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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1921
Umfang: 8
zu beantragen, daß di« Debatte Wer die Ratifizierung dcs Vertrages für den nächsten Dienstag angefetzt werde. Der englische Vertreter in der'RheinlandskoM- miffion wurde eilig nach London berufen, und zwar wegen der Note, die die englische Regierung nach Paris über die Aufhebung' der Sanktionen gerichtet hat, wobei es sich um die Räumung der Städte Düsseldorf, Duis burg, Ruhrort und über di« Aufhebung der Zollgrenze im Rheinland handelt. Zur Unterzeichnung

-Schärfe und sieht nun erst recht die Entente scordiale auf dem Spiele stehen. Selbstverständ lich sind die Polen noch viel mehr erbost, so haß sogar in der öffentlichen Reichstagssitzuug am Donnerstag der Ministerpräsident die Ar gumente des englischen Premiers über Ober schlesien zurückwies. Er gab gleichzeitig auch eine neuerdings von der französischen Regierung ab gegebene Versicherung bekannt, der zufolge Paris .es niemals zulasten werde, daß deutsche Truppen und Munition über die schlesische

Grenze gelangen. In dieser Angelegenheit sprach 'übrigens der britische Geschäftsträger in Paris am Quai d'Orsay (Auswärtiges Amt) vor. um festzustellen, wie Frankreich sich verhalten würde, wenn organisierte deutsche Abteilungen in das strittige Gebiet Oberschlesiens eindrängen. Tie britische Regierung habe vor allem zu erfahren gewünscht, ob in diesekn Falle Frankreich das Ruhrgebiet besetzen würde. Dem Gesandten wurde indes keine bündige Antwort erteilt, sondern auf die letzten Erklärungen Briands

verwiesen, aus denen ja ersichtlich sei, wie Frankreich eine solche Initiative Deutschlands auffassen würde. In zwischen hat das britische Besetzungskommando m Köln zwei englische Regimenter in Esten in Marsch gesetzt, um sie nach Oberschlesien zu transportieren. Nun soll am Samstag der Oberste Rat in Boulogne für mer zusammentreten, um die yherschlesische Frage zu entscheiden. Italiens Außenminister ist bereits zur Teilnahme an der Konferenz von Rom abgereist. Offenbar wird huch Amerika

. Es ist deshalb lehrreich, das Verhalten ihrer Kollegen von der anglikanischen Kirche festzuhalten, wie es anläß lich des hartnäckigen Bergarbcitcrstreiks in Eng land, der wohl in kurzeuZcit nicht zum Vorteil der Arbeiter beendet sein wird, zutage trat. Auf einer kürzlich abgehaltenen Bischofskonferenz in Westminster wurde in langen Erörterungen Stel lung zu den ganz England tief berührenden Streitfällen genommen. Man höre nun, wie ein zelne englische Kirchenfürsten sich äußerten: Der Bischof von St. Albans

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.05.1940
Umfang: 6
, daß die Erklärungen von Ita lienern in maßgebenden Stellnngen und die Haltung der italienischen Presse in der letzten Zeit solcher Art waren, daß die englische Regierung sich genötigt sieht, einige Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der englischen Haudelsschiffahrt zu treffen, die normalerweise den Weg durch das Mittelmeer nimmt. Die englische Regierung beabsichtigt aber nicht, diese Vorsichtsmaßnahmen länger als nötig einzuhalten, und hofft, daß die Umstände deren Auflassung in absehbarer Zeit gestatten

, daß die englische Regierung dem dänischen Gesandten und dem dänischen Legationspersona! in Lon don weiterhin die diplomatischen Privi legien zugestehe: immerhin sei es der britischen R gierung unter den gegen wärtigen Umständen nicht möglich, die offizielle Stellung des Gesandten anzuer kennen. In den amtlichen Londoner Kreisen wird die militärische Lage als sehr dun kel und nicht ohne Gefahr beurteilt. Die Zeitungen unternehmen gar keinen Ver such. die Tragweite und Bedeutung des großen strategischen Erfolges

: Fristverlängerung für Ansu chen um Befreiung von der Alters- nnd Invaliditätsfürsorgepflicht in Fällen pri vater Fürsorge: zeitweiliger Patentschutz für Erfindungen, die auf der Kraftrad- Schau von Milano (23. Nov.-Il. Dezem ber) ausgestellt werden. Der Ministerrat tritt das nächstemal wieder a in 4. I u n i 10 U h r im Palazzo Viminale zusammen. Englische Schisse meiden das Mittelmeer London, 1. — Das Presseamt des Foreign Office gibt folgende Note aus: ;„Man erfährt aus hiezu ermächtigten Kreisen

werden.' Die Auswirkung dieser Maßnahme soll, wie mau erfährt, darin bestehen, daß die englischen Schisse Kurs um das Kap nehmen. Me Wm Merline ter Alliierte« in Ziorxczeii Die Deutschen sehen cken Vormarsch fort — Vertliche Aämpse im Räume von Drontheim Neue englische Schisssverluste Stockholm, 1. — Die schwer ge schlagenen englisch - französisch - norwegi schen Truppen suchen ihre Sammelstellen zu erreichen und so viel als möglich an Material zu retten, während die deutschen Streitkräfte daran sind,.die neue strate

gische Lage voll auszuwerten. An Geschwindigkeit geschlagen, wurde das englische Kommando mitten in der Anmarschbewegung überrascht. Mit dem Blick eines gewiegten Feldherrn wußte von Falkenhorst mit äußerster Genauig keit den Zeitpunkt des Angriffs zu errech nen und den schwachen Punkt der feind lichen Verteidigung auszuspähen. Vom hochfliegenden englischen Plan, in Dront heim eine englisch-französisch-tschechisch- polnisch-norwegische Basis zu schaffen, von welcher aus der Fetdzug zur englisch

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 26.10.1938
Umfang: 6
ungarische Presse beurteilt heute vìe gestrige Note der Budapester Regierung als das letzte Won und gibt ihre volle Zustimmung zur festen Haltung ihrer Regierung. Dabei betont sie auch die Unterstützung der zwei befreundeten Großmächte Italien und Deutschland, de- nen Ministerpräsident Ämredn' gestern durch ein Pressegespräch seinen Dank zum Ausdruk brachte. Die Wiederaufnahme der direkten Der- Handlungen, die nun gesichert erscheint, wir^ sür Samstag in Wien erwartet. Ungarn hatte als Verhandlungsort

Vene zia oder Milano vorgeschlagen, Prag hin gegen Preßburg oder Kaschau, Deutschland Wien. Man behauptet auch, daß vor dem Beginn der Besprechungen der polnische Außenminister Beck Hitler in Berchtes gaden besuchen wolle und daß Rumänien eine endgültige Antwort auf die polni schen Vorschläge betreffs einer gemein samen Grenze mit Ungarn geben werde. Heute begab sich der Präsident der slo wakischen Regierung, Dr. Tifo, nach Prag, wo ein Ministerrat stattfand, um die zu erteilende Antwort an Ungarn

