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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1917
Umfang: 8
vor Rußland auftun, unermeß. lich die Horizonte, die sich ihm eröffnen. Schon jetzt hören wir die Forderung der allgemeinen Ein führung des achtstündigen Arbeitstages aus der Mitte der Arbeiterschaft laut werden. Nicht lange wird es dauern, und die Bauern schaft in der Person ihrer Vertreter wird mit der Forderung einer gründlichen Agrarreform auf- treten. Und auch die verschiedenen :n Rußland seß haften Nationalitäten werden nicht lange auf sich warten lassen. Wiewohl die Vertreter der neuen Regierung

genluß der neuen Ordnung tonsouoiert haeeu, nachdem auch die Rechten sich gesammelt und die Bürgerlich-Libevalen alle ihnen zu Ee^o.e stehenlden Machtmittel mobil gemacht haben werden, wird sich auch die ganze im Entstehen begriffene innerpoli tische Konstellation nach dieser oder jener Richtung verschieben. Aber vorläufig haben wir es ruit einer Regierung zu tun, die den freiheitlichen Forde rungen den weitgehendsten Spielraum zu ge währen geneigt ist. Die gewaltigste aller inneren Umsturzoewegungen

seit den sranzöjtschen Revo lutionen des verflossenen Jahrhunderts wird nicht verfehlen, eine starre Rückwirkung auf alle euro päischen ultd nicht europäischen Länder auszuüben. Bevor aber die Regierung an die Neuregelung der inneren Verhältnisse herantritt, steht noch eine Frage an der Tagesordnung, die noch nicht er ledigt wurde, und deren Klärung für die ganze vorzunehmende innere Arbeit von großem Belang ist — d i e Frage von Krieg und Frie- d e n. In dieser Frage gehen die Meinungen

völlig politische, soziale und ökonomische Freiheit zu geben. Wir müssen uns aber zu schützen versuchen gegen radikale Elemente, die immer nocb Macht besitzen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Hof und die Bürokratie jede Gelegenheit be nützen werden, um zur Macht zurückzugelangen. Natürlich muß Rußland Republik werden, die Beibehaltung bec Monarchie würde eine stän dige Gefahr bedeuten. Kerensky als Mitglied der neuen Regierung ist uns eine Garantie hiergegen. Sollte aber die jetzige Regierung

auf Kompromisse eingehen, würden wir sie ebenso schonungslos bekämpfen, wie wir die alte Regierung bekämpften. Wir bedürfen des Friedens, um unser Riesenreich zu reorganisieren. Obgleich einige Dumamitglieder glühende Deutschenhasser sind und nur ihren panslawisib^n Idealen leben, so werden sie ihre eigenen Pläne gegen den Willen des Volkes nicht durchführen können. Wir führen Krieg gegen die Bedrückung, nicht aber gegen andere Nationen. Wenn Temschland bereit ist, Polen nach freier Wahl eine Staatsreform

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1917
Umfang: 8
nach Stockholm die Mitteilung erhalten, daß sich die Arbeiter und die sozialistische Organisation Großbritanniens den ÄLr. 125 Stockholmer Konferenzen anschließen. Als Dele gierte entsenden sie den Unterstaatssckkretär R o - b e r t s für die Majorität und Ramsay Macdo - n a I d für die Minorität. Die englische Regierung stellt die Pässe nach Stockholm «ms. Bern, 1. Juni. „Humanste" meldet aus Lon don: Die englische Regierung beschloß, den Mit gliedern der Arbeiterpartei und der unabhängigen Labour Party

. Die Entwicklung ist zlveisellos über raschend, wenn Ulan bedenkt, daß noch in der letzten Zeit Stockholm als Fallstrick der Zentralmächte be zeichnet wurde und jetzt englische Kabinettsmitglie der mittun. Das Holländisch-skandinavische Ko mitee wußte allerdings, seitdem die aus Petersburg heimkehrenden Delegierten aus den Ententeländern hier waren, welche Lösung bevorstand. Natürlich dürfen auch jetzt die Schwierigkeiten nickt unterschätzt, die Möglichkeiten nicht übertrie ben werden. Die Schwierigkeiten

ist in manchen Kreisen die falsche Auffassung ent standen, als ob die österreichischen und ungarischen Sozialisten die Reise nach Schweden im Aufträge der k. u. k. Regierung angetreten hätten. Diese falschen Gerüchte verstiegen sich sogar zu der Ver mutung, die k. u. k. Regierung habe eine Art Pakt mit den Sozialdemokraten abgeschlossen und ihnen für ihre Friedensbemühungen irgendwelche Ver sprechungen gemacht. Die völlige Haltlosigkeit die ser Gerüchte liegt völlig ans der Hand. Die öster reichischen

, keiner Kriegsentschädigungen und Rückgabe der Kolonien ein. Sie fordern vollständige Wiederherstellung aller besetzten Staaten oder die wirtschaftliche Wie derherstellung aller zerstörten Gebiete, was Auf gabe desjenigen Staates fein soll, in dessen Verband das zerstörte Gebiet bleibt, ausgenommen Belgien, dessen vollständige Wiederherstellung von der deut schen Regierung bei Kriegsbeginn zugesagt wurde, falls aber die Durchführung kriegsverlängernd wir ken sollte, von allen kriegführenden Großstaaten im Verhältnis

, die Abgeordneten Ha bermann, Nemec und Schmeral, die Pässe bisher nicht erhalten. Es ist Wohl anzunehmen, daß die Verzögerung nur auf der Einsichtslosigkeit irgend welcher untergeordneten Organe beruht, daß aber die Regierung den tschechischen Delegierten die Reise nach Stockholm doch nicht ernstlich verhindern will, ihnen also die Paste ungesäumt ausfolgen wird. England entsendet Vertreter. Aus Stockholm wird gemeldet: Das hollän« disch-skandinavische Komitee hat vom Minister Henderson auf der Durchreise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.08.1916
Umfang: 8
. Ter englischen Regierung wurde kein Friedens aubot gemacht. Aus London, 23. Aug., wird ge- meldet: (Unterhaus.) Cecil erklärte, er könne unbe dingt versichern, daß Eröffnungen über den Frieden der englischen Regierung nicht gemacht wurden. Ueber die Lage am Balkan zu sprechen, halte er ge genwärtig für unangebracht. England gibt die holländischen Getreideschiffe frei. Aus dem Haag, 24. Aug., wird gemeldet: Hier wird berichtet, die englische Regierung habe befoh len, die holländischen

Nr. 196 Der „Verfallstag". Bukarest, 24. Aug. Das Organ Marghilo- nrans, bk „Politiqne" schreibt unter dem Titel „Die Trostlosen": Nur wenige Tuge trennen uns mehr von dem Verfallstage, den die Föderalisten für den Eintritt Rumäniens an der Leite der Ent- ente festgestellt haben. Schon bemerkt man in den Kreisen der Föderalisten eine Bewegung gegen die Regierung. Jene, die meinten, daß uns nur mehr wenige Tage von dem entscheidenden Schritte Ru mäniens trennen, glauben heute wenig mehr daran

