Der Jrenführer Redmond erinnerte daran, daß seine Partei die Regierung bisher in allem unter stützte, und daß sie zu jedem Opfer bereit sei, das notwendig wäre, um den Krieg zu gewinnen. Die Iren fühlten sich in diesem Kriege eins mit dem Reich, was bei früheren Kriegen nicht der Fall war. Wenn Asquith bewiesen hätte, daß der Dienst zwang das einzige Mittel fei, um den Krieg zu ge winnen, so würde sicherlich niemand dagegen sein. Asquith habe die Vorlage jedoch nicht mit Grün den militärischer
Notwendigkeit verteidigt, sondern damit, daß er es für notwendig halte, sein Ver sprechen einzulösen. Er glaube, daß mehr Män ner zur Verfügung stünden, als die Regierung aus bilden könne. Seine Partei könne daher nicht für die Vorlage stimmen. Bonar Law sagte, das Kriegsamt halte die Vor lage für notwendig, um den Krieg siegreich zu be enden. Die Veraittwortung der Gegner der Dienst pflicht sei ebenso groß wie die der Regierung. Vertagung der Debatte. Haag, 7. Jän. Wie der „Rotterdamsche Cou rant
" aus London berichtet, hat Asquiths Mittei lung, daß die Rekrutierung nach dem Derbyschen Gruppensystem von neuem eröffnet werden solle und die Unverheirateten selbst jetzt noch Gelegen heit haben sollten, freiwillig einzutreten, Heiterkeit erregt. Jemand rief dazwischen: „Dann ist ja das ganze Gesetz überflüssig!" Die Debatte wurde ver tagt. Die englische Kabinettskrise. Haag, 7. Jän. Die englische Kabinettskrise wurde vertagt auf der Grundlage, daß Frankreich ersucht
mitiv. Der Mensch ist im Arbeitsvorgang unmittel bare Kraftmaschine, die Steigerung der Leistungen, die Erzielung großer Gesamtwirkungen ist nur die Zusammenballung vieler menschlicher Kraftmaschi nen möglich gewesen. Die österreichische Regierung hat eine neue § 14-Verordnung erlassen, womit die Einstel lung der Geschworenengerichte bis Ende 1916 verlängert wird. Begründet wird diese Verordnung mit der Wiederholung der „Gründe", welche für die gleiche Verordnung vom 7. Juli 1915 vorgetragen wurden
Bevölkerung ja Millionen eingetragen; aber die Opfer in Oester reich werden durch die Tatsachen zum Nachdenken gezwungen und alle Aufforderungen, die Tisza an die österreichische Regierung und ihre Zensoren richtet, können nicht verhindern, daß die Ueberzeu- gung sich immer weiter verbreitet, daß die heutigen Zustände unhaltbar sind. Die Ententegesandten in Athen teilten der grie chischen Regierung mit, daß die in Saloniki verhafteten Konsuln in Freiheit gesetzt worden seien. Das heißt, die Konsuln