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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.02.1875
Umfang: 6
eine wichtige Position wirksamer vertheidigen könnte, als durch Annahme des Gefech tes. Beide Falle liegen meines Wissens nicht vor, namentlich auch der zweite schon deshalb nicht, weil die fertige Partei fehlt. In Preußen wissen wir, daß wir stets Minorität sind und bleiben. In Preußen waren namentlich auch die Katholiken der Nheinprovinzen liberal; heute sind alle wirklichen Kalholiken mit winziger Ausnahme katholisch konservativ. Das ist zum Theile dem Bor gehen der Regierung, zum Theile der Haltung

.' Innsbruck. Eine Reihe von Gemeinden des baierischen Algäu's, darunter auch Kempten, haben jüngst wieder die baierische Staatsregierung gedrängt, sie möchte im jetzigen entscheidenden Momente, in dem die österreichische Regierung ihr Eisenbahnbaupro gramm festsetzt, mit der letztern in Verhandlung treten wegen Fortsetzung der Fernbahn auf baierischem Gebiete, und zwar mit den zwei Anschlußpunkten: Kempten und Bissenhofen. Diese Gemeinden hoffen durch eine rasche Entschließung der baierischen Regierung

in die ser Sache den Bau der Arlbergbahu zu hintertreiben. Ob ihnen dieses gelingen wird? Im Interesse Oester reichs liegt die Arlbergbahn und die Fernbahn nur in soserne, als sie eine Zweigbahn jener ist. In die sem Sinne petilionirt auch die Deputation, die jetzt von Innsbruck nach Wien reist, und die gesetzgeben den Faktoren in Wien werden sich kaum durch eine Aktion der baierischen Regierung, werde sie noch so rasch und klug in Scene gesetzt, verleiten lassen, baierische Eisenbahnpelitik zu treiben

und der Fern bahn die Arlbergbahn opfern. ZWl'en» 5. Februar. In der heute abgehaltenen Sitzung des Eisenbahnausschusses referirt Dr. Herbst über die ihm zugewiesenen Regierungsvorlagen. Er interpellirt die Regierung, welches System sie bei den von ihr in Aussicht genommenen Unterstützungen be folge. Handelsminister Dr. Banhans erklärt, der Standpunkt der Regierung sei der, daß jene Bahnen, welche vom Staate garantirt und derzeit in Folge der allgemeinen Verhältnisse nothleidend geworden

sind, auch von Seite des Staates durch ihnen zu gewährende Begünstigungen unterstützt werden sollen, während bei nicht garantirten Bahnen die Regierung nicht glaube, verpflichtet zu sein, die Initiative zu Begünstigungen zu ergreifen. Abg. Dnmba bedauert, daß der Handelsminister sich nicht darüber ausge sprochen habe, in welcher Weise principiell die Fusi- onirung kleinerer Bahnen mit großen zu unterstützen sei und meint, daß die Regierung in dieser Richtung einschreiten solle, damit die kleinen Bahnen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 13.12.1892
Umfang: 8
, 6. December. Die englische Regierung hat als ihren Commisfär für das in letzter Zeit oft besprochene Ugandagebiet in Ostafrika den Sir Gerald Portal ernannt. Derselbe ist freilich Pro testant, aber seine Frau Gemahlin ist katholisch. Eine bessere Wahl für die verwickelten Zustände in Uganda hätte wohl nicht getroffen werden können. Sir Gerald Portal ist erst 34 Jahre alt, hat aber eine zwölfjährige Erfahrung in diplo matischen Sachen, hat sich in Abysstnien einigen Namen erworben und ist der arabischen

Sprache vollkommen mächtig. Die Annexierung Ugandas von Seiten Englands unterliegt nun keinem Zweifel mehr. Unangenehm wird es sicherlich dem Mahdi werden, wenn er im Süden wie im Norden von England überwacht wird. Einige englische Zeitungen sprechen sogar schon von dem Plane, den Mahdi zu ersuchen, eine Telegraphenlinie durch sein Reich bauen lassen zu wollen. Oweh! Ein Telegraphen draht durch das Mähdistenreich würde wie ein zweischneidiges Schwert unfehlbar das schon zer störte Reich nochmals

Conventionsmünze bei den k. k. Cassen und Aemtern weder im Nenn werte, noch gegen Vergütung des Materialwertes angenommen; auch findet bei den k. k. Gold- und Silbereinlösungsämtern nach dieser Zeit keinerlei Einlösung derselben mehr statt. (Zur Einführung des Grundbuches in Tirol.) Wie die „N. T. St.' erfahren, beabsichtigt die Regierung in nächster Zeit eine Enquste zur Be rathung der Grundbuchsfrage zu veranstalten. Erfahrene Beamte, Grundbesitzer, Juristen, Geist liche u. s. w. sollen mit ihrer Meinung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1900
Umfang: 8
eine politische Kundgebung gegen die Regierung beabsichtigt. Dr. Lueger hatte zu gesagt, nach Paris zu kommen, wird aber nun mehr die Reise unterlassen. Kurze politische Nachrichten. Das englische Parlament wird am 25. September aufgelöst; nach den Wahlen im October soll das neue Parlament schon am 1. November zusammentreten. — Das geht etwas schneller als bei uns! Culturkampfreste in Deutschland. In Bensberg hatten Lazaristen eine Mission be gonnen. Als dieselbe schon im Gange war, hat die Polizei