^Meldungen _ zum Kriege. Der bulgarische Gesandte in Athen beim griechischen Ministerpräsidenten. S o f i a, 24. August. Gegenüber der Reutermel- dtlng, daß der bulgarische Gesandte in Archen, Pas- sarow, dem griechischen Ministerpräsidenten Zaimls erklärte, daß die bulgarische Arniee eine Offensive cinleite, die auf die Besetzung gewisser stra tegischer Punkte aus griechischem Gebiete abziele, und daß der englische und französische Gesandte an Zaimis fortgesetzt die Anfrage stellten, welche Schritte

die griechische Regierung angesichts des Auszuges der vor den anrückenden bulgarischen Truppen fliehenden griechischen Bevölkerung zu er greifen gedenke, ist die Bulgarische Telegraphen agentur zu folgender Erklärung ermächtigt: Was den ersten Punkt der Meldung betrifft, so sprach Passarow in seiner Mitteilung nicht von einer bulgarischen Offensive, sondern von einer bul garischen Gegenoffensive, die durch die, wenngleich vergeblichen, unaufhörlichen Angriffe der Entente truppen hervorgerufen worden sei

. Was den angeb lichen Auszug der Bevölkerung anlangt, so liegt eine berechnende Erfindung vor, denn die von Ser- rail bedrückte einheimische Bevölkerung ist weit davon entfernt, vor unseren Truppen zu fliehen, empfängt sie im Gegenteil als Befreier. Die englischen Gewerkschaften fordern von der Regierung Maßnahmen gegen die Teuerung. Aus London wird gemeldet: „Daily Telegraph" be richtet aus Liverpool, daß dort eine Massenver sammlung der Gewerkschaften stattfand, die einen Protest gegen die Untätigkeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 19.10.1917
Umfang: 16
sehr zweckmäßig wäre. Wahrscheinlich soll der englische Obergaukler gegen die welsche Kriegsun lust Wunder wirken. Der rote Zar von Rußland und Judenstämmling hat sich nun in einen ganz roten Mantel gekleidet, das heißt, er hat sich mit einer fast roten Regierung umgeben. In der neu gebildeten russischen Regierung sitzen nämlich drei revolutionäre Sozialisten, vier Sozialdemokraten, drei unabhängige Sozialisten, ein radikaler De mokrat, vier Kadetten (der bürgerlich liberalen Partei) und zwei Wilde

werden. Diese Enthüllungen über die drei Abgeordneten der unabhängigen sozialdemokratischen Partei wurden dem Staatssekretär selbst von der Mehr heitspartei des Reichstages deswegen übel genom men, weil sie darin eine Verletzung der Rücksichten auf den Reichstag seitens der Regierung erblicken. Wohl aus diesem Grunde hat v. Capelle um seinen Abschied eingereicht. Das Friedenshindernis — Elsaß-Lothringen. Staatssekretär Dr. v. K ü h l m a n n bezeich- nete im Reichstage Elsaß-Lothringen als das einzige Friedenshindernis

. Der englische Minister Asquith habe in seiner letzten Rede die französische Forderung nach Elfatz-Loth- ringen ebenso unerläßlich bezeichnet, wie die Wiederherstellung von Belgien. England habe sich nach zuverlässigen Meldungen Frankreich ge genüber diplomatisch verpflichtet, solange für die Rückgabe von Elsaß-Lothringen politisch und mit Waffen einzutreten, als Frankreich selbst an dieser Forderung festhält. „Auf die Frage", sagte der Staatssekretär, „ob Deutschland bezüglich Elsatz-Lothri n- gens

Frankreich irgendwelche Zu geständnisse machen könne, haben wir nur die Antwort: Nein, nein, nein, niemals. (Stür mische Beifallskundgebungen.) Dafür, das bin ich sicher, treten alle ein von links und rechts. Wo für wir fechten und fechten werden bis zum letzten Blutstropfen, sind nicht phantastische Eroberun- „T iiko i V au ertrotze i t u n 8* gen, es ist die Unversehrtheit des Deutschen Rei ches." (Beifall.) Die englische und französische Preste nahm gegen diese Aeußerung des deutschen Staatssekretärs

mit den Aufständischen verbrüdert. Sehr bezeichnend ist die Meldung der Mailänder Presse, daß englische Truppen zur Herstellung der Ruhe verwendet werden mußten. Schwedische Meldungen wissen zu berichten, daß in Italien 4000 Verhaftungen vorgenommen werden mußten, und daß auch in der Armee die Wirkung dieser gefährlichen Zu stände sich zeige. Zwei Bersaglieribat- t a i l l o n s weigerten sich, auf ihre Mitbürger zu schießen und mußten entwaffnet werden. Interessant sind, nach einer Berliner Meldung, auch folgende

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 30.11.1918
Umfang: 2
. (Reuter.) Sir Eric Geödes sagie in einer Rede zu Cambridge u. a.: Die Frageber Entschädigungen strotzt vor Schmierigkeiten. Na« wünscht, daß die Deutschen Entschädigungen zahlen, -och würde die Rechnung 5 Milliarden Pfund Sterling retrageu. Diese Somme sollte mit Gold oder Waren ober mit Arbeit bezahlt werden. Deutschland hat aber kein Gold. Und würde mit Waren bezahlt, so würde die englische Produktion und der englische ArheitsMarkt rarnuter leide«. Deshalb müsse England die Frage der knlschädtgrrug

haben soll, der auch die römische Frage behandeln soll. Italien und die Grundsätze WilsonS. KD. Zürich, 28. November. In seiner gestern in der italienischen Kammer gehaltenen Rede sagte Ministerprä sident Orlando noch: Man hat an uns die Frage ge richtet, ob die Regierung die Grundsätze Wilsons annehme. Ich wiederhole, daß die italienische Regierung sich bei ihrem Werk von diesen Grundsätzen hat lei ten lassen und auch fernerhin sich wird leiten lassen. In diesem Augenblick kann ich die Grundsätze Wilsons nicht in konkreter

Orönnng. Die größte Begeisterung lösten die .Kölnischen Regimenter ans, die gestern hier eingetroffcu sind. Die bayerische Pfalz. KB. LndmsgKhafen, 28, Nov. Die Blättermeldnngen, wonach man seitens der Regierung des Bottsstaates Bayern bereits mit dem V e r l u st e der Pfalz zu rech nen scheine und geneigt sei, sie ihrem Schicksale zu über lassen, wenn sie nicht gar zum Hanöelsobjekt ge macht werden soll, werden nach einer der Korrespondenz Hossmann ans dem Ministerium des ‘ Aeußeren zugegan genen

kann sie als geeignetes Mittel de- Völkerbundes für die Durchsetzung seiner Entscheidnngev verfügbar bleiben. Amerikanische Schiffskäufe. KB. Washington, 27. Nov. (Drahtlos.) Das amerika nische Schrffahrtsamt gibt bekannt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten der „International mercantile ma rine Company" ein Angebot auf Ankauf von 80 Schis sen gemacht hat. Friedensverhandlnngen zwischen den chinesischen Nords und Südstaateu. KB. Peking, 23. Nov. Die Regierung in Canton teilt mit, daß sie bereit sei

die Entwicklung in den Mittelstaateu mit steigender Besorgnis. Englands Sorgen vor dem Bolschewismus. Zürich, 29. Nov. (Priv.-Tel.) Die „Neue Züricher Zei tung meldet aus London, daß dort die Erbitterung gegen den Bolschewismus immer mehr wachse. In den Klubs spreche man von der Gründung eines Völ kerbundes gegen den Bolschewismus sowie gegen jene Völker, welche den Bolschewismus dulden. Deutschland werde des geheimen Einverständnis ses mit dem Bolschewismus beschuldigt. Eine englische Marineexpedition