Weise bemerkbar machen. Die slowakische Regierung wird nun etwa 40.000 dieser Juden in der nächsten Zeit des Landes verweisen. Diese Maß nahme soll alle Juden treffen, die nach 1918 eingewandert sind. Frauen sind bessere Bombenwerser . Colombo, 25. Okt. Auf dem Flughafen Ratmalana bei Colonibo wurde ein großer Wettbewerb im Bombenabwurf veranstaltet. Man hatte auf dem Flugplatz in ganz großen Buchstaben das Wort Colombo geschrie ben. Und nun bestand die Aufgabe darin, mit Mehlsäcken möglichst

worden, die die französische Kon zession sowie die ehemalige deutsch- rus sische und englische Niederlassung ein schließt. Von den Europäern ist eine FreiwMigen-Polizei gebildet worden, da große Teil der chinesischen Stadtpolizei bereits gestern abmarschiert sind. Heute früh hatte eine 1000 Mann starke japanische Kolonne die Ortschaft Sheko, 12 Km. nördlich von Hankau, besetzt. Bereits in den letzten Tagen brachte die japanische Nachrichten-Agentur Do me! die Aeußerungen von Regierungs- kreisen

, daß Japans Politik nach dem Fall Hankaus auf Forderung und Unter stützung eines neuen Regimes in China gerichtet sein werde. Mit diesem sollen die Beziehungen auf vollkommen neuer Grundlage aufgebaut werden. Die japa nische Regierung, so heißt es in der Ver lautbarung, sehe die Zusammenarbeit mit Mandschukuo und China als Basis des Fernost-Friedens an und werde sich bemühen, alle früheren Gegensätze zu beseitigen unter gegenseitiger Wahrung der Hoheitsrechte und des territorialen Besitzstandes

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 18.03.1940
Umfang: 6
ab, der in Brand geriet. Auf Grund der Erkundungsflüge der letzten Tage unternahmen deutsche Fuegerocrband« rn den Abendstunden des 10. März einen Vorstoß nach Nordwcsten und griffen in Scapa Flow englische Flotteneinheiten an, die dott vor Anker lagen. Drei feindliche Schlachtschiffe und ein .Kreuzer wurden von Bomben getroffen und schwer beschädigt. Außerdem wurden die Flug plätze von Stromncs, Earth. Honse und Kirkwall, sowie ein Flakposten mit Bomben belegt. Trotz der feindlichen Luftabwehr mittels

Flugzeug abwehrgeschützen und mit Hilfe von Jagdflug zeugen konnten die deutschen Flieger ihre Aufgabe . erfolgreich durchführen und ohne seden Verlust zu ihren Äusgangsbasen zurückkehre«. Rnr ein Kriegsschiff leicht beschädigt meldet die englische Admlralttät London, 17. März. Die englische Admiralität teilt mit. daß gestern um 19.50 Uhr deutsche Flugzeuge einen Angriff auf Scapa Flow unternahmen. Ungefähr 144 deutsche Maschinen konnten ihr Ziel er reichen. Es wurde eine beträchtliche Anzahl

. Ein deutsches Flugzeug wurde abgeschosien, ein zweites wahrscheinlich beschädigt. Absturz eines Bombers auf einer dänischen Insel Kopenhagen. 18. März. Ein deutsches Bombenfluazeua ist auf der dänischen Insel Nolland abgestürzt. Die zwei Piloten zündeten den Apparat an und flüch. teten. Angriff ans deutsche Küsteutvuchschiffc London, 17. März. Das englische Luftfahrtministerium teilt mit, daß im Verlaufe eines Erkundungsflugcs am Samstag englische Flugzeuge an verschiedenen Punkten zwischen Borkum und Hel

Unmoral auch die nordischen Völker ergriffen habe, was sich au« dem Umstand« ergebe, daß sich diese Völker geweigett hätten, mit de« Namen Eng land und Frankreich auf den Lippen in den schönen Trü» zn marschieren, und es erhebt eine sonderbare tzochverratsanklage gegen die Regie rung von Stockholm. Die schwedische Regierung sei — dem Pariser Blatte zufolge — um so mehr ein« Verräterin, als es sich um eine sozia- listische Regierung handle, die in ihrem Pro gramme „den Kampf für die großen Prinzipien

Berlin, 16. März. Das deutsche Hauptquartier meldet: „Es wurden englische Kundschiffe angehalten, eines derselben versenkt und ein zweites schwer beschädigt.' Nntergegangener holländischer Kohlendampser Amsterdam, 17. März. Der holländisch« Kohlendampser ..Sint Anna- land' (2248 Tonnen) ist anf eine Mine gelaufen und nntergegangen. Die Besatzung konnte von einem anderen Kohlenschisf gerettet werden. Eine unerklärliche Tatsache London. 16. März. Der englische Dampfer „Melrose' (1389 Tonnen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1927
Umfang: 8
nicht auf, daß das bolschewistische Rußland, das sich all mählich in anderer Richtung entwickle, wie es dies in bezug auf die Wirtschaftspolitik getan habe, und Großbritannien dahin kommen würden, sich die Hände zu reichen. Zum Schluß gab Lloyd George der bestimmten Zuversicht Aus druck. daß Chamberlain seinen Kollegen nicht gestatten werde, den Triumph seiner friedlichen Politik zu schmälern. Englische Drohungen gegen Rußland. London, 9. Febr. (Wolff.) Churchill führte aus. man dürfe nicht versuchen, von England

aus die tatsächliche Lage in Schanghai zu beurteilen. Wenn keine unmittelbare Ge fahr für Schanghai bestehe, so würde die Regierung durch aus bereft sein, die Truppen in Hongkong zu belasten. Am Schlüsse seiner Ausführungen befaßte sich Churchill mit der Stellungnahme Großbritanniens gegen Rußland und den Bolschewismus und erklärte unter lautem Beifall auf der Regierungsseite, die Regierung sei der Ansicht, daß sie ein Ziel feindlicher Propaganda in einem großen Teile der Welt sei, und sei entschlossen

ist. und die Regierung sei zu einer Aktion bereu, um der Gefahr zu begegnen. Der Völkerbund hat nichts dreinzureden. L o n d o n, 9. Febr. Im Oberhaus gab heute Lord Val- four bekannt, daß die britische Regierung eine Mitteilung an den Völkerbund gesandt habe, worin sie die Lage in China auseinandersetzt und erklärt, daß die Politik der britischen Regierung sich in voller Uebereinstimmung mit dem Buchstaben und dem Geiste der Dölkerbundsatzunaen befinde. Die Mitteilung schließt mit der Erklärung, daß die britische

Regierung es tief bedauere, daß kein Weg zu bestehen scheine, aus dem die Hilfe des Völkerbundes oei der Regelung der Schwierigkeiten in China augenblicklich gesucht werden könnte, daß sie jedoch, wenn sich irgendeine Geletren- heit ergeben sollte, die guten Dienste des Völkerbundes in Anspruch zu nehmen, gerne davon Gebrauch machen werde. Widerstrebende Meinungen in der Arbeiterpartei. London, 10. Febr. In der englischen Arbeiterpartei ist bezüglich der Chinafrage eine ernstliche Spaltung