wird aus Böhmen berichtet dass die deutschvölkische Parteileitung beschlossen bat, drei Schöuererianer bei den Wahlen zu unter stützen. Und am Tage der Conferenz hat die deutschliberale Parteileitung in Wien beschlossen die Gegner der Christlichsocialen zu unterstützen!. In Frankreich sind Regierung und Pariser Gemeinderath in offenen Conflict gerathen. Erstere hat die Ge meindevorsteher (20.000) des Landes zu einem Bankett am 22. September nach der Hauptstadt geladen. Aus diesem Anlass

wollte auch der Pariser Gemeinderath denselben ein Festbankett geben und hat hiezu die Bürgermeister der her vorragendsten Residenzstädte Europas eingeladen. Die Regierung hat aber dieses zweite Bankett verboten, wohl aus Eifersucht, es könnte glänzender ausfallen als das erste. Der Bürgermeister von Paris, Grebeauval, wollte selbst den Präsidenten Loubet einladen, erhielt aber keine Audienz. Darauf hat er an Loubet ein Schreiben gerichtet, worin er dagegen Protestiert, als habe der Pariser Gemeinderath

. — Krüger nahm das Ans erbieten der niederländischen Regierung an. ihn aus einem Kriegsschiff nach Holland zu bringen^ Der holländische Kreuzer „Gelderland', welcher sich in Aden befindet, erhielt Befehl> sofort nach Laurev?v'Marquez sich zu begeben, um den Präsidenten Krüger an Bord zu nehmen. Die Buren haben einen neuen, sehr schweren Verlust erlitten. Ihr tapferer und kühner Führer, General. Dewet, der. den Engländern in der letzten Zeit am meisten zu schaffen gemacht, 'st aus dem Kampfplatze

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 06.10.1899
Umfang: 8
. Eine englische Zeitung vom 29. September theilte mit, der Colonienminister Chamberlain habe im Cabinetsrathe eine an die Regierung von Transvaal zu sendende Depesche vorgelegt, welche folgende Forderungen stelle: 1. Ertheilung des Wahlrechts nach fünf Jahren ohne ein schränkende Bedingungen; 2. die städtische Selbst verwaltung für Johannesburg; 3. die Trennung der Rechtspflege von der ausführenden Gewalt und die Unabhängigkeit der Rechtsprechung vom Volksraad; 4. Abschaffung des Dynamitmonopols

>13 ungarische Officiere von einem Standgerichte verurtheilt und hingerichtet wurden, als nationalen Festtag zu feiern; Parlament, Regierung und Honved sollten speciell theilnehmen und am Grabe der „Märtyrer' einen Kranz niederlegen. In dieser Form wurde der Antrag, der nur eine Hetze gegen Wien bezweckt, abgelehnt und nur genehmigt, dass der Präsident des Ab geordnetenhauses einen Kranz beim Denkmal in Arad niederlege. In Baiern hat am 29. September die Kammer der Ab geordneten ihre erste Sitzung gehalten

: in Oesterreich seien für kleinere Verbrechen noch größere Strafen verhängt worden; das serbische Gericht habe im Vergleich zu den Bestimmungen des Straf gesetzes Milde walten lassen. — Auf eine solch freche Sprache wird Oesterreich die Antwort wohl nicht schuldig bleiben. — Am 1. Oetober wurde der Belagerungszustand von Belgrad aufgehoben. --Russland hat seinen Unwillen über den Process schon ausgedrückt. Der russische Geschäftsträger in Belgrad trat einen Urlaub an, nachdem er die serbische Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.07.1894
Umfang: 8
der Centrumsfraction im deutschen Reichstage früher zu erklären die Ehre hatte: Unsere guten Rechte kaufen wir nicht. (Anderswo müsste man sagen: Unsere guten Rechte erbetteln wir nicht!) Jedes Zugeständnis an unser gutes Recht von Seite der Regierung beliebt man heutzutage als das Ergebnis eines Handelsgeschäftes hinzustellen. Auch diese Wer? ficherung wird nicht geglaubt werden,, und so wird daS Gerede von den Handelsgeschäften wahrscheinlich weiter gegen. Wenn der Bundes- tathdie Redemptoristen und die Väter

. Die den Belagerungszustand über Sicilien aufhebende Verordnung wird, wie ver lautet, dieser Tage erscheinen. —Die Minister haben bei den Verwaltungschefs ihrer Ressorts angeordnet, bis zum nächsten October concrete Vorschläge zur Reorganisation des Centraldienstes zu machen. Man hofft, auf diese Weise eine namhafte Beschränkung der Beamtenzahl zu er zielen. Die Regierung glaubt, so Ersparungen von 25 Millionen durchzuführen. Die Commission der Generale hat ihre Arbeiten vollendet. Ihre Ersparungsvorlagen sollen

zu den wichtigsten Stellen befördert, wenn sie nur ihre Karten in den Logen abgegeben haben. England. (Der englische Episkopat und der Volksschulunterricht.) Der Cardinal - ErzVischof und die Bischöfe der Provinz Westminster haben in ihrer letzten Jahresversammlung einstimmig folgende Beschlüsse gefasst: 1. Die Eltern besitzen von Gott das Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, dass ihre Kinder in der wahren Religion erzogen werden. Sie müssen persönlich dafür sorgen, es müsste denn ausnahmsweise sein, dass