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.09.1917
Umfang: 8
. Wi e n, 28. Sept. Gegenüber den in finanziellen Kreisen verbreiteten Gerüchten, wonach die Verstaat- ^ lichung der Südbahngesellscha st in ein aktuelles ' Stadium getreten sei, erführt das „Fremdenblatt", daß in den Verhandlungen, welche in den letzten Zeiten zwischen der Regierung und der Südbahn gesellschaft gepflogen worden sind, von einer Ver staatlichung des Unternehmens niemals die Rode • gewesen ist. Iie Lage in Rußland. Rücktritt des Kultusministers? Kopenhagen, 27. Sept. Einer Petersburger

Drahtmeldung zufolge hat der Kultusminister Kartafchew bei der vorläufigen Regierung seinen älbschied mit der Begründung ein gereicht, daß der Einfluß der Sozialisten in der Regierung über- . mächtig sei, so daß jede Möglichkeit für die Bildung : eines Koalitionsministeriums ausgeschlossen sei. Amsterdam, 27. Sept. Dem „Rotterdamschen Courant" zufolge meldet „Daily News" aus Pe tersburg: Die Haltung der Extremisten gegenüber der Regierung wird immer feindseliger. Die Ent- hüllung des Kornilowscben

Aufstandes führt zu di rekten Angriffen auf Kerenskij im Petersburger Arbeiter- und Soldatenrat. In dieser Beziehung wünscht die Regierung anscheinend die Demokratie wirklich zu unterstützen. Im Vollzugsausschüsse des Arbeiter- und Soldatenrates erklärten der Marine- rmd Kriegsminister, das Zusammenarbeiten mit den Arbeiter- und Soldatenräten sei zur Verstär kung der Kampstraft Rußlands notwendig. Der neue Befehlshaber der Nordfront Tfcheremissow ist den demokratischen Organisationen freundlich ge sinnt

. Rücktritt des ruffischen Außenministers. Petersburg, 27. Sept. (Reuter.) Minister des Aeußern Terestfchenko hat seine Demission gegeben. Das Kabinett besteht jetzt ausschließlich aus Soziali sten. S t o ck h o I m, 28. Sept. Petersburger Mel dungen besagen: Der neue Ausschuß des Arbeiter und Soldatenrates, der gegen die Beteiligung der Kadetten an der Regierung, ist, erschwert Kerenskij die Bildung der Regierung. Tschernow setzt seine Kampagne gegen Kerenskij fort, nn: selbst an die Spitze

. Nach Meldungen aus Haparanda beabsichtigt Nekrassow, den für morgen angesetzten Zusammentritt des finnischen Landtags durch Waffengewalt zu verhindern. Man glaubt jedoch, daß die Helsingsorser Garnison den Gehor sam verweigern werde. Bom Seekrieg. Versenkt. Berlin, 28. Sept. (Wolffbüroff Im Aermel- kanal und in der Nordsee wurden durch unsere U- Boote wiederum 4 Dampfer, 2 Segler und 1 Fischer- fährzeug versenkt. ' Der Chef des Admiralstabs der Marine. Die englische Presse über die Rede Asquiths. Amsterdam

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 09.04.1916
Umfang: 16
hat, weiß Gott. .Andererseits läßt sich nicht leugnen, daß es am Krieg schwere'Gel der verdient hat, und zwar durch Zwischenhandel und den Verkauf seiner eigenen Landesprobukte, sowohl an England, als auch an Deutschland. Die neutrale Haltung Hollands war den Engländern von allem Anfänge an höchst zuwider. Es hat daher alles getan, um Volk und Regierung gegen Deutschland aufzuhetzen. Millionen wurden zwei fellos ins Land geworfen, um diesen Zweck zu erreichen und die Presse zu bestechen und derglei chen

Unterseebootkrieg auf 1. März d. I. an kündigte, versenkten englische Unterseeboote zwei der grössten holländischen Dampfer, die „Tu- bantia" und den „Palembrang"", und schoben die Schuld auf Deutschland. Lügen haben aber be kanntlich kurze Be'- Im Falle „Palembrang" ist die Wahrheit schon an den Tag gekommen; somit blieb die erwartete Wirkung aus. Nun war kürzlich eine Zusammenkunft der englisch-fran zösischen. italienischen und russischen Staatsmän ner in Paris. Kaum waren .die Beratungen abge schlossen

und die Herren nach Hause gefahren, kam nach Holland eine sehr verdächtige geheime -Mitteilung über die dortigen Beschlüße; der Inhalt ist nicht bekannt, aber daß sie Holland betroffen haben, ist sicher, denn sofort ordnete die Regierung die Kriegsbereitschaft an, ohne inertere Begründung. Nur das wurce verlautbart, daß' sich die Maßregeln' nicht ' gegen, i Deutschland rick-»' len. Das übrige kann man sich ausrechnen, ob« Wohl-die holländische Negierung fein Sterbens« Wörtchen verlautet

die Arbeiter, zweitens die Rekrutierung. und drittens die Verteidigung gegen Luftangriffe. —-* Die englischen Arbeiter sind die bestorganisier ten der ganzen Welt. Man darf aber deswegen: nicht glauben, daß sie sämtlich Sozi seien, im Ge genteil, die Sozialdemokraten zählen unter den mehrere Millionen zählenden Arbeitern höchstens - 60.000 bis 80.000 Anhänger. Die englische Ar beiterorganisation, Trade Union genannt, ver- e - r: iv? wirtschaftliche Zwecke und will daher ' m oer sozialdemokratischen

Organisation.. bie - gar oft etttweder rein politische Zwecke oder per sönliche Bereicherung der Führer erstrebt, nichts, wissen. Die organisierten Arbeiter ließen es sich voriges Jahr nur ungern gefallen, daß in eini gen Fabriken durch das sogenannte Munitions gesetz u.ngelernte Arbeiter- wingeschoben und die gelernten zum Militär einbemfen wurden. Sie wollen nicht mit ungelernten Arbeitern arbeiten. Ferners beklagt der englische Arbeiter ebenso des'. Krieges Not, die hohen Lebensmittelpreise

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.04.1917
Umfang: 8
den Ereignissen in Nußland zuzusehen. Tie Großfürsten leisten der neuen Regierung den Treueid. Amsterdam, 30. Mürz. Die „Times" me'ldet aus Petersburg vom 28. ds.: Alle Großfürsten und alle anderen Mitglieder des Hauses Rornanow lei steten d-er neuen Regierung den Treueid. Der frühere Zar und seine Familie befinden sich noch in Zarstüje Selo. Die Verhaftungen von Agenten der alten Geheimpolizei dauern fort. Es stellt sich heraus, daß sich unter ihnen sehr viele hervor ragende Persönlichkeiten befinden

. Verhaftung früherer militärischer Machthaber. Zürich, 30. März. Die „Neue Züricher Zei tung" erfährt aus Petersburg: Der Militärkom mandant in Moskau, General Mrosowskij wurde verhaftet und nach Petersburg geschafft. Die po litische Regierung ordnete ferner die Verhaftung des ehemaligen Chefs des Semenowschen Regimen tes, General Nimam an, der durch die grausame Unterdrückung des Moskauer Aufstandes von 1905 bekannt geworden ist. Die Gesamtzahl der in Pe tersburg Verhafteten beträgt 4000. Aufhebung

der Zensur. Petersburg, 30. März. Der Minister des Innern ordnete die Aufhebung der Zensur über alle im Auslande erscheinenden, in ausländischerSprache abgefaßten Zeitungen an. Alle Regierungsämter sind den Frauen zugänglich. A m st e r d a m, 30. März. Reuter meldet aus Petersburg: Die provisorische Regierung beschloß, alle Regierungsämter, auch die Ministerstellen den Frauen zugänglich zu machen. Fürst Golitzin und Goremikin sind wieder freigelassen. Der neue Kommandant der russischen Westarmee