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1939
Umfang: 8
Provokationen han deln. Der Warschauer Korrespondent des „Daily Telegraph' faßt die angeblich geplanten pol nischen Gegenvorschläge dahin zusammen, daß die Errichtung eines polnischen Protektorats über Danzig, ein polnisches Betorecht über die Beschlüsse des Danziaer Senats, die'Besetzung Danzigs durch polnische Armee- und Flotten- einheiten und eine Kontrolle der Danziger Schwerindustrie durch Polen verlangt wer den würden. Die englische Presse glaubt an kündigen zu können, „daß es sicher ist', daß Polen

die defensive Haltung aufzugeben ent schlossen sei. Keine Luft London, 3. Mai. Es hat den Anschein, als. käme in London das Gefühl auf, daß man in der Ermutigung Polens gegen Deutschland zu weit gegangen sei. Die „Times' versuchen die Gerüchte zu widerlegen, nach denen Polen ein Protektorat über Danzig verlangen wolle. Die polnische Regierung sollte sich nach dem genannten Blatt darauf beschränken, Zusicherungen zu verlangen, daß Danzig nicht zu einem Stütz punkt gegen Polen ausgebaut werde. Die „Daily Mail

' behauptet, daß die Haltung der 'polnischen Presse in London Besorgnis aus gelöst habe und ermahnt Polen, nicht über triebene Forderungen aufzustellen. . Polen fühle eine Rückendeckung durch die englische j Garantie, aber das englische Volk möcht- auch ein Wörtchen mitteden. Cs fei mehr als genug bekannt, daß die Franzosen nicht geneigt sind, sich wegen einer Frage wie die deutsch-pol nische in einen europäischen Konflikt zu stürzen. Und das englische Volk sei ganz der selben Ansicht. Antideutsche

, so würde es von Frankreich und England unterstützt werden. Die Antwort der polnischen Regierung auf die deutsche Note soll in Berlin der polmlche Geschäftsträger Fürst Lubomirskt überbrin- gen. Polnische Blätter versichern zugleich, der Außenminister würde, falls ihn der deutsche Botschafter setzt sprechen wollte, vor der Sesmsitzung keine Zeit haben. Freilich sind solche Versicherungen ohne praktischen SBert; da Botschafter v. Molike gar nicht in Warschau weilt. » ... Der polnische Ministerrat beschloß am Dienstag

zum Erlaß bestimmter Verordnungen ermächtigt werden kann» ausgenommen die Aenderung der Verfassung. Der Antrag, der der Regierung bis zum äußersten ausge dehnte Möglichkeiten zu einschneidenden Maß nahmen auf verschiedenen Gebieten gibt, wird voraussichtlich am Freitag nach der Beck- Rede im Sejm elngebracht werden. An seiner Annahme ist nicht zu zweifeln. Für friedliche Lösmiq Paris, 3; Mai. Die französische Presse befaßt sich weiterhin eingehend mit der polnischen Frage; man be merkt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.05.1934
Umfang: 4
war, den Rapport der vom Völkerbund entsandten Kommission in eingehender Weise zu überprüfen, und daß sie daher das An suchen stelle, daß die endgültige Entscheidung ver schoben werde. Es sprachen hierauf der Vertreter von Para guay und der Vertreter Englands, der erklärte, daß die englische Regierung dem Bericht der Kom mission in der Angelegenheit des Konfliktes zwi schen Bolivien und Paraguay zustimme. Der Vor schlag zur Lösung der Frage wäre würdig gewe sen, eiiicn Frieden herbeizuführen,., Der englische

mit der Bil dung des neuen Kabinetts beaustragt und hat den Auftrag angenommen. Krise auch im Fernen Oste» London, Mitte Mai Mr. Walter Runciinann, Präsident des „Board os Trade' hat im Unterhaus bekannt gegeben, daß er beschlossen habe, mit sofortiger Wirkung die Einfuhr japanischer Baumwollwaren in die briti schen Kolonien zu kontingentieren, andererseits ihren Eintritt nach England selbst durch einen gro ße» Zollausschlag zu erschwere«. „Die englische Regierung', hat er ausgesührt

und der Trade Unions sagte er in Bezug aus den englischen Plan der all gemeinen Abrüstung uuter anderem: „Die britannische Regierung hat das Risiko aus sich genommen, ein Abrüstungsbeispiel auszustellen, das leider nicht nachgeahmt worden ist, und hat mehrere Programme militärischer Spesen sallen gelassen,- in der Hoffnung, eine internationale Konvention zu erzielen. Dessenungeachtet wird, die britannische Regierung weiterhin mit allen Mit teln für den internationalen Frieden einstehen.' Gegenstand

zu siudeu, den Konflikt beizulegen. Die Kommission hat einen Entwurf für einen Friedensvertrag zwi schen den beiden Staaten ausgearbeitet, der jedoch sowohl von Bolivien als auch von Paraguay zu rückgewiesen worden ist. Da sich der Krieg im Gcan Chaeo immer verschärft, wurde beschlossen, die Wafsenzusuhr sur die beiden Länder einzu stellen. Nach dem Vertreter von Mexilo, der über den Konslikt sprach, ergriss jener von Bolivien das Wort, der erklärte, daß feiner Regierung zu wenig Zeit gelassen worden

sprochen haben. Die italienische Regierung wird alle notwendigen Maßnahmen tressen, nachdem man zìi diesem Resultate gelangt ist. Hinsichtlich der Absperrung der Wasfeiizuftihr haben sich auch die Vertreter von Spanien, der Tschechoslowakei, Oesterreichs lind Argentiniens ausgesprochen. Danach besaßte sich der Rat mit der Frage der Bevölkerung von Assyrien und des Irak. Es ist getrachtet worden, eine Lösung zu sinden, mit deren Studium sich eine Kommission des Völker- buudes besaßt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1901
Umfang: 8
mit der be dingungslosen Unterwerfung der Buren beendet fein könne, hat die englische Regierung nun selbst folgende Friedensangebote gemacht: sie verzichtet auf jede Kriegsentschädigung und leistet sogar den Buren einen Schadenersatz von 24 Millionen Kronen (als ob die Engländer die Besiegten wären), die Buren erhalten weiteste Autonomie als britische Colonie. Die Buren haben das Angebot abgelehnt und so die Engländer blamiert. Im Unterhause zu London erklärte Chamberlain am 25. März: die Friedensunter handlungen

wolle beschließen: Es sei bei Erneuerung der im Jahre 1903 ablaufenden Handelsverträge für alle Weine, mit Aasnahme der Schaumweine, sowie für Wein- und Obst most an dem einheitlichen, dermalen gelten- denautonomen Zollsatze von zwanzig Gulden in Gold festzuhalten und ein ermäß'gter Ver tagszoll (das ist ein Zoll, der im Wege der Meistbegünstigung für daran theilnehmende Staaten gilt) keinesfalls zu bewilligen. Nur für den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustandebringung eines Handelsvertrages

hätte.) „Hiebei ist aber keinesfalls unter einenZollsatz von 12 Gulden in Gold herabzugehen und die Vereinbarung zoll technisch derart einzurichten, dass auf diese Be günstigung während der Dauer des Handels vertrages kein anderer Staat aus dem Titel der Mcistbegünstigung Anspruch erheben könnte. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst weingesetz unerlässlich und noth wendig, und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert

, in den Versammlungen in Kältern und Tramin das nicht gesprochen haben kann — was das „T. V.' behauptet hat; eS wäre denn, der Abgeordnete Schrott rede in Tirol anders als in Wien, was wir nie und nimmer glauben können. PolMlche Rundschau. Wroler Eisenbahnfragen. Am 24. März begab sich die Deputation der Tiroler Abgeordneten zu den Ministern Dr. v. Koerber, Wittek und Böhm-Bawerk, um die Wünsche Tirols betreffs Ausgestaltung des tirolischen Eisenbahnnetzes mit Nachdruck bei der Regierung zu vertreten

die Versicherung, dass sie in voller Anerkennung der Berechtigung der vor gebrachten Wünsche es nicht unterlassen werden, nachdrücklichst die Erfüllung dieser Wünsche zu vertreten, damit der Bau der Binstgaubahn (Meran-Mals) baldigst in Angriff genommen und ebenso der Bau der Nonsthalbahn (Trient- Malö) in kürzester Zeit gesetzlich sichergestellt werden und zur Vergebung gelangen könne. — Die Deputation gewann den Eindruck, dass die Abgeordneten Tirols auf Grund der Zasicherungen der Regierung darauf rechnen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.07.1935
Umfang: 6
eine Hal tung ein, die der Deutschlands sehr ähnlich ist. Was das englische Volk betrifft, so hat es nicht die entfernteste Absicht in einen Krieg zur Unter stützung Abessiniens. und obendrein in einen Krieg gegen einen alten Freund und Bundesge nossen verwickelt zu werden. ! Wir sehen uns gezwungen die Behauptung Edens zu dementieren, derzufolge das englische Volk das abessinische Problem mit Aufmerksamkeit verfolgt. s Das englische Publikum beschäftigt sich absolut nicht mit dieser Frage

' schreibt in einem Leit artikel: Hoffen wir, daß die britische Regierung verhin dern wird, daß jene Maßnahmen ergriffen wer den, die gestern von einigen Unverantwortlichen im Unterhaus gefordert wurden, um Italien zu einein Uebereinkommen mit Abessinien zu zwin- «en. 'Der Rat Lansbury's würde direkt zu einer schwerwiegenden Auseinandersetzung. - zwischen England und Italien in einer Frage führen, die nach den Erklärungen Edens selber, nicht die bri tischen Interessen in Afrika berührt. Lansbury

, schreibt das Blatt weiter/ Möchte,' daß die britische Regierung auf Italien einen starten Dr^ck ausübe. Das also wäre der Dank, den Eng land' eMem'Volk schuldet, das uns in der Vergan genheit so fest seine Freundschaft bewiesen hat u. sich sogar in den dunkelsten Tagen des Burenkrie ges sich geweigert hat in die allgemeine Empö rung Europas gegen Großbritannien einzustim men. Genau so absurd wie die Pläne Lansburys, er scheint den Zeitungen auch der von Eden Musso lini gemachte Vorschlag

zwar den Machtbereich der gegenwärtigen Regie rung überschreitet, daß aber der Völkerbund der Regierung von Addis Abeba die entsprechende Hilfe gewähren könnte, um sie in die Macht zu versetze» mit der Sklaverei aufzuräumen. Der Völkerbund? O weh! Man versteht also, warum Italien s^ch. so ,lebhafbMr7 dieses Problein. interes siert. Neben' den àsprttchen^ die es an den Gren zen von Eritrea erhebt, und die zu rechtfertigen oder kritisieren nicht unsere Sache ist, scheint Ita lien seine Ehre darein zu setzen

wollte das Andenken des italienischen Ingenieurs mit der Errichtung eines Denkniales und dadurch, daß sie einer der Hauptstraßen von Jbrahimia sei nen Namen gaben, ehren. Der junge französische Konsul De Lesseps hat dabei das große Verdienst im Kampfe gegen die englische Opposition, an de ren Spitze Palmerston staiid, das Projekt durck^ gesetzt zu haben, wobei er von den technischen Rai-' schlügen Paleocapas, des Ministers für öffentliche Bauten des Königs von Sardinien, der jeden Einwand gegen die technischen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 6
Datum: 07.08.1900
Umfang: 6
des Königs zum Verlassen des heimatlichen Bodens zu bewegen gesucht. Gencics endlich habe, be vor die Demission angenommen worden sei, sein Ressort unerlaubterweise im Stiche gelassen. England und Belgien. Die englische Regierung theilte der belgischen Regierung mit, dass sie in dem Ergebnisse des Processes Sipido einen Missgriff der Justiz erblicke und mit Bedauern erfuhr, dass Sipido nicht festgehalten wurde, bis eine Entscheidung getroffen war, was mit Rücksicht auf den Wahr spruch des Gerichtshofes

Seite 4. Nr. 96. Dienstag, „Brixener Chronik.' 7. August 1900. Jahrg. All. regel sei die Folge des verfassungswidrigen und uugebürlichen Verhaltens der früheren Re gierung anlässlich ihrer Demission. Jede Regie rung habe zweifellos das Recht, in Fällen, wo sie mit dem Herrscher nicht einverstanden ist, ihre Entlassung zu nehmen. Ebenso aber habe der Monarch das Recht, zu fordern, dass' eine solche Regierung bis zur Bildung eines neuen CabinetS die Staatsgeschäfte fortführe. Die früheren

geschehen soll. Die belgische Regierung antwortete, sie sei nach dem Wortlaute des Gesetzes vorgegangen. Dass Sipido die günstige Gelegenheit benützt habe, um sich (nach Paris) in Sicherheit zu bringen, sei ein bedauerlicher Zwischenfall, für den aber die Regierung nicht verantwortlich gemacht werden könne. Vom Burenkriege. Krüger und Botha erließen eine Procla- mation, worin sie erklären, dass allen jenen, denen die Engländer Schaden an den Farmen zufügen, dieser ersetzt

werden wird, wenn sie bei den Commanden blieben. — Der englische General Hamilton rückt westwärts von Prätoria vor; Kitchener ist zur Leitung der Operationen gegen Dewet an den Rhenosterfluss abgegangen. — Bei Botschesstroom hat das Bureneommando Liebeberg die Engländer unter Smith-Dorrien angegriffen, wurde aber ohne Schwierigkeiten zurückgeschlagen. General Jan Hamilton begab sich nach Rusten- bnrg, um die von Baden-Powell befehligte Be satzungstruppe abzuholen. Dem General Hunter sollen sich neuerdings 700 Buren ergeben

sie getödtet werden. In Shanghai verlautet, dass nur die Russen und Japaner in der Stärke von 25.000 Mann jetzt nach Peking abmarschieren. Das Kriegsamt in Washington beauftragte den General Chaffee, zusammen mit den Chinesen zu operieren, falls diese die Boxer ernstlich unter drücken wollen. (Amerika möchte, scheint es, um jeden Preis eine Sonderaetion betreiben.) — Li-Hung-Tschang erklärte in einer Denkschrift an den Thron: Solange die Regierung nicht ernst lich die Boxer zu unterdrücken beginne, seien

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1900
Umfang: 8
nicht bis 31. Jänner in Freiheit gesetzt sein sollte, werde die Botschaft die diplomatischen Beziehungen zur Pforte abbrechen. Am 31. Jänner ward sie frei. Wer den Kurenkrieg wird in letzter Zeit der Transvaalgesandte in Brüssel, Dr. Leyds, eifrig ausgeforscht. Er erklärte dem Berliner Korrespondenten des „Temps', die Situation werde sürdieBuren immer befriedigender. Die englische Regierung scheine die schmerzliche Wahrheit zu verhehlen. Ferner äußerte er sich: „Die Buren bleiben ihrer persönlichen Strategie