— zu verachten und in der Praxis zu verletzen. Es kommt dabei gar nicht in Betracht welches Vorgehens man sich bedient hat, ob ge setzlicher Maßregeln oder der Verweigerung von Hilfsmitteln; das Vorgehen bleibt das nämliche und in der Strafe wird kein Unterschied sein. 4. Da heutzutage das Volk einen sehr be deutenden Antheil an der Regierung nimmt und sein Einfluss als politischer Factor immer größer wird, so verlangt die Sicherheit behufs Vermeidung drohender Gefahren, dass die religiösen Principien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1900
Umfang: 8
, insbesondere Frankreich und Russland, machen neue Miene, Englands Verlegenheiten ausgiebig auszunützen. Der Thronwechsel in China soll nach einer allerdings noch nicht verbürgten Nachricht ein Werk dieser zwei Mächte sein mit der Spitze gegen England; der Aufmarsch eines russischen Armeecorps gegen die afghanische Grenze, an geblich zum Zwecks einer Prodemobilisierung, gibt den Engländern sehr viel zu denken. Als englische Blätter sich darüber aushielten, erklärte ein russisches Regierungsblatt

Patriotismus zuwege brachte, den Buren ausgezeichnete Waffen und den eigenen Truppen ganz verdorbene Nahrungsmittel zu liefern, wenn man weiß, dass die Familie des nämlichen Ministers Chamberlain, welcher den Buren den Krieg aufgezwungen hat, mit den Buren durch Waffenlieferungen Geschäfte machte, wenn man endlich bedenkt, dass der englische Soldat vielfach ein scheußlicher Kerl ist, der Freund und Feind ausplündert und Per Tag für seine fünf Schilling ficht, während der Bure mit Begeisterung für Vaterland

und Freiheit sein Leben in die Schanze schlägt, so sagen wir wohl nicht zuviel, wenn wir behaupten : Das kleine Burenvolk hat die englische Weltmacht ernstlich ins Wanken gebracht, und der Burenkrieg könnte für England der Anfang vom Ende fein. Iie Aussichten flir das PMmettt. Obwohl die Verständigungsconferenz nach Arbeit einer Woche noch kein positives Ergebnis gezeitigt hat, wird es schon als großer Erfolg bezeichnet, dass sie nicht schon zu Beginn ge scheitert ist, dass man sich von beiden Seiten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.04.1902
Umfang: 8
. „Man weiß noch immer nichts Bestimmtes über die Mitteilungen, welche Lord Milner nach London gelangen ließ, und die den Gegenstand eines heute mittags abgehaltenen Ministerrates bildeten. Wie ich Ihnen schon mehrmals schrieb, ist alles, was man vom Frieden hört, 22. April 1902. Jahrg. XV. Kombination und Konjektur, denn es liegt inr Interesse der Regierung, über die Verhandlungen und ihr Resultat strengstes Stillschweigen zu be obachten. Es genügt mir, für heute aufmerksam zu machen, daß Lord Alfred

in der Dauer von 5 M 20 Jahren verurteilt hat. In militärischer Hinsicht ist der Bericht eines Erfolges des Burenkommandanten Beyers als interessant hervorzuheben. Dieser tapfere General war von den Engländern hart ein geschlossen und seine Gefangennahme erschien ihnen als eine ausgemachte Sache. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Schlauheit der Buren gemacht. Beyers entkam mit seinen Truppen und der englische Befehlshaber Colenbrander hatte das Nachsehen. Wie es scheint, haben die Buren mehr

als einen Dewet! Zum Troste aller Verzagten veröffentlicht, das Kriegsministerium eine Lifte von Gefangenen,, die Bruce Hamilton zwischen Middelburg und Standerton im Osten von Transvaal gemacht haben will. Es sollen ihrer 150 sein. Der englische Kommandant vergaß zu berichten:. 1. wieviel Frauen und Kinder sich darunter be fanden ; 2. daß diese Gefangenen (die sicher um die Hälfte weniger sind, wenn man die nicht Kämpfenden ausscheidet) das klägliche Resultat eines Kesseltreibens bilden, das durch acht Tage

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
unterbreiteten einen Gegenantrag, worin die „Verschleuderung der Steuergelder' und die Haltung der republikanischen Regierung gegenüber, dem Selbstherrscher von Russland getadelt wird. Ministerpräsident Waldkck- Rousseau erklärte: der Credit sei für den Em pfang des Oberhauptes einer befreundeten und verbündeten Nation nöthig gewesen. Der Socialist Sombat erwiderte, Russland sei nicht der Freund Frankreichs; die Räumung von Mytilene sei auf B'fehl Russlands geschehen; die Allianz mit Russland

besetzt und die Engländer von dort rn die Richtung von Kron stadt gejagt, wobei sie 400 Mann an Todten und Verwundeten gehabt hätten. — Kemp habe im Verein mit Delarey den Häuptling der Lingwekaffern, die große Viehherden auf daS Gebiet der südafrikanischen Republik zur Weide getrieben hatten, vollständig geschlagen und ihm eine riesige Menge Vieh abgenommen. Als auf LingweS Hilferuf der englische Commandant unter Zmücklossung einer Schutzwache von 120 Mann aus Rustenburg auSzog, habe ihn Delarty

) gewesen, und zwar in Verbindung mit einem gewissen Kitchener. Zu Beginn des Krieges habe er auch in der einen oder anderen Eigenschaft die Waffen getragen, sei aber wegen Verraths zu Zwangs- arbeit verurtheilt und in Wi.nburg eingesperrt word.en. Als die Englander den Ort einnahmen, sei er von ihnen in Freiheit ges tzt worden. Am 31. Jssnner sind bei Burgersdorp zwei englische Panzerzüge zusammengestoßen, wobei . Februar 1902. Jahrg. XV. fünf Soldaten getödtet und fünf verwundet wurden. Der britische Kriegsminister ordnete