Revolution in Peters burg miterlebt hat, äußerte sich zu einem Mitarbei ter der „Politiken": Niemand in Petersburg dachte an die Möglichkeit einer Abdankung des Zaren. Sie kam als ungeheure Ueberraschung. Jetzt aber ist die Lage so, daß die Negierung von der Gnade der Ar beiter und Soldaten abhängig ist. Die Soldaten wol len ihre Offiziere selbst wählen. Die unbeliebten Offiziere wurden erschossen. Die Regierung ist be reit, ihnen hierin nachzugeben. Für den Verteidigungskrieg. Petersburg, 29. März

und Soldaten wohl über zeugen, daß Deutschland von Rußland nichts wünscht, als einen für beide Teile ehrenvollen Frie den. Zwei französische Abgeordnete fahren nach Peters burg, um dort die Sozialisten für den Krieg um zustimmen. Lugano, 30. März. Um aufzuklären, welchen Zweck die französisch-sozialistischen Deputierten Ca- chin und Lafont-Moutet mit ihrer Petersburger Reise verfolgen, zitiert „Avanti" den Pariser „Ma tin", der ausführte: Die provisorische Regierung hat ernste Schwierigkeiten

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.09.1918
Umfang: 4
- säumteBestrafung aller, die verantwort lich sind, für diesen abscheulichen Anschlag. Sollte die russische Sowjet-Regierung keine ausrer- chende Genugtuung geben oder sollten n o ch m e h r Ge walttaten gegen englische Untertanen unter nommen werden, wird die englische Regierung die Mit glieder der Sowjet-Regierung persönlich verantwortlich machen und wird alles tun, daß sie von alleuRegierungender zivilisierten Völ ker für vogelfrei erklärt werden und daß ihnen nirgends ein Zufluchtsort gewährt

?, daß der Präsident des ja panischen Unterhauses in einer Unterredung mit dein Grafen Terauchi und Baron Goto daraus beyarrt lmbe. daß das Ministerium den Rücktritt nehmen solle. Terauchi antwortte, die Regierung sei bereit, zurückzutre- ien, sobald die Unruhen aufgehört hätten. LetzteTrahtberichte. Die Kämpfe im Westen. Berlin, 5. September. Wolfs-Bureau. Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet: In Flandern wurden am 4. -. M. englische Teil« angriffe abgewieseu. a t Ä „ Zwischen -er Scarpe und -er Somme kam

Der Wortlaut -es Telegrammes au die Bolschewtki- Regiernng. KB. London, 4. Sept. (Reuter.) Das vom Kabinett an -ie Bolschewiki gerichtete Protesttelegramm lautet: Wir erhielten Bericht, daß öie Englische Botschaft in Petersburg angegriffen wurde, daß alles, was in dem Gebäude sich befand, vernichtet wurde, daß Kapitän Grony, der versucht hatte, das Gebäude zu verteidigen, ermordet und seine Leiche in barba rischer Weise verstümmelt wurde. Wir fordern sofortige Genugtuung und die unge

werde. (Jetzt spüren einmal öie Engländer am eigenen Leib, was die Bölkerverhetzung für Früchte trägt! Das Protefttelegramm und der von England gegen die Sow jets gerichtete Bannstrahl werden bei den Bolschewiki so gut wie keinen Eindruck machen!) Drohbriefe a« die Sowjet-Regierung. S. Stockholm, 5. Sept. Die Sowjetregierung hat viele Briefe erhalten, in denen angedroht wird, falls öie Atten täterin Kaplan erschollen würde, würden sich solche Fälle vermehren. Bombenattentat anf eine Truppe. R. Berlin, 5. Sept

zwischen den auf diese Weise organisierten Tschechoslowaken und Deutsch land und Oesterreich-Ungarn besteht. Auch erkennt sie den tschechoflowakischen Nationalrat als faktische Neaierung an, die genügend Autorität besitzt, um öie militärischen und politischen Angelegenheiten der tschechoslowakischen Regierung zu behandeln. Weiter erklärt die amerika nische Negierung, daß sie bereit ist, in formeller Weise mir der auf diese Weise faktisch anerkannten Regierung in Be ziehungen zu treten, mit dem Ziele, den Krieg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1918
Umfang: 8
sein. Als vor kurzer Zeit das Parlament zusammen trat, haben die Sozialdemokraten ein Programm für das neue Erntejahr beantragt. Der Staat sollte die Erhöhung auf sein Konto nehmen, um die Grundlagen unserer Ernährung nicht zu erschüt tern. Doch weder Regierung noch bürgerliche Par teien waren willens, einzuspringen, um das Schlimmste zu verhüten, die Regierung lehnte auch die gleiche Forderung der Gewerkschaften ab und nun ist die Bescherung da. Die Folgen dieser uner hörten Verteuerung der allerdringendsten Nah

rungsmitteln, aus denen die Regierung im fünften Kriegsjahre noch einen Ertragewinn für den Fi nanzminister herausschlagen will, werden cprauen- hafte sein und die Verantwortung hiefür fällt auf diejenigen, die uns im Stiche gelassen haben, als es galt, diese Katastrophe von uns abzuwenden. Zuerst baben sie Volkstage mit jenen Elementen abgehalten, welche mit ihren Profiten unzufrieden waren, und haben die Negierung förmlich dazu haranguiert, den Agrariern neue Konzessionen

die Stange gehalten haben, um nur das ehrliche, arbeitende Volk, das ihnen aber zuweilen zu leichtgläubig in die Schlinge geht, zu betackesn. Ae Friedenslmge. 8m schwedisches Regierungsblatt fordert die Neutralen zur Friedensvermittlung auf. Stockholm. 9. August. Die der schwedischen Regierung nahestehende Zeitung „Svcnska Mor- genbladed" sagt in einem besonderen Artikel, daß es wünschenswert wäre, wenn die Regierung zu sammen mit anderen neutralen Negierungen den Kriegführenden ihre Dienste

ferner Zeit zum Ziele führen tnerden. Ire Friedensdebatte im engl. Unterhaus. Welche Erklärung der englische Außenminister von Deutschland über Belgien fordert. Am Donnerstag verhandelte das englische Unter haus einen Antrag, die Verhandlungen auf den Herbst zu vertagen. Bei diesem Anlaß rief die pazi fistische Gruppe des Hauses abermals eine Debatte über die -Friedensfrage hervor. Die Gruppe for derte von der Wgierung, daß sie größere Anstren gungen als bisher in der Richtung des Friedens

machen soll. Die Ausführungen der Redner dieser Gruppe gibt die Meldung des Reuterbüros nicht wieder; hingegen wird die Rede, mit der der eng lische Außenminister Balfour antwortete, im ziem lichen Auszug gemeldet. Sie ist insofern von In teresse, da sie zum erstenmal mit größter Klarheit von Deutschland eine bestimmte Erklärung über Belgien fordert. Hier wird den verantwortlichen Staatsmännern Deutschlands sozusagen die ent scheidende Aeußerung in den Mund gelegt. Gleich zeitig aber trägt der englische Außenminister