Jahrg. XM. Samstag, „Brixener Chronik.' 3. Februar 1900. Nr. 1ö. Seite S. Das englische Parlament ist am 30. Jänner zusammengetreten unter Ver hältnissen, wie sie schwieriger und schlimmer für England seit 100 Jahren nicht mehr gewesen sind. Das Parlament wurde mit einer Thron rede eröffnet, die bedauert, dass der Krieg noch fortdauere und große Verluste an Menschen leben fordere. Sie hebt den Heroismus hervor, hen alle Truppen an den Tag gelegt haben, sowie den Patriotismus und die Loyalität

er fein Bedauern über die von der Regierung gezeigten Mängel an Kenntnis, Voraussicht und Urtheilskraft sowohl in der Führung der südafrikanischen Angelegenhüten seit 1895 als auch in den Vorbereitungen für den Krieg aussprach. Salisbury erklärte im Laufe der Debatte, der gegenwärtige Augenblick sei nicht für eine Kritik geeignet (offenbar weil diese der Regierung daS Leben kosten könnte). Die türkische Regierung hat einen merkwürdigen Conflict mit Italien. Die Italienerin Sylvia Gemeli

und den Buren lag ein Streifen ebenen Grundes, welchen die Buren im Angesichts des lebhaften Feuers nicht nur von Gewehren, fondern auch von Lyddit- geschossen und Shrapnels, sowie von Geschossen von Feldgeschützen zu durchstürmen hatten. Unterdessen waren zwei andere Abtheilungen Buren auf den beiden anderen Gipfeln unter Deckung des Feuers von den Krupp- und Creuzot- kanonen der Oranjer und eines Maximgeschützes hinaufgelangt. Die Engländer versuchten, sie mit dem Bajonnet Zu vertreiben. Die englische

Infanterie wurde jedoch wie durch einen Sturm niedergemäht. Der Kampf hielt mit ungeschwächter Wuth an. Schritt um Schritt rückten die Buren vor, bis endlich um 2 Uhr nachmittags die weiße Flagge aufgezogen wurde und 150 Engländer in der ersten Linie der Verschanzungen sich ergaben. Sie wurden als Gefangene in unser Hauptlager geschickt. — Die englische Infanterie zog sich alsbald auf die höchsten Gipfel zurück, um den Buren, welche die Schanzen angriffen, in die Flanke zu fallen. Viele Engländer wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.09.1914
Umfang: 12
— eine „englische' Festung. Von besonderem Interesse ist, daß Maubeuge, wie im Pariser „Gil Blas' am 25. Februar schon geschrieben, eigentlich eine englische Festung ist. In der Mitteilung, die beweist, daß die eng lisch-französische Waffenbrüderschaft gegen Deutsch land längst verabredet war, heißt es: „In den mili tärischen Kreisen des Ostens erzählt man sich, daß die Stadt Maubeuge, die unweit der nordöstlichen Grenze Frankreichs an der Bahnlinie Köln—Paris liegt, seit mehreren Wochen mit größeren Mengen

, schon in Friedenszeiten auf französi schem Gebiete diejenigen Munitionsmengen anzu häufen!, die im Kriegsfälle für englische Artillerie notwendig sind.' — Der „Gil Blas,, war, wie man sieht, im Februar des vorigen Jahres schon aus gezeichnet unterrichtet, aber er hätte es nicht veröf- fcntlielien follen. Er verriet dadurch den englisch- französischen Kriegsplan und die Absicht der Ver bündeten, durch Belgien nach Deutschland vor zudringen. Wenn darum das vom „Gil Blas' rechtzeitig gelvarnte

^ Botschafter Abhilfe dieser, allem Völkerrechte wider sprechenden Uebelstände zugesagt. Die Franzosen als Helfer der Montenegriner. Nach Meldungen ans Rom wird französische Artillerie in Autiva-ri gelandet, um das Bombarde ment Eattaros durch die Montenegriner zu unter stützen. SSV russische Offiziere für Serbien. Nach einer Meldung der „Köln. Zeitung' ans Sosia sind 250 russische Offiziere der serbischen Ar mee zugeteilt worden, in der sich ein Offiziersmangel fühlbar mache. Rußland gegen die englische

Kriegsführung. I Die lialbamtliche Petersburger „Ruskoje Slo- wo' lvendet sich scharf gegen die englische Äricg-- führung und meint, sie sei von derselben Art wie die englische Diplomatie. England habe sein Ver sprechen nicht gehalten, nur deshalb hätten di- Deutschen, ohne Widerstand zu finden, in Brüssel einziehen können. „Wo ist eigentlich die englische Armee?' so fragt das Blatt. „Wir haben einen neuen Wellington erwartet, der die schöne Haupt stadt Belgiens retten wird.' Bulgarisches Entgegenkommen

. Ein besonderes Entgegenkommen der bulgari schen Regierung den Oesterreichern und Deutsch« gegenüber wird jetzt bekannt. Die Regierung in Sofia hat angeordnet, daß die in ihre Heimat fah renden deutschen uitd österreichischen Reservisten aus den bulgarischen Bahnen nur halben Fahrpreis zu zahlen brauchen. Präsident Wilson möchte vermitteln? Präsident Wilson von den Vereinigten Staate» von Nordamerika- hat nach englischen, in italieni schen Blättern veröffentlichten Nachrichten die Ab sicht, nächstens foine

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Seite 5 von 8
Datum: 30.01.1902
Umfang: 8
; das konnte auch viele Parteigänger nicht be friedigen. Chamberlain antwortete darauf an griffsweise: nicht die jetzige Regierung, sondern die (liberale) Opposition sei schuld, dass der Krieg nicht zu Ende gehe, weil diese den Buren fortwährend Hoffnung auf einen Systemwechsel in der Regierung gebe.. Chamberlain wagte sogar, den Oöercommandanten der Buren, Louis Botha, für daS Elend in den ConeentrationSlagern der » Buren verantwortlich zu machen. Nur 64 Stimmen sprachen den Tadel aus für die barbarische

Kriegführung, wie Abg. Dillon beantragte; mit 333 gegen 123 Stimmen wurde der noch viel zahmere Antrag Cawley abgelehnt. Die Revolution in Mittelamerika. Nach einem Telegramme des „New'Uork Herald' aus Bogota fand vor emigen Tagen bei Gecatatino in Columbien ein ernstes Gefecht statt, bei welchem die Aufständischen geschlagen wurden und einen Verlust von 360 Todten hatten. Die RegierungStrnpPen verloren 90 Mann. Die früher gemeldete Niederlage der eolum- bifchen Regierung am 21. Jänner wird dem Aus tausche

von Gefangenen zugeschrieben, da einige freigelassene Gefangene den Aufständischen Mit theilungen über die Absichten der Regierung machten. Das Schiff der Ausständischen, „Padilla', welches weiß angestrichen war, um die Osfieiere der Regierungstrvppen zu täuschen, gelangte un erkannt bis ungefähr 300 Meter an daS Schaff der Regierungspartei, «Lautaro', und begann dann , zu schießen. Die „Lautaro' konnte ihrer Stellung wegen sich der zwei vorne befindlichen Kanonen nicht bedienen und feuerte mit einer kleinen