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1900
Umfang: 8
dem Hause recht lebendig. Abgeordnete und Galeriebesucher eilten dem Parlamente zu; viele Wagen suhren vor — auf den Gesichtern drückte sich eine gewisse Spannung ab, die auch zwischen Gruppen, welche wie die Figuren eines Kaleidoskops wechselten, im lebhaften Gespräche Ausdruck fand. Vielfach hörte man die Befürchtung äußern, dass man bald wieder auseinandergehen werde. Vielleichtdoch nicht. Gegen 11 ^2 Uhr betraten der Präsident und die Mitglieder der neuen Regierung den Saal und nahmen ihre Plätze

ein. Ein paar Formalitäten, und der Ministerpräsident Dr. von Koerber erhielt das Wort, um das Cabinet dem Abgeordnetenhause vorzustellen und das Programm der neuen Regierung kundzugeben. Graf Clary wurde seinerzeit bei der gleichen die den Jungezechen oft durch Rufe der Entrüstung unterbrochen, und am Schlüsse gab «S damals eme regelrechte Spectakelseene. Dies mal, gieng es anders her. Wiederholt, besonders wo wichtige Vorlagen wirtschaftlicher Natur an gekündigt wurden, gab es lebhaften Beifall

; die Juugezechen schwiegen sich aus. Sonst herrschte, während die lange Erklärung vym Minister präsidenten (nicht gelesen, sondern frei) vorge tragen wurde, im Hause große Stille, die nur Wolf und ähnliche mit hämischen Bemerkungen unterbrachen. Die Regierung hat in ihrem Programm ein ganzes Füllhorn von Segnungen ausgeschüttet, und es kam nicht unerwartet, dass die professio nellen Störenfriede sogleich von Zuckerlen und dgl. sprachen. Mit einer Vorlage, die für Italiener. Slovenen, Deutsche und Czechen

von größter Bedeutung ist, rückte das Cabinet unter großem Beifall sogleich hervor; sie betrifft den Ausbau des Staatseisenbahnnetzes, insbesondere den Bau der Tauern- und Karawanken- b ahn, wodurch eine directe Verbindung zwischen Trieft und Prag hergestellt wird. Es ist ein ausgezeichneter Griff, dass die Regierung wirtschaftliche Arbeit in den Vorder grund gestellt hat; dies wurde allgemein gefühlt. Ein Theil der Intelligenz mag vom Völkerstreite leben; das Volk selbst aber will Brot

an genommen, der lautet: „Der Club möge gegen die Regierung Koerber in die entschiedenste Opposition und selbst in Obstruktion treten und sich in den einzelnen Fällen vor behalten, den gegebenen Verhältnissen gemäß im Parlamente sein taktisches Verhalten zu bestimmen.' Ein Thürlein haben sie sich also dort offen ge lassen. Die nächste Sitzung ist morgen, Freitag, 10 Uhr. Neueste Nachrichten. Ministerpräsident erklärte bei der Parlaments eröffnung, die Regierung wolle in der Hochhaltung der Rechte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 07.11.1890
Umfang: 10
Nr. ^5. Brixen, Freitag Die Kahlhiebe in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren könne er ans eigener Anschauung bezeugen. Er möchte die Regierung ersuchen, für die Zukunft Sorge zu tragen, dass solche Missstände hintan gehalten werden, und jetzt, dass in ausreichender Weise geholfen werde. Dr. Graf unterstützt die Ausführungen des Vorredners und beantragt diese Angelegenheit an den Landesausschuss zu ver weisen, welcher Erhebungen zu pflegen und bei der Regierung dahin zu wirken habe, dass

dieser Missstand ehestens behoben werde; über das Ergebnis sei dem nächsten Landtag Bericht zu erstatten. Der Antrag wird angenommen. Im weiteren werden einige Petitionen und Personalien erledigt. (Siebente Sitzung, 4. November.) Abgeordneter Payr und Genossen beantragen, an das Kriegs- und Landes- vertheidigungs-Ministerium sei die Bitte zu richten, bei Lieferungs ausschreibungen für das k. k. Heer das Kleingewerbe zu berück sichtigen; ein anderer Antrag will die Regierung ersuchen, dahin zu wirken, dass

Zu stimmung gibt, wird die hohe k. k. Regierung auf Grund desZ 19 L.-O. angegangen, ehethunlichsteine Reform der Schulgesetzgebung im Sinne der ge nannten Erklärung einzuleiten. Im steirischen Landtage wurde ein Antrag eingebracht, zu erklären, dass die Verstaatlichung der Südbahn im Interesse des Reiches und des Landes noth wendig sei. Der Wiener Reichsrath soll vor Weihnachten nur zu einer sehr kurzen Sitzung versammelt werden, um die Vorlage des Budgets für 1890 zu empfangen, die EinHebung der Steuern

, in vaticanischen Kreisen werde die Hoffnung geäußert, dass es gelingen werde, in Angelegenheit der Wegtausungen in Ungarn eine Verständigung zwischen dem heil. Stuhle und der ungarischen Regierung zu erzielen. Die auf beiden Seiten bestehenden, durchaus entgegenkommenden Dispositionen berechtigen zu oer Annahme, dass die in dieser heiklen Frage obwaltenden Schwierigkeiten sich nicht als unüberwindlich erweisen werden. Eine Gegenäußerung der ungarischen Regierung auf die letzte, diesen Gegenstand betreffende