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1919
Umfang: 4
. Wien, 18. Januar. Gestern sprach der englische Oberstleutnant Cuningham in amtlichem Aufträge der englischen Regierung im Staatsamt für Heereswesen beim Staatssekretär Mayer vor, um sich über die in letzter Zeit in Wien scharf hervorgetretene bolschewistische Agitation und darüber, was die deutschösterreichische Regierung zur Bekämpfung dieser Gefahr tun wolle, zu unterrichten. Es wurden die geforderten Auskünfte gegeben. Im Verlaufe der Unterredung wurde auch dem Mißtrauen Englands

Sitzung am Mittwoch um 10 Uhr vormittags. Politische Rundschau. Kommunistische Propaganda in Wien. Wien, 17. Januar. In der nächsten Zeit sollten von den Mitgliedern der kommunistischen Partei, die unter der Leitung eines Dr. Friedländer steht, Aktionen zur Verbreitung der kommunistisch-bolschewistischen Idee unternommen werden. U. a. war die Verteilung eines Flugblattes geplant, in dem zu einem Putsch gegen die gegenwärtige Regierung aufgefordert werden sollte. Die Sicherheitswache hatte davon

gegen den Staatssekretär Bauer des Auswärtigen Amtes Ausdruck gegeben. Dieses Mißtrauen gründet sich darauf, daß Dr. Bauer seinerzeit mit russischen Bolschewisten, insbesondere mit Trotzki, engere Beziehungen unterhalten hat. Diese Verbindungen sollen auch noch jetzt fortbestehen. Außerdem hat der englische Oberstleutnant auch gegen den Unterstaatssekretär Dr. Teutsch im Amte für Heeres wesen Einwendungen erhoben, da dieser das eigentliche Haupt der Soldatenräte sei, die von England prinzi piell abgelehnt

würde den vollständigen Ruin der deutschen Landwirtschaft und somit die organisierte Vorbereitung der Hungersnot bedeuten. In verschiedenen Städten Deutschlands haben die Sparlakiflen als Demonstration gegen die Tötung ihrer Führer große Gewaltakte verübt. Das englische Nachrichtenbüro Reuter meldet aus Paris, die Konferenz in Venedig habe beschlossen, die österreichische Flotte soll nach Korfu fahren und sich dort dem französischen Admiral ergeben. Ein Kmematographen-Monopol hat nach Meldung österreichischer Blätter

die jugoslawische Regierung ein gesührt. Sie hat angeordnet, daß binnen drei Mo nate alle Kinematographen in den Besitz des Staates übergehen. Von einer amtlichen Stelle wird der „Neuen Berl. Ztg." mitgeteilt, daß am 17. Jan. der russische Bolsche wistenführer Radek von Potsdam aus nach Wien ent kommen sei. In England wird bekanntgegeben, daß die Lebens mittelrationierung am 3. Mai aufhört. Von diesem Tage ab wird es in England keine Lebensmittelkarten mehr geben. Kus Stadt und Land. üer Abdruck.mjerer

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 06.10.1912
Umfang: 12
würde. Leider sind wir von diesem schönen Ziele angesichts der Balkanvorgänge entfernter denn je. Rückgang der Sozialdemokratie in England In Wirklichkeit macht die Sozialdemokratie in dem überwiegend aus Arbeitern bestehenden englischen Volke eine winzige Minderheit aus, die sich noch obendrein im fortdauernden Rückgänge befindet. Ueber die unmittelbar vor Weihnachten 1910 statt gefundene jüngste englische Parlamentswahl schrieb der Berliner „Vorwärts" zähneknirschend am 22. Dezember 1910

: „Von den Kandidaten, die unter dem Namen Sozialist oder Sozialdemokrat in den Kampf zogen, ist kein einziger gewählt werden!" — ein neuerlicher Beweis, daß trotz kostspieliger Agitation von Deutschland aus, die „Internationale" in der englischen Arbeiterpartei nicht Fuß faßt. Trotzdem englische Arbeiterführer und Abgeordne te auf allen internationalen Kongressen vertreten sind, werden sie doch keine internationalen Sozial demokraten. Wir wollen noch die Worte anführen, die der Führer der englischen Arbeiterpartei

auf das elendeste aller elenden Programme festgelegt wurde. In der Fabrikaufsicht der Kinder arbeit, der Arbeitszeit und sonderbar, auch im po litischen Erfassen der Bedeutung und der Entwick lung der Versicherung und der Aussicht durch den Staat und der Gewerkschaftsaktion ist die englische Arbeiterpartei der sozialistischen Bewegung des Kon tinents weit voraus." Die englische Arbeiterpar tei macht sich mit der Sozialdemokratie nichts zu tun, denn die vorbildliche Erkenntnis der Englän der beruht

war sofort von seiner Stellung als Chef der Reichsregierung zurückgetreten, welche nun Gagern übernahm. Die Wiener Regierung war aber durchaus nicht gewillt, sich aus dem deutschen Bunde so ohne weiters ver drängen zu lassen und gab auch in einer schroffen Note vom 28. Dezember 1848 diesem ihrem Ent schlüsse sehr entschiedenen Ausdruck. Man wollte eben die Einigung Deutschlands ohne Oesterreich um jeden Preis verhindern. Das war traditio nelle Habsburgische Politik, und diese hatte in Deutschland trotz

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 8
Datum: 16.03.1918
Umfang: 8
von Nahrungsmitteln unerläßlich, ebenso erscheint es unerläßlich, den Städten Süd- und Nordtirols das nötige Mehl und Fleisch zu verschaffen, da allgemeiner Mangel herrscht. Dasselbe ist in sämt lichen Landgemeinden des heutigen und gewese nen engeren und weiteren Kriegsgebietes fast durchwegs der Fall. Die Gefertigten stellen daher an Seine Exzel lenz den Herrn Ministerpräsidenten die Anfrage: Ist seitens der Regierung dafür vorgesorgt worden, daß die angeordnete Maffenrequisition von Vieh unterbleibt

und daß der Bevölkerung im engeren und weiteren Kriegsgebiet das für die Ernährung der Familie absolut notwendige Ge treide belasten und das fehlende Mehl oder Ge treide zugeführt wird? Hat die Regierung die nötigen Anordnungen getroffen, um auch in bezug der anderen, in der Denkschrift aufgestellten Bitten wenigstens das Unaufschiebbare und Allerdringlichste zu erfül len?" W i e n, am 7. März 1918. Sch raff! m. n.. Landeshauptmann, sowie die Unterschriften sämtlicher Tiroler Reichsratsabge ordneten. Kurze politische

Flieder. Drei Stunden lang schwebten die deutschen Flieger über Paris und warfen 2500 Kilo Bomben ab. «• In London und in Edinbnra kam es infolge der Not- laae der Arbeiterschaft zu Aulständen und zu blutioen Kämpfen zwischen Militär und Arbeiterschaft. Es wurden Lebensmittelgeschäfte geplündert. Das englische Unterhaus hat einb-^ig. also mit den Stimmen der enalischen Parteiaenassen unserer So- zialdemokraten. einen Kredit von 15 Milliarden zur Fortsetzung des englischen Eroberungs- und Angriffs