ist. DZe südafrikanische Correspondenz „Neder- land' meldet einen großen Erfolg der Buren: Der englische General Carrington hat sich mit seinem Stäbe um die Weihnachtszeit in den MagalieSbergen dem Burengeneral Delarey er geben müssen. Folgendes schöne Stückchen von Dewet er zählte, wie den „PariL-NouvrlleS' berichtet wird, der Burencommandant Louw, der in Brüssel weilt: Dewet hatte vernommen, dass trotz der Trauer Englands (im vorigen Februar) die Osfi eiere der Ueomanry, die den angesehensten eng

den Ball! Sie sind alle Gefangene DmetS.' Die 78 englischen Osfieiere waren völlig überrascht und wurden weggeführt. DaS englische KriegSamt hat nie von dieser Thatsache gesprochen. Nach einer den Londoner „Daily NewS' zugegangenen Meldung sind in Haag private Berichte eingetroffen, welche besagen: Die Streit, kräfte der Buren nehmen täglich zu. Die Anzahl der Cap-Colonisten, die sich den Buren an schließen, sei ständig im Wachsen begriffen, und der Aufruhr gegen die englische Herrschaft breite

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Seite 5 von 10
Datum: 13.09.1898
Umfang: 10
hat die czechische Parteileitung in Prag eine Mittheilung veröffentlicht, die reich ^er nicht an Klarheit ist. Die „SudstemschePost' erklärt offen, die Südslaven A bon der Regierung vorzulegenden Ausgleichsvorlagen eintreten. Die Slovenen hatten zwar manche Rechnung noch mit der Re gierung zu begleichen, allein sie wären von jeher gewohnt, in eminenten Reichsangelegenheiten ihre Sonderwünsche zurückzustellen. Die Katholische Volkspartei wird, wie auch die „Neuen Tiroler Stimmen' versichern

, die Ausgleichsvorlagen nicht m -Lausch und Bogen annehmen, sondern sich die Freiheit nehmen, Abänderungen zu machen und verschiedene Härten auszumerzen. Ueber den Reichsrath, der am 26. September zusammentreten wird, soll Ministerpräsident Graf Thun sich zum Wiener Correspondenten des „Pesti Naplo' geäußert haben, wie der „Neuen Freien Presse' geschrieben wird: „Die österreichische Regierung habe nicht die geringste Hoffnung, dass der Reichsrath arbeitsfähig und die Berathung der Ausgleichs vorlagen in Angriff

nehmen werde. Die bevor stehende Session werde voraussichtlich eine sehr kurze sein. Es bleibe nichts anderes übrig, als die zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung für alle Eventualitäten getroffenen Vereinbarungen ohne Mitwirkung des Reichs rathes durchzuführen.' Das yngarische Abgeordnetenhaus. hatte sich in seiner ersten Sitzung mit einem sonderbaren Vorkommnis zu beschäftigen. Das Haus hatte nämlich in der letzten Sitzung vor der Vertagung beschlossen, sich bis zum 6. Sep tember

zu vertagen. Merkwürdigerweise berief aber das kaiserliche Handschreiben das Ab geordnetenhaus schon für den 5. d. M. zusammen. Der Abgeordnete Polouyi, der darin eine Verletzung der Rechte des Hauses witterte, wehrte sich dagegen. Banffy entschuldigte sehr höflich und bescheiden das „Versehen' und erklärte überdies, der Wille des Hauses werde ja erfüllt, da erst morgen (6.) meritorisch verhandelt werden wird. Die Opposition hat angekündigt, dass sie keine Verhandlungen zulassen werde, bevor die Regierung

hm. Es wird auch dicktet der neue Kriegsminister Zurlmden (ein Elf« sei v°n der Schuld des Dreysus über zeugt. Die Frau des letzteren dringt in ihrem Gesuch auf die Oeffentlichkeit des Revisions verfahrens. Ans Spanien. In Madrid hielt die Kammer am 6. Sept. die Eröffnungssitzung. Ebenso der Senat. Minister« Präsident Sagasta verlas ein Decret, welches die Regierung zur Vorlage des Gesetzentwurfes ermächtigt, die Souveränetät Spaniens über seine Colonial-Besitzungen in Gemäßheit der Stipu- lationen der Friedens

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Seite 2 von 8
Datum: 24.03.1900
Umfang: 8
viel mehr gefährdet als durch Roberts. Gegrnwarkigs allgemeine Lage. Bekanntlich haben die beiden Präsidenten der kriegführenden Republiken Friedensanträge an die englische Regierung gestellt und auch die wohlwollende Fürsprache der in Pretoria ver tretenen Mächte angerufen. Krüger verlangt in feinem vom 5. März datierten Telegramm als Friedensbürgschaft die Wahrung der Unabhängig» keit. In der Antwort vom 11. März erklärte jedoch die englische Regierung ausdrücklich, dasö sie selbe nicht zugestehen

Seite 2. Nr. 35. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. März 1900. Jahrg. XIII. Verwaltung gewesen, auch noch einige andere, sehr bemerkenswerte Vortheile. Zunächst erlangt die englische Armee eine neue wichtige Nachschub slinie an der Eisenbahn Port Elizabeth—Colesberg—Bloemsontein. Dadurch wird die Armee unabhängig von der bisher als Nachschubslinie benutzten, ihr nunmehr aber ziemlich entlegenen und durch die im Griqua- Land sich ausbreitende aufständische Bewegung nebstbei auch gefährdeten

Eisenbahn Kapstadt— de Aar—Kimberlky. Die weit über 200 Kilo meter betragende Verbindung von Modder-River- Station über Jakobsdaal nach Bloemsontein, innerhalb welcher Erstreckung gegenwärtig der gesammte Nachschub für die englische Armee mittelst Ochsenfuhren bewerkstelligt werden muss, könnte für die Zukunft als Nachschubslinie wenn nicht gänzlich entfallen, so doch sehr entlastet werden, wodurch dem unaufhaltsamen Fortgange der Operationen außerordentlich gedient würde. Allerdings ist dabei

wolle. Am 13. März wandte sich die nordamerikanische Regierung nach London und trug ihre Vermittlung zwischen den Kriegführenden an; doch wurde auch dieses An erbieten von England zurückgewiesen. Die übrigen europäischen Staaten lehnten ihrerseits jede Ein mischung in den Streit ab. So wird der Krieg also seine Fortsetzung nehmen. Um den Widerstand einheitlicher zu gestalten, und um jede Möglichkeit eines einseitigen Friedensschlusses durch den, wie es scheint, weniger entschlossenen Oranje

, ist eine Entfernung von noch mindestens 400 Kilometern, zu deren Zurücklegung die englische Hauptarmee — selbst ohne besonderen Hindernissen zu begegnen — ganz gewiss 5 bis 6 Wochen benöthigt. Dann be gänne aber erst die Bezwingung des Hauptwider standes, der augenscheinlich im Innern Transvaals, d. i. um Johannesburg und Pretoria, seinen Sitz hat. Daraus ersieht man schon, dass der Krieg ohne besonderes Bedenken Vonseite der Buren noch monatelang fortgesetzt werden könnte, und dass derselbe den Engländern