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.05.1914
Umfang: 8
ich mir erlauben, unsere Informationen zur Kenntnis der hohen Delegation zu bringen. In den letzten Tagen wurden die Gegensätze zwischen Anhängern Essad Paschas und seinen Gegnern immer schärfer. Infolgedessen haben die Kommandanten unserer Stationäre, nämlich des italienischen und österreichisch ungarischen, im gegenseitigen Einvernehmen zum Schutze der Sicherheit des Fürstenhofes die Lan dung von Matrosen verfügt. Zu einem Ein greifen ist es aber bisher nicht gekommen. Die italienische Regierung

» teilte den amerikanischen Vertretern auf der Niagara» konferenz mit. daß die Regierung die endgültige Bei» legung der Streitigkeiten in Mexiko als BchingMH für die Zurückziehung der amerikanischen Trupp« aus Veracruz ansehe. Der Präsident gab denDele» gierten keine besonderen Instruktionen mit, sondmr ersuchte sie, sich abwartend zu verhalten und Bor» schlüge entgegenzunehmen. Der Frieden scheine ihm von der Entfernung Huertas und der Aufrichtung einer strengen gerechten Regierung abhängig

zu sein, einer Regierung, die bereit sei, unbeeinflußte Wahle» vorzunehmen. Die Abgesandten HuertaS erklärte» sich bereit, den Rücktritt Huertas zu empfehlen Unter der Bedingung, daß zuvor eine endgültige Hol» fcheiduug über die Art der Regierung getroffen werde, die dann folgen solle. Die militärische Äge in Mexiko bereitet der amerikanischen Rtgienwjz Sorge, da sie einen plötzlichen Ausbruch von Feind« seligkeiten gegen die amerikanischen Truppen oder Verwicklungen in Tampico befürchtet, die die ganze Lage ändern

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.04.1901
Umfang: 8
erwiderte sofort, dass die Regierung von der Uebernahme des Protectorats früher keine Kenntnis hatte. Die Aeußerungen des Erzherzogs seien private, für welche die Regierung nicht verantwortlich sei. Der Antrag Maliks, über die Antwort Koerbers die Debatte zu eröffnen, wurde in namentlicher Abstimmung mit 149 gegen 106 Stimmen ab gelehnt. — Die Katholiken Oesterreichs werden das muthige Glaubensbekenntnis unseres er lauchten Thronfolgers umso höher anschlagen, je mehr die Kirchenfeinde sich dagegen

ereifern. — Hierauf verhandelte das Haus die Gebüren- novelle, wobei Dr. Schoepfer eine Rede hielt. Die Arbeitszeit im Bergbau ist der Hauptgegenstand, mit dem sich der social- politische AuSschuss des Parlaments zu befassen hat. Die Regierung hat eine Vorlage eingebracht, welche den Neunstundentag gesetzlich festlegen will. Gerne hat sie diese Herabsetzung der Arbeitszeit nicht zugestanden, wie man in der Ausschusssitzung am 16. April aus der Rede des Regierungsvertreters Hofrath Zechner entnehmen

konnte. Eine merk würdige Haltung haben die Socialdemokraten in dieser Frage eingenommen. Bevor die Regierungs vorlage eingebracht war, erklärten sie sich mit dem Neunstundentag einverstanden, jetzt fordern sie den Achtstundentag, so dass es den Eindruck macht, sie wollen nur eine Hetze, eine billige Agitation haben. Die Regierung hat sofort er klärt, die Einführung des Achtstundentages sei dermalen ganz unmöglich. Daher haben die Christlichsocialen durch Abgeordneten Schois- wohl

erklärte, dass er als Herrscher eines katho lischen Landes diese Eingabe entgegennehme, die er seiner Regierung zur Beachtung empfehlen werde, damit diese Frage in einer mit den Ge setzen des Staates im Einklänge stehenden Form geregelt werde. Von Ostasten. Aus Peking wurde am 18. April gemeldet: Der von Walderfee bewohnte Theil des Kaiser palastes einschließlich des Asbesthauses ist voll ständig abgebrannt. Waldersee rettete sich mit knapper Noth durch ein Fenster. General Schwarzhoff wird vermisst

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Dienstag, „Brixener Chronik.' 6. Oktober 1903. Nr. 120. Seite 3. menter des italienischen Heeres geschlossen dem Berein beitreten. Der Verein hat gegenwärtig jährliche Einnahmen von 128.000 Lire. Der Unterstaatssekretär im Justizministerium, Talamo, überbrachte der Versammlung die Grüße und Beglückwünschungen der Regierung und erklärte, sicher zu sein, daß er den Willen und den Wunsch des Königs von Italien zum Ausdruck bringe. Er zollte dem Gedanken Beifall, diese Versammlung

