gelungen, allein in den Jahren 1849 bis . 1886 die Bevölkerung Irlands von 8,100.000 auf 4,700.000 zu vermindern, und das waren noch nicht die schlimmsten Zeiten. Seit 1869 Itourbe es etwas besser. Der englische Minister Madstone versuchte wenigstens die schreiendsten ;31ngered^tigfeiten zu beheben. Sein Ziel, dem Lande eine gewisse Selbstverwaltung (Home Aule) zu verschaffen, mißlang aber gänzlich im Jahre 1893. Immerhin wurde die Lage der Ir länder etwas erträglicher. Mit zäher

, Südafrika, von jeher be saßen. Unmittelbar vor Kriegsausbruch standen sw nahe am Ziele, sie waren bereits daran, mit der Hand die langersehnte Frucht vom Frei heitsbaume zu pflücken, da schnellte der Ast wie der in die Höhe und die Frucht schien höher zu hangen benn je. Das war so gekommen: Die letz ten Jahre vor Ausbruch des Krieges waren in England ausgefüllt mit erbitterten Versassnugs- kämpfeu. Die zurzeit noch am Ruder befindliche Regierung ging daran, die Rechte des Oberhau ses, das unserem

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 20.09.1918
Umfang: 16
ihm von sei ten Englands das Mäntelchen der Hilfeleistung, von der aber die ruffische Regierung nichts wiffen wollte und will. Nun aber die ruffische Regierung die Beweise erlangt hat, daß die gegenrevolutionäre Bewe gung in Rußland auf die Umtriebe Englands zurückzuführen ist, machte man in Rußland mit der englischen Gesandtschaft nicht mehr viel Um stände, sondern hob das Nest aus. Dieses Vor gehen zwingt nun die englische Regierung darüber nachzudenken, ob sie an Rußland, den Krieg er klären

soll oder nicht. Vorläufig beschränkte sich die englische Regie rung mit einem Proteste und mit der Forderung auf Genugtuung und droht, die russische Regie rung als vogelfrei erlären zu laffen. Auch nahm sie den Vertreter der russischen Regierung in London gefangen. Me russische Regierung ant wortete uner dem Hinweise, daß sie Beweise für die Umtriebe der englischen Gesandtschaft in Hän den hat, sehr zurückhaltend und forderte die Rück beförderung der russischen Truppen von der West front u. die 'Einstellung

der englisch-französischen Umtriebe gegen die ruffische Regierung. Mit Ruß land dürste England sein Ränkenspiel nicht ge winnen. Es kann dort unter seiner Beihilfe zu einem Bürgerkriege kommen, eine neue Ostfront wird nicht mehr erstehen. Eine Kriegserklärung an Rußland ist für die englische Regierung eine sehr gewagte Sache und dies in einer Zeit, wo man auch in England einen baldigen Friedensschluß» herbeisehnt und dafür eifrig arbeitet. Nach Schweizer Meldungen soll nämlich auch in England eine rege

Frie densagitation im Gange sein und selbst große englische Zeitungen, z. B. die „Morning- post", besprach die von uns letzthin gemeldete Rede des deutschen Staatssekretärs Dr. Sols in der wohüvollenösten Weise. Eine Kriegserklärung an Rußland, der neuen sozialdemokratischen Republik, würde aber auch in den sozialdemokratischen Kreisen Englands und seiner Bundesgenossen böses Blut machen und so kann man heute von England sagen: „Auf dem Baume sitzt ein Greis, der sich nicht zu hel fen weiß

und gelang es der Kerenskigruppe nach dem Stirrze, die Zügel der Regierung in die Hand zu bekommen. Im Dienste England stehend, brachte diese Regierung dem russischen Volke rücht der: heißersehnten Frieden, sondern beobachtete auch weiter eine kriegerische Politik. Die Niederlagen, die sie dabei erlitt, stärkten die Position der Bol schewik! oder Leninpartei, welche dem Volke den Frieden zu geben versprach, und es gelang ihr, die Kerenskiregierung zu stürzen. Wohl brachte die Bolschewiki- oder Leninregie