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Seite 4 von 10
Datum: 05.09.1899
Umfang: 10
, wo die Hauptmanöver stattfanden. DieNaktzolischeVolksPartei und die Regierung. Unter diesem Titel schreibt das konservative „Grazer Volksblatt*: „Es ist bezeichnend für die gegenwärtige Lage, dass von den Mehrheits parteien eigentlich nur mehr der Polenelub auf der Seite der Regierung steht, während alle anderen Parteien mit derselben unzufrieden und nahe daran sind, den Bruch mit ihr perfect zu machen. Auch in den Kreisen der Katholischen Volkspartei regt sich seit langem eine Missstimmung

haben'. Der preußische Landtag ist am 29. August geschlossen worden. Eine feierliche Verabschiedung durch eine Thronrede, wie sonst, ist unterblieben. Die Regierung hat nur die Erklärung abgegeben: Sie bedauere es aufs tiefste, dass das Canalunternehmen die Zustimmung des Abgeordnetenhauses nicht ge funden habe; im allgemeinen Interesse der Landes- wohlsahrt halte sie an dem unternommenen großen Werke fest. — Durch eine Cabinetsordre wurden am 1. September zwei canalseindliche Regierungs präsidenten und 30 Landräthe

zur Disposition gestellt. — Am 31. August veröffentlichte der „Reichsanzeiger' in Berlin einen Erlass, in welchem den Beamten eingeschärft wird, die An schauungen der Regierung zu vertreten; sie seien unter keinen Umständen berechtigt, aus Grund ihrer persönlichen Meinung die Action der Re gierung zu erschweren. — Was sagen hiezu jene, welche im Falle Schell über die Geistesknechtung in der römischen Kirche nicht genug zu schmähen wussten? Der Fürst von Montenegro, Nikita, hält nicht bloß mit Russland

von den Auf rührern angegriffen. Mohammed Scherif und die Söhne des Mahdi fielen. Ein Osficier und zwei Mann der Egypter wurden verwundet. In Süd-Afrika ziehen sich die Kriegswolken immer dichter zu sammen. Am 26. August hielt der englische Colonienminister Chamberlain zu Birmingham (England) eine Rede über die Lage in Transvaal. Er sagte da ganz unzweideutig, was England wolle. Wenn die Krise noch länger dauere, so werde England seine Ansprüche vermehren (d. h. die Republik zum Kriege zwingen), uttt endgiltig

die englische Vorherrschaft in Süd-Afrika festzulegen. Dass in England eine sehr kriegs lustige Partei den Ausbruch des Kampfes kaum erwartet, ist sicher. Dazu gehören die Chauvinisten, welche nur auf die Vergrößerung der eigenen Nation hinarbeiten, ohne wegen der Mittel dazu ängstlich zu sein; ferner jene, welche die früheren Niederlagen durch die Boeren nicht vergessen können (ebensowenig wie die Franzosen ihr Sedan); endlich, und nicht am wenigsten, die Speculanten, die reichen Ausbeuter

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Seite 2 von 6
Datum: 03.04.1900
Umfang: 6
. Da der Bau aber sehr lässig betrieben wurde, stellte Portugal der Gesellschaft eine kurze Frist zur Vollendung des Baues, entzog ihr schließlich die Concession und über nahm den weiteren Bau auf eigene Rechnung. Nun schritt auf Betreiben der englischen Inter essenten dis englische Regierung diplomatisch wegen Erlangung einer Entschädigung für dieselben ein. Auch Amerika trat für die Erben Murdos ein. Der Streit wurde einem Schiedsgericht unter breitet, das sich 1892 in Bern zusammensetzte und erst

' in GraZ um eine Subvention von 100Kconen abgelehnt mit der Begründung: man müsse in erster Linie auf die Nothleidenden und die Zwecke des eigener. Landes Bedacht nehmen. Im mährischen Landtage haben mehrere Abgeordnete den Antrag eingebracht, die Regierung solle die Grundsteuer ganz aufheben und den Ausfall durch Fortbildung der progressiven Ein kommensteuer, Einführung der Vermögenssteuer und Reform der Erbsteuer ersetzen. Ein solcher Antrag ist sehr zeitgemäß und würde wenigstens sür die kleinen

Grundbesitzer wohl auch durch führbar sein. Der Großgrundbesitz kann die Grundsteuer unschwer leisten, während die Klein bauern daran zugrunde gehen müssen. Da hätte die Regierung Gelegenheit, zu beweisen, dass ihr das Wohl des Bauernstandes nicht gleichgiltig ist. Hoffentlich findet der erwähnte Antrag in anderen Kronländern und auch in Tirol Nach ahmung und damit Aussicht auf Erfolg. — Der Abg. Sileny hat den Antrag gestellt, dass der Landesausschuss dis vorbereitenden Schritte zur Sequestrierung

, Müller, machte die Mittheilung, dass die englischen Schiffe um 20 Procent billiger seien als die deutschen; wären die Kosten gleich wie in England, so könnten mit dem Voranschlag um 10 Linien schiffs mehr gebaut werden. Der Staatssecretär Admiral Tup'.tz gab diese Thätsache zu und suchte sie damit zu erklären, dass in England das Material an Eisen und Kohle bequemer zur Hand liege, und dass die englische Industrie älter und leistungsfähiger sei als die deutsche. Die Stimmung für die Flottenvorlage

wird die Stimme kommen; wann w;rd dies sein?' — Sie antwortete: „In acht Tagm.' — „Gut, in acht Tagen haben Sie Ihre Stimme wieder.' — Genau am achten Tage konnte sie wieder laut sprechen. — Bei Kindern gelingt es zuweilen durch eine einzige Sitzung, das Bett- Das Schreckenskind der Regierung, der Meister in Obftructionsreden ist der Jurist Pantano aus Terni (Provinz Perugia). Zuerst hatte er be antragt, die Berathung über den Antrag Cambray solle verschoben werden, dann stellte er selbst den Antrag, es solle

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Seite 9 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
zu zwingen. Die Beziehungen zwischen der indischen Regierung und Tibet waren seit Jahren nicht zufriedenstellend gewesen. Die indische Re gierung hat wiederholt versucht, an den Dalai Lama von Tibet Gesandtschaften abzuschicken, die jedoch niemals empfangen wurden. Am Ende des vorigen Jahres machte sich abermals eine englische Gesandtschaft auf den Weg und drang bis Khambajong vor, um dort mit den tibetanischen Behörden zu verhandeln. Doch wieder lehnten diese es ab, mit der „Mission' zusammenzukommen

. Wie verlautet, hat die englische RegierunginPetersburgErklärungen abgegeben, die es Rußland möglich machen, die vollendete Tatsache der englischen Besetzung Lhassas anzuerkennen. Die englische Regierung hat nämlich mitgeteilt, daß sie an eine dauernde Okkupation Tibets nicht denke und daß die englischen Truppen Tibet verlassen würden in dem Augenblick, als der Zweck der Expedition, der Abschluß des von England geforderten Vertrags, erreicht wäre. Die neueste Meldung vom 11. August aus London besagt: Oberst