Ausgleich für die österreichische Landwirtschaft geschaffene Zustand überdauerte alle später zustande gekommenen Erneuerungen des österreichisch-ungarischen Ausgleichs. Die österreichische Landwirtschaft kann das gemeinsame Zollgebiet mit Ungarn, welchesihrLuftundNahrung raubt, nicht länger mehr ertragen. Schon seit Jahren hat die österreichische Land wirtschaft ihre Stimme für ein selbständiges österreichisches Zollgebiet mit aller Energie erhoben, leider ohne bei der Regierung und dem Parlament Gehör

und Würdigung finden zu können. Jetzt kommt endlich der öster reichischen Landwirtschaft ein Helfer in der Forderung der Ungarn nach Selbständigkeit und Trennung. Die hohe k. k. Regierung und die beiden Häuser des Reichsrats werden im höchsten Lebensinteresse der österreichischen Landwirtschaft gebeten, die Erfüllung der von beiden Seiten gestellten Forderungen nach Trennung herbeizu führen. Die wirtschaftliche Trennung von Ungarn und die damit verbundene Schaffung eines selbst- ständigen österreichischen

hatte, bis zur Konstituierung der neuen Regierung keine Sitzung mehr zu halten (wie es in allen konstitutionellen Ländern Brauch ist), am Samstag auf Verlangen der Kossuthianer wieder zusammengetreten. Präsident Apponyi möchte gern das Parlament souveränen Konvent spielen lassen, um zu zeigen, daß jetzt in der regierungslosen Zeit doch er der erste Mann im Reich der Stephanskrone ist. Die Minister sind der Sitzung ferngeblieben; sie machen auch Ob struktion gegen die Obstruktionisten (Kossuthianer), welche sich entrüsten

, daß die verantwortliche Regierung vor dem „souveränen' Parlament nicht erscheinen will. Sie wollten in einer ge heimen Sitzung am 3. Ortober den Finanzminister zur Rechenschaft ziehen, daß er im Lx Isx-Zu- stand (ohne bewilligtes Budget) den auf Ungarn entfallenden Teil der gemeinsamen Heeresaus lagen an die Armeeverwaltung abgeliefert habe. Der liberale Abgeordnete Nagy hatte den Mut, den Minister zu verteidigen unter Zustimmung seiner furchtsamen Kollegen von der Regierungs partei, indem er den Kossuthianern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 12.04.1902
Umfang: 20
private Mittheilung des In Haltes, dass er für den von der Regierung ein- gebrachten Gesetzentwurf zur Regelung derTermin- handelssrage keine Verantwortung trage, die Ursache seiner Pensionierung gewesen sei. Die letzte Ursache, den unmittelbaren Anlass. mag allerdings die erwähnte „private Mittheilung' geboten haben. Allein dieser Schritt Scheimpflug's, über dessen Zweckmäßigkeit und Zulässigkeit man sehr ver schiedener Meinung sein kann, hätte wohl nicht hingereicht, um seine Pensionierung

, er interpellierte nochmals den Unterrichtsminister. — Ja der ersten Sitzung,des Abgeordnetenhauses nach den Ferien griff Abg. Dr. Hofmano v. Wellenhof da« Tentrum und andere Parteien und namentlich die Regierung wegen ihrer Haltung in der Cillierfrage an. Der Minister präsident Dr. v. Körber sagte, r« sei richtig, das« jede Regierung bi» zu einem gewissen Maße Ein fluss auf die Abstimmungen im Parlamente nehmen. kann. Die Parteien zeigten sich auch bei ernsten Anlässen dem Wunsche der Regierung geneigt, wodurch

Unterstützung, erfuhreu und in der. Zu kunft mehr oder zu erwarten oder zu be fürchten haben. Eine die..Parteien beherrschende,: einseitige nationale Leidenschaft mache dieselben schroff gegen alle«, wa« nicht ihre« -Stamme» ist, wodurch die Hände der Regierung gebunden: sind. Eine Partei hindert die andere daran,, praktisch ihre., nationalen Interessen fortzubilden. Ein Cowpromis»

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1892
Umfang: 8
darauf, dass sie ihren Holzbedarf u. s. w. erschienen und wird für politische Kreise, namentlich für die Politik Englands in ihrer Beziehung zu Ostafrika und dem egyptischen Sudan eine un berechenbare Tragweite haben. Ist ja gerade jetzt vom englischen Parlamente und der Regierung die wichtige Frage zu entscheiden, ob es seinen Schutz von Uganda und den angrenzenden Sudan ländern ganz zurückziehen, oder ob es energisch eingreifen und die in letzter Zeit, obwohl indirect auf England gehäufte Schmach

ein eigenes Comite einzusetzen, als dessen Mitglieder- vorgeschlagen sind die Herren: Karl Mader, Jnspector Vicari, Josef Gasser, Pomolog iu Brixen, zwei Mitglieder des Wein-, Obst- und Gartenbauvereins Bozen, zwei Mitglieder des Obst- nnd Gartenbauvereins Meran. Kirchliche Nachrichten. ^Versetzungen.^ Hochwürdiger Herr Anton Lindner, Cooperator in Nassereut, als Pfarr- provisor nach Grammeis. — Herr Johann Höll- rigl, Neos., als Cooperator nach Nassereut. öffentlich vor der Regierung zu gestehen, dass

, was Sklaverei betrifft, der egyptische Sudan und Uganda die dunkelsten Punkte seien auf dem ganzen afrikanischen Continente., Nach dem Vertrage von Brüssel, so sagen sie, sei England wie andere Staaten verpflichtet, die Sklaverei in seinen Schutz gebieten nach Kräften zu unterdrücken. Dies sei aber ohne folgende Vorkehrungen von Seite der Regierung rein unmöglich: 1. Müsste der Bau und die Unterhaltung der von Mombasa bis zum Victoria-Nyansa pro- jectierten Eisenbahn von der Regierung auf be stimmte Jahre

garantiert werden und 2. statt der in letzter Zeit so berüchtigt ge wordenen Handelsgesellschaft müsse England ein ihm direct verantwortliches Protectorat gründen mit von der Regierung angestellten Behörden, wie es schon im Nyassalande und anderen Schutz gebieten der Krone Englands der Fall sei. Würde England, so behaupten sie, sich von Uganda zurück ziehen, so würden sich, zur Schande Englands, dieselben Scenen wiederholen, die sich in der Zerstörung Chartums und des Sudan abgespielt haben. England