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 05.05.1916
Umfang: 16
Beziehung (die Irländer sind zum Großteil Katholiken), beseelt. Ter jetzige Ausbruch der Unruhen dürfte mit der Rekrutierungsfrage im Zusammenhänge stehen. Wohl beeilte sich die englische Regierung zu er klären, daß die militärische Dienstpflicht auf Irland nicht ausgedehnt werde, nichtsdesto- wetriger wird es der englischen Regierung, die ohnedies alle Hände voll zu tun hat, harte Mühe kosten, der Bewegung, die unter der Leitung des großen irischen Vereines „Sinn-fein" steht und die von dcn Irländern

in Amerika kräftig unter stützt wird, Herr zu werden. Selbstverständlich un terdrückt die Zensur alle näheren Mitteilungen hierüber, damit die Verbündeten Englands ja nicht zu viel von der eigenen bedrängten Lage erfahren. In ben letzten Tagen sind zlvar Meldungen ein gelangt, daß der Aufstand niederworfen worden sei, ob dies aber auf Wahrheit beruht, ist fraglich. Die griechische» Proteste und der Bierverbaud. Kürzlich befaßte sich die englische Regierung über eine Anfrage im Unterhanse

auf die englische Stellung würde, wie der türkische Generalstabsbericht meldet, der größte Teil des Feindes getötet, liur wenigen gelang es gegen den Kanal zu ent fliehen. Die Türken nahmen 23 Offiziere und bei300Manngesangen. Außerdem er beuteten sie eine große Menge Kriegsgeräte Le bensmittel und Munition. Politische Ausschau. Die deutsch-amerikanische Spannung, hatte m,letzter Zeit in einer Weise zugenommen, daß daß allgemeine Interesse auf den einzelnen Kriegsschauplätzen, 'zpmal von dort keine besonderen

Versiche rungsprämien für die auslausenden Schiffe und die damit verbundene Frachtpreiserhöhung tun ebenfalls das ihrige, um den verwöhnten und be quemen Engländern das Leben sauer zu machen. Die deutschen Unterseeboote liegen den Engländern immer schwerer im Magen. Der englische Stiefelknecht Wilson, der nebenbei auch Präsident der Vereinigten Staaten von Nord amerika ist, macht nun neuerlich die äußerste Kraft anstrengung, um seine englischen Busenfreunde vor den bösen deutschen Unterseebooten

die für die Engländer so gefährliche Waffe der Unterseeboote aus den Händen zu win den. Wäre es ihm wirklich um denSchutz der ameri kanischen Bürger zu tun, ..so wäre Wilson auf den Antrag Deutschlands, die amerikanischen Bürger sollen auf besonderen Schiffen nach Europa reffen, eingeaanaen. Wilson hat aber diesen Antrag seiner zeit abgelchnt. In seiner letzten Rote an Deutschland behauptet Wilson fest und steif, daß der englische Damp fer „Sussex" von einem deutschen Unterseeboote versenkt worden sei, wobei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 26.02.1915
Umfang: 16
nur zu beweisen, ob es ihr mög lich ist, ihre eigene Handelsschiffahrt zu schützen, ihre Küsten gegen die deutschen Angriffe wirksam zu verteidigen. Sie scheint aber diese Kraft nicht in sich zu fühlen, sonst würde nicht die Regierung zu so feigen Mitteln greifen, um die englischen Handelsschiffe vor den Angriffen der deutschen Unterseeboote zu schützen zu ver suchen. Uebrigens hat die englische Regierung öffentlich bekanntgegeben, daß jene Handels dampfer, welche ein deutsches Unterseeboot ver nichten, hohe

, daß, wie Schweizer Be richte, besagen, sowohl in England wie in Frank reich eine gedrückte Stimmung herrscht. Trotz Aufforderung der englischen Regierung sollen 1-7 englische Dampferlinien ihren Betrieb ein gestellt haben.. 9000 englische Matrosen von Handelsschiffen feiern, da sie wegen der Gefahr keine. Schiffsdienste verrichten wollen. 'Wie der Kapitän eines dänischen Dampfers berichtet, haben englische Schiffe, die ihm begeg neten, die dänische, schwedische oder norwegische Flagge.gehißt. Also die feigen

, die es seit zwei Jahrhunderten gewagt hat, die - englische Küste fänden englischen Handelsverkehr zu sperren und die englischen Truppenbeförderungen nach Frankreich zu erschweren. Kein Staat hat sich noch zu einem solch energischen Schritte auf gerafft, den übermächtigen Engländern auch zur See die Zähne zu zeigen. Nun mag die über große englische Flotte beweisen, nicht etwa, daß sie wirklich die Beherrscherin der Weltmeere ist, als welche sie sich selbst immer genannt hat, son dern sie braucht