, so daß die indische Regierung sich endlich ent schloß, einen Borstoß zu unternehmen und diesen eventuell mit Waffengewalt durchzuführen. Zu diesem Zweck wurde eine Expedition ausgerüstet, die aus 3000 Soldaten und 6000 Troßleuten bestand. Das Kommando führte General Macdonald, während Oberst Jounghusband als politischer Kommissär fungierte. Die Expedition begann ihren Vormarsch im Dezember vorigen Jahres und setzte denselben unter ungeheuren Schwierigkeiten des Terrains und des Klimas sowie unter fortgesetzten

befürchteten. Als die Expedition nach Tibet 1903 in Vorbereitung war, erhob die russische Regierung in London ernsten Protest, welcher jedoch vom britischen Minister des Aeußern Lord Landsdowne scharf zurück gewiesen wurde mit der Bemerkung: e- scheine ihm sehr sonderbar, daß ein solcher Einspruch von einer Macht erhoben werde, die auf der ganzen Welt niemals zögerte, in die Rechte des Nachbarn einzugreifen, wenn die Um stände es zu erfordern scheinen. Wenn die russische Regierung ein Recht

er und die Regierung überhaupt dergleichen je eingesehen, so hätten sie neben der Bestrafung Die Cncharistiner in Tirol. L. k. Man spricht gar viel von der schlimmen Lage der Dinge in heutiger Zeit. Diese Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Lobens werter aber ist das Streben derer, die durch Wort und Tat dem Uebel abhelfen wollen. Da sind namentlich jene, die der armen Jugend unserer Tage schützend und lehrend zur Seite stehen, damit sie heranwachse zum Segen für die Zukunft; jene, die dem Vaterland

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Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 06.05.1902
Umfang: 8
. — In Vereeniging findet am 15. Mai eine allgemeine Burenversammlung statt. Die Burenführer werden dort über die anzu nehmenden Friedensbedingungen beraten und, wenn eine Entscheidung getroffen ist, sich in das eng lische Hauptquartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Kitchener endgültig zu regeln. Die englische Regierung veröffentlicht ein Blaubuch über die bisherigen Ausgaben für den südafrikanischen Krieg. Dieselben belaufen sich feit dem Beginne der Feindseligkeiten auf die Summe

auch nur um eines Haares Breite aufzugeben. Allein, das sind Wort klaubereien. Sogleich fügen sie nämlich hinzu, eine solche Amnestie sei ein Spezialrecht der Krone oder mit anderen Worten, sie erklären, König Eduard könne natürlich in jedem Augen blick von diesem seinem Recht Gebrauch machen und die Kaprebellen durch eine allgemeine Am nestie begnadigen. Die Regierung verweigert, der König gewährt die Amnestie . . . Für die Kaprebellen ist das schließlich eines und dasselbe. Vor zwei Jahren wollte das Kabinett

Chamberlain den Buren auch nicht ein Stückchen Unabhängig keit belassen; heute geht dieselbe Regierung auf dem Weg ihrer Kapitulation schon um einen Schritt weiter zurück und ist bereit, den Buren eine gewisse Anteilnahme an der Regierung der Transvaalstaaten zu gewähren, wodurch sie in den Stand gesetzt würden, nach und nach, besonders aber durch die Amnestie ihrer Alliierten, der Kap holländer, ihre volle Unabhängigkeit zu ge winnen ... Alles düs wird in Aussicht gestellt, natürlich

unter sehr gewundenen und geschraubten Ausdrücken, um nicht die Schmach der Demüti gung durchblicken zu lassen, der sich das eng lische Kabinett durch Gewährung dieser Kon zessionen unterziehen muß. Angenommen, der Friede käme unter diesen Bedingungen wirklich zustande, so wäre er dessen ungeachtet ein schwerer Schlag für das englische Prestige. Wir glauben aber, die Buren werden in dieser „Mckw ärtskonzentrierung - Englands hie Bürgschaft erblicken, daß, wenn sie noch ein öder zwei Jahre im Kampf ausharren

können, ihnen dann die volle Freiheit und Unabhängig keit zuteil wird, mit anderen Worten, daß die Engländer ihren Rückzug bald bis an die Meeres küste fortsetzen werden. Wer die Buren genau kennt, wird unserer Auffassung beipflichten und diese. entspricht auch vollkommen der gegen wärtigen Lage der Dinge. (»Petit Bleu.') » «! Im Unterhause zu London erklärte am 1. Mai der Minister Balfour: bezüglich der Friedensverhandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Information, die sie dem Hause mitteilen könne

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.09.1923
Umfang: 6
des Großfürsten haben weitverzweigte Äegtchungen in der Roten Armee und ä>m iüerwailümgtappa« vat kor S Vl« englisch, völkerbundliga zur Ruhrsroge. Ein Appell an die englische Regierung. Die deutsche MSerknmdlrgo der tschecho slowakischen Republik »eilt mit: Die enMche Wölderbundiliga, die über AX).<XX1 Mbgüeder unHsßt, Haid sollende Kundgebung? erfassen: „In Erwägung «er großen Gefahr, welche dke Be setzung des Ruhrgebivtes durch französische und boWsche Truppen für die Aufrechtechaltimg- des Friedens

Auskunft an die Vorstände der genannt. Schulen wenden. Das Schulamt behält sich weitere Mitteilung bezgl. Veröffentlichung anderer Mittelschulen, für die Verhandlungen im Gange sind, vor. Die Enteignung ex-feindlicher vermögen. Die Frontkämpfer-Vereinigung, der von der Regierung die Veräußerung der Vermögen der früheren feindlichen Staatsbürger, soweit solche nn das Staatseigentum übergegangen find, teilt mit, daß sie demnächst ein eigenes „>Bollettino' herausgeben wird, in dem alle zur Veräußerung

, die vom Kriege schwer getroffen wurden. Iüngst ftien für Iapan 5 Millionen verlangt worden und die amerikanische Regierung hat gleich 10 Millionen gespendet. Die Haltung der verei nigten Staaten. schliHt der Redner. de>ckt sich mit dem moralischen Adel, das verfolgt wird. Zusammenstöße in München. München, 24. S^>t. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag kam es in München zu mehreren Zusammenstößen, die in eine heftige Schießerei ausarteten. Der Polizeiibericht besagt hierüber, doh einzelne Trupps des Bundes

beinhaltet, fordert! das Exekutivkomitee der englischen WllsrbundliHa die Regierung <nH: I. Anläßlich der vierten VMkevbundversamm' lu-njg in Genf das durch Art. 1, Abf. 2, der VA- keribundsatzvng als ^nmldschaMjchen Akt er kannte Recht auszuüben uüÄ> den> Wlkorbund aus den« «gegenwärtigen Stand der B^ichu!ngen ^aufmerksam gu machen, die zwischen Fromkröich und Belgien e!mer^its, Deutschland! anderer- seÄs 'besteyen; iL. zu beantragen, Naß Derkrekr Deutschlands yemäß Art. 17 der WölSsvbundsatzung eingela

den werdM an den Döbaiiiten ubar diei Fragen teilzunichimen, an denen DeutsWanId unlmiittÄbar beteiligt ist; S. dlchm zu wirkey, daß mÄer dvm Schutz des Wlöerbunldles und soweit möglich unter Mit- 'hiHe der Vereinigten Staaten eine Mgenieine Lösung des Mepavationspwdlomes, der inter- Miierren Schulden ümd der Sicherheit der be teiligten Völker erfolge, da dWse Fragen die «gegenwärtige Spammng der internationalen Lage hervorgerufen Haiben. Die englische presse zur pariser Zusammen kunft. Die englischen

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