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 29.04.1905
Umfang: 12
, ein urkräftiger Volks- stamm^ wären gär so leicht zur katholischen Kirche zurückzuführen, aber da gibt es zwei Hindernisse: Die britische Gesandtschaft möchte gerne in jenen Gegenden um jeden Preis einen gewissen politischen Einfluß gewinnen, und dieses will sie erreichen, in dem sie sich der anglikanischen Mission bedient. Dann ist es die türkische Regierung, von der britischen Gesandtschaft bearbeitet und mit Geld- summen gewonnen, welche schon wiederholt gegen die katholische Mission, mit Gewaltmaßregeln

in den heidnischen Dörfern die Leute massenhaft starben und manche Dorsschasten mit gänzlichem Aussterben bedroht waren, blieben die Missionsanstalten ganz verschont; im katholischen Dorfe selbst starben nur 6 Personen. Die Nachrichten aus Ecuador . lauten sehr traurig; dort bemüht sich die Freimaurer-Regierung die katholische' Religion zugrunde zu richten; die Klöster werden aufgehoben, die Kirchengüter ein gezogen/Die Zivilehe wurde mit Gewalt eingeführt. Von den 7 Bischofsitzen des Landes sind nur zwei

. DerStand der A postolischen Delegation in Vorderindien im Jahre 1904 ist folgender: . Die Gesamtbevölkerung beträgt 286,302.029; mit dett / Katechumenen beträgt die Gesamtzahl der 5 Katholiken 2,262.985. Kirchen und Kapellen sind 4943; die Anzahl der Priester ist 2691, davon sind i eingeborne 1701. Seminarien gibt es 22, Konvikte 172, Waisenhäuser 212, . Die unheilvolle Wirtschaft der Freimaurer. Regierung in Frankreich erstreckt sich auch auf die französischen Kolonien im Auslande. Im französischen

Guinea z. B. entfernt sie die Schwestern aus den Spitälern; die Schulschwestern und Schulbrüder aus den Schulen. Um die Kinder von Sierra Leone an sich zu ziehen, versuchte es die Regierung mit einer französisch-protestantischen Schule; doch schlug der Versuch gänzlich fehl. Im großen amerikanischen Staatshaushalte der Vereinigten Staaten von Nordamerika haben die Katholiken bis in die letzte Zeit kaum ein ent scheidendes Wort mitgesprochen. Das dürfte in der Zukunft anders werden. Die erfolgreichen

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Seite 4 von 12
Datum: 30.08.1913
Umfang: 12
Gruß hinausrufen an alle Katholiken des Erdkreises. Ueber unsere Versammlung rufe ich Gottes Segen herab mit dem von Christus gegebenen Apostelwort: Friede sei diesem Haus und allen, die m dasselbe eingehen, und Friede gehe aus von diesem Haus — über alle Völker Oesterreichs. Gottes Friede!' undjH«, sollen an Stelle der veralteten n ^ Et Gemeindewahlordnung neue w Landesausschuß Schraffl wurd! ^ über die Landtagswahlreform vom Wab r/^ schuß beauftragt, der Regierung den beschlossenen Entwurf

einer neuen 9a Gemeindewahlordnung, die beide durch Ä*' L? verbunden sind, vorzulegen. Man will k eine prinzipielle Entscheidung v°r«ß diesen Entwurf herbeiführ^^vor des Tlroler Landtages die Wahlreform i^R^ zieht. Abgeordneter Schraffl kam diesem AuA nach und uberreichte dem Ministervrä i* Grafen Stürgkh die Vorlagt daß die Regierung ehestens zu derselben ZT nehmen werde. Es wird daher aller nach sich der Ministerrat nochindnÄ? Hälfte des nächsten Monats mit der Tirolers reformvorlage befassen

» Ministerpräsidenten darauf aufmerksam, oa?^ deutschböhmischen Abgeordneten ihr politisch halten im Reichsrate von der Stellungnahm Regierung zu diesen Forderungen abhangig und daß sie, wenn die Regierung dens lw A Rechnung trage, in die schä r f st e O P P treten müßten. Ministerpräsident G f ^ ^ besprach dann die einzelnen Forderung schwerden der deutschen Abgeordneten deren rascheste Ueberprüsung zu. Ver Obmann des Deutschen Schulvereins gtß« die wiener Liberalen. Beim Bezirksgerichte JosesstM eine interessante