- krieges bewilligt. Die englische Nationalschnld wird am Ende dieses Finanzia^res 5900 Millionen Pfund Sterling, das sind 118.000 Mi^ionen Mark betraaeu. Davon sin^ 32.000 Millionen Mark Darlehen an Bundesgenossen und Kolonien gewesen. * In der Nacht auf den 6. März ist der Führer des irischen Volles, Edward Redmond, gestorhen. Er war ein Mann, beaabt mit aroster Beredsamkeit und strebte mit Beharrlichkeit die Selbstverwaltung Irlands an. Eine englische Militärabteilung suchte über Persien

in den Kaukasus einzudringen, selbstverständlich um das Land für England zu erobern. Aber die Kaukaäez waren ans ihrer Hut und wehrten die englische Hille mit Waffengewalt ab. Mit langer Nase mußten die Briten wieder den Rückweg nach Persien antreten. Itn j Kaukasus hat sich eine selbständige Negierung ge- bildet, um dceses Land von Rußland unabhängig zu machen. Trotzki hat als Kommissär sür Auswärtiges abge- dankl. Er habe die Absicht, Führer der Kriegsopera, lionen zu werden. Gegen wen? * Ein deutscher

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 19.12.1918
Umfang: 2
der. Volksmenge sich Wilson und Verslnna auf Die englische« Friedensbestrebnngcn. TC. London, 18. Dezember. Nach einer Meldung des „Daily Expreß" begibt sich die englische Frtedensdele- Balfour und Expreß" gatiou, bestehend aus Lloyd George, Bal Sonar Law am Samstag nach Paris. deni Reise des Königs von Italien nach Paris. TC. Genf, 18. Dezember. Der König von Italien wird am Freitag in Paris aukommen und von der Regierung feierlich empfangen werden. . > Englische Blätter für sofortige Versorgung Deutschlands

eine Milderung der Blockade. Reden EisnerS, München, 18. Dezember. (Priv.) Fm provisorischen Nationairate sprach heute Ministerpräsident Eisner über deu Bersammlungsterror in München und erklärte, uran solle der Regierung die Namen der wirklichen Un ruhestifter angeben, dann werde sie kurzen Prozeß mit iyuen machen. Im übrigen warnte er vor einer lieber- treibung der in München herrschenden Zustände und for derte das Bürgermm zur Selbsthilfe aus. In einer wette ren Rede kündigte der Ministerpräsident

ein Teil- Für Sonntag werden trotz dem er- Verbote weitere Kundgebungen erwartet. zwischen Clewencea« und Wilson. meldet: Die ' '.I ;..a rr r « Besprechung tagsdemonstrationen. streik begonnen hat. Für gangenen Verbote 1 Die Verhandlungen *«• «“'• igli.-r»* «me» c e « u m ' Sicherheiten der Alliierten gegen me mutft En eine sachliche Uebereinstimmung auf oem -c des W i l f o ns ch e n Friedensprogramms gebracht. Eine englische Stimme gegen den Gewaltfrieden. bei den Wahlen verkündete Friede, 5er

zurückgekehrst , Bolschewistische Ueberfälle auf die deutsche« Truppe» tu Oste«. Berlin, 18. Dezember. (Priv.) Uever die Gefährdung der von der Ostfront abgehenden Truppen dnrch die Trup pen der Sowjetsrepubltk werden die amtlichen Darstellun gen der russischen Regierung über das .angebliche freund schaftliche Verhalten ihrer Truppen gegen die nnserigen in ein bezeichnendes Licht gerückt. In Minsk ist eS in folge des vorzeiiigen EinrückenS der Sowjettruppen zu Zusammenstößen gekommen. Aus den Bahnhöfen

wurden die Räumungszüge festgehalten. Die deutsche Bahnhofsbesatzung wurde durch planmäßigen Neberfall sehr stark überlegener Sowjetstruppen umringt und durch Nebermacht zur Entwaffnung gezwungen. Die deut> schen Truppen und Eisenbahner sind vollständig auSge- plttndert worden. Sie haben den größten Teil ihrer Pferde und Fahrzeuge zurücklassen wüsten und ihr Pri- vateigeMum verloren. Die deutsche Regierung hat gegen das Verhalten der rusttschen Truppen aufs neue ener gischen Einspruch erhoben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.03.1914
Umfang: 8
, was hat sie getan, um den Willen des Landes durchzusetzen und das Recht des Parlaments zu wahren? Die liberale Regierung hat feige und verräterisch kapituliert. Den Offizieren wird kein Haar gekrümmt, sie werden wieder in ihre Stellun gen eingesetzt unL> behalten die Verfügung über die bewaffnete Macht! Auf Seite der hochkonservativen Militärkamarilla steht auch der König. Den höfi schen und militärischen Einflüssen hat der liberale Ministerpräsident nachgegeben. Die englische Demo kratie hat eine schwere

Seite 2 Abstimmung „ein Opfer des Intellektes" gebracht hätten. Allerdings beschloß der Budgetausschuß aus Antrag Steinwenders dann, doch noch die Regierung zu verhalten, wenigstens nachträglich die parlamen tarische Genehmigung der Schatzscheinausgabe ein zuholen, aber er und dann auch die Regierungs- mamelucken im Hause erteilten der Regierung für ihre verfassungswidrige Anleihe die Genehmigung. Hätte das Parlament diese verfassungswidrige An leihe nicht genehmigt, so wäre damit der Versuch

, das Parlament bei Aufnahme neuer Schulden aus zuschalten, ein- für allemal im Keime erstickt worden. Und noch ein zweitesmal haben die Regierungs parteien sich mitschuldig gemacht. Es war bei der Be ratung der schon erwähnten Vorlage über eine Re form der Kontrolle der Staatsschuld. Hier bean tragte der Abgeordnete S e i tz die Aufnahme einer Bestimmung, daß, wenn die Regierung auf Grund des § 14 eine schwebende Schuld aufnehme, die Kontroll kommission die Gegenzeichnung der Schuldverschrei bungen

oder Monaten haben geheime Unterhandlungen zwischen konservativen Parteiführern und hohen Offizieren stattgefunden, um die Regierung und mit ihr das Parlament durch die Drohung einer Militärrevolte einzuschüchtern. Massenhaft haben die aristokrati schen Offiziere der Kavallerieregimenter den Gehor sam verweigert, unter dem frenetischen Beifall der konservativen Presse, die ihren Mut und Patriotis mus nicht genug zu preisen weiß. Und was hat die liberale Regierung gegen diese Erneute getan

Niederlage erlitten. Das englische Parlament, das mächtigste der Welt, ist vor den Fahnen rebellischer Offiziere in den Staub gesunken! Die englische liberale Presse spiegelt die große Er regung wieder, die dieser Schlag gegen die Volks herrschaft im Lande hervorgerufen hat. Noch wäre es denkbar, daß unter dem Antrieb der Arbeiter- Partei und der Iren eine Wendung eintritt und das Ministerium zur Energie gezwungen wird. Aber wahrscheinlich ist das nicht. Vielmehr wird den Kon servativen der Sieg