Belohnungen erhalten. Abgesehen, daß diese Kampfesweise ein aufgelegtes Armuts zeugnis für die hochnäsige englische Flotte ist, verlangen die Engländer, die deutschen Untersee boote sollen jedes Handelsschiff vorerst unter suchen. So unklug sind die Deutschen aber sicher nicht. Die Augen der ganzen Welt sind auf diese neue deutsche Maßregel gegenüber England ge richtet, mit Spannung erwartete man die Wir kungen und dies umso mehr, als die englischen und französischen Zeitungen, die deutsche Blök

" ist eigentlich ein österreichi scher Dampfer, der bei Kriegsbeginn von den Franzosen beschlagnahmt wurde und seither von den Franzosen benützt wurde. Der englische Dampfer „Cambank" wurde durch einen Torpedoschuß zum Sinken gebracht. Ebenso wurde ein englisches Truppen Irans Portschiff mit 2000 Mann an Bord im englischen Kanal zum Sinken gebracht. Ob durch ein deutsches Unter seeboot oder durch Auffahren auf eine Mine, ist noch nicht bekannt. Weiters sind weitere drei englische Militärtransportdam pfer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 10.03.1916
Umfang: 12
£effe & „Tiroler B a u er sHun tz« M. A mischm Hafen wohlbehalten zurückgekehrt. Das Heldenschrff brachte 4 englische Offiziere, 29 englische See solbaten und 166 Mann feindlicher Dampferbes atzungen, so wie 1 Million Mark in Goldbarren unt. Die „Möwe" hat nicht tveniger als 13 eng lische, ein französisches und ein belgisches Fahrzeug teils versenkt, teils beschlagnahmt und in Gewahr sam gebracht. In nächster Zeit wird der Unterseebootkrieg viel schärfer als bisher einsetzen, da ab 1. März

von ihnen bewaffnete Handelsschiffe kurzwegs in den Grund gebohrt werden. Begreiflich herrscht in den feindlichen Handelsschiffahrtkreisen darob große Be stürzung, so daß der Schiffverkehr tvahrscheinlich große Einschränkung erfahren loird, wodurch haupt sächlich England schwer betroffen werden wird, da England auf die Zufuhr angewiesen ist. Die eng lische Regierung war krampfhaft bemüht, noch vor 1. März so viel als möglich Lebensmittel nach England zu bringen. Deutschland soll ein ganz neue Art

von Unter seebooten besitzen, die die weitesten Streifzüge zu .unternehmen in der Lage sind. Der Krieg in den Lüften. Die englische Fliegerorganisation scheint sich, in einem jämmerlichen Zustande zu befinden. Ein Abgeordneter des englischen Unterhauses erhob da rüber Beschwerde und erzählte, daß bei einem Zep pelinangriffe auf Dover zwei englische Flugschiffe aufgestiegen seien. Die beiden englischen Flug zeuge Stten einander für F e i N d e gehalten und gegenseitig beschoss e n. Ueberdies hätten englische

.tum den deutschen Fliegern neuerlich je zwei englische und französische Doppeldecker heruntergeschossen. Der bekannte deutsche Fliegerschreck, Leutnant Immel- mann, hat kürzlich das nennte feindliche Flng- schiff Heruntergehalt. An der r u.s s i scheu Front wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeschos-' sen. — Einer unserer Flieger bewarf ein italie nisches Transportschiff bei Durazza mit Bomben. Das Schiff geriet in Brand und sank. Nach sranzäsischeu Berichten wurde an der West front ein Zeppelin

aber scheinen die Russen bei der Einnahme dieser Festung schwere blutige Verluste splitten zu haben, sonst wäre nicht einzusehen, tva- rum, wie Petersburger Berichte feststellen, die rus sische Regierung die Herausgabe vor: Verlustlisten von Offizieren in der Kaukasusarmee eingestellt W. In russischen Kreisen schätzt man die Verluste der Russen bei der Eroberung Don Erzerum auf 100.009 Mann. Wenn auch diese Zahl nicht ge- rade stimmen wird, dürfte den Russen Erzerum doch, immerhin viel Blut gekostet

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