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Seite 5 von 8
Datum: 22.12.1893
Umfang: 8
und ihnen gesagt, dass sie Pascha in den Waffenrock gesteckt,, die übrigen unter die Ossiciere, Soldaten und Beamten zu festen Preisen nach Maßgabe ihrer Soldrückstände vertheilt und als Sklaven verkauft. Die Alten, Verwundeten und Schwachen wurden an die Beduinenstämme verhandelt, die als die brutalsten Herren bekannt sind und von den armen Opfern die schwersten Arbeiten mit desto größerer Strenge erzwingen, je kürzere Lebensdauer sie in Aussicht stellen. Auf diese Weise erbeutete die Regierung

aus einer Ortschaft von6—7000 Einwohnern über 2000 Sklaven. Den Stamm, auf welchen Jagd gemacht worden, ließ man mehrere Jahre in Ruhe, damiter sich erholen könne; denn man schontdas Wild, damit es sich vermehre. Von Obeid aus wurden jährlich über 6000 Menschen zu Sklaven gemacht, und der König von Darfur brachte jährlich 8—9000 Sklaven auf den Markt. Die eayptische Regierung selbst machte jährlich über 8000 Sklaven. Auch des gemeinsten Raubes machte sich dieselbe schuldig. Der Vieekönig unterhielt nämlich eigene

muss, um dem Herrn Lob hinweggetrieben. Diese Jagden brachten der Regierung jährlich über 4000 Stück Rindvieh ein. Ich könnte noch tausende von schauerlichen Orgien, Ungerechtigkeiten, Grausamkeiten und Schlächtereien anführen; doch es ist wahrlich hin reichend, um die unnennbare Schmach und Wild heit anschaulich zu machen, unter deren Druck die armen Neger seufzen, sowie darzuthun, dass die Ursache aller Uebel die schmähliche Sklaverei und die schändliche Gewinnsucht und Schlechtigkeit der egyptischen Regierung

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Seite 4 von 8
Datum: 24.02.1893
Umfang: 8
der Regierung. . Es kam dabei zu bezeichnenden Kund gebungen gegen die ganze Kirchenpolitik der letzten drei Jahre. Stürnfische Rufe wurden laut, z. B. : „Lieber wählen wir den Tod, als dass wir unseren Glauben preisgeben!' Das geschah von einem Publicum, bei dem der Clerus nur einen kleinen Theil bildete. Dabei wurde folgende Resolution beschlossen: „DerOedenburger Katholikentag spricht seinen tiefempfundenen Schmerz aus wegen der vielen und gewichtigen Beschwerden, womit die katho lische Kirche in Ungarn

betroffen wurde, und bemerkt mit Bedauern, wie die hohe Landes regierung, anstatt die vorhandenen Uebel zu heilen, die Zahl derselben aus Kosten der Interessen des steuerbelasteten Volkes und mit Außerachtlassung der Würde des christlich-religiösen Bewusstseins und der sittlichen Grundsätze desselben zu ver mehren beabsichtigt, weshalb die Katholiken dieser Versammlung ihr Bedenken wegen des kircheu- politischen Programmes der hohen Landesregierung zu unterdrücken nicht vermögen

und ka,.m nunmehr seinen Sitz im Parlament „Vvmrner Chronik.' einnehmen. Die jüdischen Blätter begrüßen ihn mit Schmähartikeln. Der 21. Februar gilt ihnen, wie die „N. Fr. Pr.« schreibt, als „ein Tag von trauriger Denkwürdigkeit'. Italien. Der Baukscandal wird noch immer wieder zur Sprache gebracht. Der Abgeordnete Bovio richtete folgende Anfrage an die Regierung: „1.' Ist es wahr, dass noch andere Abgeordnete sich unlauterer Beziehungen zur „Banca Romana' schuldig machten? L. Ist es wahr, dass der ehren werte

Figuren eines Kasperl-Theaters oder von jenen beliebig verwendete Marionetten waren. Senatoren, Deputierte, Minister, und das Heer der rothen Journalisten empfiengen Unsummen sür ihre Dienste, und diese wurden aus dem Panama-Canal oder vielmehr ans den Taschen der armen Arbeiter geschöpft. Das Vertrauen zur Regierung ist be greiflicherweise ganz gesunken. Trotz der Strenge des Gesetzes werden Unsummen aus den Spar-- cafseu genommen, weil man überall Panamisten wittert. Das öffentliche Vertrauen

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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1910
Umfang: 8
- referenten Hosrates Ritter v. Pantz, der sich um das Zustandekommen derselben sehr große Verdienste erworben hat. Da die Gesetzentwürfe von der Regierung selber ausgearbeitet und vom Ackerbau ministerium dem Landesausschusse zur Vorlage an den Landtag übergeben waren, durfte auf Seite der Regierung eine Schwierigkeit nicht erwartet werden. Und doch hat es Monate um Monate gedauert, zuerst, bis die Gesetze sanktioniert wurden. Dann wurde vom Ministerpräsidenten den Abgeordneten die Zusicherung gegeben

wurde auch im landwirtschaftlichen Ausschusse des Abgeordnetenhauses seitens der Regiernngsver- treter darauf hingewiesen, wie wertvoll die Alpen sind und welch große wirtschaftliche Schätze darin begraben liegen. Es wurde auch ausdrücklich erklärt, daß erst die durch die Agrargesetze ermöglichte Regelung der agrarischen Gemeinschaften diese Schätze zu heben vermöge. — Mit dieser Erklärung der Regierungsvertreter ist aber das Verhalten der Regierung gegenüber den vom Landtag beschlossenen Gesetzen

Protestversammlung wurde nach dreistündiger Dauer nach einem kurzen Schlußworte des Weinbaudirektors Reckendorfer und nachdem noch die Anregung gegeben worden war, daß von jeder weinbautreibenden Gemeinde ein Protesttele gramm an die Regierung gesendet werden solle, um möglichst Eindruck zu macheu, vom Vorsitzenden mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser geschloffen. Aus Stadt und Fand. Brixen, 23. März 1910. Seneralverlammlung der Hrolia. Die erste ordentliche Generalversammlung der Verlagsanstalt Tyrolia

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