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1917
Umfang: 4
, derer: ge waltsame Lösung in der Luft liegt. Sin wichtiger VeMiuß. Die Teilnahme der englischen Arbeiterschaft an der Stockholmer Konferenz. In unserer Nummer vom letzten Samstag haben wir in einer Depesche den Beschluß, des aussühr enden Ausschus ses >der englische:: Arbeiterpartei zur Entsendung von Ab geordneten nach Stockholm veröffentlicht. Welch wichtige Bedeutung diesem Beschlüsse überall beigelegt wird, geht aus den nachstehender: Depeschen hervor, die im Laufe der heutiger: Nacht irr Innsbruck

internationaler Fragen betrachtet. Aloyd George, der wärmste Befürworter des Beschlusses. Berlin, 15. Aug. Der Stockholmer Korrespondent der „Ttzlegraphen-Union^ telegraphiert folgende sensatio nelle Meldung: Aus gary; zuverlässiger Quelle verstautet, daß Lloyd George auf der Alliiertenkonferenz in London der wärmste Befürworter der Teilnahme der englischen Arbeiter an der Stockholmer Konferenz gewesen sei, weil nach seiner Meinung auch ohne englische Mitwirkung doch eine neue Internationale gegründet

mit den Banken! Nieder mit der Regierung!" Was er will ist die Niederlage — die Niederlage aller Staaten. Eine Niederlage, die allen von allen zugefügt werde; der Untergang von allem, die Sabotage von allem, die Sabotage des Krieges, sogar der Revolution, ein Chaos, in dem die Ordnung durch die Guillotine wieder yergestellt würde. Wie groß nun ist die wirkliche Macht der Maximakisten der „Pravda"? Wie groß ist die Zahl ihrer Anhänger? die Wahlen zu den Bezirksräten, die in allen Bezirken Petersburgs eben

auf furchtsame Ma oritäten haben, so muß man eben mit den Massimalisten 'echnen. Die Auffassung in Wien. Wien, 13. Aug. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird dem mit dreiviertel Mehrheit gefaßten Beschluß der englischen Arbeiterschaft, Vertreter nach Stockholm zu entsenden, bei aller Zurückhaltung des Urteils doch B e - deutung beigemessen. Schon die Tatsache, daß ent gegen den Wünschen der Regierung, die Beschickung der Konferenz mit solcher Mehrheit beschlossen werden konnte, wird als ein Symptom

jetzt in einem ganz anderen Licht erscheint. „Ni euwe van den Dag" meint, der Beschluß werde großen Einfluß auf die Stimmung der Sozialisten in anderen Ländern, vor allem in Frankreich und wohl auch in Ame rika haben. Wahrscheinlich war man in Amerika falsch in formiert über die wahre Stimmung bei der englischen Ar beiterschaft. ' Die englische Presse. Berlin, 13. Aug. Der „Berliner Morgenpost"wird aus Amsterdam berichtet: Die Kommentare der englischen Zeitungen zum Beschlüsse der Arbeiterschaft beschäftigen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1910
Umfang: 8
des deutschen Reiches ist fest entschlossen, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln die Gleichberechtigung in Persien ficherzustellen. England. (Die Anerkennung der Republik Por tugal.) Die englische Regierung hat den Mächten vorgeschlagen, bezüglich der Anerkennung der neuen Regierung in Portugal pari pL88u vorzugehen. Die englische Demarche dürfte allseits eine günstige Auf nahme finden. Wie das Wölfische Bureau erfährt, hat die deutsche Regierung bereits ihr prinzipielles Einverständnis erklärt

, die Einrichtung des EinjährigfreiwilliM Dienstes ab zuschaffen. Es handle sich blos darum, daß in Zu kunft die Ableistung des Dienstes grundsätzlich auf Staatskosten erfolgen soll, mit Ausnahme bei der Kavallerie, der reitenden Artillerie und beim Train. Außerdem soll die sogenannte Befähigungsprüfung in Wegfall kommen. Ausland. Deutsches Reich. (Ein Rückzug des Vatikans.) Die bay erische Regierung hat gegen die letzte päpstliche Ver fügung im Interesse der Geistlichen Bayerns Protest erhoben. Darauf gab

der päpstliche Nunzius der bayerischen Regierung bekannt, daß in Bayern der im letzten päpstlichen Motuproprio verlangte Moder- nisteneid nicht geleistet zu werden brauche. Außerdem sollen noch andere Erleichterungen eintreten. (Die Vorgänge in Persien.) Die deutsche Regierung hat von der englischen Regierung eine amt liche Aufklärung über Englands Vorgehen in Persien erbeten, besonders darüber, ob Deutschlands stets ver tretene Forderung nach einem freien Wettbewerb in Persien gewahrt bleibt. Die Regierung

gegenüber erklärt, daß er keine mit der Würde der türkischen Regierung un vereinbaren Anleihebedingungen annehmen und höch stens einen französischen Fachmann zur Einführung einer gründlichen Reform des Finanzdienstes im tür kischen Finanzministerium zulassen könne. Es verlautet, daß die Pforte, wenn die französische Regierung auf ihrem Standpunkte beharren sollte, die sehr vorteil hafte Anleiheofferte einer deutschen Gruppe berück sichtigen werde. (ProtestdespersischenGeschäftsträgers in K onstantino

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.01.1918
Umfang: 16
Vom europäischen Großmächtekrieg. Die Unterhandlungen wegen des Sonder friedens mit Rußland nehmen in Brest- Litowsk ihren Fortgang. Es hat sich heran sge* stellt, daß die Russen eine Verlegung des Ver handlungsortes nach Stockholm nur deshalb, wr. derten, weil sie aus den anfänglichen, gewundenen Erklärungen des englischen Ministerpräsidenten Lloyd Georges glaubten, daß auch England an den Friedensverhandlungen teilnehmen werde. Nun sie aber gesehen haben, daß der englische Ver nichtungsplan

dingungen der Mittelmächte, son dern die der russischen Regierung angenommen werden.. Und das duldet man bei uns, werden sich die Leser fragen? Den Sozialdemokraten dul det man bei uns eben alles. Wehe aber, wenn so etwas ähnliches die Bauern tun wiirden. Bei der aufgelegten Uneinigkeit in der deut schen Politik und bei dem verbrecherischen Trü ben der Sozi in Oesterreich und Deutschland, wo° von Trotzki wahrscheinlich besser unterrichtet ist. als wir, war und ist es nicht zu wundem, daß Trotzki

auch Amerika Stellung genom men. Während E n g l a n d in offen frecher Weise nach wie vor die Zertrümmerung unserer Monar chie und Deutschland als Kriegsziel nannte, be- zeichnete Amerika den gleichen Plan in heuchleri schen Phrasen gekleidet, als Kriegsziel. Daß die Forderungen Englands und Amerikas für den Vierbund unanehmbar sind, geht schon daraus hervor, daß der frühere englische Minister Lord Lansdowne erklärte, daß die Annahme dieser Be dingungen seitens Deutschland, ein Zuge ständnis

dessen Niederlage bedeuten würde. Das englische Blatt „Daily Telegraph" nannte die Forderung Lloyd Georges eine Her ausforderung. Und da erklären (worauf wir wei ter unten zurückkommen werden) unsere Herren Sozi, daß die Forderungen Englands und Ame rikas eine Grundlage für Friedensverhandlungen bilden. Heißt man das nicht den Feinden in die Hände arbeiten? Es ist klar, daß unter solchen Verhältnissen mit England vorläufig ein Verständigungsfriede nie zu erreichen ist, aber lassen wir erst einmal einen Frieden

Angriffen nicht besser. Ebenso wenig glückte ein feindlicher Angriff gegen den Piave-Brücken kopf bei Bressanin. Im Seekampßt wurden vom 0. bis 20. Jänner neuerlich 205.000 Tonnen als versenkt gemeldet. Am 14. und 15. Jänner unternahmen leichte deutsche Seestreitkräfte an der englischen Küste einen Streifzng, ohne feindliche Kriegsschiffe oder Handelsschiffe zu erblicken. Sie nahmen aus nächster Entfernung die englische Küste an der Themsemündungn auch unter wirksames Feuer, und gaben 300 Schüsse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1912
Umfang: 8
Jahren Zwangsarbeit und lebenslänglicher Verbannung nach Sibirien verurteilt worden. Dieses monströse Urteil, das sich aus die Verdächtigung eines gemei nen Denunzianten, der schon viele Opfer an den Galgen gebracht, stützt, hat in weiten Kreisen der englischen Bevölkerung die größte Entrüstung her- vorgerusen, und augenblicklich bemüht man sich, die englische Regierung zu bewegen, bei der russischen Negierung gegen dieses Schandurteil gegen eine englische Bürgerin Einspruch zu erheben

Nr. 117 Mittwoch den 22. Mal m u n i s i e r u n g beschlagnahmter Druck schriften, als im Entwürfe geplant sei, und er klärte, die Regierung will das Zustandekommen der Preßreform mit aller Kraft förderu, sie will sie auch vor dem anderen Hause vertreten. Sie glaubt, ihr Ziel um so sicherer erreichen zu können, wenn dieFragen, die hier aufgeworfen wur den, neuerlich erwogen werden und eine volle Uebereinstimmung zwischen den Abgeordneten und der Regierung erzielt werden könnte. — Das heißt

also: die Regierung, oder besser, der deutsch- nationale Justizminister ist für eine Preßreform, wenn das neue Preßgesetz den sozialdemokratischen Zeitungen eine Ausnahmestellung anweist, sie nach wie vor der Konfiskations- und Verfolgungswut der Staatsanwaltschaft ausliefert und gleichzeitig das Recht, konfiszierte Artikel durch Interpellatio nen zu immunisieren, geschmälert werde. — Die Nationalverbändler haben dem Minister lebhaften Beifall gespendet. Jedes Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie macht

haben. Sozialdemokratische Wahlrechtsdemonstration. B u d a p e st, 22. Mai. Die Sozialdemokraten veranstalteten gestern abends Kundgebungen gegen die Vorgänge im Abgeordnetenhause und zugunsten des allgemeinen Wahlrechtes. Die Polizei duldete keine Ansammlungen. Es kam zu einigen Zusam menstößen mit der Polizei, wobei mehrere Verhaf tungen vorgenommen wurden. Ein Opfer des Zaren. Eine englische Dame, Fräulein Malecka, ist von einem russischen Gerichtshof in Warschau wegen ihrer „sozialistischen Ueberzeugung" zu vier

hatte, und diese Begegnung wurde ihr zum Verhängnis. Denn von der ganzen vagen Anschuldigung, die die Regierung gegen sie erhob, wurde nur bewiesen, daß sich unter ihrer Be kanntschaft polnische Sozialisten befanden. Im April des letzten Jahres wurde sie verhaftet, blieb sechs Monate in Untersuchungshaft und wurde dann gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt, na mentlich infolge der beharrlichen Agitation, die die „Justice" gegen die frivole Inhaftierung einer eng lischen Bürgerin in Rußland entfachte. Das oben erwähnte

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 11.07.1920
Umfang: 16
und Munition stehe. Darauf erhielt ich die Antwort: Vorzüglich! Die russische Armee trägt englische Uniformen, hat englische Gewehre und Munition genügend. Dieselbe stammt zum Teil aus der Beute der drei voriges Jahr vernichteten, von den Engländern ausgerüsteten Armeen (Judenitsch, Koltschak und Denikin) zum Teil direkt aus England. Auch der englische Händler geht nach dem Grundsatz: Geld stinkt nicht. Auch hat er mir gesagt, daß die Russen gar nicht ungern einrücken. Sie wollen ihr Land gegen fremde

. Man er hoffte sich, daß diese Formalität schon mit Anfang Juni, nach dem Ratifikitationsbeschluß der Kam mer. vor sich gehe. Eine Notregirrung in Oesterreich — Neuwahien im Okiobrr. Nach vierwöchentlicher Verhandlung hat sich end lich eine Regierung gebildet, die die dringendsten Arbeiten vor den Wahlen noch erledigen soll. Nach dem die Sozialdemokraten ihre Staatsämter nie dergelegt hatten, schlugen die Christlichsozialen vor, dieselben mit unparteiischen Beamten zu besetzen, bis die Entscheidung

bei den Wahlen eine endgül tige Klärung herbeiführen dürste. Die Sozialdemo kraten waren dazu bereit, unter der Voraussetzung, daß die Regierung als christlichsozial-bürgerliche zu gelten habe, der sie die volle Verantwortung zu überlassen gedächten und zu der sie sich auch tn Opposition stellen, das ist, die sie zu bekämpfen ge dächten. Eine Regierung, zu der sich die größte Partei in Gegensatz stellt, kann aber nicht arbeiten, das ist selbftklar, da sie zu ihren Vorlagen keine Mehrheit im Parlament finden

, daß sich die Parteien nicht einmütig zusammenfinden zur Beratung der für das Volkswohl notwendigen Ge setze, sondern daß diejenige Partei, die keinen Ver treter in der Regierung hat, in die Opposition geht, das ist, die Regierung bekämpft. Herausgevuder hat sich dieses Elendsystcm deswegen, weil die ein zelnen Parteien durchschnittlich Vertreter grundver schiedener Weltanschauung sind, was zur Folge hat, daß, wenn der eine obenauf ist. der andere gar ' nicht oder nicht bei allen Fragen mitgehen kann. Ich glaube

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.12.1917
Umfang: 8
werde, den nicht ein sieg reiches England diktiert. Um diesen Eindruck zu er halten. hat die englische Regierung vor geraumer Zeit schon die Zlussuhr bestimmter Zeitungen ver boten; ’v Zeitungen natürlich, die der wahren Stimmu - r Volksmassen Ausdruck geben, die für den Frft ; schreiben und den Frieden begehren. England kennt unser System der Zensur, die unter drückt, was den Machthabern unangenehm ist, nicht. Man darf in England gegen den Krieg schreiben, nur das verhinderte die Regierung, daß das Ausland

dieser Arbeit ließ ihn die britische Regierung inter- nieren. Nach dem Sieg der Bolschewiki wurde ^ Tschitscherin von der neuen Regierung zum Bot schafter in London ernannt. Wie aus obiger Mel dung hervorgüht, hat die englische Regierung Tschi- Ischenn nicht nur als Botschafter nicht anerkannt, sondern gestattete ihm auch nicht, in England län geren Aufenthalt zu nehmen. Diese Brüski erring wird die neue russische Regierung den ongli'schen Machthabern schon vermerken! P e t r o w war gegen Ende 1915

an die Regierung, sie möge es nicht zu weit treiben mit der Verfolgung und Bekämpfung der Friedensfreunde und mit der Kriegspolitik, da sie damit nur unfehlbar in England die Bolschewiki großziehe. In den sozialistischen Blättern Englands findet man, wie aus Amsterdam berichtet wird, lvert- volle Mitteilungen über das Anwachsen der Friedens bewegung und das Abflauen der Kriegsstimmung. So schreibt Genosse Snowden unter dem Titel: „Schmeichelhafte Angriffe" im „Labour Leader": „Die wütenden Angriffe

Regierung anerkennt also Tschitscherm! nicht als russischen Botschafter. Tschitscher x n war vor mehreren Jahren ein hoher Beamter im diplomatischen Dienst der russischen Regierung. Dann wurde er Sozialdemo- krat und mutzte ins Ausland flüchten. Während «des Krieges war er Leiter sämtlicher russischer Ar- beitervereiniMngen in London und verkehrte im Kommunistischen Avbeiterbildrmgsverein. Nach Ausbruch der Revolution machte er es sich zur Aus gabe, die russischen Spitzel zu überwachen. Wegen

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